, sondern sie haben in ihm auch einen sehr vornehmen Quartiermacher bekommen, und sie ver hehlen es gar nicht, daß sie damit einen guten Fang gemacht haben, sondern rühmen sich dessen in der breitesten Oeffentlichkeit. Diese noble Protektion hat dahin geführt, daß die Klerikalen außerhalb des Hau ses aussprechen, es sei alles, was hier gesprochen werde, vergeblich, denn den Klerikalen in Oesterreich sei der Schutz von oben sicher. Es ist gewiß nicht zufällig, daß gerade jetzt eine große Reihe von Festversammlungewdes Katholischen Schulvereines
— eines Vereines, der angeblich nicht politisch ist — stattgefunden hat, und daß dazu die illustresten kleri kalen Redner herangezogen werden. In einer der letzten Versammlungen wurde verkündet, die Protek tionsübernahme des künftigen Kaisers von Oester reich bedeute, daß in Oesterreich die Verbreitung christ licher Grundsätze in Schule und Familie von aller höchster Seite anerkannt werde, und daß, wer sich in Oesterreich für eine katholische Schule ausspricht, zu gleich erkläre, er wünsche in Oesterreich
eine katho lische Regierung. Vom künftigen Kaiser von Oesterreich wird in einer Art und Weise gesprochen, die für jeden Un befangenen die Meinung zuläßt, daß die Klerikalen, obwohl sie gar keine Ursache dazu haben, mit dem Kaiser Franz Joseph höchst unzufrieden sind und alle.Hoffnung auf den zukünftigen Kai ser setzen. Das ist der Gipfelpunkt klerikaler Frech heit. Da fehlt noch, daß die patriotischen Herren, die für den künftigen Kaiser beten, ein Vater unser auf das Ableben des jetzigen K a i - fers
beten. (Richtig!) Die Abgeordneten Dr. E r l e r und Eisen- kolb haben sich in ihren Reden in gewissem Sinne entschuldigt, daß sie sich erlaubt haben, über die Pfäfferei in Oesterreich überhaupt zu sprechen. Trotz dem sie erklärt haben, es gehe nicht gegen die Re ligion, sondern nur gegen die Congregationen, die nrit der Religion so famose Geschäfte machen, ist außerhalb des Hauses der Sturm losgebrochen. Tie L i e ch t e n st e i n - Husaren sprengen von einer Versammlung zur andern und verkünden
der Bevölkerung, Oesterreich gehe dem Ab solutismus entgegen. Aber sie sagen kein Wort darüber, daß das für Oesterreich eine höchst unan genehme Sache wäre. Der Wunsch ist freilich der Vater des Gedankens, denn diese Herren könnten den Absolutismus sehr gut gebrauchen, gerade jetzt, da die österreichische Bevölkerung sich endlich nach so vielen Jahren einmal aufgerafst hat, gegen die Pfäfferei ernstlich Stellung zu nehmen. Dr. Eisenkolb hat erklärt, er wolle den Ruhm der katholischen Kirche nicht bestreiten. Wo ist denn