Spöttl, Meran. Andrä Tollinger, Gutspächter und Altvorsteher, Pradl. Monsignore Dr. Sigmund Waitz, Theologie Professor, Brixen. Dr. Josef Waldhart, prakt. Arzt, Telss. Dr. Josef Walter, Stiftspropst, Jnnichen. Die chrisikichsofiate Kewegung in Tirok hat in dieser Woche wieder vier gewaltige Triumphe gefeiert, die von dem beständigen Wachstum der christlichsozialen Partei in unserem Felsenlande herr lich Zeugnis geben. Vier große Versammlungen haben in dieser Woche kundgetan, mit welcher Partei Tirols
wackeres Volk sympathisiert. Am vergangenen Sonntage hat Jnnichen im Pustertale in unzweideutiger Weise er klärt, daß die Bevölkerung von Jnnichen christlich sozial sei und bleibe, daß das altberühmte Jnnichen sein und bleiben wolle ein festes Bollwerk der christ lichsozialen Partei in Osttirol und in unentwegter Treue das siegreiche Banner Hochhalten wolle, welches Männer des Volkes, Führer des Volkes, warme Freunde und treue Berater des Volkes vor einigen Jahren in Tirol entrollt
haben nach dem herrlichen Beispiele der großen Volksführer in Niederösterreich, dem Herzen und Haupte von Oesterreich. Auf das treue, bewährte Jnnichen folgte am Montag Wruneck. Das war ein Volkstag, wie ihn freie deutsche Männer bei wichtigen Anlässen abzuhalten pflegen. Es kam Rede und Gegenrede, man hörte willig beede. Und der Schluß war: eine große machtvolle Kundgebung für die christlichs oziale Partei,welche ja nichts anderes ist als eine Partei des Volkes und nichts anderes will als das Wohl des Volkes
, öster reichisch und antisemitisch das politische Leben in Oesterreich gestalten will. Darum glauben wir, daß die wenigen Verirrten oder besser Jrregeführten über kurz oder lang von den Verhältnissen werden gezwungen werden, den Pfad zu betreten, der sie allein wieder zum verlorenen Quell zurückzuführen vermag. Können sie sich nicht dazu entschließen, nun die christlichsoziale Partei wird deswegen auf ihrem Siegeszuge durch Tirol nicht innehalten. Auf den Volkstag von Bruneck folgten am Mittwoch
in einem konservativen Blatte behauptet wurde, „sie wären überhaupt zu keiner Versammlung zu bringen." So hat man den braven Pollingern Unrecht getan! Wir haben es ja gleich gesagt. Drei Stunden weit und von weiter her waren die Versammlungsteilnehmer gekommen. Selbst das Wettersteingebiet war stark vertreten. Und der Erfolg war wiederum ein großer. Man hörte einmal aus dem Munde der christlichsozialen Abgeordneten selbst, was die christlichsoziale Partei ist, was sie will, was sie bereits dort, wo sie regiert