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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 04.07.1867
Descrizione fisica: 10
uns die Luft der südlichen gicrung zu Gunsten des Kaisers Max kommen auS Schulzimmer durch das vor einem Jahre unter den Hallen drs Schulhauses angebrachte Pissoir, das die halbe Mustergasse mit unleidlichem Gestanke verpestet und die schönste Promenade in einen schauderhaften nikphitischen Dunstkreis versetzt, eben nicht dcr Gesund heit dcr Schüler zuträglich, und es würde wohl passen der sein, diese in bester Absicht errichtete Anstalt auf die Nordscite von Kränlner's Bicrhalle zu verlegen

von Jntcrcsse sein, die Schritte zu er fahren. welche von Seite der kaiserl. österreichischen Regierung schon seit Monaten zur Abwendung dieser furchtbaren Kalastroplie unternommen worden sind. Schon zur Zeit des Abzuges der französischen Trup pen hicll es Se. Maj. dcr Kaiser von Oesterreich, von dem Gedanken ausgehend, daß Kaiser Max zugleich mit Marschall Bazaine Mexiko verlassen werde, für angeniksstn, die Frage in Erwägung zichen zu lassen, ob nicht dem Kaiser Max die Rücklckr dadurch zu er leichtern

sei. daß er in alle jene Rechte als nächster Agnat wieder reintrgrirt werden solle, auf welche er vor seinem Abgange nach Mexiko verzichtet hatte. Wenn dieser Sacke zu jener Zeit eine weitere Folge nicht gegeben wurde, geschah dies, abgesehen davon, daß andere wohlerworbene Rechte in Frage standen, die eine reifliche Prüfung erheischten, aus dem Grunde, weil Kaiser Max in Mexiko blieb, und d>nKampf mit dcn ihm zu Gcbote stehenden einheimischen Krästcn fortsetzte. Als die Nachricht

damals schon bei Juarez bona lielv in dieser Richtung sich verwendeie. Als die Kapi tulation des Kaisers Max bekannt geworden war, wurden Frankreich, England, Rußland und Preußen angegangen, ihren Gesandlen in Washington den Auf trag zu ertheilen, ihre Bemühungen mit jenen des kaiserlich österreichischen Gesandten zur Rettung des Kaisers Max zu vereinigen. Sämmtliche Mächte leiste ten diesem Ansinnen Folge. Die Königin Viktoria mit dem Zniatze, »daß es sich Um Rettung drs Lebens eines theuren nahen

Verwandten handle.' Eine Hoff nung bot sich noch dar, als man hierorts die Gründe in Erfahrung brachte, mit welchen der juaristische Ge sandte tn Washington, Romero, ein strenges Verfahren gegen Kaiser Max zu rechtfertigen versuchte. Sie waren im Wesentlichen darauf basirt, daß Kaiser Max immer Prätendent bleiben, stet» alle unruhigen Köpfe von Mexiko um sich versammeln und daher da» Land In soriwährende Beunruhigung versehen würde. Es wurde daher unverweilt im kaiserlich-österreichischen Familienrathe

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 04.07.1867
Descrizione fisica: 4
!, Zettelträger. — Unversiegelte Reklamationen wegen nicht erhaltenen Nummern werden von der Poss x, portofrei befördert. Nr. IS« Donnerstag 4. Juli 186 Innsbruck. 2. Juli. Ueber die Schritte der österreichischen Negierung zu Gunsten des Kaisers Max erhalten wir aus Wien mitgetheilt: „Schon zur Zeit des Abzuges der franzö sischen Truppen hielt es Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich, von dem Gedanken ausgehend, daß Kaiser Max zugleich mit Marschall Bazaine Mexico verlassen werde, für angemessen, die Frage

in Erwägung ziehen zu lassen, ob nicht dem Kaiser Max die Rückkehr dadurch zu erleichtern sei, daß er in alle jene Rechte als nächster Agnat wieder reintcgrirt werden solle, auf welche er vor seinem Abgänge nach Mexico verzichtet hatte. Wenn dieser Sache zu jener Zeit eine weitere Folge nicht gegeben wurde, geschah dies, abgesehen davon, daß andere wohlerworbene Rechte in Frage standen, die eine reifliche Prüfung erheischten, aus dem Grunde, weil Kaiser Max in Mexiko blieb und den Kampf

. Es ist bekannt, daß Herr Seward diesen: Ansuchen Folge gab und die amerikanische Regierung damals schon bei Juarezbcma kicks in dieser Richtung sich verwendete. Als die Capitulation des Kaisers Max bekannt geworden war, wurden Frankreich, England, Rußland und Preußen angegangen, ihren Gesand ten in Washington den Auftrag zu ertheilen, ihre Bemüh ungen mit jenen des kaiserlich österreichischen Gesandten zur Rettung des Kaisers Max zu vereinigen. Sämmtliche Mächte leisteten diesem Ansinnen Folge. Die Königin

Vic toria mit dem Zusatze, „daß es sich um Rettung des Lebens eines theuren nahen Verwandten handle." Eine Hoffnung bot sich noch dar, als man hierorts die Gründe in Erfah rung brachte, mit welchen der juaristische Gesandte in Was hington, Romero, ein strenges Verfahren gegen Kaiser Max zu rechtfertigen versuchte. Sie waren im Wesentlichen darauf basirt, daß Kaiser Max immer Prätendent bleiben, stets alle unruhigen Köpfe von Mexico um sich versammeln und daher das Land in fortwährende Beunruhigung

versetzen würde. Es wurde daher unverweilt im kaiserlich österreichischen Fa- milienrathe beschlossen, den Kaiser Max in alle Rechte als nächster Agnat wieder einzusetzen, von ihm den vollsten Ver zicht auf seine Ansprüche als Kaiser von Mexico zu erwirken, und für die Ausführung dieser Vcrzichtleistung die nöthigen Bürgschaften zu gewinnen. Dem kaiserl. österreichischen Ge sandten in Washington wurde auch hierüber telegraphischer Auftrag ertheilt. Seward zeigte sich wieder geneigt zu leb hafter

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 15.03.1864
Descrizione fisica: 4
an sie ge richteten Anforderungen sich pflichtschuldigst fügen, wo gegen Wir ihnen mit königlicher Huld und Gnade bei- gethan bleiben. Gegeben in Unserer Haupt- und Residenzstadt München, den 11. März 1864. Ludwig. (Folgen die Unterschriften sämmtlicher Staatsminister.) — 12. März. Erst jetzt wird man gewahr, was Baiern an König Max besaß. König Max bestieg den Thron am 20. März 1848, es fehlen also noch 8 Tage, so hatte er sein 16. Regierungsjahr vollendet. Er erreichte ein Lebensalter von 52 Jahren

und hinterläßt nach 21jähriger glücklicher Ehe Königin Marie als 38jährige Witwe und zwei Söhne, den jetzigen König Ludwig II. im 19. und den Prinzen Otto im 16. Lebens jahre. Was hat König Max in diesen 16 Jahren geleistet? Er hat Baiern im Anschlüsse an die For derungen einer neuen Zeit auf allen Gebieten des innern Lebens vollständig reformirt. Die Justiz-Gesetzgebung, der Verwaltungsorganismus-; das gesammte Verkehrs wesen, die Agrikultur rc. rc. nahmen unter den Auspizien des Königs Max einen neuen

Aufschwung. Das Größte leistete aber König Max H. auf dem Gebiete der Wissen schaft, der Bildung und Volkscrziehung. Hier streute er einen Samen aus, dessen Früchte erst spätere Gene rationen genießen werden. Die schönsten und besten Impulse auf diesem gesammten Gebiete giengen von König Max persönlich aus. Er ahnte und wußte, daß ihm nicht beschieden sei, die Resultate dieses seines an persönlichen Opfern so reichen Strebens zu sehen und doch unterließ er es nicht. Er that Alles uneigennützig

— aus Liebe zu seinem Volke. Große wissenschaftliche Unternehmungen verdanken nur dem Könige Max ihre Entstehung. Die Verallgemeinerung der Bildung und ihre Befreiung von klerikalen Fesseln ist sein Werk — das gesammte Unterrichtswesen hat in den sechszehn Jahren seiner Regierung die intensivsten Fortschritte gemacht. Was that Max für die Kunst, was für In dustrie, was für Gewerbe? Seine monumentalen Schö pfungen drängen sich nicht mit besonderer Prätension dem Auge auf: aber es lebt

in Allem eine einheitliche und ideale Richtung und dabei ein so solider Reichthum im Einzelnen, daß eine spätere Zeit dies Alles erst voll kommen würdigen kann. Das ganze Leben Königs Max war edlen Bestre bungen geweiht; wie sein Vater, König Ludwig, die Künste, so beförderte er die Wissenschaften, und während das Wirken des ersteren von einer gewissen Ostentation nicht freizusprechen ist, war sein Streben durch Be scheidenheit und Anspruchslosigkeit ausgezeichnet. In der Politik war die Rolle, welche der hohe Dahin

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 30.01.1868
Descrizione fisica: 4
-Depu- tatiouSmitgliedern bewerkstelligt. — Die bourbouistische Agitation ist in Süd» italien nicht unbedeutend. In Rom soll eine Kommission für Sizilien bestehen und diese Kommis» sion mit einzelnen Zweigkommissionen in Sizilien in Verbindung stehen. Wie die „Jtalia' erfährt, gehen die Brief>chasten in mit Orangen gefüllten Körben In den Fußstapfen einer Jugendliebe. Novelletk vou R. v. Mosch erosch. „Eine saubere Geschichte das! Lies einmal diesen Brief hier, Max, und sage

mir ob ich nicht der un glücklichste, bejammernswertheste Mensch unter Gottes Sonne bin!' sagte Karl Dornberg zu seinem Freunde Max Zelter, und reichte ihm ben eben erhaltenen Brief über den Tisch hinüber. Der junge Arzt nahm den Brief seines GasteS uud laS Folgendes: „Lieber Neffe! Es thut mir sehr leid, daß Deine beabsichtigte Heirath allen den An- und Absichten zu wider läuft, welche ich bezüglich Deiner Zukunft hege. Ich muß Dir daher wiederhott erklären, daß Du bei dieser unüberlegten Verbindung weder auf meine Ein willigung

, noch auf meine Unterstützung rechnen darfst und daß ich Dir nur entschieden voll einer fochen Unbesonnenheit abratheu kann. ES wäre mir sehr erwüuscht, Dich künftige Woche hier in Sontheim zu sehen, um Näheres mit Dir zu besprechen. Sage Max Zelter, daß auch für ihn ein Bett gerüstet ist und ich auf seinen freuudlicheu Besuch hoffe, da ich ihn schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen habe. j Mit herzlichen Grüßeil Dein ausrichtiger Oheim ThomaS Dornberg.' „Jeuuu, das ist kurz und gut,' meinte Max Zelter und legte

den Brief zusammen, um ihn seinem Freunde wieder zu geben; „Du wirft wahrscheinlich nicht nach Sontheim gehen wollen?' — „Oh, doch, ich halte eS für das Gerathenste, hinzugehen und den Onkel zu versöhnen,' erwiderte Karl. „Und hoffentlich begleitest Du mich, Max, und hilfst mir meine Sache führen oder legst wenig stens ein gutes Wort für mich beim Onkel ein. Offenbar will der Oheim Dich für seine Ansicht ge winnen und bestimmen, daß Du Deinen ganzeu Ein- fluß ausbietest, um mir die Verbindung auszureden

, aber das wirst Du hoffentlich nicht thun, Max. Ich weiß schon, was für Einwendungen der Onkel machen, welch' einen Haufen Vernnnstgründe er in's Feld führen wird, um mir zu beweisen, wie nachtheilig eine frühe Verheirathnng für einen jungen Mann in meiner Lage fein müsse, und dergleichen mehr; aber ich kann ihm nicht Recht geben. Neiu, nein. Du mußt ihn eines Besseren belehren und meinen Für- spreche? mit aller Wärme Deiner Beredtfamkeit ma chen. Du bist ja ohnedieß mit dem ganzen Verhält niß vertraut.' „Jenun

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 13.07.1867
Descrizione fisica: 8
. Der Erdkreis ist ihr Vaterland! Doch nein, ihr wahres Heimatland Ist, „wo in hoher Majestät .Maria bei dem Sohne steht!' Dort muß es sein, dort muß es sein? O Gott da führe uns hinein! Maximilian von Oesterreich. Erzherzog Ferdinand Max wurde am L. Zuli 1332 in Wien geboren, und schon von Kindheit an für die Marine bestimmt. Nach Vollendung seiner wissenschaftlichen Ausbildung unternahm er l!850) seine erste größere Reise nach Griechenland und Smyrua, welche Reise in den darauffolgenden Jahren weitere

die mexikanische Nation mittelst allgemeiner Volkswahl Hn zum Kaiser wählen würde. Diesem Verlangen wnrde auch ^gekommen, und nachdem Ferdinand Max sich im Jahre 1864 'Ulk Kaiser Napoleon über die Annahme der mexikanischen Kaiserkrone ^lständigt und auf seine Erbrechte in Oesterreich Verzicht geleistet ^tte, trat er am 10. April 1864 im Schlosse Miramar seine Herr- ^ast an. . Er unterzeichnete an diesem Tage mehrere Dekrete, worin er ^ M?xik.,nern versprach, seine Monarchie unter die Herrschaft con

Geldver legenheiten entgegen. Der fortdauernde Krieg zerrüttete die Finanzen des neuen Staates unheilbar. Im April 1865 gelang es der mexikanischen Regierung, in Paris noch ein Anlehen zu Stande zu bringen. Für 250 Millionen Franken, die sie verschreiben mußte, erhielt sie aber blos 136 Millionen, und diese mußte sie 31 Procent per Jahr ver zinsen. Kaiser Max ernannte jetzt auch die Enkel Jturbide's, die Nachkommen eines früheren Kaisers von Mexiko, zu Prinzen seines Staates

. Während aller dieser Maßregeln führten Kaiser Max und Juarez miteinander einen förmlichen Vernichtungskampf. Am 10. Oktober 1865 erklärte Max den Präsidenten und seine Anhänger in die Acht. In Folge derselben wurden mehrere juaristische Generale (Ortega, Salazar, und A., sowie ein Bruder von Juarez und eine große Anzahl Offiziere und Soldaten des Juarez), gleich nach ihrer Ge- fcmgennahme kriegsrechtlich erschossen. Juarez wurde nach der Been digung deS Bürgerkrieges in Nordamerika von Seite der Unions regierung immer

offener und kräftiger unterstützt. Von nun an machten die republikanischen Streitkräfte in Mexiko immer größere Fortschritte und die Niederlagen, welche die französischen Occupationstruppen unter Marschall Bazaine, sowie die Truppen des Kaisers Max im Kampfe mit den Juaristen erlitten, nahmen stets zu an Bedeutung und Tragweite. Kaiser Max wurde von Napoleon III. seinen dynastischen Inter essen geopfert. Napoleon begann die französische Occupationsarmee zurückzuziehen und die Bemühungen der Kaiserin

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 30.01.1868
Descrizione fisica: 4
auf die ungarische Eiscnbahnanleihe betrugen gestern, und zwar ohne Paris mitzurechnen, blos in den Provinzen bereits zwei Mal, so viel, als seinerzeit die Zeichnungen auf die österreichischen Staatsdomänen-Pfandbriefe in einem entsprechenden Zeilraume betragen haben. Deutschland. * Scrlin, 27. Jan. (Das bei ihrer Mutter; ich will Dich ihr vorstellen und iu der Familie einführen.' „Sehr verbunden,' versetzte Max lächelnd; wollen es abwarten ! Und Clara's Mutter? was für eine Art von Frau

ist sie?' — „Oh, eine noch sehr hübsche, gebildete, feine und liebenswürdige Dame, die sich eine wahre Ehre daraus macht, mich zum Schwiegersou zu bekommen.' „Um so besser — ein Glück für Dich!' sagte Max. „Hier steck' Dir eine Cigarre au. Es bleibt dabei, wir gehen künftige Woche mit ciuander nach Sont- heim und suchen den a^te n Herrn für die Verbindung zu gewinnen, eiustweileu laß mich 'mal einen Blick in die Zeitungen werfen.' — „Bei mir steht eS fest beschlossen, Clara nicht wieder auszugeben,' murmelte Karl, mächtg an sei ner

Cigarre ziehend, welche nicht gut brennen- wollte. Da aber sein Wirth iu seine Journale verlieft >chieu, ward der Gegenstand auf einige Zeit fallen gelassen. Die beide» j«ngen Männer saßen mit einander in einem behaglich mödlirteu Zimmer iu einem hübschen Landhause auf dem Saum eiuer rührigen Provincial- stadt, in welcher sich Max Zelter seit einigen Jahren als praktischer Arzt niedergelassen hatte. Beide junge Männer waren Aerzte. Max Zelter, der ältere, etwa 30 Jahre all, mittlerer Größe, dunkel

einen kühnen, männlichen Ausdruck. Karl Dornberg war auf Besuch bei seinem Freunde, theils zum Vergnüg:«, theils in Geschäften, d. h. er hatte erst vor Kurzem zu prakticiren begonnen uud hals seinem ältern Freunde, der schon eine ziemlich zähl reiche Praxis Halle, die minder ernsten Fälle behan- dein, da eS ihm noch nicht gelungen war, au seinem erwählten Wohnsitze sich durch einige glänzende Kuren ein allgemeineres Vertrauen zu erwerben. „Alle Wetter, Max! ich glaubte . Du rauchtest Morgens uie?' rief

Karl nach einer Weile. — „So ist es auch, aber heute habe ich eine Aus nahme gemacht, denn ich gehe erst iu einigen Stun den aus,' versetzte Zelte? lächelnd und schaute auf sein Cigarrenstümpfchen. UebrigeuS kommt Deiue Waruuug ziemlich spät, mein Junge, denn meine Ci garre ist ja beinahe zu Ende.' „Max, waS meinst Du? Ich muß dem Onkel Lokal-Chronik. Bozeu, 30. Januar. * (Conmmnales.) In der vorgestrigen Gemeinde- ausschußsitzung kam auch die Schulbaufrage zur Sprache und wurde beschlossen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.02.1868
Descrizione fisica: 4
Regie- In den Fnßstapfen einer Jugendliebe. Novelle»« von R. v. Mosch erosch. (Fortsetzung.) Ei» sür die beiden Liebenden unglücklicher Zufall wollte jedoch, daß Onkel. Dornderg gerade ebenfalls ein Geschäft m Trauberg zu besorgen hatte; und kaum hatte Karl daher seine.Abficht, dorthin.zu gehen, aus gesprochen, so erbot sich der Onkel, ihn dorthin zu begleiten, und lud auch den Doktor Zelter dazu ein. Max erklärte sich bereit, und alle drei standen nun auf, um sich für de» OmnibwS fertig

«M', eutgeguetk Max.- „Es-istlein. unangenehmer Fäll/ das gebe ich zu, aber Du mußt Dich entweder nicht von ihr sehen lassen, oder Dir den Anschein geben, als bemerktest Du sie nicht. Und vielleicht merkt auch Onkel Thomas nichts davon!' — „Bah, wie kann ich es denn vermeiden, daß sie mich sehe, oder ich sie anblicke?' rief Karl und rieb sich verlegen die Stirne ; „gib mir nur um's Him melst willen einen Rath^ Was7ich thun soll l' „Wohlan, wir müssen ihr auf irgend eine Weise eine Mahnung zukomme» lassen

', sagte Max. „Du darfst sie natürlich nicht erkennen, das ist sicher, denn der alte Herr würde sonst etwas argwöhnen. Ich will Dir. sagen, wie es anzustelle» ist. Sobald der Omnibus anhält, mußst Du es einzurichten suche»,, daß der Oheim eine oder zwei Minute» ausgehalten wird^ während ich üdaS Uebrige auf mich nehme. Aber alle Wetter! daS wird ja doch nicht gehen!' rief er und starrte seinen. Begleiter verblüfft an. ^ „WaS^M^delln>icht gehe»?' fragte der er- staWti, Karl nv-vöS,? „Ich kenne

ja Dein Schätzchen nicht»', »ersetzte Max; ' — „Bah, - D» kannst gar. nicht fehlen — daS aller« , tzübMste^M^^'rl^Zärt-Mhast... ' „Wie aber, wenn zwei hübsche Mädchen im Wagen find ?' fragte Max. „Wie, wen» ich mich alsdann ' vergreise in der Entscheidung darüber, welche von beiden die hübschere ist? Du weißst ja, die Geschmäcke sind verschieden, und ebenso die Werthung von hübsch und schön. Wenn ich mich in der Wahl der Schönen irre, so wird es mir jedenfalls falsch ausgelegt wer den — die Schöne wird darauf

schwören, ich habe eS aus einen Kuß abzesehen, wenn ich nur etwas in die Ohren flüstern wolltet Karl sah an dem muthwillige« Zwinkern von Ma xens Augen, daß ihn derFreund nuv ein wenig necken wolle,, und nahm den Scherz gutwillig hin; die Scene, welche Max so eben als möglich geschildert hatt», brachte sie beide zu- einem herzlichen Gelächter, trotz der kritischen Lage, in der sich die beid-n LiebeSleutchen befände». „Horch, da kommt der alte Herr schon l' flüsterte Max aufgeregt; „schildere

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 14.03.1864
Descrizione fisica: 4
ist noch lange nicht zu Ende, und wenn er einmal zu Ende ist, dann werden die Verlegenheiten in Folge der, durch die heilloseste Wirthschaft erzeugten, Verlegenheiten erst recht anfangen. Uebrigens fangen schon Viele an, die Laubfrösche trotz der hohen Goldprämie zu realifiren. Sehr viel Gold geht nach Europa in sichere Hände. (M. I.) Korrespondenzen. Innsbruck, 12. März. Der so urplötzlich erfolgte Tod des Königs Max II. von Baiern hat sein ganzes Volk in tiefe, aufrichtige Trauer versetzt. Das Rothlauf

, also dasselbe Uebel, das im November v. Jahres den Dänenkö nig Friedrich VII. hinweggerafft, machte auch dem Leben des edlen Baiernkönigs in Zeit von 20 Stunden ein Ende. Geboren in einer für Deutschland düsteren Zeit, am 28. Nov. 1811 bestieg Max unter den Stürmen der Revolution am 21. März 1848 den Thron, und in einer für Deutschland gefahrvollen Zeit, am 10. März 1864 schied er aus dem Leben. Schon seit längerer Zeit kränkelnd, war König Max noch im Spätherbfte des vergangenen Jahres zu sei ner Erholung

reichs getrennt, er — der aufrichtigste Bewunderer unseres erhabenen Kaiser«, als welcher er sich im August 1863 zu Frankfurt in so eklatanter Weise bewährt hatte. Obwohl vvn kräftiger Konstitution war König Max seit seiner Rück kehr aus Rom in Folge der politischen Wirren in beständi ger Aufregung, und sein leidender Zustand verschlimmerte sich begreiflicher Weise immer mehr. Das Bewußtsein sich von seinem besten Nachbarn getrennt zu haben und einsam da zu stehen nahm "ihm Ruhe und Zufriedenheit

als nützen würde; und die ,,Südd. Ztg." vom 9. d. weiß sogar, daß Baiern den Antrag auf Anerkennung des Gesandten des Prinzen Friedrich ganz zurückgenommen hat.) König Max war kein besonderer Freund der kathol. Kirche, aber ebensowenig hat er den Feinden derselben irgendwie gehuldigt; wohl aber that er sich als Gönner der Dichter und Gelehrten hervor, er selbst lag der Wissenschaft aufs eifrigste ob. Was Kö nig Max gaikz besonders auszeichnet und was ihn seinem Volke unvergeßlich macht

, das war seine Liebe zu seinem Volke, das er zu seiner Familie zählte; König Max hat diese Liebe zu seinem Volke oft, insbesondere 1857 gezeigt, als er sei nen aljxn Freund, den Minister v. d. Pfordten, zu dem er schon, als derselbe noch Professor in Leipzig war, in Be ziehungen stand, dem Wunsche des Volkes zu Liebe entließ; und das herrliche, eines Königs würdige Wort: ,,Jch will Frieden haben mit meinem Volke!" — dieses Wort wird man in Deutschland nicht sobald vergessen. König Max hinterläßt Baiern

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 19.04.1864
Descrizione fisica: 4
steht, zu suchen ist. Deutschland. Aus München, 14.April schreibt man dem „Btsch.' Noch immer spricht man hier vom Testament des Königs Max. Wer dies Testament liest, ruft: „Ja, das war König Max!' Diese Worte sind der Ausdruck seiner edlen Seele! Selbst die Wahl seiner Ruhestätte bezeichnet seinen milden, versöhnenden Charakter, beur kundet sein eifriges Streben, den konfessionellen Frieden zu erhalten. Als König Max unter politischen Stürmen den Thron bestieg, herrschte in unserer Hauptstadt

vielfach noch religiöser Fanatismus und Intoleranz. Die bekannte Freysinger Denkschrift in der verletzenden Form einer Forderung, als längst das aufgeregte Volk ruhig geworden und zufrieden gestellt ward, machte auf den König einen trüben und bleibenden Eindruck. Die Konfessionen zu versöhnen, den Geist der Zwietracht zu verbannen, dies schöne Werk, das König Max als Aufgabe sich gestellt, gelang unter seiner Regierung bei Besetzung von kirchlichen Würden durch Männer von echt kirchlicher aber milder

Richtung. Baiern hat auch den konfessionellen Frieden! König Max hatte den Grundsatz: „Ich bin als König den Konfessionen gleiche Berechtigung schuldig; als Privatmann treu meiner Kirche!' In schroffster Weise zeigte sich die Intoleranz bei der Leichenfeier der Königin Therese — Mutter des Königs Max — im Jahre 1854. Der Geistlichkeit ihrer Konfession ward der Zutritt in die Kirche zur kön. Gruft geradezu verwehrt, der k. Hofklerus mußte in schwarzem Fracke — so der diktatorische Befehl

. — Wie sehr sich die ultramontanen Bestrebungen seit dem Tode des Königs Max schon in den Ein- Wirkungen auf das Volk bemerklich machen, zeigt das Auftreten eines Predigers in der Vorstadt Au. Der selbe fordert seine Zuhörer auf, zu beten, daß Baiern wieder eine katholische Königin bekomme. Die Parität auf dem Throne, seit der Vereinigung der neueren Gebietstheile mit Baiern eine streng festgehaltene Tra dition der königlich baierischen Familie, ist unseren kirchlichen Eiferern immer ein Dorn im Auge gewesen. Es verdient

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 03.07.1867
Descrizione fisica: 4
diplomatisches Einschreiten für den Fall einer dem Kaiser drvhenden Gefahr in Anspruch zu nehmen. 'Es ist bekannt, daß Herr Seward diesem Ansuchen Folge gab und die amerikanische Regierung damdls schon bei Juarez im guten Glauben in dieser Rich tung sich verwendete. Als die Kapitulation des Kaisers Max bekannt geworden war, wurden Frank reich, England, Rußland und Preußen angegangen, ihren Gesandten in Washington 'den Auftrag zu er theilen, ihre Bemühungen mit jenen des kaiserlich

österreichischen Gesandten zur Rettung des Kaisers Max zu vereinigen. Sämmtliche Mächte leisteten diesem Ansinnen Folge; die Königin Viktoria mit dem Zusätze, „daß es sich um Rettung des Lebens eines theueren nahen Verwandten handle'. Eine Hoffnung bot sich noch dar, als man in Wien die Gründe in Erfahrung brachte, mit welchen der juaristische Gesantte in Washington, Romero, ein strenges Verfahren gegen Kaiser Max zu rechtfertigen versuchte. Sie waren im Wesentlichen darauf ge gründet, daß Kaiser Max immer

Prätendent bleiben, stets alle unruhigen Köpfe von Mexiko um sich ver sammeln und daher das Land in fortwährende Be unruhigung versetzen würde. ES wurde daher unver- weilt im kaiserl. österreichischen Familienrathe be schlossen, den Kaiser Max iu alle Rechte als nächster Agnat wieder einzusetzen, von ihm den vollsten Verzicht auf seine Ansprüche als Kaiser von Mexiko zu erwirken und für die Ausführung dieser Verzichtleistung die nöthigen Bürgschaften zu ge winnen. Dem kaiserl. österreichischen Gesandten

zu erregen und hierdurch etwa das Schicksal des Kaisers Max zu verschlimmern. Diese letzte Rücksicht waltete auch ob bei Erörterung der Frage, ob nicht eine Vertrauensperson an Juarez abgesendet werden solle; man ließ sie fallen, da, ab gesehen von einer üblen ^Wendung, welche dieser Schritt dem Schicksale des Kaisers Max hätte haben können, im Falle der Entdeckung auch Juarez kom- promittirt worden wäre. Alle diese Anstrengungen blieben vergeblich; Kaiser gegen die berühmten „Lieder vom armen Mann

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Tiroler Stimmen
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Pagina 4 di 6
Data: 17.03.1864
Descrizione fisica: 6
jetzt auch die „K. Ztg.", Garibaldi sei von Caprera verschwunden und wohin er sich begeben, sei unbekannt; man fürchte hier eine Unternehmung, denn Garibaldi hat sich zum Chef der ungarischen, polni schen und italienischen Streitknechte ernennen lassen. Paris, 14. März. Man redet hier jetzt schon, wo Erzherzog Max noch in den Tuilerien ist, ziemlich offen davon, daß die ganze offiziöse Presse nächstens das Feuer gegen Oesterreich eröffnen wird. Napoleon sollEngland be reits angekündigt

des Bekümmerten von wegen der österrei chischen Rüstungen gegen Italien,' welche doch einzig und allein nur den Zweck haben, einem solchen Nachbar gegenüber, wie Piemont einer ist, von dem man nicht weiß, wann er einen überfällt, für jeden Augenblick gerüstet zu sein. Die offiziöse Presse vergißt Thränen von wegen der Tyrannei, welche Oesterreich und Preußen gegen die „freisinnigen Klein- und Mittelstaaten" üben sollen. Ja das offiziöse „Pays" läßt sich aus München schreiben: „König Max habe dem Erzherzog

Albrecht zu verstehen gegeben, man wünsche weder Oesterreichs noch Preußens Vasall zu werden und um solches Unglück zu verhüten, werde man auch zu dem Aeußer- sten greisen; in Baden habe man Beziehungen zu Frank reich, in Würtemberg zu Rußland." Das „Pays" läßt König Max dem Erzherzog Albrecht weiter sagen: „Sachsen erinnere sich noch gut des Jahres 1813 und daß er (Max) die Königskrone trage, verdanke er nicht Oesterreich und auch nicht Preußen (sondern bekanntlich dem Hause Bona parte

) ; und der Gedanke an eine Fremdherrschaft berühre weniger unangenehm, als der Gedanke einer beständigen Vasallenherrschaft Oesterreichs oder Preußens." Wenn man auch in München, wie es scheint und wie fich wohl auch erwarten ließ, nicht auf einmal seine bisher festgehaltene Ueberzeugung in Bezug auf die dänische Frage aufgegeben hat, so ist es doch von vornherein sehr unwahrscheinlich, daß König Max mit seinem erlauchten Schwager eine solche Lprachs geführt hat; allein immerhin ersieht man, daß Na poleon

alle Hebel ansetzt, um durch das „viviäe" zum „Imperu" zu gelangen. Und als den Nachfolger dieses von dem napoleonischen „Pays" gezeichneten König Max preist die offiziöse „France" den fürstlichen Führer des deutschen Nationalvereins — den Herzog Ernst von Coburg; dieser deutsches!!) Fürst ist im Interesse des Augusten- burgers eben jetzt nach Pari« gepilgert! Dem ganzen Trödel des „PahS" ist von München aus widersprochen worden; ob der Herzog von Coburg alle die Lobpreisungen der „France

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 18.03.1864
Descrizione fisica: 12
. Der Zeitpunkt zu einer Demon stration konnte, da eben Jahrmaikl, die Stadt also wegen der anwesenden Fremden sehr belebt ist, nicht günstiger gewählt «erden. Aber der Kern der Bevöl kerung scheint jeglicher Ruh cstörung abhold zu >ein. D cutschlanS. München. M»n «wartet demnächst eine königliche Proklamation. Sie wird sich näher über die leiten» den Regierungesätze deS jungen Monarchen verbreiten. Nach dem Obduktionsbefunde litt König Max II. an einer Verkettung deS HerzenS. Der Druck der nach Annen

sich entwickelnden Forunke! a» der linken Brusts.'ite hinderte die Blutzirkulation und das ver anlaßte oder beschleunigte seinen Tod. Im Uebrigen war König Max II. kerngesund. Bezeichnend ist, daß sich König Max II. schon bei Lebzeiten einen Sarko phag aus Unterherger Marmor mit einfacher Inschrift hatte anfertigen lassen, von »essen Existenz und Auf bewahrungsort Niemand etwaS wußte, als Hofrath von Pfistermeister. König Max wird am Montag in einem Settengange der Theaterhoskirche beigesetzt. Die ganze

haben, daß er mit einer Revolution in Bay ern drohte, wenn König Max nicht von seiner Politik abgehe. Aus München. 13. März wird dem Botschafter geschrieben: „Alles Interesse an Staatsangelegenhei ten tritt gegenwärtig vordem Kriege der Aerzte über die TodeSursa che des Königs zurück. Soviel ist «ach, gerade konstatin, daß der König Max weder an Pyämie, noch an Rothlauf, sondern an den Folgen einer ver nachlässigten Herzentzündung starb. Der Leibarzt des Königs Gebeimrath Gietl hatte die erste medizinische Celedrität unserer

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 18.11.1863
Descrizione fisica: 4
zu machen.' »Ist dies der Weg?' „Sei besonnen, Gustav!' flehte leise Marie. „Ich wollte meine Werbung um die Hand Ihrer Tochler wiederholen — bin zum Förster in Untenhal ernannt.' «Das ist gut für Sie — aber meine Tochter —' „Marie liebt mich und wird mich lieben —« „Albernheiten — Marie heirathet den Fabriksherrn Max Sturmschütz— ich habe vor einer Stunde mein Wort gegeben — dabei bleibl's —' „Mein Vater —« »Zurück, albernes Mädel — glaubst Du, ich habe nach Vermögen getrachtet, um einen Betteljungen —' „Ich bin von heute

— hier meine Hand —' Da krachte ein Schuß und regungslos deckte der Verwalter den Boden. „Mein Vater! Gustav!« schrie das Mädchen und stürzte sich über die Leiche. Die Abendunterhaltung war so glänzend als mög lich arrangirt. nur Eines — der Frohsinn fehlte. Der Verwalter mühte sich umsonst, seinen geheimen Groll zu verbergen und Marie wandelte gleich einer Leiche unter.den Gästen umher. Max sprudelte von söge, nannten geistreichen Einfällen und stereotypen Redens arten. überbot sich an Erfindungen im Bereich

der Zerstreuungen, aber die Herzen kämen ihm nicht hilf reich entgegen — wär doch die Welt des Gemüths ihm selbst eine fremde. „Ich ergreife zugleich die Gelegenheit,' hob der Hausherr feierlich an, »meine Tochter als Braut un sereS GasteS, des liebenswürdigen Fabriksherrn Sturm schütz, aufzuführen —- »Ich kann nicht!' stöhnte Marie, von den durch bohrenden Blicken ihres Vaters getroffen. „Das war gestern ein schauerlicher Abend' — äußerte Max gegen Gottlieb — »auch ist die Ver« wirrung. wie man sich erzählt

nur von seiner Herrschaft über die Ge> müther. von seiner geistigen Überlegenheit —' „Nun — am Ende stiftet er noch Unfrieden in un- serm Hause — Du gehörst ohnehin schon mehr ihm, als mir. — Nein — nein — sprich was Du willst, mir ist er verhaßt und aufath-nen will ich. wenn er spurlos verschwunden.' Der Tag, welchen Max zur Abreise bestimmt hatte, war angebrochen. „Ich hab' mich im Ganzen vortrefflich amüsirt — bleibe Euch für die gastliche Aufnahme bestens ver. pflichtet — hoffe Euch in Bälde bei mir zu sehen

hatten, nicht zu entdecken. Max hatte nie die Absicht gehegt, Marie zum Altare zu führen; ihm war nur daran gelegen gewesen, sich für den Moment zu rangtren un» «ne um Vieles noch reichere Braut, auf welche er bereit« gefahndet, zu gewinnen. Leider reichte i>as Gewonnene weder zur völligen Flüssigmachung des Geschäftes ans. noch verhalf es zur Eroberung ver Braut. Dringender halten Sturmschütz'S jüngste Briefe an seinen Onkel zur Theilnahme an großartigen Unter nehmungen gerathen; mir der Entfernung hatte sich jedoch

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 06.07.1867
Descrizione fisica: 6
ist bis. jetzt noch nicht eingetroffen, ßluch aus Paris, wohin sich die kaiserl-Rogierung in gleichcm Sinne gewandt hatte, i.liegt bis jetzt keine Nachricht vor. Wir geben noch nachstehend die Schritte, welche zur Rettung des Kaisers Maximilian. gethan wurden -Schon zur ' Zeit des A b- zuges der ftanzösischen Truppen hielt es Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich, von dem Gedanken- ausgehend, daß Kaiser Max -zugleich mit Marschall Bazaine Mexico verlassen werde, für ange messen, die Frage in Erwägung ziehen zu lassen

, ob nicht dem Kaiser Max die Rückkehr, dadurch zn .erleichtern sei, daß er in alle jene Siechte als nächster Ägnat wieder eingesetzt werden solle, auf welche «r vor seinem Abgange nach, Meycy-verzichtet, .hatte. W die Nachricht' von' seiner Gefangennehmung eintraf, wurde Alles angewendet, um eine diplomatische Intervention Gesammt-Europas. zu seinen Gunsten eintreten zu lassen. Früher schon war der^ kai serlich österreichische Gesandte in Washington beauflagt worden, sich an die Regierung der nordamerikanischen

mit jenen des kaiserlich österreichischen'Ge sandten zur Rettung des Kaisers zu vereinigen. Sämmtliche Machte leisteten diesem Ansinnen Folge, die Königin Viktoria mit dem Zu sätze, „daß es sich um Rettung des Lebens eines theuren nahen Verwandten handle.- Eine'Hossnnng bot sich noch dar, als man hierorts die Gründe in Erfahrung brachte, mit welchen der. jüari- stische Gesandte in Washington, Romero, ein strenges' Verfahren gegen Kaiser Max zu rechtfertigen versuchte. Sie waren im Wesent lichen darauf bafirt

, da§ Kaiser Max immer Prätendent bleiben, stets alle unruhigen Kopfe von Mexico um sich versammeln 'und daher das Land in fortwährende Beunruhigung versetzen würde. ESwurde daher unverweilt im kaiserlich österreichischen Familienrathe beschlossen, den Kaiser Max in alle Rechte als letzter Agnat wie der einzusetzen, von ihm den vollsten Verzicht ans seine Ansprüche als Kaiser von Mexiko zu erwirken und für die Ausführung dieser Verzichtleistung die nöthigen Bürgschaften zu gewinnend Dem kaiserlich

österreichischen Gesandten in Washington wurde auch hier- über telegraphischer Austrag ertheilt. Seward zeigte sich wiedn zu lebhafter Unterstützung bereit. Leider ist sie nach den vorliegenden nothwendig, um nicht den Gedanken eines Eingriffes in'.Ven krkegg- Fuarvz- abgesendet werden sollet Man 'ließ sie fallen, da, al^esehen von -einer üblen Wendung, welche dieser Schritt 'dem Schicksal des Kaisers Max hätte geben können, iin Fall«? Her Ent- deckmg auch Iuarez kompromittert worden wärel > Ueber den Fall

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 25.06.1868
Descrizione fisica: 6
schlagen, selbst Messe lesen, u. s. w. Zwei davon sollen verhaftet, der dritte entkommen sein, und sollen sich darunter zwei Militär-Urlauber befinden, welche schon vor etwa 2 Jahren den kaiserlichen Adler an eiuerTabak^ trasfik heruntergerissen hatten. So geht eS bei uns zu; was uns die Zukunft noch bringen wird, wer vermag es abzusehen? ZLietl. (Die Verlassen schast des Kaisers Max von Mexiko.) Seit mehreren Tagen prangen in dem Tchaufensisr eines hiesigen Juwelenhändlers einige kunstvolle Pokale

und andere werthvolle Gegen stände, an welchen je ein Zettelchei? befestigt ist, mit den Wcri-n: „Aus der Verlasseuschast deS Kaisers Max.' Bereits vor geraumer Zeit langten, wie die „Morgenpost' berichtet, zahlreiche, mitunter höchst werthvolle Gegenstände — Juwelen, Pokale, Gold und Silber, Statuen, Vasen, Reitzeuge, Sättel, Ser vice u. s. w. — aus Mexiko, woselbst diese aus dem Privatvermögen des Kaisers Max angeschafft wurden, in Miramar an, von wo aus dieselben theilweise in die k. k.Bnrg überbracht wurden

befanden, an eine hiesigeFirma veräußert. Trotzdem die Veräußerung dieferVerlafsen- schastS-Gegenstände bereits 3 bis 4 Wochen andauert, ist noch nicht Alles verkauft, sondern befindet sich noch ein Theil derselben in der k. k. Hofburg zum Verkaufe bereit. Wie man erfährt, wird der Erlös aus diesen VerlassenschaftS-Gegenständen dazu verwendet, um eineStheilS mehrere von dem Kaiser Max testamen tarisch angeordnete Legate und Schenkungen an dessen frühere Umgebung und Dienerschaft zu bestreike

«, an dererseits um anderweitige Forderuugeu, welche an die Verlassenschaft nachträglich gestellt worden sind, zu be gleichen. Ein Theil der Hinterlassenschaft des Kaisers Max wurde von Sr. Majestät dem Kaiser, dem Kaiser Ferdinand und von den Erzherzogen Karl Ludwig und Ludwig Victor angekauft. ---j!—NZl'en, 21.Juni. (EnropäischeStimmen über die Czcchen zur Zeit der Kaiserreise nach Prag.) DaS Anslreten der Ezechen wird von der gesammten europäischen Presse verdammt. Die Ezechen — schreibt heute

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 15.07.1867
Descrizione fisica: 6
?^ Wir haben uns in diesen Blättern mit dem uns Österreichern besonders theurem Haupte des unglücklichen Kaisers Max vielfach beschäftigt; doch nichl nur wir allein als Ocsterreiclicr, ganz Europa ward erschüttert von der traurigen Kunde, ganz Europa stimmte ein in unserm Schmerze, in unserem Urtheile, in dem Nachrufe, dem wir durch unsere schwache Feder Auedruck verliehen haben. Doch wir greifen nochmals auf diesen Gegenstand zurück, und zwar um die bösen Anschuldigungen zurückzuweisen, die von einigen Blät tern

auf den von der Kugel des Verrath» und der Bcnbarei getroffenen Kopf des Kaisers Max heute ge schleudert werde». Wir begreifen wohl diese Taktik und nnisomkhr muß es unfern Schmerz erregen, .weil felbst in diesem wir Oesterreichs von Skorpionenstichen nicht verschont werden, und weil an Allem ein böseS Ding, wie eben jene unholden Blätter sagen, anhaften muß, das aus Oesterreich, ja aus dem Hause Habs burg stammt. Oder haben wir schon die unleidliche Polemik in der „Wiener Abendpost' gegen einige preußische Blätter

des Kaisers Max von welcher Seite immer prüfen, in keiner Weise zulresfen. Und dies ist schlimm! — Die uns vorliegende Berliner »Ncu.-Ztg.' widmet einige ihrer Spalten den Geschicken Mexiko's, um brennende Kohlen auf das todte Haupt des Kaisers zu sammeln, wozu diesem Blatte insbesondere der Erlaß vom 3. Oktober 1865 den willkommenen Anlaß bietet. . . „Nicht Sulla und Antonius haben die ganze Gegen partei binnen 24 Stunden nach der Habhastwerdung hinrichten wollen; die Geschichte keines Volkes weist

Juan Alvarez, Präsident; 1856 General Comonsort, Präsident; 1858 Don F. Zuloaga, Präsident; IS58 General Miramon, Präsident (Juarez Gegcnpräsident); 1859 Don F. Zuloaga, Vize-Präsi dent ; 1860 General Miramon,Präsident; 1861 Juarez, Präsident; — wenn wir uns, sagen wir, das sittliche uud politische Gemälde aller dieser vorhalten, genau prüfen und dann dem Kaiser Maximilian gegenüber stellen, so vermögen wir in dein Erstern wohl Alles zu erblicken, aber in Kaiser Max nie einen Sulla und Antonius

aller mit den Waffen in der Hand Ergriffenen anbefohlen wurde, und welches Dekret als Motiv des Rnche-AklcSJuarez bezeichnet, ja sogar gebilligt wird, wollen wir nur ein fach die Versicherung geben, daß ja dieses Dekret nie mals in Anwendung gekommen, mit der Ausnahme gegen des Mordes und des Raubes Ueberwiesene, welche Ausnahme die „Nat.-Ztg.' wohl vielleicht wird auch nicht gelten lassen wollen. Kaiser Max hatte, gedrängt durch Marschall Bazaine, diesem Dekrete allerdings die Sanktion ertheilt, jedoch

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 03.07.1867
Descrizione fisica: 8
diesem Ansuchen Folge gab und die amerikanische Regierung damals schon bei Juarez bona fide in dieser Richtung sich verwen dete. Als die Kapitulation des Kaisers Max bekannt geworden war, wurden Frankreich, England, Rußland und Preußen angegangen, ihren Gesandten in Washington den Auftrag zu ertheilen, ihre Bemühungen mit jenen des kaiserlich österreichischen Gesandten zur Rettung des Kaisers Max zu vereinigen. Sämmt- liche Mächte leisteten diesem Ansinnen Folge, die Königin Viktoria mit dem Zusatze

, „daß es sich um die Rettung des Lebens eines theuren nahen Verwandten handle." Eine Hoffnung bot sich noch dar, als man hierorts die Gründe in Erfahrung brachte, mit welchen der Juaristische Gesandte in Washington, Römers, ein strenges Verfahren gegen Kaiser Max zu rechtfertigen versuchte. Sie waren im Wesentlichen darauf basirt, daß Kaiser Max immer Prätendent bleiben, stets alle unruhigen Köpfe von Mexiko um sich versammeln und daher das Land in fortwährende Beunruhigung versetzen würde. Es wurde daher unvcrweilt

im kaiserlich österreichischen Familicnrathe beschlossen, den Kaiser Max in alle Rechte als nächster Agnat wieder eiuzusetzcn, von ihm den vollsten Verzicht auf seine Allsprüche als Kaiser von Mexiko zu erwirken, und für die Ausführung dieser Verzichtleistung die nöthigen Bürgschafteil zu gewinnen. Dem österreichischen Gesandten in Washington wurde auch hierüber telegraphischer Auftrag ertheilt. Seward zeigte sich wieder zu lebhafter Unterstützung gelleigt. Leider scheint sie nach den vorliegenden

Nachrichten erfolglos geblieben zu sein. Die Lösegcldsragc wurde niemals augeregt. Am kaiserlich österreichischen Hofe herrschte volle Be reitwilligkeit, Lösegeld zu geben. Es war aber die größte Vorsicht nothweudig, um nicht deil Gedanken eines Eingriffes in den kriegsgerichtlichen Prozeß zu erregen, und hiedurch etwa das Schicksal des Kaisers Max zu verschlimmern. Diese letzte Rücksicht waltete auch ob bei Ventilirung der Frage, ob nicht eine Vertrauenspcrson an Juarez abgesendet werden solle. Man ließ

sie fallen, da, abgesehen von einer üblen Wendllug, welche dieser Schritt dem Schicksale des Kaisers Max hätte geben können, im Falle der Entdeckung auch Juarez kom- pr-vmittirt worden wäre. Die Rede des Kaisers Napoleon, welche dieser gestern bei der Preisvertheilung in der Ausstellung gehalten (S. Tagcsneuigkeitcn), gewährt keineswegs jene Beruhigung für die Erhaltung des europäischen Friedens, welche man derselben vor einigen Tagen bcimaß. Sie strotzt im Gcgentheil von Stolz und Unwahrheit. „Groß

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 16.11.1863
Descrizione fisica: 6
war für seine Brust eine fremde Em pfindung. Diese erquickliche Stimmung des Gemüthes sollte erschüttert werden. Der böse Geist, welcher den Pech kranz der Leidenschaft in das friedsame Hauswesen warf, war der Sohn einer von Gottliebs Tanten. Max Sturmschütz hatte, wie er vorgab, nur vom Dränge fortgerissen, seinen Onkel, den er von Kindes- jähren an nicht mehr gesehen, wieder zu umarmen, sich als Gast im Schwarz'schen Gehöfte eingesunden. Er bedauerte, nur eine kurze Rast sich gönnen zu dürfen, da seine großen

' anerkannten und sich um die Ehre seiner Gesellschaft stritten, erschien ihm seine Stellung m der Welt eine erbärmliche. »Max ist um 4V Jahre jünger.« grübelte er bei sich selbst, »und gilt als Notabilität. — Er hat bei Weitem weniger gelernt, ala ich, und wo steht er, im Vergleich mit mir! AlleS drängt sich zu ihn,. Alles beugt sich vor ihm, Alles horcht auf ihn — und ich schreite so armselig neben ihm einher! — Er hat Recht — waS kann ich noch erreichen — Ein paar Gulden mehr oder minder — bleib

dem verächtlichen Blicke, mir welchem Max ihren hausmütterlichen Fleiß und Eifer belohnte. »Ich bin wahrlich froh,- äußerte sie gegen ihren Gatten, „wenn der Kavalier uns wieder verläßt.« »Ich auch,' versetzte Gottlieb, »sein Auftreten läßt mich die Dürftigkeit unserer Existenz recht schmerzlich empfinden.« „Du wirst doch nicht ein solch' windiges Wesen, als ein mustergiltigeS bewundern wollen?' »Er lebt doch in anderen, größeren Verhältnissen — wie Alles vor ihm in Hochachtung zerfließt

, in welchen er von Max gelegt worden war. Die Tochter des Verwalters war ihrem Vater, was Ansichten und Empfindunzen betraf, wenig ähnlich. Sie war die Einfachheit und Anspruchlosigkeit sel- ber — der Dünkel deS Besitzes hatte über ihr Ge- müth noch keinen Sieg davon getragen. Tiefsinnend ging Marie unter den Rebenrank, n veS Gartens auf und nieder. Plöylich öffn/ts stch >,-m kleines Pförtchen. „Bist Du's Gustav?' „Ich bin'S sind wir allein?« »Der Vater ist mit der Znstandesetzung der mer für den heutigen Abend

ist ein Abenteurer, so wahr ich lebe — nichts weiter. —' »Und doch übt er auf meinen Vater einen magi- scheu Zauber. Der alte Herr kennt nur ein Ideal männlicher Würde, und daS heißt: Max!- »Ich will ibm die Augen öffnen — will —- »O, nicht so heftig, Gustav — Du kennst doch sei nen starren, eisernen Sinn — gewaltsam läßt sich gar nichts erreichen.' »Eine schändliche, niederträchtige Welt, daS —' „Und Sie wagen neuerdings, nachdem ich mich doch deutlich ausgesprochcn, mein HauS zu betreten!- donnerte eine rauhe

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 03.02.1868
Descrizione fisica: 4
! wenn ich mich recht entsinne, wird sie jedenfalls ein rundes, weißes Strohhütchen, mit weißen und blauen Bändern aus geputzt, tragen.' Unmittelbar darauf trat Onkel Domberg ein und man br^ch auf. Die Drei brauchten nicht lange zu warten, denn man hörte bald den schweren Omnibus heranpolteru. Max eilte voraus und Onkel Dorn- berg folgte ihm, während Karl in der peinlichsten Verlegenheit und Unruhe noch aus der Schwelle stehen blieb. „Sie brauchen sich gar nicht zu beeilen, Herr Dorn» derg!' rief Max

, sich zu dem Genannten umwendend, denn «r sah jetzt den Mißgriff ein, den er begangen hatte. „Wie stockdumm von mir, daß ich dem Omnibus uicht entgegen ging!' murmelte er vor sich hin, als er Karls unverkennbare Seelenangst bemerkte. „Im Gegentheil, da ist ja der Wagen schon', ver setzte der Oheim uud eilte nach der Gartenthüre. Max und Karl wechselten eine« bedeutsamen Blick. „Lieber Onkel, hast Du das Mittagessen bestellt?' rief Karl. der „Parität' soweit Rtchnnng getragen, daß in den einzelnen „gemeinsamen

sich mit jedem Tage. Anonym werden fortgesetzt die heftigsten Dro hungen gegen vie Polizeibeamten gerichtet. Im Gym nasium zu TroyeS revoltirten die jungen Leute uud schritt die Polizei ein. Miseellea. Im Pester „Lloyd' berichtet ein Wiener Cor- respondent: Die böhmischen Delegirten erzählen viel von dem Empfange, den sie bei dem UnterrichtS- — „Ei natürlich — auf drei Uhr-, war die Ant wort. „Haben Sie keinen Regenschirm mitgenommen, Herr Dornberg ?' fragte nun Max und blickte mit zweifelnder Miene zu dem klaren

sich ihn mit seinem Taschentuche ab. Das brachte Max auf einen glücklichen Einfall: als Onkel Dornberg an ihm vorüber ging und am Schloß der Garten- thüre rüttelte, zog er ihm das Taschentuch behend aus der Tasche und sagte ganz kaltblütig: „Wenn ich nicht irre, lieber Herr Dornberg, so haben Sie Ihr Taschentuch im Wohnzimmer liegen lassen. Sehen Sie 'mal nach I' „Meiner Treu ja, Sie haben Recht, Zelter! ich habe keines bei mir!' rief der alte Herr. „He, Kut scher, halt noch einen Augenblick! ich bin sogleich

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Tiroler Stimmen
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Pagina 4 di 4
Data: 17.08.1863
Descrizione fisica: 4
962 Bundeseinrichtungen. — 14. August. Die „Europe" meldet, der Kronprinz von Preußen habe von seinem königlichen Vater die Mission erhalten, dem König Max von Baiern die kritische Position vorzustellen, in welche er durch die Einladung Kaiser Franz Josefs zum Fürsten-Kongresse ge rathen. König Wilhelm werde sich vielleicht gezwungen sehen, einen äußersten Entschluß zu fassen. Derselbe dürfte wahrscheinlich in einem Manifest an Deutschland bestehen. Die „Europe" erhält ferner aus Stuttgart

. Diese Kandidatur ist ja kein neugebackenes, sondern ein vielbehandeltes Pro jekt, das eben jetzt unter den besten Chancen von der Welt seiner Verwirklichung entgegentritt. Und zu dieser Verwirk lichung treiben ganz überwiegende Gründe. Mexiko ist we der Griechenland, noch ist der Erzherzog Max — Prinz von Dänemark. Mexiko ist nicht ein Bettelstaat, sondern die Frucht- und, Silberkammer für eine halbe Welt; Mexiko ist nicht gespalten in tausend Schluchten und Fraktionen, son dern von Natur zentralisirt

und von großen Parteien und Partei-Interessen belebt; Mexiko ist nicht die Kupplerin für alle anderweitigen Intriguen europäischer Mächte, sondern selbst die Braut, stark genug, die Treue dem zu wahren, dem sie sich gegeben. Und dann der Erzherzog Max ist kein unmündiger Prinz, sondern ein erprobter Regent, voll Ein sicht und Zuversicht, und sich stützend nicht auf den geliehe nen selbstsüchtigen Schutz einer fremden Macht, sondern auf die sichere blühende Macht des eigenen Hauses. Ferdinand Max, obgleich

von Frankreich vorgeschlagen, würde wahrlich nicht als französischer Agent und Lückenbüßer, sondern er würde als Vertreter deutschen Geistes und vaterländischer Interessen jenen Thron besteigen. Mexiko bietet nicht, wie das arme Hellas nur den Titel für einen englischen Gouver neur, es bietet einen wahren Thron, den ein tüchtiger Herr scher in weniger als zehn Jahren unverrückbar befestigen kann. Der Erzherzog Max würde als Pionier eines künf tigen mächtigen Deutschlands über das Weltmeer ziehen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 09.03.1867
Descrizione fisica: 6
von dort an ununterbrochen auf dem Haupte eines Habsburgers geruht. Also Tirol war schon damals von so großer Wich tigkeit. daß die Besitzungen des habsburgisckeu Hauses erst durch seine Erwerbung zu einem geschlossenen Gan zen vereinigt wurden. In späterer Zeit, als die Schweiz ihre eigenen Wege ging, und Venedig als selbstständiger Staat Oesterreich zur Seite stand, da wurde Tirol unter den Habsburgischen Ländern als ein vorgeschobener Posten von großer Wichtigkeit, und eö ist bekannt, welchen Werth Max

l. auf den Besitz die ses Landes legte, denn gerade Tirol war der dazwi schen hincingeschobene Keil, daß weder von Seite der Schweiz Uebergrisse in die habsburgischen Besitzungen, noch von Seite Venedigs ein weiteres Uebergreifen auf die habsburgischen Länder stattfinden konnte. Max l. wendete deßhalb auch dem Lande Tirol seine Vorliebe in ganz ausgezeichneter Weise und im vollsten Maße zu. Diese Wichtigkeit Tirols dauerte fort, so lange Venedig selbstständig blieb, so lange die Schweiz eine feindselige

Stellung gcgcn Oesterreich einnahm. Daher wurde auch Tirol von Max als eine Festung ausgebildet und uufer ^and erhielt damals die erste militärische Organisation, nämlich die erste LandeSver- theidignngsordnung in dem 11jährigen Landlibell. Max bezeugte also durch diese Organisirung des Landes die große Wichtigkeit, welche dasselbe für die österreichi schen Besitzungen hatte, und auch fortan, meine Herren, bis auf die letzte Zeit. In den französischen Revolu- tionskriegen bewies Tirol seine große

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