, lands Haajensteni » Voaler. R. Messe u. G Daude»^». Nit 5Z iüustr. Anlerjaltüng^Veilagm IllAglMA. und?4 landw. Veilagm „Äetonom' ^ 164 Ireitag, den 22. Juli 1887. Kreundnachöartich? (Zur Abwehr.) Will man mit uns ein Tänzlein wagen, Soll man's nur sagen. Wir spielen dann auf! Bozen, 21. Juli. Unserer Hand entfiel heute die „Meraner Zei tung'*), als wir darin in einem längeren Auf» satze, über dessen sonstige Qualität wir nicht ur theilen wollen, der sich aber „Nach Frankfurt- betitelt, eine geradezu
empörende Verunglimpfung der Bozner fanden. Nachdem wir noch gestern eine spaltenlange Anpreisung der Meraner Ka pelle und ihrer Reiseerfo»ge in neidlosester Weife den Spalten unseres Blattes, das doch wahrlich aufrichtiges Wohlwollen für Meran entwickelt, einverleibten, erscheint heute ein ganz unmotivir- ter, durch nichts zu rechtfertigender Angriff auf uns Bozner in der ersten Meraner Zeitung. Was will man damit? Glaubt man dadurch die so nothwendigen freundschaftlichen Beziehungen zwi schen
den beiden Städten zu festigen? Wüßten wir nicht, daß gerade die Meraner in ihrer ruhi gen taktvollen Weise diesen Ausfall des Artikel schreibers selbst am tiefsten mißbilligen werden, wahrlich das Verhältniß zwischen Bozen und Meran müßte auf solche Ausbrüche eines maß losen Konkurrenzneides hin, so gut es bisher war, einen argen Leck erhalten. Der Schreiber des bereiten Artikels sagt ja selbst: „Die Bozner erfreuten uns freundnachbarlichst durch einen äußerst zahlreichen Besuch unse res ersten
als ein Schwindel bezeichnet wird. Der Herr Artikelschreiber bemerkt - man höre und staune —: Ja, ich nenne hier das Kind beim richtigen Namen und behaupte, daß ein solches unvorbe reitetes Hinausreisen in die Fremde ein Schaden für das gute Renommee der echten Tiroler Na- tionalkapellen ist (Aha, der Meraner Kapelle!), die in einer wirklichen, heule noch getragenen (Wieder die Meraner Kapelle) und nicht in einer vvrsündfluthlichen Nationaltracht (die Bozner Ka pelle) die Welt bereisen und nicht Gebräuche
an derer Bezirke, so z. B. das Fahnenschwingen, für sich annektiren. Und wenn ich Unrecht habe, soll man es mir beweisen, es wäre mir nur lieb.' Jawohl, man hat Unrecht, wenn man unverfro ren solche Dinge hinschreibt. Wir wollen — weil wir den Skandal scheuen — nur nebenher be merken, daß sich die echte Meraner Kapelle Leute aus den Reihen unserer Kapelle ausleihen wollte, nur nebenher konstatiren, daß Bozen gerade so viel, wenn nicht vielleicht mehr Recht hat, das Fahne »schwingen unter die Nationalsitten