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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 24.01.1905
Descrizione fisica: 8
weg ist, weht schon ein anderer Wind. Der Regierungsvertreter unterbrach den Redner neuerlich. Als auch der nächste Redner, Abg. Schuhmeier, die Petersburger Ereig nisse erwähnte, erklärte der Regierungsvertreter die Versammlung für aufgelöst. Die Vorgänge in Nußland. (Telegramme des t. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 24. Jän. Der Oberprokn- rator P o b j e d o n o s z e w ist gefährlich er krankt. Petersburg, 23. Jäu. Um halb 2 Uhr sammelte sich eiue immer anwachsende Volks menge auf dem Newski-Prospekt

an. Auf dein Platze vor dem Palais werden die Ansammlun gen durch beritteue Garde verhindert. In einem Teile der elektrisch beleuchteten Gebäude erlosch die Beleuchtung infolge des Streiks der Ar beiter. ' Petersburg, 24. Jän. Nach weiteren Meldungen stieß auf dem Newski-Prospekt die Menge mit dem Militär zusammen, welches feuerte. Moskau, 24. Jän. In mehreren Fabriken ist der Streik ausgebrocheu. (Privat-Telegramme.') Berlin, 24. Jän. Das „Kleine Journal' meldet aus Petersburg: Nach iier Kartätfchen- affäre

Gapons zu empfangen; jedoch erklärten Pobjedonoszew und Großfürst Wladimir, es sei nnmöglich, mit Revolutionären zu paktiere«. Der Zar weiß, daß die Kartätsche nicht zufällig abge feuert wurde. Loudou, 24. Jän. Da der Verdacht be steht, daß dem Zaren der Umfang der Kata strophe verheimlicht wird, ist der Vertreter der Unionstaaten in Petersburg entschlossen, ihn auf zuklären, wozu er bereits die Zustimmung feiner Regierung erbat. Petersburg, 24. Jäu. Die Empörung richtet sich zunächst

gegen die Großfürsten, denen die Schuld zugeschrieben wird, daß der Zar sich gegenüber den Forderungen der Ar beiter so absolut ablehnend verhielt. Nöln, 24. Jän. Die „Köln. Ztg.' meldet aus Petersburg,, daß der baldige Rücktritt 'S w i a t o p o l k-M i r s k i s zu erwarte» ist. Über seinen Nachfolger verlautet nichts. Petersburg, 23. Jän. Die Behörden ge ben keinerlei Ausknnft über die Anzahl der bei deu gestrige» Demonstrationen Getöteten und .Verwundeten. Nachfragen in den Spitälern, die ^militärisch besetzt

sind, werden nicht beantwor tet. Der Besuch der Verwundeten ist selbst den nächsten 'Verwandten derselben nicht gestattet. Petersburg, 33. Jäu. Nach Mitteilungen von Augenzeugen blieb der Geistliche Gapon unversehrt. Am Sonntag betrug die Menge etwa 15l).lXX). Im Zuge wurden Heiligen bilder, Kirchensahnen und ein Kaiferbild getragen. Gapon trug ein gewöhnliches Prie- sterkleid. Er wollte den Ornat erst an einer Stelle anlegen, von wo man ungehindert znm Kaiscrpalast zu gelange» hoffte. Durch die erste scharfe Salve

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 31.08.1915
Descrizione fisica: 8
Petersburg gemeldet: Wilna wird geräumt. Täg lich kommen Ströme von Flüchtlingen aus Kowno und den umliegenden Gegenden nach Petersburg. Die Flüchtlinge erzählen, daß die russischen Solda ten ihre Wohnsitze in rauchende Trümmerhaufen ! Verwandelt haben. Die Straßen sind angefüllt mit j Trümmern von Möbeln und anderem Hausrat. Nur wenige Menschen sind zurückgeblieben. Man arbeitet nur: in Petersburg mit größtem Eifer dar an, die Erzeugung von Munition zu verdoppeln. Viele Fabriken

werden für die Herstellung von Munition eingerichtet. Schüler der technischen Hochschule bilden die Arbeiter aus. Die Frage des Vordringens nach Petersburg hängt damit zusam men, ob es den Deutschen gelingt, die Bucht von Riga zu erobern und sich dort einen Stützpunkt zu schaffen. Man hält den Versuch für ein gewagtes Spiel, weil im Spätherbst das Gelände zwischen dem Narew und der Düna in einen Zustand gerät, der für die Truppenbewegungen der Deutschen bei nahe unüberwindliche Schwierigkeiten bietet. Im merhin

ist es Tatsache, daß die Deutschen ihre Heere in Kurland so stark ausgerüstet haben, daß nran auf große Pläne schließen muß. Man nimmt an, da die Artillerie in diesem Abschnitt über 2000 Kanonen zur Verfügung hat. Ein Block zum Kampfe gegen die Linke in drr Duma. Petersburg, 29. August. Der „Njetsch" meldet: Verschiedene Abgeordnete der Rechten grün deten einen schwarzen Block zum Kampf gegen die Linke der Duma. Wie auf ein Signal eröffnete die gesanrte Presse der Rechten einen Feldzug gegen die Duma

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 25.01.1905
Descrizione fisica: 10
nns Petersburg ist der russische Thronfolger schwer ertrankt, nnd zwar an Lungenent zündung. Sein Zustand gibt Anlas; zn ernsten Besorgnissen. Die Zarin hat ans London zwei Krankenschwestern bestellt. London, 24. Jän. Der „Standard' mel det aus Petersburg, die ?)acht des Zaren werde in Libau vorbereitet, um die kaiserliche Fa milie »ach Kopenhagen zu bringe». Petersburg, 25. Jä». Die Großfürsten Wladimir u»d Boris siud »ach Zarskoje Selo abgereist. Neue Unruhen. Petersburg, 24. Jäu. 20—25.000

Menschen traten heute morgen den Marsch nach Zarskoje-selo an. Nächst Kolpino traten ihnen Infanterie und Artillerie entgegen. Die Menge drängte trotz des Haltbefehles vor, salve auf salve ertönte. Die Truppen richteten ein gräßliches Blutbad an. Dieses Blutbad bei Kolpino, über welches noch keine näheren Nachrichten zu erlangen sind, war schreck licher als jenes am Sonntag. Petersburg, 25. Jäu. Ein halbes Garde- regiment mit einer Batterie marschierte den Arbeitern bei Kolpino entgegen. Details

über das Blutvergießen sehleu. Loudou, 25. Jan. Es wird berichtet, die Eisenbahnlinie zwischen Petersburg und Zarskoje-Selo sei auf eine Länge von sieben Kilometern ansgerissen worden, um den Zaren zu isoliere«. Petersburg, 24. Jän. Heute nachmittag ereignete sich ein Z nsainm en st o ß zwischen der Menge nnd den Kosaken, welche mit den Säbeln vorgingen. Einige Personen wurden verwnndet. Petersburg, 25. Jäu. Gestern abend san- den in Petersburg u e u e U n r u h e n statt. Die Truppen schössen ans das Volk

. Kavallerie grisf die Menge an und gab keinen Pardon. Die Aufständischen warfen Dl>namitbomben. Zahl reiche Soldaten wurden dadurch getövet. Ein iu aller Eile zusammengernsener Minister- rat beschloß, .keine Zugeständnisse z n machen. Abends herrschte Ruhe. Der HandelS- minister bcaustrngte alle Ladenbesiver, ihreGe-- s chästslokale zu verbarrikadiere n. Der gestrige Tng. Petersburg, 24. Jän. Ter heutige Bor mittag isr ruhig verlausen. Die Straße» fan den an, ihr normales Aussehe» znrlickzngeioin

- »eu. A» der Ausbesserung der zertrümmerten Schaufenster wird eifrig gearbeitet. Die Ver kaufsläden wurden w ieder geöffnet, dagegen sind alle Lokale, in denen Arbeiter verkehren, poli zeilich gesperrt. Tie Polizei nimmt zahlreiche Verhaftungen vor. Die Trnppen kehren znm größten Teile in die Kasernen zurück. Nur kleinere Kosaken- und Jnsanterie - Abteilungen sind ans deu Straße» sichtbar. Wie verlautet, haben die Arbeiterführer die Parole ausgege ben. vorläusig keine Demonstrationen mehr zu veranstalte». Petersburg

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 27.01.1905
Descrizione fisica: 6
aus iu das Gcschästs- viertel zu gelangen, außer mit der Tuuuelbahu. Viele Bahuzügc siud im Schnee stecken geblieben. Die Vorgänge in Nnßland. .-^cicu^arnine ve-j Z. k. Tcl.-Korl.-Äureau.) Petersburg, 26. Jan. Iu einigen kleinen Fabriken wurde die Arbeit wieder aufgeuommeu. Die Straßen nehme» wieder ihr gewöhnliches Aussehen au. Mau sieht keiue Patrouille». Tie Gerüchte von der Ermorduug des Großfürsten Sergius sind u» begründ et. Petersburg, 27. Jäu. An der Universi tät ivnrde die Anmeldung zn den Vorlesungen

bis znm 28. Februar verschoben. Moskau, 26. Jäu. Hier herrscht Ruhe. Ter Setzeransstand uimmt zu. Die Zeitungen erscheinen bis aus drei. > ' Riga, 27. Jäu. Beim Bahnhof in Tukknni fand ein Zusammenstoß zwischen M ilitär und Arbeitern statt. 30 Personen wurden ge tötet, zwei Soldaten und ein Polizeiunterches tötlich verwundet. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 27. Jän. Von den auf der bal tischen Werft beschäftigten 3000 Arbeitern haben 300 dic Arbeit wieder aufgenommen. Petersburg, 27. Jäu. Gestern

abends fand aus dem Jekatarinoslaw-Platze eiue große Demonstration statt. Eine große Bolks- masse durchzog dic Straße» uud griff die Polizei au. Eiu Polizist wurde erschossen. Militär wurde requiriert und trieb die Menge aus einander. Petersburg, 27. Jäu. Tie R n h e ist wieder hergestellt. Heute oder morgen soll in allen Fabriken dic Arbeit wieder be ginnen. Tagegen werden die Zeituugeu nicht erscheinen, da dic Scher aus ihren Lohnsorderuugeu bestehen. Tie Pntilow - sabrik beginnt mit der Anwerbung

eines neuen Arbeiterbestandes, da die sruheren Arbeiter, so weit dies möglich ist, nicht mehr angestellt wer den sollen. Die Zaren-Familie. Petersburg, 26. Jäu. Das Gerücht von der Ermorduug des. Zaren ist vollstän dig unbegründet. Köln, 27. Jän. Einem Telegramm der „Köln. Ztg.' aus Kopenhagen zufolge wird die Zarin demnächst mit ihren Kindern auf Schloß Fredens» borg Aufenthalt nehmen. Petersburg, 27. Jäu. Großfürst Ser gius hat feiue bisherige Wohnung in Mos kau verlasse» uud ist der Sicherheit halber

in deu Kremel übersiedelt. Meiß der Zar von Allein? Petersburg, 26. Jäu. Gestern begab sich der Herzog von Leuchtenberg nach Zarskoje Sselo und erstattete dem Zareu eineu vertrau liche», wahrheitsgetreuen Bericht über die furcht bare» Vorgänge. Der Zar soll völlig fas sungslos gewesen fein. Taraufhiu erfolgte wohl schon gestern die Freilassung voll mehreren der Verhasteteu. Die ZZeerdignng der Erschossenen. Berlin. 26. Jan. Der „Lokalanzeiger' meldet aus Petersburg: Gester» uach Mitternacht saud

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 24.02.1905
Descrizione fisica: 8
des Glaubens zu erweiseu, so werde Lias vergossene Blut des Großfürsten die Be völkerung auch zur Reue und Besonnenheit lei ten. Außer der Großfürstin-Witwe Elisabeth waren auch 'mehrere Großfürsten erschienen. In j>er Nähe des Kremls versammelte sich eine zahl reiche Menge und verharrte iu andächtiger Aiuhe. Petersburg, 23. Febr. Großfürst Alexis hat beschlossen, Rußland zn verlassen und sich einige Jahre in Frankreich niederzulassen. Großfürst Paul, der Nachfolger des Großfürsten Tergius. Petersburg

, 24. Febr. Großfürst Paul )st zum Kommandanten des Moskauer Mi litärbezirkes eruauur worden. Maxim Gorki. Petersburg, 24. Febr. Maxim Gorki wird nach Hinterlegung einer Kantion von zehn tausend Rubel in den nächsten Tagen aus der Hast entlassen. Es bedars nnr noch einiger Förm lichkeiten. Er dars aber Petersburg nicht verlassen, da demnächst sein Prozeß beginnen soll. Wittes Demission. Paris, 23. Febr. Aus Petersburg wird telegraphiert, daß Witte dem Zaren seine Demission, als Vorsitzender des Minister

- komitees eingereicht habe. Witte hat sich nach Zarskoje-Selo begeben, um dem Zaren Be richte über die Durchsührung des Reformpro- gramms zu überreichen. Der Zar gab seine Zustimmung zu einigen untergeordneten Konzes sionen, ». a. betreffend die Preßzensur. Er lehnte jedoch energisch die Einberufung des SemskySobor ab. Attentatsgerüchte. Berlin, 23. Febr. In Finanzkreisen lagen nach dem „Berl. Tagebl.' heute mittag'.Privat- depeschen aus Paris und London vor, denen zufolge in Petersburg ein neues bluti

der Gasanstalt wnrde stark beschädigt. Militär nnd Polizei schritten ein nnd vertrie ben die Demonstranten. W a r s ch a u, 24. Febr. Bei den gestrigen Un- .rtlhen in der untereii Stadt wurden mehr als 100 Personen gelötet nnd an 200 ver wundet. Unter den Getöteten befanden sich auch Polizisten niid Soldaten. In den letzten zwei Tagen wurde eine große Anzahl angese hener Persönlichkeiten, welche au der jüngsten E l t e r n ko n s e r e « z teilnähme», ver haftet. Petersburg, 23. Febr. Wie aus Schitoinir

, da sonst das Theater niedergebrannt würde. Petersburg, 24. Febr. In Tislis hat sich die Lage nngemein verschlimmert. Die ganze Gegend befindet sich in den Händen der Revo lutionäre. Die Behörde« verlangen die Ent sendung zweier vollständiger Divisionen znr Wiederherstellung der Ordnung. Dieselben kön nen aber nicht abgegeben werden. Der ^i-isenbakner-Ausstand. Lodz, 23. Febr. Die hiesigen Eisenbal>n- beamten sind in den Ausstand getreten. Die Güter- uud Personeuzüge wurden angehalten. Berlin, 24. Febr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 23.07.1906
Descrizione fisica: 10
Publikation die Regierung verhinderte. Der Bericht der Agrarkommission sollte als Grundlage für das von der Duma beschlossene Communiquö dienen, welches die Ausführungen der 'Regierungserklärung in der Agrarfrage widerlegen soll. (Telegramme des k. k. Tel.-Korr.-Burcau.) Petersburg, 22. Juli. Die Auf lösung der Duma wurde um vier Uhr mor gens kundgemacht nnd rief in der Bevölkerung eine sehr gedrückte Stimmung hervor. Über die Stadt mld das Gouvernement Petersburg wurde der Zustand des außerordeu tlichen

über die durch die Dilmaanflösuug geschaffeile Lage stattfinden soll. Der a g ver-- lief rnhig. Petersburg, 23. Juli. Das bäude ist heute geschlossen. Polizei bewacht die Eingänge und verwehrt allen den Eintritt mit Ausnahme des Dumapräsidenteu uud der übri gen Mitgliedern des Dnmapräsidinms, da viele Abgeordnete in der Dnma wichtige Dokumente nnd Briefe aufbewahrt hatte». Mau erwartet die Polizei werde abeuds ueue Weisungen er halten. Die Angestellte» der Dnmabussets wur den gestern »achts gewerkt und erhielten

, nach dem ihnen die Schlüssel der verschiedenen Räum lichkeiten abgenommen waren, die Weisung das Inventar sortzuschasfeu. Petersburg, 22. Jnli. Der Ministerprä sident Goremykin und der Ackerbanminister Stichi nsli wurden nnter Belassnng im Reichsrate ihrer Stellungen enthoben. Der Minister des Innern Stolypin wurde zum Ministerpräsidenten ernannt, behält jedoch das Portefenille des Innern. (Privat-Telegrammc.) Petersburg, 22. Juli. Eiu kaiserlicher Ukas verfügt die Auflösung der Duma nnd die Einberufung einer neuen Dnma

Stolypin ordnete eine Mafsenvcrhaftnng der revolutionären Füh rer an. Im Gouvernement Wolhynien herrscht ein furchtbarer V a n er n a n fr n h r. Das Militär fraternisiert mit den Bauern. Wien, 23. Jnli. Die Meldung, daß der Peterhos in Flammen stehe, wird von Peters burg aus amtlich dementiert. Das Manifest des Zaren. Petersburg, 23. Juli. Im Manifest des Zaren heißt es u. a.: Wir haben Vertreter der Nation zu gefchästsfühcende» Arbeit berufen und ans die Gnade Gottes bauend vou den Arbeiten

zulassen und -den Ungehorsamen Unseren kaiserlichen Willen mit der ganze» Kraft der Staatsgewalt auf- zwingen. Indem Wir hiemit die Duma anf- löfeu, gebe» Wir hiemit Unseren unerschütter lichen Entschluß knnd, die nene Dnma auf de« 5. März 1907 einzuberufen.' Das' Manifest schließt mit einem Appell an alte Gutgesinnten. Petersburg, 23. Juli. Der außerordent liche Ministerrat, in welchem die Auslösung der Duma beschlösse» wurde, währte von 3 Uhr nachmittag bis spat in die Nacht hinein. Die Motive

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 11.05.1917
Descrizione fisica: 8
kennen lernte, ist ziemlich unbestimmt. Der beste Kenner der Ge schichte des Zuckers, Prof. v. Lippmann, verlegt die Erfindung in die Zeit von 300—600 n. Ehr. Eine genauere Feststellung ist auch ihm nicht möglich. Das erste verbürgte Datum für die Aufindung von festem Zucker ist das Jahr 627. In diesem Jahre eroberte Kaiser Heraklius die Stadt Daftagert und fand dort unter anderen Schätzen Indiens auch Blöcke von Zucker. Im neuen Petersburg. Das Pariser „Journal" bringt jetzt eine längere Schilderung

des Lebens unb Treibens im neuen Petersburg. „Jeder Be sucher Petersburgs, der etwa erwartet, in der Stadt die nach einem Sturm sonst übliche Totenstille an zutreffen," so schreibt der Berichterstatter Paul Erio, „wird überrascht durch das außerordentlich lebhafte Treiben in den Straßen. Da die Bedrük- kung durch zahlreiche drakonische Regierungsorgane abgeschafft ist, treibt beständig eine große Menge I auf den Straßen und Plätzen, ganz besonders an ' den Ufern der Newa, hin und her, eine lebhafte

. Vor . den Lebensmittelgeschäften herrscht immer großes , Gedränge. Wenn sich auch die Verhältnisse auf dein ' Petersburger Markt etwas gebessert haben, so ist doch nach wie vor in vielem der Mangel groß. So | z. B. ist es tatsächlich auch jetzt sehr schwer, sich selbst kleinere Brotmengen zu verscharren. Zwar sollen c nach der Revolution Bauern verborgene Getreide- 1 Vorräte herausgegeben haben, doch konnten diese € infolge der Transportschwierigkeiten niemals bis nach Petersburg gelangen. Eine kostbare Selten- : heit ist noch immer

der Zucker. Auf meinen Streif- ' zügen durch das neue Petersburg kam ich auch zum ** Marsfeld, in dessen Mitte die Opfer der Revolu- ? tion begraben liegen. Weiße, mit breiten schwarzen Streifen eingefaßte Banner bezeichnen den Platz, . der von Soldaten mit geschultertem Gewehr be- wacht wird. Die Leute ziehen vorbei, manchmal zu U Tausenden, und die umhevliegenden Blu men be- ? zeichllen den Weg. Ueber die Stimmung in Peters- £ bürg läßt sich kein genaues einheitliches Urteil ab- 7 geben. Vorläufig

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 23.01.1905
Descrizione fisica: 8
!' ereignete sich kein Zwischeusall. Die Borgänge in Nuftland. ^Telegramme veS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Petersburg, 22. Jänner. Eine vieltausend köpfige Menge zog mittags nach dem Winterpalais, der Residenz des Zaren. Hiebei kam es zu furcht baren Zusammenstößen mit den Truppe», welche die Menge am Marsche hindern wollten. Mau zählt 150 Tote und viele Verwundete. In dem Stadtteile Wa ssiljewski-O stra u wur den die Telegraphenleitungen zerstört und Barri kaden errichtet. Die Arbeiter bewaffneten

sich mit Säbeln und Werkzeugen. Um halb 4 Uhr kam es zu einem Zusammenstoß vor dem Newsky-Pro spekt wobei 30 Personen getötet nnd viele verwundet wurden. Petersburg, 23. Jän. Die Nachricht von der Verhaftung des Priesters Gapon, des An führers der Arüeitcrmenge, wird dementiert. Die Menge stellte in der vierten Linie des Stadt teiles Wassiljewsky-Ostrow, Drahthindernisse ans. Ein Teil der Arbeiter zog ab, nm sich zu bewaffnen. Bekanntlich war die Menge ohne Waffen vor das Palais gezogen. Die Erbit terung

mit Bän ken und Gittern für die Kavallerie zu sperren. (Privat-Telegramme.*) Petersburg, 23. Jänner. Der gestrige Ver such der Arbeiter, dein Zaren ihre Bittschrift zu überreichen, ist gescheitert. Der Zar blieb im Zarskojeselo. Das Militär verhinderte das Vor dringen der Arbeiterschaft zum Winterpalast uud b e- schoß die Volksmenge mit scharfen Salven, die ein schreckliches Blutbad anrichteten. Es blieben über zweitausend Tote und viertausend Verwundete am Platze. Die Hospitäler sind überfüllt

. Die Truppen wurden vom Großfürsten Wladimir befehligt, der rücksichtslosestes Vor gehen anordnete. Der Ausbruch der Revolution wird befürchtet. Petersburg, 21. Jan. Der Führer der Arbeiter, Gapon, richtete an den Kaiser folgendes Schreiben: Herrscher! Glaube nicht, daß Dir die Miuister die volle Wahrheit über die Lage sagten. Das ganze Volk ver traut Dir und beschloß, morgen um 2 Uhr nachmittag vor dem Winterpalais zu erschei nen, um Dir seine Notlage darzulegen. Wenn Du wankelmütig nicht vor dem. Volk

erscheinst, zerreißt Du das moralische Band zwischen Dir und dem Volke. Das Vertraue» zu Dir wird schwiude«, da uuschuldigeS Blut zwischen Dir und dem Volke stießen wird. Erscheine morgen vor Deinem Volke und empfange muti gen Geistes uufere Ergcbcuheitsadresse. Ich, der Vertreter der Arbeiter, uud meine tapse- ren Arbeitergenossen garantieren Unverletzlich- keit Deiner Person. Petersburg, 23. Jänner. Im Stadtteil Wassiljewsky Ostrow sammelten sich ge stern mittag die Arbeiter an. Zahlreiches Militär

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 31.03.1905
Descrizione fisica: 8
die Soldaten. Als Truppen einschritten, bewarf die Menge.tne- felben mit Steinen nnd Flaschen. Ein Haupt mann wurde verletzt. Die Unruhe« dauerten bis ein Uhr nachts. Gin Attentat auf Trepow. Petersburg, 31. März. Gestern nachmit tag 3 Uhr passierte Generalgonvernenr Trepow in seiner Eqnipage die grosie Morskaja, als ein Dienstmantt plötzlich ans ihn zneilte nnd zwei Schüsse anf den General absenerte, die aber nicht trafen. Sofort eilten drei Ge heimpolizisten herbei und arretierten den Atten täter

. Dieser ist ein jnnger intelligenter Mensch, der erst vor drei Tagen in die Genossenschaft der Dienstmänner eintrat nnd dabei die erfor derliche Kantion erlegte. Cin Attentat auf einen Detektiv. Petersburg, 31. März. Auf einen Gehil fen des Polizeipräsektcu Bulygin fenerte ge stern in Dnnabnrg ein Unbekannter drei Re- volverschüsse ab, wodurch der Beamte schwer ver letzt wurde. Der Attentäter ist entflohen und konnte bis jetzt nicht gcfnndcn werden. Unrnhen an» Petersburger Konser vatorium. Petersburg, 31. März

. Am hiesigen Konservatorium, dessen Schüler sich dem Generalstreike der Hochschüler augefchlosscu hat te», kam es gestern zn großen Ausschrei tungen. Ein Teil der Schüler wollte das Studium wieder ansnehmen, wurde aber durch mehrere hnndert andere Studierende daran ge hindert. Ein großes Polizeiaufgebot mußte eiuschreiteu und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Verhaftungen in Petersburg. Petersburg , 31. März. Die Polizei uahm zehn Verhaftungen vor, denen die größte Be deutung beigelegt wird. Mau glaubt

, die leitende« Köpfe der terroristischen Organisation, welche die Bombeiiattentate der letzten Zeit ver ursachten, gesunden zn haben. Unter den Ver hafteten befinden sich zwei Damen, eine Frau Jwanowskaja uud ei« junges Mädchen namens Leontjewa. Petersburg, 31. März. Der hiesigen geheimen Polizei i st die Entdeckung eines weit verzweigten Komplottes gegen das Leben deS Großfürsten Wladimir, ferner Trepows und Bnlug ins aelnnaen. IS Personen wur den verhaftet. Unruhen. L e m b e r g, 30. März. Ans M insl

I u s s u g o iv zn zerstören. Die Kreisobrigkeit begab sich anf den Schauplatz der Tat. Hlnswandcrttde ?udcn. Bukarest, 31. März. Die hiesigen Behörden erhielten Berichte uver vevorsrehende ncassen^ ansivandcrungen von Juden ans sndrußland. Iu Odessa allen, haben über 1000 Mann ihre Auslandspässe geregelt und beginnen, über Nu- mänien mit Unterstützung ausländischen Geldes nach Amerika auszuwandern. Die erste Gruppe soll bereits morgen in Rumänien eintreffen. Cine kaiserliche Botschaft. Petersburg, 31. März. Für deu

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 13.03.1905
Descrizione fisica: 8
Der Krieg zwischen Rußland und Japan. (Telegramm deS k. k. Tel.-Korr.-Bureau.l Petersburg, 13. März. General Knro- patkin meldet vom 11. d. Mts.: Heute abend griff der Feind bloß die Nachhut des dritten sibirischen Korps an. Die erste, vor den an- .deren Armeen aufgestellte Armee setzt den Rück zug auf die für alle Armee» bestimmten Posi tionen fort. Nach einem heute eingelangten Berichte des Kommandanten der dritten Armee besetzte die Nachhut dieser Armee heute eine Position

auf der Mandarinenstraße, 25 Werst von Tielin. Vor dieser Nachhut zeigte» sich nur kleine Abteilungen des Feindes, insbeson dere Kavallerie. Petersburg, 13. März. General Knro- patkin meldet: Vom 2S. Februar bis 11. März wurden 1190 Offiziere und 46.391 Sol daten verwundet. Tokio, 12. März. Nach amtlicher Schätzung wurden 40.000 Russen gefangen genommen. Die russischen Verluste im Schahobezirke betrugen gegen 00.000 Mann. (Privat-Telegramme.') Der Rückzug. Petersburg, 13. März. Der Korrespon dent

, dauerte zwei Stunden. Staubwolke» bedeckten Menschen und Wagen. Die Fiusternis machte 5s reilwese uumöglich, den richtigen Weg ein zuhalten. Die Traius, welche auf der Manda rinenstraße ankamen, verdrängte» die Truppe». Als die Panik nachließ, begannen die Truppen sich zu fammelu nnd die verlassenen Wagen zn- rückznsühren. Petersburg, 13. März. Eiu Telegramm aus Tientfin berichtet, daß der r u f f i s ch e Rückzug ans vier parallelen Linien nunmehr vollzogen ist. General Knropatkin hat seine eigene

Person in der hervorragendsten Weise eingesetzt und war wiederholt in Gefahr, getötet öder gefangen zn werden. Petersburg, 13. März. General K u r o- parkiu meldet vom 11. März abends: D«r Rückzng erfolgt aus die vorher bestimmten Stellungen. Die Nachhnt der dritten Armee besetzte eine Position auf der Mandarinenstraße, 25 Werst vor Tielin. Wir sind vom Feinde nur wenig bedrängt. Tokio, 12. März. Die Japaner nahmen gestern die ans dem Rückzüge befindlichen russi schen Kolonnen am Puho gefangen

vorge rückt und hat trotz des entschlossenen Wider standes der Russe» die Station Snjatuu südlich von Mnkden mit de» Ha»Pt Vor rats lag er der XRusse» genommen. Dabei wurde» gewaltige Vorratsnienge», dar unter s e ch s M illionen Patrone», er beutet. Tinniintin besetzt. Paris, 12. März. „Echo de Paris' er fährt aus Petersburg, dortselbst habe die Be setzung von Siumintin durch die Japaner große Empörung hervorgeruse». Es sei das Ge rücht ^im Umlaufe, daß tiO.OOO Chiuesen in die japanische Westarmee

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 14.04.1904
Descrizione fisica: 8
die Straßen, indem sie Arbeit verlangten. Die Polizei hatte jedoch keinen Anlaß, einzuschreiten. Petersburg, 14. Llpril. Der Zar be gnadigte die an der Ermordung des Mi nisters Sipjagin beteiligten Revolutionäre Greschunja, Melnikow uud Remenekow, welche das Kriegsgericht zum Tode verurteilt hatte, zu le benslänglicher Kerkerstrase in Schlüsselbnrg. Der Krieg zwischen Rußland unv Japan. ^Telegramme des k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) London, 14. April. Reuter-Meldung aus Tschisn: Nach einem Privat-Telegramm

grif fen die Japaner gestern bei Tagesanbruch die russische Flotte an, welche in ihrer ganzen Stärke unter Makarow auslief uud mit Hilfe der Forts den Angriff der Japaner zurückwies. Die Depesche meldet nicht, ob die Flotte und die Forts beschädigt wurden. Petersburg, 14. April. Der Hafcn-Kom- mandant von Port Arthur meldet unter dem 13. ds. MtS.' AlS die japanische Flotte sich heute früh dem Hasen näherte, vcrlickcn unsere Panzerschiffe und Kreuzer unter dem Koinmando des Admirals Makarow

verwundet, jedoch gerettet. Die Leichen von 5 Offizieren und Matrosen wurden Visher geborgen. Kontreadiniral Fürst UchtomSNz über nahm das provisorische Kommando über die Flotte. Die japanische Flotte befindet sich bei Liaoteschan. (Privat-Telegrammc.) Petersburg, 14. April. Das untergegan gene Panzerschiff „P e t r o pa wl o w s k' ist im Jahre 1394 vom Stapel gelaufen. Es hat 11.26V Tonnen Wasserverdrängung uud 11.200 Pferde kräfte und war nur etwas kleiner als die früher bereits beschädigten

russischen Panzer schiffe „Eesarewitsch' und „Retwisan'. Die Besatz uug betrug 700 Mann. Petersburg, 14. Llpril. Der Zar ent sandte einen Kourier, um der Witwe dcS Admirals Makarow sein Beileid auszu-- sprcchen. Petersburg, 14. Llpril. Die Nachricht von dem furchtbareu Uuglück iu Ostasien hat hier eiueu n i e d e r s ch m e t t e r n d e n E i n d ru ck ge macht. Die Bestürzung dauert an. Offiziere be sprechen die Nachricht mit sichtbarer Erregung. Auf den Straßen sieht man allenthalben große

Menschengruppen. Petersburg, 14. ?lpril. Admiral Alexe- jcw meldet: Soebeu erhalte ich die furchtbare Meldung von einem neuen schweren Verlust der Flotte durch den Tod des Vizeadmirals Makarow, des ausgezeichneten, erfahrenen Kriegsbefehlshabers, der. mit seinem Flaggschiff' untergegangen ist. Der Admiral befand sich in seiner Kajüte, als das Schiff sich plötzlich'im Kreise drehte und iu die Luft slog. Großfürst Kyri ll wurde uur durch den Zn f al l ger e t- tet, daß er mehrere Meter weit in das Meer

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 15.04.1904
Descrizione fisica: 8
von einer angeblichen Mobilisie rung des 8. uud 9. Armeekorps wird amt lich kategorisch dementiert. Wien, 14. April. Der aus Anende in Westfalen gebürtige Geschäftsreisende Bernhard Wiese wnrde hier verhaftet, weil derselbe in Petersburg einen großen I n w e l e n d i e b st a hl verübt hätte. Basel, 15. April. Ein schweres Unglück ereignete sich gestern nacht auf dem Rhein. Vier Männer unternahmen eine Bootfahrt. Un terwegs brach ein Nuder und das Boot trieb gegen ein Joch der Wettsteiubrücke uud zer schellte

. Drei Insassen ertranken. Der Krieg zwischen Rußland und Japan. Telegramme 5eZ k. ?e!.-Kor?'.-Vllreau an Petersburg, 15. April. Der Kommandant der Schwarzen-Mcerslotte Skrydlow wnrde znm Nachfolger M a karows ernannt. Tschisu, 15. April. (Reuter-Meldung.) Anf japanischer Seite wird der am Mittwoch erfolgte Angriff bei Port Arthur wie folgt geschildert: Bei Tagesanbruch führten unsere Torpedoboote eine Demonstration ans nnd legten gleichzeitig Minen in den Eingang zum äußeren Hasen; so dann zogen

sie sich zurück und vereinigten sich mit dem Hauptgeschwader, welches hierauf die russische Flotte zum Auskaufe» bewog. Hierbei stieß nun der „Petropawlowsk' aus eine japani sche Mine und wurde zerstört. (Privat-Telegramnre.) Petersburg, 15. April. Admiral Skryd- low hat Befehl erhalten, sofort nach Pe ter s b u r g z u k o m in e », um I nstrnktione n für den Krieg in Ostasien entgegenzunehmen. Petersburg, 15. April. Die Stim mung des Zaren ist infolge der ungünstigen Nachrichten sehr gedrückt. Auch der Geld

mangel in Neu Staatskassen wird empfind lich. Die täglichen Ausgaben sind so hoch, daß nur noch sür vier Monate Mittel vor handen sind. Petersburg, 15. April. Man erwartet 7 t7 jeden Augenblick den Eingang von Nachrichten über ein neues Gefecht vor Port Arthur. London, 1-l. April. Verschiedene Blätter drücken die Ansicht ans, daß der Fall von Port Arthur uur eiue Frage kurzer Zeit sei. Shanghai, 1l. April. Die Transportschiffe der zweiten japanischen Armee siuo von Tschi- nampho^ wo sie anhielten

auf die im Hase» liegende russische Flotte die Heraus lockung derselben. Nach der Seeschlacht, welche bis 12 Uhr mittag dauerte, dampfte das japa nische Geschwader in südlicher Richtung «b. Die japanische» Schiffe manövrierten mit einer Ge schwindigkeit von 18 Seemeilen. Paris, 15. Llpril. Dem „Temps' wird ans Petersburg telegraphiert: Bezüglich des Unter ganges des „Petropawlowsk' wird von der Möglichkeit gesprochen, daß die Katastro phe durch eine Explosion auf dein Schiffe selbst herbeigeführt wurde

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 30.10.1905
Descrizione fisica: 8
fahrplanmäßigen Lastzügen, die sonst täglich vom Frachtenbahn- hofe der Staatsbahnen in Nusle abgelassen werden, ist heute nur eiuer abgegangen, nnd auch dieser nur mit großer Verspätung. Petersburg im Aufruhr. Petersbnrg, 29. Okt. Die Arbeiterverbände haben eine eigene Regierung gewühlt und beschlossen, mit bewaffneter Hand die kaiserlichen Truppen zu bekämpfen. Der Aufstand greift immer weiter um sich, überall werden Versammlungen ab gehalten, in denen die Bevölkerung zum Kampfe auf gefordert

der Freiheit des Volkes und zu gleicher Zeit die Ernennung Wittes zum Vor sitzenden des Miuisterrates im Amtsblatt erfolgen. Petersburg, 29. Okt. Gestern abend war die Stadt wieder ohne Licht. Alle Stadt teile werden von berittenen Truppen und In fanterie durchstreift. Man hegt Befürchtungen sür die Wasserznfuhr. Der telephonische Be trieb wurde , teilweise vou Soldaten wieder her gestellt. Jedoch dars die Leitung uur von der staatlichen Verwaltung beuützt werden. In Re-- giernngskreisen hegt «lau

die feste Zuversicht, daß es General Trepow gelingen wird, den Ausstand niederzuwerfen. Petersburg, 29. Okt. Die Zeituugcu be schlösse«, die Zettsur zu umgehe» und hente zn erscheinen. Petersburg, 30. Okt. Die Hochschu le« wurde» geschlosse« und die Eingänge militärisch besetzt. In allen Fabriken ruht die Arbeit. Die Friedensrichter nnd die Beamten des Gouvernements streiken, ebenso die Beamten der Banken. Petersburg, 29. Okt. Trotz der Erregnng, welche die Meldungen ans Moskau uud Charkow

hier hervorgerufen haben, herrscht doch ziemlich Ruhe. Die Lebeusmittel steigen immer mehr. Ein Pfuud Fleisch kostet bereits 60 Kopeke«. Petersburg, 30. Okt. De« Vorstand des Advokateuvereins bäte« vier Ossiziere, bei der Organisation der Freiheitsbewegung iu der Armee zu helfen. Berlin, 29. Okt. Hier ist das Gerücht ver breitet, das Petersburger Arseual sei erstürmt worden. Straßenkämpfe in Moskau. Moskau, 29. Okt. Heute morgens erzwän gen die Handelsangestellten die Schließung der kleiueu

uud eiuer großen Volksmenge statt. Der Führer der radikalen Partei, Advokat Ratner, wurde verhaftet. Iu Poltawa fand ein großes Blutvergießen statt. Petersburg, 29. Okt. Aus Pabianiee wird gemeldet: In einein benachbarten Dorfe hielten Mitglieder des „Buudes' uud der pol- uifch-sozialistischen Partei eine geheime Ver sammlnng ab. Kosaken umzingelten das HauS und verhaftete» 12V Teilnehmer. Als die Ar beiter hievon ersnhreu, eilten sie zu Hilse nnd grisfen die Truppe» au. Der kommandierende

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 14.12.1904
Descrizione fisica: 10
geschiedeueu Ehegattiu ver bietet, mit dem Ehebrecher eine Ehe einzugehen. Der Prozeß gegen den ZNörder Plehwes. Petersburg, 13. Dez. Bor dem Justizge- bäude, iu welchem heute der Prozeß gegen deu Mörder deS Munsters Plehwe begönne» hat, wächst der Verkehr seit Mittag in iiugcivöh»- licher Weise; doch beugt die iu bedeutender Zahl aufgebotene Polizei jeder Verkehrsstockung vor. Es siud umsassende Borsichtsmaßregeln ge troffen; auch eiu Teil der Garnison wurde iu den Kasernen zusammengezogen. Die Stimmung

des angesannnelteu Publikums, uuter dem sich auch Studeuteu befiudeu, ist sichtlich erregt. Petersburg, 14. Tez. Die gestrige Ver- haudluug gegeil deu Mörder Plehwes verlief ruhig, unter völligem Ausschluß der Öffentlich keit. Tas Urteil lautete auf lebenslängliche Zwangsarbeit auf der Insel -ach a- lin. Wie», 14. Tez. Zur Auffindung der iu Paris versteckte» Tchmucksacheu uud Wertpapiere des ermordeteu Sykora ivird gemeldet, das; es höchst wahrscheinlich der Mann der Frauziska Kleiu gewesen sei, der Angaben

sehr kalt, öfters herrschen Schneestürme. Die Arbeit in den Laufgräben schreitet stetig vorwärts. Das Bombardement rich tet sich jetzt gegen die Neustadt, welche bereits au verschiedenen Stellen brennt. Es verlautet, daß die Japaner soeben weitere Aktionen er folgreich beendet haben. Die Nachricht, daß die Russen in Nordostkorea näherrückeu, hat die Ja paner alarmiert. Petersburg, 14. Dez. General Kuro- patkiu telegraphiert unterm 12. d. Mts.: In der Nacht ans hellte ereigneten sich feine Zu sammenstöße

. Ein Telegramm General Sa- charows vom selben Tage besagt, daß auch er keiue Berichte über Zusammenstöße zwischen den Armcen erhielt. Täe stalte ist sortgesetzt 12 Grad Neanmnr. Petersburg, 14. Tez. Eiu Offizier, der vou der Front zurückgekehrt ist, erklärt, mau erwarte äuf russischer ^-eite uicht vorMitte Februar eiueu Ossensiv-Vorstoß der Japaner. Lissabo n , 13. Dez. Kriegsschiffe des rus sischen baltischen Geschwaders sind iu Moss a-- inedes in Westasrika eingetroffen. Paris, 14. Tez. „Petit Parisieu

' veröf fentlicht einen Brief R o schd e st w e u s k y s an einen Petersburger Freund, in welcher der Admi ral erklärt, er köuue ohne Verstärkung den Kampf gegen die Flotte Togos nicht aufnehme». Fer ner äußerte er seine uuumw»udeue A»erke»ttuug über die tatkräftige englische Uuter- stützuug bei der Fahrt des russische» Geschwa ders von Vigo uach Tatar. Paris, 14. Tez. 'Aus Petersburg meldet das „Echo de Paris' eiueu wichtige« Entschluß Hin- lichtlich der Abreise des dritten Geschwaders

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 10.06.1904
Descrizione fisica: 8
»de R e t t » » g s e x p e d i t i o » fa»d ge ster» ei»eu der Touristen tot, den anderen j ch w c r v erle ( t o.us. Antwerpen, 10. Juni. Der Ausstand der Diamantarbcitcr ist uach ILwöcheutlicher Dauer uuniiiehr beigelegt worden. Brüssel, 10. Jnni. Der Korrespondent des „Petit bleu' berichtet aus Tauger, daß eine a m erikanifche Truppenlandung für die dort ausässige» Europäer eine große Ge fahr bilde» würde. Dies würde in Tanger uud iu Fez das Signal sür ein Christen - Massakre sei». Der Krieg zwischen Nutzland nnd Japan. Petersburg, 10. Juui

Aktiv- ueu vor Port Arthur. In Militärkreisen hält man an der Überzeugung fest, daß die ja- panische» Gcucrale Oku und Kuroki derzeit nicht beabsichtigen, die russische Hauptmacht anzugrei- seu uud daß noch Wochen vergehen können, bevor eS zur Hauptschlacht kommt. Was das Schicksal von Port Arlh u r betreffe, so können die Japaner nichts Ernstes unternehmen, bevor »icht ihr gesamtes Belagernngszeng auf gestellt ist. Auch dies ka»» »och Woche» bean spruche». Petersburg, 10. Juni

. Bo» de» über die letzte» Vorgänge eingegangenen Nachrichten gilt diejenige sür am »leisten glaubhaft, wouach Port Arthur am 2. d. M. zu Wasser uud zu Laude augegrisseu wurde uud wobei die Japaner 2500 Tote uud Verivuudete verlöre«. Petersburg, 10. Juui. Eiu hiesiges Blatt veröffentlicht eine Depesche, welche die japani sche» Verluste beim Sturm auf Port Arthur auf !Z500 Mau», eiu Panzerschiff uud vier Torpedoboote augibt. lln günstige Nachricht. Pari s, 10. Juui. Das „Echo de Paris' mel det aus Petersburg

» Vorbereitnuge» zum R ü ck- z»ge nordwärts treffe, da die militärische Notwendigkeit zu schwer wiege gegenüber allen politischen Erwäg»»ge». <?ine nene Seeschlacht? Berli», 10. J»ni. Nach Meld»»ge» aus' Liaujang, die i» Petersburg citttrafe», habe gester» im Golf von Petschili ei»e neue Seeschlacht stattgefuudeu, wobei ei» japa nisches Panzerschiff uuterging. Einzel heiten fehle». Knstenbolnbardeinent. Petersburg, 10. Juui. Geueral Kuro- pattin telegraphiert an de» Zaren: Am 7. Juui erschien a» der Westküste

früh tauch te» abermals sechs Schiffe südlich vou Kautsiatuu auf, welche ihre Schaluppen aus setzteil. Sechs andere Fahrzeuge begauueu die Küste bei Sjunötschön und die Stadt selbst zu beschieße«. , , Zlnf der Liantnughalbinsel. Petersburg, 10. Juni. Eine»» offizielle,, Telegramm ist zu entnehmen, daß die Japa- uer im Süden der Liautuug-Halbinsel Stellun gen voit Pulant ien bis Tantsiafan be-» ziehen. Kämpfe bei Fönghwangtschöng. Petersburg, 10. Juui. Ein japan. Datsche- ,ueut iu der Stärke vou

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Pagina 3 di 10
Data: 18.11.1905
Descrizione fisica: 10
, mit „Hosfmanns Erzählungen' eröffnet. Berlin, 18. Nov. Wie die „Nordd. Ällg. tg.' meldet, gedenkt das Kaiserpaar feine sil berne Hochzeit am 27. Februar kommenden Jah res im engsten Familienkreise Zu feieru. Die auswärtigen Familienmitglieder wurdeu bereits vor mehreren Wochen von diesem Entfchlufs des Kaiserpaares iu Kenntnis gesetzt. Mülitär-Diktatur. Petersburg, 18. Nov. Graf Witte er widerte auf die Frage eiues Korrespondenten, wie er über die Situation denke: „Wir müs sen uns jetzt auf die Vorsehung

und auf die Maschinengewehre verlassen. (! ) Die Ne ^imenter, welche von Petersburg nach Kronstadt geschickt wurden, sind bereits zurückberufen wor den.' Das genannte Blatt bemerkt hiezu: „Die Truppen wurden zurückberufe», weil die Negie rung des Zaren den letzten Kamps in Pe tersburg kämpfen will nud weil iu Peters burg ungezählte Millionen an Gold und Pa Pieren liegen, die das Eigentum der Banken, der Verwaltung und des Zaren darstellen. Zwi schen diesen ungeheuren Schätze« und einer Kom mune steht nur noch eine Armee

, oeren Zuver lässigkeit sehr zweifelhaft ist. Der Zar kam vor gestern iu Zarskoje Selo an, wo feine Garde stationiert ist. Er macht den Eindruck eines gebrochenen, mut- und hoffnnngslofen Mannes.' Petersburg, 18. Nov. Stadthauptmann Dedjnlin hat fünf Militärapotheken für den allgemeinen Gebrauch eröffnen lassen. Im Laufe der Nacht hob die Polizei die Druckerei des Zentral-Streik-Komitees auf. Bei deu Spar kassen herrschte gestern ein großer Andrang; es ninrde die Rückzahlung der Einlagen gefor dert

. Als sich das Gerücht verbreitete, es sei nicht genügend Geld in den Kassen vorhanden, entstand an mehreren Stellen eine Panik. Petersburg, 13. Nov. Die auswärts verbreitete» Mitteilungen von einem bevorste henden Rücktritte Wittes oder dessen Er krankung, endlich von der beabsichtigten Ver- hängnng des Kriegszustand es über Pe tersburg sind erfunden. Petersburg, 13. Nov. Da die Arbeiter der drei größten Elcktrizitätswerke streiken, läßt die Behörde die Arbeiten sür die elektrische Straßenbeleuchtung

und den Mitgliedern der Duma vor, daß sie Witte im Stiche gelas sen und ihm ihre Unterstützung versagt hätten. Dadurch sei Mißtraue» gegen ihn hervorge rufen uud ihm die Durchführung fei»cr frei heitliche» Reforme» sehr erschwert worden. Petersburg, 18. Nov. Die Arbeiter der baltischen Wersteu uud . der Putilow-Werke haben sich dem Ausstande angeschlossen. Kosaken halten die Fabriken besetzt. Petersburg, 18. Nov. Au der Spitze der nen ausgebrocheueu Bewegung stehen einzelne frühere Beamte des Ministeriums

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 12
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 12
Königskrone auzuuehmen, zu eutsprechen. Aber auch von den übrigen regierenden ebenbürtigen Fürsteuhäuscru Europas dürste mit Rücksicht a«f König Osl'.r II. eine dcrar.-ge Einladung bge lehnt werden. Ein Gesuch Äcorn'egens nm ^.'lner- kennlcng als selbständiger Staat ist bisher den Großmächten nicht zugegangen. Die Audienz der Semstwo-Nertrctcr. Petersburg, 16. Jnni. Die Delegierte» der 'semstwos haben die Andienzbedingungen, unter denen der Zar geneigt ist, sie zu em pfangen, angenommen. Baron Fredericls

begab sich nach Zarskvje-Selo, nin zn erfahren, ob der Zar bereit ist, den Delegierten demnach die Audienz zn gewähren. Petersburg, l7. Juni. Die Deputation des S e m st w o k o n g r e s s e s in M oska n er hielt die Benachrichtigung, die endgültige Ant wort, ob sie der Zar empsängt, werde am I!1. d. M. erfolgen. Der Aufschub wird mit der be vorstehenden Abreise des Zaren nach Ga - tschina begründet. Petersburg, 17. Jnni. Heute wird der Zar eiuige Delegierte der Semstwos empfan gen, jedoch

nicht offiziell, auch wird er die Adresse nicht entgegennehmen, deren Inhalt er bereits kennt. Der offizielle Empfang wurde deshalb verweigert, weil auch die ^-emstwo-Ver- treter in Moskau ohne ErlaubuiS der Regierung znsanlinentralen. Die Vorgänge in Rntzlnilv. Petersburg, 17. Juni. Gestern nachmittag fand in der Synagoge eine Versammlung der jüdischen Gemeinde statt. Es wurde an den Mi- nisterrat eine Erklärung abgesende: mit einem Einspruch gegen die Absicht der Regierung, die sechs Millionen russischer

aus der französischen Botschaft vorsprach nnd mit dem . Botschafter Insserand eine Unterredung hatte. Petersburg, l7. Juui. Die Hoffnun gen au f den Frieden werden im mer geringer. Die optimistische» Berichte aus Amerika und England täuschen nicht über die Auffassung hinweg, die n^an in der hie sigen Regierung hat. Es wird weiter ge kämpft, so glaubt man allgemein, nmsomehr, als jetzt schon Schwierigkeiten entstehen bezüg lich der Frage der Ernennnng von wirklichen Bevollmächtigten oder nur von Beauftragten znr

Entgegennahme der japanischen Friedens- bedingnttgen. Vom »ttnnvschnrischen Kriege schanplatze. Toki o, l t>. Jnni. Trotz der Regenzeit sahreu die Japaner sort, mit Gewaltmärschen vorzu rücken. Die Station Hakodate befindet sich noch immer im Belagerungszustände. London, l<>. Jnni. Die „Times' melden aus Petersburg: Die aus der Mandschurei ein- getrossenen Meldungen besagen, das; die Kämpfe nngeschwächt fortdauern. Die Javaner entwickeln sowohl im Osten, als auch im Westen der Eisenbahn lebhafte Bewegungen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 12
Data: 15.04.1905
Descrizione fisica: 12
hat eine Untersuchuug ein geleitet. Ein Attentat. Petersburg, 14. April. Iu K a l i s ch brachte ein Unbekannter vor dem Schullokale eiue Bombe zur Explosion. Durch die Er schütterung wurde uur weuig Materialschaden angerichtet, Personen wurden nicht verletzt. Der Prozeß wegen der Warschauer Nn l'uhen. Petersburg, 14. April. Wie aus War schau gemeldet wird, verurteilte das Militär gericht in dein Prozesse wegen der jüngsten Un ruhen zwei Angeklagte, welche einen Polizei- agenten tätlich angegrisseu hatten, zum Tode

durch den Strang. Der Gencralgouverueiir be gnadigte den einen der Verurteilten zu 12 Jah ren Zwangsarbeit. ZVeibliche Revolutionäre. Petersburg, 15. April. Fräulein Tre pow, welche sich vor eiueu Eisenbahuzug mars, aber am Leben blieb, ist eine Nichte des Gene- ralgonverneurs Trepow und eine Tochter des Gehilse» des Staatssekretärs Alexander Trepow. Ihre ältere Schwester, die Fürstin Tenischew, die gleichfalls starl kompromittiert ist, versuchte, sich zu erschießen. Frl. Trepow soll, wie es heißt

, sich deshalb zu töten versucht haben, weil sie aus ihre« Oheim zwei R e v o l v e r s ch ü s s e abgegeben hatte. Zlusstaudsbewegung. Petersburg, IS. April. Die Hafenarbei ter sind in den Ans st and getreten. Nesormtatigkeit im Kaukasus. Tislis, 14. April. Das ?5mtsblatt „Kaw- kas' veröffentlicht eiu Telegramm des Statt halters Worounzo w aus Daschko w, wo rin der Bevölkerung bekanntgegeben wird, das; Hemiis; deu Absichten des Kaisers ge wählte Vertreter des Adels, der Städte nud der Gemeinden

. Vom mandschurischen Kriegsschauplätze. Petersburg, 15. April. General Liue- witsch telegraphiert au deu Kaiser am N>. d. M.: Am !1. April uäherte sich eine Abteilung Kavallerie dem Dorfe Matscheutai. Unsere Kundschafter zerstörten die Telegraphenleitung au der Eisenbahn bei T s ch a k a f n nnd an der ctraße Kayuan—Tschantnsn. Am 10. d. M. zer störten unsere Kuudschaster wieder zwei Telegra- phciileituugeu. London, 11. April. Die „Times' melden anS Tokio: Die Tatsache, daß die Japaner die im Rückzüge befindlichen

Russen nur langsam verfolgen, ist darin begründet, das; die Ja paner zunächst das Eintreffen neuer Reserven, insbesondere ihrer Verstärkungen an schwerer Artillerie abwarten. Dann hoffen die Japaner endgültig in der Lage zu sein, den Russen eine entscheidende Schlacht zu liefern. Berlin, 14. April. Der „Lokalanzeiger' meldet ans Petersburg: In der Mandschurei sindeu täglich kleinere Scharmützel statt. Die Japaner rücken ununterbrochen nach Norden vor und dürsten bald vor Kirin stehen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 06.04.1905
Descrizione fisica: 10
verurteilt. Berlin, 6. April. Dcr 25jährige Farmer Zippeitt auS Deiitsch-Siidwcstafrika wurde heute vo» dem 24jährige» Ingenieur Koby- lin Ski ans Warschau im P i st o l c n d u c l l er schösse». Die Ursache des Duells war ei» un bedeutendes Nenkviltre i» einer Weinstube. Zur Skeformbcmegung in Sknjzland. Petersburg, 5. April. Das Blatt „Rnß- koje Slovo' verzeichnet das Gerücht, der Ackcr- bauminister Dermolow werde eine anderweitige Verwendung sinden nnd durch den frühere» Prä sidenten des Moskauer

laudwirtschastlicheu Ver eins Fürsten Schtscherbatoiv ersetzt werden. Petersburg, 5. April. Der Oberprokurator des Heilige« Synod Pobjedonoszew hat sei» Entlassungsgesuch eingereicht. Informierte Kreise bringen den Entschluß des Oberprokurators iu Verbiudung mit der ucuen Strömung nnter den Vertretern dcr Kirche, die in letzter Zeit laut gegeu das Kirchenrechl und die Tradition ver stoße. Cin Attentatsversuch auf den Zaren. Petersburg 6. April. Ein als Kosalen- oberft vnttleldetcr Unbekannter wurde am Mon tag

Verhaftungen vorgenommen. London, 6. April. Wie ans Petersburg berichtet wird, bildet der ueuc A t t e n t a t s v e r- such anf den Zaren dort den alleinigen Gesprächsstoff. Die Zarenfamilie ist durch das Ereignis neuerlich iu große Ausrcguug versetzt worden. Der Zar bleibt daheim. Petersburg, 6. April. Die Früh- jahrsparade, welche alljährlich im Bei sein des Zaren und der Mitglieder des kaiser lichen Hanfes abgehalten wurde, findet dieses. Jahr nicht statt; ein Fall, der in der russischen Geschichte

einzig dasteht. Auch die H e r b st m a u ö v e r bei Zarskoje Selo wurde» für dieses Jahr abgesagt. Unruhen. Warschau, 6. April. Iu dcu Vorstädten wurdcu 77 Persoueu verhaftet, bei denen Re volver uud Ausrufe gefuudeu wurden. Der konstitutionelle Trepow. Petersburg, 6. April. Iu einer Unter redung erklärte Generalgonvernenr Trepow, der Semstki Zobor müsse uud werde kom men. Eiue Volksvertretuug werde geschas- se» werden, doch man müsse sich gedulden, denn der Miuister des Juuern arbeite

an einen» um- saugreichen Programmentwurse, ans dem her vorgehe»» soll, welche Frage»» überhaupt durch die Volksvertretuug berate» werde» köuueu, um alles Unsachliche von vorneherein sernzuhaltei». Petersburg, 6. April. Die Preßstimmeu, welche für die Tre u n u u g vo u K irche uud Staat eiiltretc», mehreu sich. Bemerkenswert ist, daß i» der geistliche» Akademie dcr Direk tor Sergilis bei dcr Weihe des Archimau- driten M ichael eine Rcde hielt, in welcher cr erklärte, die russische Kirche stehe am Vor abend

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