ausgeschrieben, darunter 1lX),<XX> Felddecken. Dieß meldet die „Italic,' welche gestern behauptete, daß Italien noch gar keine Kriegsrüstungen vornehme; sie ist heute so aufrichtig zuzugestehen, daß die außer ordentlichen Rüstungen Oesterreichs in Benetien die italienische Negierung jedenfalls nöthigen würden, ent sprechende Schritte zu thun. Frankreich. Paris, 28. April. Ueberall vernimmt man den Wunsch: Oesterreich möge die Italiener, welche nicht komincn werden, und die Preußen
, tönt in allen mit der Regierung in Contact stehenden Blättern nach. Die Lage ist seit gestern, wo der „Constitutionnel' zuerst Farbe zeigte, ernster, ver wickelter geworden: Italien und hinter ihm Frank reich sind von Oesterreich aus dein Hintergründe her- vorgctrieben worden. Oesterreich klagt an, während es selbst den Feuerbrand spielt; Italien läu^net, während es in Paris und Berlin schürt. So stellt der Conflict sich jetzt dar, und die „France' zieht daraus den Schluß: „Was wahr
oder übertrieben an diesen gegenseitigen Beschuldigungen, thut wenig zur Sache; genug, die Situation ist dadurch sehr bedenk lich geworden, zumal man in Preußen geneigt ist, die österreichischen Rüstungen, die es angeblich zu seiner Sicherheit in Italien betreibt, als eine Spiegel fechterei zu betrachten, um den von Oesterreich selbst gestellten Abrüstungsvorschlag zu durchkreuzen.' Preus sen, so erfährt die „France' ferner, vertheidigt in seiner jüngsten Note an Oesterreich „die Rechte Ita liens
zu erkennen.' England. London, 27. April. Die Nachrichten aus Deutsch land, die wohl darnach angethan sind, zu verwirren und John Bnlls Vertrauen auf die Logik des ge sunden Menschenverstands zu erschüttern, fummirt der heutige „Morning Star' in folgenden Sätzen: „Oesterreich hat Preußen die Versicherung gegeben, daß es entwaffnen will. Aber Preußen behauptet, daß Oesterreichs Rüstungen gegen Italien verdächtig seien, und daß daher Preußen nicht entwaffnen könne, bis Oesterreich seine angeblich zum Schutz
Venedigs angeordneten Rüstungen eingestellt habe. So befindet sich Oesterreich in einer hübschen Lage. Entwaffnet es, um Preußen zu Gefallen zu sein, so hängt feine Sicherheit vom guten Willen Italiens ab; hält es sich gerüstet, um Italien zu widerstehen, so läuft es große Gefahr, von beiden, von Preußen und Italien zugleich angegriffen zu werden. Die Lage ist voll von Gefahren und die Schlußfolgerung unvermeidlich, daß Preußen um jeden Preis und gleichviel unter welchem Vorwand Krieg