des adriatischen Mcere« eine Bewegung zum Ausbruch bringen könnte. Used om. Einige Depeschen Nigra's und Barral'S, die La- marmora reproduzirt, beweisen, daß Napoleon schon im Voraus Italien die Erwerbung von Venetien in Aufsicht gestellt habe. „Man glaubt jedoch', fügt Barral einer seiner Berliner Depeschen hinzu, „hier allgemein, daß Preußen, ob es besiegt wird, oder ob es selbst Sieger ist, seine Erwerbungen nur dann behalten, respektive Oesterreich werde auf- halten können, wenn -S Frankreich
um einen tZssns dslli verlegen; der Krieg bleibt im Augenblicke unwahrscheinlich.' Govone schreibt den andern Tag: „DaS Heer ist nicht für einen Krieg gegen Oesterreich; die öster reichische Armee zähl! noch viele Sympathien.' Am 5. klärt sich der Himmel für die beiden Italiener. ..BiSmarck hofft, daß wir gegen Ansang Mai den Krieg beginnen können', telegraphirt der Diplomat Barral, und schon TagS darauf bespricht der Militär Govone interessante Einzelheiten. „Gegen 100.000 Mann kann Preußen
Streichungen vorzn- nehmen. In einen« vom 10. April 1866 datirlen Berliner Telegramme erwähnt Barral, daß der öster reichische Gesandte in Berlin dem Grafen Biemarck Abschrift einer Note zugefertigt habe, in welcher Oesterreich die Erwartung auSsprach, Preußen werde gewisse RüstungSbefehle zurückziehen, wohingegen Oesterreich versich:rte, es brauche seinerseits nicht zur Entwaffnung zu schreiten, da eS noch gar nicht gerüstet habe. „Herr v. BiSmarck' — schreibt Bar ral — „ist wüthend über diese Sommation
g^hen dahin, daß wir nicht rüsten dürfen, daß wir un« darauf beschränken müssen, die Rüstungen Oester reichs zu konstatiren. Es ist von höchster Wichtig keit. daß wohl konstatirt werde, daß Oesterreich seine Soldaten einberuft, während wir ruhig bleiben. Wenn Oesterreich die Initiative ergreift, können wir auf Frankreich und die öffentliche Meinung zählen. Wollte Gott, Oesterreich griffe uns an; aber wir dürfen es nicht hoffen. Ich glaube vielmehr, daß Oesterreich dieselbe Komödie mit uns spielen
in formeller Weise, aber ohne Em phase, zu konstatiren, daß Oesterreich in Venetien gerüstet habe, während wir nicht gerüstet haben. Diese Depesche sollte die Thatsachen in präciser und exakter Weise anführen. Der Kaiser räth uns. nicht zu rüsten und so Oesterreich in 'S Unrecht zu ver- setzen. Heute verbreitete sich das Gerücht von einem zufälligen Scharmützel der Garibaldianer bei Rovigo. Sagen Sie mir, was daran ist. Wie die Röhren eines TubuS schiebt sich ein Er- eigniß aus dem anderen an's Licht