Seite 6 daß hier reiner Wein eingeschänkt wird. Jedes Ver tuschen und Schweigen bestärkt die Annahme, daß es hier einfach nichts zu widerlegen gibt. Es ist auch bisher nicht einmal der Versuch einer Wider legung gemacht worden, es scheint den Herren der nötige Mut zu fehlen, trotzdem die Spalten unseres Blattes hiezu jederzeit zur Verfügung stehen. Die „Meraner Zeitung" fand es für angezeigt, die Zu schrift des Stadtbuchhalters, die man wirklich als einen „Notschrei aus dem Rathause" bezeichnen
kann, mit einer äußerst verunglückten Einleitung auszu statten und damit den Lesern zu zeigen, daß selbst in Fällen, wo die einwandfreiesten Beweise vorliegen, jedoch es sich um Personen handelt, die den „oberen" Regionen angehören, ein bürgerliches Blatt zu schweigen hat. Hören wir, was die „Meraner Ztg." schreibt: „Seit einiger Zeit erscheinen in der sozialdemokra tischen „Volkszeitung" Angriffsartikel gegen die Ver waltung der „Etschwerke". Wir hatten bisher keine Ursache, uns mit der Angelegenheit zu befaßen
zu besprechen, die unserer eigenen Partei nahe stehen, das haben wir schon oft bewiesen. Unklare Gerüchte, die auf De nunziationen und Indiskretionen beruhen und sich größtenteils im Rahmen von Andeutungen bewegen, dürfen für ein ernstgemeintes Blatt keinen Grund bilden, um daraus Angriffswaffen gegen eine ganze Institution zu schmieden." Also nur um Gerüchte, Andeutungen usw. soll es sich nach der wohl naiven Anschauung der „Meraner Zeitung" handeln. Nein, hier handelt es sich um nackte Tatsachen
, die einfach nicht zu widerlegen sind. Die schmutzige Wäsche, die wir da einer Beleuchtung unterzogen haben, läßt sich selbst mit den bewährtesten Mitteln der Waschmethoden nicht mehr reinwaschen. Das sehen auch die an der Sache interessierten Herren ein, darum das Bestreben, wie man sieht, die Angelegenheit auf ein Nebengeleise zu verschieben. Aber weil schon die „Meraner Zeitung" von Andeutungen, unklaren Gerüchten usw. spricht und uns indirekt den Vorwurf macht, daß wir mit faden scheinigen Argumenten
, die im Aufträge des Verwaltungsrates vom endesgefertigten Leiter des Stadtkammeramtes Meran durchgesührt wurde, und können nur durch einen Ver trauensbruch in die Hände der „Volkszeitung" ge langt sein." Also höre, „Meraner Zeitung": Der Stadtbuch halter bestätigt selbst, daß die von uns ange führten Daten mit jenen seines Revisions berichtes übereinstimmen. Ist nun vielleicht die Redaktion der „Meraner Zeitung" besser in den Betrieb eingeweiht, weiß sie mehr von den Etsch werken als wie der Stadtbuchhalter