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Alpenland
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Pagina 6 di 14
Data: 07.04.1920
Descrizione fisica: 14
und Soldaten. Verschiedene politische und andere Personen nutzten die Unsicherheit aus. um die alten Sol daten zu der Ansicht zu überreden, daß sie des Eids nicht entbunden wurden, daß sie daher durch ihn weiter gefesselt und somit g>wungen seien, in dem ehmaligen Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn ihren obersten Kriegs herrn zu sehen, ihm daher Treue und Gehorsam schulden und seine Bestrebungen, seinen Willen gegen jedermann, auch gegen unser Volk durchsetzen müssen. Diele Personen, die meist

Standes bewiesen hat, meine Ueberzeugung öffentlich aussprechen und vertreten. Sie soll dem Schwankenden, Unsicheren seine Freiheit wiedergeben. Im folgenden gebe ich Zur Steigerung der Klarheit meine Uebe^eugung, in drei Abschnitte geteilt, wieder: 1. Mein Glaubensbekenntnis. 2. Die rechtliche Begründung. 3. Die gefühlsmäßige Begründung meiner Ueber- zeugimg. f. Mein, Glaubensbekenntnis. Von Jugend auf gehörte mein ganzes Gefühlsleben, meine gan. r Liebe, meinem Vaterlande Oesterreich. Gleich- zeitig

war ich aber ein begeisterter Sohn des deutschen Vol kes, dessen Größe, dessen Einheit ich herbeisehnte. Nur in einem deutschen Gemüt war die Liebe zu diesen zwei gegensätzlichen Begriffen möglich. Die deutsche Treue hielt sich an den hehrsten Begriff des Vaterlandes, das auch dann das gleiche blieb, als es aus dem Deutschen Reiche schied. Oesterreich war eine Schöpfung deutscher Kraft. Ein urdeutsches Fürstengeschlecht, das von den Deutschen zu seiner höchsten Würde erwählt worden war, hatte hier seine Hausmacht ersucht

. Deutsche Kämpfer schufen sie, deutsche Kraft schirmte sie gegen Osten, deutsche Kultur brachte den Slawen uno Magyaren Fortschritt und Bildung. Die Deut schen hatten somit in Oesterreich eine geschichtliche Aufgabe erfüllt und mußten sie noch weiter erfüllen. Hier hieß es Veu ausharrm im alten Vaterland, als deutscher Sohn seine ganze Kraft dem Oesterreich zu widmen, das ohne die Deutschen nicht bestehen konnte. Daneben war die Liebe zum deutschen Volke als Ganzes, der heiße Wunsch nach seinem Gedeihen

und Blühen, nach seiner vollen Einigung vollkommen möglich. Ich hoffte auf ein Wunder, das trotz der schweren Hindernisse die geschichtliche Notwendigkeit der Einigung des ganzen deutschen Volkes herbeisühren werde. Der Begriff Oesterreich-Ungarn fand seine Verkörpe rung im Monarchen, der als Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn die Einheit des Vaterlandes darstellte, ^em daber iider Bürger, jeder Soldat den Treueid leistete, in dem sich gerade bei uns der Begriff des Vaterlandes versinnbildlichte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 18
Data: 22.12.1912
Descrizione fisica: 18
schrecklich verzerrter Leichname ragten aus der Erde heraus — Und das sind die Leute, für die sich unsere Sozi begeistern und denen sie fortwährend das Wort reden. Oesterreich soll zu allen übrigem Spott und Hohn und zu aller wirtschaftlichen Schädigung die Augen zudrücken und Zusehen, wie das Pack da drunten die katholischen Alba nesen, die seit Jahrhunderten unter österreichi schem Schutze stehen und auf denselben ihre ein zige Hoffnung setzen, niedermacht wie die Ham mel. Unmittelbar

man nicht. Wie ich in den letzten Tagen gehört habe, will man denn doch ernstlich dran gehen, den frechen Ser- ; best bald den Pelz auszuklopfen, bevor sie bersten vor . Ucbe^mut und Stolz. Serbien erklärte Oesterreich gegenüber, auf seinen Forderungen unbedingt bestehen zu müssen und sollte es dar über zu Grunde gehen. In den letzten Tagen hat es daher fast seine ganze Armee an/ der öster reichischen Grenze Zusammengezogen. Die Kriegs- Partei hat in dem Lande vollständig die Ober hand erlangt und besteht unbedingt

auf einen Krieg mit Oesterreich. Alles, was einen Schieß prügel tragen kann vom 16. bis 66. Lebensjahre, muß zu den Waffen. Alle Plätze au der öster reichischen Grenze werden befestigt. Am Königs palaste wurden kürzlich in der Nacht sogar Pla kate angeschlagen, König Peter möge.abdanken, wenn er nicht den Mut habe, Oesterreich den Krieg zu erklären. Oesterreichische Waren wer den in Serbien keine mehr angenommen und verkauft. Kurz, die Zustände sind unhaltbar. Die serbische Kriegspartei hat übrigens

die Meinung, mit 300.000 Mann werde es Oester reich vollständig schlagen. Sie glauben nämlich, Oesterreich sei schlecht bewaffnet und gerüstet. Dazu haben sie noch durch das dumme Gerede . der. Sozi, die fortwährend in die Welt hinaus schreien, Oesterreich dürfe sich nicht unterstehen, mit. Serbien einen Krieg anzufangen, sonst wer den sie eine Revolution anzetteln und es den Oesterreichern austreiben, einen Krieg mit Ser bien zu führen, die Meinung bekommen, in Oesterreich breche mit dem ersten

zu erwürgen. Wir glauben aber, die Ge schichteliegt umgekehrt; eine solch gesicherte Stel lung und günstige Gelegenheit, um Rußland das Kriegführen und Hetzen gegen Oesterreich ein mal für lange Jahre auszutreiben, bekommen w i r nicht mehr. Wir sagen nochmals, ein Krieg ist ein großes Unglück, aber diese Zustände, wie gegenwärtig, wo infolge der Kriegsdrohungen und Rüstungen in ganzen Gegenden, namentlich an der Grenze, Handel und Wandel stockt, sind fast schlimmer als ein Krieg und sind für die Dauer

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 08.02.1931
Descrizione fisica: 14
Oesterreich rmö Ansarn. MnistLrpräsidenL Gras BeLhlen m Wien. r Seit dem Jahre 1526, also fast volle 400 Jahre, war Ungarn mit Oesterreich vereint. Die Vereini gung kam hauptsächlich infolge einer Heirat zu stande und sie glich auch einer Ehe. Und diese Ehe war eine glückliche, aber nicht allzeit eine fried liche. Glücklich, weil beide Reiche zueinander pas sen und aufeinander angewiesen sind. Ohne Oesterreich wäre Ungarn sicher mindestens noch ein, wenn nicht zwei Jahrhunderte unter türki

scher Herrschaft geblieben und ohne Ungarn hätte Oesterreich weder dem Ansturm des verschlage nen Preußenkönigs Friedrich zur Zeit Maria Theresias widerstehen noch dem stolzen Napoleon Halt gebieten können. Die Ehe war auch insoweit eine glückliche, als die beiden Länder wirtschaft lich vorzüglich einander ergänzten. In Oesterreich hat von jeher das Handwerk und später die Indu strie geblüht und Ungarn war Agrarland; es konnte Oesterreich in vorzüglicher Weise mit Ge treide und Schlachtvieh

versorgen. Trotzdem, daß die beiden Länder zueinander paßten wie die linke zur rechten Hand, ging es oft sehr wenig friedlich her — soll auch in den glücklichsten Ehen ab und M Vorkommen. Gefehlt wurde, wie ja in der Re gel, auf beiden Seiten. Ungarn wollte sich eine ge wisse Selbständigkeit wahren beziehungsweise er- riltzen und in Oesterreich herrschte zeitweilig das Bestreben vor, Ungarn zu einem Kronland zu machen, das von Wien aus regiert werden sollte. Im Revolutionsjahre 1848 hielt man in Ungarn

die Zeit für gekommen, sich ganz loszurerßen. Unter Kosiuth wurde ein Aufstand angezettelt. der jo gefährlich war, daß Oesterreich Rußland zu Hilfe rufen mußte, um desselben Herr zu werden. Fm Jahre 1866, nach dem unglücklichen Kriege mit Preußen, erhielt Ungarn eine gewisse Selb ständigkeit. Das Reich hieß nicht mehr Oesterreich, sondern Oesterreich-Ungarn. Der Kaiser von Oester reich war auch König von Ungarn, und zwar ge krönter König. Ungarn war in der Regierung. Verwaltung usw. selbständig

fremdsprachiges Nachbarland zugeteilt, damit ja die beiden Nachbarn nicht zu Frieden und Freund schaft kommen. Dazu kommt noch die Verrücktheit oder Verblendung, daß dann jeder dieser Staaten die ihm zugeteilten anderssprachigen Volksteile um jeden Preis um die Sprache bringen will, um sie so dem neuen Staate voll eingliedern zu kön nen. So hat man auch uns Westungarn oder das Burgenland gegeben, um einen Keil zwischen Oesterreich und Ungarn zu treiben. Bei ruhiger Uebcrlegung hätte sich Ungarn sagen müssen

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 16.05.1915
Descrizione fisica: 8
er doch Musik, Gesang nnd Tanz. Besonders liebt er Dautpfwalzer, der nach einer deutschen Melodie getanzt wird. Infolge seines schwermütigen Naturells zeigt er sich vott großer Ergebenheit und -Ergriffenheit, wie die russischen Gefangenlager in Deutschlattd in einer für Rußland niederschlagenden Art be weisen. — Der russische Oberkommandierende ist zwar kein Freund Deutschlands, aber ein großer Verehrer Hindenburgs, weil ihm derselbe stets auf dem Laufenden hält. I. B. Müller-Herfurth. Oesterreich-Ungarns

Verdienst im Kriege mit Rußland. Die „Köln. Volkszeitung" schreibt über Oesterreich- Ungarns Eintreten in den Krieg: „Oesterreich-Ungarns Verdienst beim Beginn des Krieges erhellt klar und strahlend aus dem amtlichen Bericht des österreichisch-ungarischen Krieospressequar- tiers über Oesterreich-Ungarns Eintreten in den Krieg. Dieser Bericht erweist klar, was Oesterreich-Ungarns schwere und dornenvolle, dabei höchst undankbare Auf gabe zu Beginn des Krieges war, und wie heldenmütig und erfolgreich

unsere Verbündeten sich dieser Aufgabe entledigt haben. Der Bericht stellt die musterhafte Mobilmachung der Armee fest. Sofort stand die Monarchie vor einem Zweifronte-Krieg gegen Rußland und Serbien mit Montenegro. Oesterreich-Ungarn stand mit rund 3 Millionen Streitern gegen 17 Millionen russischer Sol daten und über eine halbe Million Serben und Mon tenegriner, mit 38 Infanterie-Divisionen gegen 60 rus sische, also mit 494 Bataillonen gegen 636 ritssische, mit einer Artillerie, die nur ein Drittel

der Stärke der geg nerischen Artillerie besäst,, und mit 11 Kavallerie-Divi sionen gegen 39 russische. Allerdings trat das Deutsche Reich mit seinen sieben Millionen Streitern gut ge wappnet und gerüstet Oesterreich-Ungarn zur Seite. Aber die deutsche Armee hatte zu Beginn des Krieges erst ihre eigene Aufgabe und Oesterreich-Ungarn wieder die seine. Deutschland mustte sich mit seiner Hauptkraft gegen die Feinde im Westen wenden, nur zehn Divi sionen konnte es, und zwar erst nach zuverlässiger

Si cherstellung des eigenen Heimgebietes, gegen Osten senden. Die Aufgabe, die russischen Heermassen, die längst vor der Kriegserklärung schon großenteils „pro bemobilisiert" und „mobilisiert" waren, aufzuhalten, fiel im ersten Teile des Krieges der Hauptsache nach Oesterreich-Ungarn allein zu, das sich nicht darauf be schränken durfte, den russischen Kräften bei einem Vor stost gegen unser Gebiet Widerstand zu leisten, sondern auch alles daran setzen mustte, möglichst große Teile der russischen Feldarmeen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.04.1947
Descrizione fisica: 4
erzielt worden wäre, stand nunmehr die Rückerstattung des alliierten Eigen tums, das während des Krieges enteignet wurde, zur Debatte. Dabei ergab sich der in der bisheri gen Chronik der Konferenz seltene Fall, daß Rußland uifd die USA im Gegensatz zu Frank reich und Großbritannien standen. Rußland stimmte der amerikanischen Auffas sung zu, daß Oesterreich den Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen keine Kompensation für Schäden zu leisten habe, die durch Nazis oder durch Kriegseinwirkung an deren

, das nach dem Anschluß enteignet worden ist, während Rußland der Auf fassung ist, daß lediglich jene Vermögenschaften znrückzuerstatten seien, die nach dem Beginn der Feindseligkeiten in deutsche Hände übergegangen sind. Muß Oesterreich die Hilfslieferungen be zahlen? Die Beratungen über die Bezahlung der durch die Alliierten nach der Befreiung an Oesterreich gelieferten Lebensmittel führte zu einem neuer lichen Zusammenstoß zwischen dem amerikani schen Delegierten General Clark und dem sowjet russischen

Beauftragten Gusew. Der durch Clark vorgelegie Antrag sab die völlige Streichung der durch die Lieferung von Lebensmitteln an Oesterreich auf gelaufenen Schulden vor. Dagegen wandte Gusew ein, daß er der vorbehaltslosen Streichung dieser Schulden nicht zustimmen könne, da zunächst der Um fang der Lebensrnittel, die an Oesterreich gelie fert werden, genau f estgelegt werden müsse. Er lehnte den amerikanischen Vorschlag, Oesterreich von der Bezahlung für die „impor tierten Lebensmittel zu befreien

, ab und schlug vor, statt dessen die Worte der österreichischen Regierung übergebenen Lebensrnittel zu setzen." General Mark Clark erklärte wörtlich: Ich kann nicht glauben, daß es der Wunsch der Sowjetunion sei, Oesterreich zusätzlich zur Be zahlung seiner im Inland hergestellten landwirt schaftlichen Produkte zu verpflichten. Von diesen Produkten, die im Inland herge stellt wurden, sind einige, wie wir wissen, durch die sowjetrussischen Besatzungbehörden der österreichischen Regierung übergeben worden

. Eine weitere Debatte in dieser Frag? wurde durch Gusew abgelehnt. Vorberatungen beendet Moskau, 8. April (AFP). Die Sonderbeauf tragten für Oesterreich haben ihre Beratungen abge schlossen. Der Entwurf für den Oesterreich-Vertrag wird jetzt vom Redaktionsaus schuß im einzelnen aus gearbeitet. Dabei wird eine Anzahl von Punkten fest gehalten, über die keine Einigung erzielt werden konnte und über die daher der Außenministerrat ent scheiden muß. Die wichtigsten dieser Punkte sind die Definition des Begriffe

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 12.05.1915
Descrizione fisica: 4
!) Vostsparkassen»Konto 49 001 und 50.706. m&!cxcM:9rmiM2^t±xxncrjiii:m:MLx:m-imrmn mumm ffr.m Mittwoch, 12. Mai 1915 3. Jahrg Neue grosse Siege Die Russen auch in Russisch-Polen in vollem Rückzuge Der San überschritten. Die Enthüllung des „Eisernen Blnmenteufels" in Innsbruck. Oesterreich-Ungarns Verdienst im Kriege mit Rußland. Die „Köln. Polkszeitung" schreibt über Oesterreich- Ungarns Eintreten in den Krieg: „Oesterreich-Ungarns Verdienst beim Beginn des Krieges erhellt klar und strahlend aus dem amtlichen

Bericht des österreichisch-ungarischen Krieaspreffequar- üers über Oesterreich-Ungarns Eintreten in den Krieg. Dieser Bericht erweist klar, was Oesterreich-Ungarns schwere und dornenvolle, dabei höchst undankbare Auf gabe zu Beginn des Krieges war, und wie heldenmütig und erfolgreich unsere Verbündeten sich dieser Aufgabe entledigt haben. Der Bericht stellt die musterhafte Mobilmachung der Armee fest. Sofort stand die Monarchie vor einem Kveifronte-Krieg gegen Rußland und Serbien mit Montenegro

. Oesterreich-Ungarn stand mit rund 3 Millionen Streitern gegen 17 Millionen russischer Sol daten und über eine halbe Million Serben und Mon tenegriner, mit 38 Infanterie-Divisionen gegen 60 rus sische, also mit 494 Bataillonen gegen 636 russische, mit einer Artillerie, die nur ein Drittel der Stärke der geg nerischen Artillerie besaßt, und mit 11 Kavallerie-Divi sionen gegen 39 russische. Allerdings trat das Deutsche Reich mit seinen sieben Millionen Streitern gut ge wappnet und gerüstet Oesterreich-Ungarn

zur Seite. Aber die deutsche Armee hatte zu Beginn des Krieges erst ihre eigene Aufgabe und Oesterreich-Ungarn wieder die seine. Deutschland mußte sich mit seiner Hauptkrast gegen die Feinde im Westen wenden, nur zehn Divi sionen konnte es, und zwar erst nach zuverlässiger Si cherstellung des eigenen Heimgebietes, gegen Osten Bei den Pionieren und Eisen bahnern. Der Kriegsberichterstatter der „Franks. Zeitung" schildert die Tätigkeit der technischen Truppen auf dem > östlichen Kriegsschauplatz

, diese Kriegsbrücken möglichst aus Behelfsmaterial her- Zustellen, die Kriegsbrückentrains aber tunlichst mit der senden. Die Aufgabe, die russischen Leermassen, die längst vor der Kriegserklärung schon großenteils „pro bemobilisiert" und „mobilisiert" waren, aufzuhalten, fiel im ersten Teile des Krieges der Hauptsache nach Oesterreich-Ungarn allein zu, das sich nicht darauf be schränken durfte, den russischen Kräften bei einem Vor stoß, gegen unser Gebiet Widerstand zu leisten, sondern auch alles daran setzen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 18.06.1931
Descrizione fisica: 16
auch auf internationa- lem Gebiete steht. Der Internationalen Landwirtschafts, kommiffion bietet sich hier ein großes Feld fruchtbringen, der Tätigkeit. Ihre bisherigen Leistungen bürgen dafür, daß sie die Aufgaben, die ihr in der Zukunft bevorstehen, zum Nutzen der Landwirtschaft aller Länder lösen wird. Unsere handelspolitische Lage. In einer Versammlung sprach Bundesminister Dr. Dollfuß Wer die Stellung Oesterreichs im Rahmen der europäischen Wirtschaft. Der Minister führte hiebei unter anderem aus: Oesterreich

führt viel mehr ein als es ausführt. Zu den wenigen Staaten, bei denen die Ausfuhr aus Oester reich die Einfuhr nach Oesterreich überwiegt, gehören Ita lien, zu einem gewissen Grade Jugoslawien und teilweise noch Frankreich. Alle übrigen Staaten Europas führen nach Oesterreich bedeutend mehr ein, als Oesterreich aus führt. Diese Feststellung besagt, daß wir, so klein wir als Wirtschaftskörper fein mögen, handelspolitisch für diese Staaten mehr bedeuten als ste für uns. Run ist handels politisch

nach dem Kriege durch das System der Meist- begünstigung eine sehr schwierige Situation für uns entstanden. In der jetzigen 'Zeit der Handelsver tragsverhandlungen werden Wege gesucht, die Staaten, die ein Interesse an der Einfuhr nach Oesterreich haben, zu veranlassen, ihrerseits Industrieartikel aus Oesterreich zu beziehen, um Industrie und Gewerbe wieder neu zu beleben, weil darin nicht bloß diese Berufsgruppen und ihre Angestellten und Arbeiter, sondern auch die Land wirtschaft das allergrößte Interesse

haben. Ich bin über zeugt, daß die handelspolitische Lage Oesterreichs keine verzweifelte ist. Aus der Tatsache, daß viele Staaten an der Einfuhr nach Oesterreich ein großes Interesse haben, sind wir handels politisch stärker als viele andere Staaten. Wenn man zur Erleichterung der wirtschaftlichen Lage Europas bei- tragen will, muß man mit dem linearen System der Meistbegünstigung brechen und zu dem Prinzip der Präferenz übergehen. Damit kämen wir, wenn auch nicht zur Beseitigung der Wirtschaftskrise

an den Gesamtausgaben des Bun- des noch weiter gesunken. Im folgenden soll ein Ver- gleich der Ausgaben für das Heereswesen in den Rach- barstaaten Oesterreichs gegeben werden. Der Aufwand für das Heereswesen beträgt pro Kopf der Bevölkerung in Ungarn 8 21.92 Deutschland „ 19.90 Tschechoslowakei „ 28.98 Jugoslawien „ 24.15 Oesterreich „ 15.85 Schon aus dieser Gegenüberstellung geht hervor, daß das Bundesheer in Oesterreich weitaus billiger ist als die Heere in den anderen Staaten, die Oesterreich benach- hart

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 27.03.1909
Descrizione fisica: 14
In Serbien schaut die Sache freilich nicht darnach aus, als ob man die von Oesterreich-Ungarn in voller Friedensabsicht dargereichte Hand ergreifen werden würde. Zwar hat die Regierung König Peters auf die Vorstellungen der Mächte hin die Abrüstung ernstlich in Erwägung gezogen, die zwei deutige Haltung Rußlands, welches in Belgrad im Geheimen gegen Oesterreich-Ungarn hetzt, hat jedoch diese Erwägungen zu keiner Tat kommen lassen. Ebenso hat nach der ersten friedlichen Regung der serbischen

Reden hielten. In Belgrad soll die Anschauung vorherrschend sein, daß die Aussichten in einem Kriege zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien für letzteren Staat nicht ungünstig stehen. Nach der Belgrader Be rechnung könne Oesterreich-Ungarn gegen Serbien nur 300.000 Mann stellen, wogegen das serbische Heer genügend stark zu sein glaubt. Dieser Auffassung gegenüber ist eine Zusammen stellung eines Militärstatistikers über die militärischen Kräfte unserer Monarchie und jener Serbiens von hoheru

aktuellen Interesse. Der militärische Fachmann schreibt unter anderem: Ein richtiges Bild über das Verhältnis von Serbien zu Oesterreich läßt sich jedoch nur dann gewinnen, wenn man vergleicht, welche Macht jeder Staat bei gleichmäßiger Anspannung der Kraft auf- bringen könnte. Als Basis für diesen Vergleich muß die Bevölkerungszisser gelten. Serbien hat 2.700.000 Einwohner. Oesterreich-Ungarn mit Bosnien 47,200.000 Einwohner. Nach der Be völkerungszahl verhält sich also Serbien zu Oesterreich

wie 1 :17. Das Rekrutenkontingent beträgt in Oester- reich-Ungarn-Bosnien 136.000 Mann, in Serbien 13.000 Mann. Das heißt, in Oesterreich stellen 347 Einwohner, in Serbien 207 Einwohner je einen Rekruten jährlich bei. Da ist also das Ver hältnis sehr zugunsten Serbiens verschoben, denn Oesterreich müßte 228.000 Mann jährliches Re krutenkontingent haben, wenn es seine Bevölkerung im selben Maße zum Wehrdienste heranziehen würde, wie es die Serben tun. Ein Vergleich zwischen der Friedenspräsenz stärke beider Staaten

ist nicht leicht möglich, weil Zur Kriegsgefahr auf dem Ba/kan : <Kronprinz Georg von Serfr/en fiä/t vor dem kr/egsm/'/i/sTerii/m eine auf reizende knspradre an die Vo/fcsmenge in Oesterreich der Soldat in der Regel drei Jahre präsent dienen muß, in Serbien aber nur andert halb, höchstens zwei Jahre. Die budgetäre Friedens stärke pro 1908 betrug (nach Veltzes Armeealmanach) 19.554 Mann. Im Verhältnisse zur budgetären Friedensstärke der österreichischen Armee sollte Ser bien im Frieden 23.000 Mann unter Waffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 20.05.1946
Descrizione fisica: 6
Redaktion: Innsbruck, Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung: Maria-Theresien-Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden m der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 3.80, in Durch die Post oder Träger den VerschleißsteUen S 3C60 Nummer 115 Innsbruck, Montag, 20. Mai 1946 44. Jahrgang Österreichs Sorgen Britische Presse zu Oesterreich London, 19. Mai (TND). Die „Times" schreibt: „Oesterreich

ist vom technischen Stand punkt aus betrachtet der Schlüsselpunkt für viele Fragen geworden, die sich um die Friedens schlüsse mit anderen feindlichen Staaten und be sonders um die künftige Gestaltung der militäri schen Besetzung drehen." Im „New Chronicle" heißt es: „Oesterreich ist das strategische Zentrum von Buropa. Wenn man es entmilitarisieren wollte, würde dies die Möglichkeit bieten, bei anderen Fragen zu an nehmbare Lösungen zu gelangen. Nun ist es je doch zu keiner Einigung gekommen

, und so hat man den phantastischen Anblick eines Landes vor Augen, das kaum so groß ist wie Irland und unter der Last von . vier Besatzungsarmeen stöhnt.“ Der „Daily Telegraph" schreibt: „Aussicht auf einen befriedigenden Fortschritt der Bera tungen ist nur dann vorhanden, wenn Molotow bei der nächsten Konferenz der Außenminister seine unnachgiebige Haltung aufgibt. Wie kann es ein Vorwärtskommen geben, so lange er sich wei gert, selbst Oesterreich auf die Tagesordnung setzen zu lassen." General Bethouart über Südtirol Salzburg

und die Behörden der französischen Besatzungsmächte wünschen von Herzen, daß die Ergebnisse dieser neuen Verhandlungen in Paris nicht eine neue Enttäuschung für Oesterreich sein werden. Die Arbeiten der UNRRA in Oesterreich Wien, 19. Mai. Bei einem Presseempfang im Hauptquartier der UNRRA in Wien gab ge stern Brigadier Faminter einen Heb erblick über die Arbeiten der UNRRA in Oesterreich. Bis einschließlich 12. Mai wurden der österreichi schen Regierung seitens der UNRRA Lebensmit tel und Waren im Werte

sind bis zum 12. Mai in den euro päischen Häfen eingetroffen und warten auf die Verladung nach Oesterreich. Bigadier Parminter gab dann Ziffern über Leistungen der UNRRA für den Wiederaufbau der Industrie und der Landwirtschaft bekannt und erklärte abschließend: Es werden eile Anstrengungen gemacht, um Oesterreichs Nahrungsmittelbedarf im Juni und in den folgenden kritischen Monaten zu decken.. Auf der Basis der augenblicklichen Zuteilungen sind jedoch nur genügend Nahrungsmittel in Oesterreich oder auf dem Wege

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 05.08.1914
Descrizione fisica: 12
Eine genauere aktenmäßige Darstellung bleibt Vor behalten. Seit Jahren hat Oesterreich-Ungarn gegen Be strebungen zu kämpfen, die mit verbrecherischen Mitteln unter Duldung und Förderung der ser bischen Regierung auf die Revolutionierung und Losreißung der südöstlichen Landesteile Oesterreich- Ungarns hinarbeiten. Die Gewinnung dieser Ge biete ist das unverhüllteste Ziel der serbischen Po litik. Diese glaubt dabei auf den Rückhalt Ruß lands rechnen zu können in dem Gedanken, daß es Rußlands

, daß die Auseinandersetzung mit Serbien eine Angelegenheit sei, die nur Oesterreich-Ungarn und Serbien angeht. Unter Wahrung dieses Standpunktes haben wir mit der größten Hingabe an allen Bemühungen teilgenommen, die auf Erhaltung des europäischen Friedens gerichtet waren. Oesterreich-Ungarn gab hiezu die Hand, indem es den Mächten wiederholt erklärte, daß es auf keine Eroberung ausgehe und den territorialen Bestand Serbiens nicht antasten wolle. Diese Erklärungen sind namentlich in Pe tersburg mit Nachdruck zur Kenntnis

gebracht worden. Unserem Bundesgenossen haben wir ge raten, jedes mit der Würde der Monarchie verein barte Entgegenkommen zu zeigen. Insbesondere haben wir allen englischen, auf Vermittlung zwischen Wien und Petersburg hinzielenden Schritten hilfreiche Hand geliehen. Bereits am 26. Juli lagen zuverlässige Mel dungen über russische Rüstungen vor. Sie veran- laßten die deutsche Regierung, am gleichen Tage unter erneuter Betonung, daß Oesterreich-Ungarn den Bestand Serbiens nicht antasten wolle

. Wenn Oesterreich-Ungarn die serbische Grenze überschreite, würden die auf Oesterreich-Ungarn gerichteten Militärbezirke mobilisiert, unter keinen Um ständen die an der deutschen Front lie genden. Jedoch ließen zuverlässige Nachrichten schon in den nächsten Tagen keinen Zweifel, daß an der deutschen Grenze die militärischen Vorbereitungen Rußlands in vollem Gange waren. Die Meldun gen hierüber häuften sich. Trotzdem wurden noch am 29. Juli von dem russischem Generalstabsches unserm Militärattache erneut

Telegramm, daß er die Aufgabe dis Vermittlers auf dem Appell an seine Freund schaft und Hilfe bereitwillig übernommen habe. Dementsprechend wurde sofort eine diplomatische. Aktion in Wien eingeleitet. Während diese in Aktion war, lief die offizielle Nachricht ein, daß Rußland gegen Oesterreich-Ungarn mobil machte. Sofort hierauf wies der Kaiser den Zaren in einem weiteren Telegramm daraus hin, daß durch die russische Mobilisierung gegen Oesterreich-Ungarn seine auf Bitten des Zaren übernommene Ver

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 08.10.1903
Descrizione fisica: 6
beikommen, auch nicht mit dem dynastischen Servilismus. Die Hurrakanaille wird in jedem Volke vorhanden sein, aber in keinem Volke wird sie die moralische Führung bekommen. Dieser historische Prozeß, der dem neuen Oesterreich, dem Oesterreich des Volkes, dem Oesterreich der gesetzlichen Ordnung, nicht schädlich ist, sondern nur Gift ist für das alte Oesterreich der Unterdrückung, der Polizeigamaschen, der einheit lichen Montur für die nationalen Gedanken, wird aber verbittert und beschleunigt

, die andere Interessen zu vertreten haben, welche ihren Entwicklungsgang nicht bremsen wollen, ihre Volksvertreter sich aussuchen und diese Volksvertreter von heute werden mit Schimpf und Schande davongejagt werden, so wie man die große liberale Linke davongejagt hat. (Beifall.) Wir haben in den letzten Monaten ein großartiges Wort gehört, ein furchtbar billiges und kurzes Wort. Der Minister präsident Dr. v. K o e r b e r ist einmal ausgestanden und hat gesagt: Oesterreich ist! Er hat sich aber wohl gehütet

, zu sagen, w i e es ist. Wir behaupten nicht, daß hier der russische Zar oder der Mann mit dem „Es ist erreicht!"-Schnurrbart regiert. Sie regieren zwar nicht, aber von Zeit zu Zeit kommen sie und renken ein. Ich glaube, das war auch unlängst der Fall bei einer sehr feierlichen Visite. Oesterreich ist! Aber wie ist Oesterreich? Oe st erreich ist ohne Liebe der Nationen, ohne die Anhänglichkeit des Volkes. Oe st erreich ist ohne richtiges Parlament und ohne ver nünftige Regierung. Oesterreich

ist ohne Budget, Oesterreich ist ohne Verfassung... Abgeordneter P r a d e . . . und ohne Rekruten! (Heiterkeit.) Abgeordneter Dazynski: . . . Oesterreich ist schließlich auch ohne Rekruten. Wenn es ausreicht, daß Oesterreich bloß ist, nun dann find wir zu einem bloßen geographischen Begriff herab gesunken! Ein Oesterreich aber, dessen Nationen und Bürger mit dem Staate und mit den letzten Konsequenzen seiner Form zu friedengestellt sind, ein solches Oesterreich gibt es nicht! Wenn Oesterreich wäre als Staat

und trotzdem fürchten Sie es wie den Teufel, sich öffentlich zu ihm zu bekennen, aber in der Laube mogelt jeder. Wir haben keine Staatspartei, weder im Hause, noch draußen, und das ist sehr symptomatisch für diesen Staat. Man könnte mir sagen: Du bist Sozialdemokrat, was kümmerst du dich um Staat, Krone und alle diese hohen Begriffe, bei denen man nicht denken, sondern nur Hurra schreien braucht? Unsert wegen, das sage ich offen, soll dieses alte Oesterreich krepieren, wir werden dem Ungeheuer

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Pagina 3 di 20
Data: 09.08.1936
Descrizione fisica: 20
Romana") hielt Bundeskanzler Dr. Schusch nigg am 30. Juli in Klagensurt eine Rede über Oester- rerchs Sendung, aus der wir folgende besonders be merkenswerte Sätze hervorheben: Wir haben zwei Aufgaben: Das eme rst dre Pflicht, mit allen Mitteln und bis zum äußersten und unter allen Umständen dafür zu sorgen, daß unser freies Oesterreich erhalten bleibe. Es kann mancherlei passieren. Aber daß wir nach so vielen Kämpfen von unserer Linie und Straße abwer- chen würden, das brauchen

Sie nicht zu befürchten. Das Zweite aber, das uns vor allem auf der Seele brennen muß, ist der Gedanke der Erhaltung des Friedens für unser Land. Jede Waffe, die Sie hierzulande sehen, jede Uniform, die hier getragen wird, kann keinen anderen Sinn ha ben, als nach den unseligen Kämpfen, nach den Strö men von Blut, die vor Zwanzig Jahren rings um die Grenzen unseres heutigen Oesterreich geflossen sind, komme, was kommen mag, und koste es, was immer, diesem Land den Frieden zu erhalten. Seit jeher, von Seipel zu Dolfuß

darüber bestehen lassen wolle, daß der öster reichische Nationalsozialismus eine rein öster reichische Angelegenheit sei, wie im Vertrag zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich vom 11. Juni 1936 ausdrücklich anerkannt werde. Mit dem österreichischen Nationalsozialismus gebe es keinen Kompromiß, weil dieser sich nicht zu Oesterreich bekenne. In Oester reich sei der Wille zum freien Staat in dem Sinne lebendig, damit dem Frieden Europas zu dienen. In Oesterreich werde man nicht erleben

, daß der Staat mit seinen Machtmitteln gegen die Kirche losgehe, denn das katholische Gedankengut gehöre mit zur Quell- nraft österreichischen Wesens. „Wir zwingen niemandem eine Ueberzeugung auf und wir hüten uns insbeson dere davor, Dinge des Glaubens in die Politik zu zer ren. Das neu Oesterreich gibt Raum genug für alle, die aufrichtigen Herzens ihrer weltanschaulichen Ueber zeugung gemäß leben wollen, es sei denn, daß sie dar aus eine Waffe gegen das Land zu schmieden suchen, öeder, der dieses Land

und seine Bevölkerung kennt und eine Ahnung von seiner Geschichte und seinem Werden hat, wird verstehen, daß man an dem katholi schen Gedankengut, an der katholischen Grund farbe Oesterreichs nicht vorübergehen kann." Zum Schluß entbot der Bundeskanzler ehrfurchts vollen Gruß an den Hl. Vater und betonte noch ein mal: „So grüße ich als Deutscher alle, die unsere Mut tersprache sprechen, mit der Erklärung: Solange es Oesterreicher gibt und solange wir sind, wird es sin Oesterreich geben, werden wir trachten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.11.1954
Descrizione fisica: 6
Redaktion: Innsbruck Salurner Straße 2 I. stock Einzelpreis S l 10 Bezugsbedingungen Durch die Post Träger Verwaltung: Salurner Straße 2/P Tel 8211 u. 8212 Woebenendausgabe S 1.80 oder von Verschleißstellen monatlich S 26.— Nr. 265 Innsbruck, Dienstag, 16. November 1954 52. Jahrgang General Naguib Eden zur jüngsten Sowjetnote Verrat an Oesterreich Die Wiedergeburt Oesterreichs war nur möglich um den Preis der Niederlage der Armeen Hitlers. Oesterreich wäre heute in einer glücklicheren Lage

, hätte es sich aus eigener Kraft zu befreien vermocht. Es war zu schwach, um in revolutionärer Erhebung das Joch abzuschütteln: eine Weltkoalition war notwendig, um den Gewaltapparat des Dritten Reiches zu zerbrechen. Jeder, der Oesterreich bejaht, muß auch die Bedingun gen anerkennen, denen es seine wiederge wonnene Existenz verdankt. Wer Oesterreich bejaht, muß auch anerkennen, was jeder ein zelne Oesterreicher dazu beigetragen hat, um das sinnlose Blutvergießen abzukürzen, mit dessen Ende

Oesterreich wieder auf erstand. Es gibt kein Bekenntnis zu Oesterreich, ohne daß man sich zu dem Ursprung seiner neuen Staatlichkeit in Krieg und Zusammen bruch mit all den tumultuösen Begleiterschei nungen jener verworrenen Tage bekennt. Aus den Gefängnissen und Konzentrationsla gern des Dritten Reiches, aus Verbannung und Abgeschlossenheit kamen sie, die in sie ben Jahren Fremdherrschaft und Verfolgung Oesterreich die Treue bewahrt hatten, um ihren Staat von neuem zu gründen. Alle, die an den Verbrechen

des Gewaltregimes teil genommen hatten oder seine Nutznießer wa ren, fürchteten in der Angst ihres schlech ten Gewissens um ihr Leben und flüchteten. Sie haben alle ihr Leben gerettet und nicht mehr verloren, als was sie auf der Flucht zurückgelassen und aufgegeben haben. Von neuem ist die demokratische Repu blik Oesterreich ihren Weg gegangen. Neun zig Prozent ihrer Bürger bekennen sich zu den beiden großen Parteien, die sie gegrün det und ihre Verfassung erneuert haben. Oesterreich ist wieder ein gesundes

Gemein wesen voll überzeugender Lebenskraft ge worden. Die Wunden, die der Krieg geschla gen hat, sind nahezu verheilt, und einmütig ist auch das Bestreben, die Gegensätze zu überwinden, die aus den Gründungstagen herstammen, die Härten zu beseitigen, unter denen damals ein Teil der Bürger zu leiden hatte. Die demokratische Verfassung der Re publik garantiert allen, die sich zu ihr be kennen, gleiche Rechte. Nur eine verschwindende Minderheit der Unterlegenen ist es, die den Weg zurück zu Oesterreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 24.07.1914
Descrizione fisica: 8
. — Einzelnzusendung durch die Post für Oesterreich: Monatlich K 2 —, vierteljährig K 6—, halbjährig K 12 —. — Für Deutschland monatlich K 2 20. — Für die Schweiz monatlich K 2 70. — Nr. 165 Innsbruck, Freitag, 24. Juli 1914 22. Jahrg. Ultimatum an Serbien. Nie Note der Sfterrelchisch-imgarischen Regierung. Das k. k. Korrespondenzbüro versendete heute früh folgendes Telegramm: Der k. u. k. Gesandte in Belgrad hat gestern nach mittags 6 Uhr der königlich serbischen Regierung nachfolgende Note überreicht

des Protestes und des Widerstandes, die es hinsichtlich der Annexion seit dem vergangenen Ok tober eingenommen hat, aufzugeben, und es ver pflichtet sich ferner, die Richtung seiner gegenwärti gen Politik gegenüber Oesterreich-Ungarn zu ändern und künftighin mit diesem letzteren auf dem Fuße freundnachbarlicher Beziehungen zu leben. Serbische Umsturzbestrebungen. Die Geschichte der letzten Jahre nun und insbe sondere die schmerzlichen Ereignisse des 28. Juni, haben das Vorhandensein einer subversiven Bewe

haben und von da auf die Gebiete der Monarchie übertragen werden. Diese Ergebnisse legen der k. u. k. Regierung vielmehr die Pflicht auf, Umtrieben ein Ende zu bereiten, die eine».ständige Bedrohung für die Ruhe der Monarchie bilden. Um diesen Zweck zu erreichen, sieht sich die k. u. k. Regierung gezwungen, von der serbischen Regierung eine offizielle Versicherung zu verlangen, daß sie die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete Propaganda verurteilt, das heißt, die Gesamtheit der Bestrebun gen, deren Endziel

es ist, von der Monarchie Gebiete loszulösen, die ihr angehören, und daß sie sich ver pflichtet, diese verbrecherische und terroristische Pro paganda mit allen Mitteln zu unterdrücken. Die Forderungen Oesterreich-Ungarns. Um diesen Verpflichtungen einen feierlichen Cha rakter zu geben, wird die königlich serbische Regie rung auf der ersten Seite ihres offiziellen Organes vom 26./13. Juli 1914 nachfolgende Erklärung ver öffentlichen: „Die königlich serbische Regierung verurteilt die gegen Oesterreich-Ungarn gerichtete

durch ihre Erklärung vom 31. März 1909 feierlichst verpflichtet hatte. Die königliche Regierung, die jeden Gedanken oder jeden Versuch einer Einmischung in die Geschicke der Be wohner was immer eines Teiles Oesterreich-Ungarns mißbilligt und zurückweist, erachtet es für ihre Pflicht, die Offiziere und Beamten und die gesamte Bevölkerung des Königreiches ganz ausdrücklich auf merksam zu machen, daß sie künftighin mit äußerster Strenge gegen jene Personen Vorgehen wird, die sich derartiger Handlungen schuldig

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 09.08.1913
Descrizione fisica: 10
Majorität, wodurch Stichwahlen entfallen; derjenige von den Kandi daten, aus welchen die meisten Stimmen entfallen, erscheint also gewählt. Das Trientner Diözesanblatt fühlt sich schon als reichsitalienisches Blatt. Der ehe malige Sektionschef im italienischen Kriegsmini sterium, Graf Marozzo, welcher Spionage zugun sten einer fremden Macht betrieben haben soll, wurde verhaftet. Als diese fremde Macht wird von den italienischen Zeitungen Oesterreich bezeich net. Interessant ist nun, wie das katholische

Blatt Welschtirols, der „Trentino", über die Affäre be richtet. Das Blatt schreibt hierüber in einer No tiz, die etwa nicht aus Italien stammt, sondern in der Redaktion fabriziert wurde, folgendes: („Trentino" Nr. 164 vom 21. Juli) Graf Ma rozzo sei des Hochverrates angeklagt „comunicato all’ Austria dei segreti sui n o s t r i armamenti“ („er habe Oesterreich unsere militärischen Geheim nisse mitgeteilt"). Der „Trentino" spricht also von „unseren militärischen Geheimnissen"! Das Trientner Diözesan

würde die Armee einschließlich der Offiziere und Unteroffiziere fast eine Million zählen. Eine deutsche Kundgebung gegen den Panslawismus. In einer Kundgebung an das deutsche Volk, die von der Vollversammlung des Verbandes der ehemaligen deutschen Landtagsab geordneten Böhmens veröffentlicht wird, wird auf die panslawistische Arbeit der Tschechen in Paris, London, Petersburg und Belgrad hingewiesen, die für Oesterreich tief beschämend sei. Es wird be tont, daß die Deutschen die Schöpfer und die ver

. Die Voraussetzung des österr.- ungar. Zolltarifes. Schwieriger als in anderen Staaten gestaltet sich in Oesterreich die Aufstellung eines Zolltarifes, der die Grundlage für die Handelsvertragsverhand» lungen mit einem fremden Staate bieten würde. Der Grund liegt in der Zweiteilung der Monarchie in Oesterreich und Ungarn. Nach außen hin bilden Oesterreich und Ungarn ein po litisches und wirtschaftliches Ganzes, im Innern aber sind es zwei selbständige Staatswesen, die nicht nur in politischer und nationaler

Hinsicht ver schiedene Wege gehen, sondern die auch ein ande res wirtschaftliches Gepräge haben. Ehevor wir also als gemeinsames einheitliches Wirtschaftsgebiet mit anderen Staaten bindende Verträge abschließen, muß das Verhältnis von Oesterreich zu Ungarn klargeftellt sein, muß festge legt sein, ob Oesterreich mit Ungarn ein gemein sames Zoll- und Wirtschaftsgebiet bildet oder nicht. Es läßt sich freilich noch ein Drittes denken. Ohne gerade Ausgleichsverhandlungen mit Ungarn zu pflegen, verständigen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 31.07.1903
Descrizione fisica: 16
es nicht. Aber das ist uns wohlbekannt, daß man Gott um jede gute Gabe bitten soll, folglich auch um einen guten Nachfolger des großen Mannes auf Petri Stuhl, Leo XIII. Armes Waterkand! Oesterreich ist unser Vaterland und wir lieben es aus ganzer Seele. Deswegen liegt uns alles daran, daß Oesterreich groß und mächtig dastehe und im Reiche glückliche Völker wohnen. Aber wie öde und trostlos sieht es aus. Im Jahre 1848 hat man Revolution gemacht, damit der Kaiser die Konstitution gewähre, d. h. das Volk wollte bei der Gesetzgebung

mitreden. Seitdem sind 50 Jahre vergangen und schon zeigt sich, daß es mit dem Parlamente weder in Oesterreich noch in Ungarn geht. In Ungarn leben die Nachkommen des berüchtigten Revolutions helden Kossuth und diese streben dahin, daß Ungarn ein ganz selbständiges Königreich wird. Eigenes Militär wollen die Ungarn und eigenes Vertrags recht mit fremden Staaten. Zu diesen auswärtigen Reichen zählen viele Ungarn heute schon Oesterreich. Um ihre verderblichen Ziele zu erreichen, verweigerten die Ungarn

dieses Jahr die Rekruten. Darum war Heuer bis jetzt in Ungarn noch keine Militärstellung. Im leidigen Ausgleiche stellen sie wieder solche For derungen an Oesterreich, daß Oesterreich nicht nach geben kann. Als in der vorigen Woche der öster reichische Handelsminister v. Call nach Ofen-Pest ging, um über die Abänderung einiger Posten im Zolltarife mit der dortigen Regierung zu verhandeln, soll man ihn schändlich behandelt haben. In Oester reich erheben die Tschechen nun auch das Begehren

für 28. ds. zu einer außerordentlichen Session einberufen werden. — Der Tiroler Landtag, der doch so wichtige und dringende Sachen zu erledigen hätte, kann wegen der obstruktionsdrohenden Stim mung der italienischen Abgeordneten noch ruhig auf die Einberufung warten, die wohl kaum vor dem Spätherbst erfolgen wird. Wationakyeere in Oesterreich. „Nar. Listy" schreiben: „In Ungarn scheint man den Magyaren bereits entgegenkommen zu wollen, sie werden im neuen Wehrgesetz das erhalten, was Kossuth, Polony, Barabas und Apponyi so eifrig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 04.09.1950
Descrizione fisica: 6
Redaktion: Innsbruck, ßalumer Straße 2, 1. Stock Verwaltung: Salurner Straße 2/p. Tel. 3211 u. 3212 Einzelpreis 45 Grosdien Bezugsbedingungen: Durch die Post oder Träger monatlich S 7.80. In den Verschleißstellen S 7i>0 Nr. 204 Innsbruck, Montag, 4. September 1950 48. Jahrgang Clement Attlee Englands Premierministei England will Oesterreich helfen Oeslerreiehs Beitrag zum Frieden: Erhaltung seiner Unabhängigkeit (SK.) „England wünscht Oesterreich die Aufrechterhaltung seiner Unabhängigkeit

; es wird Oesterreich helfen, eine glückliche Zu kunft zu schaffen", erklärte der Unterstaats sekretär im englischen Außenamt, Ernest Davies, bei einer Pressekonferenz in der englischen Gesandtschaft in Wien. Unterstaatssekretär Davies, der während seines viertägigen Aufenthaltes in Oesterreich Unterredungen mit den Vertretern der Re gierungsparteien hatte, gab auch seiner gro ßen Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Oesterreicher entschlossen und die großen Parteien einig darüber sind, unser Land

aus allen Schwierigkeiten der Gegenwart heraus zuführen. Auf die Frage, ob England weitere Schritte zur Erleichterung der Besetzung Oesterreichs plane, erklärte der englische Unterstaats sekretär, daß die österreichische Regierung ihm während seines Wiener Aufenthaltes ihre Wünsche bekanntgegeben habe und er diese an die zuständigen Persönlichkeiten in Lon don weiterleiten werde. Oesterreich arbeitet mit großem Ernst, mit Selbstvertrauen und guten Ergebnissen an Washington, 3. September (Reuter

an unserem Land hat keineswegs nachgelassen. Sein offizieller Besuch sei ein Beweis dafür, daß es nach wie vor an seinem Schicksal Anteil nimmt. Der größte Beitrag, den Oesterreich zum Frieden der Welt und zur Sicherung der De mokratie machen kann, so sagte Davies, ist die Aufrechterhaltung seiner politischen Einigkeit und seiner Unabhängigkeit. Ueber seinen Besuch bei Tito sagte der englische Unterstaatssekretär, daß er Fragen der Beziehungen von Griechenland, Italien und Oesterreich mit Jugoslawien

, daß die Außenminister Großbritanniens, Frankreichs und der USA bei ihrem Zusammentreten in Washington einen Bericht ihrer Stellvertreter für den österreichischen Staatsvertrag in Händen ha ben werden, der die Unmöglichkeit feststellen wird, „infolge der intransigenten Haltung der UdSSR", zu einem Abkommen zu gelan gen. Londoner diplomatische Beobachter le gen sich daher die Frage vor, ob die kommen de Sitzung der vier Sonderbeauftragten nicht die Eröffnung von Verhandlungen über die Oesterreich-Frage

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 4
an die französische u. serbische Front, sowie an die Dardanellen. — 3 Milliarden Sündengeld. Neue Erfolge in Galizien Bisher 104.000 Mann gefangen. Katzenjammer? „Es wird nicht so heiß gegessen, als gekocht". — Die italienische Regierung hat sich trotz des großen Tamtam in der Kammer noch nicht dazu entschließen können, eine offizielle Kriegserklärung an Oesterreich zu erlassen. Sie wartet augenscheinlich, daß Oesterreich- Ungarn an Italien den Krieg erklärt, aber diesen Ge fallen wird man ihr hoffentlich

21. Mai berichtet: lieber der Waltherstadt lag heute, Donnerstag, be- Der Dreibundvertrag bestimmte, daß ein casus foe deris gleichzeitig für die drei Vertragsmächte eintritt, wenn einer oder zwei der Vertragsschließenden ohne direkte Provokation ihrerseits von zwei oder drei Groß mächten angegriffen und in den Krieg verwickelt werden sollte. Als Oesterreich-Ungarn nach dem Sarajevoer Attentate gezwungen war gegen Serbien vorzugehen, fiel ihm Rußland in den Arm, machte die gesamte Militärmacht mobil

und entfesselte so den Weltkrieg. Die Provokation lag also auf russischer Seite. Gleichwohl erachtete die italienische Regierung mit der Behauptung, daß Oesterreich-Ungarn aggressiv ge gen Serbien vorging und dadurch das Eingreifen Ruß lands hervorrief, einen casus foederis nicht für gege ben. Auch machte sie geltend, daß die österreichisch - ungarische Regierung, indem sie Italien vom Ultimatum an Serbien nicht vorher verständigte, den Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzte. Die Berufung

auf diesen Artikel wäre begründet gewesen, wenn Oesterreich - Ungarn auf einen Machtzuwachs auf dem Balkan ausgegangen wäre. Wien hatte jedoch schon vor dem Kriegsausbruch' in Petersburg und in Rom erklärt, daß Oesterreich-Ungarn keine Gebietserwerbung auf Kosten Serbiens erstrebe. Oesterreich-Ungarn und Deutschland wären daher berechtigt gewesen, die Ein wände Italiens gegen seine Bündnispflicht nicht anzu- erkennen. Sie zogen es jedoch vor, die einseitige Auslegung des Dreibundvertrages hinzunehmen

war, hatten sich am Waltherplatz Fas Offizierskorps und die Angehörigen eingefunden. Nach kurzer Aeberprüfung hielt der Feldpater Prof. Pater Le- renz Törresani O. Fr. M. eine Ansprache. , ermahnte seine Kampfgenossen zu Treue und Mut Und erinnerte an unsere Vorfahren und Republikaner und sonstigen Franzosenfreunde. Im na türlichen Bestreben, die Beziehungen Oesterreich-An- garns und Italiens auf neue freundschaftliche Grund lagen zu stellen, ließ die deutsche Regierung nichts un versucht, um eine Einigung herbeizuführen

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 23
Data: 30.12.1904
Descrizione fisica: 23
" nannten dies die Liberalen und gebrauchten als Sam melnamen für beide den Ausdruck „Reaktion" (Rückschritt) —, dann der Nationalis mus und der Sozialismus. Dem Andringen dieser gewaltigen, kräftig zugreifenden, aus dem Volke geborenen , Mächte, vermochte der blutarme, nur von liberalen Phrasen genährte Staat nicht stand zu halten, er wurde von ihrer Kraft zu Bo den geworfen. Deshalb herrscht heute der politische Wirrwarr über Oesterreich, oder genauer gesagt, über die Gesamtmonarchie. Der Staat muß

daher eine Neugestaltung erfahren, aus dem tollen Durcheinander muß ein neues, starkes, geordnetes Staatswesen hervorgehen. Erleichtert wird für Oesterreich diese Umgestaltung durch den Dualismus, durch das Ausscheiden des übermächtig und übermütig gewordenen Magyarentums. Das nächste politische Interesse eines Staates bleibt immerdar die Entwickelung seiner Eigenart, seiner Eigentümlichkeiten, nur auf deren Boden wächst, nur im Zu sammenhang damit entwickelt sich die poli tische Macht

zugleich ein staatliches; denn wenn es z. B. der französischen Nation gut geht, so geht es auch dem französischen Staate gut. Besteht aber ein Staat aus einer Reihe von ver schiedenen Völkern oder Volksteilen, so ist das für den Gesamtstaat schädlich, weil die einzelnen Nationen oder, wie man in diesem Falle . besser sagt, die einzelnen Nationali täten, meist ganz entgegengesetzte Ziele ver folgen, entgegengesetzte Wünsche und Forde rungen erheben. Unsere beiden Staaten Oesterreich-Ungarn

sind bekanntlich leider eine Musterkarte von Nationalitäten und daher von Interessengegensätzen. Wohl hat Fürst Schaumburg-Hartenstein am 7. Dezember l. I. im österreichischen Herrenhause den politischen Seufzer ausge stoßen: Die nationalen Fragen sind herzlich unmoderne (für unsere Zeit nicht mehr passende) Fragen, allein einen Wink, wie die Abschaffung dieser „unmodernenFragen" er folgen soll, wußte er nicht zu geben. Wir sind in Oesterreich und Ungarn, wie es scheint, von der wirklichen Lösung

weiter als je entfernt. Tisza will durch Gewaltmaß regeln im großen aus der ungarischen Na tion eine rein magyarische machen, im Gegen sätze zu den großen ungarischen Politikern Szecheny, Deak und Mocsary. Daß er damit scheitert, ist gewiß, daß aber auch in Oesterreich mit den zweckwidrigen Mitteln der Bureaukratie und den armseligen Mittel chen der „parlamentarischen Ratgeber" das Ziel nicht erreicht werden kann, ist ebenso gewiß. Ein tatsächliches Mittel, ein wirksames Instrument, sucht die christlichsoziale

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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 1 di 8
Data: 24.10.1886
Descrizione fisica: 8
sich nicht nur nicht gebessert, sondern sogar ver schlechtert haben und daß die einzelnen Zei chen, welche im heurigen Sommer auf den Beginn eines Aufschwunges hinzudeuten schienen, nur trügerische Irrlichter waren. Die Leistungsfähigkeit des Volkes hat eben eine Grenze, an welcher weder durch geist reiche Verordnungen noch durch Decrete, welche am grünen Tische erlassen werden, irgend etwas geändert werden kann! An dieser Grenze nun sind wir nach dem Ge- ständnisse des Herrn Filianzministers in Oesterreich bereits

Canälen der Volkswirthschaft die für den Haushalt nöthigen Mittel in einer so geschickten Weise herbei, daß Italien finanziell heute gut bestellt genannt werden kann. Zn uns in Oesterreich sind sie—- nicht in die Lehre gegan gen und geht auch Niemand in die Lehre, denn was wäre da zu ge winnen, wo anerkanntermaßen das unrich tigste Steuersystem ganz Europas besteht! Die groben Fehler, an denen das ganze österreichische Steuersystem daruiederliegt, sind allgemein bekannt und seitdem tvir

te freilich der Abgang doch schließlich schwin den! Heuer fallen diese außerordentlichen Einnahmeii weg, die Steuer-Eingänge wer den geringer, die Bedürfnisse für Eisen bahnzwecke und die Armee aber steigen da wird der Voranschlag für 1887 dann recht hübsche Ziffern zeigen, die nichts we Niger als anheimelnd sein dürften! Nur eine durchgreifende Steuer-Reform würde da Rettung bringen können! Welcher Art aber diese Steuerreformen sein müßten, liegt auf der Hand. Seit Jahren bandelt man in Oesterreich

über die Börsensteuer später als Oesterreich begonnen, und hat jetzt schon, wie wir in der letzten Nummer berichteten, nahezu neun M i l l i o n e n M a rk aus dieser Steuer eingeheimst, b ei uns aber werden noch immerSitz- uugen gehalten! Betrachten wir weiters unsere Erwerb- und Er n ko mm eufte üer, unsereGrund- und Gebäudesteuer! Diese Steuern sind in Oesterreich höher, als sie irgend ein Land in Europa verzeichnet. Die Erwerb- und Einkommensteuer ist von einer solchen Ungeheuerlichkeit, daß sich Niemand

nach ihr richten kann. Wir glau ben, es ist den Finanz-Behörden, von dem letzten Steuer-Beamten bis hinauf zu dem Finanzminister kein Geheimniß, daß in Oesterreich genug steuerpflichtige Einkom men ganz verschwiegen werden,' allein es geschieht dagegen nichts! Andererseits aber werden wieder Kreise zu der Einkommen steuer herangezogen, die für sie geradezu ungerecht ist, und worin liegt die Schuld? Sie liegt in dem in Oesterreich eingebür gerten Bandlerei-System, denn — und das ist keine Fabel, sondern pure

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 24.04.1915
Descrizione fisica: 8
SorrrriagsblM" rrebst river achtseiLißerr R^mantreilage. Die „Cttcicr Land-Ieitana" ctfcfcett»* Hi ans weiteres wöchentlich zrveiinal: jeden Dienstag and Freitag abends nrit dein Datnm des nächstfolgenden Tages «nd ko^et dnrch die Kost bezogen vierteljährig E 2.50, halbjährig K 5,— Fnr Inrst ins ^nns gestellt vierteljährig E 2.20, halbjährig E ^.^0 Einzelne Anininern sO Heller. Aenbestellnngen werden jederzeit angenonrine«. M 33. Imst- Samstag, den 24. April 1915. 28. Jahrgang. Oesterreich

, die seit dem 20. März getobt hatte, ist zu Ende. Die Russen haben eine der fürchterlichsten Niederlagen erlitten, die dieKriegsgeschichte aller Zeiten kennt. Oesterreich-Ijngarns Armeen haben sich mit unsterblichem Ruhm bedeckt. Seit bald vier Wochen hat man die amtlichen Berichte von österreichischer und russischer Seite über die furchtbarste aller bisherigeen Schlachten verfolgt: die russischen Berichte ruhmredig, prah- lig, jeden Teilerfolg ins Riesenhafte aufbauschend, nicht gerade jeder Satz

öffentlichen Meinung und vor allem in Südrußland, wenn erst die Wahrheit über die Ereignisse nach und nach durchsickert, die sich dies mal nicht wird unterdrücken lassen. Und in der südrussischen Ukreine lechzt ein 30 Millionenvolk, ; der beste Volksbestand im heutigen Rußland, nach j der alten Selbständigkeit. Das alles wird aber ? zur Nebensache gegenüber dem anderen Faktum, ! daß der Sieg in den Karpathen eine neue j Machtstellung Oesterreich-Ungarns und des altehrwürdigen Kaiserhauses der Habsburger

be deutet. Wie Mulden im Jahre 1904 ein neues Japan lenzesstark aus der Wiege hob, so die Kar pathen ein neues Oesterreich-Ungarn. Rieseustark hat sich das Deutsche Reich im Ver laufe des Weltkrieges gezeigt; riesenstark reckt sich neben ihm jetzt der Kaiserstaat an der Donau empor. Riesenstark nach innen und außen. Weg ist der Nationalitätenzwist. Es ist nicht mehr das Oesterreich, mit dem man als einer zerfallenden und abbröckelnden Potenz rechnete, sich aufzehrend nach innen, machtlos nach außen

. Nein, eine Macht, stark und überstark genug, über die Gren zen nach allen Seiten Achtung zu heischen und seine Einflüsse in Europa und darüber hinaus zur Geltung zu bringen, eine Macht, die eben wieder eine große Kulturmission an Europa erfüllte. Die Kraft des alten Oesterreich hat Mittel- und West europa 1683 an den Wällen Wiens vor der He gemonie der Osmanli gerettet, die Kraft des neuen Oesterreich das gleiche Europa 1915 an den Wällen der Karpathen vor der Erdrückung durch das Moskowitertum

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