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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1932
Andreas Hofers alte Garde
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Pagina 140 di 492
Autore: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / Granichstaedten-Czerva
Luogo: Innsbruck
Editore: Vereinsbuchhandlung und Buchdruckerei Innsbruck
Descrizione fisica: 488 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; s.Umkreis
Segnatura: II 4.196
ID interno: 106667
fchaffenheit wurde er aber nicht weiter behelligt. Auch der Versuch des Marschalls Lefebre, ihn als Geisel wegzuschleppen, mißlang, weil Peer, rechtzeitig gewarnt, sich „aus die 'Seite gemacht" hatte. Nach der siegreichen Berg-Jsel-Schlacht wollte Peer, der vielen Aben teuer müde, Innsbruck verlassen und sandte am 15. August zu diesem Zwecke sein T a u f-P a t e n k i n d, den Priester Josef Danej (geb. 1782, gesb 1826) zu Hofer mit der Bitte um einen Paß nach Stubai. Andreas Hofer verweigerte

die Ausstellung desselben aber rundweg mit den Worten: „Nit fortroasn, wann solle Hearn fortgian wölln, wer soll denn nacher 's Landl regiern?" Peer mußte also bleiben und wurde mit Organ.- Patent vom 29. September 1809 von Hofer zu dessen Justizminister (Referent für Justizfachen) ernannt. Als Justizminister hatte Peer über alle Rechtsfragen des Zivil- und Strafrechtes Informationen zu geben, die Iustizerläfse vorzubereiten und dem Sandwirt zur Unterschrift vorzu legen. Da Hofer aber das Juristendeutsch

und den damals besonders schwülstigen Amtsstil nicht verstand, mußte ihm oft der Priester Danej die Referate Peer's ins „B a u e r n d e u t s ch" übersetzen, wofür Hofer dann Danej mit einer „Halben" honorierte. Viele Prozesse wurden übrigens unter Hofers Regierung nicht anhängig gemacht, die Bauern hatten keine Zeit zu Klagen. Am 17. Oktober sollte Peer wieder Studiendirektor der juridischen Fakultät werden, doch kam es wegen der Kriegsereignisse nicht mehr dazu. Peer verließ noch vor dem Cinrücken

der Bayern (25. Oktober) Innsbruck. Nach Kriegsende wandte sich Peer ganz seinem juridischen 'Berufe zu und fungierte als Anwalt hochadeliger Familien, namentlich der Familie Trapp. Bald wurde Peer aber wegen seiner habsburgrfchen Gesinnung aus Tirol nach Burghausen (an der Salzach) als Appellationsrat versetzt. Als er am 10. Dezember 1813 in Privatgeschäften von Bayern über See feld nach Innsbruck reiste, mußte er sich mühsam den Weg durch die vor Innsbruck, namentlich vor Kranebitten, lagernden

Bauerntruppen, die sich zum Sturme auf Innsbruck bereit hielten, bahnen. Anfang 1814 wurde Peer H o f r a t bei der Obersten Justizstelle (Oberster Gerichtshof) in Wien, jedoch am 10. Juni 1814 wieder nach Tirol berufen und dort am 3. Juli 1815 wirklicher Hofrat und Präsi dent des Stadt- und Landrechtes in Innsbruck mit 3000 fl. Gehalt. Im Jahre 1821 trat Peer in den Ruhestand und erhielt aus diesem Anlässe wegen seiner ausgezeichneten Verdienste und seines ehren haften, standhaften Patriotismus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 28.02.1925
Descrizione fisica: 16
, so jene der Entböhmung derselben. Auch der Abg. Senn sprach in längeren Aus führungen für den Antrag Zösmayr, den er an Hand von Beispielen aus seiner Heimat des länge ren befürwortete, woraus dieser auch vom Landtag angenommen wurde. Eine Reform des Grundsteuergesetzes. Mg. Dr. Peer hat nachstehenden Antrag ein- gebracht, der sodann dem Finanzausschüsse zuge wiesen wurde: „Die in anderen Gemeindegebieten liegenden Landes-, Gemeinde-, Fraktions- und Jn- teressentschaftsalpen dürfen nur mit dem niedersten Satz

besteuert werden." Die Wahlrechtewünsche des Dr.Peer ebnt. Nun bemühte sich Abg. Dr. Pee r, dem Landtag die Vorzüge seiner Reformen hinsichtlich des Wahl rechtes zum Tiroler Landtag recht deutlich vor Augen zu führen. (Wir haben diese Anträge bereits eingehend früher besprochen.) Seine redliche Mühe, die er sich dabei gab, war aber umsonst, denn seine Wünsche sind ja in der Klubsitzung seiner eigenen Tiroler Dvlkspartei bereits abgelehnt worden. Dok tor Peer hat daher wohl in Kenntnis dieses Um standes

die Zuweisung seines Antrages an den Rechtsausschuß beantragt, was einem Begräbnisie erster Klasse so ähnlich sicht wie ein Ei dem andern. Aus der langen Rede des Dr. Peer ging aber doch eine Tatsache hervor, die Allgemeininteresse hat. So durch die Blume, immerhin aber deutlich ge nug, ließ Dr. Peer durchleuchten, daß sein heutiger Antrag nur eine Vorstufe für weitere Wahlrechts reformen sei, und diese erschnten Reformen würden nichts anderes sein, als ein Abbau des allgemeinen und gleichen Wahl» rechtes

und die Wiedereinführung des Zensus- bezw. Plu ralwahlrechtes, bei dem der Intelligenz und dom «Besitz ein viel weiteres Wahlrecht eingeräumt wer- zden soll, als den breiten Schichten des Volkes. Der Vergleich, den Herr Dr. Peer machte, Univerfitäts- rektor und Hilfsarbeiter oder Fabrikant und Tag löhner. lasten den Kurs genau erkennen, dom Herr Dr. Peer das Wort redete. Daß Herr Dr. P e m b a u r namens der Groß deutschen begeistert für den Antrag Dr. Peer em- trat, war wohl kerne Ueberraschung. Die Grohdeut- schen

: „Das (die po litische Arterienverkalkung) ist aber vorläufig nur bei den Großdeutschen der Fall." (Allgemeine Hei terkeit.) Gen. Dr. Gruener zerpflückte sodann in ein gehender Weife die Argumente der Vorredner. Das. was Dr. Peer vorfchlägt, ist nicht eme Ver besserung des Wahlverfahrens sondern eine Der- schlechterung. des Systems der Parteiliste. Das Wahlrecht wird deswegen durchaus kein freieres, der Wähler muß nach wie vor sich zu einer Partei bekennen, es stcht auch jeder Wähle rgruppe frei, , eigene Kandidaten

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Giornali e riviste
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 7 di 20
Data: 20.12.2003
Descrizione fisica: 20
Süd t i r o Der Metzger-N eid Der Bozner Metzgermeister Erich Peer muss seinen Betrieb vermutlich schließen, iveil ihm ein Berufskollege ein Riesen-Ei gelegt hat. Die Chronik einer Wurst-Lieferung mit Folgen. Von Aütuk Obeiuiükek U ber den Freispruch kann sich Erich Peer nicht mal richtig freuen. „Ich bin ruiniert, werde meinen Be trieb wohl schließen müssen“, so der 59-jährige Bozner Metzger meister. Als der gebürtige Villnösser vor vier Jahren das 100-jährige Fir- menjubiläum feierte, ahnte

Erich Peer nicht, dass er selbst kurz darauf einen regelrechten Keu lenschlag abbekommen würde. Im Jahr 2001 ging auch in Südti rol die Rinderwahn-Hysterie um. Erich Peer hatte 15 Jahre lang die Kindergärten der Stadtgemeinde Bozen mit Frankfurter-Würsten beliefert, als die Gemeindever waltung Anfang 2001 die Order ausgab: Kein Rind- und Kalb fleisch mehr! Der Metzgermeis ter lieferte fortan nur mehr seine exklusive Spezialität: Fohlen fleisch. Im Spätwinter 2001 rief die Di rektorin des Maria

-Goretti-Kin- dergartens in der Metzgerei Peer an und fragte, ob es mög lich wäre, 30 Kilogramm schwei nerne Frankfurter-Würste zu bekommen. Erich Peer hielt Rückfrage bei einem bekannten Bozner Metzger. Der sagte ihm, dass er die gewünschten 30 Kilo Schwein-Frankfurter an ihn lie fern könne. Metzgermeister Peer lieferte die - laut Etikett kein Rindfleisch enthaltenden - Frankfurter an den Goretti-Kin dergarten weiter. Drei Wochen später stand Erich Peer plötzlich als Betrüger

da: „Man hat mir mitgeteilt, dass in den von mir gelieferten Würsten Rindfleisch enthalten sei - ich bin aus allen Wolken gefallen.“ Erich Peer stellte sodann seinen Lieferanten zur Rede, fragte ihn, ob die von ihm gelieferten Würs te Rindfleisch enthalten hätte. Die Antwort des Lieferanten: Frankfurt«r*Würsta: Teure Lieferung unter Kollegen „Das glaube ich nicht.“ Die zu ständige Stadträtin, Ingeborg Bauer Polo, riet dem Metzger meister Erich Peer, er solle sich von dem Lieferanten, „zwei Zei Ein 25-jähriger Bozner

: Die Stadtverwaltung kün digte Peer den Vertrag. 15 Jahre lang hatte der Metzgermeister ten haben. Der Bozner war für die Auto-Revision zuständig. Zwischen 2000 und 2002 soll er in 107 Fällen die Gebühr von 71200 Lue verun treut haben. Er löschte nämlich im Computer die erfolgte Revision, so bald der Autobesitzer, der nichts vom Betrug wusste, die Gebühr ge zahlt hatte. Auf diese Weise sollen mehr als sieben Millionen Lire in seine Tasche geflossen sein. die 15 Stadtkindergärten belie fert. Der jährliche Umsatz

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 22
Data: 13.03.1925
Descrizione fisica: 22
stellvertreter Dr. Peer hat das zufällige Zusammengehen des Bauernbundes und der Sozialdemokraten „die neu er st a n d e n e Koalition, gebildet ans Eisen bahnerruß und M olkereiprodukten" g h'iß.n. Die „Innsbrucker Nachrichten" zeigten sich über diese Bemerkung des Herrn Dr. Peer, die sie als Spott bezeich- neten, hochbefriedigt, und im werteren Verlaufe der De batte hat bereits der großdeutsche Abgeordnete Dr. Müht- reüer „an die neuerftandene R u ß - M i l ch k o a l i t i o n" einen Appell gerichtet

. Dr.Peer selber hat ferner Namen gebung mit den Worten Nachdruck verlrehen, „er gebe es dem Bauernbund auch zum Ueberdenken, ob seine Anbiederung an die Marxisten ihm zum Vorteile gereiche." Die Zufälligkeit einer Abstimmung wird also aus gedeutet zu einer neuerftaudenen Koalition, und dein Tiroler Bauernbunde wird Anbiederung an die Marxisten nachgesagt. Dr. Peer scheint allen Ernstes die Mei nung zu vertreten, daß ein richtiger 2 uroler ckbgeord-' neter niemals und in keiner Frage Bte gleiche Ansrcht

vertreten dürfe, wie die Sozialdemokraten, luw wenn sich so etwas trotzdem ei'nmäl zuträgt, so redet er von Anbiederung" und von einem interessanten Schauspiel. So war z. B. im'stenographischen Pro tokolle zur Landiagssitzung vom 11. Zauner 1924, wel ches anläßlich der bevorstehenden Wahlrechts debatten wre als Einleitung dazu in emem Blatte veröfsenUrcht wor den ist, zu lesen gewesen: „Da möchte ich (Dr. Peer) in erster Linie feststellen, daß wir das interessante 'Schau spiel erleben konnten

, daß der verehrte Stadtrat Ra- poldi und der noch verehrtere Herr Landesrat Dr. vaid- egger mit gleichm Argumenten Arm in Arm gegen, meinen Antrag aufmarschrer't sind." Herr Landeshaupt mannstellvertreter Dr. Peer betont sonst fortwährend d:e Sachlichkeit der in den Vertrctungskörpern abzufuhrenden Debatten. Danrit scheint es nicht ganz zusammennlstrm- men, wenn er gleichzeitig unbedingte Gegen)atzlichkett zu den Sozialdemokraten verlangt. Eme solche rst einfach nicht durchzuführen, wenn man dazu berufen

ist, mrt mderen Partei-« und darunter auch mit L-oz,-wemd- kratm gemeinsam z» beraten. Eine so aufgcfaßte und so weit actriebme Parteitreue g'bt es nicht und kann eä nicht geben. Damit würde l-d- Sachlichkeit erichlagm, und den Gegenparteien wäre eS sehr leicht gemacht, chren «Me» durchzüsepm. Sie braucht« ,a.nur das Gegen teil dessen zu verlangm, was )te tatchchiuh wun,chcn, und nach dm non Dr. Peer angezogenen Grundsätzen müßten sie letzter s b 'kommen, falls nicht eine Anbiederung

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1932
Andreas Hofers alte Garde
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Pagina 138 di 492
Autore: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / Granichstaedten-Czerva
Luogo: Innsbruck
Editore: Vereinsbuchhandlung und Buchdruckerei Innsbruck
Descrizione fisica: 488 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; s.Umkreis
Segnatura: II 4.196
ID interno: 106667
; im offenen Landtage 1790 finden wir ihn als Ber- ordneten und Mitglied des engeren Ausschusses. Wegen seiner tiefen Ge lehrsamkeit und seiner seltenen moralischen und geistigen Würde wurde er 1792 an die Universität Innsbruck berufen, wo er römisches Recht dozierte. Zu Peers Hörern an der Universität zählte auch der (spätere) Intendant Josef von Hormayr, der später seinem Lehrer zu hohen Würden verhals. Im Mai 1796 fungierte Peer als Landesverteidi gungs-Kommissär im Oberinntale. Am 24. Jänner 1798

erhielt Peer den erblichen Adelsstand und 1799 wurde er Rektor der Inns brucker Universität. Im Jahre 1803 avancierte er zum Appellations gerichtsrat und 1805 nebstbei zum Direktor des juridischen Universitäis- studiums. Seinen Einfluß bei der bayerischen Regierung machte Peer im Jahre 1808 geltend, um seinen im Innsbrucker Servitenkloster feit einem Jahre inhaftierten Jugendfreund Josef Lutz, Benefiziaten in St. Leonhard, aus der Gefangenschaft zu befreien. Im schicksalsschweren Jahr 1809 wurde Peer

am 8. April Verordnter des engeren Ausschusses, mußte nach den Exzessen am 18. April in Inns bruck, vom Pöbel im eigenen Hause bedroht, in das Servitenkloster flüchten, nachdem er der wilden Rotte 1000 fl. R.W. gezahlt hatte, um die in Aussicht gestellte Hausplünderung zu verhindern. Am 11. Mai wurde Peer von Hormayr zum Präsidenten des aus acht Professoren (Jsser, Mayr, Weinhart, Schüler, Niedermayr, Nitsche, Hubel und Peer) be stehenden Senates der Universität ernannt (^Beständiger" Rektor war feit

1. November 1800 Erzherzog Johann). Nach seiner Abreise aus Inns bruck (15. Mai) bevollmächtigte Hormayr unseren Peer, ihn bei den Sitzungen der landschaftlichen Schutzdeputation zu vertreten. Als aber die Bayern am 19. Mai in Innsbruck einrückten, floh Peer mit seiner Familie über das Oberinntal ins Binfchgau, wo er über Hormayrs Er suchen die Rüstungen betreiben wollte. Die Fluchtgeschichte Peers ist so drollig, daß sie hier erzählt werden soll. Schon bei Beginn der Fahrt gab es unliebsame Auftritte

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 31.05.2003
Descrizione fisica: 20
Tageszeitung Sa/So 31.571.6.2003 Nr. Jit ViHSCHGAU 3 Erste Erwachsenenfirmung in Natums Am Pfingstsonntag werden in Natums unter Dekan Georg Peer erstmals in Südtirol zwölf junge Erwachsene gefirmt. Peer ist gegen die „Kinderfirmung “ und hat seine Schützlinge fünf Jahre lang auf diesen Tag vorbereitet. Von Christine Losso A nfangs waren alle skep tisch, als der Dekan, der immer schon mit „revolu tionären“ Ideen aufhorchen ließ, sich im Jahr 1999 plötzlich wei gerte, weiterhin Kinder

für die Firmung vorzubereiten. „Ich habe damals nach jahrelangen Überlegungen der Dorfgemein schaft mitgeteüt, dass ich es nicht mehr für sinnvoll halte, weiterhin Kinder firmen zu lassen, weil es um eine Lebenseinstellung geht, die jeder verantwortlich und per sönlich wahmehmen sollte“, so Peer gegenüber der Tageszei tung. Die jungen Menschen soll ten diese Entscheidung in seiner Gemeinde selbst in die Hand neh men können. Es hagelte Proteste und der „Firmtourismus“, wie ihn Peer scherzhaft bezeichnet

, begann. Eltern wichen mit ihren Spröss lingen in andere Gemeinden aus, weil sie die Ansichten ihres De kans nicht teilen konnten. Der Vorwurf, dass ein Kind sich auch nicht eigenständig für oder gegen seine Taufe entscheiden könne, mag Peer nicht gelten lassen. „Es ist ein Recht des Kindes, mit der Taufe an etwas teilzunehmen, was für die Eltern objektive Wer te darstellt, insofern erfüllt die Thufe ihren Sinn, weü sie für die Eltern wichtig war.“ Auch glaubt Peer, dass in dieser Gesellschafts form

wie der unseren, die Taufe vorteilhaft sei, weil sie allein schon einen sozialen Zweck erfül le. Mit der Firmung indes sei es etwas anderes. D«kan Gtorg PtiR Es gibt keinen einzigen Grund, Kinder zu firmen Dem Bischof, der nicht derselben Überzeugung ist wie Peer, er klärt Herr Dekan, „dass es kei nen einzigen sachlichen Grund für eine Kinderfirmung“ gebe. Um das zu verstehen, müsse man ein bisschen in die Geschichte zurückgreifen. Die Firmung ist im 4. Jahrhundert durch das konstantinische Edikt entstan

- man wollte ihnen das ewige Schmoren in der Hölle ersparen. „Heute denkt kein Mensch mehr so. Jeder weiß, dass ein gütiger Gott keinen Menschen fallen lässt, auch wenn er nicht getauft sein sollte“, klärt Dekan Peer auf. Deshalb sei auch diese Überle gung mit ein Grund, warum sich Jugendliche heute Zeit lassen und sich auf die Firmung gut vor bereiten können, die sie dann aus freier Entscheidung und mit ei genem Willen vollziehen sollen. So werden in Naturns am 8. Juni dieses insgesamt zwölf Jungend liche, vier Mädchen

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
1932
Andreas Hofers alte Garde
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Pagina 139 di 492
Autore: Granichstaedten-Czerva, Rudolf ¬von¬ / Granichstaedten-Czerva
Luogo: Innsbruck
Editore: Vereinsbuchhandlung und Buchdruckerei Innsbruck
Descrizione fisica: 488 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; s.Umkreis
Segnatura: II 4.196
ID interno: 106667
ein, der sie im Aufträge einer bäuerlichen Innsbrucker Staffelte zur sofortigen Rückkehr aufforderte. Peer und Gattin wurden blaß vor Schreck; der sie begleitende Priester Danej übernahm es nun, die Sache zu schlichten. Die Familie Peer quartierte er im nahen Posthause ein, er selbst fuhr zurück nach Zirl. Mitten auf der Strecke begegneten ihm zehn Sturmleute aus Zirl, welche der Reisegesellschaft nacheilten, um sie zurück zu eskortieren. Danej versuchte, sie von ihrem Plane abzureden, was ihm aber nicht gelang

. Er rief ihnen daher beim Weggehen nur noch zu, sie möchten wenigstens seinen gnädigen Herrn (Peer) nicht mißhandeln. — „Was gnädig Hearn, miar kenna koane gnädig Hearn nimma, jatz san miar die gnädig Hearn; wenn mar a mal 's Geld habn, wölln ma enk schon d' gnädig Hearn göbn!" Ein Knabe, der sich in der Begleitung der Zehn befand, blieb bei Danej zurück, der ihn fragte, was er denn bei den Landstürmern gewollt habe. Offenherzig antwortete das Tiroler Bübl

: „Z u s ch a u e n Hab i w o l l n b e i m — d e r s ch i e ß e n!" Danej erreichte nun beim Hauptmann Josef Valentin v. W o e r z zu Sprengen stein in Zirl einen Paß und eilte damit nach Plattele zurück, wo er Peer mit den zehn Gesellen — zechend antraf. Ein reichliches Trinkgeld, ein Wagen für die Rückfahrt der Zehn, und die Wünsche des Priesters machten die Sturmleute verschwinden und Peer konnte die Weiterfahrt antreten, bis er glücklich in Meran landete. Wieder (20. Juni) nach Nordtirol zurückgekehrt, nahm er an den Sitzungen der Defensions-Kommission öfters

teil und fungierte auch als deren Vizepräsident. Er galt als die Seele der nördlichen Schutzdeputation (Juli 1809). Nach dem Einzüge der Franzosen in Innsbruck (30. Juli) wurde Peer auf die Liste der Profkri'bierten gesetzt und als Oesterreichisch-Gesinnter gebrandmavkt. Wegen seines allgemeinen Ansehens und seiner Recht-

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 32
Data: 30.12.2006
Descrizione fisica: 32
6 Sa/So 30./31.12.2006 Nr. 258 SÜDTIROL Der Unfallfahrer von Laas, Dietmar Peer, war 1995 bereits einmal in einen Unfall verwickelt, bei dem ein damals 17-jähriges Mädchen lebensgefährlich verletzt worden ist. Der erste Unfall von Christine Losso R echerchen der Tageszei tung haben ergeben, dass ein Lieferwagen der Firma Elektro Peer am 19. Dezember 1995 bereits einmal in einen schwe ren Unfall verwickelt war, bei dem die damals 17-jährige Birgt Tap peiner schwer verletzt wurde. Das Mädchen

ist allerdings, ob Diet mar Peer, der am 23. Dezember mit seinem Mercedes die 16-jährige Stephanie Schöpf bei Laas zu Tode fuhr, auch am 19. Dezember 1995 am Steuer saß. Er w'ar zusammen mit seinem Bruder im Auto. Peers Anw'alt Nicola Nettis zeigt sieh überrascht über die neue Nach richt. „Nein, ich w T eiß nichts da von.“ Damals sei kein Strafverfah ren eingeleitet worden. „Der aktuelle Fall ist jedenfalls eine Tragödie zweier Familien“, sagt Nettis. „Wir haben etwas überfahren“ Ein Angestellter

des Unfallfahrers von Laas belastet diesen schwer. Die Staatsanwaltschaft will herausfinden, ob er aus freien Stücken die Carabinieri gerufen habe oder nicht. (tom) Die Aussagen der beiden Lebenspartner sind widersprüch lich und könnten diesem Strafver fahren noch eine gewichtige Rolle spielen. Laut Dietmar Peer, 40, dem Unfallfahrer von Laas, fuhr seine Lebensgefährtin mit ihrem eigenen Auto hinter ihm her, als es passierte: Peer überfuhr mit seinem Mercedes die 16-jährige Schülerin Stephanie Schöpf

aus Schlanders. Seine Lebensgefähr tin hat hingegen gegenüber den Ermittlern erklärt, sie sei vor dem Mercedes gefahren. An der späteren Unfallstelle sei es ihr gerade noch gelungen, zwei Mädchen auszmveichen. Welche Version stimmt? Das ist nicht die einzige Frage, die den ermittelnden Staatsanwalt Guido Rispoli in diesen Tagen beschäftigt. Er wäll insbeson dere herausfin den, ob Diet mar Peer aus freien Stücken die Carabinieri informiert habe oder ob er es getan habe, nachdem ihn je mand

über das tatsächlich Vorge fallene informiert habe. Peer selbst behauptet ja, er habe zunächst nicht bemerkt, einen Menschen niedergefahren zu ha ben. Behilflich sein soll Rispoli die Rekonstruktion des Telefonver kehrs nach dem Unfall von Laas. So gibt es beispielsweise ein Tele- Unfallopfer Stephanie Schöpf: Widersprüchliche Aussagen über Unfallhergang fonat von Peers Le bensgefährtin mit einem Angestellten der Firma Elektro Peer. „Wir ha ben etwas überfahren“, ist eines der interessanteren Zitate

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