27.543 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1909/25_04_1909/TIWAS_1909_04_25_3_object_7945558.png
Pagina 3 di 16
Data: 25.04.1909
Descrizione fisica: 16
gemein, aber was kannst denn machen? Die ganze Welt mit der einzigen Aus nahme des Herrn Friedrich Otto hat halt amal am Hofer an Narren gfressen, während ihr die vom be sagten Otto Fritze äußerst wirksam verteidigte beson dere Waffenehre Bayerns so gut wie unbekannt, jeden falls aber nix Extras ist. Der Hofer ist seit der sensa tionellen Enthüllung der wahren Wahrheit durch den Herrn Otto trotz seines scheinbaren Heldentodes, den Herr Otto erst übertrumpfen wird, eben kein Held und kein Sieger

, und es ist daher, um es mit Herrn Friedrich Otto auf gut deutsch zu sagen, ganz einfach ein Skandal, daß man ihm, nämlich den lächerlich unbedeutenden Hofer, auf dem Berg Jsel eilt Denkmal gesetzt hat, während der Herr Friedrich Otto noch immer ein unausgehauenes, obskures Leben führt. Das ist ganz einfach eilt unerträgliche Gedanke, und darum ist es doppelt ärgerlich, daß die Tiroler so furchtbar selbstsüchtige Leut sein, daß es koaner von ihnen der Mühe wert erachtet, nach München zu fahren, um den Herrn

Friedrich Otto aus- oder durchzuhauen, wie er es ehrlich ugd redlich um unser Land ilnd unser Volk verdienet. Beinah noch ärgerlicher ist dies, daß es, wie der Herr Friedrich Otto sagt, gleichsam nur eine „Geschmackslaune" der Geschichte ist, daß uns die unberechenbare Ehre vorenthalten worden ist, tlns net als engere Vaterlander des Herrn Friedrich Otto betrachten zu dürfen. Das ist, zumal in Anbetracht der Tatsache, daß alle unsere klerikalen Häupter miteinander die Frömmigkeit des bayerischen

Häuptlings, des Herrn voil Öfterer, uet aufzuwiegen vermögen, ein selbst trotz unserer Selbstsucht wahrhaft unverdientes Pech, voll dem uns net anral der Herr Friedrich Otto befreien kann, denn lueitu er sich's einfallen ließ und in zehnmal so großer Zahl daher kam, als in Bayern Leute wachsen, war er hin. A Stuck a zwölfe Otto nahm a jeder Tiroler auf sich, dear beit frechen Artikel g elesen hat, denn so a Zorn gibt oam a Kraft, daß man mit a Dutzend söllener Maulhelden mit der nackten, unbewehrter Hand

fertig wur. Die Furcht ist an Unkraut, das nirgends seltener wachst als auf unsere Bergen. Das haben unsere Altvordern bewiesen, und daran hat sich seither nix geändert. Keinesfalls aber ist der Herr Otto Friedrich der Mann, uns das Fürchten zu lehren. Er mag den gußeisernen Hofer am Berg Jsel verschlucken, aber lebendigen Ti roler wird er köan fressen. Huk beimatferner. fremder €rde verstorben ist am letzten Sonirtag der Goaßer von Rum, den sein trauriges Schicksal von: fernen Ungarnland mutter

1
Giornali e riviste
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1906/11_11_1906/ZDB-3059529-0_1906_11_11_1_object_8043744.png
Pagina 1 di 8
Data: 11.11.1906
Descrizione fisica: 8
im re daktionellen Teile 50 h. Inserate übernimmt die Ad ministration Riva, Viale Roma 17, sowie alle An noncen-Expeditionen des In- u. Auslandes. No. 2 Riva, 1t. November 1906 I. Jahrgang Erzherzog Otto f In der Vollkraft der Jahre starb er da hin, er, den man bis vor wenigen Jahren noch den schönsten aller Erzherzoge und schönsten aller österreichisch - ungarischen Reiteroffiziere nannte. Der unerbittliche Ausgleicher aller Klassem, Körper- und Geistesvorzüge, alles Fehlens und Sündigens, nahm auch ihn hinweg

. Wenn diese Zeilen in Druck gehen, liegt Erzherzog Otto als hundertdreissig- ster aus der Familie Habsburg-Lothringen in der Kapuzinergruft am Neuen Markt in Wien. Nicht einmal das 41. Lebensjahr erreichte der Prinz. Am 21. April 1865 in Graz als Sohn des Erzherzogs Carl Ludwig geboren, starb er am 1. November 1906 in einem bürgerlichen Heim im Wiener Cottage. Nicht drüben an der Donau, wo sein Augartenpalais liegt. Nicht unter dem Prunk dach eines kaiserlichen Palastes. Nein, in bürgerlicher Fremde, weit

draussen in der Villenzone Neu-Wiens. So wollte es das Schicksal. Wie Erz herzog Otto gelebt, zumeist mehr Mensch als Prinz, mehr impulsives als schabionisier tes „Ich“, starb er. Rassechte Mischung der sehr alten Dynastenfamilien Habsburg-Loth ringen und sicilische Bourbonen. Ein Mensch, der von beiden etwas in sich hatte. Mehr vom Blute der Mutter. Der kaiserliche Prinz war immer Südländer, in stürmischen Tagen und Nächten, so es galt Freude und Lust Tribut zu zollen; Südländer voll Feuer

und Temperament, in den Messen unterKameraden; Südländer, als grossnerziger Wohltäter, der reichlich gab, wie und wo es immer mög lich war. Erzherzog Otto war ebenso gross herzig als lebenslustig. In Erzherzog Otto lebten mehrere Seelen: der Hocharistokrat und schneidige Reiteroffizier, der Künstler, der Lebemann und typisch gemütvolle Österreicher. Alles in Allem an und für sich schon eine ge fährliche Mischung, musste sie es aber be sonders in dem Fall werden, wo das mensch lich Geniale mit militärischer

Disziplin und prinzlich-kastischer Contenance, sehr oft in Konflikt geraten musste. Als Schüler des Prof. v. Blaas, schuf er mehr als nur dilettan- tenhafte Aquarelle und Oelbilder, deren Stoffe zumeist dem Reiterleben entnommen waren. Auch am Klavier war Erzherzog Otto sehr daheim. Nicht bald einer ver stand es, so schwung- und gemütsvoll die heimische Wiener Musik wiederzugeben. Vom seiner Zeit berühmten Rittmeister Graf Hugo Kalnoky, wurde seinem angeborenen Reitertalent jener Elan beigebracht

2
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/29_10_1911/TIWAS_1911_10_29_7_object_7947535.png
Pagina 7 di 12
Data: 29.10.1911
Descrizione fisica: 12
an; L'Ar- ronge tut es unter Beschönigungen, und Ibsen be kennt sich zu dieser Notwendigkeit aus Erbarmen Das deutsche Uolk und feine Raiter- gefcblecbter. Von Otto Hornung. 3. Fortsetzung. Otto's des Großen Auffassung seiner Aufgabe als deutscher König wich immer mehr von der seines Vaters ab. Er dachte auch an die Eroberung nicht deutscher Länder, wozu ihm seine Vermählung mit Adelheid von Burgund willkommenen Vor wand bot. Er sollte das lombardische Reich wieder herstellen und mit Deutschland

vereinigen. Dage gen wäre nichts einzuwenden gewesen, wenn nur die Lougobarden nicht indeß Italiener geworden wären dank der romanisierenden Tätigkeit Karls d. Großen. Es gab dort keine Deutschen mehr zu befreien und italienisches Land Deutschland einzuverleiben konnte nur Unheil stiften. Otto der Große fühlte sich aber schon nicht mehr als deutscher Fürst, er war von den Weltherrschaftsplänen Karls des Großen angesteckt, dem er es gleichzumachen sich für stark genug hielt. Da diese italienischen Pläne

. Den Löwenanteil am Erfolg des wohl ein wenig verstaubten, aber immer noch sehr wirksamen Volks stückes „Mein Leopold" trug der Regisseur Albert Frankl davon, der alte Stimmungen des reichen wie des armen Weigel sehr gut wiedergab, wobei ihn die Ungarn aber wurden von Otto dem Großen in der furchtbaren Schlacht am Lechfelde 935 gänzlich aufgerieben. Von da an blieb Deutschland von den Ungarn verschont. Die bayrische Ostmark, das nach malige Herzogtum Oesterreich, wurde wieder her gestellt. Nach Besiegung

aller inneren Feinde konnte sich nun Otto der Große ungestört seinen Weltherr- schastsplänen widmen. Eine Erhebung der Tsche chen unter Herzog Boleslarv dem Grausa men wurde mit Leichtigkeit unterdrückt und aus der den Tschechen genommenen Lausitz eine Mark grafschaft gemacht. Ebenso hatte Otto den dänischen Herzog Harald gedemütigt und sogar gezwungen das Christentum anzunehmen. Solche Erfolge ver schafften begreiflicher Weise Otto dem Großen bald berühmten Namen in allen Landen, und so kam

es, daß ihn Papst Johann XII., einer der Krea turen aus der Zeit der päpstlichen Metzenwirtschaft, Enkel der berüchtigten Marozzia, gegen den italieni schen Herzog Berengar, der ihn bedrängte, um Hilfe anrief. Otto der Große würde besser getan haben, sich in die Händel zwischen dem Bischof von Rom und einem italienischen Herzog nicht zu men gen. Was ging das Deutschland an? Otto zog aber nach Italien. Er war eben auch vom Cäsarenwahn sinn befallen. Daß es ein total verächtliches In dividuum, ein 18 jähriger

3
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1906/10_11_1906/OBEWO_1906_11_10_11_object_8030748.png
Pagina 11 di 16
Data: 10.11.1906
Descrizione fisica: 16
bleibt bestehen, was hier von weniger Einsichtsvollen, sei es aus Unkenntnis oder aus Sorglosigkeit, noch immer gesündigt wird. Vermischtes. — Erzh erzog Otto f. In seiner Villa 1 im Wiener Kottageviertel ist am 1. November, j abends 6 Uhr, Se. k. u. k.Hoheit Herr Erzherzog Otto nach einer mehrwöchentlichen Bronchitis an Lungenödem nach kurzem Todeskampfe verschieden. ! Der Herr Erzherzog, welcher in den letzten Tagen j an Atemnot schwer litt, verlangte, mit den heiligen Sakramenten versehen

zu werden. Um 2 Uhr Nachm, erschien sein ehemaliger Religionslehrer, der hochw. Weihbischof Dr. Marschall, und von ihm empfing der Herr Erzherzog bei vollem Be wußtsein die heiligen Sakramente. Um 4 Uhr verließ Dr. Marschall den hohen Kranken. Um 5 Uhr trat schwere Atemnot ein. Die Stiefmutter deS Kranken, Frau Erzherzogin Maria Theresia, Ließ den hochw. Weihbischof wieder rufen. Mitt- X Z£~7/*"' Erzherzog Otto von Oesterreich. lerweile waren auch Frau Erzherzogin Maria Annunciata und Herr Erzherzog Ferdinand

wo sie der Hochzeit ihres Bruders beiwohnte. Sie wurde sofort von dem Heimgang des Gatten verständigt. Mit dem Tode des Herrn Erzherzogs Otto ist dem Kaiserhause ein Mitglied entrissen worden, dessen hervor ragender Charakterzug Offenheit, Wahrheit, Natür lichkeit, ritterlicher Sinn und treue Anhänglichkeit an seine Freunde war. Verstellung und Zwei deutigkeit kannte er selbst nicht und vermochte sie auch nicht zu ertragen. Sein Sinn für die Kunst ist bekannt: er war selbst Maler, Zeichner und Musiker

und hatte für diese Fächer eine besondere Vorliebe. Seine hohe männliche Gestalt, sein ganzes Auftreten, sein leutseliges Benehmen er oberten dem Erzherzog Otto die Herzen aller, die mit ihm in Berührung kamen. Er war ein Liebling der Soldaten und seiner Hausgenossen. Erzherzog Otto wurde am 2l. April 1865 in Graz als zweiter Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig und dessen zweiter Gemahlin Maria Annunciata, geboren. Er vermählte sich 1886 zu Dresden mit Prinzeffin Maria Josefa, der Tochter des Königs Georg von Sachsen

des Erzherzogs Franz Ferdinand aus seiner Ehe mit der Gräfin Chotek, Fürstin von Hohenberg, zwar vorhanden, aber nicht thronfolge berechtigt sind. Nun ist der älteste Sohn des Erzherzogs Otto, der Erzherzog Karl, der nächste nach dem gegenwärtigen Thronfolger in Betracht kommende erbberechtigte Agnat. Erzherzog Otto trat 1885 als Leutnant in das 7. Ulanenregiment ein, wurde 1887 als Oberleutnant in .das Dra gonerregiment Nr. 6. versetzt, und 1888 zum Rittmeister befördert. Zu seiner weiteren Aus bildung

4
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/29_10_1911/TIWAS_1911_10_29_10_object_7947538.png
Pagina 10 di 12
Data: 29.10.1911
Descrizione fisica: 12
das Schicksal Deutschlands gewesen, hätten sich seine Beherrscher niemals mit Rom eingelassen. Es war ein böses Erbe, welches Otto der Große, als er 973 starb, seinen Nachfolgern hinterließ. Schon sein Sohn Otto II., welcher gänzlich unter dem Ein flüsse seiner griechischen Gemahlin Theophano stand, zeigte sich den verwickelten Verhältnissen, in welche sein Vater Deutschland gestürzt hatte, nicht gewachsen. Er ward zu gleicher Zeit von Frankreich, Dänemark und dem Böhmerherzog Bwleslav II. angegriffen

,während auch in Italien Unruhen aus gebrochen waren. All diese Widersacher hatte Heinrich der Zänker, Herzog von Bayern, ge gen seinen eigenen Kaiser auf die Beine gebracht. Kaiser über nrehr als ein Dutzend wider- spenstiger Herzoge zu sein, war eben keine leichte Ausgabe. Es gelang Otto II. seinen Basalen Heinrich den Zänker gefangen zu nehmen. Er entsetzte ihn seines Herzogtums, dessen Verwaltung er dem Herzog Otto von Schwaben übergab und trennte einen Teil Bayerns ab, um daraus die Ostmark für den Grafen

Liutpold aus dem Hause der Babenberger zu bilden. Minder glücklich waren Otto's II. sonstige Feld züge gegen Frankreich, Dänemark und das den By zantinern gehörige Süditalien. Otto II. wurde sogar von den Sarazenen gefangen genommen und entkam nur auf abenteuerliche Art dieser Gefangenschaft. Indessen waren die Dänen und Wenden in das Sachsenland eingebrochen und hatten da große Ver heerungen angerichtet. Otto II. war gerade zu der Zeit nach Italien gezogen, um sich an den Sarazenen zu rechen, wobei

5
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/24_12_1911/TIWAS_1911_12_24_7_object_7947705.png
Pagina 7 di 12
Data: 24.12.1911
Descrizione fisica: 12
, daß er diesen Dienst entweder selbst verrichten oder aber Hilfspriestern übertragen werde. Diese Möglichkeit ist hier im Bilde fest- Das deutsche UolR und reine Harter* gefeblecbter. Von Otto Hornung. (11. Fortsetzung.) Der Thronkrieg zwischen Staufen und .Welfen war mit neuer Wut ausgebrochen. Zum Unglück für Deutschland war nach Cölestins III. Tode auf den päpstlichen Thron ein Mann von ungemessener Herrschsucht gelangt, Papst Innozenz III. Sofort benützte dieser die Zwietracht in Deutschland, um biefctn

war aber plötzlich Papst Innocenz III. auf die Seite Philipps ge treten und der Sieg des letzteren wäre sicher ge wesen, wenn er ihn noch hätte erleben können. Er fiel aber 1208 dem M o r d st a h l e des Pfalzgrafen Otto v. Wittelsbach zum Opfer. Der Mord soll nur aus Privatsache vollzogen worden sein. Er kostete Deutschland einen der am edelsten ver anlagten staufischen Prinzen, der das Zeug zu einem neuen Barbarossa gehabt hätte. Ob da nicht noch andere Hände im Spiele waren, als man den be gehalten

, auf das sich noch unsere spätere Enkel von der mannigfaltigen Tätigkeit des Seelenhirten dienstes unserer wenigstens teilweise zu Unrecht als bös verschrieenen Zeit eine bessere Vorstellung ma chen können. Amen. * sten Staufen aus dem Leben schuf, wird wohl in ewiges Dunkel gehüllt bleiben. Der Papst erkannte nach Philipps Ermordung sofort Otto IV. als deut schen König an und krönte ihn auch 1209 in Rom zum Kaiser. Aber auch die neue Freundschaft sollte nicht von langer Dauer sein. Der herrschsüchtige Papst Innocenz

III. überwarf sich mit Otto IV. ebenfalls. Bald hatte er gegen Otto alle Welt auf die Beine gebracht, und richtig unterlag auch letzte rer in einer Schlacht dem französischen König Phi lipp II., welchen der Papst ebenfalls gegen ihn aufgeboten hatte. Diese ecclesia militans hetzte den Deutschen auch fremde Mächte auf den Hals. Otto IV. mußte der Ungnade des wieder allmächtig ge wordenen Papsttums weichen, welches schon 1212 in der Person Friedrichs II. des Sohnes Heinrichs VI. einen neuen

6
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/29_10_1911/TIWAS_1911_10_29_9_object_7947537.png
Pagina 9 di 12
Data: 29.10.1911
Descrizione fisica: 12
. Buchdruckerei R. & M. Jenny, Innsbruck. empfiehlt sich zur Herstellung sämtlicher Druckarbeiten. günstig einwirkten. Der römische Kaiser traum der Deutschen Kaisergeschlechter war und blieb ein Anglück für die deut sche Nation. Otto der Große trat immer mehr in die Fußstapfen Karls des Großen. Weitaus sehende, glänzende Pläne erfüllten seine Seele. Zwi schen dem weströmischen und öströmischen Kaisertum sollte ein innigeres Land hergestellt werden. Otto sah sich selbst schon als einen germanischen Okta

- vianus Augüstus. Alles deutsche Denken war in ihm erloschen. Mit großem Gepränge ließ er seinen Sohn Otto II. zum römischen Kaiser krönen und verheiratete ihn mit einer Tochter des byzantini schen Kaisers. Römisches und griechisches Wesen drangen nun wieder in Deutschland ein wie zur Karolingerzeit. Wozu hatte man also ein deutsches Fürstengeschlecht auf den deutschen Thron gebracht? Die deutschen Kaisergeschlechter selbst waren es, welche ihr Reich degenerieren halfen. Es war nicht zu verwundern

, wenn Otto der Große trotz seiner ruhmreichen Re gierung und seiner glänzenden Waffenerfolge beim deutschen Volke nichts weniger als beliebt gewesen ist. Man ahnte die unheilvollen Folgen seiner aus schweifenden Pläne für das deutsche Reich und Volk und man behielt mit diesen bösen Ahnungen leider nur zu Recht. Otto hatte die Verbindung der deutschen Königs krone mit der römischen Kaiserwürde und Italien zu einer Zeit gesucht, wo das Papsttum sich in einem Zustande erbärmlichster Verrottung befand

, und zum Spielball einiger verworfener Buhlerinnen, wie Theodora und Marozzia, geworden war. Otto mochte geglaubt haben, daß es ihm gelingen werde, sich ein solches Papsttum für seine Weltherrschaftspläne dienstbar zu machen. Es sollte aber umgekehrt kom men, nachdem die Periode des Verfalles für das Papsttum glücklich überwunden war, nachdem an statt Lotterbuben und Wüstlingen wieder zielbewußte Hierarchen den päpstlichen Thron bestiegen. Die Natur selbst hatte zwischen Deutschland und Italien

7
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1912/24_03_1912/TIWAS_1912_03_24_7_object_7947867.png
Pagina 7 di 12
Data: 24.03.1912
Descrizione fisica: 12
vom Eid der Treue entbinden zu können, und so dachte er vielleicht: „Jeder ist sich selbst der nächste!" Einst verwechselte Johann XII. S. Peters Stuhl mit einem Ehebette und der Teufel (Luitprand ver mutet, es sei Signore Marita gewesen) schlug ihn auf das Haupt, daß er starb, wie Ovidius zu sterben wünschte, den Kopfschlag abgerechnet. Die aufrührerischen Römlinge erwählten nun nicht seinen Gegner Leo VIII., den der Kaiser gesetzt hatte, sondern Benedikt V. Otto kam wieder, nötigte Rom

zur Wiedereinsetzung Leos und Benedikt starb zu Hamburg, zufrieden, von Rom entfernt zu sein; Leo folgte bald nach im Tode. Johannes Xlll. bestieg den Stuhl, aber auch er wurde verjagt nach Eapua und der Kaiser mußte ihn mit Gewalt wieder einsetzen. Man nahm schreckliche Rache an den Rädelsführern, dreizehn der Vornehmsten wurden aufgeknüpft, wobei der Hohepriester keineswegs an Jesus Worte erinnerte: „Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun". Johann krönte Otto I I. und dessen griechische Gemahlin

Theophauia und soll die Glockentaufe erfunden haben. Die Sitte ist aber wohl schon älter. Rom empfing Ottos Deutsche nicht, ob sie gleich damals furchtbarer ge wesen sein müssen und schon ihre Gurgelsprache die Römlinge schrecken mußte. Otto I. genannt der Große, den die schöne Witwe Adelheid für Italien begeistert zu haben scheint, suchte unseliger Weise die Rechte der Kaiser wieder hervor, aber die Vorgänger hatten schon zu viel vergeben und Otto war kein Karl und steht selbst > tief unter seinem Vater

Heinrich I., dem Städteer bauer und Besieger der wilden Ungarn, der eigentlich den Grund legte zu des Sohnes politischer Hoheit. Ehrengeistlichkeit war es, die Otto den so oft ge- mißbrcmcyten Namen „groß" anheftete, der weit eher seinem Vater gebührte. Die Geschichte muß erst diesen vielsagenden Beinamen ratifizieren, und sie ratifiziert solchen nur bei Wenigen! Die Ottonen hatten, wie die Karolinger, die falsche Politik (Ottonismus), die Bischöfe zu erheben, als Gegengewicht gegen ihren übermütigen

Lehensadel, aber die Bischöfe scheinen so wild gewesen zu sein, als der Adel und vermehrten nur den Einfluß Roms, da man sie Fürsten werden ließ. Otto ar beitete mit der Stiftung seiner vielen Bistümer dem heiligen Vater wacker in die Hand, die deutsche Kraft wurde in Italien vergeudet über einer Schattenkrone und die Nachbarn lachten der von Päpsten gede- mütigten Kaiser, namentlich Frankreich. Während anderwärts feste Erbfolge die Monarchen in Stand setzte, die Ungebundenheit des Lchensadels zu zügeln

8
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/15_05_1912/TIRVO_1912_05_15_4_object_7602713.png
Pagina 4 di 8
Data: 15.05.1912
Descrizione fisica: 8
aus dem Inn. Dabei verlor der 12jährige Sebastian Haselsberger das Gleichaewicht, stürzte in das Wasser und verschwand in den Wellen. So lange der Inn so hoch geht, wird es kaum möglich sein, den Leichnam zu finden. Bozen. (Mordversuch aus Rache.) Am Freitag verübte der Schlosser Johann Libera aus Aviv in einem hiesigen Gasthause ein Attenat auf den Südbahn-Partieführer Emil Otto, indem er diesen mit einer dreikantigen, scharf zugeschliffenen Feile zu erstechen versuchte. Glücklicherweise gelang es zwei

fremden Gästen, im Augenblick des Atten tates dem Attentäter in den Arm zu fallen, wodurch die Gewalt des Stoßes abgeschwächt wurde. Emil Otto erlitt eine schwere Rißwunde, die von der Stirne bis zum Nacken reicht. Ohne das Dazwi schentreten der beiden Fremden wäre Emil Otto ganz sicher getötet worden, denn die 15 Zentimeter lange, scharf geschliffene Feile war ein höchst ge fährliches Mordwerkzeug. L. verübte das Atten tat aus Rache. Er war kürzlich aus den Diensten der Südbahn entlassen worden

dieser Emil Otto als Partiefüh rer. Wehe dem, der sich nicht die Schikanen dieses Mannes gefallen läßt. Schon mancher, der in dem Heizhaus arbeitete, flüchtete aus dem Betriebe, da mit er endlich Ruhe vor den Sekkaturen dieses Otto habe. Und wenn er ein Opfer gefunden, ließ 'er es nicht mehr los, bis es selbst aus dem Heizhaus ging oder — entlassen wurde. Für jede Kleinigkeit wurde das betreffende Opfer von Otto verantwort lich gemacht, obwohl ihn keine Schuld traf. Und das gilt auch beim Attentäter

Libera. Dieser Mann war seit 6 Jahren in: Heizhaus tätig und zwar zur vollsten Zufriedenheit. Seit längerer Zeit nun war der Partieführer Otto dem Libera aufsässig, nichts konnte er demselben mehr recht machen, und am letzten Freitag wurde der Schlosser Libera auf Be treiben des Otto plötzlich entlasset. Den Entlasse nen, der, wie uns seine Mitarbeiter erzählen, seinen Arbeitspflichten immer nachgekommen ist, scheint nun die Verzweiflung und der Zorn über die unge rechte Entlassung übermannt

zu haben, die ihn dann zu der verwerflichen Tat hinrissen, wodurch er sich und seine Familie in so großes Unglück brachte. Hoffentlich wird dieser traurige Fall nicht ohne moralische Wirkung bei Otto bleiben. Er hat gesehen, daß er durch seine Schikanen eine Familie unglücklich gemacht hat. Sollte Herr Otto aber der gleiche bleiben, so werden wir die Gelegenheit beim Schopfe nehmen und garantieren heute schon, daß er über unsere späteren Veröffentlichungen in Punkto seiner Tätigkeit wenig erbaut sein wird. — (Frühlingsausflug der „Natur

10
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/22_10_1911/TIWAS_1911_10_22_9_object_7947521.png
Pagina 9 di 16
Data: 22.10.1911
Descrizione fisica: 16
an der Unstrut Sachsen von den Raubzügen der Ungarn für immer zu befreien. Er hinterließ seinem Sohne Otto dem Großen ein blühendes, gefestigtes Reich, wie es die Deutschen noch nie besessen hatten. Otto der Große ließ sich zu Aachen in Ge genwart sämtlicher deutscher Herzoge, welche dabei zum erstenmale ihrer Hosämter walteten, vom Köl ner Erzbischof in der feierlichsten Weise krönen. Da Deutschland ein Wahlreich geworden war, konnte von einer Teilung des Reiches wie zur Zeit der Karolinger jetzt keine Rede

nicht zuträglich war. Otto der Große hatte in vielen Beziehungen an dere Ansichten über die Stellung eines deutschen Wahlkönigs als sein Vater. Er wollte etwas mehr sein als nur der von den Herzögen bestellte erste Beamte des Reiches. Er wollte ihr Herr sein. Als er den Herzog von Franken Eberhard wegen irgend eines Uebergriffes mit einer Geldbuße strafte, brach die Empörung aus, welcher sich der Herzog Giselbert von Lothringen gerne anschloß, um von Deutschland und seinem neuen gestrengen Herrn los zu kommen

. Der Lothringer hatte sogar den König von Frankreich zu Hilfe gerufen und dieser war auch in Elsaß eingebrochen. Die üblen Folgen der deutschen Reichsverfassung zeigten sich also schon. Sie sollten in der Folge noch viel kritischere Situationen zeitigen und Deutschlands Kraft nach außen und innen zeitweise gänzlich lahmlegen. So hatten bereits bei dieser Gelegenheit die im Reiche vorhandenen Slaven- stämme die Bedrängnis Otto's zu ihrem Vorteile ausnützen wollen. Ein anderer als Otto der Große

würde wahrscheinlich mit so viel Feinden nicht so leicht fertig geworden sein. Er aber trieb seine Wi dersacher rasch zu Paaren. Herzog Giselbert büßte semen Treubruch mit dem Tode. Herzog Eberhard von Franken verlor den größten Teil seines Her zogtums, mit dem Otto der Große Andere belehnte. Von den fünf Herzogtümern des Reiches hatte er bald vier in seine Hand gebracht. Dies mußte na türlich für die Folge ein tiefes Mißtrauen der Teil fürsten des Reiches gegen jeden allzu mächtigen Wahlkönig großzüchten

11
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1908/19_02_1908/TIGBO_1908_02_19_8_object_7733510.png
Pagina 8 di 8
Data: 19.02.1908
Descrizione fisica: 8
Wahlaufruf an die Landtagswähler der Unterinntaler Städte Hall, Schwaz, Rattenberg, Kitzbühel und Kufstein. In der Versammlung am 13. Februar 1908 haben die deutschfreiheitlichen Vertrauensmänner den Herrn Dr. Otto Haemmerle, Rechtsanwalt in Kufstein, stimmeneinhellig als Kandidaten für das Landtagsmandat des Unter inntaler Städtebezirkes aufgestellt. Herr Dr. Otto Haemmerle, dessen hervorragende geistige Fähigkeiten, strenge Objektivität und große Gewissen haftigkeit in der Ausführung

übernommener Pflichten ebenso bekannt sind, wie dessen unentwegt freiheitliche und deutsche Gesinnung, wird sich mit voller Ueberzeugung und aller Energie für alle politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufgaben, deren Lösung dem künftigen Landtage obliegt, im Sinne freiheitlicher und deutscher Grundsätze einsetzen. Be sonders hält Dr. Otto Haemmerle an der Unteilbarkeit des Landes fest und wird für eine angemessene Erweiterung des Wahlrechtes, Einführung direkter Wahlen nebst entsprechender

. Deutschfreiheitliche Wähler -er Unterinntaler Städte! Wenn die Wahrung freiheitlicher und nationaler Grundsätze gepaart mit dem ehrlichen Willen, den Jntereffen der Wählerschaft nachdrücklichste Geltung zu verschaffen, wenn strenges Pflichtbewußtsein und ausdauernde Arbeitskraft die Anwartschaft auf das Mandat dieses Städtekreises begründen, so müsien diese Eigenschaften dem Kandidaten der deutschfreiheitlichen Partei Herrn Dr. Otto Haemmerle in vollem Maße zuerkannt werden, darum gebt Alle Eure Stimme am Wahltage

12
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1908/05_04_1908/ZDB-3077611-9_1908_04_05_10_object_8421228.png
Pagina 10 di 16
Data: 05.04.1908
Descrizione fisica: 16
. „Ist schon in Arbeit," dienerte Löwe, „weiß ja, daß der Herr Doktor bei großer Hitze Grog zu trinken belieben." „Schön! Na, und was gibt's Neues, Herr Löwe?" Das Männlein zuckte die Achseln, und sein fahles, faltiges Gesicht mit den unruhigen kleinen Augen nahm etwas Grübelndes und zugleich ungemein Pfiffigeß an. „Mein Bruder Otto in Callies ist gestorben," sprach er dann, eine ernste Miene aufsetzend, um ein Gefühl von Traurigkeit zu heucheln. „Was, der Otto?" fragte der Arzt hastig und schnellte

rastende Hirn. „Der Otto? — Ja, warum war er jo l dumm? — Ich konnte ja auch nicht ahnen, daß es mit der Kalkspekulation, zu der ich ihn überredet, so enden würde. Gewiß, es war eine Torheit. Dabei verlor er | den Rest seines Vermögens. Ich schuld daran?— ^ ; soll ihn überrredet haben, um, falls die Sache glückte den Löwenanteil am Gewinn zu haben? — Nun, man f ist eben Geschäftsmann. Ich hätte wissen müssen, wie furchtbar groß das Risiko? Ich soll ihm alles in falschem Licht gezeigt

hatte. Zum fünften Male las er: „Geehrter Herr! Soeben haben wir einen edlen Mann begraben, Ihren Bruder Otto. Vielleicht wissen Sie, wie sehr! derselbe durch fremde Schuld, durch die Geldgier anderer ^ in Not geraten. Nun, er ist tot. Aber seine Tochter! steht jetzt als arme Waise allein auf der Welt, ©eg hat mit treuer Liebe an ihrem Vater gehangen unk k ihm seine letzten Leidensstunden leicht gemacht. Sie f ist gut, wie er es war, wie auch ihre-Mutter es war. W soll aus ihr nun werden? Sie sind der eirizh

Geschichten, die er kennen will —?" fuhr es in I seinem unruhigen Hirn fort, zu fragen. „Ach ja, sch i alte Geschichten!— Ich war Kommis in einem Stargarder!k Geschäft, hatte ein wenig gebummelt und Schulden ge- [ macht. Da griff ich die Kasse an, mit dem festen Vorsatz, das Geld am Ersten zu ersetzen, wenn ich Gehalt erhielte, i Aber da kehrte der Chef ganz unerwartet vor dem Ersten | zurück. Was tun? In größter Not lief ich zu meinem I Bruder Otto, der in Runo Inspektor war, und flehte ihn j um Hilfe

15
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1903/08_11_1903/ZDB-3077611-9_1903_11_08_10_object_8417648.png
Pagina 10 di 16
Data: 08.11.1903
Descrizione fisica: 16
trauter Wanderer. „Was geschah, ich tu Euchs kund „Auf der Wirtin rotem Mund, „Brannte heiß ein anderer " neigte er sich kühn zu Frau Ada hin und küßte die Ahnungs lose, und wie böses Beispiel stets gute Litten verdirbt, hatten Otto und Jmre nichts eiligeres zu tun, als das selbe bei ihren Schätzen zu wiederholen und der lange Rottwitz, der leer ansging, wurde darob von grimmigem Neid erfüllt und packte flugs die schmucke Förster in beim Arm und drückte einen schallenden Kuß auf deren roten Mund

sie nicht, darum kicherten sie nur leise und mutwillig wie Kinder, die auf einem Schelmen streich ertappt, noch eben der Strafe entwischt waren. Otto schaute verstohlen durch das winzige Fenstet der Türe. „Wer i't denn noch dabei?" frng Liesel. „Na, wer solls anders sein, als Herr Westerhold. Gestern ist er in Bad N. eingetroffen und heute hat er sicher schon Besuch in „Edwinsruh" gemacht — man sieht, er hals eilig. Aber o weh — das Nest war ansgeflogen." Ans einmal pochte es am Hoffenster — neuer Schrecken

erfaßte ihre Gemüter! Otto schob vorsichtig die grellbeblümte Gardine z ir Seite — Gottlob, es war nur Nottwitz, der Einlaß begehr:e. Das verquollene Fenster quiekte und rumorte entsetzlich, daß alle vor Entdeckung zitterten, dann kletterte der lange Cellist unge,chickt herein, von seinen langen Beinen arg behindert. Er war ganz atemlos und schwitzend, und ungeschickt setzte er sich neben einen Stuhl, daß er unsanft auf die Dielen polterte. „Au weh," rief er, dann aber fuhr er leise fort: „Denken

Sie sich mein Pech: ich geriet aus der Flucht bei dem Harrassprung mit beiden Füßen in den Dünger haufen — entschuldigen Sie, meine Damen diesen horriblen Namen — aber auf jedem Wirtschastshose gibt es so eine wohlriechende Goldgrube und überdies habe ich mir meine Stiefel gründlich am Brunnen gewässert Sie brauchen nicht zu befürchten, daß Ihr Geruchssinn beleidigt wird." Onkel Naz schüttelte sich vor innerem Lachen, Otto strich sich seinen seichen „Es ist erreicht"-Schnurrbart und schnupperte unwillkürlich

zwischen seine Finger, in denen sein feuriges Ungarblut so rasch und warm pulsierte. „Laß das Köpfchen nicht hängen, Liebchen," flüsterte er zärtlich, g'aube mir, es wird noch alles, alles gut." Da sah sie ihn an und wie Sonnenschein strahlten ihn ihre Augen an: „Ach Jmre, ich hoffe es von ganzem Herzen." Indessen trafen die Störenfriede Anstalten zum Auf bruch. Wie Otto es erraten hatte, war Herr Westerhold ans Villa „Edwinsruh" erschienen und hatte sich in seinem Aerger gerne dem Justizrat und der Tante

16
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1902/28_09_1902/TIWAS_1902_09_28_7_object_7941184.png
Pagina 7 di 12
Data: 28.09.1902
Descrizione fisica: 12
heart man die Leut oft sagen, wenn von der Groß- that von an b'sondern Menschen die Red geaht, aber dösmal ban Begräbnis vom armen Otto Melzer ist glei von an ganzen Haufen die Red, und es wird net viele so kloane Landein geben, dö auf aso an kloan Fleckl Boden so viele kreuzbrave Leut z'samm- bringen, wia sie bei, d»:ar Gelegenheit banander g'wes'n sein. Die G'schicht vom furchtbaren Unglück von den zwoa prächtigen Leuten Menzel und Spöttl zu erzählen, kann i mir wohl ersparen

, denn sie ist oanfach weltbekannt worden, aber von den wackeren braven Mander, dö die Leiche vom Otto Melzer fast a Jahr nach dem Unglück unter den furcht barsten Gefahren, dö man sich denken kann, ge borgen haben, muaß man reden, wenn a' seit dear Heldenthat schon acht Tage ins Land gangen sein und schon viel drüber g'schrieben worden ist. Die Heldenthat vom Bergführer Santner, dear den schon fast ganz in Verwesung übergegangenen Melzer unter vielfacher Todesverachtung aus viel hundert meterhohen senkrechten

in Menschengestalt, dö sich bis zur Auf findung der Leiche durch den treuen Freund des Todten, den Dr. Berger, zuagetuschelt haben, daß der arme Melzer net todt ist, sondern sich aus „guaten" Gründen, wer woaß wo, umanander treibt, radikal die ungewaschenen Lästermäuler g'stopft. Wer woaß, was der arme Otto Melzer zeitlebens für a guater, ruhiger und friedsamer Mensch g'wes'n ist, dear koa andere Leidenschaft g'habt hat, als seine fast übernatürliche Liebe zur Natur, dear kann sich bei läufig an Begriff

machen, was dö Leut mit den besagten Lästermäulern für niederträchtige Dreckseelen in ihren Leibern haben. Das wahrhaft grandiose Werk Santner's und seiner todesmuthigen Genossen ist somit a' no a glorreiche Ehrenrettung des kreuz braven Otto Melzer, und somit doppelt erfreulich und ehrenwert. Drum ein viel tausendstimmiges Heil ihnen allen, und allen voran Santner, dem Großen und Einzigen! Heil! (Mir scheint, iatzt sangt's in Hötting an, fein langsam liachter z'werderr), denn in der ersten Sitz ung des neuen

17
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1905/06_08_1905/ZDB-3077611-9_1905_08_06_12_object_8419088.png
Pagina 12 di 16
Data: 06.08.1905
Descrizione fisica: 16
der Berge in Hall- Aschen (Salzschiffen) nach dem Unterlande zu verfrachten. Späterhin geriet das Geschlecht in BermögenSversall. Otto Aschauer «rußte seine Besitzungen teils veräußern, teils ver pfänden, und letzteres Los traf schließlich Hohenaschau selbst. Der reiche Friedrich Mautner von Burghausen hatte dem Burg herrn große Summen vorgestreckt, und diese Geschäftsverbindung, sowie eine durch gegenseitige Heirat eingetretene doppelte Ver. schwägerung der beiden Geschlechter bildeten den Grund

zum Uebergang des Besitzes von Hohenaschau auf die Mautner. Otto Aschauers Sohn Alhard ehelichte Friedrich Mautners Tochter Anna, und dessen gleichnamiger Sohn schloß den ehelichen Bund mit Katharina Aschauer. Friedrich Mautner, der Jüngere, war es nun, welcher sich einige Jahre nach Otto Aschauers Tod und vorausgegangener Entschädigung seiner Schwäger für Ueberlassung ihrer Anteile im Jahre 1339 in den Besitz von Hohenaschau setzte. Der neue Schloßherr, von großem Ehrgeiz beseelt, fand nicht Genüge

von Hohenaschau in der Geschichte be gegnen, waren sie nach vorhandenen Berichten auf industriellem Gebiete tätig und hatten das Eisengeläger an der Kampenwand im Betriebe. Sie besaßen außer Hohenaschau verschiedene Güter, u. a. Selhuben und Jnnerwald. Im Jahre 1292 wurde von Otto Aschauer ein zu Uebersee gelegener Hof nach Frauenwörth geschenkt und die bezügliche Urkunde in vastra Aschau errichtet. Hiermit kann, da von einem Schlosse an anderen Orten nie die Rede war, nur Hohenaschau gemeint

18
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1911/29_10_1911/TIWAS_1911_10_29_8_object_7947536.png
Pagina 8 di 12
Data: 29.10.1911
Descrizione fisica: 12
übrigen Hauptdarsteklern, Christk v. Herrmann (Hedwig), Otto Laubinger (Gregor) und Franz Felix (alter Ekdal) zu danken, die ihre sehr schwierigen Rollen ausgezeichnet darstellten und so der Gesamtaufführung eine wundervolle Rundung geben halfen. Den nüchternen und dabei doch höchst empfindsamen Verteidiger der Lebenslüge gab Wilh. Hellmuth, eine höchst schätzenswerte Kraft, die jedes Mal aufs neue angenehm überrascht, und diesmal dem „akuten Rechtlichkeitsfieber" Gregors die trok- kene Nüchternheit

hätte dem deutschen Könige gar nicht einfallen können. Leider mußte immer das deutsche Volk die Verrücktheit seiner Kaiser bezahlen. Otto war noch kein Jahr römischer Kaiser, als der Aerger mit den unablässigen Jntriguen des päpst lichen Stuhles schon anhub. Mit italienischer Ränke- schmiederei war nicht fertig zu werden, und beson ders gegen die Deutschen hegte man in Rom einen traditionellen Abscheu. Das lag den Italienern im Blute und auch der Stuhl Petri war schließlich

nichts anderes als der Sitz eines italieni schen P r i e st e r k ö n i g s, welcher ebenso Herr der Welt sein wollte, wie der deutsche König, dem er den Mummenschanz eines römischen Kaisermantels umgehängt hatte. Da Kaiser und Papst — Einer dem Andern — zu mißbrauchen vor hatte, konnte von gutem Einvernehmen zwischen ihnen nicht lange die Rede sein. Während Otto in Italien herumzog, um die Festen und Burgen seines Gegners Bernengar von Jvrea in seine Gewalt zu bringen, verschwor sich bereits der Papst

mit den italienischen Großen gegen den kaum gesalbten römischen Kaiser deutscher Nation. Otto warf zwar den römischen Aufstand ohne Schwierigkeit nieder, setzte einen anderen Papst Leo VIII. ein und nahm den Herzog Berengar gefangen. Er hatte aber kaum die heit. Stadt ver lassen, als die Römer den vom Kaiser eingesetzten Papst vertrieben und entsetzliche Greuel an Den An hängern des Kaisers verübten. Das grausame Spiel zwischen italienischen Päpsten urrd deutschen Kaisern hatte begonnen. Dieser durch Jahrhunderte

20
Giornali e riviste
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1911/22_04_1911/ZDB-3059529-0_1911_04_22_1_object_8055754.png
Pagina 1 di 12
Data: 22.04.1911
Descrizione fisica: 12
: Centralbanlc d Sparkassen Innsbruck. No. 17. Riva, 22. April 1911. VI. Jahrgang. Dalmatien.*) Von Dr. Otto Kölner in Mils bei Hall (Tirol). Ich bin alter Student im 76. Semester, habe aber das Kommando einer studentischen Ehrenbezeichnung noch nicht vergessen. Ich kommandiere also: Ihr Interessenten des Fremdenver kehrs in Tirol, erhebt Euch von Euerem Leder, ergreift die gefüllten Gläser und ruft mit mir begeistert: Die deutsche Alpenzeitung in Mün chen lebe hoch, hoch, hoch und Extra noch einmal hoch

! Prosit. Im ersten und zweiten Oktoberheft der genannten Zeitschrift erschienen aus der Feder des Herrn Dr. Otto Bender Aufsätze, welche über Dalmatien handelten. Ich bin als Freund dieses Landes aus früheren Aufsätzen in dieser und anderen Zeitschriften zur Genüge bekannt. Ich las daher diese Aufsätze mit besonderem Inte resse, welches sich von Zeile zu Zeile steigerte und mich veranlaßte, der strammen deutschen Alpenzeitung meine Eingangs durchgeführte Ehrung zu bringen. Herrn Dr. Otto Bender

ihre Dschungeln als großartiges Reiseland anpreisen wird und mit Recht. Denn die Verhältnisse liegen dort ganz ähnlich wie in Dalmatien. Kein Wasser, Ungeziefer in schwerer Menge und Schlangen, — nun vielleicht auch nicht mehr als in Dalmatien. Herr Dr. Otto Bender schidert seine Reise durch dieses Land mit solchen ge sättigten Farben, mit solch glänzender Be redsamkeit, daß man sich unwillkürlich mit ihm in jenes Land versetzt fühlt. Glühender Sonnenprali, kein Schatten weit und breit, nichts woran das Auge

21