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Tiroler Grenzbote
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Pagina 8 di 12
Data: 11.07.1925
Descrizione fisica: 12
„Es war Wohl auch einmal eine Zeit, .wo ich gerne zu sagen pflegte: der Schorl ist meine Braut. Nun, jetzt ist es eben anders geworden, jetzt fist es halt 's Hederl —!" „Doch, Otto, du weißt aber, daß ich den Brettern trotzdem versprach, — Treue zu halten. Aber, Otto, wollen Wir doch lustiger sein und Schluß machen wit der trübseligen Plauderei: Hoch lebe der Sport, unsere Freundschaft und — und, na ja, das Hederl —!" — und Ralf und Otto wurden wieder lustiger. — Das Schicksal des Freundes

liest Otto nicht schlafen. Was tun? Am besten nachmachen! Setzt sich hin und schreibt eine Heiratsannonce! „Machen es denn doch viele so, wenn sie kein besonderes Glück bei Mäderln haben!" Aus einend kleinen Wisch mußte sie Platz haben. Kurz, vielsagend, offenherzig, klar und deutlich wußte sie sein. Als Otto schon so weit war, daß er an eine stilgerechte Reihung der zusammenge suchten Worte denken konntie^, war die Uhr mittler weile auf mehr als 2 Uhr vorgerückt. Aber trotz dem fand

: „Wünschen Sie einersiZettel, damit Sie sich das Inserat vielleicht noch einmal aufschreihen?" Otto blickte verstutzt auf. Das Schalterftäulein — ausgerechnet Hedwig wurde sie genannt — schaute ihn ftagend an. Otto begann — zu versinken in seiner Betrachtung: dies schöne, blonde Haar, die himmelblauen Augen, die silberhelle Stimme! „Wünschen Sie vielleicht^ daß ich schreibe und der Herr mir den Text diktiert?" „Ja, ja, bitte! — oder nein? Ich meine, bitte,, wenn ich Sie—">— dabei schaute

er ihr so verstoh^- len in die Augen — „bitten darf, wollte ich sa gen, und — ja, ich Möchte — nämlich auch hei— ra—ten " Das Fräulein am Schalter lachte hell auf, Otto zuckte dabei zusammen, aber doch von ihrem Hel len Lachen entzückt. „Soll ich also schreiben -?" „J-aa!" Aber welchen Inhalt das Inserat haben sollte, das wußte Otto, nun selbst nicht mehr und meinte: „Den Text müssen Sie, Fräulein, mir an geben." „Aber bitte, ich weiß doch Ihren Geschmack und Ihre Forderungen und Wünsche

nicht!" „Ja, aber ich meinte — — nun, wie würden denn Sie schreiben?" „So ganz kurz müßte es sein: Junger, fescher Herr, am liebsten Sportsmann —" Otto unterbricht: „Aber bitte, Fräulein, nicht nur am liebsten SPortsmann, ich bin es doch ganz!" Verlegen antwortete ihm das Fräulein Hed wig am Schalter: „Ich meinte doch nur, .wie ich schreiben würde." Otto stutzt im! ersten Moment und dann kommt's wie ein Volltreffer so sicher und kräftig: „Ja, ja, schreiben Sie, schreiben Sie — jetzt weiß ich, was für eine Frau ich brauche

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 11.07.1930
Descrizione fisica: 6
, er sagte, daß er einen Besuch zu machen habe. Ja, ja, gewiß sogar, denn er trug einen besseren Anzug und einen Überrock." Marietta gab diese Auskunft ganz unbefangen und schien bestimmt nichts weiter zu wissen. Otto verließ sie nach kurzem Gruß und entfernte sich mit raschen Schritten, eigentlich ziellos, denn er wußte nicht mehr, welche Richtung er Einschlägen Da ließ sich eine Stimme knapp neben ihm ver nehmen, und Otto, der tief in Gedanken versunken gewesen, zuckte zusammen. Der Fischer Enrico

be grüßte Otto : „Begegnet man denn heute der ganzen Familie ? Nur schade, daß man dem armen Patrok- les nicht mehr begegnen kann," fuhr er wehmütig fort. Otto hörte diese teilnehmenden Worte kaum, denn seine Gedanken weilten bei Salvatore, und durch die Mitteilung des Alten erwachte die Hoffnung in ihm, seinen Bruder nun doch zu finden; er stellte daher hastig einige Fragen an den Fischer. „Ja, natürlich habe ich ihn gesehen. Schade, daß der Junge immer ein wenig zu sehr angeheitert

ist." Hatte denn alle Welt Salvatore gesehen, nur Otto nicht, der ihn so dringend suchte ? „Wo trafen sie ihn, Enrico?" „In unmittelbarer Nähe des schönen eleganten Hauses der Witwe Burg. Mir kam es vor, als ob er aus dem Palais selbst auf die Straße hinausgetreten wäre." „Wie? Aus dem Palais Burg ?" „Ja, aber ich verstehe nur nicht was er dort zu suchen hatte. Ich rief ihn an, aber vermutlich hörte er mich nicht, denn er gab keine Antwort." Auch Otto ließ sich nicht weiter in ein Gespräch ein, sondern eilte schleunigst

davon. Mitleidig den Kopf schüttelnd, ging der Fischer seiner Wege. Otto aber fühlte sich noch bedrückter als zuvor. Salvatore war im Palais Burg, was soll das zu bedeuten haben ? Was hatte er dort zu tun ? Dieser Gang hängt sicherlich mit dem Fund zusammen, den er in dieser Nacht gemacht hat. Es schien Otto nichts übrig zu bleiben, als zurück nach Hause zu gehen ; er vermutete nun, den Bruder dort zu finden. Mit raschen Schritten ging Otto weiter, nur schlug er jetzt eine Seitenstraße

ein, und so fügte es sich, daß er nicht mit dem Gesuchten zusammentraf, den er sonst jedenfalls an dem verhängnisvollen Besuch verhindert hätte. 6. Kapitel. Der Morgen war der armen Annetta unermeßlich lang vorgekommen, sie zählte die Minuten, seit Otto sie verlassen. Gleich ihm hatte sie das Gefühl, daß ihnen irgend ein großes Unheil drohe. Seit dem ent« setzlichen Unglück, daß durch die Verhaftung ihres Mannes über sie alle hereingebrochen, hatte die arme Annetta immer schlimme Nächte in denen der Schlaf

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 26.09.1930
Descrizione fisica: 8
. 23. September. Vor dem Schwurgericht in Feldkirch hat heute die Ver handlung gegen Gebhard Scheyer,JosesScheyer und Albertina Scheyer wegen Mordes an dem eigenen Bruder beziehungsweise dem eigenen Sohn Otto Scheyer begonnen. Der Anklage liegt folgender Sachverhalt zugrunde: An der Bundesstraße in Götzis, Richtung Hohenems, liegt das Anwesen der Familie Scheyer. Eigentümer des Hauses ist der Angeklagte Gebhard Scheyer, der sich eines gewissen Wohlstandes erfreut. Mit ihm im gemeinsamen Haushalte lebt

seine Gattin Rosina sowie die Kinder Josef und Albertina. Das dritte Kind der Eheleute Scheyer war der am 1. Jänner 1897 geborene Otto Scheyer, welcher aber schon seit langem nicht mehr im Elternhause wohnte. Letz terem wird nachgesagt, daß er dem Trünke ergeben war und ein unstetes Leben im Umherziehen führte, wozu allerdings beigetragen haben dürste, daß sein Vater das Haus ver- wiesen hatte. Dabei hing aber Otto Scheyer mit großer Liebe an seiner Mutter. Heimlich nur schlich er sich hie

und da zur Mutter, die ihm auch des öfteren Geld zusteckte, heimlich legte er sich in Stall oder Tenne seines Elternhauses zur Ruhe von seinen Landfahrten. Am 2. Juni dieses Jah res gegen 9 Uhr abends näherte sich Otto Scheyer wieder um seinem Elternhause, um dort Nächtigung zu finden. Seine Geschwister Josef und Albertina waven vor dem Hause mit Arbeiten beschäftigt. Diesen Augenblick benützte er, um bei der offenen Schupfentüre hineinzukommen. Er wurde von Josef und Albertina angerufen, was er denn hier suche

und gab die Antwort, daß er schlafen gehen wolle. Sofort eilten sie ihm nach, um ihn aus dem Haufe zu weisen. Otto Scheyer eilte durch den Wagenfchupfen in die Tenne und von dieser in den Stall. Es kam zu einer Balgerei und durch den Lärm erwachte auch der Vater Scheyer, welcher sich bereits zu Bette be geben hatte. Er begab sich in den Pfevdestall, wo er Josef sowie Albertina im Kampfe gegen ihren Bruder Otto vor fand, und ging ebenfalls gleich auf Otto los. Otto

hatte sich einmal gegen seine Schwester erwehrt und sie zu Boden in die Streue neben das Pferd gestoßen, ohne sie jedoch zu verletzen. Ihr Grimm war aber nun erwacht. Otto kam im Verlaufe der Balgerei in eine Ecke des Stalles und wurde dort von seinem Vater und den Geschwistern so geschlagen, daß eine Reihe von Mutstecken an der Wand zu ersehen waren und Otto eine Menge von Verletzungen erlitt, die im ärztlichen Befunde an geführt sind, aber als Todesursache n i ch t in Betracht kom men. Seine Schwester Albertina war ganz außer

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 30.11.1930
Descrizione fisica: 14
werden. Daß wir unsere Mahnung gerade bei diesem Anlasse Vor bringen, ist kein Zufall. Denn das ganze Haupt schulgesetz zeigt Schritt für Schritt die unüberlegte Kompromißlerei einer überstürzten Juli-Session. Kaiser und König Otto volljährig erklärt. Am 20. November wurde der älteste Sohn Kaiser Karls selig 18 Jahre alt. Nach den Gepflogenheiten des Hauses Habsburg wurde er damit volljährig. Die Volljährigkeitserklärung fand am gleichen Tage im bel gischen Schlosse Steenöckerzeel verbunden mit einer kleinen

Feierlichkeit statt. Für solche, welche es nicht wissen sollten, sei hier mitgeteilt, daß die kaiserliche Familie seit einem Jahre rm genannten Schlosse im Winter wohnt, weil sich so leichter Gelegenheit bietet, die Kinder ausbilden zu lassen. Otto besucht die Uni versität in Löwen, nachdem er heuer mit Auszeichnung die Maturitätsprüfung abgelegt und somit das Gym nasium beendet hat. Otto macht seine Studien wie je der andere Jüngling und studiert sehr fleißig. Er ist für seine Jahre sehr ernst

hatte man auch den grei sen Grafen Albert Apponyi erwartet, er hatte aber in letzter Stunde von der Reise Abstand genommen und als Vertreter den ungarischen Grafen Sigray entsen det. Nur ein einziger Belgier war anwesend, der Graf Emar d'Ursel. Bischof Seydel las hierauf in der Schloßkapelle die Messe mit einer Ansprache. Während der ganzen Dauer der Messe kniete Otto vor dem Altar. Bischof Seydel legte ihm am Schlüsse die Hand aufs Haupt und segnete ihn. Otto dankte dem Bischof, indem er dessen Hand küßte. Hernach

fand ein einfaches Mahl statt. Otto dankte dabei den Gästen in herzlichen Worten. Er gedachte seines verstorbenen Va ters und erklärte, in diesem feierlichen Augenblicke habe er den Wunsch, ein nützliches Mitglied der Gesell schaft zu werden. Im Empfangssalon waren die Geschenke ausgestellt worden, unter denen sich viele außerordentlich wert volle Gegenstände befanden. Aber auch sehr einfache und bescheidene Geschenke von armen Anhängern der Familie waren eingetrosfen. Ein ungarischer Soldat

hatte einen Sack ungarischer Erde geschickt. Ein ehe- , maliger österreichischer Soldat schickte ein einfaches Holzkreuz, das in Lourdes geweiht worden war. Vielfach har man gemeint, daß Otto an diesem Tage eine feierliche Proklamation (Kundgebung) erlassen werde. Er hat klugerweise davon abgesehen. Manche waren der Ansicht, daß er unmittelbar darauf nach Un garn ziehen und dort den Thron besteigen werde. Manche munkelten gar von einem Putsch, wenn nicht schon in Oesterreich, so doch gewiß in Ungarn. Weder

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 3 di 6
Data: 02.05.1930
Descrizione fisica: 6
." Und mit übermenschlicher Anstrengung sich auf raffend, schwankte er durch den großen Raum nach seinem Zimmer, in das er sich einsperte. „Er ist wahnsinnig, der Unglückliche, er ist wahn sinnig geworden 1" klagte sie, Otto aber fühlte sich weniger mitleidsvoll und spähte forschend in dem Gemach umher. Annetta rang verzweiflungsvoll die Hände. „Was kann sich ereignet haben, was er uns ver bergen will ?" murmelte er leise. „Du hast doch gehört," erwiderte die Mutter. „Wenn er sich töten würde, so kannst du überzeugt

, die sich in dieser Schublade befanden, herausgeworfen haben, denn ich entsinne mich, daß ich sie vor einigen Tagen hingelelegt habe, aber . . ." Otto hielt plötzlich inne. „Aber — was ?" forschte die Mutter angstvoll. „Es ist überraschend, das Buch, jenes bestimmte Buch ist nicht mehr da." „Welches Buch?" „Das Buch, in dem ich an jenen Abend gelesen, an dem Herr Burg zu uns kam." Annetta machte eine hastige Bewegung. „Ja, ja, ich weiß von welchem Buche du sprichst, nun, und — —" „Ich legte

ereignet haben „Du bist klüger als ich und die Männer verstehen eine Menge Dinge besser als wir Frauen, sprich dich also unumwunden aus, sage mir, was du vermutest!" Otto aber schritt, ohne zu verantworten, in außer gewöhnlicher Erregund auf die Tür zu hinter der Salvatore verschwunden war. Er pochte und rief mit lauter Stimme : „Salvatore, Salvatore, mein Bruder, öffne, denn ich muß absolut mit dir sprechen." Vergebliche Bemühung, die Tür blieb fest ver schlossen, und man vernahm nicht das geringste

Ge räusch. „Salvatore, ich beschwöre dich, zu öffnen," wiederholte Otto dringend, aber keine Antwort er# „Er muß nicht mehr in seinem Zimmer sein," sagte Otto in höchster Bestürzung, „das Fenster seines Zimmers ist niedrig gelegen und geht nach dem Hof. Er ist ohne Zweifel durch dieses Fenster hinausge sprungen. Er ist ganz gewiß nicht mehr in seinem Zimmer." „Du täuschest dich, mein Sohn, er wird sich zu Bette gelegt haben und schläft wohl schon." „Nein, Mutter, er ist geflohen, ich bin ganz fest davon

stellen, ob das rückwärtige Fenster offen ist. Ist dies der Fall, dann ist er ohne Zweifel entflohen, wovon ich mich durch einen Blick in sein Zimmer leicht überzeugen kann.“ „Nun, so gehe in Gottes Namen.“ „Sofort.“ Otto verließ den Raum, und in heftiger Erre gung lauschte Annetta seinen sich in der Stille der Nacht verlierenden Schritten. Angstvoll wartete sie auf seine Rückkehr. Ohne eine Erklärung für die Erregung ihres Ältesten zu haben, fühlte sie instink tiv. daß abermals ein Drama

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 16
Data: 14.03.1930
Descrizione fisica: 16
gegriffen; aus 10.000 Einwohner 162! Herr D-r. Otto Bauer! An wessen Händen klebt denn das Blut dieser Leute? (Bewegung.) Wer ist denn Schuld daran, daß Hunderte von Gewerbe treibenden zum Revolver gegriffen haben, weil durch die Uebersteuerung mit Gemeindeabgaben ihre Existenz vernichtet wurde? We" ist Mm d daran, wenn sich alte Leute, denen D>r. Lueger in Lainz ein Heim für ihre letzten Tage ge schaffen hat, das Leben nehmen? Wem klebt das Blut dieser Leute an den Händen

? Man kann da noch viel weiter gehen. Dr. Bauer hat nicht nur gesagt, daß, an meinen Händen Blut klebt. Nach dem 15. 3uli hat er den jetzigen Bundeskanzler einen neunzig- fachen Mörder genannt. (Levhaste Entrüstung.) Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, dann sehe ich über den rauchenden Zustizpalast sehr deutlich die Bilder der wahren Schuldigen dieser Katastrophe und darunter ist das Bild des Dr. Otto Bauer nicht das kleinste. (Stür mische Zustimmung). 3a, Herr Dr. Otto Bauer, ich frage Sie: Wer hat die Menschen in Wien so lange

verhetzt und sie so weit gebracht, daß sie zu Brandstiftern und Plünderern gewor den sind? Wer hat sie vor die Mündungen der Mannlicher-Gewehre getrieben ? Wer? 3ch glaube, vom Blut sollte gerade Dr. Otto Bauer nicht reden. (Langanhaltender Beifall.) Für wen symathisiert denn dieser Otto Bau er? Für ein System und für eine Herrschaft, die Millionen Menschen abschlachten. Meine Aufgabe soll es von nun an erst recht sein, mit unverminderter Kraft und mit Gottes Hilfe weiter daran zu arb.iten

daß unser Wien und unser Oesterreich vor Leuten wie Dr. Otto Maschintischchen Schreibmaschinen Farbbänder Sentator-Vervielfältiger stets lagernd in grosser Auswah. Maschinenhandl, J. Henggi, Kaiser Josefpl. E 229 Lienz. Bauer verschont bleiben. (Begeisterte Zustim mung.) Fch möchte überhaupt heute ein Wort an die sozialdemokratische Partei richten. Die Sozialdemokraten sind gewiß, bescheidener ge worden und, wie es scheint, in den letzten Mo naten auch ein wenig vernünftiger. Das blieb so, so lange Dr. Otto

bestärkt, daß ich nicht umsonst grau geworden bin im Kampf gegen die Sozialdemokraten. (Stürmischer Beifall). Die SoAaldemokratejN sind bei uns in Oesterreich, anders als' die So zialdemokraten in anderen Ländern. Sie führen nicht umsonst den Namen Austromarxisten, weil sie eben Leute wie Dr. Otto Bauer au ihrer Spitze haben. Herr Dr. Otto Bauer! Nehmen Sie Abschied vom 15. 3uli (Beifall), nehmen Sie Abschied von ihren neunzigprozentigen bolschewistischen Ideen, nehmen Sie Abschied von Ihrem Linzer

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 25.04.1930
Descrizione fisica: 6
verdient habe, ich werde folglich nun durch vierzehn Tage nichts „Schwätze keinen Unsinn und tue lieber, was man dir sagt,“ warf Otto ungeduldig ein. „Setze dich an den Tisch und iß.“ „Nein, ich bin ein schlechter Mensch, und dies mal, Mutter, darfst du mir nicht verzeihen. Du, Otto, solltest ihr das auch einschärfen.“ Otto zündete eine Kerze an, trug sie nach dem Zimmer seines Bruders und kehrte dann zurück, um diesem nochmals den Arm zu bieten. „Wie hat er es nur getroffen, in diesem Zu stande

nach Hause zu kommen,“ murmelte Otto vor sich hin. „Warte, Otto,“ sprach der Trunkene, plötzlich lebhaft werdend, „ich will, daß ihr wenigstens wißt, weshalb ich getrunken und gespielt habe.“ „Das kannst du uns morgen erzählen.“ „Nein, heute abend noch, ich will, Mutter, daß du es erfährst, es war nicht meine Schuld. Ich habe mich wie ein Spitzbube benommen, im Grunde genommen, bin ich aber doch ein solcher, will es nicht sein, weil ich dein Kind bin, und du sollst mir nun gehören. Auch du, Otto

. „Nun also, da du dir einmal in den Kopf gesetzt hast, uns die Geschichte zu erzählen so setz’ dich wenigstens nieder,“ sprach Annetta mit gütigem Lächeln. „Nein, ich will vor dir knieen, Mutter,“ antwor tete Salvatore mit dem ganzen Eigensinn eines Trinkers. „Sei doch kein Dickkopf und stehe auf, da ich es wünsche.“ „Ich gehorche, Mutter, denn du bist die Herrin.“ Taumelnd erhob er sich und ließ sich auf einen Stuhl nieder, den Otto für ihn zurecht gerückt. „Nun, tätest du besser daran, zu essen,“ bat die Mutter. „Nein, unmöglich

eingeschüchtert starrte der Trunken bold seine Mutter mit entsetzten Augen an. „Ein schlechter Sohn — ja du hast recht, wenn du mich einen solchen nennst! - Ein schlechter Sohn I“ Otto legte sich ins Mittel, denn er wußte nur zu gut, wie furchtbar peinlich diese Szene seiner Mutter sein mußte. „Komm, Salve,“ sprach er, „gehe in dein Zimmer und leg’ dich nieder. Morgen wirst du es bedauern, daß du der armen Mutter so viel Schmerz bereitet hast.“ „Glaubst du, ich empfinde keinen Schmerz ? Alle Welt trägt

so weh tut. Als der Wagen wieder fortfuhr, sagte mir die hübsche Blumenhänd lerin : „Das ist auch eine, die es versteht! Daß sie wieder heiraten kann, hat sie auch nur den Umstand zu verdanken, daß sie so rasch und unversehens Witwe geworden.“ Annetta stieß einen Schrei aus und Otto trat hastig auf den Bruder und sprach in gebietendem Ton : „Willst du wohl still sein, du Trunkenbold ! Nun gehe augenblicklich in dein Zimmer!“ Salvatore aber blickte ihm unverwandt ins Ge sicht und erwiderte frech

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 30.04.1922
Descrizione fisica: 12
WIDERHALL König Otto II. von Ungarn. Von Austrlacus Spectator. Ist es nicht lächerlich, einem neunjährigen Knaben einen Artikel zu widmen? Ich höre schon wieder das Wutgeheul über den „Byzantinismus", das die Roten und die Schwarz-rot-gelben erheben, wenn sie diese Ueberschrist lesen! Doch gemach? Byzantinismus ist es, wenn man Personenkultus in der Art treibt, wie ihn die entarteten Oströmer im alten Byzanz mit ihren Kaisern und deren Angehörigen trieben. Wir Oester reicher lieben unsere

Schall gewesen? Die Jugend Oester reichs, voran die katholische Studentenschaft, hat die Antwort gegeben. Sie lautet: Hoch Kaiser Otto? So ist auch heute schon das neunjährige Kind ein Prinzip, ein Prinzip, auf das sich die Hoffnung von Millionen Gutgesinnter diesseits und jenseits der Leitha gründet. Königin Zita hat dieser Tage dem Grasen Apponyi, dem Nestor der königstreuen unga rischen Staatsmänner, für alle die zahllosen Beileids kundgebungen den „Dank des jungen Königs" über mittelt

. Es war das erstemal, daß Otto 11. sich an sein ungarisches Volk wandte! „Des jungen Königs" wird mancher fragen? Ist denn Otto I I. wirklich schon der König von Ungarn? Nach ungarischem Recht ist er allerdings König von dem Augenblick des Hinscheidens seines Vorgängers an. Freilich, die rechtliche Ausübung der Königsge walt erreicht der König erst durch die Krönung. Auch Karl IV. war König von Ungarn in dem Augenblick, da Franz Joses I. gestorben war. Durch die einen Monat später erfolgte Krönung erhielt

er die Rechts ausübung der Gewalt und schloß er den unlös baren Gegenseitigkeitsvertrag mit Ungarns Volk. Somit besteht kein Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Annahme des Königstitels durch Otto II. Es ist durchaus kein Uebergriff. es ist das ihm durch die un garische Verfassung gewährleistete Recht. Und nun zu der Person des jungen Königs, der heute die Hoffnung aller Patrioten in Ungarn und Oesterreich bildet. Aeußerlich ist Otto ein sehr schö ner Knabe. Die einst hellblonden Haare haben sich im Lauf

in Madeira brachte es mit sich, daß Otto auch etwas von der portugiesischen Sprache aufnahm. Otto ist ein tief religiöser Knabe. Seine Gebets- pflichten verrichtet er nicht nur mit äußerster Gewis senhaftigkeit, sondern er hält auch seine Geschwister streng zu ihrer Erfüllung an. Das alles zeigt eine hohe Begabung. Dabei ist Otto aber auch noch ganz Kind und seine Einfälle und Ideen zeigen das kindliche Gemüt. Nur manchmal will es einem scheinen, als ob für Augenblicke ein tiefer Ernst das Kindliche

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 05.11.1927
Descrizione fisica: 16
Arbeiterklasse habe sich konzentriert „aus die Beratung der politischen Lage". Dr. Otto Bauer, der geistige Führer unserer Sozialdemokratie, hat sein Machtprogramm ohne Zweifel mit bewußter Außerachtlassung des vorn nüchternen Verstände geforderten i!l - /lernt Wertes auf dem System leiden- . sckastlichen. klassenbewußten Kampfes und zu- kunstsverheißender hypnotischer Massenwir kung aufgebaut. Wir alle kennen zur Genüge den Gruudton des sozialdemokratischen Linzer Parteiprogranunes vom Vorjahre

. Die Iulikatastrophe und die armen 85 Opfer des Blutfreitags in Wien sind die Frucht einer Monate- und jahrelangen ebenso gewissenslosen wie verfehlten Politik v o l k s f r e m d e r Füh rer in der österreichischen Sozialdemokratie. Es besteht kein Zweifel, daß die Ausrufung der „Diktatur des Proleta riates" am 15. Juli auf der Tagesordnung der Wiener jüdisch-bolschewistischen Führer stand. Derselbe Dr. Otto Bauer, der unter dem Bei fall der Galerie und eines Teiles der Dele- gietten neuerdings am Wiener

Parteitag dm Kampf gegen die Regierung auf die Fahne schrieb und sich als geschwore ner Feind jeder Koalition gebärdete, einen Eintritt in die Regierrmg als „eine Kapitulation der Sozialdemokratie vor der Bourgeoisie und eine Kompromittierung der Sozialdemokratie vor dem Proletariate" be- zeichnete, derselbe Dr. Otto Bauer ist es, der in den kritischen Stunden des 15. Füll selber aus eigenem Antrieb bei Bundeskanzler Dr. Seipel mit dem Antrag zur Bildung eine r K oaliti o n s r e g i e r ir n g erschie

nen war, nachdem der mit allen Mitteln, auch denen der Drohung und des revolutionären politischen Streik zu erzwingen versuchte Rücktritt der Regierung s.hlge schlagen hatte, lieber all diese Dinge haben die jüdisch-bol schewistischen Führer beim Wiener Parteitag keine Silbe verlauten lassen. Denn Otto Bauer rechnete auf die Vergeßlichkeit der Mas sen. wußte aber selber nur zu gut, daß seine Behauptung, die Juli-Katastrophe sei kein vor bereiteter Putschversuch gewesen, in. sich zu- sainmenfalle

und — Lüge gestraft werde durch die Tatsache der systematischen Hetze vor dem 15. Juli in Wort und Schrift, durch die Tatsache der Forderung nach Kapitulation und Rücktritt der Regierung am 15. Juki unter dem Druck des vom Zaune gerissenen Generalstreikes irnd der vollständigen Abschnürung Wiens nach außen. Hievon schwieg Dr. Bauer am Wiener Par teitag. Weil er den Mißerfolg seiner radikalen Politik hätte selber aufzeigen müssen. Denn Otto Bauer hat die unzweifel haft durchgreifende unb mustergiltige

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 10.08.1930
Descrizione fisica: 12
haben dort ihre Aufgaben viel bester erfaßt als bei uns, arbeiten und tun auch mehr, sind viel ge schlossener als bei uns. Man hört oft den Gedanken aussprechen, bei diesen Festlichkeiten werde der Kaisersohn Otto zum König ausgerufen und in seine Rechte eingesetzt. Manche meinen, es werde so einen kleinen Putsch absetzen, der Otto auf den Thron bringen werde, sjch halte letzteres und ersteres für ausgeschlossen. Letzteres nämlich, daß Otto auf dem Wege eines Putsches sich auf den Thron setzen oder gesetzt

werde, hat Kaiserin Zita ausdrücklich als Unding hingestellt,- ersteres wird sicherlich nicht geschehen, weil Otto noch nicht volljährig ist. Er ist am 20. November 1912 geboren, wird also am 20. No vember 18 Jahre alt und somit nach dem Haus gesetze des Hauses Habsburg volljährig und zur Regentschaft ohne Vormund befähigt. Eine Thron besteigung vor vollendetem 18. Jahre halte ich für ausgeschlossen. Es ist möglich, daß es zu Ovationen (Huldigungen) für Otto kommt, sicher ist aber auch das nicht; aber das scheint

unter und durch Bela Kun und seinem Anhang er kalten. Aber gespalten waren die Ungarn in der '^onrgsfrags. Die sogenannten Legitimisten stan ken auf dem Standpunkt. König kann nur sei:: und werden der rechtmäßige Nachfolger des ge fronten Königs Kaiser Karl und das ist Kron prinz Otto. So steht es in der Verfassung, also ist es gesetzmäßig (legitim). Die anderen standen aus dem Standpunkt der freien Königswahl. Die Füh rer dieser Gruppe waren die Calviner Gombös, Szato und wohl auch insgeheim der Reichsverweser

Horthy. Denen war Karl und sein Sohn Otto zu christlich, zu katholisch. Ihr Kandidat war anfäng lich der englische Prinz Conaught. England wollte so eine Art Kuckucksei in die Mitte vom ehemali gen Oesterreich legen und von dort aus wie eine Spinne alles einspinnen. Die Sache ist längst auf gegeben. Hernach war Erzherzog Albrecht, der Sohn des Erzherzogs Josef, ihr Kandidat. Seine ehrgeizige Mutter hätte ihren Sohn gar so gern mit einer Königskrone gesehen. Infolge einer un schönen Affäre

hat Albrecht seine Ansprüche auf gegeben und in die Hände Ottos in Belgien den Treueid abgelegt. Bleibt also nur mehr Otto. Was sagen nun die Mächte dazu? Daß die Kleinen belfern wie die Kettenhunde, das ist klar, aber schließlich sind sie nur Ketten hunde, Wächter der Großmächte. Die Mächte der sogenannten Kleinen Entente fürästen, wenn Otto auf den Thron kommt, könnte folgendes gesche hen: die mißhandelten Minderheiten könnten Sehnsucht nach Befreiung und Anschluß an Ungarn bekommen. Aus der Sehnsucht

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 21.09.1930
Descrizione fisica: 8
.Neueste Zeitung' sfltrtttaa, den 21. September 1930. Nr. 218. S'site 5. DerHochverralsprozetzgegenbieösterkeichijcheGebetsliga. Äapuzinerpater Karl Otto und privatbeamter Felix Christian zu je sechs Monaten Arrest verurteilt. fhwtez+wu 0 +$knH Prograrurnäirderring Radio Wien für Sonntag. «b g20 Uhr: Bericht vom Senderauto der „Ravag" über den if des österreichischen Marathon-Laufes 1930. In den Mtragungspausen Schallplattenkonzert. 10.10 Uhr: Geistliche »Mlla-Musikr mit unverändertem Programm

Verhandlung der 37jährige Priester des Krrpuzinerklosters in Znaim, P. Karl Otto, der 26jährige Privatbeamte Felix Christian und der 60jährige Steueroberverwalter i. P. Adolf Machatty wegen Hochverrates, begangen durch monarchistische Pro paganda, zu verantworten. Die Verhandlung. Der Pater, eine typische Franziskusgeftalt, verantwor tete sich mit leiser Stimme, bekannte sich nicht s ch u l- d i g. Dann aber gibt er zu, am 31. März mit Christian nach Wien gefahren zu sein, um sich über den Stand

als Monarchist und erklärte, den tschechoslowakischen Staat überhaupt nicht anzu erkennen. Auf die Frage, warum er sich dann un schuldig bekenne, gab er an, er müsse als gläubiger Ka tholik, der öem Papst zum Gehorsam verpflichtet sei, Monarchist sein. Der Papst habe Christus als König erklärt. Ein König sei ein Monarch, also könne ein gläubiger Katholik nur Monarchist, aber niemals Republikaner sein. Der Papst sei Vormund über das Haus Habsburg, und in seinen Listen werde Otto von Habsburg als recht mäßiger

, de-^ P. Otto nur gesagt zu haben, er sei bereit, für das Seelen heil Kaiser Karls zu beten. P. Otto belastete ihn aber sehr schwer. Er tat dies zwar sehr verworren, so daß man nicht recht klug wurde, inwieweit er Machatty auf geklärt hatte. Wegen der Manie, mit der P. Otto an seinen Ideen festhält, veranlaßte das Gericht seine Psychiatrierung. Die Psychiater gezeichneten P. Otto als einen weltfremden fanatischen Mystiker, der geistig minderwertig sei. p. Otto, der von sich selbst sagt, daß er „kein Denk

kopf" sei, sei ans der geistigen Entwicklungsstnse eines zwölfjähri gen Kindes stehen geblieben. Immerhin sei er nicht geisteskrank. Er könne aller dings auch nicht ernst genommen werden. • Das Arkeil. P. Karl Otto und Felix Christian wurden im Sinne der Anklage für schuldig erkannt und zu j e s e ch s M o n a t e n Arrest, der erstere ohne Verschärfung, der letztere mit einem Fasttag alle vierzehn Tage verurteilt. Der Dritt- angeklagte Machatty wurde freigesprochen. Das Gericht betonte

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 04.07.1930
Descrizione fisica: 6
vor sich hin, daß die Vorübergehenden ihm erstaunte Blicke nachsendeten. „Um so besser!" rief er plötzlich laut. „Der gute Engel hat den Sieg davongetragen. Ich bot ihm seine Sicherheit an, und der Tor hat sie nicht an genommen ; und soll die Behörde das Wahre von dem Falschen unterscheiden. Ich bin gerettet, ja, gerettet!" Fast unbewußt hatte er die Richtung ; nach seinem Heim eingeschlagen ; es drängte ihn, möglichst bald Otto und seine Mutter zu sehen. Er wollte ihnen so rasch als möglich die gute Kunde bringen

. Alles wollte er ihnen sagen, denn er wußte nur zu gut, welch unermeßliche Freude er ihnen bereite. Das sollte die Sühne sein, die er sich selbst für sein unverantwortliches Zögern auf erlegte. Otto würde alle übrigen Schritte selbst be sorgen. er war ja jetzt das Familienoberhaupt, und er würde viel besser wie er, Salvatore, imstande sein, bei Gericht alles zu offenbaren. Es handelt sich jetzt nur mehr um wenige Stunden, aber vor allem galt es, rasch zu Werke zu gehen, denn man mußte auch verhindern, daß Tennheim

die Witwe seines Opfers heirate. Bevor der Abend anbrach, würde Otto die Staatsanwaltschaft von allem in Kenntnis gesetzt haben, und der Haftbefehl würde ohne Zweifel so fort ausgestellt werden. Salvatore hatte keinen andern Gedanken mehr, als jenen der Befreiung seines Vaters. Er war mit sich selbst zufrieden und hatte die Empfindung, sich vollständig rehabilitiert zu haben. Verwundert fragte er sich jetzt, wie er denn auch nur einen Augenblick lang hatte daran denken können, eine so unerhörte

er sich nieder, faßte das Geld und gestand sich: „Ich werde Otto alles geben, er soll dem Staatsanwalt das Geld jenes Schurken bringen." Nicht eine Minute lang dachte er daran, den Betrag selbst zu behalten, und sogar der Gedanke an Marietta war ihm entschwunden. Das Buch, ach das teure Buch, Gott sei Dank, daß er es hatte. Er drückte es mit heißer Inbrunst an sein Herz Die Mittagstunde schlug. Wieder versuchte Salvatore, sich zu erheben, und wieder bemächtigte sich seiner jene entsetzliche Schwäche

1" Er wußte nicht mehr, was er tat; bei jedem Schritt, den er nach vorwärts machte, hätte man meinen sollen, er werde zu Boden sinken, aber er lief immer weiter unaufhörlich wiederholend : „Dieb! Mörder! Er hat mich bestohlen, Tennheim, Tenn heim, haltet ihn auf. Vater! Mutter I Otto!" Die Leute beim Hafen starrten erschreckt und verwundert hinter ihm drein. Schwerfällig lief er immer weiter und war jetzt nur mehr wenige Schritte vom Ufer entfernt. Ein letztesmal vorwärts, doch plötzlich, ehe Rettung

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 11.11.1927
Descrizione fisica: 16
Otto Bauer — und die Sowjetrepublik. Dr. Bauer hat anläßlich einer sozialdemokra tischen Feier des zehnjährigen Bestandes der Sowjetdiktatur in Rußland eine Rede gehalten und die ungeheure Bedeutung der russischen Revolution für die sozialistische Bewegung her vorgehoben. Otto Bauer meinte, „es ist etwas Tragisches darin, daß wir Vorbehalte machen müssen und heute bei dem Feste in Moskau nicht dabei sein können." Das scheint so der Herzenswunsch Otto Bauers zu sein. Und gei stig ist Otto Bauer

, die unverwandt zur Republik stehen und sie vor den mit dem russischen Bolsche wismus „liebäugelnden" Zudäo-Marxisten schützen. Denn außer den jüdisch-bolschewisti schen Führern vom Schlage Otto Bauers denkt in ganz Oesterreich keine Seele an die Gefähr dung der republikanischen Staatsform. Aber trotzdem müssen die deutschen Arbeiter Oester reichs dein Diktator-Befehl einiger aus Ost galizien nach Wien gekommener Juden ohne Murren vollziehen und sich auf die Straße peitschen lassen. Wann werden die armen Teu

" die nationalen Ansichten und die kirchlichen Lehren zu sehr verquickt wurden, eine Klarstellung und Scheidung der Meinun gen dringend geboten erscheinen lassen. Man sagt, daß die Enzyklika noch im Oktober, wahrscheinlich am Festtage Christus des Kö nigs erscheinen wird. Brundstfirzende flenderung der Lage nach dem 3uli. In einem Referat „Die politische Lage" hat Abg. Dr. Otto Bauer, der Führer der österr. Sozialdemokratie, auf dem Parteitag in Wien zunächst die politischen Ereignisse seit dem Linzer

, als könne sie uns diktieren und uns nullifizieren, meint Bauer. Das sei die augenblickliche Lage, der die Sozialdemokraten ins Gesicht blicken müß ten,' denn sie inüßten anerkennen, da ß der 15. Juki und seine Nachwirkungen die politische Lage in Oesterreich so grundstürzend verändert Hube, daß jetzt auch die Sozialdemokraten gezwungen seien, ihrer Politik einen neuen Kurs zu geben. (Nach diesen Aeußerungen Dr. Otto Bauers werden die sozialdemokratischen Ar beiter erkannt haben, daß vom „Sieg

", von dem in den nächsten Tagen nach dem 15. Juki in der soz. Presse gefaselt wurde, nichts mehr übrig geblieben ist!) Auch auf die Heimatweh- ren kommt Otto Bauer zu sprechen. Er wirst die Frage auf: Sollen wir in Oesterreich durch dieses Mißtrauen voreinander in einen Bürger krieg geraten, der bei der gegenwärtigen Lage in Europa nichts anderes bedeuten könnte, als den Untergang der Republik und der Arbeiter klasse? Offenbar hat Otto Bauer bei diesem Aus spruch sich daran erinnert, daß die Sozial demokraten

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 01.03.1924
Descrizione fisica: 4
gut. — Der Masken-Ball der „Freien Burschen Körner" beim „Lamm" war sehr gelungen und bot einmal richtigen Mummenschanz in vornehmer Aufmachung. — Auch die Damen der „Vindelicia" mit der Seniorin Fräulein Mang absolvierten diese Woche ihr Revanche- Kränzchen. Nun geht es rasch dem Ende zu * Der Vortrag über Siedlungswesen im Stadtsaal. Vorvergangene Woche sprach in Hall Dr. Otto Neurath über Siedlungs wesen. Der Vortragende war seitens der hiesigen Mietervereinigung eingeladen worden

, der Geschäfte macht ... ich habe ein Prozent verloren." Hagen glaubte, er habe falsch gehört. „Otto Schwarz?" wiederholte er. „Der Mann wohnt in dem Hause des Kommerzienrates, der mich an ihn gewiesen. Gehen Sie nur; Herr Schwarz ist ein freund licher Mann, mit dem sich gut verkehren läßt. Ich werde noch manches Geschäft mit ihm machen. Gr hat mich wieder zu sich bestellt. . sagen, insoweit er dem Laien architektonische Neu-Auffassungen verbunden mit längst bekann ten Rechtsauffassungen vermittelte

in der Voraussetzung angekauft, daß er nicht eingelöst werde. „So wird es sein," dachte er überzeugt. „Otto ist ein Schurke, der Lust hat, mich in Wechselhaft bringen zu lassen. Er kann mir das Glück nicht vergeben, der Gatte Albertinens zu sein. O, es ist klar, die Rache hat dieses Geschäft gemacht. Und ich werde mich rächen, indem ich bezahle." Er fand Trost und Beruhigung in dieser Annahme. Bald ward ihm die Tür geöffnet, an der sich ein Schild mit dem Namen des Staats anwalts befand. Otto Schwarz wollte ausge

so wenig ein Geldmann bist als ich es bin." „Der Jude muß mich indeß dafür halten. Um Deinem Kredite nicht zu schaden, um überhaupt Dein Accept zu ehren, unterdrückte nächsten Nummer unseres Blattes weit greifende Vorschläge machen, die bei gu tem Willen Aller auch zu einem praktischen Ergebnis führen können: zum Bau von Wohnhäusern. * Zum Vortrag Dr. Otto Neurath. Ein Leser unseres Blattes fand außer dem Vortrage auch den Vortragenden interessant und sandte uns folgende Zuschrift, die sicher

alle überraschen dürfte: Der Vortragende Otto Neurath ist in wissenschaftlichen Kreisen als Volkswirtschaftstheoretiker bekannt. Eben so seine Gattin geborene Schapira. Die Besucher des Vortrages wird es ferners interessieren, daß Otto Neurath zu jenen volkswirtschaftlichen Theoretikern gehört, welche das seltene Glück hatten, ihre Ideen auch in die Praxis umsetzen zu können. Der Vortragende gehörte nämlich der mar xistischen Schule an und hat immer als einer der radikalsten Verfechter dieser Theorien gegolten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 8
Data: 31.07.1929
Descrizione fisica: 8
sie, wie von Ungefähr, die Frage ein: „Wo ist Anneliese?" „Anneliese ist mit ihrem-Bräutigam nach Breitenfels. Tante Helma sandte ihr durch Ächim eine Einladung — sie habe verschiedenes mit ihr zu besprechen. Entsetzt sprang Herta von ihrem Stuhle auf. „Otto — was soll ich von dir als Vater denken? Du läßt Anneliese mit Achim allein nach Vreitenfels gehen —, das ist gegen alle guten Sitten . * ." Der Freiherr lächelte und zuckte die Achseln. „Wir waren beide abwesend als Achim kam, Anneliese hat es mir schriftlich

hinterlassen. Uebrigens — wozu diese unnötige Aufregung — wir leben doch nicht mehr in der alten Zeit. Heute, wo wir alle so aufgeklärt sind — jinbe ich in diesem Besuch nichts Unpassendes." Herta schüttelte zornig das Haupt. Ihr war es nicht M daZ zu tun, was passend w ar — sie ärgerte sich, daß die beiden'allein ohne'sie gefahren waren und nicht von ihr beobachtet werden konnten. „Das verstehst du nicht, Otto", entgegnete sie —J ^Angenommen, aus dieser Heirat würde nichts —, dann wäre Anneliese

bloßgestellt für immer —, keiner würde sich mehr um sie bewerben. Ich werde anspannen lassen' und nachfahren und Breitenfels auf das Unpassende auf merksam machen." . ^ - i Der Freiherr streckte die Arme nach ihr aus. „Herta — willst du mich ganz allein lassen? Liebling, wie ist es mir einsam. ohne ,dich." Sie warf den Kopf in den Nacken und zwang stcy zu einem zärtlichen Lachen. „«Fch werde bald wieder mit den Ausreißern zurück sein, Otto — und meine Gedanken bleiben bei dir." Sie klingelte und gab

dem Diener den Befehl, ein spannen zu lassen. Dann trat sie zu dem Gatten und strich ihm die bleichen Wangen. Es geschah widerwillig und sie fieberte von ihm fort nach Breitenfels zu kom men. Um ihn zu beruhigen, bog sie sich herab, um mit ihren Lippen die seinen flüchtig zu berühren. Otto merkte ihre Absicht und hielt sie fest. Er küßte sie, ohne ihre Abwehr zu bemerken, mit leidenschaftlicher Heftigkeit... Ein Grauen ging durch sie bei seinen Küssen und sie versuchte, sich zu befreien. Er hietl

sie nur noch fester und erstickte sie fast mit seinen Liebkosungen. Endlich gelang ws ihr, sich loszureißen, sie trat zurück, glättete ihre Haare und zwang sich mit all ihrer Selbstbeherrschung zur Ruhe. „Aber Otto", stieß sie endlich schwer atmend hervor. Der Schreck, so unverhofft von seinen Zärtlichkeiten über- j fallen zu werden, lag ihr noch in allen Gliedern. Was war es für eine Qual, all dies von einem ungeliebten lManne zu erdulden. Nie hatte sie sich mehr nach ihren 'Freiheit gesehnt

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 10.10.1925
Descrizione fisica: 6
, daß die kommunistische Partei zerschmettert würde. Nachdruck oerfatfm) 41 Der Väter Erbe. rsucht. An- rltung Roman von Otfrred von Haustein. , Tenn verlebten die drei gemütliche Abende und Käthe sich immer inniger an das ältere Mädchen an. Oft *r, wenn sie matt auf dem Sofa lag und die beiden Dregt miteinander plauderten, glitt ihr Auge mit einem Gm schmerzlich-wehmütigen Blick von einem zum an- G Sah aber Otto oder Agnes sie an, verbarg sie ihre Wett und lächelte heiter, während die beiden um sie Mht waren. März

kamen dann schwere und sorgenvolle Tage U Otto machte viel Angst und Sorge durch, bis der Sani- Gat ihm seinen Glückwunsch aussprechen konnte und ft kräftiger Knabe ihm von der Amme entgegengehalten Airöe. Käthe aber lag matt und blutleer in ihren Kissen und ^ Dtto sich über sie beugte, glaubte er in jähem Erschrek- «Utt das Antlitz einer Toten zu schauen. Nur ganz langsam kam sie etwas zu Kräften und es MNgen Tage, bis der Sanitätsrat, der täglich zweimal ^ Hannover herüberkam, dem Gatten sagen

konnte, daß ^igstens die augenblickliche Lebensgefahr vorüber war. Aber sie blieb sehr schwach und mußte ganz still und W in ihrem Bett liegen und die Sorge um ihren Erst- Mrenen der Pflegerin überlassen. ^ . Mhrenö Otto noch in Sorgen um seines jungen Wer- . Gesundheit lebte, traf ihn der Brief des Kommerzien- § Warrendors nrit der Abschrift des Schreibens, das an die Gerlingwerke gerichtet. Mn in den letzten Tagen hatte er Merhanö munkeln G von dem neuen Verfahren, das sein Vater herans

- Me, aber die Sorge in seiner eigenen kleinen Familie "JE ihk allen geschäftlichen Gedanken entzogen. .Mn aber fall er klar und ein tiefer Schmerz überkam J daß es möglich gewesen, daß Vater und Bruder sich r Anreißen lassen konnten. ^Mdem telegraphierte er sofort an Warrendors und Me seinem Pater den Eilbrief. An jenem Tage war ge rade der Samtätsrat zum Mittagsbesuch bei Käthe, als des Vaters Telegramm ankam. Trotz allem war Otto froh. Also endlich sah der Vater ein, daß er ihm Unrecht getan

und doch war etwas in dem Telegramm, das ihm Sorge machte. Als fei ein Unglück in der Luft, als klänge aus den hastigen Worten des Vaters noch mehr als sie in Wahr heit enthielten. Er vertraute sich dem Sanitätsrat an und dieser sah kei nen Grund ein, warum Otto nicht auf einen oder zwei Tage verreisen sollte. Freilich Käthe selbst war sehr betrübt. Sie lag so hilf los in ihren Kissen und glaubte es nicht üüerstehen zu können, wenn Otto verreiste. Erst als Agnes sich telepho nisch bereit erklärte, während der Zeit, die Otto fort

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 12
Data: 23.12.1925
Descrizione fisica: 12
bei Husten» Heiserkeit» Katarrh» Ver schleimung. Der beste Schutz gegen Erkältungen! 7000 Zeugnisse aus allen Kreisen beweisen die ein zigartige Wirkung! Appetitanregende, feinschmeckende Bonbons. Beutel 50 Groschen, Dosen 1 Schilling. Achten Sie auf die Schutzmarke! Zu haben in allen Apotheken, Drogerien und wo Plakate sichtbar. 1096 » hastem Druck — „tu's mir zuliebe! Mein Lebensglück hängt davon ab! Und trachte, daß niemand etwas merkt von der ganzen Ge schichte. Lieber Otto, hilf mir! Ich will dir's

im Leben nicht vergessen!" Otto fühlte, wie die Erregung den Bruder förmlich schüttelte. Etwas wie Mitleid packte ihn angesichts der flackernden Angst in dessen Blick. Aber noch viel heißeres Mitleid quoll in ihm auf, wenn er des Mädchens da droben gedachte. „Ich will's versuchen", sagte er endlich leise. „Obwohl — du weißt -- ich bin nicht rede gewandt, wie du " „Desto besser. Klipp und klar mußt du es sagen. Nur die nackten Tatsachen." Er entfernte sich hastig, den Bruder einfach stehen lassend. Reue

, Scham, Aerger, Mitleid, alles tobte wild in ihm durcheinander. Daß man in eine so scheußliche Lage kommen konnte, bloß weil man sich einmal unbedacht in ein hübsches Gesicht vergafft hatte! Wer ihm das vor anderthalb Jahren gesagt hätte, und sie. was würde nun werden aus ihr? Eigentlich war er ein gemeiner Egoist, herz los, roh! Plötzlich machte er kehrt und lief dem Bru der nach bis ans Haustor. „Otto, sag' es ihr anfangs milde. Nicht alles auf einmal, hörst du? Und tröste sie, steh

und Ab gaben, Luxusgaststätten, Hocker - st e ue r usw. nach dem Entwürfe des Ge- meindeabgabengefetzes" aus. Allgemein trat die Ansicht zu Tage, daß dem Tiroler Gast- Otto drückte ihm beruhigend die Hand. Diese Mahnung versöhnte ihn wieder etwas mit Gustav, an dessen Herzen er beinahe ge- zweifelt hatte. „Verlaß dich auf mich, Alter. Was möglich ist, werde ich tun!" Dem hübschen Dragoner war gar nicht gut zumute, während er planlos die Straßen ent lang rannte und, endlich diese hinter sich las send

, Selbstvergessenes, den ganzen Menschen ausfüllend. In dieser Stunde, da die überstandenen Erschütterungen, alles in ihm ausgestört hat ten bis auf den Grund der Seele und ihn nun hier tiefe Stille und Frieden so seltsam um fingen, ahnte er sie. Der Mond stieg höher, die Schatten wur den tiefer. Bon den Liebespärchen waren die meisten verschwunden. Da erinnerte sich Gustav plötzlich wieder an die Wirklichkeit und daß Otto ihn vielleicht schon erwartete. Er sah aus die Uhr ~ wirhlich - schon neun Uhr! Die Stunde

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 3 di 6
Data: 11.07.1931
Descrizione fisica: 6
!" unterbrach Otto in fast feierlichem Tone, vorahnend was da kommen könnte. „Ich bereue meine letzthin begangene Unschicklichkeit und bitte dich deshalb nochmals, mir vergeben zu wollen. Ich konnte meine Erregung nicht mehr be zähmen," seine Stimme nahm einen Ausdruck der Verbitterung an, indem er, ohne die Tante aus den Augen zu lassen, fortfuhr „nochmals Tante, bitte ich dich, mir verzeihen zu wollen, aber gleichzeitig er suche ich dich, trotz der bei deiner Ankunft getanen Äußerung

über das Telephongespräch mit Paris heute und in Zukunft in meiner Mutter, Elsbeths und schließlich auch meinem Heim keine Erwähnung in dieser Sache mehr zu machen." Die Tante geriet in wahren Zorn. Jetzt, wo der junge Mann endlich die Zeit zu einer Neise nach Wien bekommen, um im Hause von Nüdighausen durch sie eingeftthrt werden zu können, auch jetzt noch legte Otto seine Starrköpfigkeit an den Tag. Nun heißt es handeln. Otto besiegen, sei von nun an das Losungswort. Sie konnte dem pariser, den Sohn des großen

Bankiers und Industriellen nicht eine derartige Blamage erleben lassen und zugleich Elsbeths große Karriere zunichte machen. Otto wird seinen Starrkopf brechen, möge kommen was immer es sei. So fing sie denn an, dem Ingenieur sanft, aber doch fest entschlossen entgegen zu treten. „Lieber Otto, du weißt nur vom Hörensagen, wie Elsbeth anläßlich unserer Herbstmesse von Egon . . ." der schrille Ton der Türglocke machte sie alle horchen. Otto sprang wie ein Erlöster vom Sessel auf, wäh rend das Mädchen

auch schon in der Türe stand und meldete, Herr Ingenieur Thiele sei gekommen. Otto ging dem Ankömmling freudigen Herzens nach dem Vorzimmer entgegen. „Grüß dich, Arthur!" „Grüß Gott, Otto!" war die herzliche Begrüßung der beiden Kameraden. „Ich hoffe, dich nicht zu stören, an dem Damen mantel hier", er wies auf den ihm fremden Mantel der Tante, „glaube ich zu erkennen, daß du Besuch hast." Doch Otto konnte nichts Freudigeres geschehen, als gerade jetzt den Klauen seiner Tante entrissen

zu werden. So sagte er denn ganz offen: „Aber mein Freund, wenn wir auch nicht verabredet hätten, uns um diese Zeit bei mir zu sehen," und in leisem Tone fort- fahrend, „so hättest du mir keine größere, angeneh mere Überraschung bieten können, als meinetwegen vom Winde geblasen, gerade jetzt hieherzukommen. Wir wollen gleich weitergehen, Mutti und Elsbeth werden erfreut sein, dich wieder zu sehen." Sie traten ein. Ing. Thiele begrüßte Mutter und Schwester des Freundes mit Handkuß. Otto war in dessen bereit

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 24.09.1930
Descrizione fisica: 6
mit tot :< n?' ßr in dem Autobus nach Döslau schon einen HtjSf® hatte und den Wagen rasch erreichen wollte, weil M Minuten Zeit zur Abfahrt waren. Auch im Vöslauer Ein armer Vagant vom eigenen Vater und seinen Geschwistern erdrosselt. Feldkirch, 23. September. Heute begann hier die Schwurgerichtsverhandlung gegen Gebhard, Josef und Albertina Scheyer wegen bestialischer Ermordung ihres Bruders bezw. Sohnes Otto Scheyer. Wie in der Anklageschrift ausgeführt wird, lebte der Bauer Gebhard Scheyer

mit seiner Gat tin Rosina und seinen Kindern Josef und Albertina in seinem Gehöft bei Götzis an der Bundesstraße nach Hohenems in einem gewissen Wohlstände. Das dritte Kind der Eheleute Scheyer, der am 1. Jänner 1897 ge borene Otto Scheyer, hatte nicht recht gut getan und trieb sich als B a g a n t im Lande umher. Da er aber sehr an seiner Mutter hing, kehrte er ab und zu heimlich in das Elternhaus zurück, um seine Mutter wiederzusehen, die ihm auch des öfteren etwas Geld zusteckte. Am 2. Juni war Otto

wieder einmal nach Götzis ge kommen und hatte seine Mutter aufgesucht, doch sie riet ihm, das Haus zu verlassen, bevor noch der Vater heim komme. Otto befolgte auch diesen Rat, kam aber gegen 9 Uhr abends wieder zum Elternhaus zurück, um im Stalle zu nächtigen. Seine Geschwister erblickten ihn aber und wiesen ihn sofort aus dem Hause. Otto ging dennoch in den Stall und schloß die Türe hinter sich, was den Anlaß zu einem lärmenden Wortwechsel gab, der die Nachbarn aufmerksam machte. Josef und Albertina dran gen

schließlich in öen Pferdestall ein, wohin ihnen der Vater, der durch den Lärm aufgewacht war, nachfolgte. In der darauf entstandenen Balgerei wurde Alber tina von Otto zu Boden gestoßen und geriet dadurch in eine solche Wut, daß sie sich wie eine Furie auf ihren Bruder stürzte und ihn „mit dem Umbringen" bedrohte. Otto wurde in eine Ecke des Stalles gedrängt und dort von seinem Vater und den Geschwistern derart geschlagen, daß eine Anzahl von Blutflecken an der Wand da von Zeugnis gab. Vergeblich bat

die Mutter, die auch in den Stall nachgekommen war, von Otto abzulassen, doch die Rasenden waren nicht zu besänftigen. Der Vater ergriff einen Zngstrick, warf seinem Sohn eine Schlinge nm den Hals nnd ritz ihn z« Boden. Otto versuchte wiederholt hochzukommen, doch sein Vater verhinderte es immer wieder durch Ziehen an dem Stricke und schnürte seinem Sohne immer mehr die Kehle zn. Er schlciste ihn zur Verbindungstüre in den Kuhstall nnd als Otto die Schlinge lockern wollte, warfen sich Josef und Albertina

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Der Oberländer
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Pagina 4 di 12
Data: 10.10.1930
Descrizione fisica: 12
3 ** R ~ O 3 — 1 to er to" or o 2 J?lö jg«8 Z 3 3-A to- 0 o er-S TO «8 — 33 to a s§3 " - Z ä <0 CO in 0 >S W 3 CO to 3 TO TO TO a* TO TO o “srl- CO TO TO _ TO _ „ ace^ssfflSgfSg 3: ^ er ^ to ^ cy ^ 2 3 S® 2 o;—*» o ff 2 er 2 o «to 5,3&°°»o 3 o Sco 3 w3*«3|§| cr §s£sj? !|tf" ^ j r . ^ ^^ .4-^ Q»sS*i ~ or TO a* 3 TO TO TO- o o p cS ' 3 ' 3 3 p 3 S 2 3,S~ g-i^s:' 5 3 3 'S* ' or ^ 3 p Zcf)ä gosH« ^ 3 2 - to to- to sr,~er 3 to e ST “ ,Cf) 2.S 2 S or«cr 2 !B S X “ ff 3"' 0 ' #6) TO- 3 3 TO. ■ o» 8i »i- R s.? 3 s3g:"3 3 °r ff 3 31 Q.-S1-3 §co 3 S. or o 3 «.Zl-giSS s 2 o* O CÖ’ w >» . . f-^ 25 OTTO 2T3 TO. B® 2-^ or £X «-4 Zjr'r

3 3 LS" 3 21 3 ^ ö^# 3 W 3 8 TO-® S to'-g» er to ä .3 O: to-cP » «er to in o w er? i-v08 g So s or : 3 2 3 3 «8 3 6 ^ S w 35 o 2 .6) g®.|g S ^ o TO OTTO TO c*jg® 528 3 3 2- 5c§S?3?sS ® ey cf) 2 TO o 2. or 8 8-Cf) «cg R-^ 3 R 3 2 / rv TO TO TO 3 2-^33 3 ^ nr to o3g

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