hat, ist unrichtig; zweifel los dagegen, daß er dem Zaren über manche Vorfälle in Ruß land Mittheilung gemacht hat, von denen der Aar vielleicht keine Kenntnis erhalten hätte. Die Ermordung des Großfürsten Sergius. ^ Berlin, 20. Februar. Nach einer Depesche des „Lo-Ä.'-, Korrespondenten in Petersburg hätte sich der Zar furchtbar müde und abgespanllt gefühlt und beabsichtigt, sich für einige Zeit 'zwecks Erholung aus P e te rs b u rg z u eu t f er-- N e n. . Die Negiemngsgeschäste während 'dieser Zeit
sollte Großfürst S e r gius als sein Stellvertreter führen; da von Wurde nun nichts Gutes erwartet imd infolge dessen be ging man das schreckliche Attentat. . Ein Beweis, wie groß das Mißtrauen jn den Einfluß des verstorbenen Großfürsten tvar. . . - , Petersburg, 20. Februar. Es liegen nunmehr genaue Schilderungen der Person des Attentäters vor. Derselbe, scheint 30 bis 35 Jabre alt zu sein; sein Gesicht zeigt zahl reiche Falten, er macht sowohl seiner Kleidung, als auch sei nem Gehaben
der a u s g e st o p f t e n G e n -e r a l s - u n i f o r m ohne Kopf ist ein unsäglich schauriger und ruft gebieterisch die Frage in den Znschauern wach,'ob solch eine Schaustellung nicht vollständig verfehlt sei. ' ' Die.Großfürsten für „energische Maßregeln', Alls Petersburg lvird gemeldet: Großfürstin T e.n i a, die Schwester des Zaren, hatte nach einer Versammlung der Großfürsten im Hause. Wladimirs,-^ den -Zaren von. den da- selbst ausgesprochenen Wünschon unterrichtet, die auf ene r- g i s ch e Maßnahmen gegen die Bewegung abzielen. .' . Gapon
seiner geistlichen Würde verlustig erklärt. Petersburg, 20..Februar- Das Pc^ersburger Könfisto- rium gibt durch ein ^itungsinsewt. bekannt/ haß die Epar» chialobrigkeit den Priester Peter' Gapon. ..dessen- Aüfenthalts- ert unbekannt ist, der geistlichen Würde verlustig erklärt habe. Ein Schüler, der seinen Lehrer erschießt Moskau, 20. Februar. Der 17jährige Schüler der ?flerander-Handelsschule Wassill.Sizow'.ersHoß ^den. 6ehmr der -mglischen Sprache/ -dm-Staätsrath Mai: Kuelanger,- imd tödtete sich bann
selbst durch einen Schuß in den Kopf. Drohbriefe an die Zarenfamilie. — Maxim Gorkil Petersburg, 21. Februar,' 1 Uhr 3.0 .Min. nachm^ Driv - Tel. der „Voz. Nachr.' )i^Mchrere Mtglieder der Zaren' ftinnlie erhielten Drohbriefe, worin ihnen mitgetheilt 'wird, daß sie vom Nevolutionskomite zum Tode vernrtheilt sind, darunter auch Großfürst A l e x i S. Die Polizei fand gestern au verschiedenen Punkten der Stadt vier Bomben,, wodurch die unbeschreibliche Unruhe am Zarenhofe gesteigert c wird. Der Z a r wird Zarskoje-Selo