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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 12
Data: 13.10.1907
Descrizione fisica: 12
, und den vor Gericht moralisch Entehrten auf meine Kosten außerzu putzen. Das ist ein publizistischer Skandal ohne Gleichen, und darum ist er den breiten Platz wert, den er einnimmt. ven CaKt macht die Muüg. sagen die Leut, und wem: das richtig ist, braucht man sich net zu wundern, daß die Redakteure der Nachrichten schlechte Musikanten sein, denn denen geht der Takt net nur selber ab, sondern sie merken net amal was, wenn an anderer ko an hat. Um das zu beweisen, will i bloß darauf Hinweisen, daß sie neulich

einen Dank Kranewitters für den vom Militär- Platz-Kommando besorgten Schmuck der Grabstätte Senns ausgenommen haben. Wenn sich schon dafür wer zu bedanken ghabt hätt, so wär das Sache der hier lebenden Verwandten des Dichters gewesen und net dö Kranewitters, der sonst auf die Offiziere net genug schimpfen kann und sich durch seine Mitwirkung am bekannten literarischen „Tattele"-Spiel von entriibmter Caruso, gez was ist Enk eingfallen, den Zorn der weithin gefürchteten Innsbrucker Nachrichten zu erregen

! Jetzt habts es, denn am letzten Donnerstag ist darin zu lesen gewesen, wie folgt: „Der Caruso-Rummel war uns zu fad, und wir habe:: diesmal (hör es armer Caruso!) von dem Auftreten des Sängers in Wien keine Notiz genommen, obgleich oder weil gewisse Wiener Blätter in ihren Besprechungen der Vorstellungen sogar lange „Präsenzlisten" bringen". Das ist ein journalistisches Meisterstück! allerersten Ranges. Nachdem die Nachrichten des New-Vorkerstückl Ca rusos bis auf den letzten Knochen abgenagt

Haben, ist es ihnen jetzt, wo sichs net um. la.n attaquiertes, molletes Frauen- zimmer vor an Affenkäfig, sondern um die phänomenale Kunst des Sängers handelt, zu fad, darüber etwas zu schreiben, und zwar mit der unerreicht komischen Begründung, daß net der Künstler so oder so gesungen hat, sondern weil Wiener Zeitungen, für deren Artikel der Caruso so wenig etwas dafür kann, wie die Innsbrucker für die Purzelbäume der Nachrichten zum Ruhme des Sängers, kann sein auch aus minder guten Gründe:: mitgeteilt haben, wer bei deu

: Kunst ereignis allerersten Ranges dabeigewesen ist. Wenn sichs um eine, den Nachrichten befreundete Casehauskunstgröße handelt, und von so etwas, wie von einer Präsenz die Rede sein kann, dann sparen die Grissemannritter ihre Tinte net, aber bei::: Weltkünstler Caruso ist das ganz was anderes. Kann man sich lächerlich machen? Na, werden viele sagen dear Seite eine Wertung zugezogen hat, dö zu seiner aufdrmg- lichen Dankbarkeit für etwas, was ihn nix angeht, in einem sehr starken Kontrast steht

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 01.11.1908
Descrizione fisica: 12
vom Bretter- und vom Felsenkeller, wie der vom Peter- brünnl, und doch ist es keiner von all diesen gewesen, wie ich sehr bestimmt behaupten kann, weil mir der Name des Pechvogels, den die Nachrichtgeier gepackt haben, bekannt ist. So eine Entgleisung kann schließlich und endlich jedem Menschen passieren, nicht zuletzt auch den publizistischen Geiern der Nachrichten, die doch auch für brave Menschen, die bekanntlich einen Rausch gehabt haben müssen, angesehen sein wollen. Dell Wirten aber traut

man so was iroch eher zu, als andern Leuten, weil sie sich zu ihrer großen Erntezeit nix vergunnen können und sich druin hinterher net ungern einmal dafür schadlos halten. Aus allen diesen Gründen, die für jedermann mit Ausnahme der Nach richter sonnenklar uns der Hand liegen, das; man sie grad nur herzunehmen hat, hat dieser unterordinäre Skandalartikel der Nachrichten alle die genannten Wirte in alle bösen Tratschmäuler gebracht. Die grenzen lose Unanständigkeit der Nachrichten stinkt

nur ein unbescholtener, sondern auch ci» ehrlicher und fleißiger Arbeiter gewesen ist. Durch die Jilsanlie der Nachrichten, die doch scholl so mailche Bestrafung ehedem angesehener Leute restlos verschluckt haben, ist dieser ehrliche und fleißiger Arbeiter itct nur vor .Gericht, sondern auch vor der breitesten Oeffentlichkeit als ein Taschenräuber gebrandmarkt worden, lvas er doch auf gar feilten Fall verdient hat. Ist der Schimpf des Grabmayr und des Statthalters net schon angesichts dieser einen publizistischen

du bist, lautet ein bekanntes Sprich wort, das wahrer ist wie irgend ein anderes, denn nichts kennzeichnet einen Menschen schärfer und genauer, als sein frei gewählter Umgang. Da gesellt sich nach einern andern sehr zutreffenden Sprichwort stets Glei ches zu Gleichem. Das Licht dieser Wahrheit, die wohl niemand bezweifelt, geschweige den mit Erfolg ansechten kann, will ich benützen, um den noch lange nicht genug erkannten Charakter der „Innsbrucker Nachrichten" wieder um ein weniges deutlicher zu ma chen

, zu welchem Zwecke ich eine Korrespondenzkarte abdrucke, die mir von einem anonymen Freunde der „Nachrichten" aus Mezolombardo zugekommen ist und also lautet: Du wärest ein recht ivackerer Mann, wenn Du deinen Privathaß gegen die „Innsbrucker Nach richten" nicht in so eckelhaster Weise zeigen würdest. — Bei Gott, es gebe in Tirol — int schwarzen Blät terwald — hinreichend Stoff, mit dem Du dich als freiheitlicher Schriftsteller beschäftigen könntest. Viele können Deinen Haß gegen obiges Blatt gar nicht verstehen

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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 12
Data: 04.08.1907
Descrizione fisica: 12
4 Kr. Die jüngste lileyeriade ist als eine der ebleften Früchte vom Baum der publizistischen Erkenntnis der „Innsbrucker Nachrichten" gfallen, aber i Han Sorg, daß dö süße Frucht für den Pöbel verfault sein wird, so bald sie vom Zustand der Betrachtung in den des Gfressen-werdens übergehen soll. Ohne den feigen Angriff der welschen Tagdiebe, denn nur um solche handelt sichs, und net um Leut, dö nach dem harten Bibelwort ihr Brot im Schweiße ihres Angesichtes verdienen und essen müssen, muß doch gesagt

werden, daß die Pilgerfahrt Meyers als eine Provokation der welschen Tagediebe aufzufassen ist. Da für haben schon die „objektiven" „Innsbrucker Nachrichten" ausgiebig gesorgt, dö jeden Tag an saudummen und ordinären Hetzartikel gegen die Welschen und glei darauf an Einladung zu einem Mas senausflug in die angeblich deutschen Gebiete Welschtirols gebracht haben. Wenn das net a Provokation ist, nar muaß man dös Wort aus dem Lexikon streichen, oder war das viel leicht koa Provokation, wenn ein welscher Turnverein

hat, daß er net ruhig „ schlafen kann, wenn net in den Zeitungen zu lesen ist, daß er da und dort eine aus Pfaffen und deren Gegenfüßler bestehende Ortsgruppe des Volksbundes ge gründet hat. Das macht ihm dermalen halt amal mehr Spaß, als das Bildermalen und des Menschen Wille ist sein Himmelreich, und er net verpflichtet, sich darin aus- zulennen, aber eine Zeitungsredaktion könnt dös schon ver stehen, wenigstens einigermaßen. Der Umstand, daß die Nachrichten im Dunstkreis ihrer Abonnenten nirgends hin hauen

dürfen, als höchstens aus die Arbeiter, ist zwar ein Milderungsgrund, weil eben jeder Zeitungsmensch gern irgendwo und irgendwie den Wauwau spielt, aber als eine Entschuldigung kann man sie net gelten lassen, denn so weit sollt ein Zeitungsschreiber denn do über den politischen Dilettantismus hinaussein. Welch beschränkte Gehirnver- hältuisse da gegen die Welschen ihr Unwesen treiben, mag man mitunter auch daraus entnehmen, daß die Nachrichten mit den ihnen eigenen tragikomischen Ernst gemeldet

haben, daß der Meyer a zwei Eentimeter großes Loch im Kopf hat, was ihn aber net hindert, das Ereignis aus seiner Burg festlich zu begehen, Das ist grad so, als ob koaner der Re dakteure selber an Kopf aufhütt, denn sonst müßten sie zwei Centimeter-Lug denn do greifen können, dö sich trotz ihrer Kürze sehr gut neben dem Großglockner sehen lassen kann. Kurz und gut, was der Meyer als Maler net zu wissen braucht, das könnten die „Nachrichten" wenig stens einigermaßen wissen, und es steht ihnen sehr schlecht

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Pagina 5 di 12
Data: 29.09.1907
Descrizione fisica: 12
können, ein tiefernstes Fragezeichen, stramm und aufrecht lvie die Nachrichten selber da, so daß es eigentlich mehr wie ein revolutionäres -Rufzeichen- wirkt und gebietet, dir deine Frauenehre erbarmungslos abzuerkennen. Jetzt -wirst du deine fürchterliche Lage hoffentlich in ihrem ganzen Umfange erkennen,-denn bei der siebten Weltmacht der Nachrichten -mit Ucrlicbfc ti werden aufmerksam gemacht, daß sie ihrer jungen Glück seligkeit a' schönes und dauerndes Denkmal setzen

, wenn das Leben Herbstelt und das Glanzgold der Erinnerung auf das Bildl fallt, wird der Zauber der schönen Zeit der jungen Liebe wieder wirksam werden, und so dem Denkmal neuen Wert verleihen. Die ihrem unbändigen unh-unbeugsamen Stolz vor fremden Kö nigsthronen, hast du auf keine Milde zu hoffen, weil gegen die Sittenstrenge der Nachrichten ebensowenig ein Kraut gewachsen ist, wie gegen den Tod. Arme, arme Exkronprin zessin ! jetzt erst bist du endgiltig aus der Liste der Menschheit gerstichen. id Verlobte

, als die größten Oeldruckschwarten in protzigen Goldrahmen. Aus all den aufgezählten Gründen Hab i mir vorgenommen, den Versuch zu machen, der feinen Kunst auf dö Weis an Weg ins Volk bahnen zu helfen und stehe jedem gern zur Ver fügung, dear dem wichtigsten Augenblick seines Lebens auf dö Weis mit wenig Geld ein dauerndes Denkmal setzen will. lvenns Koane Innsbrucks Nachrichten und koan Cöffel geb müaßt man erstens die Suppe trinken und zweitens.könnt nachher die arme Volksseele nie erleichtert aufathmen

. Das letztere haben die „Innsbrucker Nachrichten" neulich quasi „veranlaßt", wie in der hiesigen Tintenburg der Staatsbahn das fliegende Wort lautet, wenn was getan werden soll, und die Arbeit oaner dem andern mit den Worten zuaschupft: Veranlassen Sie das. Die arme Volksseele hat nämlich nach der Behauptung der den profitablen Zeit geist so ausgezeichnet verstehenden Innsbrucker Nachrichten darum quasi an einem hartnäckigen Asthma gelitten, weil die Theaterdirektion wohl ans Rücksicht auf das Exltheater

, wo sich dann allerdings sehr viele interessieren, wer für ein bekanntes, beliebtes Mitglied engagiert wird. Bei uns ist das aber net der Fall, aber die Nachrichten affen den Groß stadtbrauch nach, und bilden sich dabei ein, daß sie das größer macht, ein Wunsch, der den Gernegrößen eben über alles geht. Das lustigste Buach, das ein Mensch über Tirol schreiben könnt, wär zweifellos eine Ausschrotung der Kunst berichte der Nachrichten, denn was sich dö in dem Punkt für unglaubliche Albernheiten leisten, das ist ganz

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Pagina 3 di 16
Data: 24.11.1907
Descrizione fisica: 16
, und darauf klar und deutlich zur Antwort bekommen: „Hier Innsbrucker Nachrichten. Ich will mit bld bld bld sprechen." Das bld bld bld soll nämlich andeuten, daß der Name unverständlich geklungen hat. Da nun der angerufene Schnapsbrenner mit beit Nachrichten net das mindeste zu tuan hat, hat er aus dem bld bld bld geschlossen, daß die Ratschkathl mit jemand anderem zu sprechen wünscht und drum höflich zur Antwort gegeben: „.Eier so und so, wir sind unrichtig verbunden, entschuldigen

wollen oder können, hat er die Nachrichten aufgerufen und gfragt, wer von dort grad vorher mit ihm gesprochen hat, und da antwortet ihm die gleiche Stimme: „Meier, ohne aber dazu eine Halsweite oder sonst was anzugeben. Der Schnaps brenner hat aber damit genug zu wissen gemeint, und seinen Advokaten beauftragt, die strafgerichtliche Verfolgung oder so was einzuleiten. Der Advokat hat darauf den Nachrichten einen zweckentsprechenden Brief geschrieben und die nach folgende Antwort erhalten: gM" Sehr geehrter Herr Doktor! Ans Ihr geehrtes

, sondern er hat sein Fahrkarten-Abenteuer gleich nach dem geben, daß ein £>err Meyer in unserer Redaktion nicht ist, daß von der Redaktion heutenurHerrNe u n e r beim Telephon war, daß dieser ganz entschieden erklärt, das Wort vom Schnapsjuden nicht gebraucht zu haben, und daß Herr Neuner, wie er bestimmt sagte, heute eine falsche Verbindung überhaupt nicht hatte. Hochachtungs voll W. Jakob, verantwortlicher Schriftleiter der Inns brucker Nachrichten. "HW Damit steht der gewünschte Herr Adam wohl schon splitternackt

vom Anrufer, der sich als ein Sprecher der „Innsbrucker Nachrichten" gemeldet hat, zugerufen worden ist, und ebenso merkwürdig ist, daß der anonyme Feigling sich grad mit jenem Buchstaben unterschrieben hat, mit dem auch der Name ansangt, den sich der angebliche Sprecher der Nachrichten fälschlich beigelegt hat und drittens endlich ist kaum minder merkwürdig, daß der Brief ganz kurz nach dem Eintreffen des Advokatenbriefes in den „Innsbrucker Nach richten" aufgegeben worden sein muß

. Sonst ist an der ganzen G'schicht nichts merkwürdig, als höchstens das, daß fick sehr zum Glück Neuners ganr wer anderer als er am Televhon ohne jeden Grund und Anlaß für einen Sprecher der Innsbrucker Nachrichten ausgegeben haben soll. Wenn a' jeder, der das net glaubt, für den Rntthofer-Buaben a' Sechserl zahlt, ist er für sein ganzes Leben aus dem Wasser. Daß man das auch vom Neuner sagen kann, möcht i net behaupten. i;M. Greil Aussteigen einem Freund, der ihm begegnet ist, mit den Worten mitgeteilt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.05.1907
Descrizione fisica: 8
gegen die Sozialdemokratie. Wenn auch nicht ganz nach obigem Muster, aber nicht minder eindringlich- war die Jeremiade, welche die „Innsbrucker Nachrichten" bei Be kanntwerden des Wahlresultates anstimmten. In ihrer Herzensangst, daß vielleicht der überwälti gende Erfolg verderblich und ansteckend auf die Wählerschaft von Innsbruck I wirken und so die Wahl Erlers gefährden könnte, verschwieg das sonst über alles „gut unterrichtete" Blatt den vollen Wahlerfolg unserer Partei. Man hörte wohl, daß etwa 58 Sozialdemokraten

gewählt seien und etwa 60 in Stichwahl stehen; aber daß 114 Sozialdemokraten in Stichwahl sind, dieses durften die Leser nicht erfahren — fürch teten die „Nachrichten" etwa, daß dieser glänzende Wahlsieg ein zu mächtiger Ansporn für Inns bruck I werden könnte. Doch die „Nachrichten", wie alle unpartei ischen" Blätter, hat gleich einen Trost heraus gefunden. In ihrer Herzensangst ließ sie sich aus Wien drahten: Das Parlament werde in Bälde aufgelöst und bei den Neuwahlen werden sich alle bürgerlichen

es den Sozialdemokraten nicht besonders gut. Die Sozialdemokratie ist nach den „Nachrichten" zwar ein „sehr beachtenswerter Faktor geworden". Dies beweisen „die Stimmen verhältnisse in beiden Wahlbezirken Innsbrucks, wo die Sozialdemokraten 3138 Stimmen be kommen haben"; also „fast" so viel, wie die Deutschfreiheitlichen, „die mit den Schöne- rianern" (sonst rechneten die „Nachrichten" die fff Schönerianer nicht zu den Deutschfreiheit lichen) zusammen „mit 3145 Stimmen an der Spitze marschieren". Eine recht fade

Geschichte für uns Sozialdemokraten, daß wir „fast" so stark sind, wie die Deutschfreiheitlichen und die Schönerianer. Daß die „Nachrichten", um ihr geschraubtes „fast", das nach der Berechnung der „Nachrichten" eine Minorität der Sozialdemo kraten von 7 Stimmen darstellt, aus dem Wahl ergebnis konstruieren zu können, einen kleinen Aditionsfehler machen müssen, sei nur nebenbei bemerkt. Eine genaue Zusammenzählung der Stimmen ergibt nämlich für unsere Partei 3148 und nicht 3138 Stimmen

. Die Deutschfreiheit lichen sind mit den Schönerianern also „fast" so stark wie wir Sozialdemokraten. Damit aber die „Deutschfreiheitlichen" wenig stens bei der Stichwahl die stärkste Partei werden, betteln die „Nachrichten" die Chrichsozialen, die Konservativen und die Alldeutschen, bei der Stich wahl für Dir. Erler zu stimmen. Die rote „Ge fahr" müsse — so sagen die „Nachrichten" — von Innsbruck abgewendet werden. Wir gratu-, lieren heute schon dem Blatte zu dem Kuddel muddel" von Freisinn, Klerikalismus

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 19.08.1906
Descrizione fisica: 12
Die untertänige Dierrstkeflijsercheit der angeblich unparteiischen „Nachrichten" gegenüber allen größeren politischen Parteien ist scholl oft bewundert, aber auch durchschaut worden, denn sie ist eiu Frucht der beständi gen Todesangst der Nachrichten, daß sich sonst die wellig gelesenen Parteiblätter ausbauen und ihnen, den Nachrichten nämlich, nlit der Zeit am End über den Kopf wachsen könn ten. Die Parteiführer wissen das sehr genau, und weil ihnen ihr persönlicher Ruhm immer wichtiger

ist, als das Partei- interesse, servieren sie dem Publikum ihre fettesten Bissen allzeit auf dem stets bereitstehenden Präsentierteller — grobe Leute sagen Sailtrog — der Nachrichten und benützen ihre Parteiblätter nur zur Versendung ihrer allerduftensteu Par tei-Quargeln. Die höchst natürliche Folge davoll ist, daß sich weder die deutschvölkischen Noch die christlichsozialen Blat- teln entwickeln können. Die dadurch gestärkten Nachrichten erkennen das dankbar an, tuan aber in ihrer Nutzfreude manchmal des Guaten

zll viel. So ist's ihnen auch dö Woche mit ihrem Artikel über das Volksbundflugblatt gegangen. Wenn die Nachrichten in ihrem Diensteifer net verraten hät ten, daß der Volksbund einen doppelten Zweck hat, nämlich den offen zugestandenen bezw. vorgeschützten der Erhaltung der Landeseinheit, ulld den wirklichen aber geheimen der Erhaltung des Glaubens unserer Väter, so ivüre natürlich alles schön und recht gewesen. Dear unfreiwillige Verrat hat aber unsere schwarzrotgoldene Bürgermeisterei

begreiflicher Weise m die allergrößte Verlegenheit gebracht. Direkt ver leugnen kanll und will sie den geheim gehaltenen Programm punkt net, lind allerkennen kann sie ihil erst recht net. Da ist der guate Rat teurer gewesen als je, und drum ist sie auf den zwar gefinkelten aber dabei doch äußerst durchsichti- gen Ausweg verfallen, von der Bundesleitung durch die all zeit dienstfertigen Nachrichten den: sehr stutzig gewordenen Publikum vorschwefeln zu lassen, daß das besagte in Tau senden von Exemplaren

an der allzu gro ßen Dienstbeflissenheil der Nachrichten elendiglich krepiert, vor er no recht älsl a ganzer das Zwielicht seiner Welt er blickt hat. inv den kranken, angeuiosen Mann sind im Lallfe der letzten Woche noch eingegangen: Von ungenannt sein wollenden Wohltätern 20 Kr., 3 Kr., 2 Kr., 2 Kr., unter Barmherzigkeit 20 Kr. und unter dem Kennwort von guten Leuten 7.50 Kr., in Summa also Kr. 44.50, macht mit den früher ausgewiesenen Kr. 64.— daher im Ganzen Kr. 108.50 und ein vollkomnrenes Unterbett

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 16
Data: 09.12.1906
Descrizione fisica: 16
„Tiroler Wastl." Es ist kein Knaklein so fnng unk klein mi\%$ daß es, wenn es Welsche anbellen oder aber ans die Juden schimpfen kann, in den „Nachrichten" net sei Stimmerl erheben dürft. Das Anbellen der Welschen ließ sich mit dem Bier zipfel der angeblichen Gesinnung der „Nachrichten" zur Not noch erklären, was man aber vom öden Geschimpf auf die Inden net behaupten kann, weil das Blatt von Judenannoncen wimmelt und im gleichen Jahr hin war, in dem die Juden aufheareten, drin zu inserieren

. Ein guater alter deutscher Spruch lautet: „Weß Brot ich iß, deß Lied ich Pfeif," aber die „Nachrichten", denen die gute alte deutsche Sitte angeblich so heilig ist, stellen den Spruch auf den Kopf, indem sie vorn im politischen Teil auf die Juden pfeifen, und zwar unver schämt, während sie im Inseratenteil das jüdische Brot essen. Ja noch mehr; seit neuerer Zeit flegeln sie die Juden sogar schon im knnstkritischen Teil an. Den Sport betreibt besonders der neue Musikkritiker. Im Frühjahr

abgschrieben. Weil ihm nun. das alles nü- gstraft hingangen ist, hat sich das besagte-Giftnigele-fetzt nach einer langen kritischen Hungerkur gar über den berühmten Pianisten Grünfeld hergemacht und koa guates-Haar nnd-cköstü ganzen Faden an ihm gelassen, obwohl der -große, bescheidene Künstler als solcher schon an Weltruf genossen hat, wie. is Giftnigele no ins Bettl gemacht, hat. .Es.-ist wirklich weit'ge kommen mit den Nachrichten, daß so was: möglich ist, und jetzt braucht mau sich auch nimmer

wie durch seine Gesühlssüßigkeit und.seine sprudelnd.heitere Laune weiß er seine Wiener in Entzücken zu versetzend. . Das hat der berühmte Hanslick, der König der Musikkritiker, ge schrieben, aber das Giftnigerl der „Nachrichten" versteht.das natürlich viel besser. Der Grünfeld hat nämlich das Un glück, einem anderen Volksstamm anzugehören als bas Dreiste Kritikasterl der „Nachrichten", und drum fehlt ihm die Empfin dung, dö das Giftnigerl zu seinem Gschäft dringend brauchet. ‘#4 Wi<i Wieder amol frei-spräche

« Die von der Meraner Dienstvermitilerin Psurtschsller ! veranlaßte und vorher zweimal vertagte Schwurgerichtsver- i Handlung gegen mi hat nun am letzten Montag in a ler Stille stattgfunden, das letztere darum, weil die „Innsbruck er Nachrichten" entgegen ihrer sonstigen Gewohnheit dies mal jede Voranzeige unterlassen haben. In Anbetracht der Tatsache, daß die „Nachrichten" sonst nix-lieber tun, als Gerichtsbluat lecken und selbst den Ver handlungstermin der dreckigsten Unzuchtsprozesse liebevoll ver merken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 14.01.1910
Descrizione fisica: 8
werden später bekannt gegeben. Referent RAbg. Gen. Holz hammer. Tagesordnung in allen Versammlungen: 1. Die Haltung der christlichsozialen Landtags-, Majorität in der Flage der Landtagswahlreform. 2. Die beabsichtigte Erhöhung der Vier- und Weinsteuer. Genossen sorgt für Massenbesuch! Ein BerleMUderblatL. Ein Merks für die Leser der „Inns brucker Nachrichten". Bis vor geraumer Zeit waren die „Innsbrucker Nachrichten" die Unparteilichkeit selber. Nur bei be sonderen Anlässen, sagen wir: ein Rathauskandidat

hausannoncen gingen nur so nebenher — nur zur Information der Bevölkerung ! So konnten sich bei den Wahlen 1907 die „Nachrichten" nicht entschlie ßen, den Wahlaufruf der Rathauspartei zu publi zieren und wagten sich nicht, die Unparteilichkeit mehr zu beflecken, als dies durch die Beilage einer den Wahlaufruf enthaltenden Nummer des „Tiroler Tägblattes" eben unabwendbar war. Das waren die „Innsbrucker Nachrichten". Heute lebt das Blatt bedenklich vom Sozialisten- fraß und ist ganz Organ der Rathauspartei

gewor den. Allerdings sind in dem Maße, als die „Nach richten" sich für den deutschen Freisinn begeistern, die Magistratsinserate größer und häufiger gewor- den und sollen, wie man hört, unter Verzicht auf den üblichen Rabatt honoriert werden. Liebe und Fürsorge bedingen Gegenliebe; und da die Rat hauspartei der sozialdemokratischen Partei seit dem Wahlausgang in Innsbruck I gründlich gram ist, braucht man sich eigentlich gar nicht zu wundern, daß die „Nachrichten" ihre Neutralität ganz zum alten

Eisen werfen. Dagegen wäre natürlich nichts einzuwenden. Ebensowenig gegen die seit der Buch druckeraussperrung immer inniger werdende geschäft liche und geistige Verschwägerung mit dem christlich- sozialen „Anzeiger". Die sogenannte unparteiische Presse wirkt auf das politische Leben eben am mei sten korrumpierend, und ein Blatt, das eine Mei nung hat, diese Meinung ehrlich vertritt, ver trete es welche Richtung denn immer, werden und müssen wir respektieren. Aber vertreten die „Nachrichten

" ehrlich ihre Meinung, bekämpfen sie offen die Widersacher ihrer Partei? Gegen die Ehriftlichsozialen, ja. Aber im Kampfe gegen uns schlagen die „Nachrichten" mit Waffen, die ehedem nur die christlichsozialen Gegner führten: mit Lüge, Verleumdung, Entstellung un seres Tuns, Verleumdung unserer Vertrauens männer. Sie drucken alles, was der christlichsoziale Lügen geist erfindet, den ganzen Kehricht, der in der christ lichsozialen Prcsse zusammengetragen wird, mit Wonne und Vergnügen

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 16
Data: 19.06.1910
Descrizione fisica: 16
, bin i bekanntlich in Wort und Bild nachgekommen, aber das erstere nur unter der Bedingung, wenn mir die dies bezügliche, damals schon ungefähr vierzehn Tag lang verflossene Nummer der „Nachrichten" beigestellt wird, denn i Hab dem Landfrieden punkto der Wahrheit der Mitteilung der „Nachrichten" net getraut und drum, was man sagt, Nummer sicher sein wollen. Meine Vorsicht hat denn auch meinem Gewährsmann, der die betreffende Nummer der „Nachrichten" auszutreiben sich erbötig gemacht hat, manchen Schweißtropfen

ge kostet, aber sie hat sich als notwendig erwiesen, denn wie mir jetzt aus absolut zuverlässiger Quelle mitge teilt wird- hat der Bürgermeister in der besagten Wäh lerversammlung ganz was anderes gesagt als was in den „Nachrichten" gestanden ist. I Hab mir das zwar eh gedenkt und eben darum die „Nachrichten" haben wollen, um mich daraus berufen zu können, denn Hab i mir gsagt, wenn der Bürgermeister zu faul ist, das Blatt zu lesen und zu berichtigen, so kann von mir erst recht niemand verlangen

germeister mit der vollen Wahrheit um koa Haarl Haar besser dran ist als mit der Lug der „Nachrichten", und i hau Sorg, daß das vielleicht der Grund ge wesen ist, warum die „Rathschkathl" net berichtigt wor- den ist. Ser ga ga Staatshalt scheint nix To murrt zu Tein wie das Wohlergehen ihrer fahrgäTte denn die vergangene Woche, wie die Strecke Hinter Landeck unsahrbar geworden ist, hat man das, wie Reisende mitteilen, in der Station Land eck schon zwei Stunden vor Ankunft eines Schnellzuges ans Inns

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 22.11.1909
Descrizione fisica: 8
wird, daß es durch Unachtsamkeit oder Pech eines einzelnen möglich ist, die Sicherheit vieler im höchsten Grade zu gefährden. Also auf zur Tat! Bozen. (Arbeiterheim und „Bozn er Nach richten".) . Wir haben schon öfters Gelegenheit ge nommen, eine oder die andere journalistische Ver leumdung oder Verdrehung der „Bozner Nachrichten" (genannt die „Quatschbase") in unserem Parteiorgan anzunageln. In einer ihrer letzten Nummern hatte das Blättchen wieder einmal das Bedürfnis sein „Geisteslicht" leuchten zu lassen. Und diesmal galt

und derartigen Veranstaltungen hergestellt wird. Die Neustadt wird dadurch sicher mehr belebt werden, allerdings auf Kosten der Ruhe, die vielen Bewohnern dieses Viertels besonders behagte, weil sie dort dem Lärm und Geräusch der Stadt entrückt sind." Was die „Nachrichten" mit den obenstehenden Zeilen bezwecken wollen, liegt klar auf der Hand. Der Zweck ist: die Bevölkerung gegen die organisierten Arbeiter aufzuhetzen und nachdem sie den Vau nicht mehr verhindern können, heute schon den Kampf

gegen unser Heim mit Verdächtigungen zu beginnen. Nach den „Nachrichten" würde also die „Ruhe" in der Neustadt gestört werden, weil im „Arbeiter heim" Versammlungen abgehalten werden. Schreck lich! Und dann noch Proben der Eichbornkapelle im Parterre! Die Spürnase des „Nachrichten"-Re- porters würde einem Sherlock Holmes alle Ehre ma chen, denn er weiß wirklich — alles! Vielleicht paßt es den „Nachrichten" nicht recht, daß unser Heim im Intelligenzviertel ersteht? Denn bis heute haben sich die „Nachrichten

" um die Ruhe der Boz ner Bürger sehr wenig geschert. Warum rufen die „Nachrichten" nicht dann um die Polizei, wenn verschiedene „Intelligenzler" und Bozner Iung- mannschaften nach Festen oder von den bekannten Weinhäusern um 1—2 Uhr früh oder noch später heulend durch die Straßen laufen, die Bewohner aus den Federn jagend? Warum schreiben die „Nachrichten"^ nichts, wenn um 4 Uhr früh schon die Glocken läuten, das Militär spät nachts die Kaserne aussucht oder mit Musik durch die Stadt zieht? Ja, Bauer

, das ist etwas anderes! Da ist von Ruhestörung nichts zu lesen. Wenn aber die Arbeiter sich selbst ein Werk schaffen, wo sie viel leicht einmal eine Volksversammlung abhalten, welche mit dem „Arbeiterlied" enden wird, so ist das Ruhestörung. Wenn statt dem „Arbeiterlied" die „Wacht am Rhein" gesungen würde, dann wären auch die „Nachrichten" zufrieden. Doch mögen sich die „Nachrichten" trösten. Die Arbeiterschaft wird die Ruhe ebenso zu bewahren wissen, wie sie ge wisse „intelligente" Kreise bewahren, nur fürchten wir, daß die Arbeiter

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Pagina 5 di 16
Data: 04.07.1909
Descrizione fisica: 16
muß, damit die breiten Massen des Volkes nicht jeden Sinn für eine bessere Schreibart verlieren. Ist es auch in absehbarer Zeit kaum möglich, der Den „Innsbrucker Nachrichten" ilt Glieder nämlich der, daß es net ausgeschlossen ist, daß nach der möglicher Weise zur Tat werdenden Errichtung einer zweiten tschechischen Universität es möglicher Weise vielleicht net lang dauern könnt, daß nachher vielleicht auch noch eine südslavische, bezw. slovenische Universität oder wenigstens eine Teilhochschule

in Laibach, der Landeshauptstadt Krains, erstehen könnt. Das wär für die „Nachrichten" natürlich fürchterlich, denn so mancher intelligente Slave kann derzeit in Ermanglung einer slavischen Hochschule in seiner Hei mat und der notwendigen Geldmittel zum Besuche einer anderen sich net die höchste wissenschaftliche Bildung aneignen. Man denke nur, wie wenige junge Inns brucker sich das Hochschulstudium leisten könnten, wenn in Innsbruck keine Universität wäre und sie nach Graz oder Wien fahren müßten

, daß dem Einhalt getan wird, als die Auflage des Blattes stets wächst und die der Nachrichten bald erreichen'und übertreffen dürfte. Tiefe haben sich in den letzten Jahren so verschlechtert, daß man ihr Ueberwuchertwerden durch den „Anzeiger" nicht recht bedauern kann. Sie haben diesen durch ihre Schelsucht und ihren Neid gegen jede andere Zeitung selbst gezeugt und groß gezogen, und darum ist es nur billig, daß sie in erster Linie darunter leiden. So oft das Tagblatt einen, wenn auch noch so schwächlichen

und hoffnungslosen Anlauf nahm, sich zu einer bescheidenen Lebenskraft emporzufchwingen, sahen sich die „Nachrichten" schon aufs Trockne ge setzt und warfen ihre ganze selbstgerühmte Objektivität auf das Parteinachrichtengebiet des armen Tagblattes, um es, so weit es nur irgend anging, überflüssig zu machen. War dies gelungen, und es gelang jedesmal, dank der freisinnigen Parteihänpter, die ihr Kirchen licht nicht weit genug leuchten lassen konnten, dann wandten sie ihre Fürsorge wieder den aufstrebenden

Christlichsozialen zu, die ohne die überdiensteifrige Be richterstatter-Schützenhilfe der „Nachrichten" in Tirol nie zu solcher Bedeutung gekommen waren. So halfen die objektiven „Nachrichten" das „Tag blatt" und später auch die „Morgen-Zeitung" töten, und zogen aus demselben Grunde, wenn auch wider Willen, den christlichen Sozialismus groß, und es ist nur ihre Schuld, wenn der „Anzeiger" über sie hinaus- wächst und sie am Ende gar durch seinen Schatten erstickt. Jedenfalls hat Tirol mit dem Zögling

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 24
Data: 05.08.1910
Descrizione fisica: 24
freigegeben wird. Vielleicht werden auf diese Weise die Fleischhauer in den Städten ihren bauernschädigenden Standpunkt aufgeben. Bauer, sei gescheit. In Nordtirol lesen viele Bauern noch in den Wirtshäusern die ^Jnn-brucker Nachrichten" und in Südtirol, besonders in der llmgetung von Bozen, die „Bozner 'Nachrichten". Beide Blatter. gehen sich so, al- ob fie unparteiische Blätter wären, die keinen Grashalm knicken könnten. Das trifft auch zu, wo eS fich um Juden, antikirchliche Bestrebungen handelt

an der allgemeinen Teuerung schuld ist. Nun glauben auch die „Bozner Nachrichten" in den Chor der Bauernhasser einstimmen zu müssen und schreiben zu den Handels- vertragen folgendes. .) „Kl in billiges Rindfleisch ist also für uns in nächster Zeit zu erwarten, denn zu unserem Bedauern entnehmen wir den neueren Nachrichten übet den yaridelsveitrog zwischen Oesterrnch und Serbien, daß darin kein lebendes Breh zur Einfuhr zugelassen wurde, sondern nur gffchlachiet-s und zwar weniger als im Jahre 1908 vereinbart

und sind nur auf ihren Geldbeutel bedacht, der sich aus den Taschen armer Leute füllen muß. Ihnen ist es dabei ganz gleichgiltig, ob das arme Volk das Rind- fleisch teuer bezahlen muß, wenn nur sie dabei ihren Kebach macheu Traurig aber wahr!" Bauern von Nord- und Südtirol! Hört es, was die „Boz- nev Nachrichten" von euch schreiben: Man sagt, ihr füllt euch ?den Taschen der armen Leute euern Geld beutel! Ihr kümmert euch um nicht« anderes als um den »Rebbach" (jüdischer Ausdruck für Profit) und die „Bozner Nach- nchttn

' stellen euch damit auf den gleichen Standpunkt wie jeden wuchernden polnischen Juden!!!- Interessant dabei ist, daß die "Lozner Nachrichten" ein landbekannteS feiges Blatt ist, daS fich nirgends für Recht und Wahrheit einfrtzt und ständig vor allen Leuten, natürlich wenn fie keine Bauern find, auf dem Bauche liegt. Feig bis in die Knochen, getrauen sich die „Bozner Nachrichten" doch, den ganzen Bauernstand an der StandeSehre anzugreifen. Warum wohi? Weil sichle i d er di «bäuerliche Be völkerung

alles von solchen Blättern bieten läßt und, statt eine Zeitung zu halten, die die Interessen de- Bauern stand eS vertritt, mit dem eigenen Gelde durch Abonne ments die bauernfeindliche Presse unterstützt. — In der Umgebung von Bozen, in GrieS, Zwölfmalgreien und Rentfch findet man in den Bauernstuben auch die „Bozner Nach richten". Wir find begierig, wie viele bäuerliche Leser der „Bozner Nachrichten" so gescheit sein werden, die „Bozner Nachrichten", von denen sie mit wuchernden Juden auf eine Stufe gestellt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.07.1910
Descrizione fisica: 8
stetig um sich. Und einmal slviird diese Erkenntnis schon eine SlettfeguTtci zeitigen, die offenbart, daß auch eine Schassgeduld gewisse Grenzen hat. Inland. wer ist schuld an der Vertagung des Abgeordnetenhauses? Gestern hatten die „Inns b r. Nachrichten" Wieder einmal philosophische Gedanken, das heißt: für die Echtheit des Eigenbaues vermögen wir nicht zu garantieren. Schließlich, bleibt's gleichgiltig, ob sich die löbl. Redaktion zu der verkündeten Weisheit aufgeschwungen

hat oder ob der pyramidale „Leiter" der bekannten deutschnational-christlichsozialen Kor respondenz entnommen würde, die Lügen über die Sozialdemokratie in gewünschter Zahl druckreif lie fert — natürlich, gegen entsprechendes Zeilenhonorar. In den „Nachrichten" waren die „genialen Ge danken" einmal zu lesen, und wir gestehen: vor der „Tiefsinnigkeit", mit welcher unser politisches Leben zerfasertwärd, und den für uns geradezu „katastro phalen" Schlüssen sind stellt ganz perplex. So was ist uns nämlich

noch nicht vorgekommen, daß jemand so „haarklein" nachgriwiiesen hätte: an der Vertagung des Abgeordnetenhauses seien im Grunde die So- zialdemolraten schuld. In den „Nachrichten" wiar's aber gestern zu lesen, und manchen Tropf am Bürger steig hat diese fulminante Erkenntnis in der Nase gekitzelt. Damit unsere Leser einiges von der unübertreff lichen Weisheit der „Nachrichten" erfahren, müssen wir schon sagen, wie sich das Blatt die Unterstützung der Obstruktion durch die Sozialdemokraten vor stellt. Ter

und nicht die ita lienische Universitätsvorlage haben diesmal die Ob struktion gezeitigt. Daß sich unsere Abgeordneten im Dezember des vorigen Jahres mit aller Entschie denheit für das Zustandekommen des Ermäch tigungsgesetzes einsetz Len, also schon deshalb im schroffsten Gegensatz zu den Obstruktionisten stehen mußten und werktätig mitgeholfen haben, die Ob struktion niederzuwlerfen, übersieht das Blatt, ob aus Vergeßlichkeit oder mit Absicht, bleibe unbe sehen. Auch daran können sich! die „Nachrichten

" nicht erinnern, daß diesmal unsere Genossen ent schieden für die italienische Universität eingetreten sind und demgemäß die Obstruktion bekämpfen 'muß ten und auch bekämpft haben, entschiedener als die Teutschnationalen, entschiedener als die „Innsbr. Nachrichten", die ja des öfteren ganz unverblümt er klärten: Tie Italiener brauchen keine Universität! und damit wähl die Obstruktion, die eben das Zu standekommen dieser Universität verhindern wällte, gebilligt und gutg

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 04.10.1908
Descrizione fisica: 12
, ist die, daß seiner Ratsch-Kathl eine Konkurrenz er wachsen könnt. Deswegen hat er seinerzeit, wie die „Post" ins Leben getreten ist, seinen liberalen Anhauch durch den pestilenzisch stinkenden christlich sozialem Athem ersetzt, um die „Post "dadurch jquasi über flüssig zu machen, und wirklich hat sich Schraffl der Nachrichten weit mehr, und auch mit iveit mehr Erfolg bedient als der „Post", und infolgedessen sind seine An hänger so gewachsen, daß die Gründung des Anzeigers möglich geworden ist, und es ist ganz

zweifellos, daß daß das von den Nachrichten ausgebrütete christlichsozi ale Kuckucks-Ei der ängstlichen Bruthenne sehr gefähr lich werden und sie ganz umbringen wird, sobald der junge Kuckuck besser schreien gelernt haben wird. Dieser dereinst sichere Tod der Nachrichten wär beim konservativen Sinn der Zeitungsleser in abseh barer Zeit nicht zu befürchten gewesen, wenn der Wag nerische Verlag den Preis der Nachrichten net unter dem Papierwert angesetzt 'hätt, was er wiederum nicht aus Liebe zuin Volke

der schwarzen Bande aufs Nackte geht und i bin tückisch genüg, diesen Pfaffenverdruß meinen Lesern mitzuteilen, um sie dadurch zu immer größerer Verbreitung dieser ausgezeichneten, von einem berühmten Bischof geflochtenen Pfaffenpeitsche an- zuspornen. dem verhungern im Herrn entschlafene Tagblatt gefährlich werden könnt. Das unsaubere Kvnkurrewzmanöver hat sich nus führen lassen, iveil dazumal die Nachrichten als An noncenblatt konkurrenzlos dagestanden sind, aber es wird im gleichen Augenblick darauf

zahlen, als ihm ein anderes Blatt nur einen Teil der Annoncen abjagt. Das wird dem Anzeiger, je nach Durchführung der Redaktions-Reform früher oder später sicherlich ge lingen und so wird sich der aus nackter Profilgier durchgeführtc Gesinnungswechsel der Nachrichten ganz voll selber bitter rächen, aber niemand wird dies be dauern. Einen noch minder lauteren Wettbewerb hat der Wagnerische Verlag auf dem Gebiet der Fahrpläne eingeschlagen. Ter von ihm seit Menschengedenken herausge gebene Glonner

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 20.10.1907
Descrizione fisica: 12
Charakter der dem Kaiser ausgelogenen Krankheit und den wie durch einer Verabredung bewirkten Stillstand der Mäuler aller Betbrüder und Betschwestern, wird man fast mit Gewalt zum Glauben gezwungen, daß der, von der Reichspest ver breitete, böse Gedanke einen teuflischen Wunsch zum Vater Me der Rerr, lautet ein bekanntes Sprichwort, das man auch mit Bezug auf die Redaktion und Administration der „Innsbrucker Nachrichten" mit vollem Recht anwenden kann, denn wie die erstere mit der Ehre

anderer Leut ganz nach Gunst und Mißgunst umspringt, so auch die letztere. Das beweist fol gender Fall aus der allerjüngsten Zeit. Am letzten Sams tag hat nämlich ein boshafter Mensch eine Annonce in die „Innsbrucker Nachrichten" einrücken lassen, deren Inhalt auf den ersten Blick als ein küpplerischer zu erkennen ist und also lautet: AM" „Achtung! Erstes Tiroler Auskunftsbureau für Herren. Karmeliter- gasfe 1, 2. Tür links." Daß die Leser der „Innsbrucker Nachrichten" das so verstanden

will. so der Knecht Leut nie was zu tuan ghabt hat, außer irr den einem Fall, in dem er einen gewissen Agenten Gräupel oder Kräupl, von dem schon amal im Wastl unguat die Red gangen ist, den Verkehr mit einem Madl, zu dem er, der Handwerker Vormund ist, verboten hat, ist ihm der Verdacht kemmen, daß die infamose Annonce vielleicht von denr besagten Agenten aufgegeben worden sein könnt. Er hat sich darum in der Administration der „Innsbrucker Nachrichten" er kundigt, und da ist der Aufgeber der Annonce richtig

so ge schildert worden, daß die Beschreibung auf den besagten Agenten paßt. Damit ist natürlich no nix bewiesen, aber die Sache ist immerhin bemerkenswert. Nun aber zur Moral der „Innsbrucker Nachrichten". Ein jedes halbwegs an ständige Blatt, das so eine schmutzige Annonce aus Versehen aufnimmt und hinterher erfahrt, daß dadurch die Fa milienehre eines anständigen Menschen schwer verletzt wor den ist, wird ganz natürlich bereit sein, die Sache nach Möglichkeit gnat zu machen. Anders aber die edlen Nachrich

ten. Sie haben den Wiederruf verweigert und sich nach längerer Debatte nur bereit erklärt, einen solchen gegen die Hälfte der üblichen Gebühr aufzunehmen. Das ist um so schmählicher, als die schmutzige Natur der kupplerischen An nonce für jedermann auf den ersten Blick zu erkennen ist, und darum braucht über den Grad der Unanständigkeit der Nachrichten weiter wohl kein Wort verloren zu werden. mg des „Ciroler PoTt“=0rifTenmann Brettern verschlagen hat, wohl fast blindlings vertrauen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.01.1910
Descrizione fisica: 8
Korrespondenz entnommen haben. Tatsächlich stammt der ganze Artikel aus der Korrespondenz, und zwar wörtlich bis auf die Korrekturen, die wir oben in Klammern ersichtlich machen. Gerade die eine Korrektur der „Innsbrucker Nachrichten": „wie wir der „W. D>. Eorr." entnehmen", gibt den ganzen Auslassungen das Gepräge eines Original artikels; also ist das Blatt für das Gesagte ver antwortlich, obschon es den Artikel nicht selbst ge schrieben hat. Denn deutlicher als durch diese Kor rektur

Ab geordnete von Mühlwerth, also der Obmann einer Partei, zu der die Sozialdemokratie in schroff stem Gegensätze steht. Schärfer als durch diese Tatsache kann die schmähliche Kampfesweise, durch systematische Ver leumdung unserer Partei die Wähler mit Abnei gung vor derselben zu erfüllen, nicht mehr illustriert werden. Aber es kommt' doch noch dicker! Nach den „Nachrichten" hat sich die ganze s o- zialdemokratische Fraktion auf dein. An trag zum „Schutz der Schuldenmacher" unterfertigt. Wahr

aber ist, daß der Antrag von keinem sozialdemokratischen Abgeordneten un terschrieben ist. Die 103 — nicht 200 — Abge ordnete, die den Antrag unterschrieben, sind aus schließlich bürgerliche Parteianhänger, hört, „Nachrichten", ausschließlich bürgerliche Abgeordnete, und damit die bodenlose Verleumdungssu cht ganz zutage tritt, seien den „Nachrichten" von den 103 Unterfertigern nur einige Namen verraten. Es sind gute D e u 1 s ch n at i o n a l e, ja gelegentliche Mitarbei- ter, also dicke Freunde der „Innsbrucker

Nachrich ten" darunter. Neben vielen E h r i st l i ch s o z i a l e n trägt der Antrag zum „Schutze der Schuldenmacher" unter Inderin auch die Unterschrift der öeutschnatio- naleu und alldeutschen Ab ge ordneten: Stölzl, Silvester, pergelt, Lhiari, Rrc>?, Sommer, Kraus, Malik, Jäger usw. Also kein einziger Sozialdemokrat, da für aber fast alle Führer der Deutschnatio- nalen, also Politiker, die von den „Nachrichten" vergöttert werden, sind aus dem Antrag unterschrie ben und wollen die Schuldenmacher

unter den Ab geordneten privilegieren. Die „Ülachrichten" aber zerrten den Antrag ihrer Freunde aus dem Dunkel, verschwiegen die Namen der Antragsteller und logen frech: Klein gewerbetreibende! Das sind die Sozialdemokraten! Privilegien für die Schuldenmacher fordern sie! Für die Moral aber besonders bezeichnend ist, daß sie die grobe, unverschämte Lüge über unsere Partei bis heute nicht berichtigten. Die „Arbeiter-Zeitung", die in der Redaktion der „Nachrichten" sehr wohl zu finden ist, hat schon vor einer Woche

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 12
Data: 14.07.1907
Descrizione fisica: 12
mit der Tapferkeit ist a' mit der Moral. Die Nachrichten bemühen sich allweil so altjüngferlich als nur möglich zu sein und man wird kaum amal a Notiz oder a' Fieulleton oder sonst was drein finden, was net ebenso guat a' Schulermadl g'schrieben haben kunnt. I moan natürli nur oans, das nit zum Bekanntenkreis der Maria Theresienstraßen-Ritter g'hört, und dann moan i, daß epper net am End gar in Bezug auf 'n Stil, sondern dem Inhalt nach. So weit wars ja ganz recht. A Blatt muaß an Charakter haben. Anders freili

machen wird, weil da dazua niemand mehr geeignet war, als die Exl-Leute. Mit der behaupteten Gleichgiltig keit scheints aber do net sehr weit her zu sein, denn sonst war dö nach mehrfacher Hinsicht unqnalifizierbare Ueber- gehung Exls net so umständlich zu begründen versucht worden, als es am letzten Donnerstag von den für alle faulen Sachen allzeit dienstfertigen „Nachrichten" geschehen ist. Die Exl ist der Dichter Anton Wildgans, der unlängst in der „M u s - kete", dem österreichischen Sinrpel, ein wundervolles

, indem er die Sozialdemo kratie mit einer „syphilistischen Maitresse" verglich, bei der jeder an Gehirnerweichung stirbt, der sich mit ihr abgibt. Und siehe da, die „Innsbrucker Nachrichten" haben in dein sonst doch stark gekürzten Reichstagsbericht ausgerechnet diesen Satz feinsäuberli wortwörtlich abgedruckt. Abgesehen von der Geschmacklosigkeit, die sich darin zeigt, ist dös do der Be weis, daß die „Nachrichten" jede Gelegenheit hintertückisch benützen, um den Arbeitern, dö leider no immer einen großen Teil

ihres Leserkreises ausmachen- oans aufs Zeug zu flicken und sie mit krampfhaften Bemühungen zu verunglimpfen. Eine solche Gelegenheit ist die Münze mit der die „Inns brucker Nachrichten" selbst ihre „vornehme Reinheit" sich ab- kaufen lassen. A Weibsbild, das dös tuat, dös hoaßt ma a' —. gleichgültig" Leut sein nämlich gegenwärtig net nur die berufensten Anzen gruberspieler, sondern obendrein auch noch Mitglieder, zum Teil sogar gründende Mitglieder, des hiesigen, deutschen Turnvereins gewesen. Der Herr Frank

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 12
Data: 29.05.1904
Descrizione fisica: 12
, und was das für au kaiserlicher Rat sagen soll, das wüßt's eh. So weit kann a Blatt durch a rechthaberische, bockboanige Leitung und durch an perfiden Reporter, wia der Prechtl oaner ist, kommen. Es ist vielleicht nützlich, das Laufbahn! des letzteren a bisst Zu beleuchten. Z'erst ist er der Re dakteur des Vorarlberger Amtsblattes gewesen, nach her, und zwar grad zur ärgsten Blütezeit des Anti semitismus, Mitredakteur des ,,Tir. Tagblattes" und iatzt, wv er von den vielverlästerten Judenannoncen der Nachrichten ernährt

als dö der neuesten Großstadtteater, und es hätten drin net nur zwoa Kassiere ganz leicht Platz, sondern a' a dicker Kibitz. Daraufhin hat oaner den Zwischenruf gemacht, ,,der Nornengünstliug", und i Han ihm draus schlagfertig zur Antwort geben: Sehr richtig! Da ist er a' drin gewesen, der dicke Kibitz, und darauf hat alles g'lacht. Das stellen nun die Nachrichten so dar, als ob die Wühlerver- sammlung so dumm gewesen war, über den nackten Zwischenruf ,,dcr Nornengünstling" und damit quasi über mi und mein Stück

zu lachen. Es steaht den Redakteuren der Nachrichten, dö jahraus jahrein nur mit der Schere und dem Papptops arbeiten, entschieden sehr schlecht an, sich über das Werk der Feder eines andern lustig zu machen, und zwar um so weniger, als mein Werk sehr zum Verdruß der Schürmeister der Nachrichten von der Schillerstiftnng mit einer Ehrengabe ausgezeichnet worden ist. Die ohnmächtige Wnat dear kläglichen Mander ist so groß, daß sie sogar trotz der Berichtigung von Seite der sozial demokratischen Partei

von ihnen von mir und no oan als Kandidaten namhaft gemacht worden sein. Angesichts dear Tatsache grenzt die hals starrige Behauptung, die Sozialdemokraten hätten meine Kandidatur quasi dankend abgelehnt, ans Unverschämte. Um der Redaktion a bessere Hand habe zu einer gerichtlichen Klage gegen mi zu geben, erkläre i hiemit sogar, daß dö Behauptung an ausgewachsene Unverschämtheit ist. So, iatzt können mi die Nachrichten klagen und i wear ihnen nachher beweisen, daß sozialdemokratische Vertrauensmänner mi als Kandidaten

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 16
Data: 09.12.1906
Descrizione fisica: 16
und die Balbierersgattin sein wohlweislich.'mäuschenstill ge wesen. Vor einiger Zeit ist nun die letztere eines seligen Todes verstorben, und weil koane Nachkommen nmmer ge wesen sein, hat der inzwischen schon alt gewordene Offizier die ganze Geschicht offen und ehrlich erzählt. Obwohl das nun in allen Blättern zu lesen gewesen und viel belacht worden ist, haben die freisinnig angehauchten „Innsbrucker Nachrichten", denen dö sensationelle Enthüllung unmöglich entgangen sein kann, in ihrer Nummer vom letzten Dienstag

Konfiskation anerkennt, und ein neues Dogma ist fix und fertig, cbwohl wir 1903 schreiben und die „Nachrichten" von den Häuptern der Deutschen Volks partei als ihr Hauptorgan betrachtet und behandelt wird. Ist das alles net lustig? Sprugg kann jetzt wieder ruhig schlafen denn die „Jnnsb. Nachr." vom letzten Dienstag geben in einem Artikel über die Annahme der Wahlresorm und über die möglichen Keilereien im künftigen Volksparlament die tröstliche Versicherung: „'Wir haben aber für den Augenblick gar

keine kriege rischen Gedanken, wir wollen im Gegenteile hoffen, daß das allgemeine und gleiche Wahlrecht den nationalen Kamps abschwächen und ungeahnte bisher gebundene Kräfte für den sozialen Fortschritt aller Klassen der Bevölkerung frei machen wird. Das walte Gott." Es war schrecklich gewesen, wenn sie, das heißt die drei Redakteure der „Nachrichten", ihre drei Kriegsbeile net eiu- gegraben hätten, denn beim Umstand, als die „Nachrichten" koa Parteiblatt sein, können mit dem großen Wir nur die drei

den kriegerischen „Nachrichten" am liebsten zu sein, denn dabei werden sie mitunter oft beinahe witzig, was auf einen gewissen inneren Frohmut deutet. Neulich ist es so gewesen. Da haben sie nämlich gemeldet, daß die Frau Rutihoser der Oberin des Gfangenhauses in Schwaz a saftige Ohrfeige versetzt hob, weil man sie hob zwingn wollen, sich die Haar schneiden zu lassen. Obwohl den „Nachr." nun mitge- teilt worden ist, daß dös net wahr ist, haben sie ihre Lug do net richtig gstellt, sondern humorvoll gemeldet

so viel beieinander Hab, als i zur Er ziehung des armen Buaben brauch. I bitt also weiter um freundliche Beiträge; vielleicht macht's dem van oder dem andern au Spaß, seine Spende mit einem b z ichi:enden Molto aus die „Nachrichten" einzusenden. Wer lieber mir oane versetzt, dear kann das ebenfalls tnan. I wear aust so ein Motto getreulich abdrucken. Also bitt schön: Freund wie Feind laß seinen Witz spielen.

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