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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 28.02.1925
Descrizione fisica: 16
, so jene der Entböhmung derselben. Auch der Abg. Senn sprach in längeren Aus führungen für den Antrag Zösmayr, den er an Hand von Beispielen aus seiner Heimat des länge ren befürwortete, woraus dieser auch vom Landtag angenommen wurde. Eine Reform des Grundsteuergesetzes. Mg. Dr. Peer hat nachstehenden Antrag ein- gebracht, der sodann dem Finanzausschüsse zuge wiesen wurde: „Die in anderen Gemeindegebieten liegenden Landes-, Gemeinde-, Fraktions- und Jn- teressentschaftsalpen dürfen nur mit dem niedersten Satz

besteuert werden." Die Wahlrechtewünsche des Dr.Peer ebnt. Nun bemühte sich Abg. Dr. Pee r, dem Landtag die Vorzüge seiner Reformen hinsichtlich des Wahl rechtes zum Tiroler Landtag recht deutlich vor Augen zu führen. (Wir haben diese Anträge bereits eingehend früher besprochen.) Seine redliche Mühe, die er sich dabei gab, war aber umsonst, denn seine Wünsche sind ja in der Klubsitzung seiner eigenen Tiroler Dvlkspartei bereits abgelehnt worden. Dok tor Peer hat daher wohl in Kenntnis dieses Um standes

die Zuweisung seines Antrages an den Rechtsausschuß beantragt, was einem Begräbnisie erster Klasse so ähnlich sicht wie ein Ei dem andern. Aus der langen Rede des Dr. Peer ging aber doch eine Tatsache hervor, die Allgemeininteresse hat. So durch die Blume, immerhin aber deutlich ge nug, ließ Dr. Peer durchleuchten, daß sein heutiger Antrag nur eine Vorstufe für weitere Wahlrechts reformen sei, und diese erschnten Reformen würden nichts anderes sein, als ein Abbau des allgemeinen und gleichen Wahl» rechtes

und die Wiedereinführung des Zensus- bezw. Plu ralwahlrechtes, bei dem der Intelligenz und dom «Besitz ein viel weiteres Wahlrecht eingeräumt wer- zden soll, als den breiten Schichten des Volkes. Der Vergleich, den Herr Dr. Peer machte, Univerfitäts- rektor und Hilfsarbeiter oder Fabrikant und Tag löhner. lasten den Kurs genau erkennen, dom Herr Dr. Peer das Wort redete. Daß Herr Dr. P e m b a u r namens der Groß deutschen begeistert für den Antrag Dr. Peer em- trat, war wohl kerne Ueberraschung. Die Grohdeut- schen

: „Das (die po litische Arterienverkalkung) ist aber vorläufig nur bei den Großdeutschen der Fall." (Allgemeine Hei terkeit.) Gen. Dr. Gruener zerpflückte sodann in ein gehender Weife die Argumente der Vorredner. Das. was Dr. Peer vorfchlägt, ist nicht eme Ver besserung des Wahlverfahrens sondern eine Der- schlechterung. des Systems der Parteiliste. Das Wahlrecht wird deswegen durchaus kein freieres, der Wähler muß nach wie vor sich zu einer Partei bekennen, es stcht auch jeder Wähle rgruppe frei, , eigene Kandidaten

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Giornali e riviste
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 7 di 20
Data: 20.12.2003
Descrizione fisica: 20
Süd t i r o Der Metzger-N eid Der Bozner Metzgermeister Erich Peer muss seinen Betrieb vermutlich schließen, iveil ihm ein Berufskollege ein Riesen-Ei gelegt hat. Die Chronik einer Wurst-Lieferung mit Folgen. Von Aütuk Obeiuiükek U ber den Freispruch kann sich Erich Peer nicht mal richtig freuen. „Ich bin ruiniert, werde meinen Be trieb wohl schließen müssen“, so der 59-jährige Bozner Metzger meister. Als der gebürtige Villnösser vor vier Jahren das 100-jährige Fir- menjubiläum feierte, ahnte

Erich Peer nicht, dass er selbst kurz darauf einen regelrechten Keu lenschlag abbekommen würde. Im Jahr 2001 ging auch in Südti rol die Rinderwahn-Hysterie um. Erich Peer hatte 15 Jahre lang die Kindergärten der Stadtgemeinde Bozen mit Frankfurter-Würsten beliefert, als die Gemeindever waltung Anfang 2001 die Order ausgab: Kein Rind- und Kalb fleisch mehr! Der Metzgermeis ter lieferte fortan nur mehr seine exklusive Spezialität: Fohlen fleisch. Im Spätwinter 2001 rief die Di rektorin des Maria

-Goretti-Kin- dergartens in der Metzgerei Peer an und fragte, ob es mög lich wäre, 30 Kilogramm schwei nerne Frankfurter-Würste zu bekommen. Erich Peer hielt Rückfrage bei einem bekannten Bozner Metzger. Der sagte ihm, dass er die gewünschten 30 Kilo Schwein-Frankfurter an ihn lie fern könne. Metzgermeister Peer lieferte die - laut Etikett kein Rindfleisch enthaltenden - Frankfurter an den Goretti-Kin dergarten weiter. Drei Wochen später stand Erich Peer plötzlich als Betrüger

da: „Man hat mir mitgeteilt, dass in den von mir gelieferten Würsten Rindfleisch enthalten sei - ich bin aus allen Wolken gefallen.“ Erich Peer stellte sodann seinen Lieferanten zur Rede, fragte ihn, ob die von ihm gelieferten Würs te Rindfleisch enthalten hätte. Die Antwort des Lieferanten: Frankfurt«r*Würsta: Teure Lieferung unter Kollegen „Das glaube ich nicht.“ Die zu ständige Stadträtin, Ingeborg Bauer Polo, riet dem Metzger meister Erich Peer, er solle sich von dem Lieferanten, „zwei Zei Ein 25-jähriger Bozner

: Die Stadtverwaltung kün digte Peer den Vertrag. 15 Jahre lang hatte der Metzgermeister ten haben. Der Bozner war für die Auto-Revision zuständig. Zwischen 2000 und 2002 soll er in 107 Fällen die Gebühr von 71200 Lue verun treut haben. Er löschte nämlich im Computer die erfolgte Revision, so bald der Autobesitzer, der nichts vom Betrug wusste, die Gebühr ge zahlt hatte. Auf diese Weise sollen mehr als sieben Millionen Lire in seine Tasche geflossen sein. die 15 Stadtkindergärten belie fert. Der jährliche Umsatz

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Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 22
Data: 13.03.1925
Descrizione fisica: 22
stellvertreter Dr. Peer hat das zufällige Zusammengehen des Bauernbundes und der Sozialdemokraten „die neu er st a n d e n e Koalition, gebildet ans Eisen bahnerruß und M olkereiprodukten" g h'iß.n. Die „Innsbrucker Nachrichten" zeigten sich über diese Bemerkung des Herrn Dr. Peer, die sie als Spott bezeich- neten, hochbefriedigt, und im werteren Verlaufe der De batte hat bereits der großdeutsche Abgeordnete Dr. Müht- reüer „an die neuerftandene R u ß - M i l ch k o a l i t i o n" einen Appell gerichtet

. Dr.Peer selber hat ferner Namen gebung mit den Worten Nachdruck verlrehen, „er gebe es dem Bauernbund auch zum Ueberdenken, ob seine Anbiederung an die Marxisten ihm zum Vorteile gereiche." Die Zufälligkeit einer Abstimmung wird also aus gedeutet zu einer neuerftaudenen Koalition, und dein Tiroler Bauernbunde wird Anbiederung an die Marxisten nachgesagt. Dr. Peer scheint allen Ernstes die Mei nung zu vertreten, daß ein richtiger 2 uroler ckbgeord-' neter niemals und in keiner Frage Bte gleiche Ansrcht

vertreten dürfe, wie die Sozialdemokraten, luw wenn sich so etwas trotzdem ei'nmäl zuträgt, so redet er von Anbiederung" und von einem interessanten Schauspiel. So war z. B. im'stenographischen Pro tokolle zur Landiagssitzung vom 11. Zauner 1924, wel ches anläßlich der bevorstehenden Wahlrechts debatten wre als Einleitung dazu in emem Blatte veröfsenUrcht wor den ist, zu lesen gewesen: „Da möchte ich (Dr. Peer) in erster Linie feststellen, daß wir das interessante 'Schau spiel erleben konnten

, daß der verehrte Stadtrat Ra- poldi und der noch verehrtere Herr Landesrat Dr. vaid- egger mit gleichm Argumenten Arm in Arm gegen, meinen Antrag aufmarschrer't sind." Herr Landeshaupt mannstellvertreter Dr. Peer betont sonst fortwährend d:e Sachlichkeit der in den Vertrctungskörpern abzufuhrenden Debatten. Danrit scheint es nicht ganz zusammennlstrm- men, wenn er gleichzeitig unbedingte Gegen)atzlichkett zu den Sozialdemokraten verlangt. Eme solche rst einfach nicht durchzuführen, wenn man dazu berufen

ist, mrt mderen Partei-« und darunter auch mit L-oz,-wemd- kratm gemeinsam z» beraten. Eine so aufgcfaßte und so weit actriebme Parteitreue g'bt es nicht und kann eä nicht geben. Damit würde l-d- Sachlichkeit erichlagm, und den Gegenparteien wäre eS sehr leicht gemacht, chren «Me» durchzüsepm. Sie braucht« ,a.nur das Gegen teil dessen zu verlangm, was )te tatchchiuh wun,chcn, und nach dm non Dr. Peer angezogenen Grundsätzen müßten sie letzter s b 'kommen, falls nicht eine Anbiederung

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 31.05.2003
Descrizione fisica: 20
Tageszeitung Sa/So 31.571.6.2003 Nr. Jit ViHSCHGAU 3 Erste Erwachsenenfirmung in Natums Am Pfingstsonntag werden in Natums unter Dekan Georg Peer erstmals in Südtirol zwölf junge Erwachsene gefirmt. Peer ist gegen die „Kinderfirmung “ und hat seine Schützlinge fünf Jahre lang auf diesen Tag vorbereitet. Von Christine Losso A nfangs waren alle skep tisch, als der Dekan, der immer schon mit „revolu tionären“ Ideen aufhorchen ließ, sich im Jahr 1999 plötzlich wei gerte, weiterhin Kinder

für die Firmung vorzubereiten. „Ich habe damals nach jahrelangen Überlegungen der Dorfgemein schaft mitgeteüt, dass ich es nicht mehr für sinnvoll halte, weiterhin Kinder firmen zu lassen, weil es um eine Lebenseinstellung geht, die jeder verantwortlich und per sönlich wahmehmen sollte“, so Peer gegenüber der Tageszei tung. Die jungen Menschen soll ten diese Entscheidung in seiner Gemeinde selbst in die Hand neh men können. Es hagelte Proteste und der „Firmtourismus“, wie ihn Peer scherzhaft bezeichnet

, begann. Eltern wichen mit ihren Spröss lingen in andere Gemeinden aus, weil sie die Ansichten ihres De kans nicht teilen konnten. Der Vorwurf, dass ein Kind sich auch nicht eigenständig für oder gegen seine Taufe entscheiden könne, mag Peer nicht gelten lassen. „Es ist ein Recht des Kindes, mit der Taufe an etwas teilzunehmen, was für die Eltern objektive Wer te darstellt, insofern erfüllt die Thufe ihren Sinn, weü sie für die Eltern wichtig war.“ Auch glaubt Peer, dass in dieser Gesellschafts form

wie der unseren, die Taufe vorteilhaft sei, weil sie allein schon einen sozialen Zweck erfül le. Mit der Firmung indes sei es etwas anderes. D«kan Gtorg PtiR Es gibt keinen einzigen Grund, Kinder zu firmen Dem Bischof, der nicht derselben Überzeugung ist wie Peer, er klärt Herr Dekan, „dass es kei nen einzigen sachlichen Grund für eine Kinderfirmung“ gebe. Um das zu verstehen, müsse man ein bisschen in die Geschichte zurückgreifen. Die Firmung ist im 4. Jahrhundert durch das konstantinische Edikt entstan

- man wollte ihnen das ewige Schmoren in der Hölle ersparen. „Heute denkt kein Mensch mehr so. Jeder weiß, dass ein gütiger Gott keinen Menschen fallen lässt, auch wenn er nicht getauft sein sollte“, klärt Dekan Peer auf. Deshalb sei auch diese Überle gung mit ein Grund, warum sich Jugendliche heute Zeit lassen und sich auf die Firmung gut vor bereiten können, die sie dann aus freier Entscheidung und mit ei genem Willen vollziehen sollen. So werden in Naturns am 8. Juni dieses insgesamt zwölf Jungend liche, vier Mädchen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 32
Data: 30.12.2006
Descrizione fisica: 32
6 Sa/So 30./31.12.2006 Nr. 258 SÜDTIROL Der Unfallfahrer von Laas, Dietmar Peer, war 1995 bereits einmal in einen Unfall verwickelt, bei dem ein damals 17-jähriges Mädchen lebensgefährlich verletzt worden ist. Der erste Unfall von Christine Losso R echerchen der Tageszei tung haben ergeben, dass ein Lieferwagen der Firma Elektro Peer am 19. Dezember 1995 bereits einmal in einen schwe ren Unfall verwickelt war, bei dem die damals 17-jährige Birgt Tap peiner schwer verletzt wurde. Das Mädchen

ist allerdings, ob Diet mar Peer, der am 23. Dezember mit seinem Mercedes die 16-jährige Stephanie Schöpf bei Laas zu Tode fuhr, auch am 19. Dezember 1995 am Steuer saß. Er w'ar zusammen mit seinem Bruder im Auto. Peers Anw'alt Nicola Nettis zeigt sieh überrascht über die neue Nach richt. „Nein, ich w T eiß nichts da von.“ Damals sei kein Strafverfah ren eingeleitet worden. „Der aktuelle Fall ist jedenfalls eine Tragödie zweier Familien“, sagt Nettis. „Wir haben etwas überfahren“ Ein Angestellter

des Unfallfahrers von Laas belastet diesen schwer. Die Staatsanwaltschaft will herausfinden, ob er aus freien Stücken die Carabinieri gerufen habe oder nicht. (tom) Die Aussagen der beiden Lebenspartner sind widersprüch lich und könnten diesem Strafver fahren noch eine gewichtige Rolle spielen. Laut Dietmar Peer, 40, dem Unfallfahrer von Laas, fuhr seine Lebensgefährtin mit ihrem eigenen Auto hinter ihm her, als es passierte: Peer überfuhr mit seinem Mercedes die 16-jährige Schülerin Stephanie Schöpf

aus Schlanders. Seine Lebensgefähr tin hat hingegen gegenüber den Ermittlern erklärt, sie sei vor dem Mercedes gefahren. An der späteren Unfallstelle sei es ihr gerade noch gelungen, zwei Mädchen auszmveichen. Welche Version stimmt? Das ist nicht die einzige Frage, die den ermittelnden Staatsanwalt Guido Rispoli in diesen Tagen beschäftigt. Er wäll insbeson dere herausfin den, ob Diet mar Peer aus freien Stücken die Carabinieri informiert habe oder ob er es getan habe, nachdem ihn je mand

über das tatsächlich Vorge fallene informiert habe. Peer selbst behauptet ja, er habe zunächst nicht bemerkt, einen Menschen niedergefahren zu ha ben. Behilflich sein soll Rispoli die Rekonstruktion des Telefonver kehrs nach dem Unfall von Laas. So gibt es beispielsweise ein Tele- Unfallopfer Stephanie Schöpf: Widersprüchliche Aussagen über Unfallhergang fonat von Peers Le bensgefährtin mit einem Angestellten der Firma Elektro Peer. „Wir ha ben etwas überfahren“, ist eines der interessanteren Zitate

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 8
Data: 22.06.1915
Descrizione fisica: 8
Eitzenberger aus Rieden bei Bregenz, nach Telfs zuständig, und die 17jä^rige Rosa Peer von dort, begaben sich Mitte Februar auf unbefugten Hausierhandel, wobei sie die Gegend von Telfs bis hieher, und die Umgebung von Hall als Schauplatz ihrer rafstniert diebischen Tätig keit durchstreiften. Dabei war die Eitzenberger zu meist die Handelnde, während die verführte Peer die Aufpasserin zu spielen hatte. Man begab sich in ein Haus, war gerade niemand um den Weg, so stahl man Kleider, Eßwaren, Schmucksachen

und Geld, was ge rade zu finden war. War jemand daheim, so bot man allerlei Krimskram zum Kaufe an und während die eine, meist die Peer verhandelte, wußte die andere Umschau zu halten nach verschiedener Beute, ja sie schlich sich in verschiedene Zimmer und in obere Stockwerke und verschwand dann durch irgend eine Hintertür. Etwas entfernt trafen sich dann die beiden wie zufällig und besprachen sich über die Teilung des Gestohlenen, wobei die Peer zumeist von der andern tüchtig über den Löffel balbiert

wurde. Die Beute Erhielt vielfach der Geliebte der Peer, der inzwischen Lingerückte Johann Plattner, oder die Mutter *der xÄtzenberger. Bei den Mahlzeiten, aus dem versilber ten „Erlös" bereitet, durfte dann die Peer mithalten. Wirren mitunter die Versuche nach dem angegebenen Systeme erfolglos, so verlegten sich die beiden' aufs Zetteln, und wenn ihnen nicht entsprechend gegeben wurden, verließen sie fluchend und unter Verwün schungen sogar das „ungastliche" Haus. In Zirl, um kur ein typisches

verfolgt sah, lief es in den Fried hof. warf dort die Schuhe fort und flüchtete sich in die Kirche, wo es sich in einem Beichtstühle versteckte und yervorgeholt wurde. Aber auch Falschmeldungen 'ießen sich die beiden zu Schulden kommen; während sich die Peer beim „Einhorn" und „Weißen Rößl" hier jrls die Frau des Plattner eintragen ließ, trat die ^Heuberger bei anderer Gelegenheit als Frau Peer auf Natürlich haben sich die beiden auch wegen Land streichern und Bettels zu verantworten. Die Gesamt- mnme

des Wertes der gestohlenen Gegenstände be- äust sich einschließlich des Bargeldes auf wohl über 600 Kronen in der Zeit von knapp 3 Wochen. Was ' den Leumund betrifft, so kann über die Peer „nichts Gutes" gesagt werden, während über die Eitzenberger nichts bekannt ist. Die Eitzenberger ist bereits zwei mal wegen Diebstahls und einmal wegen Betruges vorbestraft. Während diese ein freches, leugnendes Be nehmen zur Schau trägt, ist jene vollauf und reu mütig geständig. Das Urteil lautete auf schweren Kerker

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Außferner Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 23.06.1915
Descrizione fisica: 8
Korbflechterstochter Eitzenberger aus Rieden bei Bregenz, nach Telfs zuständig, und die 17jährige Rosa Peer von dort, begaben sich Mitte Februar auf unbefugten Hausierhandel, wobei sie die Gegend von Telfs bis hieher und die Umgebung von Hall als Schauplatz ihrer raffiniert diebischen Tätig keit durchstreiften. Dabei war die Eitzenberger zu meist die Handelnde, während die verführte Peer die Aufpasserin zu spielen hatte. Man begab sich in ein Haus, war gerade niemand um den Weg, so stahl man Kleider, Eßwaren

, Schmucksachen und Geld, was ge rade zu finden war. War jemand daheim, fo bot man allerlei Krimskram zum Kaufe an und während die Line, meist die Peer verhandelte, wußte die andere Umschau zu halten nach verschiedener Beute, ja sie schlich sich in verschiedene Zimmer und in obere Stockwerke und verschwand dann durch irgend eine Hintertür. Etwas entfernt trafen sich dann die beiden wie zufällig und besprachen sich über die Teilung des Bestohlenen, wobei die Peer zumeist von der andern Wichtig über den Löffel

balbiert wurde. Die Beute >r.hielt vielfach der Geliebte der Peer, der inzwischen rirrgerückte Johann Plattner, oder die Mutter der tzitzenberger. Bei den Mahlzeiten, aus dem versilber ten „Erlös" bereitet, durfte dann die Peer mithalten. Laren mitunter die Versuche nach dem angegebenen Dysteme erfolglos, fo verlegten sich die beiden aufs Betteln, und wenn ihnen nicht entsprechend gegeben wurden, verließen sie fluchend und unter Verwün schungen sogar das „ungastliche" Haus. In Zirl, um Kur

. Als sich das Mädchen verfolgt sah, lies es in den Fried hof warf dort die Schuhe fort und flüchtete sich m die Kirche wo es sich in einem Beichtstühle versteckte und aervor'geholt wurde. Aber auch Falschmeldungen netzen sich die beiden zu Schulden kommen; wahrend sich die Peer beim „Einhorn" und „Weißen Rößl" hier rls die Frau des Plattner eintragen ließ, trat die ^inenberqer bei anderer Gelegenheit als Frau Peer üu? Natürlich haben sich die beiden auch wegen Land- itreicherei und Bettels zu verantworten

. Die Gesamt summe des Wertes der gestohlenen Gegenstände , be läuft sich einschließ lich des Bargeldes auf wohl über 600 Kronen in der Zeit von knapp 3 Wochen. Was den. Leumund betrifft, so kann über die Peer „nichts Gutes" gesagt werden, während über die Eitzenberger nichts bekannt ist. Die Eitzenberger ist bereits zwei mal wegen Diebstahls und einmal wegen Betruges vorbestraft. Während diese ein freches, leugnendes Be nehmen zur Schau trägt, ist jene vollauf und reu mütig geständig. Das Urteil lautete

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Südtiroler Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 02.12.1964
Descrizione fisica: 8
Was geschieht in Salurn? Im Einvernehmen mit den beiden Ge neralvikaren erließ die bischöfliche Kurie von Bozen—Brixen für die Seelsorge in Salurn kürzlich folgende Bestimmungen: „Jedem Teil der Gläubigen wird die volle scclsorgliche Betreuung in der eige nen Muttersprache zugesprochen, wie es den Gepflogenheiten und der Lehre der Kirche entspricht. Die religiöse Betreuung der Gläubigen deutscher Muttersprache in Salurn ist unter der Aufsicht des Herrn Pfarrers dem hochwürdigen Herrn Georg Peer

und ge trennte Messen in Salurn“ aufgestellt wor den waren, zu klären. Die religiöse Betreuung der deutschen Volksgruppe in ihrer eigenen Mutter sprache lasse seit über zwei Jahrzehnten viel zu wünschen übrig, schreibt Hochw. Nikolussi. Deshalb sei ein Kaplan deut scher Muttersprache auf diesen „schwie rigen Posten“ versetzt worden, um die sem Mißstand endlich Abhilfe zu schaf fen. Was war in Salurn geschehen? Am Sonntag, den 15. November, wollte Ka plan Georg Peer, der vor ca. zwei Mona ten zur Betreuung

der deutschen Bevöl kerung nach Salurn versetzt worden war, der Pfarrgemeinde die diesbezüglichen Bestimmungen der Kurie mitteilen. Georg Peer, ein eifriger, moderner Jugendscel- sorger, hatte kaum damit begonnen, als ihn der italienische Pfarrer erregt mit den folgenden Worten unterbrach: „Der Koo perator hat nichts zu sagen! Er muß ler nen, zu gehorchen, weil er noch nie ge horcht hat!“ Zu Peer gewandt: „Gehen Sie in clie Sakristei!“. Peer gehorchte, verließ die Kanzel (die Predigt fiel aus) und ging

... ? Aus „ Nebelspalter“ nur das Leben möglichst „sauer" zu ma chen, sondern ihn vermutlich sogar zur Aufgabe seiner Tätigkeit zu zwingen. Gleich bei seiner Ankunft in Salurn fand Hochw. Peer im Widum einen Zet tel auf seiner Zimmertür, auf dem der er ste „Befehl" des Pfarrers zu lesen war. Er dürfe keine weiblichen Besuche emp fangen, hieß es. Dabei ist Peer Führer der Katholischen Jugend! Als Peer vor einiger Zeit einen Vortrag in Meran halten wollte und dazu sein Tonbandgerät benötigte, fand er plötzlich

sein Zimmer versperrt. Der Vortrag konnte nicht stattfinden ... Das Zimmer im Widum blieb auch weiterhin versperrt. Hochw. Peer war aus diesem Grund gezwungen, bei einem Pfarrbenefiziaten Unterschlupf zu suchen. Man möchte mit Fug und Recht an nehmen, daß die religiöse Betreuung in der Muttersprache ein absolutes Erforder nis sei. Sogar beispielsweise die Heiden in Afrika werden von den Missionaren in ih rem Dialekt unterrichtet. Die bischöfliche Kurie von Bozen—Brixen hat dankens werter Weise

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 5 di 24
Data: 28.12.2006
Descrizione fisica: 24
SÜDTIROL OIE NEUE SÜOT1ROLER # 5 Tasche am Seitenspiegel Dietmar Peer, der am vergangenen Samstag in Laas mit seinem Mercedes die 16-jährige Stefanie Schöpf tötete, darf in den Hausarrest. Er selbst soll die Carabinieri gerufen haben. von Thomas Vikoler D er Unternehmer in U-Haft ist nach Auskunft seines Anwaltes Nicola Nettis in eine Depression gefallen. Der Schock über das, was am vergange nen Samstag in der Nähe der Laaser Disko „Spinni“ passiert ist, sitze tief

. „So etwas kann man nicht so schnell verarbeiten." Doch seit gestern Mittag ist Dietmar Peer, 40, aus Eyrs immerhin im Hausarrest. In der Wohnung seiner Opfer Stefanie Schöpf: Ihre Handtasche hing am Seitenspiegel Eltern. Voruntersuchungsrichterin Isabella Martin gestand ihm die Hafterleichterung zu, nachdem Peer beim gestrigen Garantieverhör im Bozner Gefängnis eine längere Aus sage zu Protokoll gab. Er habe zunächst nicht bemerkt, dass er ein Mädchen überfahren habe. Erst eine Viertelstunde später, als er sei nen Wagen

in der Garage parkte, habe er es gesehen: Blutspuren auf der Motorhaube, der geborstene Seitenspiegel, an dem ein makrabres Beweisstück hing: die Handtasche von Stefanie Schöpf 16, aus Schlan- ders, Schülerin der Lehranstalt für Soziale Berufe in Mals. Während Peer, vermeintlich nichts ahnend, nach Hause fuhr, starb die Schülerin auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Unfallfahrer war, wie er gestern zu Protokoll gab, auf dem Heimweg von der Weihnachtsfeier seiner Fir ma Elektro Peer mit Sitz in Eyrs

. Er habe dort Prosecco und Rotwein ge trunken, gestand Peer. Der Alkomat der Carabinieri von Schlanders zeig te später 2,12 Promille an. Peer war Ende der 1990er-Jahre bereits ein mal der Führerschein wegen Über schreitung der damaligen Promille grenze 0,S entzogen worden. Im Vinschgau scheint sich die Ansicht ver breitet zu haben, dass es bei diesem Unfall um 21.30 Uhr am Tag vor Heiligabend zwei Opfer gegeben habe: Stefanie Schöpf und Dietmar Peer, selbst Vater eines Sohnes. Eine etwas verwegene Einschät zung

, die auch Anwalt Nicola Nettis teilt. „An der Unfallstelle ist es sehr dunkel und un übersichtlich. Es hätte auch anderen passieren können.“ Nettis wider spricht zudem der Version der Cara binieri, wonach Peer in der Wohnimg seiner FVeundin von den Carabinieri gestellt worden sei. „Er hat selbst bei den Carabinieri angerufen, nachdem er sich bewusst wurde, was er ange richtet hatte.“ Auch deshalb habe die Richterin den Hausarrest gewährt, sagt Nettis. Die Verteidigung will das Strafver fahren offenbar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 24.03.1933
Descrizione fisica: 10
' ■ — : -r=^=======.-.s,i:j: ■' .. ■■ ■ " "'iTTTSTTa Eiaei tumer. Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerer u. Verlagsanstalt. Innsbruck, Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantwortlich: Adolf Povulorum, Innsbruck, Pestalozzistraße Nr. 7 Nr. 70 Fnurbruik, Freitag, den 24. März 1933 41. Fahrgang Ae neue Landerregiermg 3um geschLstsMrevde« LandeshauptmannstelSdertreter.wurde der Direktor der Landeshydothekenanstalt. Dr.Haus Peer- Fnnsbrulk, gewahrt Ser Heimwehrföhrer Zr. Richard Steidle muß

als „Notpolizei" vorsah. Das Steidlesche Konzept der Regierungserklärung kann — vorläufig wenigstens — ad acta gelegt werden. Denn zum geschästssührenden Landeshauptmannstellvertreter ist nicht Dr. Richard Steidle gewählt worden, sondern der Direktor der Landeshhpothekenanstalt Dr. Hans Peer. Diese Wahl soll, wie man hört, eine nicht ganz unbewegte Vorgeschichte gehabt haben. Noch in den Nachmittags stunden des gestrigen Tages, als schon die für 16 Uhr an gesetzte Landtagssitzung beginnen sollte, wurde

im Schoße der Christlichsozialen lebhaft debattiert, wer die Führung der Landesregierung innehaben soll: Richard Steidle, der Exponent der Heimatwehren, oder Hans Peer, der Vertreter der chriftlichsozialen Partei. Wie das Ergebnis der Regierungswahl im Landtag zeigt, ging aus dem Rin gen innerhalb des christlichsozialen Lagers der Partei flügel als Sieger über den Heimwehrflügel hervor. Doktor Hans Peer wurde Landeshauptmannstellvertreter, wäh rend sich Dr. Richard Steidle mit der Stelle des l e tz- ten

der Christ lichsozialen, daß die Unzufriedenheit über die christlich soziale Wirtschaft im Lande schon bedenkliche Formen an genommen hat. So nahm man rasch einen Personen wechsel vor, von dem gesagt werden muß. daß er nicht un geschickt ausfiel, um mit einer Phalanx von neuen Män nern den künftigen Wahlkampf führen zu können. In die ser Beziehung mag der Name des ehemaligen und nun mehrigen Landeshauptmannstellvertreters Dr Hans Peer, der auch im Gemeinderate der Landeshauptstadt Inns bruck etwas gilt

, den Christlichsozialen von Nutzen sein. Ob Dr. Peer jedoch imstande sein wird, die Sünden sei ner Vorgänger in so rascher Zeit gutzumachen, daß die unzufriedenen Wähler der christlichsozialen Partei die Empfindung haben können, es wäre Sühne, und Ghit- machung erfolgt, muß starkem Zweifel begegnen . . . Die Wahl des Dr. Hans Peer dürste aber auch noch von einem anderen Gesichtspunkte aus erfolgt sem. Das Treiben der Heimatwehren in Tirol hat .selbst den Christ lichsozialen schon argen Kummer bereitet. Die Gewalt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 24
Data: 20.02.1925
Descrizione fisica: 24
^iaiiriiBBiBBiiiiiTTgriiiTriTiyiwiii.irnriiirni.iiiiiiiiiMMMÜ'iriFiiiMiwMiiii.i.iniiii i' 1 ' '"-■TTiTii Miigp Wochenkalenver: Samstag. 21. Eleonora; Somitag, 22. Petri Stuhlfeier z. A.; Montaa 23. Peirus D-^m.; Dienstag, 24. Fastnacht, Maihias; Aschermittwoch, 25. Walburga; Donnerstag.26 AlexanderB' Freitag. 27. Leander, Julian. Mjiiiafö allerlci WrchtsViWe. Für die kommende letzte Tagung des gegenwärtigen Landtages haben die Abgeordneten Landeshauptmann- stellvertreter Dr. Peer und Genossen einen Antrag vor bereitet ans Aenderung der Landtagswahw dnung und der Ändesordnung. Dieser Doppelantrag

ist am 7. Fe bruar ds. Js. im „Tiroler Anzeiger" vollinhaltlich samt Motivenbericht veröffentlicht worden. Der erwähnte An trag geht vom Tiroler Volksverein aus, dessen Präsi dent Herr Lhst. Dr. Peer bekanntlich ist. Es war viel leicht kein bloßer Zufall, daß die Veröffentlichung des Antrages im „Tiroler Anzeiger" unmittelbar nach der Generalversammlung des Tiroler Volksvereines, welche am 5. Februar stattgefunden hat, erfolgt ist. Vertreter stes Tiroler Bauernbundes haben bei der Ausarbeitung

dieses Dvppelantrages unseres Wissens nicht mitgewirkt. Im Tiroler Bauernbund wußte man, daß auf Seite des Volksvereines ein derartiger Antrag vorbereitet wird, und in einer Sitzung des Lanoesbauernrares wurde zu den Hauptpunkten desselben bereits Stellung genom men, und zwar in einem durchaus ablehnendem Sinne. Der Antrag Dr. Peer und Genossen schlägt vor, daß zu den Parieilisten, welche bekanntlich nach vor- ausgegangcnen langwierigen Verhandlungen, bei wel chen alle Jnteressenkreise sich Gehör verschaffen

samen Verhandlungen ausgemacht worden ist, umge stoßen. Bei der Ziizählung der abgegebenen Parterstun- merr erhält nämlich nach dem Antrag Dr. Peer lebet Kandidat vor allein ebcnsoviele Stimmen zugezahlt, als er in den ^rimmzetteln auf die früher erwähnte Art besonders hervorgehoben worden ist. Nachdem da- aeschchen. werden die Kandidaten rn jener Reihenfolge, in welcher sie in der Partei- »nd Zusatzliste stehen, durchgenommen, indem man sagt: Dieser Kandidat hat soviele stimmen im voraus

zu unterstreichen. Dieser mög liche Fall dürfte aber in Wirklichkeit kaum jemals ein- treten, zumal doch jede Partei dafür Sorge tragen wird, daß aus ihrer Liste durchwegs möglichst zugkräftige Namen voranstehen, welche auch auf eine besondere Her vorhebung durch zahlreiche Wähler rechnen dürfen. Also die ersten aus der Parteilistc stehenden Kandidaten sind durch den -Antrag Dr. Peer nicht bedroht. Gefährlicher aber wird es für die folgenden Kandidaten, und die Ge fahr wird umso größer, je rühriger

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 28
Data: 03.12.1911
Descrizione fisica: 28
eine Tierquälerei nur dann strafbar wird, wenn sie Aergernis erregt, aber straffrei bleibt, wenn dies nicht der Fall ist. Das ist eine Ungeheuerlichkeit, die einer menschlichen Gesetzgebung ganz und gar unwürdig ist und besser heute denn morgen ausge merzt werden sollte. Um etwas dazu beizutragen, sei hier ein Fall von bisher wohl unerhörter Tier quälerei geschildert wie folgt: Der Metzgermeister Georg Peer, nebenbei bemerkt ein intimer Freund schwer belasteten Konkursanten, die durch ihr Lumpenleben

Helfern, deren Namen nur mit den Anfangsbuchstaben angedeutet werden sollen, ein Vertrag zustande kam, der also lautet: ^ jpr Da die Herren K, M, A und P dem Herrn Georg Peer für seine Currentschulden Bürgschaft geleistet haben, so übernehmen dieselben seine Schweinezucht auf dem Hofe in der Höttinger-Au und treffen folgende Vereinbarung: Herr M. ist als Bevollmächtigter aufge stellt und verpflichtet, den ganzen Betrieb zu über wachen, Gelder einzukassieren, Leute anzustellen und auszubezahlen

, Verkäufe und Einkäufe vorzuneh men, kurz die ganze finanzielle Durchführung auf Rechnung des Konsortiums zu leiten. Herr Peer verpflichtet sich dagegen, die Fütterung der Schweine zu überwachen und zu diesem Zwecke auf dem Hofe Wohnung zu nehmen und erhält hiefür eine monat liche Entschädigung von 100 Kronen. Nach erfolg ter Deckung der durch das Konsortium für Rechnung des Herrn Peer eingegangenen Verpflichtungen geht die Züchterei wieder in das freie Eigentum des Letz teren über. Schon

aus der Fassung dieses Vertrages ist zu ersehen, daß er in freundschaftlichem Vertrauen ohne Zuziehung eines Juristen geschlossen wurde, aber wie lohnte Peer diesen großen Freundschaftsdienst, der den vier Helfern nun ungefähr 30.000 Kronen ko stet. Als er sah, daß er sich trotz der Hilfe seiner vier Freunde nicht über Wasser halten könne, är gerte er sich darüber, daß er nicht auch noch die 200 Schweine nach Belieben verklopfen konnte, und behandelte darum den bevollmächtigten Verwalter M mit so ausgesuchter

Grobheit, daß dieser ihm nicht mehr nahe kommen mochte. Dann ließ Peer die Schweine, für deren Fütterung er wiederholt die notwendigen Mittel ansprach und auch erhielt, der art Hunger leiden, daß nach und nach an sechzig Schweine buchstäblich vor Hunger verendeten und alle anderen zu Skeletten abmagerten, so daß für 100 Schweine, die dann zur Versteigerung gelangten, trotz der hohen Fleischpreise nur 800 und einige Kronen eingingen anstatt 8—10.000 Kronen. Für zwei Stück wurden gar nur sage

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 19.12.1926
Descrizione fisica: 12
von Heimat und Ahnen. Wir horchen auf unsres Gewissens Ruf Und kennen der Ehrfurcht Mahnen. Das Leben ist b!unt gesponnen. Der Tod ist stark. Uns biegt er nicht. Wir fürchten nur Eines: die Schande. Die Wage der Ehre wägt Flauniaewicht Sie wurzelt im Vaterlande. Wer Dank an ihm gewann, hat alles gewonnen! K. E. H i r t. ..Wer Wl." Von Henrik Ibsen. (Sw Aufrührung am 2CL Dezember im Innsbrucker Stadttheater.) Von de-n zwei sich gegenseitig ergän '.enden Tragödien des mensch lichen Lebens „Brand" und „Peer

Gynt". die' beide zusammen- gehören wie die Avers- und Revers-frite derselben Münze, zeigt »Brand", wie wir sein sollen und „Peer Gynt", wie wir nicht sein sollen. Aus der bitteren. schmerMgften Enttäuschung über den Treu bruch fernes Vaterlandes gegenüber Dänemark "im Kriege mit Doutschlaud entsprang 'seine Heiniatslucht und er wurde der Straf- Prediger seines Volkes. In diesem Werke übt Ibsen schwere Kritik an allen Haibmenschen, er verdamrnt aus das schärfste die selbst- gefälliM

Selbstgenügsamkeit und zeigt an der Person des Peer, daß ein Mensch, der das reine Glück und die reine Liebe non sich stich. Schiffbruch im Leben erleiden mutz. In der überaus lieblich Fezcich- neten Figltr der Solveig vecherrlicht er die seUgmachende' Liebe. Vollbringen, was man soll, es -tun, weil inan es aus dem Znnrng der innersten ill-atur muß, ist das Grundgesetz für Ibsens Manschen. Ibsen zeigt uns in diesem philosophischeu Drama einen Menschen, der an eigener Schuld zu Grunde geht. Peer Gynt

ist nicht irgend ein Typus der Ieii, sondern er ist der herrschende Typus des gegenwärtigen Zeitalrcrs, die große Obersläche dieses Menschen tums, das uns urnsluiet, die Staaten lenkt, Gesellschastsformen organisiert, den Planeten überziecht. Peer jagt mir immer dem Ge nuß, der Macht, dem Erfolg, dem Abente>ier nach und fern wich tigstes HÄfsmittcl dafür ist die Lüge. Symbolisch für das ganze Werk und für die Person des Helden ist das erste Wort des Dramas: „Peer, du lügst!" und die Mutter

ist es, die dieses Verdammungs- urteK über den eigenen Sohn spricht. In Aase schildert Ibsen wieder die Vertreterin der reinsten Mutterliebe. Das Verhältnis der beiden ist zwar sehr originell, ewig schimpst sie aus Peer, aber sobald Ge- fahr für ihn droht, verteidigt sie ihn, wie eine Löwin, es gibt nichts, was sie nicht zu beschönigen weiß, wenn es ihr Peer tut und dieser Peer ist eben ein Phantasienrensch mit all seinen Verirrungen und Extravaganzen, der nie ein Ganzer wird, weder im Guten noch im Schlechten, der nie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 06.03.1924
Descrizione fisica: 8
träumt, daß alles in Ordnung ist und wärmt sich an seiner Verwesung. Versammlung von Angora, das Kalifat abzuschaf- fen und die Mitglieder der Kalifenfamilie auszu weisen, Bestürzung entstanden sei. Die Anhänger des Kalifen hätten beschlossen, eine T' : .' Ion nach Angora zu entsenden, um die Frage mit der na tionalistischen Partei zu erörtern. Aus der klerikalen Häuslichkeit. Wie bekannt und seinerzeit besprochen, ist an stelle des Landeshauptmann stellv e r t r et e r s Doktor Peer, der allgemein

wie Dr. Peer zum Obmann zu wählen, der Dr. Schumacher in Vorschlag ge bracht. Es ist dabei auch das Wort „Bonzentum" gefallen. Dem Dr. Peer würde-organisatorische Untätigkeit vorgeworfen und nach einer heftigen Auseinandersetzug trat Dr. Peer zurück und Dok tor Schumacher rückte damals automatisch an die Spitze des Volksvereines vor. Die Feinde des Dr. Peer, zu denen insbesondere die in der „Partei der österreichischen Monar chisten" organisierten Monarchisten zählen, mach ten nun energisch

gegen den Landeshauptmann- stellvertreter Front und befürworteten die Wahl des Dr. Schumacher, dieser aber war taktvoll ge nug, diesen Vorschlag abzulehnen, da er als Par teiobmann der Volkspartei nicht zugleich Ob mann des Dolksvereines sein könne. Als dann Dr. Peer vorgefchlagen wurde, verlangte dieser ein unzweifelhaftes Vertrauensvotum, das er. aber | nicht erhielt, denn von 114 abgegebenen Stimm zetteln trugen nur 53 feinen Namen, während 47 \ auf den Namen Dr. Schumacher und 3 auf den 3 Namen Pali gl er lauteten

. Darauf lehnte Dr. Peer indigniert ab und an dere Vorschläge scheiterten an der Ablehnung der Vorgcschlagenen. X Es wurde, um doch endlich zu einer Obmann wahl zu kommen, noch einmal ein Wahlgang vor genommen. Diesmal erhielt Dr. Peer 63 Stim men, die Opposition gab 33 Stimmen ab. Und woraus stützte sich die Gegnerschaft gegen Dr. Peer neben dem Vorwurf der organisatori schen Untätigkeit? Vor allem sagt man Dr. Peer nach — allerdings nicht offen —, daß er kein Monarchist sei

. sondern sich mit der Republik abfindet. Dann wirst man ihm seine Verwaltnng sratstellen vor und insbe sondere. daß er mit dem ehemaligen Ernährungs diktator Dr. Preindl sich im Verwaltungsrat der Landesbant zusammengefunden hat. Auch die Verbindung der Landesbant mit der als eine „Judenbant" bezeichneten „Nied erö sterreichisch en Eskomptebank" wirft man ihm vor und bezweifelt, feine antisemitische Gesinnung. Die in der christ lich-sozialen Partei seit Jahren beobachtete „Ver- ! bantung der Politik" soll in Dr. Peer

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 06.09.2005
Descrizione fisica: 16
I m Land 11 MERAN - UMGEBUNG REDAKTION MERAN Christine Losso Tel. 348/2218868 e-mail: lossochristine@rolmail.net Dekan Peer schreibt an den Papst Der Natumser Dekan Georg Peer war schon immer bekannt für seine innovativen Ideen. Sein letzter Coup ist ein Brief an Papst Benedikt XVI, in dem er das Oberhaupt der katholischen Kirche bittet, auch protestantischen Gläubigen die heilige Kommunion in katholischen Gotteshäusern verabreichen zu dürfen. Von Christine Losso D er rührige Dekan aus Naturns

, der für seine „anderen“ Ideen weit über seine Gemeinde hinaus be kannt ist, begrüßt Papst Bene dikt XVL mit „Grüß Gott“ und bezeichnet sich im Schreiben, das nun der Tageszeitung zuge spielt wurde, „als ■ einfacher. Priester“, der aber dennoch nie begreifen .werde, „dass ein christlich anders bekennender, aber doch ehrlich glaubender Christ von vorneherein unwür diger sein sollte an der Verge genwärtigung des Abendmahles Jesu teilzunehmen als der Ver räter Judas“. Peer: „Wobei doch die katholische Kirche

mit ihrem Weihepriestertum ganz beson ders davon überzeugt ist, in der rechtmäßigen N achfolge der Apöstel:zu~6tehen.“ - Peer verweist'-'dann freilich auf eine weit weniger historische An gelegenheit zurück, die im Rah men der liturgischen Feierlichkei ten zur Beisetzung des verstorbe nen Papstes auf dem Petersplatz in Rom geschehen ist. Damals habe Josef Ratzinger, der späterer Papst also, dem evangelischen Pri or von Taize, Frere Roger Schutz, beim Requiem für Johannes Paul II. die heilige Kommunion ge reicht Dies sei

. Als die Wehrmänner an den Einsatzort kamen, war das Ausmaß des Scha dens bald erkennbar. Eine Druck beregnungsleitung war geborsten und hatte die Häuser binnen weni ger Minuten unter Wasser ge setzt Nach der Schadensbehe bung konnten fünf Fahrzeuge, die sich in den Kellern der Gebäude befunden hatten, in letzter Minute aus den Fluten ins Freie gerettet werden, immerhin standen Gara gen und Keller dieser Häuser bis zu ein Meter im Wasser. Der Sach schaden ist beträchtlich. I Dekan Georg Peer: Wohl eine hilflose

sich dann auch bemüht zu verkünden, dass sich der „Vorgang“ aus der realen Platzverteilung ergeben habe, und es in dieser Situation schier „unmöglich“ gewesen sei, Roger das allerheiligste Sakra ment plötzlich zu verweigern. Auch sei sein katholischer Glaube wohlbekannt gewesen. Peer beruft sich darauf, „dass auch ich bei Eucharistiefeiern, die ich in der Gemeinde leite, oft genug Freunde evangelischen Bekenntnisses vorfinde, deren Glauben auch mir in einzelnen Fällen wohlbekannt ist und die oft sogar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 15.02.1930
Descrizione fisica: 16
der autonomen Rechte der Stadt Inns bruck bedeutet hätte. Pembaur erklärte dann, daß nach seiner Ansicht di« Vergnügungd- und Luzusfteuer schsv noch «tm Er höhung vertrage» hätte. Die Großdeutschen werden aber sowohl kür daß Budget, als auch iür den Antrag der Sozialdemokraten stimmen. Der Sprecher der Christlichsyzialen war Dr. Peer. Er betonte, daß da? Kapitel Schuldendienst seit dem Jahre 1K26 um mehr alS 1260 Prozent gestiegen lei. Der heuriae Vor anschlag ser ein Liguidationsbudget und die hohen Schuld

zinsen eine Folge der Wirtschaft der letzten Jahre. Daß die Schuldzinsen so hoch seien, käme davon her. wel! Me ffatö viel zn niedrige Mietzinse eivtzebe. so daß m'r den Zchsenbienst des Baukapitals sehr wenig übrig bleibe. (Die Chnstlichfozraleu sind also dafür, daß die Mietzinse m den städtischen Häusern ganz bedeutend erhöht werden.) Dies geht,auch daraus hervor daß Dr. Peer er klärte. daß die heutigen Mietzinse eine Reserve für künftige Erhöhungen der städtischen Einnahmen s^e« Während dre

christlichsoziale Preste früher immer gegen den Bau des Hochhauses wetterte und die Stadt beschul digte. in demselben einen unangebrachten Luxus betrieben zu liaben. kann sie dies seit gestern nicht mehr. Tenn das Hochhaus hat gestern in der Person des Dr, Peer einen so warme» Verteidiger gefunden, wie wir noch keinen solchen gehört haben. Es sei durchaus kein Lurusbau. sondern nur eine zweckmäßige Notivendig? feit, und. das Hochhaus sei eine von den wenigen Invest: tipnen der Stadt. d:e sich am besten verzinse

. Die Einnah men aus dem Hochhause machen jährlich 206.666 8 aus. was einer siebenprozentigen Verzinsung gleichkomme. Bon einem Lurus im Innern könne man auch nicht reden; das Elektrizitätswerk müsie eben auch gewisie Repräsentattons« räume haben. (Eigentlich können die sozialdemokrattsche» Mitglieder de? Lichtwerke-Ausichustes. denen man in de» vttrgerlichen Presie das Hochl^aus immer in die Schuhs schob, aus dieses Lob aus dem Munde eims Gegners, ntu«' Drl Peer, nur stolz sein.) Bezüglich der Bedeckung

sieht Dr. Peer keinen anderen Ausweg als eben dre ?lbgobe aus elektrische Energie. Wenn; man nach dem Ratschlage der Sozialdemokraten dir Wohn» bausteuer schon, früher eingeführt hatte, io hätten die Leut« früher schon höhere Steuern zahlen müsten; ip sei dw? erst jetzt der Fall, (Dr, Peer vergißt allerdings, daß di? Wohn* boststeuex hie breiten Volksmasten bedeutend weniger getrof fen hätte, als die jetzige Verteuerung dßr elektrischen Energie und daß Stadt viel weniger Schulden hätte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 20.04.1919
Descrizione fisica: 16
zu haben, dann dürfte er sich gründlich getäuscht haben. Die Angelegenheit verhält sich folgendermaßen: Bald nach dem Umstürze berief Bezirkshauptmann Dr. Peer eine. Vorsteheroersammlung nach Reutte, um mit ihnen zu beraten, wie man die Mehlversorgung in Ausfern auf eine höhere Quote bringen könnte oder für den Sommer eine Reserve anzulegen. Die Anregungen Dr. Peers, Vieh gegen Mehl nach Bayern abzugeben, fand allgemeine Zustimmung bei den Gemeindevor stehern. Dr. Peer wurde beauftragt, die Verhandlun gen zu führen

. Dabei beging nun Bezirkshauptmann Dr. Peer die große — gelinde gesagt — Unvorsichtigkeit, gegen einen Waggon Brotbackmehl einen Waggon Vieh mit 15 Stücken als Kompensation vorzuschlagen, welches Anerbieten von den bayrischen Vertretern an genommen wurde. Hier liegt nun der Kardinalfehler in der ganzen Mehlversorgung. Man handelt wohl nie nach Waggon, sondern nach Preis, zu einem derartigen Abschlüsse, wo es um Tausende der Bevölkerung geht, gehört ein Fachmann, aber kein Jurist, gleichwie

, also zu einem Durchschnittspreis von rund 1977 Kronen. Das Durch- schnittsdefizit beläuft sich daher auf zirka 979 Kronen per Stück oder zusammen auf rund 85.173 Kronen. Dieses Defizit mußte nun auf das Mehl geschlagen wer den. Das Mehl kostete im Ankaufspreis 4500 Mark per Waggon, ist gleich 9000 Kronen. Infolge des un glücklichen Abschlusses des Dr. Peer mit den bayrischen Kommunalverbänden traf es aut einen Waggon Mehl einen Waggon Vieh mit 15 Stück, erao mif 87 Stück 87 :15 — 6 Waggons Mehl. Diese 60.000 Kilogramm Mehl

sollte ein llnterrichtsgegenstand sein wie ein anderer. Die Cinwände der Klerikalen gegen diese Grundsätze waren wohl verschieden. Anfangs natürlich am heftigsten uw. am weitgehendsten. Später hat sich das beruhigt und der Dr. Lueger soll erklärt men 256.170 Kronen erhalten, was einem Preise von 1 K 34 h, zuzüglich von Vorspesen und Fracht einem Preise von 1 K 40 h rund entsprochen hätte. Der Be zirk Ausfern hak durch die Schuld des ehemallgen Be zirkshauptmannes Dr. Peer statt 190.000 Kilogramm zu 1 K 40 h nur 60.009 Kilogramm ju 2 K 40 h per Kilo gramm Mehl

erhallen. Und da gibt es noch immer Leute, die sich wundern, daß Dr. Peer im Ausfern nicht beliebt war. Dazu kam noch das trotz aller Versuche bis heute unge klärt gebliebene Berhältnis mit der Firma Speckbacher. In der „Ausferner-Zeitung" vom 5. April war zu lesen: „Durch die fürsorgliche Tätigkeit des Dr. Peer ist es ge lungen, dem Bezirke Reutte 1000 Leintücher und 1000 Kalikosäcke zukommen zu lassen." Die Firma Speck bacher, welche diese Leintücher und Kalikosäcke über nahm, behauptet

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Volksbote
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Pagina 10 di 16
Data: 20.01.1983
Descrizione fisica: 16
Seite 10 5 ? Volksbote“ Donnerstag, den 20. Jänner 1983 Doppeljubiläum einer Bozner Firma Seit 85 Jahren Fleischhauerei Peer / Die Wiedereröffnung 1933 Burggrafenamt und Vinschgau Halber Apfelberg abgebaut Es war zu Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts unter Bürgermei ster Dr. Josef Braitenberg (1878—1895); da kam der Metzgergeselle Hans Peer aus Navis hinter dem Brenner nach Bo zen, wo er Arbeit suchte und fand. Der Geselle hielt sich wacker und erhielt das Bozner Stadtrecht und 1898

unter Bür germeister Dr. Julius Perathoner (1895—1922) sogar die Lizenz zur Füh rung einer Fleischhauerei. Dieselbe lag in der Judengasse (Erbsengasse). — Um eine solche Genehmigung zu bekom men, mußte man in der Regel fünf Jahre in der Stadt gearbeitet haben. Das Ge schäft kam unter seiner Leitung bald in Schwung, denn der Inhaber war fleißig und zuvorkommend mit den Kunden.. Herr Peer gründete eine Familie und hatte drei Söhne und sieben Töchter. Es kam der erste Weltkrieg, und Hans Peer wurde

eingezogen und kehrte mit einem Leiden heim, dem er 1922 im Alter von erst 47 Jahren erlag. In den Wirren zu Anfang der faschisti schen Ära war zunächst an eine Weiter führung des Geschäftes nicht zu denken, zumal die Söhne noch zu jung waren. Erst 1933, also vor 50 Jahren, übernahm Karl Peer, ein Sohn des früheren Eigen tümers, im Alter von 28 Jahren das Ge schäft, verlegte es aber in die Rauscher torgasse. Damit führte er einerseits die Familientradition fort und andererseits handelte

es sich doch wieder um eine' Neugründung, weil es in einer anderen Gasse lag. Die damaligen Krisenjahre machten es ihm nicht leicht. Karl Peer war aber ein Mann, der niemals aufgab und selbst in aussichtslos scheinenden Situationen nie den Mut verlor; je schlimmer die Zeit war, um so hartnäk- kiger und begeisterter hing er an seinem Berufe. Karl Peer hatte in seiner Gattin Kathi geb. Hingsamer eine getreue Hel ferin gefunden, die ihm nicht nur acht Kinder schenkte, sondern ihn auch in geschäftlichen Belangen mit Rat und Tat

Firma von den Söhnen Walter und Erich übernommen. Die Eltern sind 1969 kurz hintereinan der gestorben. Aber die Familientradi tion wird beibehalten und die Geschäfte werden weitergeführt. Und dazu kommt noch eine Neugründung, denn 1981 eröffneten die Gebrüder Erich und Wal ter in der Europastraße in Bozen eine der allermodernsten Fleischhauereien Süd tirols. Wenn nunmehr die Firma Peer auf ihr 50jähriges bzw. 85jähriges Bestehen zu-' rückblickt, dann ist es für sie ein Beweis, daß Tüchtigkeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 29.01.1921
Descrizione fisica: 12
diese Be hauptung des Abg. Bernstein bekannt? Was ge denkt die Reichsregierung zu tun, nur, durch Nachprüfung der Angaben des, Abg. Bernstein Licht in die von ihm behauptete Korruptions affäre zu bringen? Der Tiroler Landtag. Eine Debatte über die Plansee-Wafferkräfte. «'Seitens des Dr. Peer und Gen. lag ein Tri nglichkeitsantrag vor, der die Abtretung der dem Laiche vorbehaltenen Ausnützung der Plan- ses-Wafferkräfte an die Gemeinde Reutte ver langt. Landeshauptmann Schraffl beantragt nach Verlesung

des Antrages, diesen der näch sten Obmännerkonferenz zur Einreihung zuzuweisen. Dr. Peer sprach sich gegen diese Absicht aus; die Angelegenheit sei bis 1. Fe bruar befristet, die Gemeinde Reutte lege daher Wert darauf, daß die Bereinigung dieser für sie äußerst wichtigen Frage ohne Verzögerung durchgeführt werde. Dr. Gruener wandte sich gegen die Art und Weise, wie Dr. Peer die Vereiubarungen der Parteien ignoriere. Seitens der Parteien sei vereinbart worden, daß Dringlichkeitsan- trage im Hause verlesen

, dann der Obmänner konferenz zur Einreihung vorgelegt werden. Der Umstand, daß Dr. Peer in dem fraglichen Falle die Gemeinde Reutte gegen das Land ver trete, berechtige ihn noch nicht, die getroffenen Vereinbarungen zu ignorieren. Die sozialdemo kratische Fraktion habe sieben Dringlichkeitsan- träge bereits eingebvacht, für die Dr. Gruener dann ebenfalls die gleiche Behandlung verlange, wie Dr. Peer für den seinen. Nachdem Dr. Peer gegen dlie Ausführungen Dr. Grueners polemisiert hatte, wurde über Antrag

Dr. Gruener die Sitzung auf fünf Mi- nuten (es dauerte allerdings eine Stunde) un terbrochen, um der Obmännerkonferenz Gele genheit zu geben, zu der Angelegenheit Stellung zu nehmen/ Die Obmännerkonferenz beschloß dann, daß in der Vormittagssitzung in die Beratung der bereits festgesetzten Tagesordnung eingegangen wird. Für Nachmittag 4 Uhr wird dann eine neue Sitzung anberaumt, als deren erster Punkt der Dri nglichkei tsan trag Dr. Peer in Behand lung gezogen wird. Ser Sitzungsbericht. Aufhebung

wurde beschlossen: Das Land Tirol über nimmt hie Haftung für die Hälfte der Kahrtleistungs- kosten der Tiroler Automobillinien bis zum Höchftbe- trage von 500.000 K im Betriebslehre 1921, soweit disse Kosten nicht aus den Einnahmen der Personenbeför derung gedeckt werdest. Hierauf wurde die Vormsttagsntzung geschlossen. Skr Ntesdfitzvag. Als erster Gegenstand der Tagesordnung kommt der' Dri nglichkei tsan trag Tr. Peer zur Beratung. Der Antrag beinhaltet folgendes: - Das Land Tirol bat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 31.01.1921
Descrizione fisica: 8
im Verfassung^- . ansschuffe von allen Partei angenommen. '' Gegen diele Wcchlkreiseinteilung lief nun der -Tiroler Volksverein Sturm. Man konnte schon 'aus den vorher im „Anzeiger" erschienenen Arti keln des Prof. Schöpfer, Dr. Peer und Monsign.' Haidegger entnehmen, daß die Gegensätze in die ser Frage scharf aufeinanderprallen werden-. Dr. Peer als Sprecher des- Volksvereins hatte mit großem Fleiß und großer Demagogie alle Argu mente, die nach seiner Ansicht geeignet gewesen wären, für kleinere Wahlkreise

Stimmung zu machen, zusammengetragen. Ihm leistete Prof. Schöpfer getreulich Schützenhilfe. Mit juristi- . schen und theologischen Spitzfindigkeiten versuch ten die beiden Redner die bäuerlichen Vertreter für ihre Ansichten zu gewinnen. Ja, Dr. Peer griff sogar zu dem abgeschmackten Mittel, seinen Parteigenossen das sozialistische Schreckens gespenst an die Wand zu malen, was ihm aller dings nur ein mitleidiges Lächeln eintrug. Den Bauerubündlern scheint das Schreckensgespenst des Tiroler Volksoereins

mehr imponiert zu haben. Zum Schluffe führte Dr. Peer sogar die namentliche Abstimmung herbei, um auf diese Art und Weise einen oder den anderen Abgeord neten einzuschüchtern. Doch alles half nichts. Mit 23 gegen 6 Stimmen wurden die kleinen Wahlkreise abgelehnt und damit die Niederlage des Volksvereins besiegelt. Dr. Peer und Prof. Schöpfer brachten für die kleinen Wahlkreise zwar eine Menge von Argu menten vor, die den Stempel der Sachlichkeit an sich trugen, über den wahren Zweck der verlang ten

Wa hl k reiseinte il ung aber nicht Hinweg zu täu schen vermochten. Dem Volksverein war es ledig lich darum zu tun, durch eine bestimmte Wahl- kreisgeometrie den Einfluß des Bauernbundes bei den nächsten Landtags wählen zu schwächen, um auf diese Art und Weise den Landeshaupt mann Schraffl zu stürzen. Es war also ein .Kampf um Personen: Auf der einen Seite Schraffl, auf der anderen Dr. Peer und Prof. 'Schöpfer. Sieger in diesem Ringen ist Schraffl geblieben, der damit bewiesen hat. daß er in yp-ftu* ndiiicte

ziemli ch gut beschlagen ist. B o I k S - Z e i t'« n g Die Haltung der Großdeutschen war der gro ßen Traditionen di.e'er Partei würdig. Zuerst erklärten sie durch ihren Sprecher Bgm. Greil, daß sie für die Anträge Dr. Peer stimmen wer den, ja Abg. Dillersberger fand sogar heraus, daß durch die kleinen Wahlkreise die „na tionalen Interessen" mehr geschützt wären und die Abgeordneten dadurch -in. Verbindung mit dem „wärmenden Boden der Heimat" blieben. Später aber sahen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 15.04.1919
Descrizione fisica: 8
, nicht dorthin, wo es ihn am allerwenigsten was angeht. Der Schlag, der der Sozialdemokratie galt, war ein Hieb ms Leer«, da di« ganze Angelegenheit von der Handels- und Geschäftswelt Ausferns ausgegangen ist. Die Lösung der Bezirkshauplmanns frage iu Aus fern. Don dort schreibt man uns: Bezirkshanptmann Dr. Peer in Reutte wird dieser Tage einen Erholungsurlaub antreten, von dem er auf seinen Posten jedenfalls nicht mehr znrückkehren wird. Mit ihm scheidet ein Beamter von der- politischen Leitung

aus. Aber nicht die tiefe Unzu friedenheit der Bevölkerung mit dem Dezirkshauptmann war die eigentliche Ursache des Personalwechsels, son dern weil Dr. Peer es' dein Bezirk Reutte ermöglichte, gegen Vieh Mehl von Bayern einzutauschen, um die Bevölkerung von Ausfern besser mit Mehl zu versorgen. Dies ging einigen Herren in Innsbruck wider den Strich, anscheinend fürchteten sich dieselben, daß sie da durch um ihr Sonntagsfleisch kommen könnten: die Furcht war jedoch unbegründet, der Bezirk Reutte hat seine volle

Fleischquote abgeliefert. Diese Angelegenheit, welche von deutschfreiheitlichen Anhängern, die gerne im Trüben fischen wollten, parteipolitisch ausgenützt und in Innsbruck angezeigt wurde, hat Dr. Peer das Rück grat endgültig gebrochen. Dr. Peer hätte klüger getan, noch der großen Versammlung am 24. Februar 1918 um seine Versetzung einzukommen, als jetzt auf etwas weniger angenehme Art gehen zu müssen. Und die Landesregierung hätte ebenfalls bester getan, der For derung der Bevölkerung von Ausfern

nach Austausch d« polit. Amtschefs nachzukommen: es wären Dr. Peer und der Bevölkerung viele Unannehmlichkeiten erspart geblieben. Dr. Peer war äußerst liebenswürdig im persönlichen Verkehr und ein ungemein fleißiger Arbei ter. Der große Parteienverkehr, den er täglich über sich ergehen lassen inußte, nahm ihn während des ganzen ^> 9 es in Anspruch, so daß er alle Tage bis 11 Uhr nachts die sonstigen umfangreichen Arbeiten der Bezirks- hmiptmannschaft erledigen mußte. Wenn alle Beam ten von Oesterreich

so viel gearbeitet hätten wie Dr. Peer, man wäre mit der Hülste leicht ausgekonnnen. Durch die ungeheuren Anforderungen des Krieges war, wie wohl die meisten Bezirkshauptleute, Dr. Peer stark ausgepumpt. Me allzu straffe Vertretung der einseiti gen Staatsinteressen während des Krieges gegenüber der Bevölkerung legte den Boden zur allgemeinen Miß- stinunnng gegen Dr. Peer. Es wäre nun eine billige Rückstchtsnahme der Landesregierung gewesen, wenn alle Bezirkshauptleute ausgetauscht worden wären

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