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Pagina 2 di 14
Data: 08.02.1908
Descrizione fisica: 14
und Rovereto. Dies ist Aus Mitleid. Erzählung v. J. Heimfeisen. (Nachdruck verboten). Er war schön und jung; hatte einen neunundsiebenzigjährigen ledigen Onkel, der zu den reichsten Männern von Palermo ge hörte. Trotzdem stand in der langathmigen Anklageschrift welche den Assisen vorgele sen wurde das fürchterliche Wort Betrug! Die ersten Sätze dieses Schrifttextes lauteten: „Giovanni Carlo Maria del Vai, 27 Jahre alt, römisch-katholisch, entlassener Officier der königlichen Armee, ist angeklagt, verschie

den Angeklagten mit leichter Handbe wegung zum Niedersetzen aufforderte, wankte derselbe wie gebrochen seinem Platze zu. Die Verhandlung begann, wie alle derarti gen Proceduren staatlicher Gerechtigkeit, mit dem Zeugenverhör. Zuerst erschien der einzige Anverwandte: Cavaliere Raffaelo del Vai, nach Kleidung und Gesichtsausdruck zu schließen eine ty pische Figur der Habsucht. „Mir,“ sagte der selbe und schaute schielend nach dem Platze um wo sein Neffe saß, „hat er nichts heraus zulocken bekommen. Ich wsr

als es der Umstand erlaubte, aussprechen. Nun kam ein Anderer an die Reihe. Von ihm hatte der junge Mann unter dem Vorwände: „dringendste Spielschulden be gleichen zu müssen,“ fünftausend Lire ge liehen. Später stellte sich heraus, dass diese Angabe gänzlich falsch gewesen sei. Del Vai hatte gar keine Spielschulden. Zu was war aber dann das viele Geld verwendet worden ? Auf die Frage des Präsidenten, wieso der

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 10
Data: 24.06.1908
Descrizione fisica: 10
ehemaligen Genossen, den Etschländer Nicolo del Victor, der mit einem scheuen Blick bald auf Leonhard von Völs, bald auf den Nahenden sah und zu letzterem sprach: „Um Gotteswillen, seid Ihr Michael Gaißmayr oder seid Ihr es nicht? Ihr seht ihm gleich, und doch —" „Ich bin es selbst," antwortete Herr Michael, „im Kerker ist mein Haar ergraut, Nicolo!" „Ihr seid es! Unglücklicher Mann, was sucht Ihr denn in Sterzing? Hat Euch der Burggraf gefangen oder folgt Ihr ihm aus freien Stücken? Wißt

Ihr nicht, daß Salamanka mit seinen Trabanten binnen kurzem durch diese Stadt reiten wird, wißt Ihr nicht Doch Gaißmayr unterbrach ihn: „Salamanka? Wartet einen Augenblick, ich bin kein Gefangener des Burggrafen, sondern von ihm aus dem Kerker befreit, wartet in der Nähe, ich will ihm Mit teilen, was Ihr mir sagtet, gleich bin ich wieder bei Euch!" Und er trabte rasch an die Seite des Ritters, während del Victor ihm kopfschüttelnd nachschaute und sich vorsichtig an die Ecke einer Neben gasse zurückzog. Leonhard voll

hörend, sprengte er gestreckten Laufes des Weges weiter, auf welchem er Salamanka begegnen mußte, dem er doch nicht Rede zu stehen gesonnen war. Gaißmayr aber sah sich nach dem Etschländer um und folgte diesem willig durch die Gassen, welche ihn hinter Sterzing führten, während der Zug Salamankas die Stadt im Sturm durchsauste. s 2n3 von dem Generalschatzmeister u'ud seinen ^Begleitern keine Gefahr mehr zu befürchten war, führte del Victor Herr. Michael — 275 — an einen schmalen Pfad

, welcher westlich von Sterzing bergauf gegen den Jausen führte, und sprach zu ihm: „Euer Roß wird uns lästig werden, dort in der Herberge wollen mir es gegen eine Kraxe voll Lebensmitteln austauschen!" Doch Herr Michael entgegnete: „Warum? Ich gedenke es am Zaum über das Jaufenjoch zu führen; geht Ihr denselben Weg, so soll es Eure Kraxe tragen. Jrn Passertal will ich es wieder be steigen, daß ich so schnell wie möglich gen Meran gelange!" „Daß Ihr so schnell wie möglich'gen Meran gelangt?" Del Victor sprach

: „Und mein Weib, mein Bruder, die Freunde all?" „Ich weiß von ihrem Schicksal wenig!" erwiderte del Victor. Als wir bei Eastelreuth geschlagen waren, blieb uns nichts anderes übrig als die Flucht. Einige von uns wurden nach Süden versprengt, andere nach Norden, ich selbst suchte den Weg an die Salzburger Grenze, da mir der Paß in die Lombardei abgeschnitten war. Ver folgt wie ein gehetztes Wild und in Sorgen um mein Leben, irrte ich umher, barg mich tagsüber in Klüften und Höhlen mtb wänderte bei Nacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 28.10.1925
Descrizione fisica: 8
hat sich die Arbeitslosigkeit in Italien gegenüber dem August um 10.500 aus 82.764 erhöht, d. s. 0.21 Prozent der Bevölkerung gegen 0.29 Prozent im Jahre 1923 und 0.46 Prozent im Jahre 1924. das Widersehen, erschütternder der Bericht, -den die beiden aus der Burg so wunderbar Entkommenen Herrn Michael erstatteten; bis zur furchtbaren Gewißheit ergänzte sich ihre Aussage mit derjenigen del Victors, sie gestaltete sich zu eiuem Bilde, so grauenvoll wie herzzerei'ßend. Schweigend saß Gaißmayr, die glühende Stirn auf die Hände

gestützt; ihm war es, als ob er in wildem Schmerz hätte aufschreien müssen. Endlich erhob er sich und näherte sich dem Ausgang der Höhle. „Wohin?" fragten ihn alle verwundert; Päßler und del Victor wollten ihn begleiten, er aber wehrte ihnen: „Laßt mich! Die Felsen hier drinnen erdrücken mich, die Glut will mich ersticken, laßt mich ins Freie!" Doch Regius rief: „Es wäre tollkühn, der Sturm risse Euch von den Fekfen, der Schnee raubte Euch das Gesicht!" „Ich kenne Sturm und Schnee

nur nach; und wenn er nicht schon in Eurer Mitte weilt, seid gewiß, daß er über Euch kommt!" „So geht mit uns!" rief jetzt del Victor. „Euch und Michael Gaißmayr ttennt nichts mehr!" Da antwortete ihm Regius: „Ungestümer Mann, was wäre ich, wenn ich des Volkes Opfer fordern wollte für ein Ziel, das Eure Kindeskinder kaum erreichen werden?" Del Victor blieb ihm die Antwort schuldig, auch Päß ler schwieg; doch nun erhob Herr Michael seine Sttmme und sprach: „Und was wäret Ihr, wenn Ihr die Hände träg in den Schoß legtet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 27.10.1925
Descrizione fisica: 8
sein Pferd auf jenen zu, während der Burggraf langsam weiter trabte, nnd jetzt erkannte Gaißmayr seinen ehemali gen Genosien, den Etschländer Nicola 'del Victor, der mit einem scheuen Blick bald auf Leonhard von Völs, bald auf den Nahenden sah und zu letzterem sprach: „Um Gottes willen. seid Ihr Michael GaiMayr oder seid Ihr es nicht? Ihr seht ihm gleich, und doch —" „Ich bin es selbst," antwortete Herr Michael, „im Ker ker fft mein Haar ergraut, Nicolo!" „Ihr seid es! Unglücklicher Mann, was sucht

Ihr denn in Sterzing? 'Hat Euch der Burggraf gefangen oder folgt Ihr ihm aus freien Stücken? Wißt Ihr nicht, .daß Sala- manka mit seinen Trabanten binnen kurzem «durch diese Städt reiten wird, wißt Ihr rnch-t —" Doch Gaißmayr un-tetbrach ihn: „Salamanka? Wartet einen Augenblick, ich bin kein Gefangener 'des Burggrafen, sondern von chm aus «dem Kerker befreit, wartet in der Nähe, ich will ihm Mitteilen, was Ihr sagtet, gleich bin ich: wieder bei Euch!" Und er trabte rasch an die Seite des Rit ters, während del

mehr zu befürchten «war, führte del Dictor Herrn Michael an einen schmalen Pfad, welcher westlich von Sterzing bergauf gegen «den Jausen führte, und sprach zu ihm: „Euer Roß wird uns lästig werden, dort in der: Herberge wollen wir es gegen eine Kraxe voll Lebensmittel: anstauschen!" Doch Herr Michael entgegnete: „Warum? Ich gedenke! es am Zaun über das Jaufenjoch zu führen; geht Ihr den-' selben Weg, so soll es Eure Kraxe tragen. Im Pasiertal will ich es wieder besteigen, daß 'ich so schnell

wie möglich gen : Meran gelange!" „Daß Ihr so schnell wie möglich gen Meran gelangt?" Del Victor sprach es nach, als glaubte er nicht recht gehört zu haben, und mit «dem Ausdr«ck tiefer Teilnahme fuhr er fort: „So wißt Ihr wirklich von allem nichts, wißt nicht.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 27.10.1925
Descrizione fisica: 8
von ihrem Schicksal wenig!" erwiderte del ' Victor. Als wir bei Caftelreut geschlagen waren, blieb uns nichts als die Flucht übrig. Ich selbst suchte «den Weg an die Salzburger Grenze, da mir der Paß in die Lombardei abgeschnitten war. Verfolgt wie ein gehetztes Wild und in Sorgen um mein Leben, irrte ich umher, barg mich tagsüber in Klüften und Höhlen und wunderte bei Nacht, bis ich, der Erschöpfung nahe, bei mitleidigen Leuten ein Unterkommen fand. Hier vertauschte ich meine Kleider mit denen

auf jenem weilten, fragte er: „Ihr habt mir noch wicht alles gesagt! Mein Weib, wo ist mein Weib geblieben? Sprecht das Schlimmste aus, schont mich nicht; ich bin in dieser Stunde so elend gemacht, daß auch das Schlimmste mein Leid nicht mehren kann!" Doch tröstend antwortete ihm del Victor: „Euer Weib lebt, es muß leben! Denn sie raunten sich in Brixen heimlich zu, daß -des Kardinals von Salzburg Nichte mit ihrem Narren und Eurem Bruder in den Palast Sebastians ge schafft worden sei!" „Mein Weih bei Sebastian

in Brixen? So führt mein Weg nicht hier hinauf, sondern gen Süden! Wenn Ihr mich begleiten wollt, so kommt!" „Wohin? Seid Ihr rasend, wollt Ihr Euch, ein ein zelner, in langer Kerkerhaft geschwächter Mann, den Tra banten Sebastians, dem Kanzler Ri«beisen entgegenstellen?" „Me — auch Riebeisen in Brixen? So laßt mich fort. fog W Er rang, sich von del Victor loszureißen, aber dieser hielt ihn stärker umschlungen, bis Michael Gaißmayr end lich. die Nutzlosigkeit seines Bestrebens fühlend, den Versuch

werde, ließ sich voraus sehen. Del Victor schlug deshalb den Weg in die Schweiz vor. Wohl widersprach Michael Gaißmayr, es widerstrebte ihm, sich weit und weiter von Gerttaut zu entfernen, es zog ihn zu der Stätte, wo sie zuletzt geweilt hatte; aber stärker waren die Gründe des Etfchlanders, stärker feine Erwägun gen, und so einigten sich die beiden endlich, den Weg über den Jaufen einzufchlagen und danach zu trachten durch das obere Paffeier und «die Oetztaler Alpen die Schweizer Grenze zu erreichen

. Die gefüllte Kraxe arrf dem Rücken, einen eifenbeschla- genen Stock in der Hand, schritt Nicolv 'del Victor den schmalen Felsenpfad voran; ihm folgte ohne Last auf dem Rücken, «doch 'die schwere Last auf dem Herzen, Michael Gaißmayr. Am selben Tage überstiegen sie noch das Jaufen- joch und fanden in einer -cnnhütte. dem Gipfel nahe, ein Nachtquartier. Aber kaum graute der nächste Morgen, so stand Herr Michael schon vor dem niederen Eingang, nach Süden schauend, wo das Schloß Tirol auf der Höhe

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