, da braucht bloß angeschafft werden; die Delegationsmehrheit nickt zu allem. — Das Marinebudget für 1904 stellt sich um zwei Millionen Kronen höher als im Vorjahre. Von den projektierten drei Schlacht schiffen von 10.600 Tons, den größten, die unsere Marine besitzen wird, soll das erste im Herbste vom Stapel gelassen werden und den Namen „Prag" er halten. Die beiden anderen Schlachtschiffe werden nach zwei Jahren vollendet werden. Zur „Tiroler Arage" ergreift das konservative Meraner Blatt neuerdings
," soll unsere Frage lauten und nicht, „wer gibt weniger!" Wenn das Blatt sagt, unser Programm und das der Jrredentisten decke sich vollständig, so beweist das wohl nur, daß das Meraner Blatt über eine Sache Leitartikel verbricht, von der es nicht die geringste Ahnung hat. Dann muß neuerdings das Märchen aufmarschieren, daß die Christlichsozialen im Sommer auf ihr Kreisprojekt „verzichtet" hätten, weil sie im Autonomie-Ausschusse (im Einvernehmen mit den übrigen deutschen Parteien und weil das Kreispro jekt
nicht als Grundlage der Verhandlungen von den Mehrheitsparteien angenommen wurde! Anm. d. Schrftltg.) für das von der Regierung vorgelegte Autonomieprojekt stimmten. Nach diesem Muster- schlusse hätten also die Konservativen z. B. auf die konfessionelle Schule verzichtet, weil sie für den Etat des Unterrichtsministeriums stimmten; Dr. Tollinger hätte auf die Abschaffung des Duells ver zichtet, als er in den Delegationen für das Budget des Kriegsministeriums stimmte, und — last not least — die Meraner
Stadtkonservatioen hätten auf ihre be rühmten katholisch-konservativen Grundsätze verzichtet, als sie im Vorjahre liberale, alldeutsche und sozialdemo kratische Kandidaten in den Meraner Gemeinderat wählen halfen, da sie wußten, daß eine rein kon servative Liste bei den bestehenden Parteiverhältniffen doch keine Aussicht hätte, durchzudringen, ebenso wenig, wie im Autonomie-Ausschusse der letzten Land tagssession das Kreisprojekt der Christlichsozialen. Die Christlichsozialen hatten im Autonomie-Ausschusse
dem Kreisvertretungsprojekte näher zu treten, das sei dem Meraner Blatte zu seinem Leidwesen hiemit verraten. Zum Schluffe wirft der Artikler noch die Frage nach den Kosten des Projektes auf. Ja auf den Heller genau lassen sich diese heute freilich nicht ausrechnen. Aber mehr als der gegenwärtige un haltbare Zustand wird die Verwirklichung unseres Versöhnungsprogrammes sicher auch nicht kosten. Eine dezentralisierte Verwaltung wird übrigens nicht nur stets rascher und befriedigender, sondern oft auch bedeutend billiger