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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 16
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 16
aus diesen einen Gegen satz zu: ch r ist l i ch so z i a l oder sozialdemo kratisch. Im verflossenen Abgeordneienhause war die ch r i st l i ch so z i a l e Partei mit !.'5 Abgeord neten die grösjte, aber die z m e i t g r ö sz t e war die sozialdemokratische mit >^«'< Aligeordneten. Andere Parteien ; ersallcn immer mehr und verlieren an Einslusj; sie werden förm lich zerrieben im Kampse der beiden großen Parteien. Das Abgeordnetenhaus wurde ausgelöst, weil vor nehmlich die sozialdemokratische Partei die Arbeit

des Parlamentes, des Nolkshauses, die Arbeit zum Nutzen des arbeitenden Volkes hinderte, viele Forde rungen stellte, aber nichts bewilligte, Schwierigkeiten machte, um das Abgeordnetenhaus an der Arbeit zu hindern. Die bevorstehende Wahl wird die Entschei- dung bringen, welcher Partei die überwiegende Mehrheit gehören wird, ob ein lebenssrisches Volks- haus, das in der Arbeit für das Boll seine Aufgabe erblickt, entstehen wird oder ein arbeitsunfähiges, die Steuergelder des Polles verzehrendes Abgeordneten

haus. „Wien wird ch r i st l i ch s o z i a l oder es wird sozialdemokratisch sein; ein Drit- tesgibtesnich t', schreibt die Wiener katholische Zeitschrist „Der Fels'. Das gilt auch vou ganz Oesterrei ch und es gilt auch vom kommende n Parlament. Eine christlichsoziale Reichspartei stärkt und stützt die christlichsoziale Partei iu Wien. Das ch r i st l i ch s o z i a l e Wien aber hat e i n e n in ä ch t i g e u E i n s l u ß a u f d i e R e i ch s- regierung und das Parlament. Wien ist das Herz

der ganzen Monarchie. Jedwede Schwä chung der christlichsozialen Reichspartei ist für Oester reich und sür die katholische Sache von den verhäng nisvollsten Folgen begleitet. Deshalb ist es Pflicht für die Katholiken, christlichsozial zu wählen. Warum nicht sozialdemokratisch? Wer sozialdemokratisch wählt, stimmt für die Partei des Umsturzes, für die Partei, bei welcher Religioushaß Parteiische ist, für jene Partei, welche die Religion aus der ganzen Oeffentlichkeit, aus Ehe, Schule und Volkswirtschaft

ansschlieszen will und mit der Religion auch alle Gewissenhaftig keit und alle Verantwortung, alle Gerechtigkeit und alle Liebe; sür jeue Partei, welche die Klasse der Ar beiter gegen alle anderen Stände verhetzt und es ihr erst recht unmöglich macht, zu ihrem Rechte zu kom men. Arbeiter, wählt nicht sozialdemokratisch, stimmt nicht für die Partei, welche unter der Herrschaft des Judentums euch ausbeutet und vergewaltigt und noch tiefer in die Abhängigkeit des Kapitalismus bringt. Warum nicht liberal

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 16
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 16
, Samstag, den ^0. I^uni ^9^- XXlV. Jahrg. WfllWM oder sonalStmo- ei» lilshowort sa kstyolilche Ashler. Der 13. Juni bringr für ganz Oesterreich eine wichtige Entscheidung. Der politische Kampf unseres Reiches spitzt sich immer mehr auf diesen einen Gegensatz zu: christlich sozial oder sozial demokratisch. Im verflossenen Abgeordnetenhaus war die christlichsoziale Partei mjt 95 Abgeordneren die größte Partei, aber die zweitgrößte war die sozialdemokratische mit 86 Abgeordneten. Andere Varieien zerfallen

immer mehr und verlieren an Einfluß; sie werden förmlich zerrieben im Kampfe der beiden großen Parteien. Das Abgeordnetenhaus wurde aufgelöst, weil vornehmlich die sozialdemo kratische Partei die Arbeit des Parlaments, des Volkshauses, die Arbeit zum Nutzen des arbeitenden Volkes hinderte; sie stellte wohl viele Forderungen, bewilligte aber nichts und machte Schwierigkeiten, um das Abgeordnetenhaus an der Arbeit zu hindern. Die bevorstehende Wahl wird die Entscheidung bringen, welcher Partei

hat ein solches christliches Regime wie Wien. Berlin und andere große Städte fallen der Herrschaft der Sozial demokratie immer mehr anHeim. Eins christlich soziale Reichspartei stärkt und stützt die christlich- soziale Partei in Wien. Das christlichsoziale Wien aber hat einen mächtigen Einfluß auf die Reichs- regiemng und dos Parlament. Wien ist das Herz der ganzen Monarchie. Jedwede Schwächung der christlichsozialen Reichspartei ist für Oesterreich und für die katholische Sache von den verhängnisvollsten Folgen begleitet

. Deshalb ist es Pflicht für die Katholiken, christlichsozial zu wählen. Wer sozialdemokratisch wählt, stimmt für die Partei des Umsturzes, jür die Partei, bei welcher Religionshaß Parteisache ist, für jene Partei, welche die Religion aus der ganzen Oeffentlichkeit, aus Ehe, Schule und Volkswirtschaft, ausschließen will und mit der Religion auch alle Gewissen- hastigkeit und alle Verantwortung, alle Gerechtigkeit und alle Liebe; der stimmt für jene Partei, welche die Klasse der Arbeiter

gegen alle anderen Stände verhetzt und es ihr erst recht unmöglich macht, zu ihrem Rechte zu kommen. Denn Gewalt erzeugt mcht Recht, sondern wieder Gewalt. Arbeiter, wählt nicht sozialdemokratisch, stimmt nicht für die Partei, welche unter der Herrschaft des Judentums euch ausbeutet und vergewaltigt und bri ^ ^ Abhängigkeit des Kapitalismus Wer liberal wählt, der hilft wenigstens mittel bar der Sozialdemokratie. Die freisinnige Partei kommt im Abgeordnetenhaus? nicht zur Geltung. Ue lst zerspalten in viele kleinere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 12
, war wenigstens eine Zeit angebrochen, wo sich eine Besserung erhoffen ließ. Insbesondere trat da eine Partei vor die Wähler, welche es verstand, das Volk zu überschweng lichen Hoffnungen hinzureißen. Die Versprechungen der Christlichsozialen haben tausende Menschen voll Hoffnungseligkeit erfüllt. Sie versprachen auch nichts Geringeres, als die UWlMg Mer mPMurnn MMM m der M des Mm. Die GtClteni im Bauern müssen verringert, Haus klassen- und Grundsteuer abgeschafft, die Bauerngüter mit Hilfe des Staates

werde, loderten aus den Gipfeln der Berge die Freudenfeuer, entfacht von den begeisterten Anhängern dieser neuen Messiaspartei. Wähler seht um, — fragt euch, — prüft euch selbst, — wie viel an diesen Versprechungen in Erfüllung gegangen? Gewiß, es sind manche Wildbachverbauungen, Flußregulierungen und Straßenbauten vorgenommen worden. Auch in der Verteilung von Subventionen waren diese Herren keineswegs sparsam, aber nur dort, wo sie diese Unterstützungen für ihre Partei- zwecke nutz- und zinstragend

angebracht sahen. Dafür aber haben die Christlichsozialen — und das sahen wir drastisch im Tiroler Landtag — die Steuerschraube arg angezogen und die Schnlden- machcrei ärger getrieben als je eine andere Partei. Ist das eine besondere Kunst, das Geld scheffel weise hinauszuwerfen, und dabei zu sagen, seht doch Leutln, was wir zu machen vermögen, — wenn man dieses Geld von der Zukunft durch Schulden heraus pumpt und wieder zugetane Volksschichten mit der ärgsten Stcnerschlnderei aussaugt

. Was haben die WrWWzMleN IM letzten MWkÄ QtltWtW der zu Anfang des Frühjahrs von einer volksfeindlichen Regierung vorzeitig zur Auslösung gebracht wurde. Getan haben sie allerdings gar manches, was ihnen frommte, was den Parteiführern nützte. Hingegen für die ganzen Volksinteressen zu wirken, da waren die Herren sehr arbeitsunwillig. Ihre erste Arbeit beim Zusammentritt des im Jahre 1907 gewählten Reichstages war, sich mit den restlichen Abgeordneten der konservativen Partei zu vereinen, um so die größte Partei

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 16
Entgegnung. Die christlichsoziale Landesparteileitung in Vor arlberg hat sich veranlaßt gefühlt, jener in Tirol mit einer gegen die katholisch-konservative Partei gerichteten geharnischten Erklärung beizuspringen. Soweit in derselben dem lebhaften Bedauern über den in Tirol herrschenden Zwiespalt Ausdruck gegeben wird, pflichten wir der Erklärung vollständig bei, lehnen aber jedwede Schuld an diesem trau rigen Zustande ab. Wir stellen die Tatsache fest, daß nicht die katholisch-konservative

Partei die Spaltung hervor gerufen hat, daß vielmehr maßgebende Abgeord nete der christlichsozialen Partei, welche durch Jahre dem katholisch-konservativen Landtagsklub angehörten, sich von demselben getrennt und eine eigene, neue Partei gegründet haben. Wir stellen weiter fest, daß die katholisch-konservative Partei wiederholt die Hand zur Verständigung geboten hat, unter Berufung auf die Notwendigkeit eines einheitlichen Programms in religiösen und reli giös-politischen Angelegenheiten

auf katholischer Grundlage für das Land und für das Reich, daß dieses Anerbieten abgelehnt und selbst ein Wahl kompromiß an die Bedingung des Eintrittes in die christlichsoziale Reichspartei geknüpft wurde, welche Bedingung das Aufhören der katholisch konservativen Partei ohne vorherige program matische Verständigung zur Folge gehabt hätte. Wir weisen ferner die Zumutung mit aller Entschiedenheit zurück, daß in dem bestehenden Streite „lediglich persönliche Momente maßgebend" seien. Die Tatsache

unbefangene Teilnehmer er klärten, daß diese Versammlung eine beispiellose Niederlage der christlichsozialen Partei bedeutet habe, nach welcher sich Professor Mayr in Imst sicher nicht mehr sehen lassen werde. Die Ver sammlung war nämlich von ganzen 80 Leuten besucht, von denen aber die meisten aus Landeck, Karres und Kar rösten waren. (Die Karrer und Kacröster hatten über Kommando der politischen Agitatoren Pfarrer Gschließer und Pfarrer Geiger zur Versammlung gehen müssen.) Von Imst

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 10
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 10
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenominen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. X* An die Reichsratswähler des Nordtiroler Städtebezirkes! Km Dienstag den 13. Juni 1911 ist der Wahltag. Der Wahlausschuß der deutschfreiheitlichen Partei ersucht jeden deutsch und fortschrittlich gesinnten Wähler, der die mannhafte Verteidigung der Rechte des deutschen

Wahlbezirk stehen keines wegs ungünstig, wenn jeder freiheitlich gesinnte, deutsche Wähler am 13. Juni seine Pflicht tut. Die Christlichsozialen und die Konservativen stehen in bit terer Fehde, dabei scheint Prof. Michael Mayr in der christlichsozialen Partei selbst den Rückhalt verloren zu haben. Der Zwist zwischen Schraffl und Schöpfer einerseits und Prof. Mayr andererseits ist offenbar. Die Parteikrisis in Wien, die zutage getretene Kor ruption unter den Wiener christlichsozialen Führern

, die Unbeliebtheit und Machtlosigkeit der jetzigen Wiener Parteileiter bieten keine Gewähr, daß die Partei je wieder den Einfluß erlangt, den sie unter Lueger besessen. Und was ist von den endlosen Versprechun gen der Christlichsozialen erfüllt worden? Das mögen sich die vielen, die ohne tiefere innere Ueberzeugung aus sogen, wirtschaftlichen Gründen zu den Christlich sozialen übergegangen sind, wohl überlegen. Jetzt gilt es für die Deutschfreiheitlichen einig und Mann für Mann auf dem Kampfplatz

.) Meran, 6. ds. Eine vom christlich sozialen Verein Obermais einberufene Versammlung endete mit der Ablehnung des christlichsozialen Kan didaten Generals v. Guggenberg und mit der An nahme einer deutschfreiheitlichen Resolution. (DeutschfreihEtliche Kandidaturen in Landgemeinde-Bezirken.) Bei den diesjähri gen Reichsratswahlen hat die deutschnationale Partei auch in folgenden Landgemeinde-Bezirken deutschfreiheit- liche Wahlwerber aufgestellt: 8. Wahlkreis: (Landgemeinden der Gerichtsbezirke Kufstein

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 16
" über die Entstehung und Ausbreitung der christlichsozialen Bewegung in Wien, Niederösterreich und in den Alpenländern, sowie über die durch dieselbe besonders in Tirol hervorgerufene politische Spaltung; er schilderte, wie es die Haupttendenz der Christlich sozialen Tirols war und ist, die katholische Landes partei mit Stumpf und Stiel auszurotten. Auch die Ausführungen dieses Redners wurden aufmerk sam angehört und beifälligst ausgenommen. Der hochw. Herr Pfarrer dankte in einigen herzlichen Worten den Rednern

, wie aber der hochw. Herr Habicher über die Konservativen, über die Patent-Katholiken spottete, das war schmachvoll. Wie ein Mann, der einen Priesterrock anhat, so wegwerfende Worte an wenden kann, gegen eine Partei, der sein eigener Bischof angehört, das kann ein Laienhirn nicht begreifen. „Ihr habt's die Bauern weit gebracht!" sagte ein Versammlungsteilnehmer, als während der Habicher-Rede zwei Wälder Bauern in die gemeinsten Schimpfworte gegen die Konser vativen ausbrachen. Bezüglich der konservativen

, insbesonders fand allgemeines Verständnis und volle Zustimmung die entschiedene program matische Haltung der katholisch-konservativen Partei in den religiösen und religiöspolttischen Fragen. Es war eine höchst fruchtbare Pionierarbeit für den katholisch-konservativen Gedanken im Oetztale, die sich wohl auch am 13. Juni durch einen be deutenden Stimmenzuwachs gegenüber dem Jahre 1907 zeigen wird. * Flaurling. Am Pfingstsonntag, um 8 Uhr abends, hielt hier der Kandidat der katholisch-kon servativen Partei

, Herr Doktor Hermann Stern, seine Wählerversammlung, welche von hiesigen Wählern und auch von der Umgebung trotz schlechter Witterung glänzend besucht war. Auch die Orts geistlichkeit war erschienen. Msgr. Dekan Al. Rautenkranz begrüßte als Vorsitzender die Versammlung und gab als Grund seines Erschei nens zur heutigen Wählerversammlung seine vollste Ueberzeugung und Sympathie für den Kandidaten Doktor Stern und für die Grundsätze der katholisch- konservativen Partei, die Dr. Stern vertrete

an. Der Herr Kandidat hielt nun seine Programm rede und erklärte seinen Wählern in ruhiger und leicht faßlicher Weise, was er als konservativer Kandidat für einen Standpunkt einhalte in wirt schaftlichen, in politischen und in religiösen Fragen. Man hörte ihn gerne zu; und weil Dr. Stern eine so noble und ruhige Haltung einnahm, wenn er in seiner Rede auf die andere Partei in Tirol zu reden kam, so machten seine erklärenden und beleuchtenden Worte einen guten Eindruck auf die anwesenden Wähler; niemand

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 8
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 8
- Ebenhoch, wonach die Konservativen der übrigen Kronländer in die christlichsoziale Reichspartei ein- treten, falls es den Tiroler Christlichsozialen gelingt, den dortigen Konservativen sämtliche Mandate zu ent reißen. Das ist der wirkliche Grund gewesen, wes halb 1907 die christlichsozialen Führer so unnachgiebig sich gezeigt haben. Die Tiroler Wahlen vom Jahre 1907 haben über die Fortexistenz der konservativen Partei in den anderen Kronländern entschieden. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse heute

. Diese Erscheinung fällt zeitlich zusammen mit der sich auf drängenden Ueberzeugung, daß die christlichsoziale Reichspartei sowohl in staatserhaltender als katholischer Beziehung versagt und alle Merk male eines unheilbaren Zersetzungsprozesses an sich trägt. Es gehört wahrlich nicht viel politische Voraus sicht dazu, um zu wissen, daß für die abbröckelnde Reichspartei, welche übrigens eine wirkliche Reichs partei nie gewesen ist, ein Ersatz in nicht allzu ferner Zukunft nötig sein wird und darum schon heute

durch die Aufnahme der noch abseits stehenden konservativen Elemente zum Stillstand zu bringen und der Partei dadurch wo möglich neue Lebenskraft zu geben. Es ist sehr zweifel haft, ob die konservativen Kreise, welche bisher das von den Christlichsozialen am leidenschaftlichsten ver folgte Edelwild gewesen sind, diese Rolle übernehmen können und übernehmen wollen. Sie haben keine Ur sache, selber zu sterben, damit die stolze Reichspartei leichter lebe. Es ist auch nicht gerade einladend, sein Schicksal

an eine Partei zu ketten — und wäre die selbe für den Augenblick noch so groß und mächtig — welche sich auf unmöglichen Grundlagen aufbaut und aus Widersprüchen zusammensetzt. Die Konservativen wollen leben und sich weiterentwickeln, die Christlich sozialen aber und die Regierung verlangen deren Blut, um damit dem siechen' Körper der Reichspartei die Frist zu verlängern. Dem Gange der Wahlbewegung in Tirol hat man im ganzen Reiche eine außergewöhnliche Be achtung geschenkt. Das geschah nicht deswegen

, weil sich die große Oeffentlichkeit um die Wahl der Noggler, Leys, Kienzl, Gratz und Siegele kümmerte, sondern weil man weiß, daß in diesem Wahlkampfe über große Fragen der Zukunft gewürfelt wird. Selbstverständlich sieht man dem Ausgang mit größter Spannung ent gegen. Diese Spannung ist eigentlich unberechtigt, denn die Hauptfrage ist schon entschieden. Die Wahlbewegung hat nämlich vor aller Welt den klaren Nachweis erbracht, daß es in Tirol eine gut organisierte, lebenskräftige katholisch - konservative Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 12
und der Name des Beamten ist uns bekannt. — Nun fragen wir, wo ist da der Terrorismus? Bozen. (Der Erfolg der Wählerver sammlungen auf den: Lande.) An den beiden Pfingstfeiertagen und den nächstfolgenden Werktagen wurden in allen größeren Ortschaften in der Uingebung Bozens Wählerversammlungen von unserer Partei einberufen, welche durchwegs gut besucht waren. So wurden in Leifers, Kaltern,. Neumarkt, Blumau, St. Jakob Versammlungen ab gehalten. Die Mehrzahl der Teilnehmer waren Bauern. Die Ausführungen

der Redner und Kan didaten wurden mit Aufmerksamkeit angehört und beifällig ausgenommen. Verschiedene Fragen wur den Vonseite der Bauern an unsere Kandidaten ae- stellt und voll diesen beantwortet. Ein Zeichen, daß der Bauer zu denken anfängt und sich für die sozialdemokratische Partei interessiert. Im Laufe dieser Wahlbewegung wurden in Orten Versamm lungen abgehalten, so z. B. in Kaltern, Jnnichen, Gossensaß, wo dies 1907 noch unmöglich war. Wir wissen genau, daß wir auch in diesein Wahlkampfe

auf eine größere Stimmenzahl Vonseite der Land bevölkerung nicht rechnen können. Aber die Partei kann mit diesen Erfolgen schon zufrieden sein. Der sozialdemokratische Gedanke dringt allmählich auch bei der Landbevölkerung durch. Es wird die Zeit kommen, wo sich der Bauer vom klerikalen Joche befreien wird; er wird seine Unterdrücker kennell lerneil und sich der roten Internationale anschlie ßen. Unsere Arbeit ist eine ruhige, planlnäßige und zielbewußte, und „Zeit bringt Rosen". Agitationslokale in Bozen

ist auf allen Wahllegitimationen das Wahllokal, wo der Inhaber der Legitimation seine Stimme abzugeben hat, aufgedruckt. Der Wähler im 2. Wahlkreis darf, wenn er so zialdemokratisch wählt, seinen Stimmzettel nur so ausfüllen: Zum Reichsratsabgeordneten wähle ich: Simon Abram, Handelsmann in Innsbruck. Jede auf Holzhammer lautende Stimme ist nn- giltig. Also genau die Stimmzettel ausfüllen. ßizialdemokratische Agitationslokale. Unsere Partei hat nachstehende Agitationslokale errichtet, in welchen den Wählern am Wahltage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 12
und Unterdrückten vertre ten kann!" So spricht ein wahrer deutscher Arbeiter! Nieder mit Suske am 13. Juni! Politische Rundschau. Snltnis. * Die Deutschnationalen und die Wahrmund- Affäre. Angesichts der Tatsache, daß der Herr Suske es noch immer wagt, unserer Partei den Vorwurf zu machen, sie hätte in der Wahrmund-Affäre versagt, wollen wir nur eine Stelle aus dem stenographi schen Protokoll des Abgeordnetenhauses reprodu zieren, die gerade das Gegenteil beweist. Es war in der Sitzung vom 1. Juli 1908

bei seite, nein, gerade in diesem Augenblick fand er es notwendig, die Klerikalen zu verteidigen und Wahrmund anzugreifen. Und dieser Mann und seine Partei möchten sich jetzt der Welt als freiheit lich vorstellen, und jammern, wenn man ihnen ihre freiheitliche Gesinnung nicht glauben will. * Ein deutschnationaler Redakteur darf nicht vernünftig sein. Im „Grazer Tagblatt" finden wir folgende Erklärung: „Im Drahtnachrichtenteil un seres gestrigen Abendblattes trug die Meldung, daß die deutsche

da er und die ganze sozial- '• • ' ratische Partei als Verräter am Deutschtun: von ‘ er deutschnationalen Presse angegeriffen wor- c" Run sitzt ein Verräter gar in der Schriftlci- t';p Tragisch ist, daß die Schriftleitung gezwun- pr . i ., das einzigem«!, wo einer der Ihren „einen vernünftigen Beschluß" vernünftig nennt, dies öf fentlich zu verleugnen.

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Lienzer Zeitung
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Pagina 21 di 36
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 36
lach. Auch zu dieser hatten sich zumeist in der Zahl von nahezu hundert nur Angehörige der Parteirichtung des Wahlwerbers eingefunden. Dazu kam der Kandi dat der Konservativen für den Landgemeindenwahl- ' bezirk Brnneck, Herr Gemeindevorsteher Mntsch- Zechner von Toblach, der seiner Freude Ausdruck -gab, die geistige Elite Hochpustertals in Toblach ^versammelt zu sehe» und in seiner Rede jede Spitze gegen den nicht seiner Partei angehörigen Wahliverber des Kurortewahlkreises vermied

Hochpnsterlal für Roh- racher eintreten wird. Aläklerverlammlung in Liens. Am 7. ds. M. hielt der Wahliverber der deutfchfreiheitlichen Partei, Herr Bürgermeister Josef Rohrach er im „Lienzer Hofe' eine Ver sammlung ab. Der Besuch derselben war sehr gut und waren etwa 209 Wähler verschiedener Parteien anwesend. Herr k. k. Notar Dr. Trot ter eröffnete namens der Einberufet die Versamm lung und wurde auch zum Vorsitzenden gewählt. Als Schriftführer fungierte Herr Videbauer. Der Wahliverber erörterte zu Beginn

seiner Rede die Geschichte der von ihm nicht gesuchten Kandida tur und besprach dann kurz die allgemeine Un zufriedenheit mit dem heimgeschickten „Volkshaus' und besonders mit der Partei des bisherigen Ver treters des Kurortewahlkreises im Parlamente, welche von ihrer Bruderpartei in einer Weise Gekämpft werde, die in der Geschichte der Partei- Mmpfe einzig dasteht. Dann ging der Wahliver ber auf die Vorlagen über, welche das neue Par lament erwarten und unterzog die Sozialversicher- Angsvorlagen

, wo christlichsoziale Führer selbst er klären. ihre Partei sei nicht klerikal und wo der Schriftleiter des genannten Blattes erklärt habe, die christlichsoziale Partei sei keine katholische, sondern eine politische Partei. Er erörterte wei ter mit Bezug auf den ihm gemachten Vorwurf, daß er die Sozialdemokratie in Lienz großgezo gen, daß er diese Partei stets als eine wirtschafte liche und nicht als eine politische angesehen habe und mit dem Streben nach Besserstellung der Lebensbedingungen fyinpathisiert

wird. k)err Atdanas von Guggenberg in Lien2. Zur Wählerversammlung am 8. Juni 1911. Fürwahr es würde ein lustiges Kesseltreiben geworden sein, wenn der Mandatswerber der christ lich-sozialen Partei Herr General-Major i. P. Athanas von Guggenberg ohne einer so mächti gen Schützenhilfe nach Lienz gekommen wäre. So hat er sich den besten seiner Partei, den scharf sinnigen und redegewandten Theologie« Professor Herrn Prof. Dr. Schöpfer als Adlatus mitgenom men, um in Lienz dem Doppel-Drachen der frei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 12
wird, weiter für die Gewissensfreiheit zu kämpfen. Aus der Partei. Unentgeltliche juristische Stunde jeden Montag abends von 7—8 Uhr in der Redaktion der „Bolks- Zeitung". Was gibt es Neues? Mord wegen einer Geschäft. Bei Linz am Rhein wurde vor einigen Tagen die Leiche eines Schiffers aus bem Rhein geländet. Wie jetzt die Untersuchung ergeben hat, liegt ein Mord vor. Es handelt sich um den holländischen Schiffer Lowey. Er war mit dem Nachtschnellzuge in Linz eingetroffen, wo er von Verwandten in Empfang genommen wurde

, die ihnen fast vollständig gelang. Das Feuer soll durch spielende Kinder verursacht worden sein. Zur Wahlbewegrwg. Aus dem SKdtewnhlreis Bozen—Memn «ad dem Kurorte-Wahlkrek. Bozen, 9. Juni 1911. Am Mittwoch haben sich die Kandidaten der bei den Wahlkreise den Wählern von Bozen, Gries und Zwölfmalgreien vorgestellt. Schon um 8 Uhr abends war der große Bürgersaal voll besetzt. Trotzdem die deutschnationale Partei eine Aufforderung erlassen hat, die Versammlung nicht zu besuchen

, hatte sich doch eine ansehnliche Zahl Nationaler eingefunden, ittrt auch die Kandidaten der sozialdemokratischen Partei kennen zu lernen. Nur Dr. Perathoner und Dr. Markart, die zu der Versammlung eingeladen wurden, haben es vorgezogen, derselben fernzu bleiben. Während unsere Genossen in der letzten Ver sammlung der Deutschnationalen sich nicht gescheut haben, an deren Verhalten Kritik zu üben, kniff das neue deutschnationale Dreigestirn Dr. Pera thoner, Dr. Markart und Verhonz feige aus. Gen. Bernhardt eröffnete

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 10 di 16
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 16
nicht das Vertrauen der Wählerschaft, deren Wünsche niemals in Erfüllung gehen können, solange nicht die Arbeitssaiiigleit und damit auch der Bestand des Volkshauses gesichert ist. Als eine Partei der Arbeit, als unerbittliche Gegnerin der Zeitvertrödelung, der Obstruktion und des zwecklosen Schwatzes haben sich dagegen jederzeit die Christlichsozialen bewährt. Schon im Kurienhause schleuderte der Christlich- soziale Gregorig den Obftruktiomsten die zornigen Worte zu: „Das Volk will Brot!' Seither

haben sich die Christlichsozialen als Partei der Arbeit bewährt. In den parlamen tarischen Ausschüssen, am Rcfcrententisch? — immer wieder melden die Protokolle die Namen christlich- sozialer Abgeordneter. Wie konnte es auch anders sein! Tis Panei Luegers ist das Arbeiten gewohnt. Mil unnachsichnger Strenge hat sie in allen parlamen tarischen Körper,chasten, in denen sie die Mehrheit bat, im Wiener Gemeinderate, in den Landtagen von Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg die Obstruktion ans- euche

ihr nicht Politischen Spekula»!?:! 5:»: » Opfer falle», wollt ihr nicht aberm al?^e iü Parl ament, das eure Wün sch e zu erfüllen unsäbig ist, weil m an es nicht arbeiten läßt, so wählet i n!r die B ewe rber jener Partei, die si ch bisder allein als eh rliche Vol's^artei, als Partei der Arbeit fürs Volk, als a n-. ndsätzliche, unerbittliche Gegnerin der Obstruktion erwiesen hat. Die ?Iah!kar?le lautet: Vs .hu fsei f ür die Pa rlamen- RiWer »üt her Obstruktion und Zeitvertröde- tarifche Arbeit! Das erste Haus

des allgemeinen Wahlrechtes! Nicht bald ist im politischen Leben Oesterreichs ein Ereignis so allgemein der Mittelpunkt aller Zuversicht und Hoffnungen gewesen wie das erste Volkshaus. In ibm ersah die Wählerschaft ganz Oesterreichs das Allheilmittel gegen alle ihre schweren politischen und wirtschaftlichen Leiden, die Partei- und Klassenegoismus im alten Kurienhause vernachlässig!, ja vermehrt hatte. Wirkliche Arbeit fürs Volk sollte das erste Volkshaus bringen, deren Wirkung segensreich bis in die kleinste

Hütte dringen sollte. Die christlichsoziale Partei hat das größte Verdienst am Zustandekommen des allgemeinen Wahlrechtes. Als wahre Volkspartei fühlte sie das Sehnen des Volles, die Hoffnung der breiten Masten und brachte ihm die Erfüllung. Dr. Lueger, der größte Volksmann seiner Zeit, lieh seine mächtige Stimme den heißen Wünschen des Volkes und in der auf reibenden Kleinarbeit, in den kritischen Stunden, da das große Werk schon säst mißlungen war, war es die christlichsoziale Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 11 di 16
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 16
Nr. 1 Der ANchS?atZn>Lhier Teilt 3 das der chrifMchfsziale ZdZ«cdn?tt Wohlmeyer Wf und das die Gewerbetreibenden gegen die Bau- pMation und gegen den Bauschwindel sichern soll. Mer ist in allen diesen Fragen sür das Gewerbe ein wirkten? Di^ christlichsoziule Partei, oft allein, da nicht nur die Sozialdemokraten, sondern auch die «lberalen dem Gewerbe feindlich gesinnt sich Micn. Was hat das VolkShauS für die Arbeiter qelan? Es wurde in zweimaliger Beratung gegen den Widerstand des Herrenhauses

das Verbot ver N a ch t- ^rbcit der Frauen geschaffen, die Arbeiter unfallversicherung ergänzt,- es wurde ein Verbot der Verwendung des gesundheitsschädlichen weißen Phosphors bei der Zündholzfabrit'ation beschlossen. V wurde serner das Handlungsgehilfengesetz geschaffen, das Ladenschlußgesetz, das Gesetz über die Aushebung der Strafbarreit des Kontraktbruches auch sür die Arbeiter. Bei allen diesen Arbeiten hat bis christlichsvzials Partei hervorragend mitge wirkt

und nur hier hat die sozialdemokratische Partei als MasfereparSei der Arbeiter keine Schwierigkeiten gemacht. Auch andere soziale Werke haben das ZZMHaus beschäftigt. D?e Sozialversicherung, ein Lebenswerk für sich allein, für eine Legislatur periode, wurde im Ausschuß fertiggestellt nach lang wierigen Beratungen, in denen hauptsächlich die Sozial demokraten Schwierigkeiten machten. Die Christlich- sozialen, deren Partei der Hauptreferent über das Werk, Dr. D rexe l, angehört, haben am Gelingen dieser Arbeit ein ganz besonderes

. Nicht alle Bäusche des Volkes wurden erst; nicht allen Bedürfnissen des Staates wurde Genüge getan, dennoch war es eine reiche Fülle im Ver gleiche zur Vergangenheit. Darin liegt der Beiveiö, daß dnS allge- incine Wahlrecht geeignet ist, eine Aesnndnng unseres Parlamentes zu bewirken. Die christiichfvziale Partei hat daher eine befreiende Tat für die Völker Oesterreichs voll bracht, indem sie dem allgemeinen Wahlrechte zum Durchbreche verhalf. Die christlichsozitile Partei hat im ersten Volkshause

jede volkssreundUche Arbeit unterstützt. Deshalb wird es auch von dem Emporblühen der christlichsozialen Partei abhängen, ob in Zukunst die WW' Arbeit für das Volk siegt. Wer daher nicht den Rückfall will in die traurigen Zeiten des Kurienparla mentes, wer weiterhin die Gesundung des Parlamentes will, wer die wirkliche Arbeit für das Volt will: Der wählt cheistlichsozial! ein judenliberaler W den Wiener Für den Bauernstand -KM wurde eine Reihe von Gesetzen geschaffen. Die Ver doppelung des Meliorationsfonds

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 18
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 18
Entgegnung. Die christlichsoziale Landesparteileitung ln Vorarl berg hat sich veranlagt gefühlt, jener in Tirol mit einer gegen die katholifch-lonfervatioe Partei gerichteten geharnischten Ekllärung beizuspringen. Soweit in derselben dem lebhaften Bedauern über den in Tirol herrschenden Zwiespalt Ausdruck gegeben wird, pflichten wir demselben vollständig bei, lehnen aber jedwede Schuld an diesem traurigen Zustande ab. Wir stellen die Tatsache fest, daß nicht die latho- lisch-konservative Partei

die Spaltung hervorgerufen hat, daß vielmehr maßgebende Abgeordnete der christlichsozialen Partei, welche durch Jahre dem laiholisch-lonservativen Landtagsllub angehörten, sich von demselben getrennt und eine eigene, neue Partei gegründet haben. Wir stellen weiter fest, daß die latholisch-lonseroatioe Partei wiederholt die Hand zur Verständigung geboten hat, unter Berufung aus die Notwendigleil eines einheitlichen Programms in religiösen und religiös-politifchen Angelegenheiten auf katholischer Grundlage

für das Land und für das Reich, daß dieses Anerbieten obgelehnt und selbst ein Wahlkompronriß an die Bedingung des Eintrittes in die christlichsoziale Reichspartei geknüpft wurde, welche Bedingung das Aufhören der katholifch-kon srroativen Partei ohne vorherige programmatische Verständigung zur Folge gehabt hätte. Wir weisen ferner die Zumutung mit aller Ent schiedenheit zurück, daß in dem bestehenden Streite „lediglich persönliche Momente maßgebend' seien. Die Tatsache, daß wir wiederholt die Bereitwillig

geworden, sehr freiheitlich für freie Schule, das freie Wort, freie Forschung, freie Wissenschaft und wie die Phrasen von den „freien' Dingen alle lauten. Auch trete er für Grundfteuererhöhung ein. Bürgermeister Dr. Perathoner erzählt, daß er es nimmer «macht hätte, beides zu fein, Bürge- meister und Abgeordneter. Auch habe er jahrelang die geballte Faust im Sacke tragen müssen und sei vielfach anderer taktischer Ansicht gewesen wie seine Partei; diese sei vorzüglich gegen Slaoen (ftrcfi u. Zupam'c

seines „Vielleicht' auf die Wähler außerhalb Mals hat Noggler später elngesehen oder es ist ihm von seinen Begleitern beigebracht-worden, etwas vorsichtiger zu sein im Reden, mnd nunmehr läßt erttdas „Vietteicht'^ weg. Am 5. ds. hielt Noggler in^Latjch eine Bauern- bundversammlung — offenbar, um ajlsälltge Gegeu- redner im Vorhinein von der Versammlung fern- zuhalten oder wenigstens,- wenn sie unbequem würden, mundtot zu machen. Unter andern tat er dann den Ausspruch: „Katholisch-konservative Partei gebe

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 16
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 69. SamStag, 10. Juni. 1911. XXIV. Jahrg. zuerst die Zwecke und Ziele der Sozialdemokratie und zeigte, wie dieselbe eine durch und durch reli- gions-, staats- und volksfeindliche Partei sei, welche eine vollständige Umwälzung' der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung herbeizuführen trachte. Hierauf kam Redner aus die konservative Partei zu sprechen, welche von ihm in sehr schonender Weise behandelt wurde. Zuletzt sprach er noch über die christlich soziale Partei. Er sagte

Tedek, Jdel und Zojer das Wort, wurden aber von beiden Referenten glänzmd abgeführt. Die Debatte war ein wahrer Genuß. Das Schlußwort hatte Herr Bürgermeister Dr. Otto von Guggenberg. Die Versamm lung brachte für die christlichsoziale Partei einen durchschlagenden Erfolg. Eingehender Bericht in der nächsten Nummer. oeutschfreillnviges ttaockickatea - Quartett im Mtei steierischen AsWreile. Aus Graz, 7. Juni, schreibt man uns: Die von der judenliberalen „Grazer Tagespost' so herr lich gepriesene

deutschfreiheitliche Einheitlichkeit be währt sich glänzend, allerdings nur in den Lettern genannten Blattes. In Wirklichkeit aber zeigt sich die Zerfahrenheit in keiner Partei so deutlich wie eben in der deutschfreiheitlichen. Das beweist zur Genüge der Kampf innerhalb dieser Partei, der be sonders im dritten Wahlkreise heftig mtbrannt ist. Diese Partei hatte bis vor kurzem nicht weniger als vier Kandidaten in einem einzigen Wahlkreise aus. ihrem Präsentierteller. Einer von diesen vier Aus- erwählten sagte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 16
Data: 10.06.1911
Descrizione fisica: 16
Seite 2 „Der Tirole r' Samstag, den 1l). Juni ratuug der Eheresorm, die gewiß wieder kommen wird, bei der Acndcrung des bürgerlichen Gesetz buches. bei der Reform des Strasgese^es u. a. Aber es tritt an eine christliche Partei auch im mer ernster die Aufgabe heran für dir wirtschaftliche Wohlfahrt des arbeitenden Volkes einzutreten. Die katholische Religion ist nicht blosz IenseitSreIigion, sie ist auch Diesseits- religio». Nach der christlichen Weltanschauung wird am Ende alles irdischen

, der für alle Zei ten gesagt hat: Mir erbarmt das Volk. Das künftige Parlament wird im Zeichen der Sozialversicherung uud der Sozial- reform überhaupt stehen müssen, im Zeichen einer wahren christlichen Wirtschaftspolitik. Und nnr jene katholische Partei wird das Feld behaupten können im Kampse gegen die Sozialdemokratie und gegen die Feinde der Kirche, welche sich als die Partei der christlichen G e s e l l s ch a s t s r e s o r m be tätigt. Darum wählt derjenige katholisch, wer

ch ri st l i ch s o z i a I wählt. Hie Christentum, hie Sozialdemokratie, das ist das Losungswort. „Wer politische Reise und klugen Weitblick besitzt', schreibt wiederum „Der Fels', „wer es mit sich, seinem Nächsten, seiner Na tion gut meint, der wählt christlichsozial'. Wenn die christlichsoziale Partei, die Partei der christlichen Gesellschaftsreform nicht wie ein Fels im tobenden Kampfe dreier Feinde bestehen bleibt, dann leidet das katholische Interesse, das Interesse unseres Vaterlandes Schaden. Darum katholische

und nicht des Vorsitzenden der Wahlkommission. In das Wahllokal haben nur die mit Legitimationskarte versehenen Wähler Zutritt. Ueber Anordnung des Wahlkommissärs hat jeder Wähler nach vollzogener Abstimmung das Wahl lokal zu verlassen. Will unsere Partei „Strichler' haben, das sind diejenigen Agitatoren, welche zu no tieren haben, welche Wähler bereits abgestimmt haben, so tut sie am besten hiezu die Vertrau en s m ä n n e r zu bestelle», welche vor Anfechtungen geschützt sind. 5. Auch vor dem Wahllokale muß Ruhe

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