Sonntag, 29. Oktober 1911 .Meraner Zeitung' Nr. 130. Seite 25 eingelenkt. Zur Garankefrage der Aurgemeinden für den kurhausban. Wer den Artikel .^Glossen zum Kurhaus bau' in der „Meraner Zeitung' vom 20. ds. gelesen, muß zugeben, daß derselbe sehr fließend geschrieben ist. Ueber den Gehalt seiner — nennen wir es — Plauderei läßt sich streiten, da dieselbe nichts weniger als objektiv gehalten ist und vom Sachlichen auch nur das Zweckdienliche dem Leser auftischt; als Hauptzweck
hat es sich der Verfasser wohl zur Aufgabe gemacht, die Kur- vorstehung und die Stadt Meran anzuhim meln, die Untermaifer dagegen niederzu schmettern, vielleicht weil er sich denkt, daß bei den ersteren nocki etwas zu holen ist, bei den letzteren aber absolut nichts. Doch um nur in die Welt hinauszuposaunen, daß die bösen Untermaiser engherzig, rück ständig und Kirchturmpolitiker, die braven Meraner dagegen großzügig und großmütig sind, dazu scheinen drei Spalten wirklich etwas zu viel. Der Glossenschreiber bemüht
Kurhauses nichts wissen. In der am 9. ds. im Meraner Kurhaus abgehaltenen gemeinsamen Sitzung von Ver tretern aller vier Kurgemeinden zum Zwecke der Beratung der Garantiebedingungen haben nun die Herren Kurvorsteher Dr. Huber, Kurvorsteher-Stellvertreter Paul Michel und Obmann des Finanz-Komitees der Kur-Vor- stehung Oskar Ellmenreich ausdrücklich erklärt, daß auch die K.-V. an den Umbau des alten Kurhauses vorderhand gar nicht denke, wie dies schon im Frühjahre beschlossen wurde. An dieser Stelle sei
.' Wie Herr Paul Michel in der K.-V.- Sitzung vom 12. ds. ganz richtig vermutet, bezwecken diese 2 Punkte nur, die Steuer träger aller Kurgemeinden vor Ueberrumpe- lung durch die Männer des großen Zuges a la Glossenschreiber und die damit ver bundenen pekuniären Gefahren zu schützen, keineswegs aber um die K.-V. dauernd unter Sequester zu stellen. Im übrigen steht in der Meraner Kur ordnung § 25 klipp und klar, daß „das von der K.-V. für das Kurwesen erworbene und von ihr verwaltete Kurvermögen