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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 18
der französischen Republik versendete Handschreiben die notwendigen Er klärungen. Das Handschreiben des Kaisers setzte die Stel lung Oesterreich-Ungarns in Bosnien und der Herzegowina auseinander. Die Umwälzung in der Türkei habe den Charakter des Staates voll ständig geändert und es ergeben sich daraus ge wisse Rückwirkungen auf das Mandat Oesterreich- Ungarns und auf die okkupierten Provinzen. Die Völker in Bosnien und der Herzegowina fordern die Erteilung einer Konstitution, wie eine solche j den Völkern

der Türkei gegeben wurde. Der Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn könne sich dieser gerechten Forderung nicht ent ziehen, aber er sei nicht in der Lage, den Unter tanen des Sultans in Bosnien und der Herzego wina eine Verfassung zu geben. Ferner wies das Schreiben in allgemeinen Ausdrücken auf die Agitationen hin, deren Schau platz Bosnien und die Herzegowina ist und welche die Sicherheit Oesterreich-Ungarns bedrohen. Es müsse deshalb im Interesse Oesterreich-Ungarns und der Völker

der okkupierten Provinzen an die Herstellung definitiver Zustände in Bosnien und der Herzegowina gedacht werden. Der Kaiser teilte den Souveränen und dem Präsidenten der französischen Republik mit, daß Oesterreich-Ungarn unverzüglich an diese formelle Aenderung des staatsrechtlichen Ver hältnisses der okkupierten Provinzen schreiten werde. Endlich verständigte der Kaiser die Empfänger seines Handschreibens von dem Entschlüsse, die österreichisch-ungarischen Truppen aus dem Sandschak Novibazar herauszu ziehen

von Mazedonien j auf. Oesterreich-Ungarn beweist dadurch auch, daß es auf eine friedliche Durchführung der Aktion

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 16
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 16
aus einem langen Zustand ohnmächtiger Lethargie, die Erweckung eines lebhaften Nationalgefühls durch die Jungtürken hat in der ganzen mohammedanischen Welt seinen Widerhall gefunden und seine langsameren Nachwirkungen sind noch gar nicht abzusehen. Die direkte Folge dieser freiheit lichen Bewegung sowie der Einführung der Konstitution in der Türkei war das klaglose Ende der sogenannten Reformaktion der Mächte in Mazedonien. Oesterreich- Ungarn war so klug, als erster Staat seine Offiziere zurückzuziehen

monarchie. Damit war die bald bevorstehende, end gültige Annexion der okkupierten Länder wohl vorher angekündigt, trotzdem kam die nunmehr vollzogene Tat sache überraschend und fuhr wie ein Posaunenstoß in das so schon mißtönige europäische Konzert hinein. Oesterreich, das sich bisher so ganz mit seinen inneren Schwierigkeiten beschäftigte, stellte die Großmächte vor eine vollendete Tatsache, bereit, sich mit seiner ganzen Macht daiür einzusetzen. Verstärkt winde der Eindruck, den das Vorgehen

vertreten, durch einen Krieg die schon verlorenen Gebiete wieder zu erobern zu versuchen und besonders Bulgarien gegenüber das Prestige zu wahren. Unter den Jungtürken herrscht stürmische Erregung, die bessere Einsicht scheint aber die Oberhand gewinnen zu wollen und die Hohe Pforte wird sich anscheinend mit einem Protest und dem Verlangen einer Entscheidung durch eine Konferenz begnügen. Da es ausgeschlossen erscheint, daß Oesterreich eine solche Konferenz beschickt, so würde die Situation immerhin

noch Anlaß zu Bedenken bieten, wenn nicht der Bundesgenosse Deutschland mit seiner Macht hinter Oesterreich stünde, Treue um Treue bietend. Im Lande der Königsmörder, Serbien, hat die Annexion Bosniens zu rein wahnwitzigen Ausbrüchen des Hasses gegen Oesterreich geführt. In den Städten durchzieht die wütende Volksmenge die Straßen mit den Rufen: „Krieg! Nieder mit Oesterreich." Die Erregung der Serben ist verständlich, denn die Annexion Bosniens durch Oesterreich macht ihren Träumen von der Errichtung

eines großserbischen Reiches für immer ein Ende. Immerhin könnte Oesterreich genötigt werden, mit Serbien noch ein ernstes Wort zu reden. Ist die Lage momentan also noch keineswegs geklärt, so besteht doch begründete Hoffnung, daß der Frieden erhalten bleiben wird. Und dann wird die entschlossene Einverleibung Bosniens und der Herzegowina in die österreichisch-ungarische Monarchie dem 60jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josefs ein aus geprägtes historisches Relief verleihen, als ein Ereignis, das sowohl

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 18
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 18
entfallen auf Oesterreich 63'6 Prozent, da? ist Kr. 102,498.^97, und auf Ungarn 36 4 Pro zent, das ist Kr. 93,002.571. Von den 418 Millionen des Bruttoerfordernisses entfallen 398 Millionen auf den Etat des Heeres und der Marine, und zwar 334 Millionen auf das Heer und 63 Millionen Kronen auf die M a rin e. Die militärischen E r f o r d e r n i s s e koste n i m näch st'e n Jahre wieder 21 Millionen mehr als heuer. Für die Gagenerhöhung sind im ordentlichen Heeresbudget 8,914.298 Kr. eingestellt

bei Veszten besetzt. Die Eisenbahnbrücke zwischen Peterwardein und Neusatz wurde gleichfalls militärisch besetzt und der Personenverkehr aus der Brücke eingestellt. Die Besetzung der Brücke erregt großes Aussehen und wird mit ver serbischen Agitation gegen Oesterreich- Ungarn in Zusammenhang gebracht, welche gewisse Vorsichtsmaßregeln als notwendig erscheinen läßt. Daß n a h nt e n zeigen die Wie dem , wird, hat einem Waffenaang mit Oesterreich große Luft ver spüren würde. Es bilden

sich Freiwilligenscharen, Eine französische Stimme für Oesterreich. Der Pariser „Eclair" schreibt: In allen Verhand lungen, welche den gegenwärtigen Balkcmereigniffen vorausgegangen sind, offenbarte Oesterreich-Ungarn seine unerschütterte Lebenskraft. Seine geschickte Diplomatie, hinter welcher eine guteMrmee in Reserve ist, stand aus der Höhe der großangelegten Pläne. Freiherr v. Aehrental hat innerhalb weniger Monate zweimal Er- Hüffe/i*Erö/fi?t//7fev Tiro/er H/pen • Der Zlnöav der Z anpirofe/MiZZe 2. Die neue

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 18
das größte Gewicht legt. Die Behauptung des Sandschaks Novibazar hätte für Oesterreich nur mit großer militärischer Machtentfaltung geschehen können, es hätte ein ganzes Armeekorps mobilisiert werden müssen, was rund 60 Millionen Kronen gekostet haben würde. Die Generale bezeichneten den Sandschak Novibazar immer als eine Mause falle und hätten nur unter außerordentlicher mili tärischer Machtentfaltung zu einer Aktion geraten. Man räumt den Sandschak. Die Räumung war schon beschlossen

, als die Familien der Offiziere und Unteroffiziere im Sandschak Novibazar die Ordre erhielten, den Sandschak zu verlassen. Schon vorher war die Angliederung der okku pierten Provinzen beschlossen. Dieser Entschluß ist in dem Augenblick gereift, da in der Türkei die siegreiche Revolution den Charakter des Staates verändert hatte und dort im Orient ein ganz anderer Staat entstand, als der gewesen war, in dessen Namen Oesterreich-Ungarn die Verwaltung der Provinzen Bosnien und Herzegowina führte. Am 7. Oktober

geworden sind, und daß sie binnen kürzester Zeit eine Landesverfaffung und eine Landesvertretung erhalten sollen. Die Proklamation an das bosnisch-herzego- winische Volk hat folgenden Wortlaut: „Wir Franz Josef I., Kaiser von Oesterreich, König von Böhmen rc. und apostolischer König von Ungarn an die Bewohner Bosniens und der Herzegowina! Als vor einem Menschenalter Unsere Truppen die Grenzen Eurer Länder überschritten, ward Euch die Zusicherung, daß sie nicht als Feinde, son dern als Freunde kämen

haben, ordne Ich gleichzeitig die Räumung des Sandschaks Novibazar von den dahin ver legten Truppen Meiner Armee an. Man wird nicht fehlgehen in der Annahme, daß die friedlichen Absichten, Kaiser Franz Josefs allgemein anerkannt werden. Auch die Annexion Bosniens und der Herzegowina wird zu Ver- rvicklurrgen von eigentlicher Bederrtung nicht führen Zwar spricht sich die russische und englische Presse über das Vorgehen Oesterreich- Ungarns am Balkan sehr entrüstet aus, aber das ist ohne Bedeutung

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 8
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 8
auf die Umwälzung in der Türlei durch Wiederherstellung der Verfassung, wodurch die Reformaktion der Mächte ihr vorläufiges Ende fand. Die Zurückstellung weiterer Reformvorschläge, sowie eine Haltung wohlwollenden Abwartens gegenüber der Entwicklung der Dinge in der Türkei konnte alsbald als vollständige Uebereinftimmung aller Mächte konstatiert werden. Das sympathische Ver halten Oesterreich-Ungarns gegenüber den neuen Verhältnissen in der Türkei gründet sich auf die be stimmte Hoffnung, daß die neue Aera

eine Verjüngung und Kräftigung des Türkenstaates herbeiführen wird, was Oesterreich-Ungarn als angrenzende, demnach in ihren Interessen meist tangierte Macht aufrichtig aus egoististischen Gründen wünscht. Der bisherige Verlauf der Umwälzung berechtigt zu zuversichtlicher Beurteilung. Der Minister konstatiert die lleberrin- stimmung bezüglich der Beurteilung der Haltung zu den Ereignissen in der Türkei, und zwar nicht nur mit dem Dreibund, sondern auch mit den übrigen Mächten, insbesondere Rußland

, mit dem Oesterreich- Ungarn seit 1897 in fortgesetztem engen Kontakt über die Borgangsweise in Balkanangelegenheiten stand und noch heute steht. Die Erregung wegen der österr.-ungarischen De marche behufs Anschlusses des bosnischen Eisenbahn netzes an das türkische habe sich gelegt. Eine Be werbung um ein verkehrspolitlsches und allgemein wirtschaftliches Monopol in der Westhälfte der Bal- kanhalbinscl und diesbezügliche Garantien vom Sultan fiel Oesterreich-Ungarn nie im Traume

und sind überzeugt, daß, nachdem der Bau prinzipiell beschlossen, seine Durchführung, welche gleichmäßig im Interesse Oesterreich-Ungarns und der Türkei gelegen, nur eine Frage der Zeit bilden kann. Bezüglich des Äusbanes der Anschlußlinie an das dalmatinische Eisenbahnnetz durch das mon tenegrinische Litorale in der Richtung gegen die Türkei hoffen wir zuversichtlich auf ein freundschaft lichcs llebereinkommen mit Montenegro. Der Minister beschäftigt sich sodann mit der neu- geschaffenen Lage in Bosnien

zu kompensieren. Indem jedoch Oesterreich-Ungarn dem Diktate eines durch die Ereignisse der letzten Monate j hervorgerufenen kategorischen Imperativs folgte, ver- j ließ es keineswegs den Boden des Berliner Ver trages. 2n den letzten dreißig Jahren sind wieder- holte und einschneidende Aenderungen an den Be stimmungen dieses Vertrages vorgenommen worden. Zweck des Artikels 25 des Berliner Vertrages war, in Bosnien und Herzegowina stabile Verhältnisse zu schassen mit Hilfe einer Macht, die stark genug

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 12
soll, war schon seit dem grauesten Altertums der Platz, wo die Landlustpfleger von fern und nah, zumal aus dem Inntal, aus Bayern und Schwaben und dem Innern von Oesterreich in den Monaten September und Oktober ihr Stelldichein geben. Deshalb finden wir hier, besonders am reckten Etsch- ufer von Lana bis Margreid, so viele Burgen, so viele Edclsitze, so viele Erinnerungen an vergangen: Größe - es gehörte ja vorab im l<»., 17. und 18. Jahrhundert sür den Adel des JnntaleS und Süddeutschlands zum guten Ton

ja hier, zumal im Herbste, rein nur dem Genüsse, Gelag folgte auf Gelag, Soiree auf Soiree und wer in Trient und Bozen, in Meran »nd Innsbruck eine srobe Stunde haben wollte, der ging im Herbst nach fH- Die nächste Frage ist nun öie, wie d',e österreichische Regierung öie -m Auslande ein standene Beunruhigung beseitigen wird, ohne das Anseben Oesterreich Ungarns als Groß macht und zugleich als Zentrum des Gleich gewichtes in Europa zu schädigen. Die Blätter einer ganzen Reihe europäischer Sraaren tadeln

nämlich Oesterreich Ungarns Schritt bezüglich Losniens uud verhältnismäßig nur wenige bedeutendere ausländische Blätter stellen >ich aus unsere Seite, Unter diesen befindet sich der Pariser „Eclair', der sich folgendermaßen äußerten .,In den Verhandlungen, welche den gegenwärtigen Balkauereignusen vorangegangen sind, offenbarte Oesterreich Ungarn eine uner schüttert e ^ e b ens l' r ast, eine geschicktes Diplomatie, Himer weiter eine gure Armee ' in Reserve ist, Freiherr v. Aehreuiai ha: inner- ! halb

weniger Monate zweimal Erstaunliches, vollbracht. Oesterreich Ungarn bekundet im, Zentrum Europas, w e l ch e M a ch r i) esG! eich- gewichtes, welche m ä ß i genö e E uergie zu seinen historischen Ausgaben gehören. Kaiser ' unt König Franz Joseph kann mii dem größten Sivlze auf die zwei Daten- und blicken. Sie schmücken seine Krone mir! echtem Ruhme,' T iefer Stimme des Lobes gegenüuer tadeln aber die russischen Blätter unsere Regierung sehr hestig und die englischen Bläner räsonieren sogar recht

leidenschaftlich gegen Oesterreich- Ungarn. „Dailn Telegraph', ein sonst der österreichisch ungarischen Monarchie sehr sreuud lich gesinntes Blatt, l'ündigr die Freund- , schaft. Es kann nicht begreifen, wie der greise Souverän der Donaumonarchie den Ber liner Vertrag verletzen konnte, welcher auch in seinem Namen akzeptiert wurde. Es schreibt öie Schuld an dem Vertragsbrüche den Ratgebern zu. die über die Tragweite öes jetzt von Oesterreich lZpvan. wo eS um selbe Zeit nie an Zustund lustigen beuten fehlte

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 10
Seite 4 Tiroler VoWölatL 10. Oktober 1903 Schweizer Brief. Schweiz, 6. Ottober 1903. Am 29. September, als am Feste des heil. Erzengels Michael, tagten in der Schweiz zwei verschiedene internationale Kongresse, die es ver dienen, daß auch in Ihrem geschätzten Blatte, zu mal auch Oesterreich daran beteiligt war, an Hand eines diesbezüglichen Berichtes des Luzerner „Bater land' darüber referiert wird. Der eine internationale Kongreß, welcher dem Haushaltungsunterricht gewidmet war,der erste

auf diesem Gebiete, tagte im Kornhaussaal zu Freiburg und wurde in Anwesenheit von 665 Teil nehmern eröffnet von Staatsratspräsident Python. Der Kongreß fand statt unter dem Patronat der Regierung von Freiburg, des schweizerischen Bundes- rates, der Königin von Rumänien, der Prinzessin Ludwig Ferdinand von Bayern und der Prinzessin von Rumänien. Offiziel vertreten waren die Ne gierungen von Oesterreich, Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Rußland, Bra silien und der Schweiz, sowie

. Es ist ein rechtes Durcheinander, wie zur Zeit des Turm baues zu Babel. Als Abgeordnete des Ministeriums des öffent lichen Unterrichts von Frankreich spricht Frau Moll- Weiß aus Paris und wünscht, der Kongreß möge ein Band schlingen um alle Nationen und die ent zweiten Menschenklassen in brüderlicher Gemein schaft zusammenführen. Als Vertreterin Italiens spricht Frau Naßler-Franz, Abgeordnete des italie nischen Ministeriums sür öffentlichen Unterricht. Für Oesterreich spricht Herr Koch, Abgeordneter

über die Bedeutung, welche man der hauswirtschaftlichen Bildung der Frauen in diesen Ländern beimißt. Es folgten nun die Berichte der Länder und Staaten, welche am Kongresse offiziell vertreten waren: Preußen,, Großherzogtum Baden, Bayern. Oesterreich, Ungarn, Böhmen, Belgien, Dänemark, Frankreich, England. Holland, Luxemburg, Nor wegen, Schweden, Schweiz. Am Nachmittag desselben Tages fand die zweite Sitzung statt und wurde folgende These be handelt: „Ausbildung des Lehrpersonals und Or ganisation

für dieselbe Forderung ein. (Auch der Ein sender dieses stimmt dieser Forderung bei.) Am gleichen Tag tagte in Luzern der inter nationale Arbeiterschutzkongreß, der ebenso von Vertretern aus fast allen Staaten Europas, selbst aus Amerika, besucht war. Oesterreich war vertreten durch die Herren Gswsrbeinspektor Hauck aus Tetschen, Reichsratsabgeordneten Dr. Osner aus Wien und Hofrat Professor Dr. E. v. Philip- povich aus Wien. Am meisten Anlaß zur Diskus sion gaben die Ausnahmebestimmungen betreffend Glasindustrie

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 12
vom 5. und 6 . d. M. gewesen zu sein. Diese heißen alfo : 1 Proklamierung der Unabhängigkeit Bulgariens | und Ausrufung des Fürsten Ferdinand zum Zar der Bulgaren, im ferneren dann defini tive Annexion von Bosnien und der Herze gowina durch Oesterreich - Ungarn. Beide Ereignisse — die Schaffung eines bulgarischen Zarentitels immerhin ausgeschültet — mußten einmal kommen, so wie sie aber inszeniert ivordcn sind, bilden sie eine flagrante Ver letzung des Berliner Vertrages vom Juli 1878,'der der Türkei eine bestinulite Ober hoheit über Bulgarien

und insbesondere Ost- rumelien zuspricht und Oesterreich-Ungarn nur die Verwaltung von Bosnien und der Herzegowina unter Wahrung der Souveräni tätsrechte des Sultans in diesen Gebieten zu erkennt. An beiden Orlen ließ sich der ver tragliche Zustand auf die Dauer kaum mehr aufrecht erhalte»; er bestand auch faktisch zum größten Teile längst nicht mehr. War. man erst geneigt, die Ereignisse in Sofia als Hand streich zu betrachten, den die wegen der oft=| rumelischcn Bahn-Affaire in Dornen sitzende bulgarische

Regierung auf eigene Faust unter-> nahm, muß man jetzt als ein ausdrückliches, Einverständnis mit Oesterreich-Ungarn denken, j Theater-, ttunft- und Musik-Woche. (iHcblglcrt Bon Pctcr Zimiiicriiiann). | ,,Kiinstlerbl»t', eine Operette von Eysler/ fand wenig Zuhörer. Das Libretto zeigt nicht viel mehr von dem kostbaren Safte als die Musik, die ganze Partiturenseitcn sehr „klaviermäßig' behandelt. Und die schon cinigcmaleaufgestelltesehrgewagtcBchauptung, daß mit Ziehrer Eyslcr das Erbe Strauß angetreten

Bedrohung und auf jeden Fall eine stete Beunruhigung für sie bedeutet. Die nächste Zeit dürfte eine solche der Spannung und der Spannungen werden. Sehr viel, fast Umwälzung in der Türkei als gegebenen alles kommt heute auf die Haltung von Kaiser Augenblick für die getanen Schritte betrachtet ^ Wilhelm an. zu haben. Sie bildet für Oesterreich-Ungarn! Seit dem 5. d. M. herrscht in Konstantinopcl insofern ein Entschuldigungsmotiv, als jene Umwälzung die Gemüter der Türken in Bosnien und der Herzegowina

außerordentlich erregte und den Wunsch der Wieder-Ver- einigung mit dem alten Mutterlande mächtig entfachte. In einem gewissen Sinne stand Oesterreich-Ungarn infolge der türkischen Er eignisse vor der Wahl; Rückgabe der Anncxions- länder, für die es Hunderte von Millionen aufgewcndct, an die Türkei oder Annexion. Alan legt sich heute vor allem die Frage vor, ivas die Folgen dieser Ereignisse sein infolge der Nachrichten über die Unabhängig keitserklärung Bulgariens, sowie infolge von Kriegsgcrüchtcn

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 12
Depesche gerichtet, in der er erklärt, daß er recht Oesterreich-Ungarns-im Sandschak Novi- stcts von den Gefühlen der Txeue gegenüber bazar m enge Schranken einschließt. dem Sultan beseelt gervesefi, jübev: dic^ Volks-.; Es fragt-sich'nun, welche Wirkungen diese bcwcgung in Bulgarien so groß gewesen sei, bedeutsamen Umwälzungen .auf -dem Balkan daß er der Proklamierung zum Königreich' in . Europa' Hervorrufen werden. Die erste zustimmen mußte. Der Ministerrat hat be-! Frage ist noch immer

schließt man, daß die Negierung von einem Einver- n e h m e n zwischen de in F ü r st e n F e r d i- nastd und dem Baron Aehrenthal überzeugt ist. Durch die Tür, welche Bulgarien aufge- macht hat, , ist Oesterreich-Ungarn sofort nach- gefolgt durch die Annexion Bosniens und der Herzegowina. Wohl verstanden, suchte Oesterreich-Ungarn in der an die europäischen Mächte gerichtete Botschaft Kaiser Franz Josefs nicht die vorherige Zustim mung der Berliner Signa tarn, ächte nach, denn man steht in Wien

auf dem Standpunkt, daß cs einer solchen Zustimmung der Berliner Signatarmächte zur formellen „Vereinigung' des Besitzstandes in Bosnien und der Herzegowina nicht bedürfe. Oester reich-Ungarn habe lediglich mit der Türkei wegen der Konvention über den Sandschak Novibazar zu verhandeln. Es handelt sich um die Aufhebung der Konvention vom Jahre 1879. Das in französischen Blättern lanzierte Gerücht, daß Oesterreich-Ungarn als Kompensation für die Annexion Bosniens und der Herzegowina der Türkei angcboten

habe, auf sein Besatzungsrecht im Sandschak Novibazar zu verzichten, scheint auf einem Mißverständnis zu beruhen. Angesichts des geplanten Baues der Sandschakbahn dürfte Oesterreich-Ungarn kaum geneigt sein, auf den eigenen militärischen Schutz dieser wich tigen Bahnlinie zu verzichtend Es scheint sich vielmehr um eine Aufhebung der Konvention von 1879 zu handeln, welche das Besatzungs- Bestimmtheit damit, daß England sofort zur Annexion Egyptens und Cyzierns schreiteil ivcrde, und man ist hier nicht abgeneigt, Nlrßland

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 10
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 10
und sind über zeugt, daß, nachdem der Bau prinzipiell be schlossen wurde,' seine Durchführung, welche gleichmäßig im Interesse Oesterreich-Ungarns wie der Türkei gelegen ist, nur eine Frage der Zeit bilden kann. Bezüglich des Ausbaues der An schlußlinie an das dalmatinische Eisenbahn netz durch montenegrinisches Gebiet in der Richtung gegen die Türkei hoffen wir zu versichtlich auf unser freundschastliches Über einkommen mit Montenegro. Der Minister beschäftigt sich fodann mit der neugeschaffenen Lage in Bosnien

. Indem jedoch Oesterreich-Ungarn dem Diktate eines durch die Ereignisse der letzten Monate hervorgerufenen kategorischen Imperativs folgte, verließ es keines wegs den Boden des Berliner Vertrages. In den letzten 30 Jahren sind mehrmals ein schneidende Aenderungen an den Bestimmungen dieses Vertrages vorgenommen worden. Der Zweck des Artikels 25 des Berliner Ver trages war, in Bosnien und der Herzegowina stabile Verhältnisse zu schaffen mit Hilfe einer friedenheit haben, so sollen sie es dennoch die Kinder

nach dem Aegäischen Meere immer wieder neue Nahrung zuzuführen. Wenn die österreichisch-ungarischen Truppen jetzt den Sandschak verlassen, so zeigt dies, wie wenig egoistisch die Ziele unserer Orientpolitik sind und daß Oesterreich- Ungarn über ihren Besitz keinen territorialen Erwerb anstrebt. Die Zurückziehung der Truppen schafft endlich die wünschenswerte Klarheit im Verhältnis Oesterreich-Ungarns zu den übrigen Mächten. Wir werden jetzt in unserer Orientpolitik den europäischen Standpunkt einnehmen

und der Herzegowina und der Räumung des Sand schaks verfolgen wir lediglich zwei sehr nahe liegende Ziele, nämlich Schutz unserer Interessen und Abwendung der Gefahr, in türkische An gelegenheiten hineingezogen und von unserer Politik des freundlichen Wohlwollens abgedrängt zu werden. Der Minister konstatiert mit Befrie digung, daß die Beziehungen Oesterreich-Ungarns zu allen Mächten die besten seien. Wir halten fest zu dem verbündeten Deutschland und Italien und werden unentwegt zur Erhaltung des so notwendigen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 10
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 10
für die dauernde PaMieruna jener Gebiete, welche in den letzten Jahren von Unruhen heimgesucht waren. Die Mächte, durch wegs von friedlichen Absichten erfüllt, bestreben sich, die Schwierigkeiten, von denen die allae- meine europäische Situation noch nicht frei ist im gegenseitigen Einvernehmen zu mildern und zu beheben. Dank unseren Bündnissen mit Deutschland und Italien und Unseren freund schaftlichen Beziehungen zu den übrigen Mächten vermag Oesterreich-Ungarn hervorragend an der Aufrechterhaltung

konstatiert werden. Das sympathische Verhalten Oesterreich-Ungarns gegenüber den neuen Verhältnissen in der Türkei gründet sich auf die bestimmte Hoffnung, daß die neue Aera eine Verjüngung und Kräftigung des türkischen Staates herbeiführen wird, was Oesterreich-Ungarn als angrenzende Macht auf richtig aus egoistischen Gründen wünscht. Der bisherige Verlauf der Umwälzung berechtigt zu dieser zuversichtlichen Beurteilung. Der Minister konstatiert die Übereinstimmung bezüglich der Beurteilung der Haltung

zu den Ereignissen in der Türkei, und zwar nicht nur mit dem Dreibund, sondern auch mit den übrigen Mächten, insbesondere auch Rußland, mit welchem Oesterreich-Ungarn seit 1897 in fortgesetztem engen Kontakt über die Vorgangsweise in den Balkanangelegenheiten stand und noch heute steht. Die Erregung wegen der österreichisch-ungarischen Demarche behufs Anschluß des bosnischen Eisenbahnnetzes an das türkische habe sich gelegt. Die Bewerbung um ein verkehrspolitisches und allgemein wirtschaft liches Monopol

in der Westhälfte der Balkan halbinsel und um diesbezügliche Garantien vom Sultan fiel Oesterreich-Ungarn nie im Traume ein. Wir werden dort von selbst den uns ge bührenden Platz einnehmen. Die Einschränkung der natürlichen Konkurrenz durch ein Monopol euren Liebsten, sondern gewöhnet sie an Ordnung; sie werden euch dafür ihr Leben lang dankbar sein. Nicht umsonst mahnt das Sprichwort: Halte Ordnung, liebe sie, Sie erspart dir Zeit und Müh'. Auch au Sparsamkeit sollen Eltern und Lehrer den künftigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 12
Seit» 2 „Der Tiroler' SamStag, 10. Oktober 1908 Meldung auS Belgrad, heute schon überzeugt, daß die Kriegserklärung Serbiens unbedingt erfolgen werde, wenn Oesterreich die Betei ligung an dem geplanten internationalen Kon greß ablehnen sollte. Die serbischen Truppen, heißt es, seien bereits mobilisiert. Auch in der Staatskasse seien genügend disponible Gelder vorhanden. WaS diesen von der französischen und eng lischen Presse geforderten europäischen Kongreß betrifft, so soll das österreichisch

, ungarische Ministerium des Aeußern bereits erklärt haben, daß falls ein solcher zufammen- berusen werden sollte, Oesterreich-Ungarn an dem Kongreß nicht teilnehmen und ihn überhaupt nicht beschicken würde, und zwar aus folgenden Gründen: I. Würde eine solche Konferenz unmögliche Rekompen- sationSansprüche zeitigen. ^ Sei ein Resultat der Konferenz ebensowenig abzusehen, wie ihr Ende. A. Könnte das Ergebnis der Kon ferenz an der Anerkennung der vollzogenen und unabänderlichen Tatsache nichrS ändern

des Königs Eduard haben sowohl Bulgarien als Ocsteneich einen Strich gemacht. Die Dinge haben sich eben anders entwickelt, als wie die Berechnungen der Eduardschen Allianz- volitik und dal,er soll jetzt der Kongreß ein berufen werden, in» zu '.eilen, was noch zu reiten ist Unter diesen Umstünden is: es de preislich, das; Oesterreich rundweg den Besuch einer solchen Konserenz ablehnt. König Pi.ter kehrte au? Oktober aus dem Manvi>erselde zurück. Die Juden m Belgrad haben beschlossen, der serbischen

im Jahre 15LL da;u nech separat den fürstlich Prixnerisckcn Adcls- tilel, der ihm zur Bekleidung sursUich Brixncrischcr Aemtcr crsordcrlick war. (Hosarchiv Brixen.j Milgricili von Johann Ad. Hcyl. Regierung den Krieg gegen Oesterreich energisch fordern. Der Fürst von Montenegro soll nach Belgrad telegraphiert haben: .Wenn die serbische Armee zu den Ufern der Drina marschiert, werde ich mein Heer gegen dic Herzegowina vorschicken.' Na, also, jetzt kann die Geschichte losgehen. Armes Oesterreich

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 8
eines tatsächlich bestehenden Zustandes. Schon Artikel 25 des Berliner Vertrages bestimmt: „Die Provinzen Bosnien und Herzegowina sollen von Oesterreich- Ungarn besetzt und verwaltet werden.' Obzwar die Oberhoheit des türkischen Sultans noch ausdrücklich anerkannt wurde, so bedeutet obige Bestimniung und die Neuregelung der Rechtsverhältnisse im Sandscha! von Novibazar, mit dessen Verwaltung sich unsere Monarchie im Berliner Vertrag „nicht zu befassen wünschte', und in Bosnien und der Herze gowina

zwischen Oesterreich-Ungarn und der Türkei durch die Konvention vom 21. April 1879 doch tat sächlich die Souveränität des Kaisers Franz 2osef über Bosnien und die Herzegowina. Oesterreich hat seine Herrschaft in beiden Ländern fest begründet und der seither dort bestandene Zustand war gleich bedeutend mit der Einverleibung, die nun formell erfolgt ist. Aus dem Sandschak Novibazar zieht Oesterreich die Truppen zurück und gibt ihn voll ständig der Herrschaft des Sultans zurück

Länder einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht hat. 2n Belgrad wird ganz ojsen der Krieg gegen Oesterreich gepredigt und gefordert. Weil aber nicht nur Deutsch land und Frankreich, sondern sogar Rußland ihre Zustimmung zur Angliederung Bosnien» und der Herzegowina gegeben haben, so wird du; Geschehnis vom Mittwoch doch nicht Anlaß zu er»j:eien Ver wicklungen geben, sondern, so hoffen wir, eine Quelle des Friedens und Segens für die beteiligten Länder werden. 2m Nachstehenden bringen

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Volksblatt
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Pagina 8 di 10
Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 10
und eingebornen Semi naristen :c.) abgegeben werden. Jeder Spender er hält eine von der Generalleiterin der St. Petrus- Claver-Sodalität unterschriebene Quittung. Die so einlausenden Summen werden monatlich an die Zentrale des Stammvereines nach Salzburg geschickt und werden ebenso monatlich von dort aus mit allen andern aus Oesterreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und den übrigen Ländern bei der Claver-Sodalität einlaufenden Missionsspendern an die verschiedenen Missionsgesellschaften von ganz Alfrika

aller Krankheiten bildet seit jeher das Ziel hervorragender Aerzte und Forscher. Denjenigen, die von dieser schweren Heimsuchung betroffen sind, wird es eine freudige Botschaft fein, daß der Spezialarzt Dr. Alexander B. Szabö in Budapest ein Heilverfahren gegen Epilepsie pu bliziert und in Anwendung gebracht hat, dessen überraschende Heilresultate allgemein anerkannt sind. Dr. Szabö, eine Autorität auf dem Gebiete der Epilepsiebehandlung, hat sich als solcher auch in Oesterreich rasch einen Namen gemacht

. Derselbe ist gern bereit, denjenigen Patienten Ausklärung zu erteilen, die durch seine erprobte Heilmethode die Wiederherstellung ihrer Gesundheit erlangen wollen. Kirchliches. Ernennung. Pater Adalbert Rück er wurde zum Superior des Eucharistinerkonvents in Bozen ernannt. Die Gesellenvereinsprastdes in Rom» In der ersten Hälfte des Oktober wird sich eine Abordnung der Gesellenvereinspräsides aus Preußen, Bayern und Oesterreich nach Rom begeben, um dem Heiligen Vater in einer Privataudienz die Glückwünsche

der katholischen Gesellenvereine aus den genannten Staaten darzubringen. Zu der De putation gehören: Für Preußen der Generalpräses Msgr. Schweitzer aus Köln, Kochmeyer, Diözesan- Präses aus Münster, Pfarrer Koch aus Frechen, Pfarrer Commes aus Königswinter, Vikar Meiß aus Dormagen. Pfarrer Kastert und Bürgermeister Albermann aus Kalk. Für Bayern Diözesanpräses Sailer aus Passau, Dr. Schmid aus Regensburg, Diözesanpräses Sitzberger aus Osterhofen, Zentral präses Kirchberger aus München. AuS Oesterreich Baron

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Tiroler Stimmen
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Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 8
Grafen Goluchowski war überaus vorsichtig und zurückhaltend, sie bewahrte die Monarchie allerdings vor jeder Kriegsgefahr, zeitigte aber auch die europäische Mei nung, daß Oesterreich-Ungarn — infolge seiner inneren Krisen — einer kräftigen Aktion nach Außen überhaupt nicht mehr fähig sei. Nicht ohne Grund pflegte das Wiener Witzblatt „Kikeriki" den Grafen Goluchowski mit einer bis tief über die Ohren gezogenen Schlafhaube in seinen Karikaturen darzustellen. Baron Aehrenthal hat es unternommen

, der beinahe absoluten Jnaktivität Oesterreichs auf dem Gebiete der auswärtigen Politik ein Ziel zu setzen, und die Welt daran zu erinnern, daß Oesterreich-Ungarn als inter nationaler Machtfaktor auch noch da ist. Es war ein großes Erstaunen in allen politischen Kreisen des Auslandes, als Freiherr v. Aehrenthal vor Jahresftist in den Delegationen die Sandschakbahn und damit den wirt schaftlichen Vormarsch Oesterreichs nach Salonichi ankün digte, und auch alsbald die Vorarbeiten für diesen Bahn bau beginnen

gewann überall im Reiche die Oberhand, schon träumten manche von einem türkischen Imperialis mus. England und dessen Verbündete hofften in der jungtürkischen Bewegung das erwünschte Mittel gefunden zu haben, um insbesondere Oesterreich und den deutschen Einfluß aus dem Bereich der europäischen und asiatischen Türkei herauszumanövrieren. Im Namen der nunmehr freisinnigen und fortschrittlichen Türkei sollte der Grund satz streng zur Durchführung gebracht werden: Die Türkei den Türken! Auf Grund alter

durch den „Volkswillen" finden würden. Alle diese so fein gesponnenen Fäden sind durch die jüngsten Ereignisse sehr unzart zerrissen worden: Bulgarien erklärte sich als unabhängiges Königreich und Oesterreich hat die bisherigen Okkupationsländer definitiv annektiert! j Es ist begreiflich, daß alle diejenigen, deren weitschauende Pläne durch die letzten Ereignisse so empfindlich, wenn nicht gar für immer gestört worden sind, darob recht lange Gesichter machen. Man war daran, auf der Balkan- Halbinsel

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Bozner Zeitung
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Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 16
an Oesterreich-Angarn protestiert wird. Anläßlich der Veröffemlichung dieser Proklama tion kau, es zu feindseligen Kundgebungen, jedoch^ wurde die Ordnung nirgend gestört. Eine De monstration vor der österreichisch-ungarischen Ge sandtschaft konnte verhindert werden. Ein Protest der Türkei. Konstantinopcl, 10. Oktober. (K.-B.) In einem au die ottomanischen Botschafter an den fremden Höfen gerichteten Protestzirknlare. wovon eine Abschrift auch dem hiesigen österreichisch-ungarisclM Bot'ckasler überreicht

werden soll, erklärt die Pior.e. iie betrachte es nach strengem Studium der in der Note der österreichischen Bolschaft dar gelegten Erwägungen als ibre Pflicht zu erklären, daß sie sich der Ausck>aunngswe:se der österreichi schen Regierung keineswegs anschließe. Das bis her in Bosnien geltende Regime gründe sich ans die Verträge von Z879, welche in klarer Weise die Art der Okkupation und Verwaltung durch Oesterreich und die Souveränitätsrechte der Tür kei festsetzten. ES sei unmöglich eine Bestimmung des erwähnten

Vertrages ohne die Zustimmung der Türkei als Eigentümerin uud der Siguatar- mächte zu verletzen. Infolgedessen halte die Tür kei alle diese durch die Verträge ihr gewährlei steten Rechte aufrecht und lege gegen das Vor sehen Oesterreich-Ungarns, welches die erwähnten Verträge nach feinein Belieben verletzen wolle, Verwahrung ein. Autiöstcrrcichischc Bewegung in Kvnstautinvpcl. Konstantinopcl, 9. Oktober. (K.-B.) Die Boy kottbewegung gegen die österreichischen Waren nimmt ernsteren Charakter

durch das- letzte Vorgehen Oesterreich- Ungarns besiegelt worden. Serbien' stände nur noch vor zwei Wegen,: Entweder die Serben ster ben als Helden auf dem Schlachtfelde oder sie geben wie Mäuse in die stille. Die ssiistigrii KorgäiW am Mail. Englands Stellung zu einer BÄkankonferenz. London, 9. Oktober. Eine Note an die Blät ter besagt, daß die Regierung mit der Frage einer internationalen Konserenz betreffend die Orient fragen sich nicht besonders beschäftigt habe. Eng land könne nicht einmal das Prinzip

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Volksblatt
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Data: 10.10.1908
Descrizione fisica: 10
Studentenverbindungen in Oesterreich treiben keine Tagespolitik und haben sich derselben statutengemäß zu enthalten. 2. Die Mitglieder dieser Verbindungen sind in Hinkunft zu den Mitteln der Selbsthilfe und Notwehr ge zwungen, wenn ihnen der jedem Staatsbürger in der Ausübung seiner Rechte gebührende Schutz ver weigert oder nicht ausreichend gewährt werden sollte. Brenner, am 4. Oktober 1908. Der Vollzugsausschuß: Dr. Karl Knoflach, prakt. Arzt in Innsbruck; Dr. Jakob Köllensperger, Advokat in Lana; Franz Mayr, Architekt in Inns

an. Im gleichen Jahre wurde der Fürst durch die Umtriebe Rußlands gestürzt. Prinz Ferdinand von Coburg wurde zum Fürsten ge wählt. Er geriet bald in Abhängigkeit von Ruß- land und führte sogar seinen ältesten Sohn der Orthodoxie zu. Seit der Niederlage Rußlands im japanischen Kriege näherte sich Ferdinand aber wieder mehr nach Oesterreich. Die jungtürkische Bewegung brachte den Fürsten an das Ziel seiner Wünsche. Den unmittelbaren Anlaß bildete eine Beleidigung Bulgariens durch den türkischen Mi. nister

darauf verließ die Magd unter einem Vorwande den Dienst. dieser Umstand zeigt, daß Frankreich und das hinter ihm stehende England eher ein Interesse an dem Ausbruche eines Krieges haben, als Oesterreich. Tatsache ist, daß der türkische Ministerrat beschlossen hat, falls die Mächte nicht die durch Bulgarien verübten Verletzungen des Berliner Vertrages aufheben würden, müsse die Türkei selbst den Be stimmungen des Vertrages Achtung verschaffen. Auch das jungtürkische Komitee hat Beschlüsse ge saßt

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