Der fahrende Skolast ; 10. - 12. 1965 - 1967
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Autore:
Südtiroler Hochschülerschaft
Luogo:
Bozen
Editore:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Descrizione fisica:
Getr. Zählung
Lingua:
Deutsch
Commenti:
Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Soggetto:
g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Segnatura:
III Z 342/10-12(1965-67)
ID interno:
319170
, knappe und ein drucksvolle Prosa Kafkas bewundern kann, eine wichtige Rolle, Der Inhalt der Erzählung ist — bis auf den Schluß — einfach, genug. Ein junger Kaufmann, Georg, schreibt seinem Freund, der vor Jahren nach Petersburg ausge wandert ist und dort mit wenig Erfolg versucht hat, sich ein neues Leben auf zubauen. Aus scheinbarer Rücksichtnah me schreibt ihm Georg nur andeutungs weise über den großen wirtschaftlichen Aufschwung seines Geschäftes und seine bevorstehende Verlobung. Nach Beendi gung
des Briefes .geht er in das Zimmer des kränklichen Vaters. Auf die eigen artige Welt: zwischen Realem und Irrea lem, Mythischem und Tatsächlichem, die uns damit entgegentritt, wird im An schluß noch hinzuweisen sein. Das Gespräch zwischen Vater und Sohn über den Freund aus Petersburg gleicht einem Verhör, an dessen Ende der Vater als Richter das Todesurteil durch Ertrin ken über den Sohn spricht. Georg eilt wie gejagt aus dem Zimmer, läuft zu ei ner Brücke, von der er sich in die Flu ten fallen läßt
Freund in Petersburg belanglose Nachrichten, einerseits, um sich, nicht mit seinen Erfolgen zu brüsten, andererseits., weil man einem Freund, mit dem man sich schon ziemlich auseinandergelebt hat, sowieso nur mehr die üblichen konven tionellen Mitteilungen macht. Mit dem Eintritt Georgs in das dunkle, labyrinthartige Zimmer des Vaters, der sich hinter einer uralten Zeitung ver borgen hält, ändert sich die Atmosphäre sofort. Es beginnt eine eigentümliche Ver fremdung der Wirklichkeit, eine Vermi
schung zwischen Gewöhnlichem und Au ßergewöhnlichem, Absurdem und Alltäg lichem. Neben den recht ungewohnten äußeren Umständen befremden einen die uner warteten Fragen und Forderungen des Fortsetzung nächste Seite »ich wollte dir eigentlich nur sogen«, fuhr Georg fort, der den Bewegungen des eiten Mannes ganz verloren folgte, »datf ich nun doch nach Petersburg meine Verlobung an gezeigt hebe«. Er zog den Brief ein wenig aus der Tasche ... Auf seiner» Ärmer» trug er den Vater ins Bett