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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 17.06.1911
Descrizione fisica: 16
Nr. 137 »?»;>« Zeitu»«' (Südtiroler Tagblatt). SamStag, Äen 17. Juni 1911. ser Witwe Mehner, Sas Stanipferbadanwesen in Obertal-Anthclz samt der dazu gehörigen Pension „Waldfriede' zum gemeinschaftlichen Eigentums. Ms Kaufpreis hatten sie die HypothekarschuMn von zusammen 41.010 T unÄ Kurrentschulden von 37.240 L zu übernehmen» sowie ein Ausged'ing ini Kapazitätswerte von MW T zu bestellen!, so Äaß sich 'der Uebernahmspreis auf insgesamt 80.250 K stellte. Die Erwartungen, welche die Ehe- leute

Bachmaim an die Uebernahme des Stamp feranwesens knüpften, erfüllten sich nicht. Der Bc> j-rieb der Pension „Waldfriede' gestaltete sich so gar passiv, Äenn im ganzen Juni 1910 sind im Fremdenbuche nur 147 Personen eingetragen Md die Zahl, der Uebernachtungen wurÄe auf ungefähr 40 geschätzt. Josef Bachmann selbst beziffert den ihm durch >die Führung -der Pension „Waldfriede' entstandenen Schaden auf 4000 Am 21. März 1911 gegen 4 Uhr mergc»? machte sich in -der Nähe der Pension „Waldfriede

' ein intensiver Brandgeruch bemerkbar. Die erste Vermutung ging dahin, daß dies auf den Kriie- matographen, dessen Bescher am Abend vorher in der Pension eine Veranstaltung gegeben hatte, zu rückzuführen sei. Dies erwies siö) jedoch als unrich tig, dem, wie sich zeigte, brannte es im Zimmer Nr. 20 im ersten Stocke. Da Josef Bachmann welcher als erster den Brand wahrgenommen hat te, sofort Lärm schlug, gelang es das Feuer, wel ches erst ein Bett ergriffen hatte, ohne >daß ein größerer Schade entstanden wäre

, zu loschen. Die Entstehungsursache dieses Brandes erschien rätsel haft. deim die Pension war unbewohnt, sie war versperrt, Hie Schlüssel hatte Bachmaim in Verwah rung un>d Spuren Äes Eindringens von außen konnten nicht gefmÄen werden. Wohl wurden ver einzelte Stimmen laut, die den Besitzer Josef Bachmaim verdächtigten, diese verstummten je doch wieder, als am 25. März 1911 bekannt wurde dag in einem südilichen Fenster des Speisesaales offensichtlich boshasterweise ein Feinster eingeschla gen worden

war, so daß man annehmen mußte, es sei ein dem Bochmann feindlich gesinnter Mensch am Werke. Am 30. Mäpz 1911 um halb 4 Uhr früh brach neuerlich Feuer in der Pension „Waldfriede' aus. Diesmal war der Feuerherd im südöstlichen Erker zimmer Nr. 19 «des ersten Stockes, denjni aus die sem schlugen nmch den Wahrnehmungen von Per sonen, welche den Brand gleich bei seinem Beginne zu beobachten Gelegenheit hatten, zuerst die Flam men heraus. Obwohl alsbald Hilfe zur Stelle war, gelang es diesmal uücht mehr, den Brand

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 17.06.1911
Descrizione fisica: 8
Kr. 137 / ,,^ozneö Nachrich ten', Hifsert. Die Versicherung betrug für das Haus 48.000 Kr. für die Mobilien 6000 Kr. Me Realitäten-Versicherungs summe muß den- Hypothekargläubigern ausbezahlt Werdens für deren Forderung sie verpfändet ist. Der Realitätenwert Pension „Waldfriede' wurde seitens der Brandschadenver sicherungskommission für die Zeit vor dem mit 38.000 Kr. erhoben. Nach diesem Brande wurde Bachmann offen als Urheber bezeichnet., Bachmann stellte jedes Verschulden in Abrede, sprach

vernommen, erklärte Bachmann, den Brand in der Pension „Waldfriede' selbst verschuldet zu haben und zwar sei das Feuer beidemal« infolge eines unvorsichtigen Ge bahrens seinerseits entstanden. Am 20. März 1911 sei cr während der Vorstellung in das Zimmer Nr. 20 gegangen, dabei sei ihm aus seiner brennenden Pfeife Asche auf das neben dem Fenster befindliche Bett gefallen; er habe diese Wohl weggewischt, anscheinend aber nicht vollkommen, denn am nächsten Morgen sei eben in diesem Zimmer Feuer

ein Stück chen abgesprungen und auf den Polster gespritzt und habe ein Loch herausgebrannt. Er habe Wohl die Flamme mit der . Hand zu ersticken versucht und sodann das Zimmer ver lassen. Als er um 10 Uhr vom Bruggerwirt heimgekehrt sei, ' sei er, durch den ersten Brand gewarnt, noch einmal in das Zimmer Nr» 19 gegangen. Er habe Wohl einen intensiven Brandgeruch bemerkt, sonst aber nichts Verdächtiges wahr genommen, obwohl er den Polster genau besichtigte. In derselben Nacht sei dann die Pension ein Raub

der Flam men geworden. Josef Bachmann mochte Wohl das Un glaubwürdige und Haltlose dieser seiner Verantwortung einsehen, denn am 6. Juni meldete er sich freiwillig zum Verhöre und erklärte/ nun ein volles Geständnis crblegenzu wollen. Das Geschäft mit der Pension und dem Stampferbad sei im Sommer 1910 sehr s ch l e ch t ge gangen, so daß er daraufzahlen habe müssen. Für den Winter habe er Holzfuhren übernommen, die er jedoch man gelnden Schnees HÄber nicht mit Schlitten ausführen konnte; es feien

infolgedessen kaum die Kosten «gedeckt wor den. Es wären sodann eine Reihe bringender Schulden im Gesamtbeträge von rund 3000 Kronen zu zahlen, Re paraturen vorzunehmen, Steuern und Feuerversicherung zu leisten gewesen, seine Barmittel hätten aber nur 60—70 K. betragen. Die Aussicht auf eine Besserung des Geschäfts ganges in der Pension „Waldfriede' sei gering gewesen. Da sei er schwermütig geworden, habe angefangen zu grü beln und je länger er einen Ausweg suchte, desto düsterer und hoffnungsloser sei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 7 di 12
Data: 17.06.1911
Descrizione fisica: 12
gehörige Pension „Waldsriede' zwischen 10 uud 11 Uhr abends in der Absicht in Brand gesteckt zu haben, um von der Tiroler Landes-Brandver- sicherungsanstalt die Versicherungssumme zu bekommen, wodurch dieselbe einen Schaden von I< Z1.8-tl>57 erlitt, wobei auch der Eigentum seiner Frau Kreszenz Bachmauu im Werte von mindestens 23,000 Iv der Feuersgefahr ausgesetzt wurde. Josef Bachmann, welcher von Berns Lehrer ist, war in dieser Eigenschaft zuletzt in Amholz lätig. Tort heiratete er die Stieftochter

des Stampferbad wirtes Kreszenz Mehner, und legte das Lehramt zurück. Die Eheleute Bachmann übernahmen von der Mutter der Kreszenz Mehner, das Stampfer badanwesen in Lbertal-Antholz samt der dazugehö rigen Pension „Waldfriede' zum gemeinschaftlichen Eigenlume. Ter Uebernahmspreis stellte sich auf insgesamt 30.250 15. Die Erwartungen, welche die Eheleute Bachmann an die Uebernahme des Stampfer anwesens knüpften, erfüllten sich nicht. Josef Bach mann beziffert den im Sommer 1,910 ihm dnrch die Führung

der Pension „Waldfriede' entstandenen Schaden auf -1000 Am 2l. März 1911 abends brannte es in einem Zimmer des ersten Stockes. Joses Bachmann schlug als erster Lärin und es gelang auch, das Feuer, welches erst ein Bett ergriffen hatte, ohne daß ein größerer Schade entstanden wäre, zn löschen. Die Entstehungsursache dieses Brandes erschien rätselhast. Wohl wurden vereinzelte Stimmen laut, die den Besitzer Josef Bachmann verdächtigten, diese verstummten jedoch wieder, als am 25. März be kannt wurde

, daß iu einem südlichen Fenster des Speisesaales anscheinend boshafter Weife ein Fenster eingeschlagen worden war, so daß man annehmen mußte, es sei ein dem Bachmann Feindlichgesinnter am Werke. Am M. März nm halb 4 Uhr Früh brach neuer lich Feuer in der Pension „Waldfriede' aus. Ob wohl alsbald Hilfe zur Stelle war, gelang es dies mal nicht mehr, den Brand zn lokalisieren, sondern konnreit mir mehr einige Mobilien gerettet werden. Das Haus selbst wurde bis aus den Grnnd einge äschert. Seitens der Landes

-Brandversicherungskom- mission wurde der Gesamtschade mit 35.651 -1-1 Ii beziffert. Die Versicherung betrug für das Haus 48.000 1-5, sür die Mobilien 6000 Iv. Nach diesem Brande wurde Bachmann offen als Urheber bezeichnet. Dieser stellte aber, als er am 3. April nach Vornahme des gerichtlichen 'Augen scheines in Hast genominen wnrdc, jedes Verschulden in 'Abrede. Beim späteren Verhöre gab er jedoch zu, daß er am 29. März abends in der Pension „Waldfriede' gewesen sei und bei dieser Gelegenheit den Braud dnrch unvorsichtiges

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 17.06.1911
Descrizione fisica: 8
als Minoritätskandidat in die Stichwahl. Der ehemalige Kra kauer Abgeordnete Dr. Adolf Groß, bisher Wilder, hat durch das Versprechen, dem Polenklub beizutreten, sein Mandat gerettet. > Filiale der Bank M Tirol nud Vorarlberg in Bozen übernimmt Spareittlagt» sege« EinlaMchtt Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Verzinsung zur Zeit j ^ Auswärtige Einleger erbalteu Posterlügscheiue. Amtsstunden von 8—12 Uhr vorm. und 2—6 Uhr nachm. Schwurgeucht. Bozen, 16. Juni. Der Brand der Pension „Waldfriede'. .Der für heute

, Wirt, Leisachi ' V ^ . Nach Eröffnung der Verhandlung verlas der Schriftfüh rer die folgende Anklage: ' Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt gegen Josef Bach mann, am 12. Juli 1886 in Kastelruth geboren, zur Gemeinde Ritten zuständig, katholisch, verheiratet, die Anklage: / > .. . ' Er habe am 29. Marz 1911 in Antholz die ihm gemein schaftlich mit seiner Frau gehörige Pension „Waldsriede' zwischen 10 und 11 Uhr abends, also zur Nachtzeit in der Absicht in Brand gesteckt, um die Tiroler Landes

ein Ausaeding im Eapazitätswerte von 2000 Kr. zu bestellen, so baß sich der Uebernahmspreis auf insgesamt 80.260 Kronen stellte. Die Erwartungen, welche die Eheleute Bachmann an die Uebernahme des Stampferanwesens knüpften, erfüllten sich nicht. Der Betrieb der Pension „Waldfriede' gestaltete sich sogar passiv, denn im ganzen Juni 1910 sind im Fremden buchs nur 147 Personen eingetragen und die Zahl der Über nachtungen Wurde auf ungefähr 40 geschätzt. Josef Bach mann selbst beziffert

den ihm durch die Führung der Pen sion ..Waldfriede' entstandenen Schaden auf K. 4000. Am 21. März 1911 gegen 7 Uhr Morgens machte sich in der Nähe der Pension „Waldfriede' ein intensiver Brandge ruch bemerkbar. Die erste Vermutung ging dahin, daß dies auf den Kinematographen, dessen Besitzer am Abende vor bei in der Pension eine Vorstellung gegeben hatte, zurückzu führen sei. Dies erwies sich jedoch als unrichtig, denn wie sich zeigte, brannte es im Aimmer Nr. 20 im ersten Stocke. Die Ent stehungsursache

dieses Brandes erschien rätselhaft. Denn die Pension war unbewohnt, sie War versperrt, die 'Schlüssel hatte Wachmann in Verwahrung und Spuren des Eindrin gens von außen konnten nicht gefunden werden. Am 30. März um halb 4 Uhr früh brach neuerlich Feuer in der Pension „Waldfriede' aus. Diesmal war der Feuer herd im südöstlichen Erkerzimmer Nr. 19 des ersten Stockes, denn aus diesem schlugen nach den Wahrnehmungen der Personen, welche den Brand gleich bei seinem Beginne zu beobachten Gelegenheit hatten, zuerst

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 8 di 36
Data: 17.06.1911
Descrizione fisica: 36
ist, war in dieser Eigenschaft zuletzt in Antholz tätig. Dort heiratete er die Stieftochter des Stam¬ pfe rbadwirtes Kreszenz Meßner, und legte bas Lehramt zurück. Die Eheleute Bachmann über¬ nahmen von der Mütter Kreszenz Meßner das Stampferbadanwesen in Oberthal-Antholz samt der dazugehörigen Pension „Waldfriede" zum gemeinschaftlichen Eigentume. Der Übernahms¬ preis stellte sich auf insgesamt 80.250 Kronen. Die Erwartungen, welche die Eheleute .Bach¬ mann

an die Übernahme des Stampferanwesens knüpften, erfüllten sich nicht. Joses Bachmann beziffert den im Sommer 1910 ihm durch die Führung der Pension „Waldfriede" entstande- denen Schaden auf 4000 Kronen. Schon am 21. März entstand im ersten Stockwerke des Badhauses ein Brand, der damals aber durch Bachmann selbst gelöscht wurde; ein zweiter Brand am 29, desselben Monates äscherte das Hotel gänzlich ein. Seitens der Landesbrand¬ versicherungskommission wurde

der Gesamtschade mit 35.651 Kronen beziffert. Die Versicherung betrug für das Haus 48.006 Kronen, für die Mobilien 6000 Kronen. Nach diesem Brande wurde Bachmann offen als Urheber bezeichnet. Dieser stellte aber, als er am 3. April nach Vornahme des gerichtlichen Augenscheines in Haft genommen wurde, jedes Verschulden in Abrede. Beim späteren Verhöre gab er jedoch zu, ^daß er am 29. März abends in der Pension „Waldfriede" gewesen sei und bei die¬ ser

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