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Volksblatt
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Pagina 2 di 22
Data: 09.02.1910
Descrizione fisica: 22
Seite 2 Tiroler Volksblatt 9. Februar 1910 ausgeschaltet ist, dann steht es jederzeit jedermann frei, aufzustehen und zu sagen: die jetzige Partei taugt nicht mehr recht, weg damit, und eine andere her! Sie sehen wohl selbst, meine Herren, Parteien, die nicht der kirchlichen Autorität sich unterstellen, sind Eintagsfliegen. Erst bei strenger Anlehnung an diese, geht auch auf die politische Partei ein Fünkchen jener Verheißung des ewigen Bestandes über, die der Kirche gegeben wurde

auch die noch umzureißen, wir begraben uns ja nur selbst im Schutt — finden wir die Notwen- digkeit der katholisch-konservativen Partei mit ihren strengen, aber unerschütterlichen Autoritätsprinzip wohl nur zu sehr begründet. „Trennung vonReligion un dPolitik' ruft in moderner Begeisterung der Christlich-Soziale und das Echo tönt zurück: „Trennung von Kirche und Staat.' Man möchte doch meinen, die Herren verstünden es. aber nein, sie sind taub wie eine Glocke. Die Trennung auf allen Linien ist halt heutzutage

-sozialen Partei, eine fieber hafte Organisationstätigkeit. Ich fürchte sehr, diese Kartenhäuser fallen einmal alle zusammen und zwar deshalb, weil man vor lauter Organisationen gänzlich auf die Einzelpersönlichkeit vergißt. Was nützt, Verehrteste, eine wohlorganisierte Kompagnie unentschlossener wankelmütiger Soldaten? Die kon servative Partei geht den gegenteiligen Weg. Sie wendet sich mit ihren Grundsätzen zuerst an den Einzelnen, darauf legt sie das Hauptgewicht und erst dann kann die Organisation

beginnen. Meine Herren! Sagen Sie mir, geht die konservative Partei nicht den einzig richtigen Weg? Organisa tionen, Verehrteste, hätten wir bald genug, aber Männer, große und führende Geister, haben wir keine. Diese aber gedeihen nur auf den von der konservativen Partei vorgezeigten Weg. Ich sollte freilich auch bei dieser Gelegenheit noch das Verhältnis der konservativen Idee zum Nationalismus erörtern. Allein ich würde allzusehr in die Länge geraten. Ich will nur soviel sagen: Die konservative

Partei ist in ganz Oesterreich die einzige, die noch nie ihr Knie vor den nationalen Götzen gebeugt hat. Wäre das ihr einziges Verdienst, so wäre sie schon unentbehrlich. Und nun, Verehrteste, komme ich zum letzten Kapitel: zur sozialen Frage. Ich möchte hier zuerst auf einen sehr häufigen Irrtum hinweisen: man meint oft, eine soziale Frage gebe es nur heute. Nichts ist sälscher als diese Ansicht. Eine soziale Frage gibt eS solange die Menschheit existiert, denn immer wies die menschliche

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 8
Data: 20.05.1914
Descrizione fisica: 8
Linie wurden 56.818 Personen wurden vergangene Woche am Freitag und Sams- der ersten Mitgliederricge am Reck Vorturner Herr befördert und hiesür K 9488 73 vereinnahmt, tag im Zeichen des Wahlübereinkommens zwischen Josef Simeaner. Langanhaltender Beifall begleitete Gegenüber dem Vorjahre ist der Zuwachs 6629 der konservativen und der deutschfreiheit alle die trefflichen Vorführungen. Die wackere beföiderte Personen, bezw. K 1152 51. An Zeit , tichen Partei dnrchgeführt. Gratscher Musikkapelle trug

wesentlich zu der ani- karten wurden 6 Stück verausgabt und beträgt? ^ »tust ausdrücklich betont werden, daß die minierteit Stimmung während des ganzen Festes die Einnahme hiefür K 12.—. Gegenüber dem konservative Partei das Wahlübereinkommen einzig bei. Der Glüstopf war reich beseht, die meist Vorjahre ist der Zmvachs 2 Stück, bezw. K 4.—. 'ud allein mit der deutschfreiheitlichen Partei ab praktischen Gegenstände reizten die Katiflust, infolge- Ein Knabe vor dem Ertrinken gerettet, dessen die Lose

, ein Zuwachs von 11.731 und in den Einnahmen werden auch keine mehr gemacht werden. Arbeitskräfte in den Ausschuß zu bekommen, da die geschlossen hat. Die sozialdemokratische Partei war ici den Verhandlungen nicht vertreten und auch )ie deutschfreiheitlichen Unterhändler haben nur im Rainen und Auftrag ihrer eigenen, nicht aber auch der sozialdemokratischen Partei mit de» Ver trauensmännern der konservativen Partei unter- jandelt. Die Angabe auf bei» gedruckten Begleit schreiben

, mit dem die detttschsreiheitliche Partei die Stimmzettel an die einzelnen Wähler aller Parteien versandt hat, nämlich daß „untenstehende Parteien die dentschfreiheitliche Partei, die konservative Par- ;ei, die sozialdemokratische Partei) für die bevor- tehenden Gemeindewahlen ein Wahlübereinkommen geschlossen haben' nnd daß „nach diesem Ueber- einkommen die sozialdemokratische Partei zwei Ausschuß-Maudate besitzt', entspricht nicht jcu Tatsachen. lieber sozialdemokratische Ans chuß-Mandate haben die konservativen Vertrauens männer

nicht verhandelt. Mit den Sozialdemo kraten hat nur die deutschfreiheitliche Partei für sich allein ein eigenes Abkommen geschlossen. Hervorragende Mitglieder der deutsch- reiheitlichen Partei hatten sich übrigens dahin ge äußert, daß sic mit der konservativen Partei ein Wahlablommen anstreben, nm sich für die Ge »leindewahlen von ben Sozialdemokraten »nabhängig zu machen. Mit dem Nahen der Landtagswahlen tellten sich dann aber W a h l n ö t e lt für die leutschfreiheitliche Partei ein und sie mußten zu reu

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 15.08.1908
Descrizione fisica: 12
der Weltgeschichte aufgenommen hat? Doch hören wir die weitere Darlegung. Da nun die Verhältnisse in Tirol so! find, so folgert der Verfasser weiter, daß in Tirol eine besondere politische Partei bestehen muffe,! die sich nicht mit der anderer Kronländer, ^ speziell nicht mit der christlich-sozialen Partei , Wiens und Niederösterreichs verbinden dürse. ^ Er bezeichnet die Vereinigung der kath. Abge- von Toni. Hermann sollte im Bozner Gymnasium studieren. Toni blieb in Meran. Für Toni kam nun ein glücklicher Tag

Kartenhaus (!) in Tirol früher oder später zusammenstürzen werde'. Diese Prophetengabe des Verfassers in allen Ehren, wir erlauben uns gleichwohl, seine Ansichten eingehend zu prüfen. Kurz zusammengefaßt, ist also feine Meinung folgende: Tirol als spezifisch katho lisches Land braucht eine eigene politische Partei, welche diesem Charakter des Landes entspricht, eine Partei, welche den katholischen Charakter des Landes markant zum Ausdruck bringt — und dies ist nur dadurch möglich, daß die Führung

der politischen Partei dem Klerus und zuhöchst dem Bischof zueBannt wird. Und da nun eine solche bischöfliche Partei, eine Partei, welche die bischöfliche Führung programmäßig aus spricht und fordert, nur die konservative Partei ist und sie nur die Partei ist, welche „die katholischen Grundsätze hochhält und jede Verdunkelung abwehrt', deshalb kann sie nur allein die katholische Tiroler-Partei sein. Katholisch und deshalb bischöflich und deshalb konservativ das ist demnach Tiroler-Politik

. Die christlichsoziale Partei! hingegen ist nicht die bischöfliche Partei, deshalb nicht eine wahrhaft katholische Partei und nicht jene Partei, welche das katholische Volk von Tirol auf die Dauer vertragen kann. Was weiter daraus noch gefolgert wird, wie man Priestern deshalb, weil sie der christlich sozialen Partei angehören, Vorwürfe macht, als ließen sie es an dem der kirchlichen Obrigkeit schuldigen Gehorsam fehlen, als fei ihr Verhalten tadelnswert und einer kirchlichen Zensur be dürftig, ist zu bekannt

, als daß es hier vor gebracht zu werden brauchte. Wir wiederholen auch nicht das oft gehörte Wort, daß die christlichsoziale Politik zum Radikalismus führe, oder gar der Weg zum Protestantismus in Tirol sei. Dem allen gegenüber wagen wir es nun, die Behauptimg aufzustellen, daß die christlich soziale Partei den richtigen Weg in der Politik einschlägt, den Mittelweg zwischen den beiden früher erwähnten Übertreibungen, und daß deshalb die angeführten Beschuldigungen unzu treffend sind. Wir sagen weiter, daß auch sür Tirol

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 20.06.1907
Descrizione fisica: 8
dieses Zusammen« mit ^ ^ in kultureller und politischer Hinsicht verebten Worten dar. Er betonte die ch .wendigkeit der absoluten Einigung. Tie ^ristlichsoziale Partei werde ihrer großen be deutungsvollen Aufgabe nur dadurch voll und ganz gerecht werden, wenn alle Mitglieder der christlichsozialen Vereinigung solidarisch geloben, zur deutschen Sache zu halten und die In teressen des christlichen Volkes zu wahren. Es erfolgte sodann der einstimmige Beschluß, den Abg. Weiskirchner sür den Präsident

- schastSposten im Abgeordnetenhaus? zu no minieren. Schon früher hatte Landeshaupt mann Dr. Ebenhoch, dessen Name als der des künftigen Präsidenten des Abgeordnetenhauses oftmals und mit Nachdruck von Politikern jeder Schattierung genannt wurde, erklärt, daß von semer Kandidatur keine Rede sei, er komme gar nicht in Betracht. Die Wahl deS Vorsitzes der Partei hatte folgendes Ergebnis: O b- mann wurde Dr. Lucger, Obmannstellver» treter die Abg. Prinz Liechtenstein, Doktor Geßmann, Dr. Ebenhoch, Schraffl

. Solche Gruppen wurden gebildet mit folgenden Ar beitsgebieten: 1. Fragen betreffend die Re gierung, die Schule und die Verfassung; 2. Aus gleich mit Ungarn, Zoll- und Handelsverträge! Z. Finanz-, Militär- und Reformenwefen; 4. In dustrie, Handel und Gewerbe; 5. Agrarange- legenheiten; 6. Arbeiterfrage. Der Anschluß der Konservativen au die christttchsoziale Partei. In einer am 14. Juni im Bezirke Neubau «Wien) stattgefundenen Wählerversammlung führte Abgeordneter Drexel aus Vorarlberg über den Zusammenschluß

der konservativen und christlichsozialen Partei unter anderem auS: Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr. Die Frage ist nur, ist dieser Zuwachs ein Ast an dem neuen Baume, der nicht halten, sondern verdorren wird und den wir daher wegschneiden müssen, oder von dem wir sagen, er wird schön wachsen, er wird sich entwickeln. Ich verweise auf das Beispiel meines Heimatlandes Vorarlberg. Unsere

Partei gibt ja mit dem Anschlüsse die Methode auf, die sie bisher diesbezüglich befolgt hat. Die zweite Frage ist der konfessionelle Stand punkt. Tie konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch konfessionell (wo mit Drexel besonders die Tiroler Konservativen vor Augen gehabt haben dürfte. D. Red.). Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei. Sie erklärt aber, wir betrachten die Religion als wertvolles Gut

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 8
Data: 27.05.1914
Descrizione fisica: 8
behalten. Weil aber von srcisinniger Seite schon von Anfang an betont wurde, die Initiative zum Wahlübereinkommen sei von der konservativen Partei ausgegangen, weil die „Meraner Zeit» g' dies später neuerdings mit Nachdruck hcrvorheben zu müssen glaubte und weil schließlich mehrfach meine Person als stark mit beteiligt in die Debatte gezogen wurde, dürste es nicht unangebracht erscheinen, wenn ich den Sach verhalt nach meiner Kenntnis der Entwicklung kurz darlege. Es dürfte im Februar

d. Js. gewesen sein, daß Herr Schrehögg mir und einigen anderen Vorstands- Mitgliedern der konservativen Partei gegenüber be merkte, er habe mit Herrn Gemaßmer über die Frage eines Wahlkompromisses für die Gemeinde- Wahlen gesprochen und Herr Gemaßmer wäre dafür. Unserseits wurde gesagt, im Prinzipe sei dagegen wohl nichts einzuwenden, die Sache müßte allerdings erst beraten und auch im Klub beschlossen werden. Es ist uns natürlich nicht eingefallen, Herrn Schrey- ögg zu fragen, ob er oder Herr Gemaßmer das erste Wort

mit seiner Idee bei maßgebender freisinniger Seite str nannte die Namen De. Mar fort und O. Ellmenreich) zuerst ans sticken Wder stand gestoßen nnd habe die Herren erst durch den Hinweis gewonnen, daß ein Wahlnbereinkommen für die freiheitliche Partei aorfj Vorteile mit sieh bringe. Er persönlich sei auch für die B.ibehaltnng dcs bisherigen Stärkeverhältnisses 2l zu !>, damit könne aber infolge des Widerstandes seiner Partei genossen nicht gerechnet locrbut, welche aus den» Schlüssel 22:8 beharren und ans

das Wahlübereinkommen, am 8. April geschah dasselbe im Deutschen Bürger- Verein. Nach dieser Sachlage kann wohl nicht davon gesprochen werden, daß die konservative Partei an die freisinnige mit dem Ansuchen um ein Kompro miß herangetreten ist. Was privatim zwischen den Herren Schrehögg und Gemaßmer gesprochen wurde, ist mir unbekannt, und ob die Darstellung des letzteren in der „Meraner Zeitung' richtig ist, kann ich nicht kontrollieren. Die konservative Partei hat sich erst nach der Besprechung zwischen Herrn

Gemaßmer und mir mit der Frage befaßt. Der letzte Artikel' in der „Meraner Zeitung' nennt die Ueberlassung der acht Mandate an die kons. Partei ein „Geschenk'. Wir kennen sowohl das liberale Organ wie seine Hiiitermäiincr viel zu gut, um zu glauben, daß der Freisinn ans purem Edelmut den Klerikalen ein Geschenk machen wollte. Herr Gemaßmer hat nicht umsonst von den Vorteilen gesprochen, die für die frei heitliche Partei aus dem K o nr p r o m i ß sich ergeben. Mit 22 Mandaten hat sic

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 14.03.1907
Descrizione fisica: 8
. ES war dieser 1t). März ein Tag von höchster Bedeutung für unsere Partei, denn dies war das erstemal, daß die chrtstiichioziale Partei einen Reichsparteitag abhielt. AuS ewem kleinen Sa ^enkörnchen in Wien emporgesproßt, wuchs die christlich'oziale Partei zu einer mächtigen Eiche empor, aus dem kräf tigen Stamme in Wien breiteten sich dann die Zweige aus nach Niederösterreich; größer und mächtiger wurde die christlichioziale Elche, die nur um so kräftiger und wttterharter wurde, je heftiger der Sturm

vom Judenliberalismus und von der Sozialdemokratie her gegen sie tobte. Die großartigen Taten und Siege unter dem Führer Dr. Lueger führten der Partei immer mehr Anhänger auch außerhalb der Grenzen NiederösterreibS zu. Es zeigt sich immer mehr, daß die christlichsoziale Partei die Partei der Zukunft sein wird und in dieser Erkenntnis schließen sich immer mehr die christ lichen Elemente ihr an. Die klar Sehenden erkennen, daß die christlichsoziale Partei es fem werde, die den Hauptstoß der Judenliberalen and

Sozialdemokraten werde auszuhaken haben. Für die weitschauenden christlichen Parieipoli- tiker bestand aber auch kein Zweifel, daß die christlichsoziale Partei ror allem befähigt sei, diesen Ansturm zurückzuschlagen. D-eS -st denn auch der Grund, warum sich die Anschluß bewegung zur christlichsozialen Partei in allen Kronländern immer mehr und mehr bemerkbar macht. Um die Anhänger nun für die Hauptschlacht zu einer schlagfertigen Armee zu sa-nmeln and zu organisieren, veranstaltete die Partei am 10. März

in Wien ewe Heerschau, bei der die Kampsparole ausgegeben werden sollte. AuS allen Kronländern waren die wackeren Kämpen hingeeilt nach Wien, um — wie ein Teilnehmer anS Kärnten treffend sagte — Pulver zu fassen. Der Geist der Einig keit. der Geist der KampseSsreudigkeit hatte aus allen Kronländern, vom Bodensee bis zu dm östlichen Grenzen Oesterreichs, die Partei führer und Vertrauensmänner zusammenge führt. Es waren LandtagSabzeordnete, Bür germeister, Gemeinderäte, Vertrauensmänner auS den Städten

erbringend, daß die chrisUichsoziale Panei olle Berufsstände gleit;mäßig interessiert und zu ihren Stützen zählt. Im Lause von etwa drei Standen zeiche neten die Redner mit meisterh ifter Kürze und Deutlichkeit in großen, klaren Strichen 0aS Btld der Arbeit, welche die christlichioziale Partei sich zur Aufgabe macht. Nicht Klassen politik, welche rücksichtslos die J-lteressen eines einzelnen Standes verficht, ohne sich um den Niedergang der übrigen zu kümmern, nicht eine Potttlk der Unterdrückung

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 05.05.1910
Descrizione fisica: 8
im christlichsozialen Lager. Ganz Tirol mit Ausnahme von ein paar Städten hat sich bei den Reichsrats- wablen im Jahre 1907 für die christlich soziale Partei ent- 5 ,-kMen für jene Partei, die aus dem Volke hervorgegangen ist. Im Jahre 1907 wurde im ^ Wahlkreise Vintschgau— Meran- Passeier mit großer Mehrheit ein Christlich s ozialer: Dr Dorfmann, gewählt. (Er erhielt 6754 Stimmen von 8453.) Daß auch diesmal wieder ein Christlichsozialer aufgestellt wurde, hatte darum seine volle Berechtigung; denn der Wahlkreis

gehörte ja zum Besitzstand der Christlichsozialen. Nicht die Christlichsozialen haben also den Streit und die Unruhe in den Wahlkreis hineingetragen; denn sie verteidigen nur etwas, was sie früher besessen haben. Der Kandidat der Christlichsozialen für die Wahl am 6. Mai 1910 ist Josef Hölzl, Bürgermeister in Untermais. Er ist Vize- vbmann des Kath. Tiroler Bauernbundes, ein strammer, christ lichsozialer Parteimann und wird im Reichsrat der großen, christ lichsozialen Partei, dieser einzigen echten

Volkspartei, beitreten. — Zu einer echten Volkspartei gehört vor allem, daß dieselbe die Religion des Volkes, die Rechte und Interessen des katholischen Glaubens und der Kirche vertrete. Die christlich- soziale Partei tut dies; denn sie ist gegenwärtig die Kartei der Katholiken Oesterreichs. Die christlichsoziale Partei ist hervorgegangen aus der großen Organisation der Katholiken Oesterreichs und baut sich auf derselben auf. Alle Abgeordneten der Reichspartei sind Katholiken. Der christlichsozialen

Reichspartei gehören alle katholischen Abgeordneten der deutschen Kronländer an, dreizehn Geistliche, darunter mehrere Dekane und Prälaten, eine ganze Reihe von Männern, deren Namen Klang und Ruf Äs mustergültiger, hervorragender Katholiken haben; die Leitung Her Partei ist in ausgesprochen katholischen Händen, der.einstige Mrtt Dr. Lueger wurde von den Päpsten selbst öfters hoch belobt, ja mit Auszeichnungen überhäuft. Der jetzige Führer Prinz Liechtenstein ist ein tiefgläubiger, begeisterter Katholik

. Hinter der Partei steht das katholische Volk Oesterreichs. Durch Jahre hindurch wurde in Klöstern, in Kongregationen, in Schulen usw. eifrig gebetet, es wurden eigene Wallfahrten unternommen, auf daß die katholischen Abgeordneten sich einmal zu einer Partei zusammenschließen. Und als es endlich geschehen war, ging ein Jubel durch das ganze katholische Oesterreich, zugleich ertönte aber auch ein stürmischer Wutausbruch aller Freidenker, Christentumfeinde und Sozialisten. Als die ehemals konservativen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 12.09.1900
Descrizione fisica: 8
— mit ihrem jüngsten Vorstoß gegen den verdienten Führer der katholischen Volkspartei, den Abgeordneten Baron Di Pauli, gewaltig vergaloppiert. Denn dass ihr Angriff nicht so sehr auf die „Reichswehr', deren hier gemeinter Artikel ja die entschiedenste Vernrtheilung verdiente und auch gesunden hat, als vielmehr auf Baron Di Pauli und auf unsere Partei gerichtet war, war jedem in die Augen springend. Dass sich nun hiebei das Blatt als christliches Blatt vor der Oeffentlichkeit nicht genützt hat, dass

bekanntgegeben, hier wird in einem erklärten Parteiorgane klipp und klar erklärt, dass sich die christlich-sociale Partei zur Duellfrage neutral verhalte! Hier w rd glatterdings eine Thatsache constatiert, die, wenn sie wahr wäre, wohl mit einem allgemeinen Sturm der Entrüstung ausgenommen werden müsste. Und wahrlich, könnte man weiter schließen, wer gibt uns die Garantie, dass es nicht so ist, dass die Partei in dieser Frage nicht neutral ist? Die Partei als solche hat sich noch nicht geäußert. Partei

Parteiorgan , ist. Von diesem günstigen Standpunkte aus hätten wir: eine leichte — Wühlarbeit, wollten wir die Wege der „Reichspost' gehen. Aber wir wollen, wie gesagt, einen in solcher Weise geführten Kampf nicht ; wir fühlen uns nicht einmal hier, wo die ganze Partei in der unzweideu tigsten Weise ins Spiel gezogen wird, auch nicht „dem christlichen Volke zu Liebe', wie die „Reichspost' ihre vehementen Angriffe gegen Baron Di Pauli zu be schönigen beliebte, berechtigt, die christlich-sociale Partei

oder eines ihrer Mitglieder anzugreisen, denn das Interesse sür die gute Sache und „die Liebe zum christlichen Volke' verlangt hier ebensowenig ein Einschreiten, als das Vorgehen der „Reichspost' der „Liebe zum christlichen Volke' entsprang: Das christliche Volk weiß ohnehin, dass ebenso wie die katholische Äolkspartei auch die chrtstlichsocmle Parte» zu den entschiedenen Gegnern des Duells gehören muss, auch wenn die Partei dies noch nicht officiell erklärt hat, einfach schon aus dem Grunde, weil die Partei

sich christlich nennt, als solche angesehen sein will und auch eine solche ist. Ereignet sich darum der Fall, das selbst ein erklärtes Parteiorgan gerade in einer so eminent wichtigen Angelegenheit, wie es die Duellfrage für eine christliche Partei nur sein kann, der Partei ein Ver halten insinuiert, unterstellt, das mit dem Wesen und den Grundsätzen der Partei absolut unvereinbar ist, so weiß eben jedermann, dass hier das Blatt nur seine eigene, persönliche Ansicht oder auch seinen Wunsch ausgesprochen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 04.05.1911
Descrizione fisica: 8
. Aiittwoch 10. Antonin B., Cyrillus M. Was stch die Konservativen unter dem Arieden denken. In den konservativen Blättern werden die Christ- lichsozialen bekanntlich täglich als die Schuldigen am Nichtzustaudekommeu des Friedens im Lande hinge stellt, weil diese letzteren die Bildung einer Partei durch die Bereinigung der beiden katholischen Laudsparteien verlangen. Diese Forderung sei näm lich, sagen die Konservativen, sürsie n nanneh Ul li ar, somit seien die Christlichsozialen, eben

hat, ist es vekannt, daß der Parteistreit in unserem Lande einzig nur aus dem Grunde so heftig entbrannt ist, weil die Konservativen in Tirol seit jeher so maßlos unduld sam gegenüber der neuen Richtung, die später den Namen christlichsoziale Partei angenommen hat, waren, daß sie die Clzristlichszoialen in der gröbsten Weise, selbst mit den verabscheunngswürdigsten Mitteln bekämpften. So wurden z. B. der Theologie- Professor Dr. Schöpser als „Liberaler im Talar', Schraffl als „Grabschänder' und beide

wie auch alle anderen Christlichsozialeu, die sich in der Oessentlich- keit betätigten, als „schändliche Volksverhetzer' be schimpft. Die Konservativen wollten die Christlich sozialen unter allen Umständen in Tirol ausrotten, sie wollten eine christlichsoziale Partei neben sich abso lut nicht dulden. Es hieß immer wieder, und selbst heute noch hört man es alle Augenblicke, die christlich soziale Partei sei in Tirol überflüssig, ja den „katholi schen Tiroler Idealen' zum Schaden; die christlich soziale Partei habe in Tirol

keine Existenzberechti gung; einen Frieden könne es in Tirol nur dann ge ben, wenn nicht zwei Parteien nebeneinander, sondern nur eine Partei der katholischen Männer bestehe. Alls aber bei den Reichsrats- und Landtags wahlen 1907, bezw. 1903, das Tiroler Volk sich mit überwältigenden Kundgebungen als christlichsozial be kannte, wendeten die Konservativen sofort das Blatt um. Der Ruf nach einer Partei, natürlich der kon servativen, verstummte und nun wollten die um ihre Mandate gekommenen Konservativen im Schweiße

ihres Angesichtes ganz und gar entgegen ihren eigenen früheren Behauptungen Gründe auf Gründe häufen, daß nur die Duldung, die sie selbst den Christlich sozialen gegenüber nie gekannt hatten, einen ausrich tigen, wahren Frieden ermöglichen könne. Nachdem das Volk in jenen Wahljahren klar und bündig alls gesprochen hatte, daß es auf das Weiterbestehen der konservativen Partei ganz und gar keinen Wert mehr lege und daß es von den Christlichsozialen im Abge ordnetenhause und Landtage vertreten sein wolle, ruft

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 24.05.1914
Descrizione fisica: 12
Seite 5. Nr. SS »Meraner Zeitung' Tonntag, ^4. Mai '1NK. i. Stellung genommen habe, was ich verneinte. Ende März lehnte der Ausschuß der deutschsreiheitlichen Partei das -Verhältnis 21 zu 9 ab und erklärte, nur dann in Verhandlungen eintreten zu können, wenn das Verhältnis 22 zu 8 von den Konser vativen anerkannt werde. Mit der Mitteilung dieses Beschlusses an die konservative Partei wurde ich betraut. Da Herr Schreyägg noch immer krank war, so zog ich vor, diesen Beschluß dem Vorstand

der konservativen Partei, Herrn Doktor Luchner, bekannt zu geben, mit der gleichzeitigen Bedingung, daß seine Partei ihren Beschluß inner halb 3 Tagen fassen müsse. Herr Oskar Climen» reich, als Obmann des Wahlausschusses der deutsch freiheitlichen Partei, erhielt auch innerhalb der genannten Frist die schriftliche Verständigung von der Anerkennung des Verhältnisses 22 zu 8 durch die konservative Partei.' Im Anschlüsse an diese authentische Darstellung bringen wir den weiteren Verlauf der Verhand lungen sowie

das Wahlübereinkommen selbst zur Veröffentlichung. Die deutschfreiheitliche Partei lehnte es zunächst ab, auf das vom Herrn Vizebürgermeister Ge- maßmer überbrachte Anbot der konservativen Partei bezw. Parteiführer (21 deutschsreiheitliche und 9 konservative Mandate) zu antworten, so lange noch die Wählerlisten nicht aufgelegt und gründlich durchgegangen wären. Als sich nun aus den Wählerlisten ergab, , daß die konservative Partei im Kampfe auch nicht ein einziges Mandat zu erwerben in der Lage war, lehnte

die deutschsreiheitliche Partei das konservative Anbot ab und erklärte, lediglich auf Grund eines neuen Anbotes 22 zu 8 in Unter handlungen treten zu wollen. Herr Vizebürger- meister Gemaßmer erhielt nun den Auftrag, diese Antwort der konservativen Partei zu>uüberbringen und er teilte diesen Beschluß an-Stelle des da mals erkrankten Herrn Schreyögg Herrn Dr. I. Luchner mit unter der gleichzeitigen Bekanntgabe der weiteren Bedingung, daß ein derartiges An bot der konservativen Partei innerhalb 3 Tagen einlaufen müsse

. In dieser gesetzten Frist erhielt auch Herr Oskar Ellmenreich die schriftliche Ver ständigung seitens des Herrn Dr. Luchner, daß die konservative Partei das Verhältnis 22 zu 8 anerkenne. Auf Grund dieses Anerkenntnisses legte dann die deutschfreiheitliche Partei folgende Bedingungen fest: 1. Für den Gemeindeausschuß und Ersatz wird das Verhältnis 22:8 anerkannt. 2. Den Konservativen werden 2 Ratsstellen und zwar die 5te und 8te eingeräumt. 3. Beide Parteien verpflichten sich gegenseitig, jene Herren

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 01.11.1922
Descrizione fisica: 8
und auf die deutsche Schule, die gewalt tätige Unterdrückung der Freiheit unseres politischen Lebens und die Bedrohung der Person durch die Gewaltanwendung einer bewaffneten Partei. Ja, die Regierung fördert zum Teile solche Akte auch geradezu heraus durch deren nachträgliche Ge nehmigung. Hiedurch ist in Südtirol ein Zustand der Recht losigkeit geschaffen, welcher die schärsste Klage und Verwahrung unseres Volkes herausfordert^ um so mehr als dieses sich stets strenge im Rahmen der bestehenden Gesetze gehalten

. Partei der öftere. Monarchisten. ,. Am 24. d. M. hat die Parter der österreichi- Mn Monarchisten den politischen Parteien in Oesterreich in einem Schreiben ihres Präsidiums Gründung Kenntnis gegeben. Damit ^ sie zum erstenmal offiziell an die Oeffentlich- getreten. Der Vizepräsident der Partei Sek- ^A^chef Dr. Albin Schager machte einem Mit- ^ ^ ,,N. W. Journal' Wer die bishe- Pe Entwicklung sowie über die politischen ^?^r Partei folgende Mitteilungen: konservative Gedanke, der in der Be- lkerung

auch nach der Ausrufung der Repu- k blik nicht verschwunden ist, ist «durch die in der Republik herrschenden Verhältnisse immer mehr in den Vordergrund getreten und es haben sich daher schon bald nach dem Umsturz verschiedene monarchistische Gruppen gebildet, die den mon archistischen Gedanken verfochten. Zur Grün dung einer wirklich wohlsundierten Partei, der hervorragende Vertreter des alten Oesterreich angehören, ist es aber erst gekommen, als durch den Tod des Exkaisers Karl die Bewegung ganz bedeutenden Zuzug

fand. Die weitesten Bevöl kerungskreise forderten in zahllosen Zuschriften an die als Monarchisten bekannten Persönlich keiten, daß neben den anderen Parteien auch eine ausgesprochen monarchistische Partei tätig sei, zumal die monarchistische Betätigung in der Republik ebensowenig verboten sein könne, wie die kommunistische Bewegung. Die Gründung der Partei der österreichi schen Monarchisten erfolgte im Frühjahr 1922. Die Partei ist vorläufig nicht in die Öffentlich keit getreten

, weil «die Organisationsarbeiten vor diesem öffentlichen Auftreten durchgeführt werden sollten. Diese Organisationsarbeit ist nun vollendet. Die Partei besitzt nicht nur in Wien, sondern auch auf dem flachen Lande in Niederösterreich sowie in Steiermark, Ober österreich, Salzburg und Tirol eine Gesamtzahl von 42 Ortsgruppen und außerdem noch min destens 30.000 noch nicht in Ortsgruppen orga nisierte Mitglieder. Die Gesamtzahl aller Mit glieder der Partei der österreichischen Monarchi sten dürste 200.000 Personen bereits überstie gen haben. Erst

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Volksblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 12.09.1903
Descrizione fisica: 12
im Inland Vierjährig L 2L0, halbjährig L 4.50, ganzjährig X S.—. Für Deutschland ganzjährig Mk. 10.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Krk. 16.—. Einzelne Nummer 12 K. M 73. Bozen, Samstag, ^2. September X1.II. Jahrgang. Der Heutigen Wummer liegen die „Sonntags-Wkumen^ Wr. 17 Lei. Der Zwist in der deutschen Sozial---^ demokratie. Unmittelbar nach dem großen Sieg, den die deutsche sozialdemokratische Partei bei den Reichs tagswahlen davongetragen, treten nun die in ihr schon seit

längerer Zeit bestandenen Gegensätze schärfer denn je zutage. Bebel, der einst Gewaltige, der getreueste Hüter des Vermächtnisses von Karl Marx, liegt im offenen Streite mit den andern -Führern der Partei und das offizielle Organ der Partei, der Berliner „Vorwärts', hat dem Partei papst den Eintritt in den Parteitempel verboten. Man verweigert ihm die Aufnahme einer seinen Streit mit den andern Parteiführern betreffenden Erklärung. Der Streit, der sich bisher nur hinter den Kulissen der Partei austobte

, wird nun auf den offenen Markt getragen, denn die deutsche sozialdemokratische Partei scheint nun nach dem letzten großen Sieg zu groß geworden zu sein, um einheitlich bleiben zu können. Es wiederholt sich ein schon oft beobachtetes politisches Schauspiel: Auch die Sozialdemokratie erlebt das Schicksal aller radikalen Parteien, die zu großer Macht gelangen, auch sie wird auf den Weg der langsamen Ent wicklung zu einer radikal gemäßigten Partei ge drängt, auch in ihr bildet sich ein gemäßigter Flügel, auch sie sieht

sich heute gezwungen, den .Löwenanteil ihres Einflusses und ihrer Macht an die Gruppe der „Posfibilisten' abzutreten, an jene Mitglieder der Partei, die den Glauben an die Re volution verloren haben, sich von den starren Dog men der ersten Lehrer abwenden und, den Bedürf nissen der neuen Zeit folgend, das zu erringen trachten, was eben im Bereich der Möglichkeiten einer starken politischen Partei liegt. An kleinen Gefechten, an Reibungen und Zwistigkeiten hat es auch bisher, besonders seit Max Bernstein

soll der Ent schluß sofort beherzt beim Schöpfe fassen.' Das „Mögliche' ist in diesem Falle die Stelle eines Vizepräsidenten im deutschen Reichstag. Vollmar, Bernstein, kurz alle, die dafür eintreten, daß die deutsche sozialdemokratische Partei auf die praktische Ausübung der einer großen politischen Partei zu kommenden Rechte nicht verzichte, sind nun in dieser Frage mit dem ältesten Führer der Partei in Streit geraten, und Bebel, in dem seit Lieb knechts Tode bie Sozialdemokratie den Veteran

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 18
Data: 22.04.1911
Descrizione fisica: 18
den Vertretern der katholisch-konservativen Parteileitung Obmann Dr. Joses v. Wackernell, Abt Zacher und Dr. Pusch gestellt haben, Ist nun seitens de» Herrn Obmannes der katholifch-konfer- vaiiven Partelleiluvg folgende schriftliche Antwort erfolgt: Bozen, am 17. April 1911. Sr. Hochwürden Herrn Dr. Aemilian Schöpfer, Theologieprofessor und Landtagsabgeordneter dzt. in Briren. Am 6. April 1911 hat die chrlstlichsoziale Partei- leitung in Tirol die Antwort übergeben aus eine Zuschrift der katholisch

-konservativen Parteileitung vom 23. November 1910, in welcher gegenüber der christlichsozialen Forderung nach Auflösung der katholisch-konservativen Partei in Tirol die Gegen forderung nach Aufnahme der tirchenpolitischen Grundsätze des christlichsozialen Tiroler Programm» in» Reich,Programm gestellt worden war. Die Antwort lautete ablehnend. Gleichzeitig mit der Mitteilung dieser ablehnenden Antwort hat die chrlstlichsoziale Partei in Tirol den Katholisch-Konservativen sür die bevorstehenden

Reichspartei eintreten sollen, mutz die Parteileitung unbedingt ablehnen. Der geforderte Eintritt in die chrtstlichsoziale Reichs partet wäre gleichbedeutend mit der Auflösung der katholisch-konservativen Partei in Tirol. Den Vorschlag der Christlichsozialen — zwei Mandate und Eintritt der Gewählten ln die Reichs- Partei — beantwortet dte katholisch-konservative Parteileitung mit dem Gegenvoranschlag: Bier Man date uud keinerlei Wahlkapitulatton. Die grwähUen Kvusrrvaiioeu werden zur christlichsozialen

Reich«- Partei, als der ihnen am nächsten stehenden Partei, in ein möglichst freundschaftliches Verhältnis zu treten suchen. 3. Die katholisch-konservative Parteilriiung be dauert e» lebhaft, daß die christlichsoziale Partei leitung e» unterlassen hat, mit den von den Kon- servattven delegierten Herren Dr. 2osef v. Wacker nell, Prälat Adrian Zacher und Dr. Josef Luchner „zum Zwicke der Anbahnung de» Friedens im Lande zu einem Meinungsaustausch zusammenzu- treten', wie e» in der konservativen

Zuschrift vom 23. November 1910 angeboten worden war. Bei diesem ln Aussicht genommenen Gedankenaustausch hätte auch »ach dem Vorschlag der nämlichen kon servativen Zuschrift „über da» vorläufige friedliche Nebeneinander der Parteien' beraten werden sollen. Wäre da» geschehen, so wären heute Kompromiß- abschlüsse wesentlich erleichtert. 4 Die katholisch-konservative Partei hat ihre Wahlvorbereitungen begonnen und läßt Im Fort gang derselben keine Unterbrechung eintreten. Diese Wahlvorbereitungen sollen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 19.04.1910
Descrizione fisica: 8
auf Seii- Aie Wriklichsoziaten und die Bauernschaft. Im Kampfe um das ReichSratSmandat d?S Bezirkes Vintschgau-Meran-Passeier sagte der konservative Kandidat Pater Schönherr in seinen Wählerversammlungen wiederholt, die christlich soziale Partei sei eine von den Wienern zu sehr abhängige Partei, als daß sie die Interessen des Vintschgau-Passeirer Wahlbezirkes genügend vertreten könnte. Die konservative Presse ist noch radikaler in dieser gänzlich unwahren Be hauptung, indem sie fortgesetzt

die segensreiche Tätigkeit der christlichsozialen Partei für den Bauernstand abzuleugnen und zu verkleinern sucht. SS ist daS alte Schlagwort, das nun neu aufgewärmt wird, daß die christlichsoziale Partei nicht agrarisch sein könne, weil sie einen Mischmasch von Interessen vertrete, unter dem Kommando der Wiener stehe, eine Großstadt partei sei und bei so manchen wichtigen argrari schen Interessen „umfalle'. KoriservativerseitS wurde sogar das Testament Dr. Luegers benützt, um diese Behauptung zu erweisen

. Von diesem Testamente wird gesagt, daß der ver storbene Führer ausdrücklich letztwillig verfügt habe, die christlichsozial« Partei möge sich hüten, eine argrarische Partei zn werden. Aus dem Gggentat. Von Julian Baumgartner. (Schluß.) Zum Regglberg gehört auch daS drei Viertel Stunden südlich gelegene Weißenstein, der größte Wallfahrtsort des deutschen Silvias. Dir Sage erzählt, einem wahnsinnigen Bauer, der sich im Walde verirrt und neun Tage ohne Speise und Trank daselbst zugebracht, sei Maria eischienen

seiner Mutter! Wie steht es nun mit der tendenziösen AuS- fchrotung dieses Auftrages Dr. LuegerS? Ist ein Vorwurf gegen die christlichsoziale Partei aus dieser Weisung des Führers gerechtfertigt? Die christlichsoziale Partei hat es wahrlich nicht nötig, ihre agrarische Gesinnung von den konservativen Blättern in Tirol punzieren zu lassen. So ist auch der Hinweis auf daS Testa ment Doktor LuegerS ganz gefehlt. Es ist richtig, diK christlichsoziale ist keine reine S t a n- d es Partei uud

will kein sein. Ihr Streben geht dahin, im Rahmen der Gesamtintsressen deL Staates auf christlicher, nationaler und patriotischer Grundlage die einzelnen Berufs- interessen in gegenseitigen Einklang und Aus gleich zu bringen und gemeinsam zu vertret?n. ES leben in einem Staate nicht nur Bausru, nicht nur Arbeiter und Gewerbetrnbende, son dern wir habe» kine Menge verschiedener Be- rufSklassen und innerhalb dieser einzelnen Be rufe wieder eine Reihe von Abstufungen. Eine wahre VolkSparter darf darum keine Klassen» Partei

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 19.06.1907
Descrizione fisica: 8
, in welchem die Grundsätze festgelegt sind, nach denen sich die gesamte Tätigkeit der Partei richten muß. Eine Partei ohne Programm ist ein Leib ohne Seele, ein buntes Gemisch von verschiedenartigen Elementen, das nur durch äußere Zufälligkeiten zusammengehalten wird. Mit dem Wechsel dieses äußeren Kittes ist eine solche „Partei' gleich in ihrer Existenz gefährdet, weil eben das unzerreißbare Band der inneren Ueberzeugung fehlt, die einzig und allein einer Partei den festen Bestand sichert. Das Programm

ist also der Prüfstein für die Parteien, es ist das steinerne Gesetz, nach welchem eine Partei beurteilt wird. Ob das Programm nun geschrieben oder nicht geschrieben ist, darauf kommt es nicht so sehr an, die Hauptsache bleibt, daß die fundamentalsten Parteigrundsätze das Ge meingut aller Parteimitglieder sind, an denen nicht gerüttelt werden darf. Wer davon überzeugt ist, wird es auch begreiflich finden, daß bei Partei bildungen, Umbildungen oder Vereinigungen haupt sächlich die Grundsätze es sind, die in Frage

kommen. Wenn sich .Grundsätze decken, dann müssen sich andere scheinbare Hindernisse, leicht überbrücken lassen. Wir haben nun neulich betont, daß bei der Vereinigung der konservativen Abgeordneten mit der christlich-sozialen Partei das soziale Reichs programm in Frage kam, das kein katholisches Programm ist, daß sich somit die konservativen Abgeordneten von Oberösterreich, Steiermark und Salzburg vom katholisch-konfessionellen Programm, das die Grundsätze der katholischen Kirche in Bezug aus Schule

Ueberzeugung nicht zum Ausdruck bringt. Unter den heutigen Vor kämpfern der christlich-sozialen Partei gibt es Herren, die seinerzeit mit Feuereifer fürschärsere Betonung des katholischen Prinzipes eingetreten sind und heute agitieren sie für ein Programm, in welchem selbst das Wort „katholisch' gar nicht mehr vorkommt, arbeiten sie für eine Partei, die im Parlamente die katholische Fahne nicht mehr entfaltet. Wir geben ja zu, daß sich sür Wien diese prin zipielle Zurückhaltung mit den dortigen Verhält

nissen erklären muß, aber wir glauben, daß eine Partei, die sämtliche Katholiken Oester reichs in sich vereinigen will, gerade als Reichs partei im katholischen Oesterreich denn doch keinen Grund hat, gar so auf die Protestanten, die wir doch in Oesterreich gerade von der bösesten Seite kennenlernten, Rücksicht nehmen sollte. Was will oder glaubt man denn eigentlich mit der gewissen Furcht vor dem Wort „katholisch' heute zu erreichen? Um einen Protestanten zu ge winnen, macht man 100 Katholiken

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 23.01.1907
Descrizione fisica: 8
Jahre schon zu bedeutendem Leben wieder erwacht ist. Eine eventuelle Niederlage wird für die Konservativen nur das Signal sein zum Aus> bau einer sturmfesten Organifation der Partei, da mit sie spater die Scharte wieder auswetzen kann Jene, welche da sagen, bei den nächsten Wahlen wird die konservative Partei in Tirol begraben werden und dann wird in Tirol Frieden sein, glauben - sicher selbst nicht daran. Nach wie vor können für Tirol nur dann bessere Zeiten kommen, wenn sich beide christliche

Parteien aus ein Kom promiß, auf eine friedliche Reichsratswahl einigen. Wir betonen nochmals, daß Versuche einer Partei Verschmelzung durch eine eventuelle LoZtrennung der Tiroler von der Wiener Partei jetzt überhaupt nicht in Frage kommen, sondern daß es sich einfach handelt bei voller Selbständigkeit beider Parteien einen Ausgleich zur Austeilung aller Tiroler Man date zu erzielen. Für die Kompromißkandidaten hätten dann beide Parteien einzutreten. Alles weitere ist Sache der Zukunft! — Zum Artikel

in der Samstagnummer des „Tiroler', betreffs der Kandi datur des Grafen Johannes Thun, erinnern wir an das Dementi der konservativen Partei, nach welchem sie dieser Kandidatur vollständig fernesteht. Auf die übrigen Unrichtigkeiten des Artikels einzu-' gehen, halten wir für ganz unnötig. Die Verhältnisse in der Wiener christlich sozialen Partei. Für die Verhältnisse in der christlich-sozialen Partei ist ein Wiener Artikel in der „Schles. Ztg.' besonders interessant, auch schon deshalb, weil er aus dem Bureau

des Wiener Hauptorganes der Partei stammt. Es wird da zu nächst der Meinung Ausdruck gegeben, daß die jüngst beschlossenen Gesetze über die Wahlpflicht und den Wahlschutz kaum praktische Wirkung habe« werden. „Beide Gesetze sind nur beschlossen worden' heißt es weiter — „um der bürgerlichen Be völkerung Sand in die Augen zu streuen und for mell die Versprechungen jener bürgerlichen Parteien einzulösen, die sich, um der Regierung bei der Durchführung der Wahlreform behilflich zu sein, ihren Wählern

gegenüber verpflichtet hatten, dafür zu sorgen, daß die Einführung des gleichen, allge meinen Wahlrechts ,mit konservativen Garantien' umgeben werde. Vor allem gilt das von der christ lich-sozialen Partei. Das Gros ihrer Wählerschaft stellt das Wiener Bürgertum, der Wiener Mittel stand, der sich gegenüber der Einführung des all gemeinen, gleichen Wahlrechts bereits von Anfang an sehr mißtrauisch Verhalten hatte. Infolgedessen wollten auch die Mitglieder der parlamentarischen Fraktion der christlich

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 06.05.1908
Descrizione fisica: 8
IS k. Di< Abnahme d»s Klatte«, fotasgr <w< ausdrücklich» KSndiguns desfeldrn Mcht erfolgt» gilt «!» Adomr»m»»tsv<rpAicht»»g. M 37 Bozen, Mittwoch, 6. Mai ^908. XIiVII. Jahrgang. Zur Jage in Tirol. (Fortsetzung.) Der Kampf der „scharst^ Tonart' gegen die in der „Volkspartei' gesammelten Katholisch-Kon servativen wurde sehr erleichtert durch die Entwick lung, welche in der konservativen Partei Deutsch tirols mehr und mehr zutage trat. Die Partei hatte im Reichsrate hochbesähigte, bei den anderen Par teien

, so glänzend und erfolgreich sie das Tiroler Volk dem Throne und der Regierung gegenüber repräsentierten — fast ebenso verlor die Partei die Wurzeln und die Füh lung nach — unten. Die führenden Kreise der ka- tholisch-konservativen Partei zählten nicht wenige Männer, welche das Bewußtsein hatten, ein Man dat weder zu suchen, noch zu brauchen, und welche überdies meinten, wenn das Volk ihnen das Ver trauen durch die Wahl geschenkt, so soll dieses Ver trauen auch ein vollkommenes sein; das Volk möge

, häufig auch sehr erfolgreich, aber die Wähler wußten vielfach nichts von dieser Tä tigkeit ihrer Vertreter, weil es ihnen — niemand sagte. Die konservativen Abgeordneten waren fast ausnahmslos abgesagte Feinde jeglicher Selbstan preisung, sie verabscheuten jede Art von Demagogie derart, daß sie auch vielen berechtigten demokra tischen Rücksichten aus dem Wege gingen. Diese große Blöße hat die Partei Dr. Schöpfers sofort erkannt und weidlich ausgenützt. Die „scharfe Ton art' betonte recht eindringlich

den Grundsatz, daß der Abgeordnete seinen Wählern Rechenschast schulde und von deren sortdauerndem Vertrauen abhängig bleibe. Je mehr die konservativen Abgeordneten Fühlung mit dem Volke verloren, um so mehr ent faltete die Partei Dr. Schöpfers die demokratische Fahne, und eS gelang letzterer, sich zwischen Ab geordnete und Wähler wie ein trennender Keil hineinzuschieben. Das demokratische Prinzip, das regere politische Leben, die unbeugsame katholische Grundsatztreue, welche die Richtung Dr. Schöpfers

auszuzeichnen schien, führten zahlreiche politische Talente, und namentlich die arbeitsfreudige und begeisterte Jungmannschaft in das Lager Dr. Schöp fers. Schon damals zeigte sich die große innere Wahlverwandtschast zwischen der Richtung Dr. Schöpfers und der mächtig aufstrebenden christlich sozialen Partei in Wien. Ein sehr wesentliches Moment bei Entstehung der christlich-sozialen Partei in Tirol bildete das Verhalten der katholisch-konservativen Presse, vorab der von Dr. Georg Iehly geleiteten „Neuen

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 16
Data: 26.04.1911
Descrizione fisica: 16
?- und Kompromißoerhandlungen zwischen christlichsozialen und konservativen Parteisührern statt. Dle Bemühungen, ein Wllhlkompromiß zustande zu bringen, scheiterten, weil die christlichsozialen Ver- treter es hartnäckig ablehnten, den selbständigen Fortbestand der katholisch-konseroatioen Partei aozu- erkennen. Sie halten somit tatsächlich noch immer den Beschluß der christlichsozialen Parteikonferenz vom 5. August 1907 in Innsbruck aufrecht, wonach ein Kompromiß mit der Tiroler konservativen Partei vbzuiehnen sei, da dieselbe infolge der Einigung

des Zentrumsklubs mit der chriftlichsoziolen Partei keine Eriftenzberechtigung mehr habe. M.t diesem Be schlüsse wurden die Tiroler Konservativen seitens der Christlichsozialen nicht mehr als Partei aner kannt, sondern für Freischärler erklärt und als solche ln der Folgezeit behandelt. Es wurde dann auch hernach einer Gruppe Bozner Konservattoen, welche Friedensvrrhandlungen mit den Christlichsozialen an- strebten, von den Herren Dr. Schöpfer und Schroff! durch den damaligen Abg. Dr. Dorsmann die For derung

zugestellt, die Konservatioen sollten einzeln in die christlichjoziale Partei übertreten, mit der konseroatiorn Partei als solcher würde in keine Ver handlungen eingetreien. Die bedingungslose Unter- wersung wurde auch späterhin wiederholt als Bor bedingung gestellt für etwaige Verhandlungen. Dle | katholisch-konservative Partei hat am 26, Juni 1907 und später wiederholt feierlich kundgegeben, daß sie als Partei weiterhin bestehen bleibe, aber als solche nach wie oor bereit sei, zur Her-' stellung

des Friedens im Lande mit den Christlich- sozialen eine Verständigung von Partei zu Partei rinzugehen unter Wahrung ihrer einzelnen katholischen Grundsätze. Nicht als Freischärler, sondern nur als gleichbe rechtigte Macht wollten die Katholisch-Konserva tiven Tirols über eine Verständigung verhandeln. Die Christlichsozialen hielten sich aber weit erhaben über die Zumutung, mit den Konservativen von Partei zu Partei zu verhandeln, nur den Kampf gegen sie setzten sie fort, um mit brutaler Gewalt

sie zu unterwerfen. Diese Versuche hatten aber da» Ergebnis, daß die Katholtsch-Kons-roatioen wieder mehr erstarkten und sister sich zusammenjchlassen und sich kräftig organisierten. Dir Ecgänzungswahlen ' für den Landtag im deutschsüditroltschen Städtebezirk : und im 13 Reichsratrwahlbeziik machten den Chrtst- § lichsoziaien klar, daß sie mit der katholisch-konseroatioen Partei im Lande rechnen wüßten und sie wendeten 1 sich an den Führer der Konservativen san die laihol.- ' konservative Partei sich zu wenden

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 09.08.1902
Descrizione fisica: 10
einer Reihe von Jahren zwei Parteien. Die eine Partei besteht aus einer größeren Verwandtschaft mit ihren Anhängern, wo hauptsächlich die Wohlhabenden der Gemeinde dabei sind. Die zweite Partei besteht aus den übrigen Bewohnern der Gemeinde St. Ulrich und ist be- deutend größer. „Ach was, der Vetter soll auf Meran drunten bleiben und die Paffeirer in Fried' lassen,' bemerkte der Steinhauser, doch das gutmütige Lachen, das diese Worte begleitete, bewies zur Genüge, daß sie nicht ernst gemeint

. „Ich hätt's dem Weibsbild oft gern gesagt, aber die Rosel will's durchaus nicht haben, und so bin ich halt still. Ich sag' nicht, daß die Thalguterin nicht ein frisches Weibsbild ist und die Wirschaft versteht; aber zusammt allem Beten und Kirche.v- gehen ist sie hurtig harb.' Bei den Wahlen hat die erste Partei das Agi tieren immer gut verstanden, während die zweite Partei bis Heuer das nie getan hat. Und deswegen . war in St. Ulrich bis dato der Gemeindeausschuß im Besitze der ersten Partei

. Da aber bei der letzten Ausschußwahl die erste Partei wieder scharf agitierte, so ist die zweite Partei ausgetreten und haben sich 5—6 Steuer zahler der Gemeinde St. Ulrich von der zweiten Partei am Samstag Nachmittags der Wahl ange nommen und einige Vollmachten von Witwen und Minderjährigen gesammelt; leider aber waren nur mehr einige zu bekommen, indem ein großer Teil schon von der ersten Partei gesammelt war. Das Resultat der Wahl am Sonntag ergab, daß zwei Kandidaten von der ersten Partei als ge wählt erschienen

und vier von der zweiten Partei. Die Angaben des früheren Korrespondenten, daß wir agitierten, um selbst in den Ausschuß hinein zukommen, müssen wir als eine unrichtige be zeichnen, da ja jeder das Recht hat, zu wählen wen er will. Die Hauptabsicht der zweiten Partei war, dahin zu wirken, daß im Ausschusse nicht allein Männer einer Partei vertreten seien, sondern daß der Ausschuß derart zusammengestellt sei, daß uneigennützig und zum Wohle der ganzen Be völkerung von St. Ulrich gearbeitet

werde. Wenn der Korrespondent erwähnt, daß im zweiten und ersten Wahlkörper die Wahl ruhig und geordnet vor sich gegangen sei, so ist es wohl an zunehmen, daß er ein Anhänger der ersten Partei sei. Bei der Wahl des zweiten Wahlkörpers waren meines Wissens nur 14 Wahlberechtigte. Die erste Partei versammelte in ganz geheimer Weise 8—9 Wähler kurze Zeit vor der Wahl und stellte aus ihrer Mitte 6 Kandidaten auf, die dann auch ge wählt wurden. Die andern Wähler wurden nicht berücksichtigt und das heißen die Mitglieder

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 27.10.1909
Descrizione fisica: 10
X S.—. Für DeÄschUmd ganzjährig »ä. 10.—; für die Kbrigek Länder de» Weltpostvereine» ganzjichrig Kck. 1«.—. Einzelne Nnmmer 1Z k. ML» AZkmch«» >«» fsw»»» »W» Nr. 86 5O»s»U»»» »icht »M «W Bozen, Aiittwoch, 27. Ottober 1909 XI. VIII. Jahrgang. in. Urteil der christlich-sozialen Presse. Wir bringen heute Stimmen aus den christ- lich-sozialen Blättern über die in den Leitartikeln der beiden letzten Nummern unseres Blattes („Stür. mische Szenen in der eigenen Partei' in Nr. 84 vom 20. Oktober und „Das Echo

- in Nr. 85 vom 23. Oktober) behandelten Vorfälle in der christlich sozialen Partei. Das „Grazer Volksblatt', eines der an- gesehendsten christlich sozialen Provinzblätter, schreibt: „In die christlich-soziale Partei Wiens haben sich Elemente eingeschlichen, die anderen Partei, lagern angehören, als dem christlich-sozialen. Durch die Vorfälle bei der „Ostmark'-Versammlung ist der Schleier weggezogen und dieParteileitung ist gezwungen, endlich Ordnung zu schassen. Es war eine große Ungeschicklichkeit der verkappten Gegner

, sich vorzeitig bloßzustellen. Den ehrlichen Christlich-Sozialen aber- kann dies nur an genehm sein. Der Kampf bei der „Ostmark'.Ver. sammlung wurde also keineswegs zwischen Christlich- Sozialen und Christlich Sozialen geführt, sondern zwischen diesen und ihren schärssten Gegnern. Eine wirkliche Gefahr für die Partei besteht heute noch nicht, denn diese Verkappten bilden nur ein kleines Häuflein, aber dieParteileitung hat die Pflicht, nun gründlich auszuräumen. Längst waren den Christlich-Sozialen außerhalb

Wiens die Wiener Zustände ein Dorn im Auge. Man will eine einheitliche, ehrliche christlich soziale Partei und sei sie auch ein wenig schwächer als die heutige Partei, in die sich unehrliche Elemente eingeschlichen haben, weil sie angesichts der christlich-sozialen Volksstimmung auf keinem anderen Wege zu einer Bedeutung gelangen konnten. Möge dieParteileitungerkennen, daß eS für die Zukunft weniger wichtig ist, sich jetzt mit den Sorgen der Regie- rung zu befassen, als die Partei im Innern

folgendes: „Würde diese Auslassung mehr sein, als die Privatanschauung des Herrn Gemeinderates Güssen- bauer, so würde nicht nur die christlich-soziale Reichs- Partei gesprengt, sondern auch die christlich-soziale Partei in Wien und Niederösterreich zerstört sein. Wir wissen uns mit allen Führern der christlich sozialen Partei einig, wenn wir diese Expektorationen auf das entschiedenste als einen gröblichen, wenn auch unzureichenden Versuch, Zwietracht in die Reihen der Partei zu tragen, verurteilen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 16.03.1907
Descrizione fisica: 12
der Wahlkomproiniffc vorgelegt. So sehr ich die Dklegiertcnlon'ei enz der Vor steher hochschätz?, so werden Tie es m'.r doch nicht verargen, wenn ich sage, das; „das katho lische Tiroler Volk' in Innsbruck und Sterzing gewiß ebenso vertreten war wie in dieser Delegiertenkonferenz, ES ist eigentlich auch ganz falsch, wenn Sic, geehrte Herren, von einer „auswär tigen' Parteileitung sprechen, Tie Sache verhält sich vielmehr so: die chrifilichfoziale Partei hat zwar seinerzeü aicher Tirol in der Reichshaupistadt Wien

, in dieser Hochburg des Judenliberalismus, den Anfang genommen; heute aber ist sie nicht mehr weder eine Wiener, noch eine Niedcröstcrrcicher, sondern eine Reichkpartei, die sich über ganz Deu'.sch- österreich, ja, wenn man von der nationalen Stellungnahme a!.siehl, über alle Kron länder unseres Staates erstreckt und erst jüngst hat sich in Jstrien eine italienische christ^ lichsoziale Partei gebildet, die sich ausdrücklich als Teil der großen christlichsozialen Reichs pari ei betrachtet. Sie sehen gewiß

ein, meine Herren, daß eine solche ReichSpariei eine Lei tung braucht, und daß, wenn die Partei stark sein und etwas leisten will, sie mit dieser Leiiung recht innig zusammenhängen muß, und daß deshalb noch durchaus nicht von .Kom mando' oder „Bevormundung' gesprochen werden darf. Auch dürfen Sie, weit diese Leitung in der Hauptstadt des Reiches ihren Sitz hat, selbe noch nicht eine .auswärtige' nennen, sonst kämen Sie am Ende gar noch dazu, die Ministerien dcs Reiches oder gar den Monarchen

als etwas Auswärtiges zu be trachten. Darin liegt eben für die christlich- soziale Partei ein guter Teil ihre Stärke und Bedeutung, daß sie eL verstanden hat, sich zur Reich Spartet durchzuarbeiten und was dazu gehört, eine Zentralleitung, zu schaffen, was bei der konservativen Partei leider nicht der Fall ist. Und wenn ich Ihnen nun ein Partei- geheimniL verraten dars, so ist den konserva tiven Führern in Tirol gerade das so im Wege, daß unsere Christlichsozialen zur Reichs partei gehören. Sie möchten

aber noch mehr. Sie streben an, daß überhaupt nur mehr eine christlich-! Partei im L inde und im Reiche sei, wie eS im italienischen LandcSteile und schon vor mehreren Jahren im benachbarten Vorarlberg gelungen ist; das katholisch den kende Volk soll in der christlichsozialen Partei vereint aufgenommen werden. Daß dadurch der Friede noch viel mehr gesichert würde, als wenn beide Parteien nebeneinander exi stieren, liegt doch auf der Hand. So sehr ich begreife, daß die Konservativen als Partei

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