hat sich das ungestüme Verlangen der Franzosen erfüllt. Am 5. d. M. landete der Czar und seine hohe Gemahlin in Cherbourg auf französischem Boden und wurde, wie es in den Blättern heißt, mit großer Herzlichkeit empfangen. Ein Gerücht behauptete sogar, Czar Nikolaus habe bei der Begrüßung den Präsidenten der Republik, Faure, umarmt und geküßt. Das stellt sich nunmehr aber als unwahr heraus. Das Czarenpaar wohnte un mittelbar nach dem Empfang einer Revue des fran zösischen Nordgeschwaders bei und wurde von förmlich
wurden und denen die Chefs der afrikanischen Stämme vorausritten. Nachdem das Czarenpaar auf der russischen Botschaft ein intimes Dejeuner eingenommen, empfing es den Besuch der Gemahlin und der Tochter des Präsidenten Faure und begab sich später nach der russischen Kirche. Nachmittag 1 / i 4 Uhr traf Kaiser Nikolaus im Palais Elysee ein, woselbst ihn Faure, umgeben von seinem Militärstaate, empfing. Der Kaiser hatte mit dem Präsidenten eine Unterredung von 20 Minuten Dauer. Es folgte
, die hiebei ge halten wurden, trat ein warmer Ton, aber auch eine überaus weise Beschränkung auf die friedlichen und segensreichen Tendenzen des Freundschaftsbandes zutage, welches als Allianz nicht bezeichnet wurde. Kein Wort fiel, das anders als im Sinne einer loyalen Friedenspolitik gedeutet werden konnte. Faure betonte ausdrücklich die „wohlthätige Wirkung auf den Welt frieden", welche der „Bund" Frankreichs mit Rußland ausüben werde und Czar "Nikolaus II antwortete in ähnlicher Weise
klar und bündig erklärt, daß er ihnen zur Befriedigung des Deutschenhasses nicht behilflich zu sein gedenke. Czar Nikolaus wird jede Erklärung, ja auch ich vor Jahren einen meiner schönsten Sommer, dessen leuchtende Erinnerungen mich heute wieder aufs Kaiser joch riefen. Da drunten schreiten die stolz gewachsenen, kräftigen Brünhildinnen des Lechthals, deren lange Zöpfe über den Rücken abwallen und die sich die un vorteilhafteste Werkeltagskleidung, den geschmacklosen „Jack" und das „Kopftuch