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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 03.02.1905
Descrizione fisica: 8
in Wagen zum Hofpavillon und von da nnttels Eisen bahn nach Petersburg gebracht. Maxim Gorki. Die Festnehmung Gorkis, Äes Redakteurs Hessen und anderer Schriftsteller soll mit der Entdeckung eines Schriftstückes zusammenhängen, das nament lich von revolutionären Frauen entworfen wurde und die Mitglieder der in Aussicht genommenen provisorischen Regierung in Rußland aufzählt, da runter Gorki als Schatzmeister und Hessen als Lei ter der bewaffneten Macht. Montag fand das erste Verhör mit Gorki statt

verein „Concordia', die ungarischen Journalisten, der Verein „Berliner Presse', der sozialliberale Verein in Berlin, die rumänischen Journalisten u. s. w. beschlossen Kundgebungen zu Gunsten Gorkis. (Telegramm der „Bozner Zeitung'.) Petersburg, 2. Februar. (K.-B.) Maxim Gorki wurde in Freiheit gesetzt. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Gapon aus der Flucht. Paris, 2. Februar. Die „Agent. Jnform.' be richtet, daß der Priester Gapon im Norden von Italien gesehen worden sei. Er reise nach Tirol

die Plünderungen nicht zulassen. Krakau, 2. Februar. Wie der „Naprzod' ineldet, ist die Eiscnbahnbrücke bei Aalisch von Alten tätern mittels Dynamit in die Lust gesprengt worden. In Warschau entdeckte die Polizei eine geheime nihi listische Druckerei wo gerade mehrere Personen mit der Herstellung einer aufrührerischen Broschüre be schäftigt waren. Paris, 2. Februar. Das „Journal' meldet aus Petersburg, in Warschau sei es auch gestern zu Zusammenstößen mit den Truppen gekommen, wobei sechs Personen getötet unA

7V verwundet wurden, während 300 Verhaftungen erfolgten. Paris, 2. Februar. Das „Petit Journal' be richtet aus Petersburg: Die Unruhen in der Pro vinz dauern fort. In Lodz haben Streikende, wel che mit Gewehren bewaffnet waren, zahlreiche Schlüsse auf die Truppen abgefeuert. Die Sol daten erwiderten das Feuer, sodaß zahlreiche Opfer zu beklagen sind. Warschau, 2. Februar. Auch gestern ließ sich die Zahl der Toten nicht annähernd bestimmen. Keinesfalls werden die offiziellen Angaben geglaubt

. In der Lhmielna Gasse allein fielen die Leute dutzend weise. Ein noch größeres Blutbad wurde aber im Vorstadtviertel Wola angerichtet. Unter den Ge töteten befinden sich viele Soldaten. Die Kaufläden sind noch immer geschlossen. Lebensmittel, von denen einige schien, steigen fortgeht im Preis. London, 2. Februar. „Daily News' ineldet aus Petersburg, daß der Belagerungszustand auch Lber Lodz und den ganzen Regierungsbezirk Petri- kow verhängt worden sei. In Warschau dauern die Straßenkämpfe fort. Die Lage

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 03.08.1906
Descrizione fisica: 8
AM 'Schuscha dauert fort. Beide Parteien haben große Verluste erlitten. Die Truppen werden so wohl von den Tataren wie von den. Armeniern „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tazblatt) beschossen. Der Berkehr ist unterbrochen, die Dörfer im weiten Umkreise sind vollständig zerstört. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Erregunss in Petersburg. London, 2. August. Nach einer MeLduns de? „Daily Tribüne' aus Petersburg, herrscht große Erregung in der russischen Hauptstadt. Man be hauptet, daß eine allgemeine Meuterei

der russi schen Armee bevorsteht. Die Truppen HMen das Haupttelegraphenamt in Petersburg beseht, we>'. außerordentliche Ereignisse erwartet werden. Jede Verbindung zwischen Petersburg und Kronstadt ,,'t abgeschnitten. Ein Gardereziment ist abgeschickt worden, um Kronstadt zu umzingeln und die meu ternde Garnison zur Uebergabe zu zwingen. Das Haupttelegraphenamt militärisch besetzt. Petersburg, 2. August. (K.-B.) Das Haupi- telegraphenamt wurde nachts von Truppen besetzt Meuterei in Kronstadt. Petersburg

, 2. August. (K.-B.) Amtlich nncd gemeldet: Gestern abends meuterten mehrere Flor- teneqnipagen in Kronstadt und zogen mit den: Pöbel zum Fort Konstantin, das mehrere Stun den lang beschossen wurde, worauf die Meuterer sich heute früh ergaben. Während des Kawps's mit den Meuterern und dein Pöbel, wurden vic^ höhere Marine-Offiziere getötet und vier verletzt. Große Feuersbrunst in Kronstadt. Paris, 2. August. Der „Matin' berichtet au» Petersburg, daß in Kronstadt eine große Feuers brunst ausgebrochen sei

. In Petersburg kursieren alarmierende Gerüchte, der Präfekt habe den Trup pen Besch! gegeben, sich für alle Eventualitäten bereit zu halten. Meuternde Truppen. Tiflis, 2. August. (K.-B.) Neun Kompagnien des im Torfe T-aschlagar liegenden Infanterie Regiments meuterten. Vier Offiziere und .'m Regrrnentsgeistlicher wurden getöter. Es wurde Militär und Kosaken dahin entsendet, worauf iich die Meuterer ergaben und vier Rädelsführer aus lieferten. Moskau, 2. August. Auch das Jekaterrnodar« und das Kuban-Gebiet

befindet sich, wie Deschlazcn. in den Händen revoltierender Truppen. Meuternde Matrosen. Petersburg, 2. August. (K.-B.) Ter Kreuzer „Pamat-asowa' an der esthländischen Küste, meu terte. Der Kommandant und vier Offiziere wu'.' den von der Mannschaft ermorder. Ermordung zweier Generale. Warschau, 2. August, In Kreische wurde der General Burowo von Sozialrevolutionären getötet. Warschau, 2. August, (K.?B.) Genoral Ma^- grafki, der Gehilse des Generabzouverneurs, :,t, bei Warschau ermordet worden

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 10.03.1905
Descrizione fisica: 8
in Rußland. Petersburg, 9. März. Die Kommission unter dem Vorsitze Bulygins zur Organisierung einer Volksvertretung wird in zwei Wochen gebildet. Die Ausarbeitung eines entsprechenden Entwurfes dürste einen Monat beanspruchen, worauf nach Ablauf eines weiteren Monats die Wahlen erfol gen können. Daraus geht hervor, daß die geplante Volksvertretung im Juni zusammentreten würde, zu einem Zeitpunkt, wo hier alles die sommerliche Ruhepause beginnt und Urlaub nimmt. Demnach erscheint es nicht uumöglich

, daß die Volksvertre tung erst im Herbst zusammentreten wird, falls nicht Bnlhgi» im Hinblicke am die besonderen Entstände ein sehr beschleunigtes Tempo einschlägt. „Faschiugsstiuiiliuug.' Petersburg, U. März. Hier herrsch! die leichi> sinnigste Faschingssriniinnng. Die Negierung be absichtigt. die geringste Beinegung der Arbeiter blutig niederzuschlagen. Der Minisret des Innern zwingt du Fabrikanten, ii-re Betriebe offen zu hal ten nud jeden Arbeitswilligen aufzunehmen, ohne Rücksicht darauf, ob datin ein Betrieb

möglich ist oder nichl. Die Arbeiter nützen die Lage zu öffent- liä>er Propaganda ans. Ausständige Studenten tverde» relegiert und in die Armer gesteckt. Jni »aiikasns. Petersburg, 9. März. Nacki einer Meldung herrscht im Kankasns nocli immer Anarchie. Die Christe» nnd die Mohammedaner I>aben sich zn- sainmengetan und venveigern die Steuerzahlung. Die Lage ist sehr ernst. Es nmß eine regelrechte Armee mobilisiert werden, um den Aufstand zu Unterdrücken. Steurrvcrweigerung. Petersburg, 9. März. In Tnla

, Nowgorod und Nischnynowgorod verweigern die Baueru die Zahlung der Steuern. Sie plünderten die Steuer, «nnehmerei. Wieder ein Attentat. Petersburg, 9. März. (K.-B.) Zwei Unbe kannte gaben auf Oberst Progulbitzki. den Chef des Suchinner Bezirkes in dein Augenblicke, als er von der Post kam, sechs Revolversckp'isse ab. Der Oberst wurde nicht verletzt. Maßregelungen. Petersburg, 9. März. 10 000 Mann, die sich an den letzten Unruhen beteiligt haben, sind nach deren Kriegsschauplatz abgegangen. MMe» gefalle

folgendes Telegramm: Die japanischen Truppen, welche bei Matschuntan mit starken feittd- lichen Streitträsten im Kampfe standen, haben diese aus allen Positionen geworfen und verfolgten den Feind itach Norden in der Richtung nach Hsin- king. Weiter besetzten sie Hangohenpao am rechten Hnnufer. London, 3. März. (K.-B.) Wie der „Times' aus Petersburg gemeldet wird, seist die Verluste der Russen während der ersten 10 Tage der Schlacht mit 33 000 Mann, davon 830 Offiziere, offiziell festgestellt nwrden

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 26.01.1905
Descrizione fisica: 8
weiß, wohin sich der Zar begeben hat. Am Sonnabend war er noch in Sarskoje Selo. Seither liegen über seinen Aufenthalt die wider sprechendsten Meldungen vor. Die einen behaup ten, er habe sich nach Peterhof. die anderen, er habe sich in die Krim begeben. Nach einer weiteren Drahtung hat er seine Jacht „Alexandra' besich tigt. Ein weiteres Gerücht besagt, er sei über Libau nach Kopenhagen abgefahren. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) In Petersburg „herrscht Ruhr'. Petersburg, 25. Jänner. Heute

die Residenz und begeben sich ins Ausland' oder auf ihre Güter. Das Ende der Unruhen ist nicht ab zusehen, da die Arbeiter Geldmittel vom AuÄand erhalten, namentlich aus England. Ein Teil der von dort angekommenen Unterstützungsgelder ist von der Negierung konfisziert worden. Ein neues Blutbad am Wege »ach Sarskoje-Sclo. Petersburg, 25. Jänner. 20- 25000 Men schen traten gestern Morgens den Marsch nach Sarskoje-Selo an, nächst Kolpino traten ihnen Infanterie und Artillerie entgegen. Die Menge drängte trotz

des Haltbefehles vor. Salve auf Salve ertönte. Die Truppen richteten ein gräßliches Blutbad an. Dieses Blutbad bei Kolpino. über welches noch keine näheren Nachrichten zu erlangen sind, war schrecklicher als jenes am Sonntag. Petersburg, 25. Jänner. Auf Befehl des Genera'.gvuvcrncurs Trepow werden ununterbrochen Haussuchungen vorgenommen. Mehrere 100 Per sonen aus allen Schichten des Volkes wurden ver hastet und sofort nach der Peter-Paulseste überführt. Vorläufig erwartet man keine weiteren Unruhen. General

Trepow ließ mehrere Arbeiterführer zu sich bescheiden und ford-rte sie auf, auf ihre Kollegen dahin einzuwirken, daß sie keinerlei Politik mehr treiben. Ihre Beschwerden werde er, insoweit sie wirtschaftlicher Natur seien, prüfen und wohlwollend die Erfüllung aller berechtigten Wünsche durchsetzen. Neuerliche Unruhen. Paris, 25. Jänner. „Petit Parisien' be richtet aus Petersburg, der Priester Gapvn begab sich unter die revolutionären Arbeiter und richtete einen Aufruf an sie. In demselben spricht

er die Soldaten von ihrem Eide frei und erklärt, daß das Volk mit allen Waffen, auch mit Dynamit, kämpfen müsse, bis es Genugtuung erlangt habe. Ein gestern in Sarskoje Selo abgehaltener Ministerrat beschloß, die Geroaitmakregeln gegen die Aufständischen fort zusetzen. Die Mafscnverhaftungcn werden fortgesetzt. Paris, 25. Jänner. Dem „Newyork-Herald' wird aus Petersburg berichtet: Gestern Abend kam es zu neuen Unruhen, wobei die Truppen scharf schössen. Kavallerie griff die Menge an und gab keinen Pardon

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Pagina 5 di 8
Data: 21.02.1905
Descrizione fisica: 8
über ein Zemstwo-Zo tor erhellt aus Veröffentlichungen des Sohnes v5n Leo Tolstoi. Der Zobor soll in Petersburg „ach Ständen zusammentreten. Die Bauern, der Adel, die Geistlichkeit und die Städte sollen ihre Vertreter haben, etwa so ähnlich wie im dänischen Riksdag. Bei der Beschäftigung der Bauern im Frühjahr erscheint für dieses Jahr die Einberu nmg verspätet. Der erste Zusammentritt erfolgt erst im Jänner nächsten Jahres. Ein düsteres Akrostichon In Moskau zirkuliert ein Akrostichon, gebildet aus den Namen

der fünf Söhne Alexander II.. und zwar: Nikolaus Alexander Bladimir Alexis Sergius Tie Anfangsbuchstaben von oben nach unten und von unten nach oben gelesen, ergeben die Worte.- . Na Las Savan.' (Auf euch das Leichentuch.) (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Das Attentat auf den Großfürsten Sergius Petersburg, 20. Febrnar. Der Hofminister denachrichtigte den Grasen Lambsdorff, daß der russische Hof die Entsendung von Vertretern aus ländischer Höfe zur Beisetzung nicht wünsche. Es, verlautet

, daß ein Zirkular an die Gouvernements vorbereitet werde, die liberale Provinzpresse durch eigene Machtvollkommenheit zu unterdrücken. Man spricht von starken Differenzen im Ministerkomitee und zweifelt am Erfolge des Reformwerkes. Es wird erzählt, daß Witte über den Verlauf der Ar deiten stark verstimmt ist. Unter solchen Umstän den kann die Lage als schwerer und aussichtsloser den» je angesehen wenden. Die Leichenfeier. Petersburg, 20. Februar. Die Beisetzung des Großfürsten Sergius ist auf den 25. Februar

weit geschleudert. Die Explosion war so stark, daß zwei Kutscher auf der Nikolaistraße vom Wagen herabgeschleudert wurden. Infolge der nach dem Attentat gegen die Studenten ersolgten Demon stration wandten sich dieselben an den Stadthaupt mann um Schutz gegen derartige Ausschreitungen der Bevölkerung. . Der Nachfolger des Fürsten Sergius. Petersburg, 20. Februar. Es' verlautet, Ge neral Kossitsch. Chef des Kasan-Militär-Bezirkes, werde zum General-Gouverneur von Moskau er nannt

über Mittel und/Wege berate^, die Revolution einzudämmen und schließlich beschlossen, die Gattin Des Großfürsten Alexcmdrowitsch zu beauftragen, vom Zaren Maßnahmen zum Schutze der Groß fürsten zu erbitten. Sämtlich^ Teilnehmer der Konferenz sprachen sich gegen Konzessionen aus und überlassen dem Zaren die Veranrwortung für Katastrophen, welche infolge von Zugeständnissen sich ereignen würden. Die Forderungen der Studenten. Petersburg, 20. Februar. (K.-B.) Eine iin Beisein einiger Professoren und Dozenten

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 01.09.1906
Descrizione fisica: 12
über den Utas aus, meinen jedoch, es werde auf die Ausführung des Zarenwillens ankomni-en. Stolypins Charakter stärke ruft allgemeine Bewunderung bei den Revo lutionären hervor, die diesem Mut die Anerken nung nicht versagen. Der Zar empfing Stolypin gestern zum erstenmal nach dem Attentat. Petersburg, ZI. August. Weitere Dekrete des jZaren enthalten die Verkaufsbedingungen. die ^teilweise so günstig sind, daß der Belauf wst einem Verschenken der Kronländereien gleichkommt. Tic nächste Folge des Ukas

wird eine erhebliche Verminderung der Apanagen der Großfürsten sein, deren Bezüge hauptsächlich aus den Erträgnissen Der Kionländerei-en bestritten werden. Auch die Zivilliste des Kaisers erfährt eine stark» Vermin derung. Stolypin tritt nicht zurück. Petersburg, 31. August. Stolypin erklärte gegenüber dem Vertreter eines hiesigen BlatreS. daß alle neuerdings wieder umlaufenden Geriichre, daß er abzudanken beabsichtige, unwahr seien. Ncbcrsiedlung Stolypins in den Winterpalast. Petersburg, 31. August. Der Zar

hat dem ^Premierminister Stolypin und seiner Familie als Wohnung das Winterpalais angeboten. Wahr scheinlich wird Stolypin schon in der nächsten Woche dorthin übersiedeln. Petersburg, ZI. August. (K.-B.) Auf VorWag des Kaisers übersiedelte Stolypin mit Familie in Idas Winterpalais. Standrechtliche Erschießung von Soldaten. Petersburg, 31. August. Eine Anzahl von Soldaten wurde standrechtlich erschossen, die be schuldigt waren, mit den Revolutionären gemein same Sache gemacht zu haben. Bevorstehender Belagerungszustand

in Warschau. Petersburg, ZI. August. Man erwartet jede,? Augenblick, daß in Warschau der Belagerungszu stand erkläi't wird. In den beiden letzten Tagen sind dort zur Verstärkung der Garnison 16 Batail lone Infanterie. 12 Kosakensotnien und Artillerie eingetroffen. Weiterer Truppenzuzug steht bevor. Strenge Matzregeln in Moskau. Moskau, 31. August. Der Generalgouverneur von Moskau hat einen strengen Tagesbefehl an alle Polizeior'gane erlassen, der anordnet, daß ge gen. jede verdächtige Person sofort

mit der Waffe vorgegangen werden soll. Die Polizei hat keines falls zu dulden, daß sich auf den Strotzen Men- schenmassen ansammeln und jeden niederzuschießen, der sich in der Nähe eines Regierungsgebändes und Ter Wohnungen hoher Beamter in verdächtiger Weise zu schaffen macht. Ermordung eines Landpolizeimeisters. Petersburg, 31. August. In dem Dorfe Ko imenka im Gouvernement Pensa e^inordeten Bauern !den Landpolizeimeister. weil derselbe den Duma .abgeordneten Wrajow verhaftet hatte. Die Bauern befreiten

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Pagina 6 di 8
Data: 24.02.1905
Descrizione fisica: 8
, 23. Februar. „Petit Parisie»' veröf fentlicht ein Telegramm aus Moskau, in. welchem es heißt, die Witwe des Großfürsten Sergius habe den Mörder ihres Gatten im Gefängnis besucht und ihm auf seine Bitte für seine Mordtat Ver zeihung gewährt. Weitere Attentate. Berlin, 23. Februar. In Finanzkreisen lagen nach dem „Berl. Tagebl.' heute mittags Privat depeschen aus Paris und London vor. denen zu folge in Petersburg eine neues blutiges Attenta! verübt worden sei. An unterrichteter Stelle ha ben

diese Telegramme bisher keine Bestätigung gefunden. Petersburg, 23. Februar. Nach Meldungen aus Warschau ist dort Prinz Auidraniko ermordet worden, jeuer Offizier, welcher seinerzeit den Be fehl gegeben hatte, auf das Volk zu schießen. Breslau, 23. Februar. Wie die „Kati. Ztg.' ans Warfchau meldet, sollen dortselbst fünf der jenigen Offiziere, die gegen die streikenden Ar beiter am grausamsten waren, ermordet worden fein. Unter den Ermordeten befinde sich anch der Hnsa renbauptiiumn Dnli n ski -Sander

. Ein geplantes Attentat gegen den Großfürsten Alexis. Paris, 23. Februar. Der „Matiu' »neidet aus Moskau: Eine aus Petersburg hier einge troffene höhere Persönlichkeit berichtet, daß am vergangenen Montag, als sich Großfürst Alexls Au der wöchentlichen Audienz zum Zaren begeben wollte, er von der Sicherheitspolizei ersucht wor den sei, an diesem Tage feine Wohnung nicht zu verlassen, da das Vorhandensein eines Komplot tes gegs, fein Leben festgestellt worden sei. ob gleich der Ort der Ausführung dös

Attentate-, noch nickst bekannt war. Petersburg, 23. Februar. Großfürst Alexis hat beschlossen. Rußland zu verlasse,! und sich für einige Kahre in Frankreich niederzulassen. Neuerliche Unruhe»». Petersburg, 23. Febinar. Wie aus Schitomir telegraphisch gemeldet wird, find dort gestern Straßenunruhen ausgebrochen. Die streikenden Arbeiter durchzöge»», revolutionäre Lieder singend, die Straßen der Stadt, wurden jedoch bald durch Knuteichiel.« der Kosaken auseinandergetrieben Ulle administrativen Gebäude

des Direttorialgebäudes versammelten sich die Beamten und verlangten das Erscheinen des Vizedirektors Lapczynski, welcher mit Betriebs direktor Frank auch bald erschien. Nun wurde ein am Perron des Skieruiewer Bahnhofes stehender Zug. der um 12 Uhr 30 Min. abgehen sollte, angehalten, alle Lokomotiven wurden ins' Depot gebracht- alle Abteilungen hörten die Arbeit auf. Die Bahnhöfe wurden militärisch abgesperrt und keine Züge mehr abgelassen. Der Arbeiterstreik in Rußland. Petersburg, 23. Februar. Die Arbeiter

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Pagina 6 di 8
Data: 30.08.1906
Descrizione fisica: 8
des Zaren, die auf den Einfluß der Zarin zurückgeführt werden, in Um lauf sein. Sic finden hier keinen Glauben. g> Ministerkouferenz. Petersburg, 29. August. Der gestrige Mini sterrat beschäftigte sich ausschließlich mit dem Bud get 1907 und beschloß, das Budget der zusammen tretenden Duma vorzulegen und bis dahin nur Provisorische Monatsraten auszusetzen. ^ ^ Bevorstehender Ministerrat. ^ Petersburg, 29. August. Voraussichtlich wird am Freitag im Beisein des Zaren und der Groß fürsten eine Sitzung

des Kabinetts unter Zuziehung Ser NeiäMratsmitglieder stattfinden, wo über die Fragen von Einführung von Freiheiten und Re formen oder -einer Diktatur endziltig entschieden wenden soll. Falls nian sich für die Reformen ent scheidet, würde ein neues Kabinett mit Stolypin an der Spitze gebildet und die Einberufung der Dumd wahrscheinlich zu einem früheren Zeitpunkte erfolgen, als jetzt vorgesehen ist. Agrarkonferenz in Petersburg. Petersburg, 29. August. Wie verlautet, sollen einige von den Führern

der liberalen Azrarbewe- gung zu einer Konferenz nach Petersburg berufen werden. Bei der Konferenz sollen die Maßregeln beraten werden, die geeignet sind, die bäuerliche Bevölkerung für die Regierung zu gewinnen. ^ Zum Attentat auf Stolypin. Petersburg, 29. August. Die Leichen der Ur heber des Anschlages auf den Ministerpräsidenten Stolypin konmen noch nicht agnosziert werden. Doch steht soviel fest, daß die Verhaftunzen der Polizei gegen mehrere bei der Explosion Verwun dete uülst aufrecht erhalten

werden können. So sind Äie Verwundeten Gunter und Dndelvitsch, letzterer aus Riga, beide mit Stolypin befreundet und von ihm auf feinen Sommersitz eingeladen worden. Der Zustand der Tochter Stolypins ist Verhältnis- Mäßig gut, das Mädchen ist außer Lebensgefahr, doch dürfte sie, ebenso wie ihr Bruder, zeitlebens ein Krüppel bleiben. —, s - Ctolypins Testament. Petersburg, 29. August. Stolypin erklärte, da er' ein neues Attentat erwarte, schließe er setzt schon sein politisches und privates Testament ab. „Todesurteile

'. Petersburg, W. August. Das Blatt „Brana' erhielt von einer Geheimgesellschast eln unortho- graphisches Schreiben, worin angezeigt wird, daß zur Vergeltung für das verunglückte Attentat aus Stolypin nunmehr Petokow, RoditsckMv. Hiljukow und Winawor zum Tode verurteilt seien. ^ General Rennenkamp — Gouverneur von Warschau? Warschau, 29. August. Wie es heißt, ist Ge neral Renneiötünp zum Generalgouverneur voll Warschau ernannt worden und soll sich bereits aus dem Weg« nach Warschau befinden. Man befürchtet

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Pagina 5 di 8
Data: 06.09.1906
Descrizione fisica: 8
die Verkäuferin Rosa Rieß und raubte ihr 400 Kronen. Er wurde anläßlich der Assen tierung in Tarnopol verhafte:. Wc,mc>Mi sxnnolZz555 24-2b .XOKISlNKN' ..801.48' bs^islisn cjunck ^'e6s Kessels pkotvAi-spk'isck s Me Norgäuge m Rußland. (Telegramme der „Bozner Zeitung'./ Ein neues Regierungsprogramm. Petersburg, 3. September. (K -B ) Für heute abends wird die Veröffentlichung eines Regierungs- programmes uns eines kaiserlichen Ukas erwartet, in denen liberale Reformen versprochen, gleichsei tig jedoch

die energische Bekämpfung der revolutio nären Bewegung angekündigt wird. Keine Diktatur. Petersburg, 5. September. Jnbezug auf die Diktatur ist vorläufig eine Entscheidung getroffen worden. Auf eine direkte Anfrage Stolypins er klärte der Kaiser, vorläufig von einer Diktatur ab sehen zu wollen. Bevorstehende Schaffung eines Polizeiministeriums. Petersburg, 5. September. Stolypin beauf tragte seinen Gehilfen Wakarow. ein Projekt zur Schaffung eines Polizeiministeri-ums auszuarbei ten, da der Zar den Wunsch

äußerte, das gesamte Polizeiwcsen einem neuen. Ministerium zu unter stellen. Ei» agitatorisches Zentralbureau. Petersburg, 5. September. Tic Partei der russischen Sozialrevolutionäre, der Sozialdemokra ten und der Eisenbahner, die Bauern und die sozia listische Fraktion der Reichsduma beschlossen, ein Zentralbureau auf föderativer Basis zu errichten, welches angeblich Jnformationszwecken dienen soll, in Wirklichkeit aber zu agitatorischen Zwecken be nutzt wird. Das Bureau wird sich, als erstes

mit der Vorbereitung des allgemeinen Eisenbahner ausstandes befassen. Noch zwei Opfer des Attentats auf Stolypin. Petersburg, 5. September. Von den Beschä digten bei dem Attentat auf den Ministerpräsiden ten «tolyprn sind noch zwei Personen gestorben. Die Mörderin des Generals Minn. Petersburg, 5. September. Die Persönlichkeit der jungen Dame, die den General Minn erschoß, ist festgestellt. Es ist die 23jährige Volksschul lehrerin KonnepliannLansk, die Tochter eines Unteroffiziers. Bombenexplosion. Petersburg

, 5. September. In der Potolski- stvaße fand eine blutige Bomben?rplosion statt. Die Zahl der Opfer ist noch nicht festgestellt. Abberufung des Generalgouverneurs Skalon. Petersburg, S. September. Es steht fest, dcxß Generalgouverneur Skalon von seinem Warschauer Posten abberufen wird. Es ist in Aussicht genom men, den Generalgouverneur von Kiew, Genera? Verstennikow zu feinem Nachfolger zu machen. Diese Berufung ist von Interesse, da der General früher liberaler Stadtverordneter Petersburg gewesen. Bon

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Pagina 5 di 8
Data: 19.09.1904
Descrizione fisica: 8
. Am 11. Mai l. I. fand die Nichte das Kraut, wel ches sie essen wollte, mit bitter schmeckendem Pul» der versetzt. Die Untersuchung ergab, daß die Tante das Kraul' mit Arsenik vergiftet hatte. Die Greisin wurde unteij Anwendung außerordentlichen Milderungsrechtes zu 3 Jahren schweren KsrkerZ verurteilt. Telegramme der „SiM Zeitung'. Der russisch-japanische Krieg. Paris, 18. Sept. Der „New-Dork Herald' be richtet aus Petersburg, die Stadt Dalni ist zur Zeit mittels Eisenbahn mit Jinkau verbunden

und dieses wiederum mit Liaujang. Toulsn, 18. Sept. Japanische Agenten halten sich in der Gegend des großen Hafenplatzes La Seyne auf, um die Abgesandten der russischen Negierung zu überwachen, die Transportschiffe und Kriegsma. terial zu kaufen suchen. Die Russen sollen bereits 2 gro?e Schiffe von einer Marseiller Gesellschaft erworben haben. Petersburg, 13. Sept. In Hofkreisen geht das Gerücht, daß der Großfürst Nikolaus Nikolase- witsch zum Befehlshaber der zweiten russischen Ar mee ernannt

werde, die demnächst nach dem Kriegs schauplatz abgesandt wird. Petersburg, 18. Sept. Zur Zeit werden Ver suche gemacht, die Zahl der Truppentransportzüge auf der sibirischen Bahn zu erhöhen, und zwar von 12 auf 17 täglich. Petersburg, L8. Sept. (K.-B.) Einem Tele gramme des Generals Sacharow zufolge, kam es am 16. und 17. ds. bei der mandschurischen Armee an der ganzen Front zu keinem Zusammenstoße. Petersburg, 18. Sept. Int russischen Gene ralstab herrscht die Ansicht vor, daß abgesehen von kleineren Gefechten

, die nächste große Schlacht bei Tieling stattfinden-wird, der eine entscheidende Be deutung beigemcssen wird. Die Positionen bet Tie ling sind schon seit Juli befestigt. Bedeutende Streit- kräste der Nüssen stehen zwischen Mulden und Tie ling. Petersburg, 18. Sept. Wie aus dem Gene ralquartier verlautet, sind die russischen und japani schen Führer entschlossen, eine entscheidend« Schlacht in der Svene d-s HünflusscS zu liefern. Die Jäpa» ner hätten hierbei nicht die Vorteile,, die sie bisher

durch.. Befestigung der Höhen hatten. Wie man glaubt/ wird die Schlacht- eine noch blutigere wer den^ als: diejenige Hei Liaujang -und ausschlaggebend leinsW ^^' ^ Petersburg, 18. Sept. Wie aus. Tschiku ge meldet, wird^ 5 schiffen die Japaner täglich Truppen in Dalni aus. ^ Petersburg, 18. Sept. Auz Mukoen wird telegraphlert: InMaüjang sind noch viele Verwun dete zurückgeblieben. Die Japaner haben nur den Leichtverwundeten Hilfe gebracht die Schwerverletz ten dagegen ihrem Schicksal überlassen^ Die Verbin dung

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Pagina 5 di 8
Data: 14.03.1905
Descrizione fisica: 8
Gapons verschaffte, ferner außer der junge» Gefangenen, deren allzu sorgsamer Seelsorger er war, besitzt Gapon noch eine — wie soll ich sagen? Geistesgenossin, die er aus einem Waisenhause Petersburg, wo er alÄ Anstaltsgeistlicher am tierte, ehe er an die „Perestyljnaja Tjurma' kam. entsührte. Das Mädchen war noch keine 16 Jahre alt. als sie mit Gapon verschwand. Die Vorsteher des Waisenhauses forschten nun seiner Amtsfüh rung nach und fanden mehrere nicht unbedeutende Rechnungen, welche der Herr

und stilisiert Brandbriefe.' (Telegramme der „Bozner Zeitung'.) „Regelung' der Arbeiterfrage. Petersburg, 13. März. In einem offenen Briefe, der in den schärssten Ausdrücken gehalten ist, greift die Gesellschaft der Ingenieure den Vor sitzenden der Arbeiterkomnnssion. SchidlowSki. an und wirft ihm vor. die Verhaftung der gewählte» Arbeiter veranlaßt zu haben. Die Empörung über den nnerhörten Rechtsbruch Schidldwskis ist be sonders in Arbeiterkreisen ungeheuer. Viele Ar beiter verlassen Petersburg, sodlaß

der Betrieb in zahlreichen Fabriken nicht mehr aufgenommen wer den konnte. , , Neue Streiks. < Petersburg, 13. März. Die Arbeiter und Ma trosen von Kronstadt werden in einem Flugblatt aufgefordert, falls die Regierung den Krieg mit Japan fortsetze nnd ini Mai weitere Kriegsschiffe nach Ostasien absenden wolle, diese Schiffe selbst zu zerftören und auf diese Weise tausend? dem To de geweihte Personen zu retten. Petersburg, 13. März. (K.-B.) Fast alle Druckereiarbeiter sind ausständig. Morgen wer

den keine Zeitungen erscheinen. In Warschau ver gangen die Arbeiter von 18 Eisenwarenfabrikea Lohnerhöhung und Verminderung der Arbeitszeit und erwarten bis zum 31. März die Erfüllung ihrer Forderungen. ' ^ Bauernaufstand in Südrußland. Petersburg, 13. März. Die Anarchie unter den Bauern nimmt immer größere Dimensionen an. namentlich in tien Gouvernements Kursk und Orel. Täglich finden dort Ansammlungen vo» Bauern statt, die in der Nacht die Güter über fallen. die Getreidespeicher ausrauben und ganze Wälder

abholzen. Unter den Bürgern herrscht Panik. Militärische Hilfe ist jetzt in den bedrohte» Gegenden eingetroffen, sie erweist sich jedoch meist als ungenügend, sodaß noch weitere Verstärkungen erbeten werden. Das letzte Bombenattentat. Petersburg, 13. März. Die am Samstag im Hotel Bristol erfolgte Bombenerplofion ist bereits soweit ausgeklärt, daß die Bombe sraglos sür ei» neues Attentat bestimmt war. Wie von informier ter Seite verlautet, war der englische Paß des Unbekannten gefälscht. Der Mann

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Pagina 6 di 8
Data: 24.09.1906
Descrizione fisica: 8
L!8 «Bozner Zeitung' (Sudtiroler Tozblatt) Montag, den 24. September 1906^ <Telegramwe der „Bozner Zeitung'.) Gerüchte von Attentaten gegen die Zarcnsamilic. London, 23. September. Der ..Daily Expreß' meldet aus Petersburg, daß die russischen Behörden nunmehr die überzeugendsten Beweise besitzen, daß die Revolutionäre den Kaiser von Rußland zum Tode verurteilt haben. Die Regierung und die WaMtbeamteu siird, benachrichtigt worden, daß josort nach -der Rückkehr des Zaren von seine:» Ausflug

in Petersburg weilenden Großfürsten Wladimir Ale- xandrowitsch gerichtet. Auch Trepow habe zlvei Tage vor seinem Tode das Todesurteil durch die Mvolutionäw zugestellt erhalten. Berichterstattung über die Lage. Paris, 23. September. Aus Petersburg wird berichtet, daß Stolypin und JÄvalski sich heute an Bord der kaiserlichen Jacht begeben, um dem Zaren über die Lage Bericht zu erstatten. Der Führer der Oktoberpartci. Petersburg, 23. September. Der Führer ter Mtoberpartei. Schipow, erklärte, aus der Partei

austreten zu wollen, da er mit deren Tendenzen nicht mehr einverstanden sei. Er werde in Zukunft keiner Partei mehr angehören, jedoch streng kon stitutionell bleiben. Ein Todesurteil. Petersburg, 23. September. Da der ehemalige Minister Tornow» von den Revolutionären das -ÄKHesurteil zugestellt erhalten hat, ist er aus seine Besitzung im Gouvernement Saratow abgereist. Ein abgelehnter Denkmalsauftrag. Petersburg, 23. September. Sämtliche Bild. Hauer Rußlands weigerten sich, den Auftrag für ein Denkmal

für den erschossenen General Minn zu übernehmen, für das von Seiten der Reaktio nären bereits große Summen gezeichnet ivorden smd. Neberraichte Versammlung. Petersburg, 23. September. In Kronstadt überraschte die Polizei eine Sitzung der Kampfes, organisation. 14 Teilnehmer wurden verhaftet. 7 sind entkommen. (ZW l)lX> Rubel unterschlagen. Petersburg, 23. September. Der Kassierer der Katharinenbahii. Arzinowitsch. hat durch falsche Buchungen den Staat um LÖO OW Rubel gefchä-. digi. Bauernunruhen. Petersburg

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Pagina 6 di 8
Data: 30.07.1906
Descrizione fisica: 8
studiert werden. Die politische werden wir so behandeln, wie es die Umstände erfordern werden, um eine Revolution zu unter- drucken. Aber ich wiederhole, daß in unserem Pro- granün die RsKtion keinen Platz gefunden hat und daß, wenn einDial der Boden erst vorbereitet ist, Reformen komwen werden, die sich mit den höch sten Idealen des Liberalismus decken werden.' Ein interessantes Dokument. Wie aus Petersburg berichtet wird, beschloß der Verband der Verbände, vorläufig eine abwartende Taktik zu befolgen

nach. Erst spät abends zerstreute sich die Menge. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.', Die Dumamitgliedrr und die Neuwahlen. Petersburg, 29. Juli. Wie mitgeteilt wird, werden verschiedene Dumamitglieder, welche über führt worden sind, gegen den Artikel 129 des Straf gesetzbuches gehandelt zu haben, indem sie durch die Presse das bestehende Regime umzustürzen suchten, ihre Kandidatur bei den Neuwahlen nicht mehr aufstellen dürfen. Hierdurch werden sowohl der Kadettenpartei wie der Arbeiterpartei eine große

Anzahl der besten Mitglieder genommen. Zwangsweise Herstellung von Duma-Manifesten. Petersburg, 29. Juli. In Jaroslaw drangen 12 bewaffnete Männer in die Druckerei des „Sc- verjin' und zwangen die anwesenden Setzer, fünf- zigtausend Exemplare des Duma-Manifestes her zustellen. Aufgelöster Verband. Petersburg, 29. Juli. Der Verband der Elektro techniker wurde ausgelöst und dessen Papiere be schlagnahmt. Dynamit und Bomben im Handgepäck. Petersburg, 29. Juli. Auf einer Station d:r Petersburg—Moskauer

Bahn wurde ein Passagier verhaftet, in dessen Handgepäck L Pfund Dynamit und mehrere Bomben sich befanden. Arbeitergesetzentwurfe zur Begutachtung. Petersburg, 29. Juli. (K.-B.) Tos Ministe rium für Handel und Industrie versendet an alle Behörden und Jndustrievertretern Arbeitergcj-tz- entwürfe zur Begutachtung. Die Haltung der Armee. London, 29. Juli. Der Führer der russischen Arbeiterpartei, Aladin, erklärte vor seiner Abreiic aus London, viele Truppenkommandeure hätten bereits ihr Wort

. (K.-B.) Drei Bataillon«) des Sefskireregiments meuterten und wollten zu sammen mit der Artillerie die politisch gefangenen Kompagnioarrestanten befreien. Hierbei traten ihnen die Kosaken entgegen und eröffneten cin Ariilleriefeuer auf die Meuterer, wobei G viele Tote und verwundete gab. ILO Matrosen in Kronstadt verhastet. London, 29. Juli. Der „Daily Telegraph' meldet aus Petersburg, die Lage in Kronstadt sei bedrohlich. Freitag wurden ILO Matrosen der Kriegsmarine wegen Teilnahme an revolutionären

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Pagina 7 di 8
Data: 24.07.1906
Descrizione fisica: 8
?22 850 Gegen Meran: K21 5C0 1(Z35 1212 230 438 520 723 845 Gegen Kaltern-Mendel: 613 8^0 1047 (1244) 222 449 (600) 733 Storo-Süd-ErvreßzuK. — Süd-Nord-Krvrenzim. () Verkehrt nur an Sonn» und>Feiertagen bis30. Juni dann täglich. ... Mk AuUmg dkl Zum. '(Telegramme der „Bozner Zeitung'.) Petersburg, 23. Juli. Die Würfel sind gestern in Peterhof mit einer ziemlich stürmischen Sitzung .^gefallen, in der der Zar sich überzeugen ließ, datz die Duma die Verfassung verletzt habe. Sobald

Duma übernehmen, ein neues Wahlgesetz und neue Gesetze über die Freiheit ausarbeiten. Dt- ^Regieruyz hofft,-daß Iis Februar gewiß Berühr- gung eintreten werde und damr die Wahlen ander? Resultate ergeben würden. Petersburg, 23. Juli. In der Residenz herrscht vollkommene Ruhe. Die Stimmung in den intel ligenten Kreisen ist angesichts der Tatsache, datz die Regierung den Kampf aufnimmt, teilweise ge- drückt und teilweise befriedigt mit Rücksicht daraus, daß die Duma keine praktischen Ergebnisse

erzieleu konnte und ihre Tätigkeit zu wenig dem Wohl und Wohltaten für das Land galt. Es wird ein poli tischer Generalarbeirerausstand befürchtet. De? Kongreß der revolutionären Partei, der in Moskau beraten hat, forderte eine konstituierende Versamm lung auf Grund des allgemeinen, gleichen, direkter, und geheimen Stimmrechts ohne Unterschied der Religion und der Nationalität. Petersburg, 23. Juli. Petersburg wimmeli von Militär. Jeder Versuch zu Unruhen wird sofort niedergeschlagen

werden. Alle Staatsge bäude, Staatsbanken, die Peter-Paul-Festung und anderen Gefängnisse erhalten dreifachen Schutz. Vorläufig scheinen Unruhen größeren UmfangeS in Petersburg ausgeschlossen zu sein. Der erste Rückschritt wird aus dem Lande einsetzen, wo von der Niederbrennung sämtlicher Gurshöfe berichtet wird. , Petersburg, 23. Juli. Gestern begaben sich die meisten Mitglieder der Kadetten, der Arbeitsparter und der Sozialisten, auch Graf Heyden und Sta- chowitz von der Rechten nach Wiborg in Finnland

, um dort die Lage zu besprechen. Es soll über den, Erlaß eines revolutionären Manifestes seitens der Dumamitglieder an das Volk beraten werden. Man glaubt, daß dieser Tage, vielleicht schon morgen, ein Berühigungsmanifest des Zaren an das Volk, be sonders die Bauern, ergehen wird. Petersburg, 23. Juli. (K.-B.) Durch den kaiserlichen Ukas wurde auch die Tätigkeit des Reichsrates eingestellt. Derselbe wurde auf den 5. März 1907 zur Wiederaufnahme seiner Tätigte!: einberufen. Petersburg, 23. Juli

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Pagina 6 di 8
Data: 06.08.1906
Descrizione fisica: 8
Nr. 178 „Bozner Zeiwng' (Südtiroler Tozblatt) Montag, den 6. August 1906. Infanterie und Kosaken die Hauptteile der Ge gend. Petersburg, 5. August. In Helsingfors dauert der Kampf Mischen der roten Garde und der aus Konstitutionellen bestehenden weißen Garde fori. Es gab bereits viele Tote. Der Eisenbahnverkehr ist noch immer stark bedroht von Revolutionären, die den Zuzug von Militär verhindern wollen. Aufhebung der „roten Garde'. Helsingfors, 5. August. (K.-B.) Der Senat ordnete die sofortige

Aufhebung der Organisaton der roten Erde an, die jetzt von den Anarchisten geführt wird und sich in der Umgebung aufhält. Die Zahl der Streikenden beträgt 4000. Aus Kronstadt. Petersburg, 4. August. In Kronstadt ist äugen- dlickkich die Ruhe wieder hergestellt. Während der Meuterei wurden furchtbare Grausamkeiten ver übt. Unter den durch rot-weiße Armbinden ge kennzeichneten Anführern des Aufstandes bemerkte iman auch weibliche Personen. Der Aufruhr steht offenbar in Verbindung mit der Meuterei

in Siveakorg. » Dementiertes Gerücht. Petersburg, 5. August. (K.-B.) Die Gerücht? von einer Meuterei im Artillerielager von Rem- bentow wuirden als unbegründet bezeichnet. Die Ermordung Herzensteins. Petersburg, 5. August. Seitens der Regierung wird die Version verbreitet, daß die Ermordung Herzensteins das Werk der jüdisch-revolutionären Bande sei. Beschlagnahmte Zeitungen. Paris, 5. August. Der „MaLin' meldet aus Petersburg, das Blatt „XX. Jahrhundert' sei beschlagnahmt worden, weil es den Artikel

. Sie hinterließen eine Quittung mit dem Stempel „P. P. S.' Straßenkämpse in Narva. London, 4. August. Aus Petersburg wird te legraphiert von gestern Abeird, daß in Narva unu 'den Vorstädten zwischen Truppen und Ausständi gen heftig gekämpft wird. Die Zahl der Letzteren beträgt 15.VM. Die Ausständigen erhalten ständig aus den Fabriken und von den Trambahnbeamten Verstärkung. Kämpfe in Odessa. Petersburg, 4. August. In Odessa fanden an mehreren Stellen Kämpfe statt. Die Unruhen nehmen zu. Jeder geschäftliche

wurde eine Einigung erzielt. Morgen beginnt wieder die Ver ladung von Getreide und sonstigen Waren. Dir Polizei bewacht den Hafen auf das Strengste, da die Nachricht eingetroffen ist, daß ein auswar- tig'>. Dampfer mit Waffen für die Revolutionäre unterwegs sei und den hiesigen Hafen anlausen werde. Die Meuterei in Sebastopol. Petersburg, 4. August. Zur Unterdrückung der Meuterei in Sebastopol wurden zwei Infanterie- Regimenter entsandt. Diese haben sich jedoch den Meuterern angeschlossen

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Pagina 5 di 8
Data: 05.09.1906
Descrizione fisica: 8
. >« N (Telegramme der „Bozner Zeitung'., l5ine verschärfte Kriegsgerichtsordnung. London, t. Sevtember, Einer hiesigen Agentur wird ans Odessa berichtet. Stolypin habe den Ge neral Pawlow beauftragt, eine nene Kriegsgerichts ordnung auszuarbeiten, welche die Behörden in den Provinzen nud in Llm Städten ermächtigt, schon bei dem leichtesten Attentatsversuch die Todes strafe zu »erhängen nnd noch am Tage der Ver haftung oime Aufschub zu vollziehen. Trepow tritt nicht zurück. Petersburg, 4. September

. (K.-B.) Die über die Amtsniederlegung TrepowK infolge angeblicher Erschütterung seines Gesundheitszustandes, verbrei teten Gerüchte sind unbegründet. 20000 Arbeitslose. Petersburg, 4. September. Die Zahl der Ar beitslosen in Petersburg beträgt zur Zeit 20000. Attentat anf den Generalgouverneur von Nitolajew. Petersburg, 4. September. Auf den General- gonverneur von Nikolajew wnrde ein Attentat ver übt. Tier Gouverneur wurde verletzt. Der Täter entkam. Ter „Überfallene' Kurier^ Petersburg, 4. September.. Der angebliche

Staatsdokttmentendiedstahl hat sich aufgeklärt. Dokumente sind nicht geraubt worden, sondern der Kabinettsbote. der völlig betrunken war, hat sie einfach in der Droschke liegen lassen. Ter Kutscher, der gleichfalls detrunken war. fand später die Dokumente im Wagen und stellte sie der Regierung wieder zu. Explosion in einem Minenlaboratorium. Petersburg, 4. September. De? ..Börsenztg.' zufolge fand in einem Minenlaboratorium in der Nähe von Petersburg eine Explosion statt, wodurch eine Person getötet und fünf schwer verletzt wur

den. Verursacht wurde die Explosion durch Unvor sichtigkeit beim Verladen von Granaten. Durchgebrannte Torpedoboote. Petersburg, 4. September. Nach einer Mel dung aus Sebastopol sollen die beiden Torpedos, auf denen, wie bereits gemeldet. Geschütze und Munition entwendet wurden, eigenmächtig davon» gefahren sein. Verhaftungen in Odessa. Odessa, 4. September. Mehrere Mitglieder einer hiesigen Organisation, ein Arzt, ein Ade liger, die Tochter eines Obersten und drei Unter offiziere des Mmailschen Regiments

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Pagina 6 di 8
Data: 19.01.1906
Descrizione fisica: 8
keine Protokolle geführt, da es sich nulj um unverbindliche Vor besprechungen handelt. Algeciras, 18. Jänner. Der Botschafter v. Radowitz hatte eine längere Konferenz mit den marokkanischen Vertretern. Die Vorgänge in Rußland. In Petersburg. Petersburg, l8. Janner. Der „Molwa' zu folge sollen die wegen politischer Vergehen in Untersuchungshaft befindlichen 'Personen beschlösse haben, so lange keine Nahrung mehr zu sich zu nehmen, bis ihre Behandlung eine bessere gewor den und sie vor ein Gericht gestellt

worden seien. Ernennungen. Petersburg, l8. Jänner. Es wird gemeldet, daß zum Gouverneur von JekaterinoAaw der Kammerherr Alexandrowsky, zum Stadthaupt mann von Moskau der Gouverneur von Kasan. Rheinbott. ernannt winde. Hingerichtete Inden. Warschau, 18. Jänner. Tie sechs, ansang's Jänner verhafteten Juden, lvelche Mitglieder einer Anarchisten- und Kommunisten-Bande wa ren, die eine große Reihe von Verbrechen verübt hatten, sind in der hiesigen Zitadelle durch Er- fchießen hingerichtet »vor den. Kampf

zwischen Artillerie und Infanterie. London, 18. Jänner. „Daily Tribüne' mel det aus Petersburg, daß in Diinainündc ein Kampf Zwischen Artillerie und Infanterie ftatt- fand. Die Infanterie hatte gemeutert und die Artillerie wurde heibeigelzolt, tun die Meuterei zu unterdrücken. Ties erfolgte odne große M'ihe. Der Verlust beziffert sich auf 28 Tote und viele Nenvundete. General Serier, welcher die Artil lerie kommandielte, wurde schwer verwundet. Bombardierte Stadt. Petersburg, 18. Jänner. Die Stadt Soche

, in den Händen der Revolutionäre, wird augenblick lich bombardiert. Ausstand aus der Insel Oesel. ^ Petersburg, Z8. Jänner. Infanterie nnd Ar tillerie sind nach der Insel Oesel abgegangen. Auch verlautet, das: Gardetruppen dorthin abgehen wer den, um die Ausständigen zu unterdrücken. Die Zahl der Gendarmerietruppen wird von 3 ans Z5 erhöht. Im Kaukasus. Petersburg, 18. Jänner. Im Kaukasus ist die Lage nock, immer ernst. Nach einem g^tern dem Minister des Innern zugegangenen Berichte be finden

sich alle Kreise. Städte und Flecken detz Gouvernements Kutais in den Händen der aus gezeichnet beivaffneten revolutionären Banden. Viele Stationen der Wladikawskaw-Bahn fin/d gleichfalls von Revolutionären besetzt, wodurch die Verkehrsmöglichkeit ganz von, Zufall abhängt. Häufige bewaffnete Ueberfälle auf Züge finden statt. Aus dem Innern Rußlands werden acht Kavallerieregimenter nach dem Kaukasus ab transportiert. Proklamierung der Republik in Kankasien. Petersburg, 18. Jänner. „Birfchewqia Wje- dosq' meldet

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Pagina 6 di 8
Data: 02.08.1906
Descrizione fisica: 8
'.» Die Neubildung des Ministeriums. Petersburg, 1. August. Ministerpräsident Sto- Zgpin hatte gestern in Peterhos beim Zaren die entscheidende Unterredung über die Besetzung d ?r drei freigebliebenen Ministerporisfeuilles Nichtbureaukraten. Es wird allgemein angenom men, daß diese gelingen werde. Neben Gutschke für den Handel wird Fürst Lwow für die Land wirtschaft und Graf Heyden für die ReichskonUolle sowie der brannte liberale Senator Rom für da? Fustizamt genannt. Berlin, 1. August. Die „Bossische Zeitung

' meldet aus Petersburg, daß die Rekonstruktion des Kabinetts durch den Eintritt von Nichtkureau? kraten geglückt ist. Gutschkow übernimmt das 'Portefeuille des ^Handels, Lwow Ackerbau, Graf Heyden Staatskont rolle und Roni Justiz oder Volksbildung. Dadurch erscheint die Stellung des Ministerpräsidenten Stolypin gesichert. Bevorstehender Rücktritt Trepows? Petersburg, 1. August. In Hofkreisen kursiert das Gerücht, daß der jetzige Palastkommand?n: General Trepow wögen

Meinungsverschiedenheiten mit der jetzigen Zentralregierung seinen Post»n bald aufgeben müsse. Man nennt sogar schon die in Betracht kommenden Nachfolger Trepows. Die Razzia auf die Sozialrevolutionäre. Petersburg, 1. August. Die Ergebnisse der von der Regierung veranstalteten Razzia auf Sozial revolutionäre waren weit weniger bedeutend, als die ersten Meldungen besagten. Die Regierung ist weder Vorbereitungen zu einem bewaffneten Auf stand noch der militärisch-revolutionären Organi sation aus die Spur gekommen. Recht viele Ver

härtungen scheinen unbegründet zu sein. Verbannungen ins Ausland. Petersburg, 1. August. Einer Anordnung, des Ministerpräsidenten Stolypin zufolge sollen, gewisse wegen politischer Vergehen verfolgte Personen an stelle der administrativen Verbannung Aach Sibi rien aus längere Zeit ins Auslan!» gehen dürfen Attentat auf ein Dumamitglied. Petersburg, 1. August. (K.-B.) Einer Blatter- -meldung zufolge wurde in Terizoki das Dumam'it- glied Herzenstein. als er mir Frau und Tochter am Meeresstrande spazieren

im Besitze der Forts. Kriegsschiffe bom bardieren die Festung. Telegramme aus Heising- sors über Kopenhagen besagen jedoch, daß sich die Kriegsschiffe auf die Seite der Meuterer schlugen. In Helsingfors herrscht Panik. Petersburg, 1. August. (K.-B.) In Sweaborg dauert die Schlacht fort. Von allen Seiten ist eine heftige Kanonade hörbar. Die treuen Truppen kämpfen hingebend. Die Festung ist isoliert, wes halb die Niederwerfung der Meuterer sicher er wartet wird. Nach einer Meldung aus Heising, fors

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Pagina 6 di 8
Data: 07.03.1906
Descrizione fisica: 8
würden. Wie aus einer vom Kriegsminisrerium angeordneten. Iwter- suchnnZ hervorgeht, bestätigt sich das nicht. Zur Marokko-Konferenz. London, L. Vlärz. Nach einer .^StanÄaod'- Meldung ans Berlin, wird der österreichische Dele giert? in Algecirvs auf Veranlassung seiner Rszie- rung auf der nächsten Konsevenzsitznng einen Kon^ pvoniißvorfchlag in der Polizeifrage ei,Ebringen. Einzelheitm darüber werden noch vertraulich be handele Die Tätigkeit der Japaner in Wladiwostok und aus der Insel Sachalin. Petersburg, 6. März. Aus Wladiwostok

wird gemeldet, daß die Japaner dortselbs! Maznzine eröffnen. In dem von ihnen besetzten Teile von Sachalin geht die Kolonisation rüstig vorwärts. Aus der Reede von Wladiwostok kommen täglich 14 Schisse an. Es herrscht eine noch nicht dage wesene Rührigkeit. Die Vorgänge in Rußland. Die Reichsduma. Petersburg, 6. März. (K.-B.) Das heute er schienene kaiserliche Manifest über die Reorgani sation des Reichsrares und die Abänderung des ReuKdiunagefetzes setzt fest, daß die Sessionen der Dinna

. Petersburg, 6. März. 420 verdachtige Pei> sonen, die unter dem Militär revolntimmre Ideen verbreitete:«, sind in den letzten Tagen anZMwiesen lvvrden. Gapon. Petersburg, 6. März. Gapon befindet sich wieder in Petersburg. Ohne von der Polizei be lästigt zu werden, präsidierte er einer Arbeiter versammlung, in der G sehr Abhast zuging, na mentlich als das Thema von den verschwundenen 30000 Rubel behandelt wurde. Einer der Ge nossen, auf den der Verdacht ruht, daß er 5000 Rubel davon genommen hatte, ergriff

einen Re volver und erschoß sich. Gapon wird ein gericht? lichkS Verfahren gegen sich erzwingen, was er heute in einem Brief der Redaktion der Zeitung. „Ruß' mitteilt. Russische „Justiz'. Petersburg, 6. März. Hunden streikende Ar beiter und meuternde Soldaten werden jede Woche standrechtlich verurteilt und ohne weiteres er schossen. Fast alle fortschrittlichen Zeitungen sind bereits unterdrückt und ihre Herausgeber hinter Schloß und Riegel gebracht. Zum Raubanfall in der Maschinenfabrik iu Riga. Riga, K. März

. Mehrere Personen, die an dem Raubanfall in der Maschinenfabrik Felser- beteiligt waren, sind in der darauffolgenden Ncucht verhastet worden. Ein kleiner Teil deZ geraubten Geldes wurde gesunden. Das Todesurteil gegen Leutnant Schmidt. Petersburg, 6. März. Nach einer Melidunz aus Qtschakow hat das Todesurteil gegen Leutnant Schmidt dort einen erschütternden Eindruck her vorgerufen. Man will sich an den Zaren wenden und uni Begnadigung entkommen. Hohe Peters burger Militärkreise werden jedoch

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Pagina 6 di 8
Data: 01.08.1906
Descrizione fisica: 8
und des außerordentlichen verstärkten Schutzes, Abschaffung der Todesstrafe durch kaiserlichen Ukas, Reform der Semstpoinstitution, Gleichstellung der Juden. (Telegramme der „Bozner Zeitung'.'; Die Kabinettstildungsfrage gelöst. Petersburg, 31. Juli. (K.-B.) Die Verhand lungen mit Gutschkow, Lwofs und Hejden betref fend die Uebernahme von Ministerportefeuilles fanden einen günstigen Abschluß. Ihre Ernennung dedarf nur der Bestätigung des Kaisers. Die Folgen der Dunmauslosung. Paris, 31. Juli. Dem „Petit Parisien' rrird

aus Petersburg gemeldet: Es ist unmöglich, die Felgen der Dumaauflösung zu berechnen. I.; ver schiedenen Gegenden kommen Verstöße gegen die Disziplin vor. In Poltawa verbuchte die Menge, die politischen Gefangenen zu befreien. Ii: Peters burg ist die Rede von Unruhen im Garderegim'.''!. Aufruf an die Bauern. Petersburg, 31. Juli. (K.-B.) Die ehemali gen Dumaabgeordneten der verschiedenen revolu tionären Fraktionen erließen gemeinsam mit den außerhalb des Parlaments stehenden Organisatio nen einen Ausruf

an die Bauern, worin diese auf gefordert werden, sich Land zu nehmen und ge waltsam die Revolution zu beginnen. Die Judenfrage. Petersburg, 31. Juli. Der Minister hat be schlossen. die bisherigen Bestimmungen über den Eintritt der Juden in die Hochschule aufzuheben und liberalere Bestimmungen an ihre Stelle treten zu Zossen und den Juden, welche nicht politisch kompromittiert sind, Freizügigkeit zu gewähren. Vom Amte enthoben. Petersburg, 31. Juli. Der Chef der Lber- Preßbehörde Bellegarde wurde

von seinem Anne enthüben. Unruhen unter den Rekruten. Petersburg, 31. Juli. Die Unruhen unter den Rekruten ist namentlich in Nikolajew besonders groß. Ein Korporal schoß gestern einen Rekruten nieder, wurde jedoch aus der Stelle von andere:, getötet. Zusammenstoß zwischen Dragoner« und Baurrn. Petersburg, 31. Juli. Nach Meldungen aus Podolsk hat im Dorfe Tschereporko ein Zusammen stoß zwischen Dragonern und Bauern stattgefunden, wci! Agitatoren, welche zu Unruhen aufforderten, verhaftet wurden. Bei dem Kamps

sind 12 Dra goner und 5 Bauern getötet und eine große An zahl Soldaten und Bauern verwundet worden. Eingestellte Zeitungen. Petersburg, 31. Juli. In Odessa. Wivorg. Wtlna und anderen Städten wurde das Erscheinen von Zeitungen verboten und die Druckereien ge schlossen, weil die Zeitungen den Wiborger Au'rus der ehemaligen Dumomitglicder veröffentlich, hatten. Zeitungstelegrauunzensur. Warschau, 31. Juli. Hier wurde wieder die strenge Zeitungsrelegrammzensur eingeführt. Ueberfälle auf Eisenbahnzuge

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Pagina 6 di 8
Data: 31.08.1906
Descrizione fisica: 8
Nr. 199 »Bozner Zeitung' (Südtiroler Tazblatt) Freitag, den 3t. August 190A Mc UorWge m ROmd. Einberufung der Gouverneure nach Petersburg. Petersburg. 30. August. Der Zar berief die Gouverneure der größeren russischen Städte hier her, um ihnen Anweisungen zur Bekämpfung der terroristischen Bewegung zu geben. Ueberall, wo Bombenanschläge vorkommen, soll sofort der Kriegs zustand proklamiert werden. Die Nachrichten aus der Provinz lauten nach wie vor ungünstig. Eine neue Partei. Petersburg

, 30. August. Eine neue national- konservative Partei mit antisemitischer Färbung ist unter der Leitung Solojows, der Herausgebers des „GoloZ Frawdin' .gegründet worden. Die Hauptzentren der Partei befinden sich in Peters burg, Moskau und den Grenzgebieten. Zum Attentat auf Stolypin. Petersburg, 30. August. Der bei dem Attentat auf den Ministerpräsidenten Stolypin verschwun dene BrMantschmuck hat sich gefunden. Verhaftungen. Petersburg, 30. August. Die Verhaftungen hier und in Moskau dauern fort

. In Peterhof wurden zwei Personen verhastet, die an der Er mordung des Generals Minn beteiligt waren. Versuchtes Attentat auf einen Eisenbahnzug. Petersburg, 30. August. Auf den Moskau— Petersburger' Schnellzug ist ein Attentat geplam worden. Ein zufällig revidierender Beamter ent deckte in der Nähe von Moskau unter den Schienen versteckte stark geladene Dynamitbomben. 135 (?) Bombensabriken entdeckt. Petersburg, 30. August. Die Moskauer Po lizei entdeckte gestern nicht weniger als 135 Bom bensabriken

Unternommen wurden, ist jetzt ins Ausland abgereist. Es laufen zahlreiche Spenden zu Pan? zern für Hie Schutzleute ein, Privatpersonen schaf fen sich ebenfalls Panzer all. Attentat aus den russischen Konsul in Tientfiu. Petersburg, 30. August. (K.-B.) Gegen den russischen Konsul in Tientsin wuride ein Revolver- attentat verübt. Der Konsul ist gestorben. Der Attentäter,, ein russischer Untertan, wurde ver haftet. VerkiM 8ie M kentnüiW-kiiitei'! DV As ist sekiMclidMr, Imt Kim» WiMMiMSil! II»>I ist MgiedM

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