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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 28.02.1925
Descrizione fisica: 16
, so jene der Entböhmung derselben. Auch der Abg. Senn sprach in längeren Aus führungen für den Antrag Zösmayr, den er an Hand von Beispielen aus seiner Heimat des länge ren befürwortete, woraus dieser auch vom Landtag angenommen wurde. Eine Reform des Grundsteuergesetzes. Mg. Dr. Peer hat nachstehenden Antrag ein- gebracht, der sodann dem Finanzausschüsse zuge wiesen wurde: „Die in anderen Gemeindegebieten liegenden Landes-, Gemeinde-, Fraktions- und Jn- teressentschaftsalpen dürfen nur mit dem niedersten Satz

besteuert werden." Die Wahlrechtewünsche des Dr.Peer ebnt. Nun bemühte sich Abg. Dr. Pee r, dem Landtag die Vorzüge seiner Reformen hinsichtlich des Wahl rechtes zum Tiroler Landtag recht deutlich vor Augen zu führen. (Wir haben diese Anträge bereits eingehend früher besprochen.) Seine redliche Mühe, die er sich dabei gab, war aber umsonst, denn seine Wünsche sind ja in der Klubsitzung seiner eigenen Tiroler Dvlkspartei bereits abgelehnt worden. Dok tor Peer hat daher wohl in Kenntnis dieses Um standes

die Zuweisung seines Antrages an den Rechtsausschuß beantragt, was einem Begräbnisie erster Klasse so ähnlich sicht wie ein Ei dem andern. Aus der langen Rede des Dr. Peer ging aber doch eine Tatsache hervor, die Allgemeininteresse hat. So durch die Blume, immerhin aber deutlich ge nug, ließ Dr. Peer durchleuchten, daß sein heutiger Antrag nur eine Vorstufe für weitere Wahlrechts reformen sei, und diese erschnten Reformen würden nichts anderes sein, als ein Abbau des allgemeinen und gleichen Wahl» rechtes

und die Wiedereinführung des Zensus- bezw. Plu ralwahlrechtes, bei dem der Intelligenz und dom «Besitz ein viel weiteres Wahlrecht eingeräumt wer- zden soll, als den breiten Schichten des Volkes. Der Vergleich, den Herr Dr. Peer machte, Univerfitäts- rektor und Hilfsarbeiter oder Fabrikant und Tag löhner. lasten den Kurs genau erkennen, dom Herr Dr. Peer das Wort redete. Daß Herr Dr. P e m b a u r namens der Groß deutschen begeistert für den Antrag Dr. Peer em- trat, war wohl kerne Ueberraschung. Die Grohdeut- schen

: „Das (die po litische Arterienverkalkung) ist aber vorläufig nur bei den Großdeutschen der Fall." (Allgemeine Hei terkeit.) Gen. Dr. Gruener zerpflückte sodann in ein gehender Weife die Argumente der Vorredner. Das. was Dr. Peer vorfchlägt, ist nicht eme Ver besserung des Wahlverfahrens sondern eine Der- schlechterung. des Systems der Parteiliste. Das Wahlrecht wird deswegen durchaus kein freieres, der Wähler muß nach wie vor sich zu einer Partei bekennen, es stcht auch jeder Wähle rgruppe frei, , eigene Kandidaten

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Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 22
Data: 13.03.1925
Descrizione fisica: 22
stellvertreter Dr. Peer hat das zufällige Zusammengehen des Bauernbundes und der Sozialdemokraten „die neu er st a n d e n e Koalition, gebildet ans Eisen bahnerruß und M olkereiprodukten" g h'iß.n. Die „Innsbrucker Nachrichten" zeigten sich über diese Bemerkung des Herrn Dr. Peer, die sie als Spott bezeich- neten, hochbefriedigt, und im werteren Verlaufe der De batte hat bereits der großdeutsche Abgeordnete Dr. Müht- reüer „an die neuerftandene R u ß - M i l ch k o a l i t i o n" einen Appell gerichtet

. Dr.Peer selber hat ferner Namen gebung mit den Worten Nachdruck verlrehen, „er gebe es dem Bauernbund auch zum Ueberdenken, ob seine Anbiederung an die Marxisten ihm zum Vorteile gereiche." Die Zufälligkeit einer Abstimmung wird also aus gedeutet zu einer neuerftaudenen Koalition, und dein Tiroler Bauernbunde wird Anbiederung an die Marxisten nachgesagt. Dr. Peer scheint allen Ernstes die Mei nung zu vertreten, daß ein richtiger 2 uroler ckbgeord-' neter niemals und in keiner Frage Bte gleiche Ansrcht

vertreten dürfe, wie die Sozialdemokraten, luw wenn sich so etwas trotzdem ei'nmäl zuträgt, so redet er von Anbiederung" und von einem interessanten Schauspiel. So war z. B. im'stenographischen Pro tokolle zur Landiagssitzung vom 11. Zauner 1924, wel ches anläßlich der bevorstehenden Wahlrechts debatten wre als Einleitung dazu in emem Blatte veröfsenUrcht wor den ist, zu lesen gewesen: „Da möchte ich (Dr. Peer) in erster Linie feststellen, daß wir das interessante 'Schau spiel erleben konnten

, daß der verehrte Stadtrat Ra- poldi und der noch verehrtere Herr Landesrat Dr. vaid- egger mit gleichm Argumenten Arm in Arm gegen, meinen Antrag aufmarschrer't sind." Herr Landeshaupt mannstellvertreter Dr. Peer betont sonst fortwährend d:e Sachlichkeit der in den Vertrctungskörpern abzufuhrenden Debatten. Danrit scheint es nicht ganz zusammennlstrm- men, wenn er gleichzeitig unbedingte Gegen)atzlichkett zu den Sozialdemokraten verlangt. Eme solche rst einfach nicht durchzuführen, wenn man dazu berufen

ist, mrt mderen Partei-« und darunter auch mit L-oz,-wemd- kratm gemeinsam z» beraten. Eine so aufgcfaßte und so weit actriebme Parteitreue g'bt es nicht und kann eä nicht geben. Damit würde l-d- Sachlichkeit erichlagm, und den Gegenparteien wäre eS sehr leicht gemacht, chren «Me» durchzüsepm. Sie braucht« ,a.nur das Gegen teil dessen zu verlangm, was )te tatchchiuh wun,chcn, und nach dm non Dr. Peer angezogenen Grundsätzen müßten sie letzter s b 'kommen, falls nicht eine Anbiederung

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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 24.03.1933
Descrizione fisica: 10
' ■ — : -r=^=======.-.s,i:j: ■' .. ■■ ■ " "'iTTTSTTa Eiaei tumer. Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerer u. Verlagsanstalt. Innsbruck, Mentlgasse 12. Für die Redaktion verantwortlich: Adolf Povulorum, Innsbruck, Pestalozzistraße Nr. 7 Nr. 70 Fnurbruik, Freitag, den 24. März 1933 41. Fahrgang Ae neue Landerregiermg 3um geschLstsMrevde« LandeshauptmannstelSdertreter.wurde der Direktor der Landeshydothekenanstalt. Dr.Haus Peer- Fnnsbrulk, gewahrt Ser Heimwehrföhrer Zr. Richard Steidle muß

als „Notpolizei" vorsah. Das Steidlesche Konzept der Regierungserklärung kann — vorläufig wenigstens — ad acta gelegt werden. Denn zum geschästssührenden Landeshauptmannstellvertreter ist nicht Dr. Richard Steidle gewählt worden, sondern der Direktor der Landeshhpothekenanstalt Dr. Hans Peer. Diese Wahl soll, wie man hört, eine nicht ganz unbewegte Vorgeschichte gehabt haben. Noch in den Nachmittags stunden des gestrigen Tages, als schon die für 16 Uhr an gesetzte Landtagssitzung beginnen sollte, wurde

im Schoße der Christlichsozialen lebhaft debattiert, wer die Führung der Landesregierung innehaben soll: Richard Steidle, der Exponent der Heimatwehren, oder Hans Peer, der Vertreter der chriftlichsozialen Partei. Wie das Ergebnis der Regierungswahl im Landtag zeigt, ging aus dem Rin gen innerhalb des christlichsozialen Lagers der Partei flügel als Sieger über den Heimwehrflügel hervor. Doktor Hans Peer wurde Landeshauptmannstellvertreter, wäh rend sich Dr. Richard Steidle mit der Stelle des l e tz- ten

der Christ lichsozialen, daß die Unzufriedenheit über die christlich soziale Wirtschaft im Lande schon bedenkliche Formen an genommen hat. So nahm man rasch einen Personen wechsel vor, von dem gesagt werden muß. daß er nicht un geschickt ausfiel, um mit einer Phalanx von neuen Män nern den künftigen Wahlkampf führen zu können. In die ser Beziehung mag der Name des ehemaligen und nun mehrigen Landeshauptmannstellvertreters Dr Hans Peer, der auch im Gemeinderate der Landeshauptstadt Inns bruck etwas gilt

, den Christlichsozialen von Nutzen sein. Ob Dr. Peer jedoch imstande sein wird, die Sünden sei ner Vorgänger in so rascher Zeit gutzumachen, daß die unzufriedenen Wähler der christlichsozialen Partei die Empfindung haben können, es wäre Sühne, und Ghit- machung erfolgt, muß starkem Zweifel begegnen . . . Die Wahl des Dr. Hans Peer dürste aber auch noch von einem anderen Gesichtspunkte aus erfolgt sem. Das Treiben der Heimatwehren in Tirol hat .selbst den Christ lichsozialen schon argen Kummer bereitet. Die Gewalt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 24
Data: 20.02.1925
Descrizione fisica: 24
^iaiiriiBBiBBiiiiiTTgriiiTriTiyiwiii.irnriiirni.iiiiiiiiiMMMÜ'iriFiiiMiwMiiii.i.iniiii i' 1 ' '"-■TTiTii Miigp Wochenkalenver: Samstag. 21. Eleonora; Somitag, 22. Petri Stuhlfeier z. A.; Montaa 23. Peirus D-^m.; Dienstag, 24. Fastnacht, Maihias; Aschermittwoch, 25. Walburga; Donnerstag.26 AlexanderB' Freitag. 27. Leander, Julian. Mjiiiafö allerlci WrchtsViWe. Für die kommende letzte Tagung des gegenwärtigen Landtages haben die Abgeordneten Landeshauptmann- stellvertreter Dr. Peer und Genossen einen Antrag vor bereitet ans Aenderung der Landtagswahw dnung und der Ändesordnung. Dieser Doppelantrag

ist am 7. Fe bruar ds. Js. im „Tiroler Anzeiger" vollinhaltlich samt Motivenbericht veröffentlicht worden. Der erwähnte An trag geht vom Tiroler Volksverein aus, dessen Präsi dent Herr Lhst. Dr. Peer bekanntlich ist. Es war viel leicht kein bloßer Zufall, daß die Veröffentlichung des Antrages im „Tiroler Anzeiger" unmittelbar nach der Generalversammlung des Tiroler Volksvereines, welche am 5. Februar stattgefunden hat, erfolgt ist. Vertreter stes Tiroler Bauernbundes haben bei der Ausarbeitung

dieses Dvppelantrages unseres Wissens nicht mitgewirkt. Im Tiroler Bauernbund wußte man, daß auf Seite des Volksvereines ein derartiger Antrag vorbereitet wird, und in einer Sitzung des Lanoesbauernrares wurde zu den Hauptpunkten desselben bereits Stellung genom men, und zwar in einem durchaus ablehnendem Sinne. Der Antrag Dr. Peer und Genossen schlägt vor, daß zu den Parieilisten, welche bekanntlich nach vor- ausgegangcnen langwierigen Verhandlungen, bei wel chen alle Jnteressenkreise sich Gehör verschaffen

samen Verhandlungen ausgemacht worden ist, umge stoßen. Bei der Ziizählung der abgegebenen Parterstun- merr erhält nämlich nach dem Antrag Dr. Peer lebet Kandidat vor allein ebcnsoviele Stimmen zugezahlt, als er in den ^rimmzetteln auf die früher erwähnte Art besonders hervorgehoben worden ist. Nachdem da- aeschchen. werden die Kandidaten rn jener Reihenfolge, in welcher sie in der Partei- »nd Zusatzliste stehen, durchgenommen, indem man sagt: Dieser Kandidat hat soviele stimmen im voraus

zu unterstreichen. Dieser mög liche Fall dürfte aber in Wirklichkeit kaum jemals ein- treten, zumal doch jede Partei dafür Sorge tragen wird, daß aus ihrer Liste durchwegs möglichst zugkräftige Namen voranstehen, welche auch auf eine besondere Her vorhebung durch zahlreiche Wähler rechnen dürfen. Also die ersten aus der Parteilistc stehenden Kandidaten sind durch den -Antrag Dr. Peer nicht bedroht. Gefährlicher aber wird es für die folgenden Kandidaten, und die Ge fahr wird umso größer, je rühriger

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 28
Data: 03.12.1911
Descrizione fisica: 28
eine Tierquälerei nur dann strafbar wird, wenn sie Aergernis erregt, aber straffrei bleibt, wenn dies nicht der Fall ist. Das ist eine Ungeheuerlichkeit, die einer menschlichen Gesetzgebung ganz und gar unwürdig ist und besser heute denn morgen ausge merzt werden sollte. Um etwas dazu beizutragen, sei hier ein Fall von bisher wohl unerhörter Tier quälerei geschildert wie folgt: Der Metzgermeister Georg Peer, nebenbei bemerkt ein intimer Freund schwer belasteten Konkursanten, die durch ihr Lumpenleben

Helfern, deren Namen nur mit den Anfangsbuchstaben angedeutet werden sollen, ein Vertrag zustande kam, der also lautet: ^ jpr Da die Herren K, M, A und P dem Herrn Georg Peer für seine Currentschulden Bürgschaft geleistet haben, so übernehmen dieselben seine Schweinezucht auf dem Hofe in der Höttinger-Au und treffen folgende Vereinbarung: Herr M. ist als Bevollmächtigter aufge stellt und verpflichtet, den ganzen Betrieb zu über wachen, Gelder einzukassieren, Leute anzustellen und auszubezahlen

, Verkäufe und Einkäufe vorzuneh men, kurz die ganze finanzielle Durchführung auf Rechnung des Konsortiums zu leiten. Herr Peer verpflichtet sich dagegen, die Fütterung der Schweine zu überwachen und zu diesem Zwecke auf dem Hofe Wohnung zu nehmen und erhält hiefür eine monat liche Entschädigung von 100 Kronen. Nach erfolg ter Deckung der durch das Konsortium für Rechnung des Herrn Peer eingegangenen Verpflichtungen geht die Züchterei wieder in das freie Eigentum des Letz teren über. Schon

aus der Fassung dieses Vertrages ist zu ersehen, daß er in freundschaftlichem Vertrauen ohne Zuziehung eines Juristen geschlossen wurde, aber wie lohnte Peer diesen großen Freundschaftsdienst, der den vier Helfern nun ungefähr 30.000 Kronen ko stet. Als er sah, daß er sich trotz der Hilfe seiner vier Freunde nicht über Wasser halten könne, är gerte er sich darüber, daß er nicht auch noch die 200 Schweine nach Belieben verklopfen konnte, und behandelte darum den bevollmächtigten Verwalter M mit so ausgesuchter

Grobheit, daß dieser ihm nicht mehr nahe kommen mochte. Dann ließ Peer die Schweine, für deren Fütterung er wiederholt die notwendigen Mittel ansprach und auch erhielt, der art Hunger leiden, daß nach und nach an sechzig Schweine buchstäblich vor Hunger verendeten und alle anderen zu Skeletten abmagerten, so daß für 100 Schweine, die dann zur Versteigerung gelangten, trotz der hohen Fleischpreise nur 800 und einige Kronen eingingen anstatt 8—10.000 Kronen. Für zwei Stück wurden gar nur sage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 06.03.1924
Descrizione fisica: 8
träumt, daß alles in Ordnung ist und wärmt sich an seiner Verwesung. Versammlung von Angora, das Kalifat abzuschaf- fen und die Mitglieder der Kalifenfamilie auszu weisen, Bestürzung entstanden sei. Die Anhänger des Kalifen hätten beschlossen, eine T' : .' Ion nach Angora zu entsenden, um die Frage mit der na tionalistischen Partei zu erörtern. Aus der klerikalen Häuslichkeit. Wie bekannt und seinerzeit besprochen, ist an stelle des Landeshauptmann stellv e r t r et e r s Doktor Peer, der allgemein

wie Dr. Peer zum Obmann zu wählen, der Dr. Schumacher in Vorschlag ge bracht. Es ist dabei auch das Wort „Bonzentum" gefallen. Dem Dr. Peer würde-organisatorische Untätigkeit vorgeworfen und nach einer heftigen Auseinandersetzug trat Dr. Peer zurück und Dok tor Schumacher rückte damals automatisch an die Spitze des Volksvereines vor. Die Feinde des Dr. Peer, zu denen insbesondere die in der „Partei der österreichischen Monar chisten" organisierten Monarchisten zählen, mach ten nun energisch

gegen den Landeshauptmann- stellvertreter Front und befürworteten die Wahl des Dr. Schumacher, dieser aber war taktvoll ge nug, diesen Vorschlag abzulehnen, da er als Par teiobmann der Volkspartei nicht zugleich Ob mann des Dolksvereines sein könne. Als dann Dr. Peer vorgefchlagen wurde, verlangte dieser ein unzweifelhaftes Vertrauensvotum, das er. aber | nicht erhielt, denn von 114 abgegebenen Stimm zetteln trugen nur 53 feinen Namen, während 47 \ auf den Namen Dr. Schumacher und 3 auf den 3 Namen Pali gl er lauteten

. Darauf lehnte Dr. Peer indigniert ab und an dere Vorschläge scheiterten an der Ablehnung der Vorgcschlagenen. X Es wurde, um doch endlich zu einer Obmann wahl zu kommen, noch einmal ein Wahlgang vor genommen. Diesmal erhielt Dr. Peer 63 Stim men, die Opposition gab 33 Stimmen ab. Und woraus stützte sich die Gegnerschaft gegen Dr. Peer neben dem Vorwurf der organisatori schen Untätigkeit? Vor allem sagt man Dr. Peer nach — allerdings nicht offen —, daß er kein Monarchist sei

. sondern sich mit der Republik abfindet. Dann wirst man ihm seine Verwaltnng sratstellen vor und insbe sondere. daß er mit dem ehemaligen Ernährungs diktator Dr. Preindl sich im Verwaltungsrat der Landesbant zusammengefunden hat. Auch die Verbindung der Landesbant mit der als eine „Judenbant" bezeichneten „Nied erö sterreichisch en Eskomptebank" wirft man ihm vor und bezweifelt, feine antisemitische Gesinnung. Die in der christ lich-sozialen Partei seit Jahren beobachtete „Ver- ! bantung der Politik" soll in Dr. Peer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 15.02.1930
Descrizione fisica: 16
der autonomen Rechte der Stadt Inns bruck bedeutet hätte. Pembaur erklärte dann, daß nach seiner Ansicht di« Vergnügungd- und Luzusfteuer schsv noch «tm Er höhung vertrage» hätte. Die Großdeutschen werden aber sowohl kür daß Budget, als auch iür den Antrag der Sozialdemokraten stimmen. Der Sprecher der Christlichsyzialen war Dr. Peer. Er betonte, daß da? Kapitel Schuldendienst seit dem Jahre 1K26 um mehr alS 1260 Prozent gestiegen lei. Der heuriae Vor anschlag ser ein Liguidationsbudget und die hohen Schuld

zinsen eine Folge der Wirtschaft der letzten Jahre. Daß die Schuldzinsen so hoch seien, käme davon her. wel! Me ffatö viel zn niedrige Mietzinse eivtzebe. so daß m'r den Zchsenbienst des Baukapitals sehr wenig übrig bleibe. (Die Chnstlichfozraleu sind also dafür, daß die Mietzinse m den städtischen Häusern ganz bedeutend erhöht werden.) Dies geht,auch daraus hervor daß Dr. Peer er klärte. daß die heutigen Mietzinse eine Reserve für künftige Erhöhungen der städtischen Einnahmen s^e« Während dre

christlichsoziale Preste früher immer gegen den Bau des Hochhauses wetterte und die Stadt beschul digte. in demselben einen unangebrachten Luxus betrieben zu liaben. kann sie dies seit gestern nicht mehr. Tenn das Hochhaus hat gestern in der Person des Dr, Peer einen so warme» Verteidiger gefunden, wie wir noch keinen solchen gehört haben. Es sei durchaus kein Lurusbau. sondern nur eine zweckmäßige Notivendig? feit, und. das Hochhaus sei eine von den wenigen Invest: tipnen der Stadt. d:e sich am besten verzinse

. Die Einnah men aus dem Hochhause machen jährlich 206.666 8 aus. was einer siebenprozentigen Verzinsung gleichkomme. Bon einem Lurus im Innern könne man auch nicht reden; das Elektrizitätswerk müsie eben auch gewisie Repräsentattons« räume haben. (Eigentlich können die sozialdemokrattsche» Mitglieder de? Lichtwerke-Ausichustes. denen man in de» vttrgerlichen Presie das Hochl^aus immer in die Schuhs schob, aus dieses Lob aus dem Munde eims Gegners, ntu«' Drl Peer, nur stolz sein.) Bezüglich der Bedeckung

sieht Dr. Peer keinen anderen Ausweg als eben dre ?lbgobe aus elektrische Energie. Wenn; man nach dem Ratschlage der Sozialdemokraten dir Wohn» bausteuer schon, früher eingeführt hatte, io hätten die Leut« früher schon höhere Steuern zahlen müsten; ip sei dw? erst jetzt der Fall, (Dr, Peer vergißt allerdings, daß di? Wohn* boststeuex hie breiten Volksmasten bedeutend weniger getrof fen hätte, als die jetzige Verteuerung dßr elektrischen Energie und daß Stadt viel weniger Schulden hätte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 20.04.1919
Descrizione fisica: 16
zu haben, dann dürfte er sich gründlich getäuscht haben. Die Angelegenheit verhält sich folgendermaßen: Bald nach dem Umstürze berief Bezirkshauptmann Dr. Peer eine. Vorsteheroersammlung nach Reutte, um mit ihnen zu beraten, wie man die Mehlversorgung in Ausfern auf eine höhere Quote bringen könnte oder für den Sommer eine Reserve anzulegen. Die Anregungen Dr. Peers, Vieh gegen Mehl nach Bayern abzugeben, fand allgemeine Zustimmung bei den Gemeindevor stehern. Dr. Peer wurde beauftragt, die Verhandlun gen zu führen

. Dabei beging nun Bezirkshauptmann Dr. Peer die große — gelinde gesagt — Unvorsichtigkeit, gegen einen Waggon Brotbackmehl einen Waggon Vieh mit 15 Stücken als Kompensation vorzuschlagen, welches Anerbieten von den bayrischen Vertretern an genommen wurde. Hier liegt nun der Kardinalfehler in der ganzen Mehlversorgung. Man handelt wohl nie nach Waggon, sondern nach Preis, zu einem derartigen Abschlüsse, wo es um Tausende der Bevölkerung geht, gehört ein Fachmann, aber kein Jurist, gleichwie

, also zu einem Durchschnittspreis von rund 1977 Kronen. Das Durch- schnittsdefizit beläuft sich daher auf zirka 979 Kronen per Stück oder zusammen auf rund 85.173 Kronen. Dieses Defizit mußte nun auf das Mehl geschlagen wer den. Das Mehl kostete im Ankaufspreis 4500 Mark per Waggon, ist gleich 9000 Kronen. Infolge des un glücklichen Abschlusses des Dr. Peer mit den bayrischen Kommunalverbänden traf es aut einen Waggon Mehl einen Waggon Vieh mit 15 Stück, erao mif 87 Stück 87 :15 — 6 Waggons Mehl. Diese 60.000 Kilogramm Mehl

sollte ein llnterrichtsgegenstand sein wie ein anderer. Die Cinwände der Klerikalen gegen diese Grundsätze waren wohl verschieden. Anfangs natürlich am heftigsten uw. am weitgehendsten. Später hat sich das beruhigt und der Dr. Lueger soll erklärt men 256.170 Kronen erhalten, was einem Preise von 1 K 34 h, zuzüglich von Vorspesen und Fracht einem Preise von 1 K 40 h rund entsprochen hätte. Der Be zirk Ausfern hak durch die Schuld des ehemallgen Be zirkshauptmannes Dr. Peer statt 190.000 Kilogramm zu 1 K 40 h nur 60.009 Kilogramm ju 2 K 40 h per Kilo gramm Mehl

erhallen. Und da gibt es noch immer Leute, die sich wundern, daß Dr. Peer im Ausfern nicht beliebt war. Dazu kam noch das trotz aller Versuche bis heute unge klärt gebliebene Berhältnis mit der Firma Speckbacher. In der „Ausferner-Zeitung" vom 5. April war zu lesen: „Durch die fürsorgliche Tätigkeit des Dr. Peer ist es ge lungen, dem Bezirke Reutte 1000 Leintücher und 1000 Kalikosäcke zukommen zu lassen." Die Firma Speck bacher, welche diese Leintücher und Kalikosäcke über nahm, behauptet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 29.01.1921
Descrizione fisica: 12
diese Be hauptung des Abg. Bernstein bekannt? Was ge denkt die Reichsregierung zu tun, nur, durch Nachprüfung der Angaben des, Abg. Bernstein Licht in die von ihm behauptete Korruptions affäre zu bringen? Der Tiroler Landtag. Eine Debatte über die Plansee-Wafferkräfte. «'Seitens des Dr. Peer und Gen. lag ein Tri nglichkeitsantrag vor, der die Abtretung der dem Laiche vorbehaltenen Ausnützung der Plan- ses-Wafferkräfte an die Gemeinde Reutte ver langt. Landeshauptmann Schraffl beantragt nach Verlesung

des Antrages, diesen der näch sten Obmännerkonferenz zur Einreihung zuzuweisen. Dr. Peer sprach sich gegen diese Absicht aus; die Angelegenheit sei bis 1. Fe bruar befristet, die Gemeinde Reutte lege daher Wert darauf, daß die Bereinigung dieser für sie äußerst wichtigen Frage ohne Verzögerung durchgeführt werde. Dr. Gruener wandte sich gegen die Art und Weise, wie Dr. Peer die Vereiubarungen der Parteien ignoriere. Seitens der Parteien sei vereinbart worden, daß Dringlichkeitsan- trage im Hause verlesen

, dann der Obmänner konferenz zur Einreihung vorgelegt werden. Der Umstand, daß Dr. Peer in dem fraglichen Falle die Gemeinde Reutte gegen das Land ver trete, berechtige ihn noch nicht, die getroffenen Vereinbarungen zu ignorieren. Die sozialdemo kratische Fraktion habe sieben Dringlichkeitsan- träge bereits eingebvacht, für die Dr. Gruener dann ebenfalls die gleiche Behandlung verlange, wie Dr. Peer für den seinen. Nachdem Dr. Peer gegen dlie Ausführungen Dr. Grueners polemisiert hatte, wurde über Antrag

Dr. Gruener die Sitzung auf fünf Mi- nuten (es dauerte allerdings eine Stunde) un terbrochen, um der Obmännerkonferenz Gele genheit zu geben, zu der Angelegenheit Stellung zu nehmen/ Die Obmännerkonferenz beschloß dann, daß in der Vormittagssitzung in die Beratung der bereits festgesetzten Tagesordnung eingegangen wird. Für Nachmittag 4 Uhr wird dann eine neue Sitzung anberaumt, als deren erster Punkt der Dri nglichkei tsan trag Dr. Peer in Behand lung gezogen wird. Ser Sitzungsbericht. Aufhebung

wurde beschlossen: Das Land Tirol über nimmt hie Haftung für die Hälfte der Kahrtleistungs- kosten der Tiroler Automobillinien bis zum Höchftbe- trage von 500.000 K im Betriebslehre 1921, soweit disse Kosten nicht aus den Einnahmen der Personenbeför derung gedeckt werdest. Hierauf wurde die Vormsttagsntzung geschlossen. Skr Ntesdfitzvag. Als erster Gegenstand der Tagesordnung kommt der' Dri nglichkei tsan trag Tr. Peer zur Beratung. Der Antrag beinhaltet folgendes: - Das Land Tirol bat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 31.01.1921
Descrizione fisica: 8
im Verfassung^- . ansschuffe von allen Partei angenommen. '' Gegen diele Wcchlkreiseinteilung lief nun der -Tiroler Volksverein Sturm. Man konnte schon 'aus den vorher im „Anzeiger" erschienenen Arti keln des Prof. Schöpfer, Dr. Peer und Monsign.' Haidegger entnehmen, daß die Gegensätze in die ser Frage scharf aufeinanderprallen werden-. Dr. Peer als Sprecher des- Volksvereins hatte mit großem Fleiß und großer Demagogie alle Argu mente, die nach seiner Ansicht geeignet gewesen wären, für kleinere Wahlkreise

Stimmung zu machen, zusammengetragen. Ihm leistete Prof. Schöpfer getreulich Schützenhilfe. Mit juristi- . schen und theologischen Spitzfindigkeiten versuch ten die beiden Redner die bäuerlichen Vertreter für ihre Ansichten zu gewinnen. Ja, Dr. Peer griff sogar zu dem abgeschmackten Mittel, seinen Parteigenossen das sozialistische Schreckens gespenst an die Wand zu malen, was ihm aller dings nur ein mitleidiges Lächeln eintrug. Den Bauerubündlern scheint das Schreckensgespenst des Tiroler Volksoereins

mehr imponiert zu haben. Zum Schluffe führte Dr. Peer sogar die namentliche Abstimmung herbei, um auf diese Art und Weise einen oder den anderen Abgeord neten einzuschüchtern. Doch alles half nichts. Mit 23 gegen 6 Stimmen wurden die kleinen Wahlkreise abgelehnt und damit die Niederlage des Volksvereins besiegelt. Dr. Peer und Prof. Schöpfer brachten für die kleinen Wahlkreise zwar eine Menge von Argu menten vor, die den Stempel der Sachlichkeit an sich trugen, über den wahren Zweck der verlang ten

Wa hl k reiseinte il ung aber nicht Hinweg zu täu schen vermochten. Dem Volksverein war es ledig lich darum zu tun, durch eine bestimmte Wahl- kreisgeometrie den Einfluß des Bauernbundes bei den nächsten Landtags wählen zu schwächen, um auf diese Art und Weise den Landeshaupt mann Schraffl zu stürzen. Es war also ein .Kampf um Personen: Auf der einen Seite Schraffl, auf der anderen Dr. Peer und Prof. 'Schöpfer. Sieger in diesem Ringen ist Schraffl geblieben, der damit bewiesen hat. daß er in yp-ftu* ndiiicte

ziemli ch gut beschlagen ist. B o I k S - Z e i t'« n g Die Haltung der Großdeutschen war der gro ßen Traditionen di.e'er Partei würdig. Zuerst erklärten sie durch ihren Sprecher Bgm. Greil, daß sie für die Anträge Dr. Peer stimmen wer den, ja Abg. Dillersberger fand sogar heraus, daß durch die kleinen Wahlkreise die „na tionalen Interessen" mehr geschützt wären und die Abgeordneten dadurch -in. Verbindung mit dem „wärmenden Boden der Heimat" blieben. Später aber sahen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 15.04.1919
Descrizione fisica: 8
, nicht dorthin, wo es ihn am allerwenigsten was angeht. Der Schlag, der der Sozialdemokratie galt, war ein Hieb ms Leer«, da di« ganze Angelegenheit von der Handels- und Geschäftswelt Ausferns ausgegangen ist. Die Lösung der Bezirkshauplmanns frage iu Aus fern. Don dort schreibt man uns: Bezirkshanptmann Dr. Peer in Reutte wird dieser Tage einen Erholungsurlaub antreten, von dem er auf seinen Posten jedenfalls nicht mehr znrückkehren wird. Mit ihm scheidet ein Beamter von der- politischen Leitung

aus. Aber nicht die tiefe Unzu friedenheit der Bevölkerung mit dem Dezirkshauptmann war die eigentliche Ursache des Personalwechsels, son dern weil Dr. Peer es' dein Bezirk Reutte ermöglichte, gegen Vieh Mehl von Bayern einzutauschen, um die Bevölkerung von Ausfern besser mit Mehl zu versorgen. Dies ging einigen Herren in Innsbruck wider den Strich, anscheinend fürchteten sich dieselben, daß sie da durch um ihr Sonntagsfleisch kommen könnten: die Furcht war jedoch unbegründet, der Bezirk Reutte hat seine volle

Fleischquote abgeliefert. Diese Angelegenheit, welche von deutschfreiheitlichen Anhängern, die gerne im Trüben fischen wollten, parteipolitisch ausgenützt und in Innsbruck angezeigt wurde, hat Dr. Peer das Rück grat endgültig gebrochen. Dr. Peer hätte klüger getan, noch der großen Versammlung am 24. Februar 1918 um seine Versetzung einzukommen, als jetzt auf etwas weniger angenehme Art gehen zu müssen. Und die Landesregierung hätte ebenfalls bester getan, der For derung der Bevölkerung von Ausfern

nach Austausch d« polit. Amtschefs nachzukommen: es wären Dr. Peer und der Bevölkerung viele Unannehmlichkeiten erspart geblieben. Dr. Peer war äußerst liebenswürdig im persönlichen Verkehr und ein ungemein fleißiger Arbei ter. Der große Parteienverkehr, den er täglich über sich ergehen lassen inußte, nahm ihn während des ganzen ^> 9 es in Anspruch, so daß er alle Tage bis 11 Uhr nachts die sonstigen umfangreichen Arbeiten der Bezirks- hmiptmannschaft erledigen mußte. Wenn alle Beam ten von Oesterreich

so viel gearbeitet hätten wie Dr. Peer, man wäre mit der Hülste leicht ausgekonnnen. Durch die ungeheuren Anforderungen des Krieges war, wie wohl die meisten Bezirkshauptleute, Dr. Peer stark ausgepumpt. Me allzu straffe Vertretung der einseiti gen Staatsinteressen während des Krieges gegenüber der Bevölkerung legte den Boden zur allgemeinen Miß- stinunnng gegen Dr. Peer. Es wäre nun eine billige Rückstchtsnahme der Landesregierung gewesen, wenn alle Bezirkshauptleute ausgetauscht worden wären

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 27.02.1925
Descrizione fisica: 20
und die Wahl der Landesregierung. Im Anträge, welche die Abgeordneten Dr. Peer und Genossen für die kommende letzte Tagung des gegew. tvärtigew Landtages vorbereitet haben, wird nicht bloß eine Aenderung der Landtagswahlordnung verlangt, worüber die „Tiroler Bauernzeitung^ in ihrer letzten Nummer berichtet hat, sondern auch eine Aenderung der Landesvrdnung. Dr. Peer und Genoffen verlangen, daß die Landesregierung in Zukunft nicht mehr wie bisher aus sieben, sondern bloß mehr aus fünf Mitgliedern bestehen

soll. ' Auch soll die Landesregierung nach dem erwähnten Antrag nicht mehr wie bisher von: Land tage nach den? Verhältniswahl rechte gewählt werden^ wodurch auch Vertreter der kleineren Parteien in die Negierung zugelassen werden müßten, sondern nach dem einfachen Mehrheitswahlrechte, wodurch es der Mehr heitspartei ermöglicht wird, die anderen Parteien von der Negierung auszn schießen. Der Antrag Dr. Peer und Genossen verlangt endlich, daß die drei Vorsitzeirden des Landtages nicht mehr der Landeshauptmann

und seine Stellvertreter sein müssen, sondern daß der Landtag ein eigenes dreigliedriges Präsidium wählen kann. Der Landeshauptmann und seine Stellvertreter können ins Präsidium gewählt werden, ein Landtagspräsident aber muß der größten Minderheitspartei entnommen wer den. In der Begründung seines Antrages führt Dr. Peer aus, „weite Kreise der Bevölkerung seien der An schauung, daß die Dotierung der Landesregierung mit sieben Mitglieder für die Größe und Bevölkerungszahl unseres Landes als zu reichlich angesehen

werden müsse." Ucberdies verlange der Völkerbund eine Verminderung der Landesregierungsmitglieder in den einzelnen Län dern Oesterreichs. Die Abschaffung des Verhältniswahl rechtes bei der Wahl der Regierung begründet Dr. Peer mit dem Hinweis, daß eine Land<Zregierung auf ein be stimmtes Regierungs Programm einheitlich zusammenge setzt sein müsse, und daß es deswegen „ein Unding sei, für einen Regierungskörper ohne Vereinbarung (eines gemeinsamen Programmes) von vornehercin eine Zwangsdotation zugunsten

einer Partei vorzuschreiben." Der Tiroler Landesbauernrat hat sich mit diesen Anträgen des Dr. Peer in Anwesenheit der meisten bäu erlichen Landtagsabgeordncten in einläßlichen Beratun gen befaßt und ift auch bezüglich dieses Teiles der heu tigen Anträge Dr. Peer und Geflossen zu einer ein mütigen und durchaus ablehnenden Stellungnahme ge kommen. Es sieht auf den ersten Blick gewiß recht nett und verlockend aus, daß in der Landesregierung in Zu kunft möglicherweise bloß mehr Christlichsoziale sitzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 08.06.1919
Descrizione fisica: 16
des Dr. Peer als Bezirkshauptmann von Rsutte enthalten, der verdient, etwas niedriger gehängt zu werden. Der Protest ist von fünf Gemeindevorstehern des obe ren Lechtales und vier Gemeindevorstehern des Tann- heimertales unterschrieben. Der Bezirk zählt sonst 33 Gemeinden. Auf den allzu durchsichtigen Inhalt der Lobhudelei einzugehen, verlohnt sich wahrlich nicht. Die geistigen Urheber — Talgröhen aus dem Tannhsimertal — mögen beruhigt sein, wegen ihres Protestes regt sich in Ausfern kein Mensch

auf. Zurückgewiesen werden muß jedoch die vollständig unwahre Behauptung, als ob der „bekannte Dr. Stern und der Genossenführer Wag ner" die Urheber der Bewegung gegen Dr. Peer seien. Wir möchten dem schwachen -Gedächtnis dieser Herren Protestler etwas nachhelfen. In den Sommermonaten 1913 sprach eine Deputation von Gemeindevorstehern von Ausfern unter Führung des Landtagsabgeordneten und Bürgermeisters von Reutte beim damaligen Statt halter Grafen Meran vor, brachte schwere Beschwerden gegen Dr. Peer

vor und verlangte im Interesse eines gedeihlichen Zufammenarbeitens die Abberufung des Dr. Peer. Borgestsllt wurde diese Deputation vom Landeshauptmann Schraffl, welcher persönlich sich an der Sache interessierte. Festgestellt muß werden, daß einige Vorsteher, Mitglieder der Deputation, in Inns bruck auf einmal den Mut verloren und vor der Audienz spurlos verschwunden sind imb so den Herrn Bürger meister von Reutte im Stiche gelassen haben. Ob diese wankelmütigen Herren Vorsteher mit den. Herren Pro testlern

identisch sind, entzieht sich unserer Beurteilung. Nach der Audienz beim Statthalter fertigte der Herr Bürgermeister von Reutte über Ersuchen des Statthal ters eins Beschwerdeschrift an, die in ausführlicher und schärfster Weise gegen Dr. Peer Stellung nimmt, gegen welche die Resolution der Handels- und Gewerbetreiben den vom 5. Mai 1919 ein Kinderspiel genannt werden muß. Vielleicht bietet sich in Bälde eine Gelegenheit, den Herren Protestlern selbe zur geneigtesten Kenntnis nahme zu bringen. Ferner

muß erwähnt werden, daß von den eigenen Beamten des Dr. Peer mehrere Ein gaben und Beschwerden an die Vorgesetzte Behörde ein gebracht worden sind, die alles eher als Schmeicheleien enthalten haben sollen und in denen die sofortige Ab berufung des Dr. Peer gefordert wird. Diese Tatsachen, die den Herren Protestlern ja genau bekannt sein müssen, haben dieselben wohlweislich ver schwiegen, sie beweisen aber zur Genüge, daß die Unzu friedenheit gegen Dr. Peer in Ausfern bereits großen Umfang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 15.04.1919
Descrizione fisica: 8
. Nur mit Mühe gelang es, di« Mas sen von einem gewalttätigen Vorgehen gegen die Per son des Dr. Peer abzuhalten. Und wenn der Herr Artikelschreiber in Innsbruck einmal die Stimmung der Beoölkening des Lechtales darüber kennen lernen will, so möge er sich heräusbemühen, und er wird überzeugt werden, daß dieselbe gegen Dr. Peer war und nur einige gleichgesinnte Borsteher hinter ihm standen. Das Gleiche gilt auch für den Bezirksausschuß; nicht di« Ge meinden haben denselben abgelehnt

auf. Dr. Peer vereinbarte mit den Vertretern Bayerns, daß gegen einen Waggon Mehl ein Waggon Vieh über geben wird. Der Waggon Mehl kostete 5000 Mark, während der Waggon Vieh, der mit 15 Stück berechnet war, 15.000 Mark ausmachte. Der Waggon Mehl ist daher um 10.000 Mark überzahlt worden, oder mit anderen Worten: Der Bezirk Ausfern hätte zweimal soviel Mehl um einen bedeutend billigeren Preis bekom men, wenn Dr. Peer nicht diese, jedes vernünfttge Den ken vermissen lassende Abmachung getroffen hätte. Ge gen

Dr. Peer wurden kein« Vorwürfe wegen seiner Bemühungen zur Herbeischafsung von Bedarfsartikeln aller Art erhoben, wie d,er Artikelschreiber gern glauben machen möchte, sondern wegen der skandalösen Schlam perei der Austeilung dieser Bedarfsartikel im Be zirke. Don den 1000 Leintüchern, die angeblich von Dr. Peer erwirkt worden sind — die Firma Speckbacher behauptet gerade das Gegenteil —, wurden noch 247 vorgefunden, während der Rest größtenteils nach Bayern gewandert ist. Die gegen di« Handelsgenossen

zu machen. Die Bevölkerung von Ausfern weiß, daß Dezirkshauptmann Dr. Peer nicht wegen der Un zufriedenheit der Bevölkerung von Ausfern gegangen worden sst, sondern lediglich, weil er zur Versorgung des Bezirkes Reutte die Ausfuhr von zirka 150 Stück Vieh nach Bayern bewilligt hat, was den Herren in Inns bruck (Dr. Lantschner in der Landesversammlung vom 7. April) wider den Strich gegangen ist. (Auch diese An gelegenheit wird eingehendst aufgeklärt werden.) Die Abberufung aus diesem Grunde bedauert die Bevölke rung

, weil sie eine Undankbarkeit beinhalten würde. Der Artikelschveiber möchte die Entscheidung von der Stel lungnahme der Gemeinden abhängig machen. Er sollte lieber sagen, von den Gemeindevorstehern, dann könnte sie vielleicht nach seinen Wünschen ausfallen. Denn das Verhältnis Bezirkshauptmannfchaft—Gemeindevorsteher aus der Kriegszeit ist ja doch zur Genüge bekannt. Wenn er jedoch meint, die Entscheidung in die Hände der Ge samtbevölkerung zu legen, dann können wir ihm heute schon versichern, daß Dr. Peer nicht mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 31.07.1923
Descrizione fisica: 8
nach der bürgerlichen Einheitsftont find der beredte Ansdruck dieser Furcht und Angst. Die „Jnnsbr. Nachr.", die von dieser Angst am meisten befallen sind, haben nun die Herren Dr. Peer und Dr. Steidle ausgeftctgt, ob ihnen auch langsam ein beklemmendes Angstgefühl aufsteigt und wie sie sich zur Fra^e der bürgerlichen Einheits front stellen. Beide Polniker haben durch ihre Stel lungnahme für die Einheitsfront zu erkennen ge- !geben, daß auch sie schon von der bürgerlichen Ein- ,heitsangst ergriffen worden

sind. Hören wir also, was die bsilden Herren meinen. Dr. Peer wäre schon »für die Einheitsfront aller nntimarxistischen Gruppen, weil eine solche Front natürlich eine große Stoßkraft hätte. Zn klären aber wäre die Frage, ob die Nationalsozialisten in keine bürgerliche Einheitsfront einbezo^en werden ^könnten. denn die Partei ist zwar antimarxistisch, aber sozialistisch". (In dieser Hinsicht können wrr den Herrn Dr. Peer gleich beruhigen, der Sozialis mus der Nationalsozialisten ist nicht weit her

, er steht so ungefähr auf der gleichen Höhe wie der chriWvche —, DEsaem-oaffchaft in dem Sinne, daß die besitzenden Klaffen die Proletarier ausbeuten und diese sich alles ruhig gefallen lasten müsten. In der Hinsicht werden sich die Herren Dr. Peer und Dr. Üassenau schon finden und einigen.) Dr. Peer i* aber mehr »für eine Einheitsfront der bürger lichen Parteien bei getrennten Listen, aber sonst glei cher Wahltaktik". Dazu wäre, meint Dr. Peer selbst verständlich, „ehrlicher Burgfrieden

durch Unter- .lafirmg jedes Angriffes aus einander notwendig". Eine Einheitsliste der bürgerlichen Parteien fürchtet Dr. Peer, würde erstens die radikalen Flügel in jeder Partei abstoßen, so daß sie eventuell^ nicht mvttun würden und zweitens würde durch eine solche Einheitsliste der Sozialdemokratte ein billi ger Wahlschlager geboten. (Letztere Bedenken wollen wir gleich zerstören unid «dem gedrückten Herzen >des Dr. Peer etwas Erleichterung bringen. Ob die bür gerlichen Parteien nun getrennt marschieren

und „veveavt schlagen" oder ob sie vereint marschieren, fft so ziemlich gleichgültig. Die besitzlosen Klasien unseres Volkes wissen so und anders, was sie von den bürgerlichen Parteien als den Beschützern des Kapitals den Feinden der Proletarier zu halten haben.) Also Dr. Peer ist für Einheitsftont bei getrennten Listen, gegenseitig die Schweinereien der letzten Jahre nicht ausdecken und gemeinsam dem Volke die Augen auswischen, dann wird es mit Gottes — und des vom jüdischen und arischen Bankkapital

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.01.1920
Descrizione fisica: 8
der gestellten Frist als ausgetreten betrachtet. Die spanischen Eisenbahner verhandeln. Aus Mad- r i d. 20. ds., meldet die Ag. Hauas: Auf die Vorstel lungen der Regierung hat der Verband der Eisenbahner den für den 21. ds. angekündigten Ausstanü verschoben und die Verhandlungen wieder ausgenommen. Innsbruck, 21. J"nner. Re Lamrtag'Ztte'-Mr'serrr r« ßande'c- geM- r. Was wir bis zum letzten Moment nicht glauben woll ten, ist Tatsache geworden. Die Landesregierung hat vor dem Dr. Peer bedingungslos kapituliert

und die einmal verfügte Scmstag-Frühsprrre vollständig aufge hoben. Ein Skandal, der wahrlich nur in Tirol mög lich ist, ein Skandal, der uns zu der Frage zwingt: Sind wir denn wirklich „fern von Europa^? Die Angsftelltsn gaben sich seit der Annahme des Antrages Dr. Peer keinen Illusionen hin, sie wußten, daß sie nunmehr dank des advokatorischm Gewissens des Herrn Dr. Peer ihres. Rechtes verlustig werden. Aber die Angestellten durften doch hoffen, daß die Landesregierung wenigstens einen. M ttelweg suchen und finden

wird, die Angestellten kor :n doch nicht an nehmen, daß die Landesregierung vor dem Herrn Dr. Peer und feiner „Macht" ganz zu sammenknicken und auf dem Bauche liegen werde. Es ist wohl ein öffentliches Geheimnis, daß die Landesregie rung eigentlich nicht die Landesregierung, sondern daß die Landesregierung eben der Dr. Peer ist. Aber daß sich die Landesregierung so schrecklich blamiert, um nur dem Dr. Peer eine Gefälligkeit zu erweisen, konnten wir nicht glauben. Nun bleibt uns nichts anderes übrig, als anzunehmen

, daß Dr. Peer über Herrn Schraffl ge siegt bat. Das ist nun Sache dieser Herren selbst und wir haben keinen Grund, uns hierüber den Kopf zu zer brechen. Wenn s» Herrn Schraffl recht ist, uns kann es gleich fein. Aber die Frage ist, ob die Angestellten es sich gefal len lassen, das Opfer eines politischen Bruderzwistes zu sein, ob sie die Leidtragenden sein müssen, weil Herr Landeshauptmann Schraffl der Schwächere ist? Es ist zur Genüge bekannt, daß eine wirtschaftliche Notwendigkeit zur Aufhebung

war die Empfindung, daß die Landesregie rung gemäß >der Aussprache in dieser Konferenz den Mittelweg betreten wird. Und was erleben wir? An scheinend aus lauter Angst vor dem Dr. Peer und sei nem zweifelhaften Anhang wird die wirtschaftliche Lage der Handelsangestellten mit einem Federstrich in einem Maße verschlechtert, daß wir uns wohl fragen müssen, wie so etwas überhaupt möglich war, nachdem ja in der Landesregierung — Gott sei es gedankt — nicht lauter vor der Dr. Peer-Clique erzitternde Männer sitzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 10.05.1921
Descrizione fisica: 8
man sich' bei Lohnverhandlungen mit den Bauarbeitern gut merken!) GR. Z ö s m a y r ist für die Abgabe dcs Grundes um 25 K, wenn ein Teil der Wohnungen zur Linderung der Wohnungsnot im allgemeinen verwendet wird. Die Stadt mache dabei nur ein gutes Geschäft. Dr. Peer ist unter der Bedingung einverstanden, wenn nachstehender von ihm gestellter Zusatzantrag zum Antrag Rapoldi angenommen wird: „Dieser Beschluß wird an folgende Bedingungen ge- knüpst: 1. Daß die Baugenossenschaft der Südbahner verpflich- tet wird, mit dem Baue

: dies feien nur 20 Friedenskronen. (Bei den Arbeitern wird diese Relation aber nie angewendet, die Gewerkschaftskommission wird daher bei allen ihren Lohnverhanblungen die Löhne 1:100 fordern müssen.) Nachdem noch die GRR. Dr. P e m b a u r, Z ö s - mayr und Dr. Peer gesprochen hatten und Gen. Ra poldi. in seinem Schlußworte die gefallenen Einwen dungen widerlegt hatte, wurde der Antrag unserer Par tei sowie der Zusatzantrag Dr. Peer angenommen^ Protest gegen des Sch!acht«ngsve:bot. Gen. Untermüller

als Verteidiger der Landes regierung. Der christlichsoziale Dr. Peer versucht es, die Landes- regicrung in Schutz zu nehmen. Es sei kein Verbot, son dern nur eine Meinungsäußerung (??) der Landesregie rung. Er operiert mit derselben unwahren Behaup- tung wie Haidegger im Landtag, daß Dr. Gruener und Gen. Foltin mit diesem Beschlüsse der Landesregierung einverstanden gewesen seien. Auch die veterinärpoliizei. lichen Bedenken hält er für gerechtfertigt. In einem Atemzuge sagte Dr. Peer dann, daß die Stadt

. Auf dies« Art und Weise wurde das Verbot der Schlachtung erschmuggeit. Bgm. Greil konnte die Angaben Dr. Gruener» nur vollauf bestätigen und Dr, Peer saß da wie ein begos- sener Pudel. Ein gewöhnlicher Vluff. Der Eindruck der Ausführungen Dr. Gruener» war auf die Christtichfozialen ein niederdrückender. Um di« Situation zu retten, platzte Dr. Peer plötzlich mit d«r Nachricht heraus: „die Schweiz habe die Einfuhr von Fleisch überhaupt verboten", es fei daher jedes Wort überflüssig. Fünf Minuten früher

aber sprach er von der Notwendigkeit, daß die Schlachtungen bewilligt werden, daß die Landesregierung ihren Beschluß zurücknehmen müsse, ufw. Dr. Pembaur faselt auch etwas von einem Ein fuhrverbot kür Fleisch in die Schweiz; er werde aber für den Antrag Untermüller stimmen^ Unser Antrag wird abgelehnk. In seinem Schlußworte betünte Gen. Untermük- ler, daß trotz aller Beschönigungsoersuch, feiten» des Dr. Peer die Tatsache nicht <m» der Wclt geschaffen tqe£»

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.02.1925
Descrizione fisica: 8
in eine christlichsoziale Parteiexekutive nach diesen Landtagswahlen erfolgen. Wie wir gestern berichteten, hat der Landeshauptmannstellvertreter Dr. Peer den Antrag eingebracht, der die Zahl der Regierungsmitglieder verkürzt und, damit seine Partei vom Abbau nicht betroffen werde, die Lan desordnung dahin abändert, daß die Wahl der Re gierungsmitglieder vom Landtag nur nach dem Mehrheitsprinzip in Einzelnwahl zu erfolgen habe. Der erste Teil des Antrages fft zwar löblich, uns aber geht er noch nicht weit genug. Wozu

angewendet werden könne. Bei dem Abbau aui fünf Regierungsmitglieder aber muß dieses Argu ment versagen. Der Abbau erfolgt da gerade in dem Umfang der oppositionellen Sitze in der Regie rung. Da muß sich die Oeffentlichkeit sagen, die Chrrstlichsozialen haben einfach die Gegner aus der Landesregierung hinausgedrängt. Natürlich, um fortab ganz unter sich zu sein. Und wenn wir den Antrag Dr. Peer genau überlegen, kommen auch wir zum Schlüsse, daß er diesem — nämlich die Regierung von den Horchposten

der Opposition zu beste ien — und keinem anderen Zweck dient. Es. ist wohl selbstverständlich, daß bei der Debatte über den Abbauantrag Dr. Peer der Antrag gestellt werden muß, die Zahl der Regierungsmitglieder mit höchstens drei festzusetzen. Selbstverständlich ist weiters, daß wir für die von Dr. Peer vorgeschlagene Methode im Wahl- versahren nicht stimmen können, sondern, wenn der Landtag von den gebundenen Listen abgehen will, die Vollendung des Systems beantragen muffen, von dem Herr Dr. Peer

nur einen Tropfen nimmt. Dr. Peer ist ein Gegner der gebundenen Liste. Nun ist das Gegenteil der gebundenen Liste eben die freie Liste. Unseres Dafürhaltens nach ein Unding. Jede Wähl mit freien Listen, an der jeder Wähler beliebige Aenderuugen vornehmen kann, wird not- und jedem Wähler gestatten, an der Wahlliste, die er abgibt, den einen Kandidaten seines besonderen Vertrauens besser zu reihen. Warum nur einen? Wird das System der gebundenen Liste gebrochen, dann muß den Wühlern volle Freiheit

in' der Aus wahl gegeben, dann muß ihnen zwar nicht gestattet werden, eine eigene Liste zu kombinieren, aber be stimmt das, die Parteiliste, die sie abzugeben sich i entschließen, zur Gänze neu zu reihen. Es gibt nur ein: Entweder — oder! Entweder man bleibt bei dem System der gebundenen Lifte und verlangt von den Wählern, daß sie sich für eine Partei ent scheiden. Oder man gibt den Wählern frei, sich von einer Parteiliste die Namen des Vertrauens herauszusuchen. Wir haben, wenn der Antrag Peer Beifall finden

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 12
Data: 07.03.1925
Descrizione fisica: 12
unterstützt und einhellig beschlossen. Ein Antrag Dr. Peer wegen einer A b - änderung des Grund st euergesetzes wurde dem Finanzausschüsse zur Beratung und Antragstellung zugewiesen. DieAbänderung derLandtags- wahlordnung leitete Antragsteller Dr. Peer mit einem längeren, sehr sachlichen Be richte ein. Der Antrag verlangt bekanntlich die Einführung der halbfreien Liste, um dem Wähler mehr Freiheit in der Hervorhebung des Kandidaten, der fein besonderes Pertrauen genießt, einzuräumen und auch kleineren

Grup pen von mindestens 39 Wählern innerhalb der eigenen Partei die Ergänzung der offiziel les Parteiliste durch Aufstellung eines eigenen Kandidaten zu ermöglichen. Dr. Peer, wie Dr. Pemdaur übten an dem bestehenden Listen wahlrecht scharfe Kritik, während die Abg. Dr. Gruener, Rappoldi und Thaler wieder den Antrag Peer als zu kompliziert und un gangbar bezeichneten. Bei der Abstimmung wurde der Antrag Rappoldi auf Uebergang zur Tagesordnung mir den Stimmen des Bauernbundes

und der Sozialdemokraten an genommen und der Antrag Peer somit ab gelehnt. Der zweite Teil des Antrages Dr. Peer auf Abänderung der Landesord nung (nur einmalige Tagung des Land tages, Wahl eines eigenen Landtagspräsidiums und Verminderung der Landesregierungsmit glieder) wurde dem Rechtsausfchusse zugewie sen und wird das Schicksal dieses Antrages in der nächsten Haussitzuna entschieden werden. Der Antrag Rappoldi (der Antragsteller verlor durch Abwesenheit das Wort) auf A u f - Gottes Mein derMksulWii

Gesichte eine reizende Unregelmäßigkeit. Liebliche Kindlichkeit und gedankenvoller Ernst mischten sich harmonisch auf ihrem schönen Antlitze. Tie Toilette war, dem Charakter entsprechend-, ganz- einfach-. Sie trug heute ein weißes Seidenkleid, durch nichts an Blumen oder Schmuck gehoben. Tie weiße Hebung der Wahlpflicht wurde durch Uebergang zur Tagesordnung abgelehnt. Das Energieabgabengesetz erfuhr nach der Begründung durch Dr. Peer dahin eine Abänderung, daß auch der K r a f t ver brauch für e l ekt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 19.02.1927
Descrizione fisica: 16
und der Hilfsarbeiter Jakob Suppans vor dem Schöffengerichte zu verantworten. Am 28. Nov. 1926 abends nach Geschäftsschluß erschien Baldaus bei Max Peer, der in der Wagenbauerei des von seinem Bater Joses betriebenen Geschäftes arbeitet und verlangte sein in Repara tur gegebenes Fahrrad oder Motorrad, damit er sofort nach Weer fahren könne, um dringend benötigte Pferde für die Elektrifizierungsarbeiten der Bahnstrecke requirieren zu können. Mar Peer erging sich alsbäld in Schimpfereien, wie „Gscherter Ramme! ziach

o!" Baldaus entfernte sich und holte Suppans teils als Zeugen, teils glaubte er aber auch, daß er das geforderte und bereits reparierte Fahrrad doch bekomme, um sich den Fußweg nach Weer ersparen zu kön nen. Peer machte sich über den eintretenden Suppans als „Baraber" lustig. Es kommt zu einer Keilerei, in welcher Baldaus mit einem Preßglas eine schwere Wunde am Hin terkops erhält. Der freigewordene Peer greift hierum zu einem Revolver, drückt ab. jedoch der Schuß versagt. Der inzwischen abgegangene

Suppans wird zu Hilfe gerufen, der sich eines photographischen Apparates als Wurfgeschoß bedient. Die herbeieilende Marie Peer hilft ihrem Schwa ger Mar. ihn aus der ungemütlichen Situation heranszu- brinaen. der Lehrjunge Heinz rennt zur Polizei und das Ende der Schlägerei ist. daß Peer wegen schwerer Körper beschädigung die Anklage erhebt und Aerztekosten im Be trage von 37 8, Verdienstentgang 45 8. 200 8 Schmerzens geld und noch alles Mögliche haben will. Der medizinische Sachverständige. Herr

Medizinalrat Dr. Sander, gibt ein bandwurmartiges Gutachten ab. wonach Peer eine Blut unterlaufung. eine ein Zentimeter und eine drei Zentimeter lange Rißquetschwunde aüfweist und den Bruch des Knö chelnasengerüstes. ohne entstellt zu sein, zu beklagen hatte. Die B-erufsstörung Peers dauerte vier volle Tage, die Ge sundheitsstörung jedoch 12 Tage. Bei allen Raufereien vollziehen sich die gleichen Witze. Wer so schlau ist. mit seiner oft wirklich verdienten Schramme ins Spital zu laufen, macht

mit seinen Ver letzungen Aufsehen und Reklame und behält aus diese Weise das Heft in der Hand. Das hat Baldaus mit seiner viel schwereren Verwundung am Hinterhaupte unterlassen und deshalb zahlt er auch die Kosten der solennen Rauferei. Die Verteidigung stellt die Entlastungsbewi'isanträg.e. gerichts aktenmäßig zu erheben, daß Mar Peer einmal seinen Vater mit einem Knüppel niederschlug, einer seiner Brüder ein Jahr in der Irrenanstalt verbrachte, ein Kaminkehrerlehr ling von den Peers halb totgeschlagen

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Alpenland
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Pagina 6 di 12
Data: 15.06.1920
Descrizione fisica: 12
an die Schweizer Währung und an das Zoll- und Postwesen der Eidgenossenschaft durchzuführen. Der Fürst hat dazu den Hofrat am Verwaltungsgerichtshoft in Wien, Dr. Peer, ausersehen. Dr. Peer, dem Namen nach aus Tirol stammend, ist als Sohn eines Fmanz- wachbeamten in Liechtenstein geboren und dort ausge wachsen. Er war Rechtsanwalt in Feldkirch, Landtag, abgeordneter der dentschfreiheitlichen Partei in Vorarl berg und Landeshauptmannstellvertreter. Daß er sich in seiner Stellung als Bürgermeister von Feldkirch

bewährte, beweist der Amftand, daß ihn die Stadt zum Ehrenbürger ernannte. Dr. Peer gilt als ein ganz her vorragender Jurist, weshalb auch feine Berufung an den VerwaltungsgerichtHof erfolgte. Die Bürgerpartei erblickt mit dem Fürsten in Dr^ Peer den Mann, der wie kein anderer geeignet ist, nach dem Prinzen Karl die Stelle eines Landesver wesers in Liechtenstein zu bekleiden. Die Volkspartei aber steht Dr. Peer in einer Weise gegenüber, wie s', feindlicher gar nicht gedacht werden kann. Seit zwei

) wir können uns selbst regieren) wir haben die fremden Landvögte'satt) wir haben tüchtige Leute genug im Lande usw." soll Dr. Peer im Voraus in Liechtenstein unmöglich gemacht wer den. Wenn man den Liechtensteinern eine Räleregierung nach russischem Muster zumuten würde, könnte sich die Volkspartei nicht heftiger zur Wehr setzen, als sie dies gegen Dr. Peer tut. Die politischen Kämpfe treiben auch in anderen Ländern allerlei Blüten, aber der Kampf der liechtensteinischen Volkspartei gegen die Er nennung Dr. Peers übertrifft

ähnliche Murpfe in größeren Staaten beiweitem. Wie das „Liechtensteiner Volksblatt" erfahrt, wird der Fürst den Hosrat Dr. Peer trotz dieser Hetze in die fürstliche Regierung berufen. Es kommt in dieser ernsten Zeit darauf an, daß ein Mann in der Regie rung arbeite, der Liechtenstein durch seine anerkannte Tüchtigkeit hilft, vorwärts zu kommen. Ein solcher Wann ist Dr. Peer. Das ist wohl viel wichtiger, als der Standpunkt der Volkspartei, daß der Landesverweser unbedingt ein Liechtensteiner sein müsse

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