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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 22.07.1864
Descrizione fisica: 4
Reklamationen wegen nicht erhaltener Nummern werden von der Post portofrei befördert. M L6S Freitag, LS. Juli 1864. Vom nordamerikanifchen Kriegsschauplatz. Werfe« wir wieder einmal einen Blick aus den Kriegs schauplatz in Nordamerika. Bekanntlich gedachte Grant, der General der Nördlichen', Richmond, die Hauptstadt Virgi- niens, in einem Anlaufe zu nehmen. Hat der Feldherr sein Wort gehalten? Es ist richtig, Grant ist endlich bis vor Richmond, welches so wie Petersburg von den Generalen der Südlichen, Lee

und dazu den Verlust von 14,000 Mann ein. Unwillig über diese Niederlagen, traf den General Präsident Lincoln, der um jenen zu trösten am 21. Juli in'S Lager gekommen war. Grant hatte indeß schnell einen neuen Feld zugsplan — einen neuen Flavkenmarsch auSgesonnen; Lin coln , den er in das Geheimniß einweihte, war mit dem Plane selbstverständlich ganz einverstanden. Allein der neue Feldzugsplan blieb nicht lange ein Geheimniß. Am 22. Juni wollte sich Grant der von Petersburg südlich nach Weldon führende» Bahn

bemächtigen, um von dort aus auch die von Petersburg westlich nach Lynchburg führende Bahn zu ge winnen und dann auf dieser bis zum Vereinigungspunkte der Richmond-Danviller Bahn vorrückend den Südlichen den Rückzug und die Verbindungslinie mit dem Süden abzu schneiden und Richmond selbst sammt sammt seiner Besatzung auszuhungern. Dieser grantische Plan wäre ganz schön ge wesen, wenn nur die Ausführung nicht so viel zu wünschen übrig gelaffen hätte. Daß Grant sich mit seinen von Lin coln genehmigten

Plänen neue Niederlagen holte, war einzig und allein Lee, dieser umsichtige und schlagfertige Führer der Südlichen, schuld. Lee stellte seine Truppen gerade dort aus, wo sie nicht sein sollten, d. h. wo Grant sie nicht er wartet hatte. Am 22. Juni zog der linke Flügel der Nörd lichen in langgestreckter dünner Linie durch waldige Gegenden gegen die PeterSburg-Weldoner Eisenbahn hin, als sie, noch ehe sie sich versahen, vom Feinde schon überfallen und durch brochen waren. Nur durch eilig herbeigezogene

, als die Süd lichen schon wieder da waren und die Feinde unverrichteter Dinge zum Rückzug nöthigten. Am 24. Juni griffen die Südlichen Grant auf zwei Seiten an. Gegen den rechten Flügel der Nördlichen, der hinter Petersburg stand, eröff neten sie ein heftiges Artilleriefeuer und wagten gleichzeitig einen Kavallerieangriff, der aber mißlang und den Südlichen einen bedeutenden Verlust eintrug. Am 26. Juni versuchte Grant's Artillerie aus einer Entfernung von 6000 Schritten die Eisenbahnbrücke bei Petersburg

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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 10.08.1863
Descrizione fisica: 4
der Handelsvertrag zwischen England und Italien unterzeichnet. Rußland und Polen. St. Petersburg, 2. Aug. Das Journal de St. Petersburg veröffentlicht die nachstehende (telegraphisch bereits skizzirte) Depesche des Fürsten Gortschakoff an den Geschäftsträger in Wien, Hrn. v. Knorring. S t. Petersburg, 15./27. Juli Der Herr Graf Rechberg hat an die Botschafter Sr. k. k. apostolischen Majestät bei den Höfen von Frankreich und England unterm 19. Juli eine Depesche gerichtet, welche von der Wiener

der Ruhe jener Ge genden bezeugt. Wir können also nur den entgegengesetzten Eindruck bedauern, welchen uns die durch den Herrn Grafen Rechberg an die Botschafter Oesterreichs in Lon don und Paris gesendeten Instruktionen errathen lassen. Sie sind ermächtigt. Sr. Exzellenz diese Depesche vorzulesen- Empfangen Sie rc. Gortschakoff. St. Petersburg, 6. August. Das „Journal de St. Petersbourg' veröffentlicht eine Depesche des Fürsten Gortschakoff an Baron Budberg, welche das Urtheil Drouyn de Lhuys

zu haben, um zu einem Einvernehmen zu gelangen, welches den Beziehungen gemäß ist, welche uns seit langer Zeit mit der Re gierung des Kaisers Napoleon verbinden. Aber wir wollen auch auf dieselben Dispositionen ihrerseits rechnen. Unsere Aufgabe wäre eine schwierige, wenn Frankreich die Nothwendigkeiten verkennen würde, welche uns nationale Gefühle auferlegen, die sich an Tradi tionen und vitale Interessen des Landes knüpfen. Aus Petersburg, 4. August, wird telegraphirt: Die Corporation der Kaufleute von Petersburg

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 25.07.1863
Descrizione fisica: 4
Petersburg erhaltener Weisungen Wien sogleich verlassen, wird von der General-Korrespondenz bestätigt. Diese bemerkt hierüber, der russische Gesandte sei auf drei Wochen nach Petersburg berufen, um in den jetzt schwebenden Fragen von Fürsten Gortschakoff neue In- struktionen entgegenzunehmen. Wenn dies im Zeitalter des Telegrafen schon überhaupt etwas unwahrscheinlich klingt, so muß man von der Unverläßlichkeit dieser Mit theilung besonders durch den Umstand bestärkt werden, daß Herr v. Balabin

dem Vernehmen nach seine sämmt lichen Habseligkeiten mit sich nimmt. Mehr Wahrschein lichkeit hat die andere Version, nach welcher man in St. Petersburg mit Herrn v. Balabin nicht ganz recht zufrieden ist. Wien, 23. Juli. (Abgeordnetenhaus.) Der Antrag des Notariatsausschusses, es seien Jsraeliten in Zukunft zum Notariate als berechtigt (s. gestr. Jnn-Ztg) zu betrachten, wurde ohne Debatte fast einstimmig angenommen; auch die Minister, welche Abgeordnete und daher stimmberechtigt sind, stimmen dafür

freundschaftlichen Ausdrücken gehalten. Nach wie vor legt sie die Beschränkungen und Hindernisse, welche der katholische Cultus in Rußland erfahren hat, den Wühlereien der Umsturzpartei zur Last, und behauptet, daß die strengen Maßnahmen aus Gründen des Staats wohles nothwendig gewesen seien, und daß der Czar im Interesse seines Reiches bei dem besten Willen un möglich davon abgehen könne.' Das Memorial Diplo matique fügt hinzu: „Von der Entsendung eines Nun tius nach Petersburg ist übrigens in diesem Antwort

schreiben gar keine Rede; nicht ein Wort, nicht eine Anspielung darauf. Die Wiederherstellung der diplo matischen Beziehungen zwischen Rom und Petersburg ist unter den gegenwärtigen Umständen unmöglicher, als je.' Rußland und Polen. — (Zur Situation.) Die „Jndependauce belge' bringt eine Reihe von Mittheilungen zur pol nischen Frage, die manches Neue und Interessante ent halten. Sie erörtert in ihrer Revue politique den Plan Fürst Gortschakoffs, mit Umgehung einer Konferenz der acht Mächte

be stimmt auf die drei Mächte beschränkt bleiben, auf der Basis der bekannten sechs Punkte und zwar — nicht übel angelegt! — in Petersburg stattfinden sollten; daß „man' aber das Protokoll mit dem Endresultate der Konferenz, Frankreich und England ebenso vo\c den übrigen Unterzeichnern der Wiener Verträge zur „Ap probation' vorlegen würde. Diese Antwort hat selbst verständlich in Paris und London wenig befriedigt. I» London fand sofort (Samstags) in Lord Palmerstons Amtswohnung ein Ministerrath statt

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 4
Data: 06.10.1865
Descrizione fisica: 4
von Seite des polnischen Adels in Warschau, die reichen Er trägnisse seiner Vorstellungen und der begeisterte Beifall be stimmten Tschuggmall trotz einer unbezwingbaren widerstreben den Ahnung über Willna, Mietau und Riga nach Petersburg. In Kurland, Lifland.und Esthland wurde er von den Deutschen so liebevoll und gastfrei aufgenommen, daß er die Heimat in keiner Beziehung vermißte. Der Kontrast der deutschen Innigkeit zur russischen Despotie bot ihm später Stoffe zu tausend freundlichen Erinnerungen

, sie zu ihren acht liebenswürdigen Kindern. Zugleich wurde verfügt, daß der Familie Tschuggmall alle Kostbarkeiten unv Kunst schätze der kaiserlichen Residenz gezeigt wurden. Einen ganzen Zag brachte der Künstler mit den Seinigen im Anschauen des Winterpalais zu, dessen Schätze nach seiner naiven Ansicht alle Mährchen von Tausend und eine Nacht überstiegen. Tschugg mall verlebte einen unvergeßlichen Winter voll Ruhm und goldenem Gewinn in Petersburg. Wäre er damit für Ruß land zufrieden gewesen! Aber Rußland

ohne Moskau, das war dem unternehmenden Tiroler gar nicht denkbar. »Ich habe kein Rußland gefunden, so l«nge ich durch die deutschen Ostseeprovinzen nach Petersburg reiste, Petersburg selbst spie gelt die Welt, aber am wenigsten Rußland' (äußerte er sich selbst). Moskau ist Rußland, weit vom Czar, tief vor Gott! daher jeder ein kleiner Selbstherrscher in seiner Sphäre! Mit der Reise nach Moskau begann Tschuggmall die schnelle Aus saat jener Rubel, die er so langsam Lerntet hatte. Er machte

. Auf seine Vorstellung beim Polizeimeister, daß dieS Verlangen an und sür sich ungerecht, in so ferne aber äußerst unbillig sei, alS er hier bedeutende Einbuße gehabt, versetzte dieser trocken: „Dafür gab eS' schon in MoSkau und Petersburg Einnahme genug.' Beim General Gouverneur wurde er mit seiner Beschwerde gar nicht vorgelassen, und als er am Magi strale, um nur fortzukommen zuletzt daS Geld erlegte, aber eine Quittung verlangte, wurde daS Geld — weil man eine spätere Klage fürchtete — gar nicht angenommen

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 15.07.1863
Descrizione fisica: 4
7 fl. 50 kr., vierteljährig 3 fl. 75 kr. österr. Währ. dreimaliger Einrückung 6 kr österr. Währ. — Bestellungen werden in der Expedition (Museumsstraße Nr. 578) und durch alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte Zeitungsreklamationen werden portofrei befördert. . Die österreichische Depesche Dorn 18. Juni, welche Graf Rechberg an den k. Gesandten in Petersburg abgehen ließ und die wir gestern im AuSzuge mitge theilt haben, lautet: „Durch meine Depesche vom 12 . April d. I. sind Sie beauftragt worden

, in der freundschaftlichsten Form die Aufmerksamkeit des Ka- binetö von Petersburg auf die Gefahren der periodi schen Zuckungen, welche Polen erschüttern und auf den bedauerlichen Einfluß aufmerksam zu machen, welchen die Unruhen in jenem Lande aus die benachbarten Pro vinzen des österreichischen Kaiserstaates ausüben. Wir haben gesagt, daß die russische Regierung selbst für angemessen erkennen dürfte, auf Mittel bedacht, zu sein, um einem so beklagenswerthen Zustande dadurch ein Ende zu machen, daß dem Königreiche Polen

Details über Sie Ansichten seines Hofes ent haltend, welche in demselben, mit allen Entwicklungen, deren die Frage fähig ist, niedergelegt sind. Wir sind auf diese Weise in natürlicher Folge dazu veranlaßt worden, im Einvernehmen mit den Kabineten von London und Parts die Erklärung des russischen Hofes zu prüfen. Sie erschienen uns als den Erwar tungen entsprechend, welche wir von der Weisheit und den freisinnigen Absichten des Kaisers Alexander hegten. Das Kabinet von Petersburg selbst schien

, den uns angezeigten Weg zu verfolgen. Wir haben demzufolge nach den Bedingungen geforscht, durch welche dem Königreiche Polen Ruhe und Frieden wie- sammenzufaffen, welche wir der Erwägung des Kabi- nets von Petersburg empfehlen. 1. Vollständige und allgemeine Amnestie. 2. Nationale Vertretung, welche an der Gesetzge bung des Landes theilninimt und wirksame Mittel der Kontrole besitzt. 3. Ernennung von Polen zu den öffentlichen Aem tern in solcher Weise, daß eine besondere, nationale und dem Lande Vertrauen

einflößende Administration gebildet werde. 4. Volle und gänzliche Gewissensfreiheit und Auf hebung der die Ausübung des katholischen Kultus tref fenden Beschränkungen. 5. Ausschließenden Gebrauch der polnischen Sprache als amtliche Spräche in der Verwaltung, der Justiz und dem Unterrichtswesen. 6. Einführung eines regelmäßigen und gesetzlichen Rekrutirungssystems. Mehrere von den Bestimmungen dieses Programmes bilden einen Theil des Entwurfes, welchen das Kabinet von Petersburg selbst seiner Haltung

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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 19.09.1864
Descrizione fisica: 4
. Rußland und Polen. St. Petersburg, 11. September. Ein gewiß eigen thümliches Amnestiedekret hat soeben, wie der „Kawkas' meldet, der Großfürst Michael, Statthalter im Kaukasus, erlassen. Allen gemeinen Verbrechen, deren Thäter flüchtig geworden, wird volle Straflosigkeit zugesichert, wenn Letztere sich binnen zwei Monaten vorstellen; nur die civilrechtlichen Folgen werden zu tragen sein, und blos um diese zu konstatiren, können noch nachträgliche Untersuchungen fortgeführt werden. Die ganze Sache

§. 14, welcher die „Preßfreiheit' betrifft, verhandelt. — Die Regierungspartei sucht dieselbe zu beschränken. — Der Räuberhauptmann Zykos, welcher die Umgegend von Athen unsicher machte, wurde gefangen. Amerika. New-Aork, 29. August. Bei Petersburg haben n der vorigen Woche zwei blutige Schlachten um den Besitz der nach Weldon führenden Eisenbahn statt gefunden. Am 21. August stürzte sich der Feind mit Ungestüm auf die Stellung des 5. Korps, die seit der Schlacht vom 19. durch Aufwerfung mehrerer Reihen I Schanzen stark

haben. In den nächsten drei Tagen ließ Grant durch das zweite Korps die Eisenbahn hinter der nach Petersburg gekehrten Front des 5. (Warren) und 9. Korps (Burnside) bis nach der 10 englische Meilen von Petersburg entfernten Station Reams hinab und noch darüber hinaus in Besitz nehmen und zerstören. Am 25. als das zweite Korps bei Reams Station in einem spitzen Winkel, den Scheitel nach Westen gekehrt, quer über die Eisen bahn stand und mit Zerstörung derselben beschäftigt war, stürzten sich plötzlich zwei starke

wollen, in Gefahr gerathen wäre, von Petersburg ab geschnitten zu werden. Gewiß ist, daß das Schlachtfeld im Besitze des Feindes blieb, und daß die dort zurück gelassenen verwundeten Bundessoldaten als Gefangene mitgenommen wurden. Der ganze diesseitige Verlust, die Gefangenen mit eingerechnet, wird auf 4000 Mann angegeben, wird also ungefähr eben so stark sein, wie der des Feindes am 21. August. — Seinen Hauptzweck, die Eisenbahn wieder zu gewinnen und Grant in seine alte Linie zurück zu werfen, hat Lee

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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 29.04.1863
Descrizione fisica: 4
in einen Krieg mit Rußland zu stürzen; es wird hösiichst warten, bis Fürst Gortschakow Zeit findet, die höchst „versöhn lich' gehaltene Note des Herrn Drouyn de Lhuys zu beantworten. England natürlich ist weit ungeduldiger; es will wissen, woran es ist, und hat, wie die France heute versichert, seinen Gesandten in Petersburg, Lord Napier, bereits angewiesen, den Fürsten Gortschakow zu einer Antwort zu „pressiren'. Eigentlich pressirt die Sache gar nicht; denn „vor Ende August' werden die Herren Diplomaten

. Wieu, 27. April. Generalkorrespondenz: Eine Cir kularnote des brittischen Kabinets vom 22. April ladet die Höft Deutschlands zum Anschluß an den Schritt der Mächte in St. Petersburg ein. Krakau, 26. April. Dem heutigen „Czas' zufolge verbietet der revolutionäre Stadtvorstand von Warschau in einem Tagesbefehl vom 21. das Steuerzahlen an die russische Regierung. — Am 22. soll demselben Blatte zufolge Mosakowski bei Pazurek in der Nähe von Olkusz eine russische Abtheilung aufgerieben und zwei Wagen

erbeutet haben. Frankfurt a. M., 27. April. Die „Europe' will Kunde haben von einer Cirkulardepesche an die fran zösischen Gesandtschaften des Auslandes, Washington Inbegriffen, worin Drouyn de Lhuys nach einer Aus einandersetzung der Motive des Kollektivschritts der drei Mächte in St. Petersburg die Hoffnung ausdrückt Paß die Kabinette im Interesse der Menschlichkeit und der Ruhe Europa's dem genannten Kollektivschritt formell beitrcten werden. Das Turiner Kabinet hat keine andere Mittheilung

Gefechte und Verhaftungen fortwährend die Reihen der Polen, und bald wird das Land ein Si birien an Einöde sein. Wegen Ueberfüllung der Ge- fäugniffe in der Warschauer Citadelle und in den übrigen Festungen des unglücklichen Landes gehen fort während Transporte von Polen nach Petersburg ab, um in Petropaulowsk untergebracht oder nach den Eis wüsten und Bergwerken weiter geschleppt zu werden. Man will/ wie der „Ostsee-Ztg.' ganz naiv geschrie ben wird, die National-Regierung fangen und greift deshalb

, über deren Wirkungen jetzt in Petersburg die letzte Entschei dung schwebt. Vermischte Nachrichten. (Vornehme Wohlthäterinnen.) In dem Hotel der Baronin v. Mayendorff in Paris werden jetzt unter der Leitung der Gräfin Tascher de la Pagerie von Herren und Damen der höheren Kreise theatralische und sonstige Vorstellungen zum Vortheil der von einem Nonnenorden geleiteten Wohlthätigkeitsanstalt für arme Deutsche gegeben. Namentlich haben die lebenden Bilder, welche vor einem zahlenden und deshalb

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 28.11.1870
Descrizione fisica: 6
schönes Wetter schließen zu können. AVien, 24. Nov. Der soeben erschienene 4. Band des RothducheS ist in vier Abschnitts getheilt, von denen der letztere „Roßland und der Pariser Ber trag vom 30. März 18S6' überschrieben ist. Die Unruhe, von welcher der Welttheil in Folge des jüngsten überraschenden Schritte« des KabinetS von St. Petersburg ergriffen worden, wird wohl zur allgemeinen Folge haben, daß die letzten Seiten des Rothbuches früher gelesen werden dürsten, als alle anderen. In der Depesche

des gemeinsamen Ministers des Aeußern an den Gesandten in Petersburg, den Grafen Ehot-k, findet man in der urbansten Form die entschiederiste Ablehnung jenes merkwürdigen An- spruches, den Rußland erhebt, aus eigener Macht vollkommenheit Theile eines Vertrages aufzuheben, welche eS binden sollten. Mit großer Triftigkeit wird dem russischen Kabinet zu verstehen gegeben, daß nicht nur alle bestehenden, sondern auch alle künftigen Verträge hinfällig werden würden, wenn da« neu aufgestellte russische Prinzip

durch die Festigkeit und logi sche Begründung aus, mit welcher der Anspruch Rußlands zurLckqewieser» wird, den Pariser Vertrag vom Jahre 1356 nach eigenem Gutdünken umzu ändern, andererseits durch die Zuvorkommenheit und Milde, mit welchen zugegeben wird, daß die Wünsche des KabinetS von St. Petersburg eine Berücksichti gung.der VertragSmächte finden könnten, wenn sie ihnen in der geeigneten Weise mitgetheilt würden. Der Ernst der Divergenz, welcher jetzt zwischen Rußland und den anderen Mächten besteht

wollte, um den jetzigen Beschwerden Rußlands zuvorzukommen. Der freundlich gemeinte Antrag wurde aber zu jener Zeit in einer wenig verbindlichen Weise von dem Kabinet von St. Petersburg von sich gestoßen. Ob damals schon der Hintergedanke bestand, den Pariser Vertrag lieber zu brechen, als ihn mit Zustimmung der Mächte modlfiziren zu lassen, wer vermag das mit Bestimmtheit anzuheben? Das allerdings ist ficher, daß, wenn es Rußland gelänge» seinen Willen an die Stelle des Rechtes zu setzen, die hohe Pforte

von St. Petersburg den Schritt modi fijiren wird, welchen die Note des Fürsten Gortscha- koff in so beklagenswerther Weise angekündigt hat. Wie». 23. Nov. (Das Roth buch.) Das auswärtige Amt unserer Monarchie hat sich beeilt, den Delegationen sofort bei ihrem Zusammentritte das „Rothbuch' vorzulegen und ihnen damit daS Materiale zu einer eingehenden Prüfung der Stellung unseres Staates zu den übrigen europäischen Mächten sowie zur gründlichen Kritik der auswärtigen Politik unseres Kabinetes zu bieten

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.07.1863
Descrizione fisica: 4
, und zwar öffentlich statt finden. Frankfurt, 2. Juli. Die „Europe' theilt das Er gebniß des wegen Beantwortung der Noten der drei Mächte in Petersburg abgehaltenen geheimen Rathes mit. „Rußland', sagt die „Europe', „hält zwar die Hoffnung auf Lösung der polnischen Frage auf Grund des Programms der drei Mächte für illusorisch, will jedoch aus Rücksicht den Krieg zu verschieben und vor behaltlich seiner Opposition gegen den zweiten, die Na- t ionalvertretung betreffenden Punkt des Programms, die Wiener Note

werden. Wenn der Friede erhalten bleibt, so wird dieL glückliche Ereigniß mehr der Trägheit von Nationen, als der Geschicklichkeit von Staatsmännern zu verdanken sein. In diesem Augen blicke überlegt das Kabinet von Petersburg vermuthlich, welche Antwort es auf ein halbes Dutzend der stärksten Forderungen ertheilen soll, die je an eine unabhängige Macht gestellt wurden. Wie vollkommen der Kaiser der Franzosen und Lord Russell die Prinzipien der libe ralen Partei zu den ihrigen gemacht haben, ergibt sich aus den sechs

zurückgereist. Rußland und Polen. Aus Petersburg, 29. Juni, wird telegraphirt, daß in der Nacht vom Samstag zum Sonntag ein durch Nachlässigkeit verschuldeter Brand in der Schloßkapch von Tsarskoje-Selo ausgebrochen war und einen Theil der Kapelle, so wie vier anstoßende Zimmer des Schlosses verzehrt hat, bevor man seiner Herr werden konnte. — Am 24.. Juni hat mitten in der Stadt Kolo ein Kampf zwischen dem dort stationirten russischen Militär und den Insurgenten statt gefunden. Der „Pos. Ztg.' schreibt

man darüber: „Von Seiten der Russen sind 25 Todte geblieben. Die Zahl der Verwundeten ist ebenfalls nicht unbedeutend.' Als der aus Warschau gefänglich eingebrachte Erz- bischof Felinski nach Gatschina, einem kaiserlichen Lust- schlosse, 51/2 Meilen von Petersburg, mit dem Bahnzuge gebracht wurde, befand sich gerade der Kaiser daselbst, welcher befahl, daß Felinski vorläufig nach Jaroslaw gebracht werden solle. Als Erzbischof für Warschau wird der jetzt in Petersburg fungirende Bischof Lubinks genannt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 23.06.1864
Descrizione fisica: 6
und dem Czar von Nußland beabsichtiget wurde oder wird. Mit hin fallen alle Gerüchte von einer bezüglichen Unter redung deS russischen Botschafters mit dem Kaiser unv von dcr Absendung eines MarschallS nach Kifsingcn. Es wurden allerdings freundliche Worte zwischen Paris und St. Petersburg gewechselt, und dcr Kaiser wie seine Diplomatie erhielten vic sreundschasilichstcn Aus künfte über die russisch -preußisch-österreichischen Reise- zwecke, so, daß man hierüber weiter keine Anfragen oder Zweifel

vorbringen kann. Doch will Frankreich nicht jeden Gegenzug unterlassen. Die Spannung zwi schen den Höfen von Paris und Petersburg ist nicht hinwegzuleuguen. Die Verabredungen in Kiffingen unv Karlsbad könnten den französischen Antheil an dcr Lösung der dänischen Frage vermindern. ES wird dies hier nicht gewünscht. Darum bringt Hr. Drouin de LhuyS die Volksabstimmung in den Herzogthümern wieder in Erinnerung. Der französische Botschafter ans den Konferenzen wird sogar Daraus bestehen. Oester reich scheint

Napoleon III. habe hier allerdings in sehr geschickter und schonender Form den persönlichen Besuch Victor EmanuelS in Fontainebleau, von dem früher so viel die Rede war, alS nicht eben durchaus dringlich, noch der momentanen Situation vollkommen entsprechend bezeichnen lassen. Nußland. Petersburg, 10. Juni. Die vom General-Gou verneur von Litthauen bei seiner letzten Anwesenheit in Petersburg dem Kaiser überreichte Denkschrift wurde erst jetzt größeren Kreisen zugänglich. Dieselbe enthält

, die Finanzen, die Justiz und ein Ministersekretär sür das Königreich Polen mit dem Amtssitze in St. Petersburg. Daraus ergibt sich schon eo ipso, daß die Verfassung Polens keine autonome, sondern das Warschauer Ministerium in Allen, von» Petersburger Kabinete abhängig sein wird. Diese Ministerien werden sctvn theilweise besetzt, ohne daß jedoch die betreffenden Beamten den Ministcrtitel erhalten. So kam an die Stelle deS bisherigen Direktors dcr Staatsschatzkommission BagnicwSki dcr Russe KuS- zelew

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 17.10.1864
Descrizione fisica: 6
Ovationen setirt wurde, soll mor gen hier ankommen und gleich darauf nach Petersburg reisen, um dort feine RückberusungSbriese zu übergeben, worauf er dann alö Abgeordneter eines WahlkollegiumS von Bologna im Parlamente ganz besonders für die von ihm mitunterzeichnete Septemberkonvention thätig sein wird, während wieder an seiner Seite Hr., Spa- venta die innere Verwaltung des gefallenen Ministe riums zu rechtfertigen gedenkt. Mailand, 10. Okt. Bei dem Bankett, welches Vorgestern zu Ehren des Marchese

umringt und ermordet worden, sind. — Die Berichte, welche über haupt in der letzten Zeit nach Petersburg gelangten, sind erschreckend und signalisiren bedeutende Brände zu Moskau, Orel, Kaluga, Kostrvma und Pökoff. Die Verluste find ungeheuer. Man brennt die Wälder nieder. Zu Narva wurden zwei Brandstifter auf fri scher That ertappt; eS waren aber keine Polen, son dern zwei Russen von echter Rare mit Namen Pvpoff und Wiktoroff. Sie gehörten zu den geheimen revolu tionären Gesellschaften; sie wurden

über den siegreichen Fortgang der Kriegoperationen der Bundesarmeen gegen Richmond zu. Wir lassen diese Nachrichten folgen, wie sie der „fr. Pr.' zukommen: New York 1. Okt. Abends. In der unmittelbaren Nähe von Petersburg hat Grant den Konsöterirten unter Beauregard eine große Schlacht geliefert. Petersburg bildet die südliche Ver lheidigungSlinie von Richmond; Grand warf die Kon- söderirten auf allen Punkten nach einem mörderischen und furchtbar hartnäckigem Kampfe zurück. Longstreet'S Korps, in der Nähe

mit dem Bäjonnet erstürmt worden. Die beiderseitigen Verluste sind groß. General Grant wird vielleicht nicht nöthig haben, zum Angriff auf die innere VerlheidigungSlinie Petersburgs überzugehen, da er die Stadt nun völlig jsolirt hat und eine Räumung derselben, ein Zurückfallen aus Richmond seiienS der südlichen Armee, unvermeidlich ist. Während dieser Operationen vor Petersburg marschirten einige KorpS von Butiler'S Armee über Malvera Hill gegen Rich mond vor, um dasselbe von dieser Seite zu bedrohen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 4 di 6
Data: 27.07.1863
Descrizione fisica: 6
. — Die Nachrichten aus dem Kaukasus lauten sehr ernst und für Nußland ungünstig. Die Nüssen beschuldigen die Engländer und die Türken, den dortige» Bergvölkern Wasser geliefert zu haben und so ganz unrichtig dürfte diese Anklage nicht sein. — Zur polnischen Frage schreibt die „Europe': „Im Namen von ganz Europa werden die Kabinette von Wien, Paris und London ohne weiteren Aufschub neue Depeschen nach St. Petersburg e^pediren, mit Ausstellung präciser und peremtorischer Bedingungen. Es steht dann Rußland frei

hatte, in ihre Zelte ab. die drei Mächte sind fest entschlossen, für den Fall > Zwei der Rädelsführer wurden verhaftet und die Unter, einer neuen Weigerung von Seiten Rußlands die! suchung eingeleitet. (Vld.) Schritte, die ste jetzt in St. Petersburg thun werden, ^ Nußland. als das Vorspiel eines Ultimatums zu betrachten.' Die «Nation' will wissen, daß vor der Hand von Krieg gar nicht die Rede sein könne. Die Mächte würden einen neuen Schritt in Petersburg thun, der aber nicht dieForm eines Ultimatums

haben werde. Auch eine neue Weigerung Rußlands brauche keine Kriegserklärung serin ist in Vichp angekommen. (A. Z.z Pari«, 25. Juli. Das »Mvmortal dkplomattque' berichtet, daß die Großmächte identische Noten nach St. Petersburg senden werden, die jedoch nicht den Character eines Ultimatums haben, aber den Schluß der Diskussion erklären. (A. Z.) London, 24. Zuli. In der gestrigen Unterhaus« Sitzung erklärte Lord Palmerston auf eine Jnterpella- tion Fitzgeralds, Dänemarks Integrität aufrecht zir erhalten sei Englands

nichts von den Beziehungen seiner Beamten gewußt halte, zumal er beständig in Wilna sich aufhielt, auf die Festung reich, nicht allein einen Krieg zu beginn, n, der ein s zuschicken. Der Befehl ist pünktlich vollzogen worden; europäischer zu werden droht.' Paris, 23. Juli. Die russische Antwort hat die „France' nach dem eigenen Geständniß sehr enttäuscht. „Wir e» warteten,' sagt sie, „in St. Petersburg einen versöhnlicheren Geist, billigere Gesinnungen, hökere Gesichtspunkte zu finden ; aber unsere Erwartung wurde

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 15.07.1863
Descrizione fisica: 6
4 fl., St. Jakob 4 fl>. Schwellt 3 fl., St. Ulrich 2 fl. 6V kr., Hochfilzen 2fl>, im Ganzen sohin 237 fl. 60 kr. öst. W., welcher Be trag dem k. k. Bezirksamte in Steinach Übermacht wurde. Wien, 12. Juli. Die Depesche, welche Graf Rechberg an den Grafen G. Thun inSt.Pe- teröburgllll. Wien den 13. Juni gerichtet :hat, lautet ihrem vollen Wortlaute nach: Durch meme Depesche vom 12. April d. Js. find Sie beaufiragt worden, in der freundschaftlichsten Form die Aufmerkiamkeit deö L?abinet6 von St. Petersburg

Absichten des Kaisers Alerander hegten. Das Kabiner von St. Petersburg selbst schien in der That den Wunsch an den Tag zu legen, in einem Aus tausch von Ideen über die zur Erreichung des gemein« samen Zieles unserer Wünsche geeignetsten Mittel ein zugehen. Oesterreich, Frankreich und England haben sich somit gewissermaßen aufgefordert gefunden, ihre Ansichten in eine bestimmtere Form zu bringen und darüber freundschaftliche Erörterungen mit der russischen Regierung zu pflegen. Beseelt von dem Geiste

der Versöhnung, welcher unsern ersten Schritt geleitkt hatte, haben wir nicht gezögert, den uns angezeigten Weg zu verfolgen. Wir haben demzufolge nach den Bedingungen geforscht, durch welche dein Königreiche Polen Ruhe und Frieden wiedergegeben werden könnten, und sind dahin gelangt, diese Bedingungen in den folgenden 6 Punkten zusam menzufassen, welche wir dcr Erwägung des KabinetS von St. Petersburg empfehlen: 1. Vollständige und allgemeine Amnestie. 2. Nationale Vertretung, welche an dcr Gesetzgebung

eines regelmäßigen und gesetzlichen Rekrutirungssystems. Mehrere von den Bestimmungen dieses Programms bilden einen Theil des Entwurfes, welchen das Kabinet von St. Petersburg selbst seiner Haltung vorgezeichnet hat, andere enthalten Vortheile, welche dasselbe ver heißen oder hoffen lassen; keine endlich überschreitet das Maß dessen, was die Verträge zu Gunsten der Polen festgesetzt haben. Wir überlassen uns daher gern der Ueberzeugung, daß diese Vorschläge von dem russischen Hofe als Grundlagen

jenes Austausches von Ideen, wozu der selbe sich geneigt gezeigt hat, aufgenommen werden. Nach einer Stelle der Depesche des Fürsten Gortscha koff an Baron Brunow zu schließen, scheint das Ka binet von St. Petersburg das Interesse zuzugestehen, welches alle Mächte, von denen die Schlußakte des WienerCongresseS unterzeichnet worden, an derTheil- nähme an Berathungen über daS Land Hütten, welches in jener Akte mit dem Namen deö HerzogthumS Warschau bezeichnet worden ist. Wir hätten unserseits gegen eine derartige

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 01.05.1863
Descrizione fisica: 6
und die Adresse deS Erfassers enthaltendes Blatt zu ^^Erst nach Anerkennung deS Preises wird jenes Blatt geöffnet werde»', dessen Motto der Preis zuer« ^ Die'uneröffneten Blätter können gegen Angabe deS Motto nebst den eingereichten Preisschriften bei dem Expedite des LandesansschusseS wieder behoben werden. Wien, 12. April. Der französischen Depesche vom 10. April laßt zetzt die „Presse' die ihr ebenfalls aus Frankfurt zugekom mene Depesche an den österreichischen Geschäftsträger in Petersburg

war, und daß eS jedenfalls eines sehr eclatanten Schrittes der Regierung bedarf, um die Bevölkerung von ihrem Unglauben gegen die offi- ciösen Erklärungen zu heilen. Was daö Volk in dem Verdachte bestärkt, daß unsere Regierung sich zu tief mit Rußland eingelassen habe, ist ihre Trennung von den drei Mächten, welche in St. Petersburg zu Gunsten der Polen nachdrücklichst das Wort ergriffen haben, ist die mysteriöse Sendung des Obersten v. Reuter nach St. Petersburg, ist ferner die feindselige Sprache un serer osficiosen

Mißverhältnissen nichts Gutes für den Staat erwachsen kann, liegt auf der Hand. Frankreich. Paris. „La France' vom 26. April meldet, die russische Antwort werde erst in einigen Tagen erwartet, aber Privatkorrespondenzen aus St. Petersburg lassen versöhnliche Dispositionen auf Seite der russischen Re gierung voraussehen. Man scheine dort zu begreifen, daß sich die diplomatische Intervention der drei Groß mächte nicht durch eine einfache Ablehnung beseitigen lasse. Andererseits habe die vollkommene Mäßigung

der Note des Herrn Dronin de Lhups, die Courtoisie, mit welcher sie dem Fürsten Gortschakoff durch den Herzog von Montebello überreicht wurde, dessen per> sönlicher Charakter der russischen hohen Gesellschaft die größte Achtung einflößte, einen Frankreich günstigen Eindruck hervorgebracht und allzurasche Irritationen beruhigt. Man dürfe daher hoffen, das Kabinet von St. Petersburg werde in den Weg der Versöhnung ein lenken, auf welchen die allgemeine Gesinnung Europa's und fein eigenes Interesse

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 16.07.1863
Descrizione fisica: 6
auf solche Unterstützung so dringend gewiesen ist, dar über ist begreiflicherweise die Verstimmung in dem prinzlichen Hause sehr groß. — König Georg soll nun in nächster Woche auf dem Schlosse Bernstorff, dem Sommeraufenthaltsorte seines Vaters confirmirt wer den.— Rußlaud» Am 6. d. Mts. ist in St. Petersburg der Reichsrath zu einer Sitzung zusammengetreten, um über das Projekt, der Provinzialinstitutionen> die im Kaiserreich eingeführt werden sollen, zu berathen. Die Adelsmarschälle von Moskau und St. Petersburg

sowie die Prüstdenten beider Hauptstädte sind zum er sten Mal zur Sitzung in der hohen Körperschaft zu gezogen worden. In Esthland wurde vom Adel der Beschluß ge faßt und kundgrwacht, daß, da der Staat jetzt viel Geld brauche, die von der Provinz demselben zukom menden Rückstände von 85,000 Rubel S. innerhaib drei Wochen bezahlt werden müssen, und daß jeder Debent, der ohne hinreichende Gründe mit der Zah lung sich säumig zeigen sollte, in das schwarze Buch eingetragen werden solle. Petersburg

leider auf eine unedel- müthige Politik. Lord Brougham bedauert, daß Graf Russell vor Empfang der russischen Antwort die be waffnete Intervention für undenkbar erklärte. Graf Russell: die Antwort deS Czaren sei schon festgestellt und verlasse morgen St. Petersburg. Graf Derby verwirft die Einmischung. — Hr. Roebuck hat im Unter haus seine amerikanische Motion zurückgezogen. (A. Z.) AuS St. Petersburg berichtet ein Privatbrief aus guter Quelle: die Reise der Kaiserin sei aus po litischen Gründen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 14.04.1863
Descrizione fisica: 6
solute Begünstigung dcs AusstandS liegt ni'chtin sei« nrm Interesse, wohl aber die Entfernung der Motive, die ihn hervorriefen. Wenn die Polen dies beherzi. gen, so werden sie ihre Sache am ersprießlichsten for- ^ W ien , 11. April. Wenn die ..Nordd. Allg. Ztg.' und mit ihr, oder vielleicht auch nur nach ihr und auf ihre Autorität hin, die «Köln. Ztg.' versichern, eine österreichische Intervention in St. Petersburg sei nicht nur nicht erfolgt, sondern das Wiener Cabinet hüte sich auch wohl

.' Zu dieser Meldung bildet daö Telegramm der „Presse-, welches die in St. Petersburg verfügte Sequestration dcs beweglichen und unbeweglichen Ver mögens aller an der Jnsnrrection kheilnehmenden Bür ger meldet, einen grellen Contrast. Im Allgemeinen versprechen die aus Rußland kommenden Nachrichten der »m Zuge befindlichen diplomatischen Intervention kaum einen Erfolg und in drm oben erwähnten War schauer Briefe der „Köln. Ztg.' wiro gewaltig mit dem Säbel gerasselt. England hätte nach diesem Briefe

Orts die Anzeichen der Absicht, in Mexico für immer festen Fuß zu fassen und dort ergiebige Quellen dcs Reichthums für Frankreich zu eröffnen, sich vermehren. Die Nachricht, daß sich England, Frankreich und Oesterreich über einen ersten Schritt in St. Petersburg definitiv geeinigt haben, zerstreut die letzten Bedenken der Finanzkreise, welche unbesorgt neue Aktienausgaben mit dem größten Erfolge veranstalten und die Börsen- Kimmung ä la IiauLLv setzen. (D. Z.) Italien» Turin, 8. April. Ich beeile

nach St. Petersburg, von der man anzunehmen geneigt ist, daß sie zu seiner Abberufung führen werde, da seine und des Generals Berg Ansichten zu sehr divergiren sollen. Was nicht geläugnet werden kann ist, daß seit dem Anfang dieses Monats täglich ein- bis zweitausend Mann vorzüglich ausgerüsteter Sol daten aus dem mittlern Rußland in Warschau ein treffen, die nach 24stündigem Aufenthalt wieder ab- marschircn, und zwar sämmtlich nach dem Süden, nach der galizischen Gränze, was allgemein auffällt. Im Gouvernement

- thauen geschehen ist. N a ch t r a g. Frankfurt n.M., IS. April. Die „Europe' sagt: Der Inhalt der nach St. Petersburg geschickten Noten motivirt die diplomatische Intervention durch die po litischen Grundsätze und die Interessen der europäischen Ordnung. Seit 70 Jahren tauche von Zeit zu Zeit die polnische Frage auf und störe die Beziehungen der Mächte und den Weltfrieden. Die drei Kabinette, jedes von seinem Standpunkt aus, dringen auf gründ liche Befriedigung der Polen und Beseitigung ausgiebi ger

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.05.1863
Descrizione fisica: 4
und die Niederlande einfach abgelehnt haben. Spa nien srklintk, e? wolle sich in Petersburg nicht ein zwcitcSmal einen Korb holen. Dagegen soll die tür kische Regierung (eine grausame Ironie des Schick sals!) eine Depesche nach Petersburg geschickt haben, worin sie vas Petersburger Cab-nct ersucht, den ge rechten Wünschen der polnischen Christen in entspre chender Weise Rechnung zu tragen. Ftalien. Turin. Die „G.-C/< enthält folgende gewiß wich tige Mittheilung aus Turin: „Eine Depesche Nigras

. Nach einer muthmaßlichen Berech nung soll auf dieser Linie, ungeachtet ler umständ lichen Passage des Mout CeniS auf der Achse. im Vergleich zu der bisher eingehaltenen Linie über Mar seille ein Zeitgewinn von 36 Stunden zu erreiche» sein. — 2. Mai. Eben ist der GcsandtschaftSsckrctär Graf Tornielli aus St. Petersburg in 7ö Stunden hier eingetroffen und hat geheime Depeschen über- bracht, worauf er wieder abreiste. Die Stellung des Marchese Pepoli ist kritisch; er sagt, es wäre besser

gewesen, ihn nicht nach St. Petersburg zu semen. Die Regierung ließ ihm wissen, möglichst auszuharren. Geuua, 28. April. Das Journal „la Provincia dt Sicna' legt unter anderm dem König die Worte in den Mund, die er zum Magistrat dieser St..dt gesprochen haben soll: «Ich halte vie definitive Lösuug der ernsten Verwicklungen, die uns beschäftigen, für bevorstehend und ich vertraue auf den guten Stern Italiens nnv auf Die Mitwirkung der Italiener.' Später, als der Magistrat in seiner Erwiederung auf die nach unter fremdem Joche

. England London, 30. April. Die diplomatische Correspondenz über Polen ist veröffentlicht. Lord Russell drückt in einer vom 10. April datirten Depesche an Lord Na» pier. Gesandten in Petersburg, Sympathien für Polen aus. da England die Verträge von 18IL unterzeichnet habe. Der Czar, sagt er. habe seine Verpflichtungen nicht erfüllt; die Lage Polens sei eine Gefahr für Europa. Eine Depesche vom gleichen Datum berichtet über lin Gespräch zwischen Russell uud Brunnow, russischem Gesandten in London

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 05.12.1863
Descrizione fisica: 10
, Hurrah! mein deutsches Vaterland! Jul. Aretzschmar. Nnbegreistich. Novelle aus der russischen Geschichte. Von Dr. F. I. Proschko. Im Sommergarten zu St. Petersburg pochte im Frühling des Jahres 1763 ein bilvschöner, beinahe 6 Fuß hoher Kernjunge aus dem blauäugigen und roth- wangigen Schwedenstamme an das Gitterthor. Er trug die hellblaue und silberverbrämte Uniform eines Stockholmer Fregatten-Lieutenants und an der schlanken Hüfte einen geschweiften Säbel mit dem kupfernen Griff und demantharten

ihn.« „Ich habe das nur vom Hörensagen,' entgegnete der junge Offizier leicht hin, »ich war nur einmal in St. Petersburg.' »Da geht «S dem guten Fürsten.' meinte der Lange, „gerade so wie dem Aristides: Sie verurtheilen ihn, ohne ihn gesehen zu haben.' Mißtrauisch blickte der Offizier den Sprecher an: „Sie sind mir,« sagte er lächelnd^ „auch einer von Denen die da auf Vieren um den Pallast des großen Günstlings einer Katharina herumschleichen. Ohne den derben Ton des Seesolvaten übel zu deuten, schien der Lange vielmehr

seinem Gesellschafter eine höhere Aufmerksamkeit schenken zu wollen. „Möglich,' sagteer »sehr möglich, was sie da sagten — und wie lautet denn ihre Ordre, mein junger Freund „Ladisläus Oldenstern,« entgegnete der junge Mann. „Seelieutenant auf der schwedischen Fregatte, »die Hoffnung« genannt, mit welcher ich vor acht. Tagen w Stockholm auS- und heute Morgens in der Newa eingelaufen bin.' —! — „Sie verstehen mich wohl, mich führt die Hoffnung nach St. Petersburg,' setzte er hinzu. Der Lange maß den jungen Mann

ich eine golvverbrämte StaatS- Carosse, so stünde mir der Eingang in daS Thor von PotemkinS Palaste weit offen.' „Von PotemkinS Palaste?« — fuhr der Lange auf. „was hat der Fürst mit Ihrer Liebe zu thun?' „Aber begreifen Sie denn gar nicht?' entgegnete Ladislaus ärgerlich „der M'rgenstern, der mich n.,ch St. Petersburg zog. den ich in diesem Garten auf suchte. — ist ja niemand anderer, als — die schöne Nichte deS grämlichen Potemkin! ! „Comtesse Braniska?' „Ja, mein Herr! dieselbe wunderholde BraniSka

, um derentwillen ich von Stockholm nach Petersburg eile, und — ! »Herr.« fuhr der Lange wieder auf. „Sie schöpfen da mit einem leeren Siebe — nun. man wird Ihren hochfahrenden Ideen wohl einen Querstrich dazwischen legen.« i »Ach. Sie meinen da den Fürsten Potemkin. lachte der Lientenant, „o! der soll mir nur kommen, den fürchte ich nur so viel;' dabei schlug er ein Schnippchen. ! „Sehen Sie.« fuhr >r dann gutmüthig fort, und jrat dem beinahe erschrocken zurückprallenden Langen »inen Schritt näher. „Sehen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 02.01.1867
Descrizione fisica: 10
Börsenhalle' folgende Betrachtungen an: „Es ist Thatsache, und zwar eine solche, die mit allen officiösen Mitteln der Welt nicht leicht todt zu machen ist, daß bis vor Kurzem in St. Petersburg nichts weniger als freundliche Gesinnungen gegen Oesterreich geherrscht hatten. Man wußte dies in Wien, wenn man auch entfernt blieb. Gleiches mit Gleichem vergelten zu' wollen. Indeß mußten Ruß« lands notorisch unfreundliche Dispositionen dem Be strebendes österreichischen CabinelS nach Annäherung an Frankreich

einen noch größeren Impuls geben. In Petersburg muß man inzwischen Spur davon bekommen haben, daß das fragliche Bestreben Oester reichs keinem sterilen Termin mehr in Paris begegne, und dies gab das Signal für die Politik des Peters burger Cabiuets, gelindere Saiten hinsichtlich Oester reichs kaufzuziehen. Man hat in Petersburg das frühere napoleonische Staatenisolirungs-Syskm adoptirt, und sucht demge mäß Frankreich und Oesterreich auseinander zu hal ten. Gelingt Letzteres, so ist Frankreich Angesichts

^ der Eventualität eines neuen nordischen Bündnisses unschädlich gemacht , und Oesterreich siir die Folge der Diskretion Rußlands g^iefert. Man bemüht sich nun wirklich in St. Petersburg, dasselbe Oesterreich, ^welchem man vor^urzem' die 'kwHuste Miene von -der Welt zeigte« z:^ streichelmund voi^ber Ueberflüssig. Mt' feiner''franDscheii^ Ällianzbewerbung zu über- zeugen. ' Der' Moment für diese 'Politik könnte in Petersburg nicht günstiger gewählt werden, wenn man in Erwägung zieht, baß eine' freundliche Haltung

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 10.12.1866
Descrizione fisica: 4
der „Wiener Abendpost' in Bezug ans die Rüstungen in Galizien und die Wechselbeziehungen zwischen Rußland und Oesterreich lauten so kategorisch, daß sich gegen die selben schwer ankämpfen läßt. Man muß diesen Aus spruch ex oattieära über sich ergehen lassen, es bleibt dann noch immer die Wahl, in wie weit man diesen Ausspruch als Evangelium glauben will; hierZ giebt es nicht sehr viel Leute, die ihn für richtig halten. Wenn auch das äußere Decorum in den Beziehungen zwischen Wien und St. Petersburg

, bedrängten Lage galten, sondern aus Eisersucht gegen Preußen unter nommen wurden. Man wollte das außer aller Be rechnung liegende, urplötzliche Anschwellen der nord» deuth^n Großmacht hemmen, vielleicht nichs ohne alle Besorgniß, daß in jenen Combinationen, welche Preußen bei einem Weilern Vorschreiten gegen Oester reich in's Kluge gefaßt, eine mit Frankreich gemeinsam versuchte'Wiederauffrischung der polnischen Frage eine Rolle spielen könnte. Seither hat man sich in Petersburg durch Herrn von Bismarck

und an Abgründen hatt'' vorb ei geht er hinauf'/ bis'er den bezeichneten Platz obÄ' findet und Rosen nach' seinem Sinn; er riißt sieab, jubelt in die Lüfte und pflanzt sein Kreuz ans — als wär's auf fein Grab. Rings Eis uud Schnee, kein Steig? kein'Zeichen — so steht er oben auf schwindelnder Wand uud schaut furchtlos um sich, um einen Weg zu finden, derabwärts führt. Gemfen Montag, den 10. Aczcmicr. Einfluß an den in so nahe» verwandtschaftlichen Be ziehungen zu St. Petersburg stehenden süddeutschen Höfen

geltend. Das völlige Brachlegen der Anläufe zur Bildung eines süddeutschen Bundes, so oft solche gemacht werden, soll mit den russischen Hofbeziehungen in Darmstadt und Stuttgart in ^unmittelbarster Ver bindung stehen. Wenn man auch von Petersburg her auf das allerentsHiedenste gegen eine Aufsaugung der südlich der Maittlinie liegenden Staaten in den norddeutschen Bund und 'gegen die Unterordnung derselben unter die unmittelbare Oberherrschaft Preußens ankämpft, so iÄriguirt man auf der andern Seite

Süddeutschland Italien vollständig von Preußen isolirt und schließlich sogar der östen eichisch- französischen Coalition beizutreteu zwingt. Ju Peters burg ist das Grund genug, um in Darmstadt und Stuttgart, selbst in München Oesterreich entgegenzu treten. Man agitirt in Petersburg nicht gegen Oesterreich, weil man im nächsten Augenblicke bereits ! die Feindseligkeiten eröffnen möchte; insoweit sind die halbamtlichen Versicherungen über die freundschaft lichen Beziehungen der beiden Nachbarstaaten gaÄz

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 08.04.1865
Descrizione fisica: 8
den verschiedensten Körperstellen. Es -entsteht; ein Bläschen, welches sich vergröbert und schwarzb'lan färbt. Hiezn tritt weder. Schwindel und Ueblichkeit und der sehr qualvolle Tod. erfolgt durch brandige Auflösung. Diese gefährliche, schnell tödtende Krankheit trat zuerst m ver. Ort schaft Chanew im Kreise Waldaj auf. Die von Petersburg aus dort hin abgesandten Aerzte trafen in Chanew erst ein/ als die Epidemie einen schon gefährlichen Charakter angenommen hatte, mW erlagen nach Verlauf

von einigen Tagen selbst der Krankheit. Auch die anderen dorthin gesandten Aerzte sind nicht wieder zurückgekehrt. - In den nächsten vierzehn Tagen war die Krankheit eine so allgemein und hatte so schnelltödtliche Folgen, daß. wie uns wahrheitsgemäß berichtet wird, beispielsweise der ganze: r n s s i s ch e K reis C h a n e w a u s g e- st o r b e n i st. Die Bestürzung in Petersburg ist furchtbar, da. wie neueste Bericht»! melden, auch dort Ertraukungsfälle namhaft eingetreten sinb^ welche in ihrer Entstehung

dieselbe Symptonse verlalheu. wie solche von den nach Chanew entsendeten Aerzten jetnerzeit nach Petersburg signalmrt wurden. Um das Publikum zu beruhigen, bezeichnet man die in Petersburg auftauchenden Pesterscheinungen als eine emsache Typhus krankheit. Die Besorgniß des Publikums ist dadurch indessen teineS- ' Wegs beseitigt, zumal da dieser „Typhus' im Hospital von Obukow cmßer der Mehrzahl der dortigen Kraute» auch das gauze ärztliche Personal desselben innerhalb weniger Tage bereits dahingerafft

den Thieren gewüthet. Es verendeten an derselben binnen wenigen Monaten 150,000 Pferde, 100,000 !)iinder, Schafe und Schweine in unzählbarer Menge. —. Ä!eueftens wird be richtet, daß daö Proletariat iu Petersburg das Nonnentlofter „zur Kreuzerhöhung' sammt dem Spitale in Folge der Gerüchte, daß alle Mosters-cauen an der sibirischen Pest erkrankt seien, in Brand gesteckt habe. Eine Proklamation des Polizeichefs fordert die Einwohner zum Vertrauen in die Behörden auf. Wie wir erfahren, hat die Peters burger

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