412 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_137_object_4480254.png
Pagina 137 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
128 Zwischemkich. Eànspnlchè. halten. Tech nahm er die Verwüstung dem Ebersteiner, und, dieselbe Hei lend, setzte er in Oesterreich den Herzog Otto von Baiern, in Steyer den Grafen Mainbart von Görz als Statthalter ein. Mainhart wahrte treu und muchig das kaiserliche Interesse. Der Herzog Otto aber blieb, aus Furcht vor dem päpstlichen Unwillen, großentheils bei halben Maßregeln stehen; er brachte sogar zwischen seinem Verwandten, dem Markgrafen Hermann von Baden, und Gertruden von Oesterreich

eine Heirat zu Stande, wo durch er, ohne es zu ahnen, indem Markgrafen ehrgeizige Entwürfe auf das österreichische Erbe entzündete und denselben den Gegnern des Kaisers beigesellte. Gertrud stellte ihrem Gemale eine Schenkung auö, mit Beru fung aus ihr vorgebliches Erbrecht, und der Papst ertheilte dieser Handlung seine Bestätigung. Gleichwohl sah sich Hermann in Oesterreich nie allgemein anerkannt; die Oberhand verblieb stets der kaiserlichen Partei. Indeß gelang eS den feurigen Bestrebungen des jungen

Markgrafen, allmälig einen nicht unbedeutenden Anhang um sich zu sammeln uud, nebst andern österreichischen Plätzen, auch Wien in seine Gewalt zu bringen. Er eignete sich daher den herzoglichen Titel von Oesterreich wie von Steyer an, obschon in letzterem Lande der Graf Mainhart das kaiserliche Ansehen uugeschwächt uud unver ändert aufrecht zu erhalten wußte. Müde der fortwährenden Reibungen und geschreckt durch den päpst lichen Bannstrahl, legte der Herzog Otto von Baiern sein Statthalteramt meter

, und Graf Mainhart wurde vom Kaiser, wie früher schon in Steyer, so nunmehr auch in Oesterreich eingesetzt. Da hierdurch des Grafen Sorgen vermehrt wurden, so schöpfte der Markgraf Hermann neue Hoffnung. Ob gleich dicier in Oesterreich bisher wenig mehr, als die Zurücknahme des Kirchenverboteö, durchgesetzt hatte, so trieb er doch seinen Muth schon so weit, sogar einen Einfall gegen die Gränzen Ungarn's zu wagen. Der Nn- gamkönig Bela ließ diese feindliche Begrüßung nicht unerwidert; mit einem starken

Haufen brach er im Sommer 1250 in Oesterreich ein, weithin sengten und würgten seine wilden Kumanen, das Kloster Mariazell sank in Asche. Ter König Wenzel von Böhmen wendete, durch menschenfreundliche Vermittlung, Oesterreichs gänzliche Verheerung ab, da das unglückliche Land, an innerem Zwiespalte siechend, äußeren Angriffen nicht gewachsen, war. Streit und Krieg war allenthalben. Der Markgraf fehdete gegen die Auenringer; der Erzbischof von Salzburg siel verwüstend in Steyer ein.

1
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_4_object_4480837.png
Pagina 4 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
ZZchMsverzeèchmK. Zweite Periode. Oesterreich unter der Dynastie Habsburg, von Albrecht l. bis zu Ferdinand's I. Theilung mit seinem Bruder Karl; von 1282 bis 1522. Erstes Buch. Oesterreich unter Albrecht I.; von 1283 bis 1308. Albrkcht's l. Fehde mit Baicrn. Salzburgische Fehde, S. 2. — Kärnten kommt an Tirol. Verhältnisse zu Ungarn, S. 7. — Fruchtlose Belehnung mit Ungarn, S- 9.— Herzog Albrecht und die Wiener, S. 10. — Krieg mit Ungarn, S. 13. — Spannung in Steiermark. S. IS. — Offener

Zusammenkunft mit dem Könige von Frankreich, S. S6. — Herzog Rudolf in Oesterreich. S. S7. — Verschwörung der Kurfürsten gegen K. Albrecht, S. 58. — Dessen siegreicher Kampf gegen die Verschworenen, S. 63. — Unterwerfung der Verschworenen und Frieden, S. KS. — Tod des K. Andreas von Ungarn, S, 66. — K. Albrecht's Gefahr iu Holland, S> 67. — Dessen Aussöhnung mit dem Papste, S. 68. — Feindschaft und Krieg mit Böhmen, S. 63. — Friede mit Böhmen und Baiern, S. 73. — Erledigung des böhmischen Thrones

durch K. Wenzel's Ul. Tod, S. ?S. — Herzog Rudolf zum Könige von Böhmen erwählt, S. 77. — Sein Tod, S. 78. — Folgen davon, S. 80. — Krieg um Bohmen's Krone, G. 81. — Johann Parricida, S. 83. — K. Albrecht's Ermordung, V. 86. Zweites Buch. Oesterreich unter den Sühnen König Albrecht's I. bis zum Tode Fried- rich's des Schönen; von 1308 bis 1ZS0. Wirkung von K. Albrecht's Tode, G. FA. — Friede mit Böhmen, S. 90. — Heinrich vo» Luxemburg zum rom. Könige erwählt, S, 31. — Blutrache an den Mördern K. Albrecht's

, S. 92. -- König Heinrich's Ungunst gegen Oesterreich, S. W. — Versöhnung K. Heinrich 's mit den Herzogen von Oesterreich, S. 36. — Aufstand in Oesterreich, S. 93. — Krieg mit Baiern, S. >V0. — Johann von Luxemburg Konig von Böhmen, S. tv2. — Friede mit Kärnten, S. 103. — Landàoth, S. 10ì. — Feindschaft mit Herzog Ludwig wegen der

2
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_139_object_4480260.png
Pagina 139 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
130 Zwischì'mnch. Erbomsprüche. Sohn, mit Gift aus dem Wege geräumt. So war denn die Hoffnung, den schwankenden und verderblichen Zustand des Zwischenreiches in Oesterreick beendigt zu sehen, abermals vernichtet. — Ter lange Unwille desPapsteö gegen die Hohenstaufen war noch nicht versöhnt. Eifrig strebte Jnnocenz, den römischen König Konrad von allem Einflüsse in Oesterreich auszuschließen. Gertruden ließ er, nach dem Tode ibreS GenmlS, als ein unuütz gewordenes Werkzeug fallen. Dagegen Wen

dete er seine Augen jetzt wieder der, eine Zeitlang halbvergessenen KönigS- witwe Margaretha zu. Er schlng ihr eine Heirat mit dem Grafen Florenz von Holland, des Gegenkaisers Wilhelm Bruder, vor. Aber in Oesterreich sträubte man sich gegen einen Herrn aus so entlegenem Lande, mit welchem man obendrein des Königs Konrad Feindschaft hätte übernehmen müsse li, und so zerschlug sich der Plan. Auch der Herzog von Sachsen stand an, auf des Papstes Anträge einzugehen. In dem jetzt völlig herrenlosen

Oesterreich mehrten sich tagtäglich Zwiespalt und Verwirrungen; Graf Mainhart hatte, sogleich nach des àiserS verkündetem Tode, sich von der Statthalterschaft Mückgezogen. Der allseitige Nachtheil diente endlich, die bisher zerfallenen Parteien einander anzunähern. Sie vereinigten sich wenigstens in der Ueber- zeugung von der Nothwendigkeit eines Landesoberhauptes, wenn sie auch über die Mittel und Wege nicht sogleich Eines wurden. Bon dem Könige Konrad war für den Anfang auf keinen thätigen Schutz

zu rechnen; er hatte vollauf mit seinen nächsten Gegnern zu thun. Auch drängte es ihn, wegen Sicherung seines Erbreiches Sicilien, nach Italien hinüber. Während seiner Abwesenheit ernannte er seinen Schwiegervater, den Herzog Otto von Baiern, zum RcichSverwejer. Gegen diesen war, wegen seiner bekannten Anschlage auf daS obd ere mm >ch e Laud, in Oesterreich gerechtfertigter Argwohn vor handen; er hielt von jenem frühereil Einfalle her dort noch immer einige Plätze besetzt, und durfte von der Nachsicht

seines königlichen Eidams sich allen Vorschub für seine erwerbsüchtigen Plane versprachen. Das war für Oesterreich ein neuer Sporn, auf einen eigenen Landesfürsten bedacht zu '>.'!!, und zu dmem Ziele wirkten jetzt alle Parteieil eimmithig hin. Die allgemeine Roth mußte den willkürlichen Schritt entschuldigen. In Wien hielten die Aebte, Pröbste und Landeöedlen 1251 zu diesem Zwecke eine Zusammenkunft. Man konnte sich nicht vereinigen, und wieder holte die Zusammenkunft in Trübenfee gegenüber Tuln ; die Namen

3
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_141_object_4480266.png
Pagina 141 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
z Z2 Zwischsnreich Erbansprüche. Premìisl Otiokar, Oesterreich'S Herzog. Birkenstein, den Markgrafen Heinrich bereits zur Entsagung auf. seine An sprühe in Oesterreich vermocht hatte, so waren um so weniger Schwierig keilen ;u überwinden. Unter solchen Umständen ward es den, von Prag nach Oesterreich zurückkehrenden Abgesandten nicht schwer, die einflußreichsten Edlen in ihrer Heimat zu ihrer Ansicht zn bekehren. Alle Theile sehnten sich nach Wiederkehr der Ordnung und des Rechtszustandes

, und dies durfte man von der Macht und Entschlossenheit deS böhmischen Heldenjünglings sich mit Zuversicht versprechen. So konnten denn die österreichischen Stande durch eine Deputation schon am 2 I. November 12 5 I dem Könige Wenzel den günstigen Erfolg jener Bemühungen anzeigen, und dieser säumte nicht, seinen Sohn Premysl Ottokar, mit Truppen und Schätzen wohl verseheu, nach Oesterreich auf brechen zn lassen. Der neue Herzog ging über Netolicz nach Enns, wo die nieder- und ober-österreichischen Stände

war, wie die Chronik sagt, kein Winkel mehr, der sich gegen seine Herrschast gesträubt hätte, und noch vor Ablaufe deö Jahres hielt Ottokar, als Herzog von Oesterreich , sein erstes allgemei nes, ftierlicheS Taiding (Landtag) zn Neuburg. Er eilte, die vorzüglich sten festen Plätze mit luu reichender Mannschaft zn besetzen , und legte es den österreichischen Ständen an'ö Herz, die steyerischen zum Anschlüsse an ihre Wahl ;u bewegen. Seit i l86 waren Oesterreich und Steyermark laut der Bundesacte vereinigt

4
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_320_object_4480812.png
Pagina 320 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
ZschÄtsverzeichNZß. Vorwort. Vorgeschichte. Oesterreich im römischen und barbarischen Zeiträume bis zur Ankunft der Babenberger; von 19 bis 9s3 n. Chr. Einleitung. Urzeit. Römerzeit. Noricum und Pannonien, S. 2. — Warbarenzüge, S. — Avarenherrschaft, Frankenherrschaft, S. K. — Deutsche Verfassung in Oesterreich, S. 7 — O Mi che Mark. S. 3. — Die Magyaren, S. 9. — Wiederherstellung der Mark, S. tS. — Innere Verhältnisse Oesterreichs im römischen und barbarischen Zeiträume. Die Kel ten

, die Avaren, S. 11- — Das Christenthum. Märtyrer, S. 12. — Irrlehren. S. Severin, S. 53. — Kirchen u. Bisthümer. S. Rupert, S. à — S. Bonifacius. Denebictiner. Karl der Große, S. IS. — Wirkungen des Christenthums. Colonisation, S. 16. Militärvers fassung, S. 27. — Pachtverhältniß. Hörigkeit, S. 13. - Erste Periode. Oesterreich unter denMarkgrafen und Herzogen aus Babeli- bergischem Stamme, mit Einschluß des Interregnums, bis zum Haus Habsburg, von 983 bis 1282. Erstes Buch. Oesterreich

gefangen, S. Li. — Leopold's Tod, S. L^t. — Anfall Steyermark's an Oesterreich, S. KS. - Aeltere Geschichte Steyermark's, S. 66. - Friedrich der Katholische, S. 7L. -

5
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_59_object_4480024.png
Pagina 59 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
50 Freihettöbries. der Fälligkeit, gleich als habe er sie persönlich empfangen, besitzen; 3. er ist nicht verbunden, auf den im Reiche, von wem immer ausgeschriebenen, Reichstagen zu erscheinen, außer auS freiem Willen; 4. das Reich soll kein Lehen in Oesterreich haben, und wenn ein Fürst, oder eine andere adelige oder nicht adelige Person lehenbare Besitzungen in Oesterreich hak, so sollen dieselben nicht eher einem Anderen verliehen werden dürfen, bis sie nicht vorher dem Herzoge bestanden

, dem sie widrigenfalls anheimfallen; 5 . der Herzog von Oesterreich soll in keinerlei Streitigkeiten und Angelegenheiten, vor dem Reiche oder vor wem immer zu Recht zu stehen schuldig seyn; er kann, wenn er will, einen seiner Vasallen oder Unterthanen bestimmen und von ihm Recht nehmen. Auch kann er, wenn er zum Zweikampfe gefordert wird, durch einen anderen Mann guten Lenmnnd's kämpfen, welchen Kämpfer an diesem Tage Niemand mit Zumuthung behelligen darf; 6. was der Herzog in seinen Landen thnt oder befiehlt

, soll weder der Kaiser, noch eine andere Gewalt unter irgend einem Verwände umändern; den Geboten und Verboten des Herzogs mnß in seinen Landen gehorcht werden; 7. stirbt der Herzog ohne Erbsohn, so fallt dag Herzogthum seiner ältesten zurückgelassenen Tochter zu; 8. der älteste unter den Herzogen hat die Herrschaft über das Land; nach ihm fällt sie des'en ältestem Sohne erblich zn, doch so, daß sie nie von dem Stamme des Blutes weg kommt, und daß das Herzogthum Oesterreich zu feiner Zeit getheilt

werden darf; 9. wenn ein Einwohner der österreichischen Lande, oder wer darin Besitzungen hat, sich heimlich oder öffentlich eines Ver gehens gegen den Herzog schuldig macht, so soll er demselben mit Leib und Gut verfallen seyn; j ». das Reich soll dem Herzoge gegen alle seine Feinde und Beleidiger beistehen und ihm zu seinem Rechte verhelfen; l 1. der Herzog von Oesterreich soll (eine besondere Auszeichnung) seine Lehen von dem Reiche empfangen in seinem fürstlichen Kleide, auf dem Haupte

6
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_58_object_4480022.png
Pagina 58 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
Abtretung Amerns. Erwerbung Oesterreich ob der EnnS. Herzogthum. Freihcitsbnef. 49 Unbeugsamkeit, und weil der Kaiser m der Sache schon zu weit gegangen, um wieder zurücktreten zu können, die Ruhe des deutschen Reiches nothwen- dig gefährdet werden müsse, wenn er länger auf seiner, wiewohl rechts begründeten Weigerung beharre; da entschloß sich Jasomirgott edelmüthig, dem allgemeinst Wohle den eigenen Vortheil zum Opfer zu bringen, ein Opfer, um so großmüthiger, je größer

mit dem Herzogthnm Baiern Heinrich den Löwen.' Dagegen entsagte Letzterer allen Ansprüchen auf die gedachte Mark ob der Enns, welche von dem Kaiser sofort an Heinrich Jasomirgott gegeben und mit Oesterreich unter der Enns vereinbart wurde. Das nunmehr in seinen Gränzen über den Ennsflnß erweiterte Markgrafthum Oesterreich aber wurde zu einem Herzogthume, und zwar einem solchen erhoben, welches den alten vorzüglichen Herzogthümern und Erzfürsten des deutschen Reiches gleich zu achten sey. Der hierüber

zu Regensburg den 17. September 1156 mit anhangender goldenen Bulle ausgefertigte kaiserliche (Fridericianische) Freiheitskrieg in welchem Oester reich die ruhmvolle Benennung: »Schild und Herz des heiligen römischen Reiches' erhält, gesteht dem neuen Herzoge, seinen Erben, Nachkommen und dem Lande selbst, noch folgende wichtige Freiheiten und Vorrechte zu: ' 1 - der Herzog von Oesterreich ist weder gegen das Reich, noch sonst gegen Jemand zu irgend einer Steuer, Dienst- oder Hilfleistung verpflichtet

, er mußte sie denn ans eigenem Willen leisten; nur soll er schuldig seyn , dein ^ Reiche zu dienen in Ungarn mit zwölf gewaffneteu Mannen dnrch einen Monat auf eigene Kosten, damit mau ihn als einen Fürsten des Reiches erkenne; 2. der Herzog von Oesterreich soll nicht schuldig seyn, wegen Empfangung seiner Lehen sich außerhalb der Gränzen seines Landes zn bege ben, sondern die Belehnung vom Kaiser und Reiche soll ihm in seinen Landen ertheilt werden; würde ihm dies aber versagt, so habe er dreimal

7
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_160_object_4481310.png
Pagina 160 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
ì 5y BelehnMg der HèVjoge von Oesterreich mit Kärnten und Tirol. Der Kaiser ermahnte durch offene Befehle die Kärntner zum Gehor sam und zur Treue gegen die Herzoge von Oesterreich. Tie Kärntner baten um Gewährung einer Frist; fty diese verstrichen, ohne daß Beistand käme, so wollten sie sich unterwerfen. Kram, ohnehin von jeher zu Oesterreich gehö rig und an Kärnten nur verpfändet, huldigte den Herzogen ohne Einrede. Nicht so leicht fügte sich Tirol. In angestammter Treue gegen ihr altes

Fürstenhaus, sendeten die Tiroler den Abt von Viktring nach Wien aa die Herzoge von Oesterreich, bittend, sich der minderjährigen Waisen des verstorbe nen Herzogs Heinrich annehmen Zu wollen. Ter Herzog AI brecht empfing den Abgeordneten gnädig, und versprach, den Töchtern seines OheimS, dessen Tod ihm leid, sorgsam uuv treulich beizustehen, wenn sie sich seines Rothes bedienen wollten. Doch könne und dürfe er die Lande, mit denen der Kaiser ihn belchM, nicht mehr herausgeben, und Kram fty ohnedies

MhorsMì, Adel, Stände uà Volk den Herzogen von Oesterreich. A» 2/Juni mHngìr? Herzog Otto aus dem Zolisà die Huldigung nach Märntnischer Litte. ZnBamrnlìàngwà er durch zwei LàSà v« einen, auf einer runden Marmorplatte sitzenden Bauer aus dem Geschlecht der Edlmger, welchen dieftS Vorrecht seit undenklicher Zeit zukam, gesth«. Tie Umstehenden sagten für ihn gm. Ter Edlinger erhielt sechzig DevEr, ein geflecktes Rind und eine gefleckte Stute, die der Herzog selbst ih» Aber, bracht, dann die herzoglichen

8
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_152_object_4481286.png
Pagina 152 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
Rüttung^n g>.'^en LuNviq. Uiibekaniü ist es geblieben, »verdie S-baiwibat ailgestistct uiw verübt. Zum Tanke für die Rettung seines LcbenS, gründete er zu Gemnik oder Gaming ill Oesterreich, nahe an der steverischen Gränze, ein KarthLnserkloster, und nannte eS „zu Maria Thron/' Tie Widerwärtigkeit und die Körperleiden der Lähmnug, die er in so blühendem Aller schon erfuhr, ertrug er durch acht und zwanzig Jahre ini! musterhafter Geduld und Ergebung. Der Herzog Otto, welchem dieser Meuchelmord

seine Gcmalin entriß, und der, auf die Kunde davon, ans Schwaben nach Wien eilte, hatte die Stellung gegen den Kaiser Ludwig kühner und kriegerischer aufgefaßt, als der besonnene Albrecht. Dem, Ludwig batte, seiner alten Eifersucht gegen Oesterreich folgend, neuerdings eine Gehässigkeit gegen dieses Land und dessen Fürsten begangen, indem er dem bejabrien Herzog Heinrich von Kärnten, der keine männlichen Erben besaß, am 6. Februar Z 330 Zu Merau die Befugnis, ertheilte, seine Lande

auf seine oder seines Bruders Töchter, oder deren Gälte» zu vererben, Tadnrch verloren die österreichischen Herzoge für den Augenblick die Aussicht, daß Land Kärnten, welches Rudolf von Habsburg einst, mil großmütiger Umgehung seiner eigenen Söhne und unter deren eben so grosnnüthigrr Entsagung, doch wahrscheinlich nicht ohne ur kundlichen Vorbehalt dereinstigen Rückfalles au Oesterreich, dem Grafen Main- bart von Görz und Tirol verlieben batte, wieder mit ibrer Gesammtmacht M vereinigen. Bei solchen augenscheinlich

ungünstige» und bedrohlichen Gestilium- gru des Kaisers LudN'ig. i-iusue eine entschiedene Stellung gegen denselben angenommen werden, und der Herzog Otto ergriff eine solche, nach dem Voransgange mehrfacher anderer Vertrage, durch ein am 9. Mai 1330 zn Landau mit dem früheren Gegner, dem Könige Johann von Böhmen, abgeschlossenes Bündnis;, durch welches Oesterreich, wenigstens für dm erste» Drang, von Böhmen Nichts zu besorgen hatte. Zugleich setzte der Herzog Olio seine Rüstungen eifrig fort. In Kol mar

. une ü l'erba »n im gannii Elsaß, war die Stimmung der Einwohner gckl'eilt für den Kaiser Ludwig und die Herzoge von Oesterreich. Als min die eine Partei dein eben in Hagenau anwesende« Kaiser Einladung sandte, nach Kol mar zu somme», erhob sich die Gegenpartei und machte Anstalt, ikm den Eintritt zu verwebren. Ludwig bezeigte Lust, sich den Zugang zu erzwingen, um in Kot mar die Augrisse aus die Stammländer seiner Feinde zu berathen. Ta riefen Herzog Ottos Anhänger in der Stadt dessen schlev-

9
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_112_object_4481164.png
Pagina 112 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
gleich wohl ihren milden Sinn nicht, ivo eS schuldlose Menschen betraf. Ter Erzbischof von Salzburg, die Bischöfe von Passau, Brircn und Gurk unter stützten ihre friedliebendenBcnmhungm. In Paffau begannen am 2 5. Marz 1I 1 die Unterhandlungen, und am 7. April vereinigte mau sich dahin, daß der Herzog Ludwig von Baiern Schiedsrichter scyn solle zwischen den Herzogen Friedrich von Oesterreich uud Otto vou Baiern nnd den KinderndeS unlängst verstorbenen Herzogs Stephan. Was jener Schiedsrichter

aussprechen würde, sollte für beide Theile bindend fcyn nnd von ihnen treulich erfüllt werden. Sein Spruch lautete: zwischen den Herzogen von Oesterreich und Baiern sey hinfort Friede und Freundschaft; der beiderseits einander zugefügte Schaden bleibt uugeahndet nnd gegenseitig uner'tattet : alle Gefangenen werden von bei den Theilen ohne Lösegeld freigegeben ; jeder Diener ziehe zu seinem Herrn. Die Herzoge von Oesterreich dürfen daS Schloß Nenburg wieder aufbauen und nach wie vor besitzen

; doch m«ß dessen Besitzstand wieder ans den Fuß gebracht werden, wie er vor dreizehen Jahren gewesen. Viele Bürger muß ten auf beiden Seiten den Vertrag mit beschwören; denn der Fürsten Wort allein wollte in solcher Zeit deS Meineides und der Willkür nicht genügen. In einem besonderen Vertrage, dem ebenfalls der schiedsrichterliche Spruch des Herzogs Ludwig zu Grunde lag, wurde den Herzogen von Oesterreich das Schloß Bernstein, dem Herzoge Otto die Stadt Schärding mit ihrem ganzen Gebiete eigenthümlich zugewiesen

, daS an den Herzog Friedrich von Oesterreich seit dem 17. September 1309 um 50,000 Mark Silbers

10
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_202_object_4481439.png
Pagina 202 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
192 Aussöhnung mit dem Kaiser. anbefohlen wurde. Rudolf's Gemalin, die Herzogin Katharina, des Kaisers Tochter, wendete Alles an, ihren Vater und ihren Gemal miteinander zu ver söhnen. Es wurde eine Zufammenlnnft beider Fürsten nach Brünn verabre det, nnd hier—nnter urkundlicher Vermittelung der Herzogin Katharina—- eine vollkommene nnd vielseitige Einigung zu Stande gebracht. Zuvörderst bestätigte am 8. Februar 136 4 der Kaiser deu Herzogen von Oesterreich die Vermächtnis und Uebergabö-Urkunde

Margarethens von Tirol, und belehnte sie mit dieser Grafschaft. Dann wurde, zwei Tage spater, der schiedsrichterlich anbefohlene Friedensvertrag bestätigt, und gegenseitig Ver söhnung, Eintracht nnd Treue versprochen; gleichzeitig aber wurde — im Sinne eines in beiden Ländern längst empfundenen und häufig in Anre gung gebrachten Wunsches, welcher also der Natur der Verhältnisse von jeher entsprechend gewesen ist—zwischen den beiden Hänsern Oesterreich und Lohmen (Habsburg und Lnremburg) ein unbedingter

Erbfolgevertrag abge schlossen, in de»en Folge nach dem Erlöschen aller männlichen oder weiblichen Nachkommen des einen Hauses, sämmtliche Länder und Besitzungen desselben dem andern zufallen sollten. Glieder des HauseS Oesterreich-Habsburg, um deren Nachkommen es sich im Vertrage handelte, waren die Herzoge Rudolf, Albrecht und Leopold, nebst ihrer Schwester Margaretha; eingeschlossen wur den auch, kraft einer früher schon zwischen Oesterreich und Ungarn errichteten Erbeinigung, der König Lndwig von Ungarn

, dessen Mutter, Königin Elisa beth, und Nichte Elisabeth, deS verstorbenen Herzogs Stephan von Ungarn Tochter. Daö böhmisch-luremburgische Haus umfaßte den Kaiser Karl IV. mit seinen Nachkommen beiderlei Geschlechtes, und seinen Bruder, den Mark grafen Johann von Mähren. In Befestigung der so eifrig erneuerten Freund schaft beider hohen Häuser wurde Margaretha von Oesterreich, des Herzogs Mainhart von Baiem Witwe, mit dem Markgrafen Johann von Mähren vermält. Herzog Rudolfs Feuergeist

11
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_165_object_4481325.png
Pagina 165 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
Friede zir EmlS und daiierüde Erwerbung Kärntenö. i z 5 in einer Zeit, wo Oesterreich durch einen verheerenden Krieg erschöpft und mtmuthigt, durch den Rücktritt seines Bundesgenossen in eine schwierige und gefahrvolle Lage versetzt war. Der Krieg hatte für Oesterreich sich wenig günstig angelassen, und dennoch zog es den größten und dauerndsten Gewinn aus den Ereignissen; während der König Johann, im Felde Stand haltend und seine Lager behauptend, für sein Haus weniger und obendrein

nichts Bleibendes erwarb. So hat schon damals die StaatSklugheit über ritterliche Verwegenheit den Sieg davon getragen. Beschäftigt, die zugewachsenen Lande immer mehr mit sich zu verschmelzen, und hierzu des Friedens bedürftig, nahm Oesterreich an dem Sturme der Begebenheiten, der bald naher, bald entfernter brauste, mir mittelbaren An- theil. Am 4. December 1 .334 war der neunzigjährige Papst Jobann XXU. Zu Avignon gestorben. Sein Nachfolger, Benedict XII-, von einem ungleich milderen Geiste beseelt, hegte

. Frankreichs Bundesgenosse ward der, für jenes Band so innig eingenommene König Johann von Böhmen. Doch dieser mußte, um wirksam helfen zu können, seine eigenen Gränzen möglichst sichern. Aus diesem Grunde ward der Beitritt der Herzoge von Oesterreich zu dein Bunde nöthig. Er kam, uachdem schon früher Oesterreich und Frankreich in gutem Einvernehmen gewesen, am 12. Januar 1337 zu Paris zu Stande, gilti 'g gegen Jedermann, mit Ausnahme des Papstes,des Königs von Böhmen und des Herzogs von Lothringen. Der

12
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_214_object_4481476.png
Pagina 214 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
verlobte Elisabeth, Bruders tochter König Ludwkg's von Ungarn, plötzlich an den fünfjährigen König Wenzel von Böhmen, Kaiser Karl's IV. Sohn, weiterverlobt, und die zwischen Oesterreich und Ungarn früher geschlossene Erbverbrüderung ihres Anhaltes beraubt wurde. Albrecht, unfähig, diese Zurücksetzung schweigend hinzunehmen, aber auch nicht stark genug, gleichzeitig gegen Böhmen und Ungarn aufzutreten, schloß sich an den Kaiser an, um dessen Vermittelung der König von Ungarn in dieser Angelegenheit bat

, und begehrte des Kaisers Tochter'Elisabeth zur Ehe. Zwar war .dieselbe schon dem Markgrafen Otto von Brandenburg zugesagt, aber Letzterer nahm statt ihrer deS Kaisers andere Tochter, Katharina, Witwe Herzog Rudolf's von Oesterreich, und Albrecht feierte, nachdem die päpstliche Dispensation eingetroffen war, am 19. März 13 6 6 in Prag seine Vermalung mit der Kaiserstochter Elisabeth.—Karl's IV. Politik strebte nunmehr dahin, Oesterreich und Ungarn, deren Verhältnisse zu einander durch die neuesten

Ereignisse ohnehin erkaltet waren, zu trennen, Beide aber dadurch auf einer Seite nm so enger mit Böhmen und dem Hause Luremburg zu verknüpfen. Auf seine Veranlassung wurde der Erbvertrag zwischen Oesterreich und Ungarn, der so wenig nach seinem Sinne gewesen,, von beiden Theilen aufgehoben; derselbe würde jetzt für die Herzoge auch keinen Vortheil mehr gehabt haben. Eilte neue Erbverbrüderung zwischen Oesterreich und Böhmen trat am 2 6. März an seine Stelle; der Konig von Ungarn und die Herzogin

13
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_7_object_4480846.png
Pagina 7 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
Reichèbsrm, T. ZW. —. Seine Aussöhnung mit dem römische» Könige und Losfprechung, E- M?. — «Herzog Albrecht's Walten, S, AW.—Klösterrcform. Hussitcnaufstand in Böhmen, S. 3V9. — Judenverfolgung in Oesterreich, S. 310. — Herzog AldrcckU's Belehnung mit Mähren. Unruhen in Tirol, S. 311. — Herzog Ernst's Tod, S. 312- — H»zog Albrecht und das Bisthum Passa», S. 313. „ Hussstenkämpfe, S. 31^. - Verhältnisse zu Baiern, S, 3lß. -- Fortgang des Krieges gegen die Hussiten, S. 317. - Angelegenheiten

. - Aufstand Verschwörung in Oàv-.'> Ungarn, G. Z3S. - Eyzmger's Umtriebe, S. 3«. _ serkrönung, S. 3^2 _ 1 gegen Konig Friedrich, S. 3tz1. — Dessen Bermalung und Kai in Oesterreich S Empörung, S. ZtzZ. — Ausbruch des inneren Krieges 3ÄS. Sein'R-aio>,,« 1° ^'^enschluß, S. 3^5. „ König Ladislüv's Auslieferung, S» Friedrichs Lage S ^ Versammlung in Wien, S. ZW. — Kaiser reich durch Anwälte verwà, ^herzogswürde. Ulrich von Silli gestürzt, S. 350, - Oester- àng Ulrich s von Kim -» '»?' ' König LadiSlav's

Krönung in Prag. Wiedererhe- , S. 3-zZ. ^ Die Hunyaden, G. 3ö>. — König Ladislav-S Tod. ^ ì- Neuntes Buch. ? nach dem Tobe des Königs Ladislas bis zu jenem Kaiser Frtedrich's ltt.z von 14Z7 bis 1493. ^onlg Labisküv's Ns»>s i? Verträge. Fett «Zr,/' - Erbfolg,streit um Oesterreich, N. 35?. — gegen König Mathias M ^ ^ Kaiser Friedrich als AZnig von Ungar». Krieg G. SM. — Die Eidaenr,? Herzog Tligmund's Streit mit dem Bischöfe von Briren, mit Georg von Pà' I ^ Gigmund, S. 3LI. - Kaiser Kriedrich's «ündniß

S. 363. ^ Unruhen ,»5^ » ^ ?' ' Nochstand in Oesterreich. Fronaiier'sche Fehde, trtt dem Aufstande bei Gài?' ' Lnnerer Krieg, S. WS. - Erzherzog Ulbrecht -àung, Waffenstànd ^ ^ ^ ' .^-366. - Lage des Kaisers. Albrecht's Kriegö- t» Wien, S. Mg — D«.^ s^'-s Wiederbeginn der Feindseligkeiten, S. 3L8. — Unruhen Georg. Friedensschluß . belagert, S. 371. - Entsatz durch König Dessen Hinrichtung s ^es Burgerkrieges, S. 373. - Holzels Verrath. G. 374. — S. 377. _ Fehde der SZldn-/ ». àZherzog AlöreGZ's Tod

14
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_5_object_4480840.png
Pagina 5 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
, S. >37. — König Friedrichs Tod, S. 13S. Drittes Buch. Die Regierullgszeit Herzog Albrecht's II. des Weisen? von 1330 bis 1ZZZ. Herzog Albrecht ll., S. là - Seins Lähmung durch Gift, S. 1kl- - Herzog Otto's Rüstungen gegen Kaiser Ludwig, S. 142. — Friede zwischen Kaiser Ludwig und den Her zoge« von Oesterreich, S- 143.' - Anwartschaft aus Kärnten, S. 1'tS. - Kaiser Ludwig'S Abfall von dem Bunde, S. 1Ä6. — Krieg mit Böhmen. G. 1^7. - Friede in Oesterreich, 1'»3. Erbfolgestreit um Kärnten, S. 1W. — Belehnung

der Herzoge von Oesterreich mit Kärnten und Tirol, S. 1W. ' Krieg mit Böhmen um das kärntnische Erbe, S. !Z1. Neuer Krieg mit Böhmen, S. ISS. — Friede zu Enns, und dauernde Erwerbung Kärntens, S. 153. — Verbot der Zweikämpfe. Juden, S. 1S6. — Heuschrecken. Herzog Otto's und seiner Sehne Tod, S. 1Z7. — Herzog Albrecht'ö Regierungsthatigkeii. Wiener Handfeste. G. 1Z8. — Tiroler Wirren, S- ISS. — Bündn'ß mit Böhmen, S. 1W - Herzog Albrecht's Krankheit, S. 1K1. — Wahl eines römischen Gegenkönigs. Kaiser

Uebxrnahme der Regierung in Tirol. S. 13>. — Aussöhnung mit dem Kaiser, G. 192. — Verträge, S. 193. — Frieden mit Baiern. Hausgesetz. Maßregeln innerer Verwal tung. Begünstigung der Städte, S. tZ't. „ Wiener Stadtordnuiig, S. IllS. — Letzter Ber trag mit Margaretha Maultasch, S. 137. — Stiftung der Wiener Hochschule, S. 1W> — St» Stephan zu einer Colleglatkirche erhoben, S. jll9. — Krieg in Friaul, S. 2M. — Herzog Rudolfs Tob, S. SM. — Fünftes Buch. Oesterreich unter Rub olf's Brüdern, den Herzoge

15
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_279_object_4480687.png
Pagina 279 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
270 Haàlsverhàltmffe. mittel, Pferde, verschiedene Metalle, mit alleiniger Ausnahme deS Eisens, Tücher nnd Zeuge, endlich auch mancherlei Lumsartikel, welche die früh zeitig sich kundgebende Prachtliebe begehrte, wurden in Oesterreich in so großer Menge eingesührt, daß die Landesherren allmälig auf Vorkehrungen bedacht seyn mußten, um der Allswanderung alles Geldes und einer Ver armung des Staates vorzubeugen. Doch war mit Lurusverboten und Klei derordnungen, als den zunächst ergriffenen

Mitteln, dem Nebel nicht gründlich geholfen, da eben dadurch der ohnedies noch lässige Gewerbs- und Kunst- fleiß noch mehr herabgestimmt wurde. Von Italien, den Niederlanden und vielen Handelsstädten aus überschwemmte man Oesterreich mit Tüchern und kostbaren Zeugen, da die Prachtliebe der höheren Stände in der ersten Halste des dreizehnten Jahrhunderts bereits auf die äußerste Höhe gestiegen war, uud bei Festen und Ritterspielen sich in rassinirtem Glänze erschöpfte. Das Alles brachte, da im Lande

wenig erzeugt wurde, nur der Fremde Gewinn, und die Kaufleute von Köln, Aachen, Ulm und Mastricht hielten in Oesterreich ersprießlichen Markt. Die in jener Zeit gesuchten feinen Tücher und Zeuge waren: Zendel oder Sendel —- eine Taffetart, damals den vorzüglichsten Seidenzeugen beigezählt; Paltikem, Patikein, Palezigin, Baldekm — ein Tuch aus Seide, mit eingewebtem Golde; Pliat oder Blyand — ein edles Seidengewand, oder überhaupt ein gewisses Klei dungsstück; Phele oder Melle, so viel als Purpur

zu verschönern. Welschland that mehr; es ahmte jene Erzeugnisse des Orients mit Geschicklichkeit nach, webte feine Tücher und reiche bunte Zeuge, und machte sich dadurch Oester reich und Deutschland abermals zinsbar. Die lombardischen Tücher wurden frühzeitig beliebt und berühmt. Pelzwerk kam aus Rußland nach Wien, und gab eine starke Rückfracht. ' Gold in Oesterreich einzuhandeln, wurde im Jahre 1192 vom Herzoge Leopold den Regensburgern erlaubt, der Ankauf des Silbers dagegen untersagt. Nach acht Jahren

16
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_60_object_4480027.png
Pagina 60 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
Freiheitsbrief. 51 Macht haben, falls er ohne Erbkinder verstürbe, seine Lande zu schenken und zu verleihen an wen er will, und soll ihn das Reich nicht daran hindern dürfen; 15 . das Herzogthum Oesterreich soll alle und jede Rechte, Privilegien und Bewilligungen besitzen, welche bekanntlich die übrigen Fnrstenthümer des Reiches genießen; 16. wenn die Districte und Gebiete des Herzogthums erweitert werden durch Erbschaft, Schenkung, Kauf oder sonstige Anfälle, so sollen alle gemeldeten Rechte

, Privilegien und Bewilligungen auf diese Erweiterungen ubergehen.' — Groß und wichtig waren die Rechte und Begünstigungen, welche dieser Fridericianische Freiheitsbrief den Beherrschern und dem Lande Oesterreich zusprach. Abgesehen, daß er jene volt Markgrafen zu Herzogen erhob, und, freilich mit Zurücknahme VaiernS, Oesterreich durch das Gebiet ob der Enns vergrößerte; sicherte, mehrte und verselbständigte er die Macht der österreichi schen Fürsten, indem er sie der Einmischung des Reiches in die inneren

abgehangen hatte, jetzt feierlich die Erblichkeit der nenenHerzogswürde in der herrschenden Familie aussprach, dieser Erblichkeit in dem Rechte der Erstgeburt bestimmte Ordnung vorzeichnete, und sie, bei Ausgang der männlichen Linie, ans die weibliche ausdehnte; endlich durch den Grundsatz der Unteilbarkeit die ungeschwächte Macht und Stärke des Staates sicherte. — Wie außerordentlich auch die Freiheiten und Rechte waren, welche der Kaiser Friedrich durch jene Urkunde dem Hause Oesterreich anheimgegebeil

18
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_37_object_4479959.png
Pagina 37 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
28 Markgraf Adalbert I. der Sieghafte. Krieg gegen Ungarn. Friedlich verflossen die ersten eilf Jahre semer Regierung. Da rissen ihn des Kaisers Fehden gegen Ungarn mit in den Kampf und die Unruhe hinein. Als Kaiser Konrad II. den Bischof Wernher als Gesandten nach Konstan tinopel schickte, kam dieser mit einer so Zahlreichen Begleitung in Oesterreich an (102 7), daß der König Stephan von Ungarn ihm mißtrauisch den Durchzug durch sein Land wehrte. Der darüber erzürnte Kaiser fiel

mit einem zahlreichen Heere von Oesterreich aus in Ungarn ein, wurde durch Moraste und ausgetretene Ströme am weiteren Vordringen gehindert, und ging mit dem grollenden Borsatze zurück (1030), mit größerem Rachdrucke wiederzukommen. König Stephan besänftigte zwar den kaiserlichen Zorn und brachte einen Frieden zu Stande (1031); aber sein Tod (1038) erweckte die beigelegte Fehdevon Neuem. Stephan's Schwestersohn und Nachfolger, Peter, machte sich durch Gewattthätigkeiten aller Art bei seinen Ungarn so verhaßt

, daß eine große Partei ihn (i04l) des Thrones verlustig erklärte und Stephan's Schwager, den Kumanen Aba, zum Könige ausrief, einen Mann von wilden Sitten, heidnischer Unbändigkeit und Feind des Christen thums. dem er mir dem Namen nach angehörte. Der entthronte Peter flüchtete nach Oesterreich zum Markgrafen Adalbert. Aba's Anerkennung, die Letzterer trotzig verlangte, verweigerte der deutsche Kaiser Heinrich III. Da brach der grimmige Kumane, raubend und sengend in Oesterreich ein, nahm Tuln und stürmte

19
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1843)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500065/500065_140_object_4480263.png
Pagina 140 di 325
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: VIII, 310 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/1
ID interno: 500065
werden sollte, um sich einen seiner beiden, mit der babenbergischen Constantia erzeugten Söhne, Albrecht und Dieterich, zum Landesfürsten zu erbitten. Die Ministerialen hatten zu dieser Gesandt schast den Schänken Friedrich von Hausbach und Herrn Heinrich von Liech tenstein, die Städte den Abt Philipp zu deli Schotten in Wien und den Probst Dietmar von Klosternenburg gestellt. König Wenzel von Böhmen wartete mit heißem Verlangen der Gele genheit, Oesterreich an sein Haus zu bringen. Schon seit länger hatte er dort einen Anhang genährt

der babenbergischen Gertrud gewesen war, zu Oester reichs Landesfürsten antrug. Waren doch die meißnischen Prinzen, welche die Versammlung in Trübensee gewählt hatte, erst nenn und eilf Jahre alt, ihr Vater aber, der Markgraf Heinrich, durch dennoch nicht völlig gesi cherten Besitz der von ihm erworbenen thüringischen Lande, in allerhand Fehden und Sorgen verwickelt und seine Kraft dadurch getheilt, auch sein Sitz voil Oesterreich entlegen. Bohmenàr war stark und reich, Oesterreich unmit telbar benachbart

; überdies Premysl Ottokar ein herrlicher Jüngling von Zwei und zwanzig Jahren, von bewährter Tapferkeit, dnrch Glanz und ritter liches Wesen bezaubernd. Bei solchem vorbereiteten Einvernehmen bedurfte es nicht der gewöhnlich erzählten Künste, Bestechungen und Drohungen von Wenzel's Seite, nm die zuverlässig schon mit sich einige Gesandtschaft zn vermögen, Premysl Ottokar die Herrschaft in Oesterreich anzubieten. Da Wenzel überdies durch Abtretung der Stadt Sayda mit der Burg 9 *

20
Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/500067/500067_199_object_4481430.png
Pagina 199 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
Erwerbung Tirols. Tiroler Händel. 189 daß sowohl die Herzogin, als auch ihre Räthe, Landherren, Ritter und Dienst- leute schon am 2 6. Januar in einer ausgestellten Urkunde die Herzoge von Oesterreich als ihre künftigen Landesherren anerkannten. Margaretha behielt sich nur die lebenslängliche Verwaltung und Nutzung aller Lande vor, und die Herzoge versprachen ihr Schutz gegen jeden Angriff. Der von dem ver storbenen Herzoge Mainhart im verflossenen Jahre mit dem Könige von Un garn

und den Herzogen von Oesterreich abgeschlossene Bund wider den Kaiser sollte für Tirol auch ferner bindend seyn, ein Punkt, der den Herzog Rudolf gegen etwaige eigene Ansprüche des Kaisers auf Tirol im voraus sicher stellte. Auf den Befehl der Herzogin huldigten dem Herzoge sofort die vor züglichsten Städte Tirols, und wurden von ihm mit Gnadenbezeigungen und mit Bestätigung ihrer alten Freiheiten belohnt. Das Bisthum Bri reu belehnte ihn und seine Bruder, als Erbvögte, mit allen Lehen deS Hochstiftes

. 'So war das Land Tirol nunmehr für Oesterreich dauernd gewonnen, mit ihm die fast unmittelbare Verbindung mit den schwäbischen Herrschaften. Ein hocherfreulicher, herrlicher Erwerb z denn ein biederes, den anderen Bewoh nern Oesterreich's stammverwandtes Volk, von Alters her bewahrt durch seine Treue gegen die rechtmäßigen Gebieter, ein schönes, gesegnetes Land, durch die Natur befestigt und durch tapfere Hände vertheidigt, schlössen sich dadurch dem österreichischen Völker- und Länder-Verbände für immer

an. In dieses gewaltige Bollwerk von Bergen konnte in Stunden der Gefahr, uud wenn die Niederungen schutzlos standen, Oesterreichs Banner sich retten, um dann mit erneuerter siegender Kraft von dort wieder hervorzubrechen. ^ väterlichen Verwandten des verstorbenen Herzogs Mainhart sahen Sl Vl!V uicht so ruhig zu. Sie meinten, nicht nur der baierische M . / sondern auch das Erbe von Tirol, obschon von mütterlicher Seite an amhart gekommen und im voraus den Herzogen von Oesterreich verbrieft, ge)ore thnen. Herzog

21