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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 15 di 24
Data: 31.12.2004
Descrizione fisica: 24
Tag eszeitung Fr 31.12.2004. Sa/So 172,2005 Nr. 266 S Ü D T I R 0 L 15 „Der haut wieder ab“ Für Max Leitner tun sich nach der Verhaftung düstere Perspektiven auf: Im Optimalfall wird der Mann aus Elvas als 65-Jähriger das Gefängnis verlassen können. Wie die Familie und die Leitüer-Fans auf die Verhaftung reagiert haben. ' Das Gefängnis in Bergamo, Staatsanwalt Cuno Tarfusser: „Leitner soll mit seiner Vergangenheit brechen" Von Artur Oberhofer D ie Nachricht über die Verhaftung Max Leit- ners

verbreitete sich gestern in Südtirol wie ein Lauffeuer. Genugtuung über den Fahndungserfolg bei den Behörden, Enttäuschung herr schte dagegen bei den zahlrei chen Fans des Mannes aus El vas, Mit seinen dreisten Gefäng nisausbrüchen und mit dem Leumund eines Ehrenmannes, der „nur“ Banken und Geld transporter geknackt, aber kei ne Bluttaten und Handtaschen diebstähle verübt hat, wurde Max Leitner zu einer durchaus mythischen Figur. Im Pustertal gibt es sogar einen Max-Leit- ner-Fanclub

. Auch bei den Familienangehöri gen des Mannes aus Elvas sitzt der Schock tief. „Mir tut es wirklich leid für ihn“, so einer der Brüder gestern gegenüber der Tageszeitung. Der einzige Lichtblick: Max Leitner ist un versehrt. Nicht nur die Famili enangehörigen hatten befürch tet, dass ein polizeilicher ...Zu-;. griff diesmal in^emenrBlutbad ? hätte enden können. „Lieber sterben, als noch mal ins Ge fängnis zurück“, so hatte Max Leitner im'letzten Gespräch mit der Tageszeitung aus dem Un- tei-grund noch gesagt

. Und auch , Oberstaatsanwalt Cuno Tarfus- ser hatte befürchtet, „dass dies mal etwas passieren könnte“. Tatsächlich tun sich für den Mann aus Elvas jetzt düstere Perspektiven auf. Max Leitner ist zwischenzeitlich 46 Jahre alt. 17 Jahre Gefängnis hat er noch abzusitzen, weitere Jährchen werden nun wegen des Gefäng nisausbruches hinzukommen. Das heißt im Umkehrschluss: . Max Leitner wird um die 65 Jäh ere* alt sein, wenn er wieder frei kommt. Außerdem muss sich der Ausbrecherkönig - gerade ■wegen seiner Fluchten - künftig

auf verschärfte Haftbedingun gen einstellen. Aber vielleicht steckt in der Ver haftung in Marokko auch eine Chance. Erst vor wenigen Tagen hatte der Leitende Oberstaats- anwalt'am Landesgericht, Cuno Tarfusser, im Gespräch mit der Tageszeitung Max Leitners dop pelgleisiges Vorgehen kritisiert. „Mit einem Bein will er im kri minellen Leben stehen bleiben“, so Tarfusser, „und mit dem an deren will er ein neues Leben beginnen.“ Leitner solle endlich radikal mit seiner Vergangen heit brechen, so riet Tarfusser

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 8
Data: 07.10.1931
Descrizione fisica: 8
fabelhaften Toiletten den Neid ihrer werblichen Umgebung ständig. Die beiden Gatten haben im Theater eine Loga im Abonnement, sie fehlen auf keiner der großen Redouten, trinken dort mit Vorliebe Schaumweine, speisen häufig bei Sacher, und machen am Sonntag Auto Partien auf den Semmering oder sonst in eine idyllische Gegend. Max hat eben eine eigene Methode des mühelosenj Gelderwerbes. Wenn er anr einundzwanzigsten urn fünf Uhr nachmittags keinen Groschen in der Tasche hat und mit Ridi um zehn

Baron ärgerlich. „Aber daß ich jetzt zu Fuß nach Hause gehen muß." Der alte Freisleben beeilt sich, seine Hljlfe anzubieten und fragt diensteifrig, wieviel er für den Herrn Baron aus legen dürfe. Er wird fast rot, denn er geniert sich, dem vor nehmen Herrn Geld anzubieten. Aber Max zuckt mit keiner Wimper seines blasierten Gesichtes und zieht mit einer Zehnschülingnote ab. In der Warlingerstraße trifft er seinen Freund Robert, der mit einem Fiaker einen aufgeregten Wortwechsel hat. Er tritt hinzu

und hört, daß der ganze Radau nur deshalb losgebrochen ist, weil der Kutscher Pch weigert, eine etwas beschädigte Hundertschillingnote zu wechseln und Robert hat kein Kleingeld. „Kannst du mir sechs Schilling leihen?" fragt Robert. Max schwingt seine Note. „Sechs Schilling nicht, aber zehn Schilling, wenn es gleich ist?" Da Robert nur sechs Schis-' ling haben will, läßt Max den Rest dem Kutscher als Trink geld. Dann hängt er bei Robert ein und sie gehen plau dernd ein Stück Weges zusammen. Max zündet

sich eine Zigarette an und bemerkt mit einem Seufzer, daß er seine Dose beim Juwelier habe. Der Verschluß sei gebrochen. „Es ist.schrecklich, die Zigaretten so in der Tasche herumzutragen. Es .ist zwar nur für einige Tage, aber immerhin, meist ästhetisches Gefühl leidet geradezu darunter." Robert denkt gn die zehn Schilling, die ihm Max geborgt, er hat den Eindruck, daß es dem Manne gegeip wärtig nicht schlecht geht, man weiß nicht, wozu man ihn vielleicht noch brauchen kann, im übrigen tut man gerne

eine Gefälligkeit. Eine Hqnd wäscht die andere. Er bietet Max leihweise seine goldene, brillantenbesetzte Tabat^rS an Max dankt herzlich und nennt Robert einen echtem Freund. An der nächsten Ecke verabschieden sie sich mit war mem Händedruck von einander und Max geht ins Restaurant Bardella. Dort ißt er gut, trintt einen distinguierten Wem, und raucht eine gute Zigarre. Dann läßt er den Besitzer des Lbkals zu sich bitten. Dieser kommt mit mißtrauischem Gesicht, beruhigt sich aber, als er Max erblickt. Max macht

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 17 di 20
Data: 19.07.1997
Descrizione fisica: 20
, ANITA PlCHLER, SABINE GRUBER UND KURT LANTHALER ESPRESSO MORTALE 32. Folge von Kurt Lanthaler Nüchtern und kalt wie das Ge- Gardaland, der Alte zahlt.“ setz, Schluder. Mia kam ins Zim- Die Kinder brachen in Begeiste- mer, die Kinder. Schluder blieb rungsstürme aus. nüchtern und kalt, grüßte Mia Mia trat nahe an Max heran. auf den Ritten, geht Eis essen, ins Gardaland schicken. Du oder sonstwas“, sagte er. weißt, daß ich allergisch bin auf „Bei dem Wetter, Max?“ Mia den Plastikscheiß.“ blickte

von Max zu Schluder und „Ich weiß“, sagte Max, „ich weiß wieder zurück. auch, in welchem Laden das Schluder rührte sich nicht, sah kleine schwarze Kleid hängt, zum Fenster hinaus. Max junior mit dem du mit mir richtig fein zog ihn am Ärmel, „du kommst essen gehen wirst, nächstes Wo- aber mit“, sagte er. Schluder chenende.“ merkte nichts davon und hörte „Und die Plagen kommen zur nicht Schwiegermamma?“ „Ja“, sagte Max, „beim dem „Ich werd’s ihr einreden“, sagte Wetter.“ Max. „Wird mich einen ganzen Mia

schaute noch einmal auf Nachmittag kosten...“ Schluder, schien verstanden zu „Abgemacht?“ sagte Mia lind haben. : schien sich zu amüsieren. „Gut“, sagte sie, „kommt, Kin- „Sie wird mich wieder fragen, der, wir machen einen Sonn- wann ich mich endlich von dir tagsausflug. = . scheiden lassen werde?“ „Ritten ist aber langweilig“, „Und, Liebster, was wirst du sagte Max junior. deiner liebsten Mutter antwor- „Auch wieder wahr“, sagte Max ten.“ senior und lachte. „Fahrt ins „Daß du meine Beste und Allei

nige bist,“ ser auf den Tisch. Und einen „Und vor allem die einzige, die Notizblock und einen Kugel- dich aushält.“ schreiben Max nahm Mia in den Arm, küß- „So“, sagte Max, „jetzt ist aus te sie auf die Stirn und sagte: mit lustig. Und aus mit traurig. „Gardaland.“ Jetzt gehen wir die Sache syste- „Wir sind schon weg“, sagte matisch an. Punkt für Punkt, Mia, „und sind vor neun Uhr Komma für Komma, Fragezei- nicht zurück, Liebster. Wünsch . chen für FVagezeichen.“ euch viel Spaß. Ciao, Schluder

.“ „Ausrufezeichen“, sagte Schlu- Schluder sah immer noch zum der. Fenster hinaus und wippte „Reden kannst du also noch“, leicht im Takt der Marschmu- sagte Max, „das ist schon mal sik. was.“ „Hab’ keine Lust mehr zum Re den. Auch nicht zum Schweigen. Das ist jetzt vorbei Ich muß was tun. Sonst zerreißt’a mich, Max.“ „Ich seh’s“, sagte Max, „und trotzdem wird nach meiner Me thode vorgegangen. Einen Schritt nach dem anderen. Hat noch nie geschadet Zuerst er zählst du mir alles. Dann denken wir nach. Dann heben

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 14 di 24
Data: 31.12.2004
Descrizione fisica: 24
Fr 31.12.2004. Sa/So 1./2.200S Nr. 266 14 LEITNER-CHRONIK 26. August 1986 Überfall auf einen Geld trans porter in Natz-Schabs. Max Leitner wird in erster In stanz verurteilt, von einem Berufungsgericht aber frei gesprochen. 4. Jänner 1988 Die Raika St. Martin im Gadertal wird überfallen. Max Leitner wird zunächst verur teilt, in der Berufung freige sprochen. 21. März 1989 Überfall auf einen Geldtrans porter in Vintl. Max Leitner wird deswegen rechtskräftig verurteilt. Überfall

auf eine Sparkassen- Filiale in Pedratsches. Max Leitner wird verurteilt, vom Oberlandesgericht dann aber freigesprochen. 23. Oktober 1989 Max Leitner, seine drei Brü der sowie Franco Battaglia werden verhaftet. Dem Quin tett werden einer ganzen Rei he von Überfällen beschuldigt (im Oktober 1986 auf die Rai ka Terenten, im April 1987 auf einen Geldtransporter in Vahrn und im Mai 1989 auf die Raika-Filiale in Welschnofen). Die Fünf müssen wegen man gelnder Beweise wieder frei gelassen werden. 7. August 1989

Die so genannte „Leitner- Bande“ will auf der Brenner autobahn zwischen der Eu ropabrücke und der Auto bahnausfahrt Innsbruck ei nen Überfall auf einen Geld transporter verüben. Unnütz telbar vor dem Raubüberfall werden die schwer bewaffne ten Männer von einer Spezial einheit der österreichischen Polizei gefasst. Bei der Aktion kommt es zu einem Schuss wechsel, bei dem Max Leitern durch einen Beinschuss ver letzt wird. 1991 Max Leitner wird von einem Schwau-ericht in Innsbruck zu zwölf Jahren Haft verurteilt

. Dem Mann aus Elvas gelingt es, aus einem Auto der Gen darmerie zu flüchten. Die Be amten setzen ihm nach und können ihn unmittelbar vor der Grenze zu Italien stellen. Ein andermal gelingt es ihm, aus dem Gefängnis Stein aus zubrechen. Er wird aber kurz darauf wieder geschnappt. 1992 Max Leitner wird nach Italien ausgeliefert. Nach zweieinhalb Monaten ist die Flucht des Ausbrecherkönigs Max Leitner und seines Komplizen Emanuele Radosta zu Ende. Die beiden Männer wurden am Mittwoch Abend

in einem Appartement in der marokkanischen Hauptstadt Rabat festgenommen - weil der Sizilianer beim Telefonieren unvorsichtig war. Von Artur Oberhofer D er Privatsender „Die An tenne“ brachte die Mel dung als erstes Medium: „Der Südtiroler Ausbrecherkö nig Max Leitner ist in Marokko festgenommen worden“, so ver meldete der Sender, sich auf In diskretionen aus Ermittlerkrei sen stützend, gestern Vormittag noch vor 11.00 Uhr. Der Sender Bozen zog in den 11-Uhr-Nach- richten nach. Und eine halbe Stunde später

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 20.10.2004
Descrizione fisica: 16
Mi 20.10.2004 Nr. 214 Tageszeitung Brief an Tarfusser Die Ermittler wähnen den flüchtigen Max Lettner offiziell im norditalienischen Raum. Aber der Mann aus Elvas könnte das La nd lä ngst verlassen h aben, zum al er von seinen Fluchthelfern m it einem falschen Pass ausgestattet wurde. Derweil hat Chef Staatsanwalt Cuno Tarfusser Post aus Bergamo bekommen. Von Anti k Oukkiku'ki; S eim 1 Bindung zu dun hei matlichen Wäldern map: zwar außerordentlich stark sein. Aller dass Max Leitner auch diesmal

in Südtirol untertaueht - so wie die Ermittlungsbehörden vermuten glauben enge Be kannte des Flüchtigen nicht. „Der Max weiß, dass es wohl sei ne letzte Chance ist“, so sagte beispielsweise Walter Leitner, ein Bruder des Flüchtigen im Tages- zeitung-I nterview. Vermutlich hat der Mann aus Elvas aus seinen bisherigen Feh lern gelernt. Im vergangenen Sommer überfiel Max Leitner mit zwei Komplizen die Raika- Filiale in Mühlen in Täufers. Das Motiv: Leitner wollte sich das notwendige Kleingeld beschaf fen

, um mit seiner dominikani schen FVeundin Alexa, die er während seiner Flucht in Bibione kennen und lieben gelernt hatte, in deren Heimat zu flüchten. Die geplante Licbesflucht endete bekanntlich in einem Maisfeld in Dietenheim. Aufgrund des glücklichen Um standes, dass ihm der Gefäng niswärter Raffele Di Simone ein Nokia-Hand.v in die Zelle ge schmuggelt hatte, konnte Max Leitner diesmal seine Flucht mi nutiös planen. So gehen die Er mittler in Bergamo jetzt davon aus, dass Max Leitner und des sen Fluehtgefährte

, der sizilia- nisehe Schwerverbrecher Ema- nuele Radosta, von ihren Zellen aus nicht nur zwei „Taxis“ zum Gefängnis bestellt hätten, son dern sieh auch mit falschen Päs- REDAKTION SÜDHROL Artur Oberhofer e-mail: artur£<aaqeszeitunq.it Christoph Franceschini e-mail: christoph<ä>taqeszeitunq.it Das Gefängnis in Bergamo, Flüchtiger Max Leitner: Flucht in fler Nacht sen und Taschengeld hätten ver sorgen lassen. „Die entspre chenden Kontakte aus früheren Zeiten hat Max Leitner ganz be stimmt“, so weiß

man auch in Ermittlerkreisen. Das heißt: Max Leitner und Ema- nuele Radosta hätten sich bereits am fiühen Morgen - als in der Justizvollzugsanstalt in der Via Gleno in Bergamo noch kein Alarm gegeben worden war - von Bergamo oder - einem anderen Regionalflughafen aus ins Aus land absetzen können. Gestern ist aus Ermittlerkreisen durchgesickert, dass die Spezial einheit der Carabinieri ROS nun sämtliche Personen überwacht, zu denen Max Leitner während seiner letzten Flucht Kontakt hatte. Der Hintergrund: Bei sei ner

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 24.11.1901
Descrizione fisica: 16
, so bist Du, weiß Gott, jetzt noch viel hübscher," sagte Georg, in ehrlicher Bewunderung Max anblickend. „Findest Du? Nun, mir geht's auch famos, und was das „Hübschsein" anbetrifft, so ist's wahrscheinlich die Liebe, die meine Züge verklärt und veredelt!" meinte Dr. Weißberg lachend. Aber Georg ging nicht auf seinen scherzenden Ton ein. „Die Liebe?" wiederholte er melancholisch, indem er mit Max weiterschritt. „Nun, dann doch jedenfalls eine glückliche. Be- neidenswerther Mensch

und heut' Nachmittag war sie bei Käthe? Gewiß hat sie zu mir gewollt, mir etwas mittheilen müssen! Was kann's nur gegeben haben? — Max, weiß Elisabeth, daß Du hier bist? Galt ihr vielleicht gar Deine Forschungsreise?" „Höre, mein Sohn," sagte Max, der ihm ganz erstaunt zuge hört hatte, „nun thu' mir den einzigen Gefallen und erkläre mir, was Du eigentlich hast; Du bist ja das reinste Fragezeichen! Wenn Du übrigens glaubst, Fräulein Walther sei heute Morgen nicht im Walde gewesen, dann irrst

Du Dich! Ich selbst Hache sie gesehen und gesprochen!" „Unmöglich! Sie ließ mir doch sagen — — Aber Du bist wohl gar schon bei dem Commerzienrath gewesen und hast in aller Form um ihre Hand angehalten? O, Gott, mein armes Lieb! — Doch Du bist mit Recht erstaunt, und ich will Dich nicht länger im Unklaren lassen! — Max," fuhr er herzlich fort, indem er des jungen Mannes Hand ergriff und ihm fest und vertrauend ins Auge schaute, „Du bist immer ein guter Junge gewesen, zu jedem Opfer und jeder Hilfe gern bereit

, und wenn wir uns auch Jahre lang nicht gesehen haben und uns fremd geworden sind, so apellire ich doch, in der Erinnerung an unsere Jugendfreundschaft, an Deinen Edelmuth. Tritt zurück von Deiner Werbung um Elisabeth, Max! Du kennst sie ja kaum, bist ihr fast ein Fremder, und willst sie nur auf. Vei> anlassung Eurer Väter heirathen; und ich . . . ich, Max gehe zu Grunde, wenn sie- nicht mein Eigen wird; wir können ohne einander nicht leben, unsere Herzen wurzeln in einander! O, was soll ich sagen, um Dich zu erweichen

? Habe Erbarmen, lieber Max, gieb sie frei! Von Dir allein hängt's ab; ihr Vater wird sie nöthigen- falls zwingen. Dir ihr Jawort zu geben, und dann wäre sie unglücklich, so lang sie lebte! Aber wenn Du zurücktrittst, kann noch alles besser werden!" Max traute seinen Ohren nicht. „Irrst Du Dich auch nicht, in Hinsicht auf ihre Gefühle?" fragte er mitfühlend. „Wahrhaftig, Georg, Du thust mir aufrichtig leid; ich würde Dir von Herzen gern helfen, aber — weiß Gott! — ich kann's nicht, mit dein besten Willen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 08.07.2003
Descrizione fisica: 16
Jahr mit 4,12 Prozent überdurchschnittlich stark angestiegen. Höher war die Preiserhöhung nur in Udine (4,15) und Gorizia (4,14). Dies geht aus einer Studie des Kon sumentenverbands Federconsu- matori hervor. Partschins 4 Schwarzarbeiter ausgeforscht Auf einer Baustelle in Partschins haben die Carabinieri vier bulga rische Schwarzarbeiter entdeckt. Ihr Auftragsgeber, ein 52-jähri ger Bauunternehmer aus TVapa- ni. wurde angezeigt. Codename „WW“ Die Fahnder stellten in der Gürteltasche Max Lettners

Dokumente sicher, auf deren Grundlage sich nun die Etappen der 13-monatigen Flucht rekonstruieren lassen. Die Tageszeitung enthüllt, wo der Südtiroler Robin Hood sein Hauptversteck hatte und mit wem Max Leitner während seiner Flucht in Kontakt war. Und: Wie er die falsche Spur an die Copacabana auslegte. Von Akthu Oukkhukkh E r hatte nicht den Hauch einer Chance: Den Flüchtigen mit einer (von der Feuerwehr geliehenen) Wär mebildkamera in einem riesigen Maisfeld in Dietenheim einmal ausgemacht

, war es für die Fahnder ein Leichtes, Max Leit ner am Donnerstagmorgen ge gen 05.30 Uhr zur Aufgabe zu zwingen. „Mit der Wärmebildka mera kann man sogar eine Katze ausmachen“, erzählt stolz ein Fahnder. Der Pilot des Carabi- nieri-Hubschrauhers steuerte sein Fluggerät punktgenau über Leitners Kopf. Ein Ermittler: „Der Luftdruck hat den Flüchti gen im Maisfeld regelrecht her umgewirbelt“. Schlussendlich gab Max Leitner auf, nachdem er sich den ganzen Mittwoch über in einer Hun dehütte im Söllweg in Bruneck versteckt

und nächtens mehr mals verzweifelt die Flucht aus dem Maisfeld versucht hatte. Leitner streckte die Hände in die Höhe und rief den Carabinieri laut zu. „Ich bin unbewaffnet.“ ln dem Maisfeld in Dietenheim endete für Max Leitner die 13- monatige Flucht. Auch wenn er sich als „fairer Verlierer“ (so der Leitende Staatsanwalt Cuno Tar- fusser) gab, ließ Max Leitner in der Carabinieri-Kaserne in Bruneck ordentlich Dampf ab. Die beiden Komplizen, mit denen er am vorvergangenen Montag die Raika in Mühlen

abstatteten, um die Anga ben des gefassten De Notariis’ zu überprüfen. Bei seiner Festnahme trug Max Leitner, der inzwischen in das Gefängnis von Bergamo über stellt worden ist (wo übrigens auch Peter Paul Rainer einsitzt), eine Gürteltasche, in der er Do- Es kann gut sein, dass man dieser Tage einem untersetzten Herrn, einen ehemaligen Wachmann, begegnet, der 1993 einen jungen Burschen in La- na erschossen hoi. Von hinten. Oder dass ein junger Mann des Weges kommt, der 1990 ei nen blutjungen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 07.01.2003
Descrizione fisica: 16
Tageszeitung Di 7.1.2003 Nr. 4 S Ü I) T 1 R Ö L " ■;> ; y ^ ' ■ d . 5 Der kriminelle Ehrenmann Obwohl nach außen hin beschwichtigt und dementiert wird, hat die dreiste Hausdurchsuchung im Heimat haus Max Leitners auch Carabinieri-intemföir große Missstimmung gesorgt - und dem Einsatzleiter eine Kopfiväsche beschert. Warum Max Leitner insbesondere für die Carabinieri ein rotes Tuch ist. Von Artur Obkrhofkk N ach außen hin sprach Ca- rabinieri-Oberst Giovan ni Antolini von „reinen Phantastereien

“ der Familienan gehörigen des flüchtigen Max Leitner. Intern aber gab es mäch tigen Zoff: Der Koordinator der wüsten Razzia in der Nacht auf den Heiligen Abend, Carabinieri-" Leutnant Davide Perasso, hat - nach Informationen der Tages zeitung - eine Kopfwäsche über sich ergehen lassen müssen. Der Leitende Staatsanwalt am Lan desgericht, Cuno Tarfusser, an den sich die Familie Leitner wandte, sicherte den Geschwi stern Stefan und Anneliese indes zu, dass „so etwas nicht mehr Vor kommen

“ werde - auch wenn Tarfusser gegenüber der Tages zeitung einschränkt: „Man muss dazusagen, dass die Leitners auch keine Heiligen sind.“ Die Dynamik der Razzia in der Nacht auf den Heiligen Abend hat die Familienangehörigen Max Leitners in ihrem Glauben be stärkt, dass der Flüchtige, sollte er denn aufgespürt werden, wohl „abgeknallt wird wie ein Hund“ (so Walter Leitner). Anneliese Leitner, die Schwester des Flüch tigen, ist sichen „Die Carabinieri haben über meinen Bruder das Todesurteil verhängt.“ Ein vorläufiger Trost

bleibt den Angehörigen: Max Leitner, der mit seinem Wissen gar einige Personen in Bedrängnis bringen und viel Licht in so manchen Kri minalfall bringen könnte, hat sein „Testament“ bereits an einem si cheren Ort deponiert. „Max’ Wis sen kann nicht mehr ausgelöscht werden“, so die Angehörigen. In jedem Fall eröffnet die vorweih nachtliche Vorgehensweise der Carabinieri (siehe dazu auch eige nen Kasten) das Szenario einer Prestige- oder gar einer Karriere Flüchtiqer Max Lettner (Ende der 8 Oer-Jahre

in Ehras): „Che figo...“ angelegenheiL Ganz nach dem Motto: Ein Sternchen für Max. Woher rührt eigentlich dieser Zorn, diese investigative Ver bissenheit gegen Max Leitner? Warum ist der Kriminelle aus El- vas - der ganz nebenbei nieman den umgebracht hat und nichts- destotrotz, wegen einiger dreis ter Raubüberfalle, zu einer un verhältnismäßig harten Gefäng nisstrafe von 24 Jahren verurteilt worden ist, die er erst im fernen Jahr 2011 abgegolten hätte - den Carabinieri ein rotes Tuch? Max Leitner

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 13.08.1997
Descrizione fisica: 16
GRUBER UND KURT LANTHALER ESPRESSO MORTALE 36. Folge vonKurt Lanthaler Max schüttelte den Kopf und lö ste sich aus seiner Starre. „Ver rückte“, sagte er dann und sah sich um. Hinter ihm lag Schluder am Bo den und röchelte wie in den letz ten Zügen. Vor ihm lag Else, reglos. „Alles der Reihe nach“, sagte Max. ln der Küche fand er eine Flasche Wasser. „Und?“ sagte Max, als er wieder im Zimmer stand, „wer von euch beiden hat es verdient, zu über leben?“ Keine Antwort. „Oder wollt ihr beide

, damit ihr euch wieder an die Gurgel gehen könnt?“ Keine Antwort. „Alles muß man selbst ma chen“, sagte Max und schüttete erst Else, dann Schluder Was ser ins Gesicht. Schluder fing zu husten an, richtete sich lang sam auf und hielt sich den Hals. „Und eins“, sagte Max, ging wieder zu Else, tätschelte ihr die Wangen, goß ihr Wasser auf die "Schläfe. Else atmete erst zaghaft, dann öffnete sie lang sam die Augen. „Und zwei“, sagte Max. „Was?“ sagte Else, und dann sah sie sich suchend um und sagte: „Was war?“ „Wird schon

wieder“, sagte Max. In seinem Rücken hustete sieh Schluder ins Leben zurück. „Schluder geht’s auch schon wieder besser.“ „Schluder“, sagte Else. Dann sagte sie einige Atemzüge lang nichts. Dann: „Miriam.“ „Ja“, sagte Max, „Miriam“. Aber Schluder ist nicht schuld dran. Nicht mehr als du oder ich.“ „Danke, Max.“ Schluder schien wieder sprechen zu können. Aus Elses Gesicht wich die Far be, die eben zaghaft wieder zurückgekehrt war. Dann sprang Else ruckartig auf, stieß Max zu Boden und rannte mit gesenktem Kopf

auf Schluder los. „Ich bring dich um“, schrie sie, „ich bring dich um.“ Schluder saß am Boden, an die Wand gelehnt, hob. die Hände schützend vors Gesicht und rief nach Max. „Halt sie, Max, sie ist verrückt geworden.“ Max kam langsam wieder auf die Beine, schüttelte den Kopf und sagte: „Alles der- Reihe nach. Verhaut euch erst einmal gegenseitig. Vielleicht hilft das ja. Dann sehen wir weiter.“ „Max“, schrie Schluder, und er hielt keine Antwort. Else trat mit kräftigem, weit ausholendem Tritt ein ums

übereinan der her. Max saß am anderen Ende des Zimmers am Boden, sah sich die Schlägerei an, schüttelte den Kopf, dachte dann an seine eigene Ehe und lachte. Else und Schluder hatten sich inzwischen zu einem Knäuel verhakt. „Das reicht“, sagte Max und stand auf, „wir haben verstan den. Laßt das jetzt, bevor ihr anfangt, euch auch noch zu küs sen. Steht auf, ihr beiden, und kommt. Wir gehen in die Küche und trinken alle zusammen ei nen Kamillentee.“ Das Knäuel bewegte sich langsamer. „Auf“, sagte Max

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 18.10.1997
Descrizione fisica: 16
Und Abgeschlosse n ein Vorbei. Hermann Hermann Ein Kriminalroman in Fortsetzungen von Sepp Mall, Josef Ober- HOLLENZER, ANITA PlCHLER, SABINE GRUBER UND KURT LaNTHALER ESPRESSO MORTALE 4L Folge von Sabine Gruber Wegen eines bedauerlichen Ver sehens fehlte bei der letzten Kurt-Lanthaler-Folge von „es- presso mortale“ der letzte Ab satz. Da er nicht unerheblich für den Fortgang der Handlung ist, liefern wir ihn jetzt nach — zu sammen mit den zwei vorherge henden Absätzen, zu besserem Verständnis. (Die Red.) Max

Tirol! zu Besuch gewesen. Der Volvo in der Fagenstraße auf Kaffee und Ku chen beim Doktor. Halt! sagte da Maxens analyti sches Hirn, nicht zu schnell, jetzt hudelst du wie damals die Jour naille und der dicke Thrtüfe im Fall Waldner/Rainer. Langsam, ; Max. Das, was du weißt, ist: Kon- rads alter, lettenversudelter gel ber Volvo war bei Schützt Tirol! zu Besuch gewesen. Der ja. ; „Und, mein lieber Max“, sagte Max, „da hast du eine nette Ho mepage gefunden: AntiAntiFa- achistischerKampf/Fahndungs

- Dinst/InfosBefreundeter Kampf- Organisationen. Max gab ein paar Begriffe ein, die Suchmaske nahm ihm die Arbeit ab, nach dreißig Sekunden hatte er gefun den, wonach er gesucht hatte. Auf seinem Monitor stand zu lesen: „Vorsicht: Volvo, gelb, zugehörig Inter.Ethn,Bng.Lang. Fahrer „Konrad“ (siehe dort) und „Zuc- co“ (siehe dort). Keine Aktion, aber umgehend Meldung an Lei ter Gruppe II/'Q SchüTü“ „Was immer das zu bedeuten hat“, sagte Max und speicherte die Datei ab. 41. Folge von Sabine Gruber Max

nahm einen letzten Schluck, drückte die Zigarette aus und -wollte zur Tür, als das'Telephon klingelte. Mia grußlos, Mia mit lauter Stimme: „Die Gerstsuppe kannt Du Dir im Gasthaus bestel len. Hol’ die Kinder ab, ich geh’ : aus-“ • „Und was soll ich damit?“ „Sie küssen, wohin Du willst. In einer Viertelstunde?“ „Ja“, sagte Max, „aber-“, da klick te es schon in. der Leitung, und Max trottete zur Tür. . Else lag auf dem Diwan und sah zu, wie Schinder Geschirr wusch. Ab und zu schüttelte

mit einem Maschinenge wehr auf dem Walther-Platz. Hier drehe ich durch. Wann kommt Max?“ \ „Keine Ahnung.“ Schluder wußte nicht wohin mit den Händen, nahm den Tabak aus der Thsche und wuzelte vor sich hin. „Ich brauche ein Auto und etwas Geld, gerade soviel, daß ich von hier wegkomme. Hilfst du mir?“ „Ja“, sagte Schluder und sah den Riß im Zigarettenpapiec Max saß im Hof des Drescher-Kel lers und schaute einem blonden Mädchen zu, das auf einer Stiege kniete und seine Barbie-Puppen , frisierte. Sie mußte zum Haus

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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 16
Data: 28.02.1909
Descrizione fisica: 16
für Erwachsene 30 Heller, Kinder ZD Heller. Abonnement für 8 Besuche 2 Kronen. en övos en detail Koblen-, Koks- und bolz- bandlung Innsbruck Niederlage und Bureau: Barlllr. 12 Prompte Zustellung ins Daus, versandt --------------- nach Auswärts. == Telephon 381 Telephon 381 vorbeiflatternde Glück bei der Falt'n kriegen — (öffnet ein Seitenzimmer und läßt Klara eintre- ten): — Das Mndl Hat Charakter. Jetzt muß ich mir noch ihren Bruder genauer anschau'n — (öffnet die Tür, wo Max abgegangen ist und ruft hinein

): — Max! 5. Szene. Max: Ja!? Fr. B er n h.: Was ja? Max: Was sagt sie? Fr. Beruh.: Wer? Max — (ungeduldig): — Na — die Klara! Fr. Beruh.: Ja so! — Bon dir hab'n wir net g'red't. Max: Na also! Da hat man's! Das chab' ich mir aber gleich gedacht — (plötzlich ausreißend): — Da ^ muß ich g'schwind zu ihr geh'n. Fr. Bern h.: Du wirst dableib'n und tun was ich dir sag'. Max: Das kannst du net verlangen, Mutter. Ich habe dem Herrn Berger versprochen, daß ich ihn in Schutz nimm, und das muß ich auf alle Fälle

halten. Fr. Beruh.: Das ist net mehr notwendig: er ver reist. Max: Verreist? — Da hat man's! Aber ich lasse die die Leute nicht so mir nichts dir nichts ins Elend hineinfahren, darauf kannst du dich verlassen, und wenn ich selbst mitfahren müßt'. Fr. Beruh.: Wenn du jetzt nicht gleich Heilt beigibst, zieh' ich meine Hand von dir ab'; dann wollen wir sehen, was du ausrichtest. Ich weiß schon, was ich weiß. Max: So, sie hat dir etwas gesagt? Geh' sag' mir's, Mutter, ich erkenne ja gern

an, daß du nur mein Bestes willst, aber du bist heute gar so langsam. Fr. Bern h.: Wenn's Zeit ist, wirst du alles erfahren! Da! — Lies derweil das. Max: Aber Mutter, das interessiert mich jetzt gar nicht. Fr. B e r n h.: Lies! M ax —- (nimmt das von Donner gebrachte Schreiben und liest es): — Halloh! Meine Bolljährigkeits- erklärung! Das muß ich ihr gleich sagen. Tie wird Augen machen! Jetzt brauche ich niemand mehr zu gehorchen. Fr. Bern h.: Oho! Max: Du bist natürlich ausgenommen. Dir folge ich in allem, ausgenommen

— nein! Dir folge ich unbedingt. Mein Glück ist ja auch deines, gelt Mutterl — (liebkost sie). Fr. Beruh.: Also nimm das Buch, gib's persönlich dem Donner und sag' dein Herrn Berger, ich lass' ihn bitten zu mir herauf zu kommen Max — (sehr erfreut über den Auftrag): — Ja wohl! Ja wohl! — (rasch ab). Fr. Beruh — (sieht ihm lächelnd nach): — Da kann er lauf'n. — Wie viel Müh' und Zeit braucht's er lauf'n. —- Wie viel Müh' und Zeit braucht's, bis man a Kind so weit hieraufbringt und wie schnell findet's

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 12.04.1903
Descrizione fisica: 16
„Auch ich hoffe, baß Max rm Stande sein wird, sich zu rechtfertigen." „Aber Papa, glaubst Du etwa —- „Ich glaube nichts, Ella. Ich kann nicht mehr das Falsche vom Wahren unterscheiden. Ich will Dir alles wiederholen, was Huß mir mitgetheilt hat, vielleicht wirst Du mir aus diesem Wirrsal heraushelfen können." Ruhig und gefaßt hörte Ella ihm zu, aber ihre thränenvollen Augen und blutlosen Lippen verriethen deutlich, welche Qual ihr diese Darlegung bereitete. Und dann, als ihr Vater geendet

an. „Ja, ich fühle mich beunruhigt. Wird Max alle diese Beschuldigungen mit einem einzigen Wort entkräften können? Ich fürchte, er hat eine Reihe von Schwierigkeiten vor sich." „Du zweifelst an Max!" rief Ella mit zuckenden Lippen. „Ich möchte es nicht. Aber es sind da einige Punkte, die ernste Bedenken erregen. Von dem zerrissenen Dokument will ich ganz absehen, denn der Beweggrund zu dessen Zerstörung ist noch nicht klar. Und was den Dolch anbelangt — nun, es ist vielleicht ein unglücklicher Zufall

, daß dieses harmlose Spielzeug mit dem Instrument, welches Mühlings Tod verursachte, eine so verzweifelte Aehnlichkeit hat. Es gibt gewiß noch mehr dergleichen Waffen im Ort. Aber, Ella, daß Max niemals ein Wort über den Streit mit seinem Onkel gegen uns fallen ließ, ist befremdend." „Er hat zu mir davon gesprochen an demselben Morgen, an welchem das Unglück geschah." Walter athmete auf. „Damit fällt einer der Verdachtsmomente Huß'. Was hat Dir Max gesagt?" „Es hat eine äußerst heftige Scene

zwischen ihm und seinem Onkel stattgefunden. Max ging in tiefster Entrüstung von ihm." „Dann hat er wohl auch des Briefes zu Dir Erwähnung gethan?" Ein Hoffnungsstrahl leuchtete in Walters Augen auf und er sah ' Ella mit dem Ausdruck gespannter Erwartung an. „Nicht wahr, er hat Dir auch davon gesprochen?" „Nein!" „So har er überhaupt niemandem davon gesagt," murmelte Walter und seine Miene verdüsterte sich wieder. „Es ist unbegreiflich, warum er gerade diesen Umstand verheimlichte. Er hätte nach dem Tode seines Onkels

hatte, und daß die Auffindung desselben in Max' Bureau eine verzweifelte Thatsache war. Auch über den stürmischen Auftritt zwischen den beiden Ver wandten hatte er leichte Bemerkungen gemacht. Aber nun der Brief Mühlings! Die Wahrscheinlichkeit, daß Max sich zu seinem Onkel begeben hatte, und sein ab solutes Schweigen darüber: das war ein furchtbares Zu- sammentreffen, welches keine Sophisterei hinwegdeuten konnte. Es wäre ein strafwürdiges Unrecht gewesen, sie über die gefährliche Situation hinwegzutäuschen, in welche Max

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 30.07.2003
Descrizione fisica: 20
mit dem Langzeitkrankenhaus "Firmian”. Das Landesassessoret für Trans portwesen hat dazu eigens eine Broschüre mit allen -wichtigen In formationen dazu vorbereitet Die Broschüre, die auch die genauen Fährtzeiten der neuen Linie ent hält, wird auf allen Bussen der Bozner Stadtlinien und im Lang zeitkrankenhaus "Firmian” ver teilt. Die neue Buslinie war viel fach, vor allem von Angehörigen der Patienten des Langzeitkran kenhauses, gefordert worden. Behandelt wie ein wildes Tier“ Trotz strikter Zensur ist es Max Leitner

gelungen, der Tageszeitung einen Brief aus dem Hochsicherheitsgefangnis in Bergamo zukommen zu lassen. Darin schreibt der Häftling aus Elvas, dass er aus Protest gegen die Isolationshaft in einen Hungerstreik getreten sei. Und er nimmt erstmals zur Dynamik seiner Verhaftung Stellung. Von Ahtur Oberhofek D ie strikten Zensurmecha nismen im Hochsicher heitsgefangnis kurzzeitig außer Kraft zu setzen, hat für Max Leitner einen bestimmten Genusswert: ,Wie Sie sehen“, so schreibt der prominente Häft ling

, „nützen auch (Staatsanwalt Benno) Baumgartners Zensuren nichts, wenn es sich um wirkliche Männer wie um den Max Leitner handelt.“ Diese kleine Genugtuung, dieser Reststolz, kann allerdings nicht darüber himvegtäuschen, dass es dem Mann aus Elvas ziemlich dreckig geht. Wohl aus Angst, der Häftling könnte sich etwas antun, wird Max Leitner im Hochsicherheitsgefängnis in Bergamo 24 Stunden auf 24 übeiwvacht. In einem mit 23. Juli dieses Jahres datierten, sechsseitigen Brief an die Tageszeitung

, den der Häftling an der Zensur vorbeigeschleust hat, beschreibt Max Leitner seine prikäre Haftsituation. Und er nimmt erstmals zur Dynamik sei ner Verhaftung Stellung. Anfangs hatte der stellvertreten de Staatsanwalt am Landesge richt in Bozen, Benno Baumgart ner, im Fälle Max Leitners sogar ein absolutes Besuchsverbot (auch für Familienangehörige) erlassen, ehe der Leitende Staatsanw'alt, Cuno Tarfusser, den Familienangehörigen ver gangene Woche doch eine Dauer erlaubnis erteilte. Entsprechend hoch steht Cuno

Tarfusser denn auch in der Gunst des Häftlings: „Ein absolut gerechter Staatsan walt, den ich sehr respektiere“, so schreibt Max Leitner. Nichtsdestotrotz haben die Bot- schäften, die Max Leitner an der Zensur vorbeigeschleust hat, die Fhmilienangehörigen, aber auch die Vertrauensanwälte beunruhigt „Es geht im sehr, sehr schlecht“, heißt es in der Kanzlei Valenti. ner „in Bälde gelockert” würden. In seinem Brief appelliert Max Leitner, dass die Justizbehörde seiner dominikanischen Freundin

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 24
Data: 12.12.2006
Descrizione fisica: 24
6 SUDTIROL Dienstag, 12.12.2006 Nr. 245 Reise nach Palermo Vier Monate nach seiner Verlegung in ein Hochsicherheitsgefängnis in Palermo haben Familienangehörige den Ausbrecherkönig Max Leitner erstmals besuchen können. Sie haben einen gebrochenen Mann angetroffen. von Artur Oberhofer W alter Leitner ist am Resi gnieren: „Obwohl uns von verschiedensten Seiten Hilfe versprochen wird, tut sieh so gut wie gar nichts.“ Seinem Bruder Max gehe es schlecht. Und so wie es derzeit aussehe

, werde der Aus brecherkönig in nächster Zeit auch nicht von Palermo in ein norditalie nisches Gefängnis verlegt. Nachdem Max Leitner vor vier Monaten in einer Nacht- und Ne belaktion von Parma in das Hochsi- cherheitsgefängnis „Nuovo Uceiardone“ nach Palermo über stellt worden war, haben zwei sei ner Geschwister ihn vergangene Woche zum ersten Mal besuchen können. Ein teurer Spaß. Walter Leitner und seine Schwester fuh ren zuerst nach Mailand und flogen von Malpensa nach Palermo. Die Fahrt nach Mailand. Die Flug tickets

. Essen, Verpflegung und Übernachtung in einer Pension in Palermo. Kostenpunkt: Um die 1.000 Euro. Ein Mega-Aufwand, wenn man bedenkt, dass Walter Leitner und seine Schwester dann nur knappe 40 Minuten mit Max Leitner sprechen konnten. Den Speck, die Würste und das Schüttelbrot, das sie mit nach Pa lermo gebracht hatten, mussten die Besucher wieder mit nach Hau se nehmen. „Man hat uns nicht er laubt, ihm die Sachen ins Gefäng nis zu bringen“, so erzählt Walter Leitner. Und auch von den nach Si zilien

mitgebrachten Kleidern mussten sie den Großteil wieder mitnehmen. „Unmögliche Schika nen“, schimpft Walter Leitner. Dem Ausbrecherkönig geht es psychisch und körperlich schlecht. „Er hat sehr niedergeschlagen ge wirkt“, erzählt Walter Leitner. Das harte Knastleben im Nuovo Uceiardone hat dem Mann aus El- vas zugesetzt. Max Leitner ist in dem Palermitaner Gefängnis in der Abteilung mit der höchsten Si cherheitsstufe untergebracht. In dieser Abteilung büßen die ge fährlichste Mafiosi ihre Gefäng nisstrafen

ab. Max Leitner darf seine kleine Einzelzelle nie verlas sen. Kein Gang an die frische Luft. „Er sitzt 24 Stunden auf 24 in die ser Zelle“, erzählt Walter Leitner. Mit den Mitgefangenen könne er nur durch ein Gitter kommunizie ren. „Er wirkt gebrochen“, sagt Bruder Walter. Auch die Kontakte zu seiner Fami lie w'erden dem Ausbrecherkönig * Häftling Max Leitner: Sitzt 24 Stunden auf 24 in einer kleinen Einzelzelle de facto unterbunden. Zw r ar darf Max Leitner einmal im Monat zu Hause in Elvas anrufen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 03.02.1934
Descrizione fisica: 12
aus der Operette „Pensionat". — Wetchy: Vier Stücke aus „König Nußknacker": 1. Vorspiel; 2. Tanz der Hampel männer: 3. Bolksszene und Lied des Königs: 4. Marsch der Holzsoldaten. — Luzzatto: Rotationen, Walzer. -- Byfort: Vision d'amour. — Johann Strauß: Werberlied und Csardas aus der Operette „Der Zigeunerbaron". — Lschpold: Liebe, Lust und Leben, Potpourri. Hai MAL dem TageSmcfte eines alten MissisnSrs Von Br. „Urwald“, M. S. C Hier handelt es sich nicht um den berühmten Max und dessen nicht minder berühmten

Bruder Moritz. Unser Max ist ein Vierfüßler, ein Esel, und zwar ein leibhaftiger. Schon am Tage meiner Ankunft hatte ich Gelegenheit, chn kennen zu lernen. Ms ich unten am Ufer die ersten Grüße mit den alten Missionären aus tauschte. erscholl oben von einem Hügel herunter ein fröhliches „Ja, ia". Was oder wer ist denn das? „0, das ist Max, unser Pack- und Wasserträger." Ich schaue aus. Richtig, da steht er in seiner ganzen Herrlichkeit und schaut auf uns verwundert herab. Aber sein Ge hirn arbeitet

. „Neun Neulinge, hm, wieviele Wasser säcke werde ich wohl mehr zu schleppen haben?" Er scheint auch von seiner Rechnerei befriedigt zu sein, denn nach einem nochmaligen Grüß verschwindet er im Gebüsch. . Wo Max das Licht der Welt erblickt hat, entzieht sich meiner Kenntnis, scheinbar hat er seinen Geburts schein irgendwo verloren. Man munkelt von den Ge staden Hamburgs. Möglich wäre es, denn in seinem Gebaren hat er etwas Hamburgisches an sich. Anfangs der Neunzigerjahre trat er auf Kosten der Neu

-Guinea- kompanie die Reise in die Südsee an, um der neuen Kolonie seine Kräfte zu widmen. Damals übte diese Kompanie in den deutschen Schutzgebieten das Ober hoheitsrecht aus, somit trat Max in Staatsdienste. Was er als Staatsangestellter geleistet oder wie er seine Zeit totgeschlagen hat, habe ich nie erfahren können. Auch sind mir immer die Gründe verborgen geblieben, warum er eines Tages an die Luft gesetzt wurde. Max stand aus der Straße. Da erbarmte sich seiner die. Mission und so kam

, daß um 10 Uhr die Pflicht ruft. Um diese Zeit postiert er sich in aller Gemütsruhe hinter dem Strauch, die Augen auf die Türe des naheliegender Schulgebäudes geheftet, wo feine Freunde das Abc bezwingen müssen. Endlich strömt die schwarze Schar heraus. Max schaut und be wegt sich nicht, man wird ihn ja rufen. Da erschallt ein Mak. Mak! Max rührt sich nicht, fegt ein paar Fliegen mit seinem Schwänze weg und spitzt das linke Ohr. ° "Mak, Mak". die zweite Aufforderung. Max spitzt nun auch das rechte Ohr

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 03.05.1903
Descrizione fisica: 16
die Erinnerung an Stöwer und seine Aussage. Wir müssen sofort zu ihm," rief Max, sich hastig zum Gehen wendend, „der Mann ist schwer krank und kann jede Stunde sterben." „Sie waren in voriger Nacht bei ihm." „Woher wissen Sie das?" Es wurde mir von jemandem mitgetheilt, der Sie gesehen hat." Max verschluckte die heftige Antwort, welche sich ihm auf die Rippen drängte, und fuhr gelassen fort: „Also ich wachte in der Nacht bei Stöwer. Er sprach und geberdete sich ganz seltsam und war zeitweise

wie von Sinnen. Wenn ich es jetzt noch einmal genau überdenke, so hatte er nichts als diese Angelegenheit im Kopse. Es war die Angst des bösen Gewissens welche aus ihm sprach. Ich bin über zeugt, daß er mir ein Geständniß abgelegt hätte, wenn ich nur ein wenig in ihn gedrungen wäre." Max' Ausführungen hatte Huß an eine weitere Möglichkeit denken lassen. Wie, wenn Stöwer nur das gefügige Werkzeug in den Händen des schlaueren Mannes gewesen wäre, der ihn jetzt als Schild gebrauchte? Eine derartige Annahme lag

ganz in Huß' Jdeengang. Und wenn Stöwer inzwischen vernehmungsunfähig geworden war, oder gar für immer verstummt war, so mußte auch sein Spießgeselle frei ausgehen. Nach einer kleinen Pause fragte Huß: „Warum ver- heimlichten Sie den Brief Ihres Onkels?" „Ich habe diesen Brief nie tn meinem Besitz gehabt," antwortete Max, „und vermag überhaupt nicht recht an die Existenz desselben zu glauben, obgleich mir Rechtsanwalt Frank versicherte, er habe ihn mit eigenen Angen gesehen. Ich begreife einfach

nicht, wie das Papier in meine Wohnung gekommen ist." „Mit dieser Erklärung werden Sie den Staatsanwalt nicht zufrieden stellen, Herr Branden." „Ich möchte Ihnen den Vorschlag machen, mit mir auf unserem Wege zu Stöwer an meiner Wohnung anzuhalten. Wir könnten meine Wirthin über den Brief befragen." Huß erklärte sich einverstanden und beide traten in den Hof hinaus. Es wurde kein Wort mehr zwischen ihnen gewechselt, bis sie die Wohnung Max' erreicht hatten. Frau Meinhold und ihre Tochter waren sehr erstaunt

über diesen Besuch. „Ich wünsche nur eine Frage an Sie zu richten, Frau Meinhold," begann Max. „Waren Sie an dem Donnerstag vor dem Tode meines Onkels den ganzen Tag zu Hause?" „Nein, Herr Branden," entgegnete die Frau nach kurzem Besinnen, „ich war von früh ab auswärts." „Dann war wohl Toni zu Hause. Erinnern Sie sich des Tages genau?" wandte sich Max an das Mädchen. „O ja." „Können Sie sich darauf besinnen, ob an diesem Tage ein Brief oder ein Zet el für mich abgegeben wurde?" Toni dachte eine Minute

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 02.02.2005
Descrizione fisica: 16
Mi 2.2.2005 Nr. 21 6 Ta geszeitung S Ü I) T 1 R O rr tt In einem dramatischen Brief an die Tageszeitung berichtete Max Leitner über die urplötzliche Sonderbehandlung im Gefängnis in Rabat. Er werde in einer finsteren Einzelzelle gefangen gehalten, mit dem Bein ans Bett gefesselfund gefoltert. Will man den Ausbrecherkönig mürbe machen, damit er nun doch einer Leitner-Brief aus dam Gefängnis: „Die Isolationshaft macht mich verrückt" Von Artur Oberhofer K urz vor Jahreswechsel hatte Max Leitner

die Haftbedingungen im Sale- Gefangnis in Rabat in Marokko noch als akzeptabel hingestellt Ihm gehe es „den Umständen ent sprechend gut“, so hatte der Aus brecherkönig seinen Eamilienan- gehörigen in Elvas mitgeteilt Einen Monat später hat sich die Situation schlagartig verändert In einem Brief an die Tageszei tung, datiert mit 20. Jänner die ses Jahres, fleht Max Leitner: „Bitte helfen Sie mir, ansonsten werde ich hier sterben.“ Max Leitner schreibt in dem Brief drei handgeschriebene Sei ten, wörtlich

: „Ich befinde mich seit 20 Tagen in einem beinahe total finste ren Raum, mein rechter Fuß ist mit einer Handschelle am EisengesteU des Bettes gefes selt Ich bin verwundet, weil. man mich gefoltert hat Max Leitners Rechtsanwälte und die Familienangehörigen des Ausbrecherkönigs haben unter dessen mehrere Informations kanäle in die marokkanische Hauptstadt legen können. Dabei erfuhren sie, dass die Sonderbe handlung, der Max Leitner seit nunmehr einem Monat unterzo- Brennende Praxis Der bundesdeutsche Zahnarzt

wird,' damit zu tun haben könnte, dass der Häftling sich ei ner Auslieferung nach Italien wi dersetzt und sogar politisches Asyl beantragt hat Die Tageszei tung hätte darüber bereits vor ei nigen'Wochen berichtet ' Sicher ist dass die italienischen Polizeibehörden ihren marokka- . irischen Kollegen Anfang Jänner dieses Jahres ein umfangreiches Dossier übermittelt haben, in dem Max Leitner als höchst ge fährlicher Verbrecher beschrie ben wird - möglicherweise die Auslieferungshäftling Max Leitner: „So viele

Schmerzen™“ institutionelle Retourkutsche für Max Leitners Asylantrag. In Max Leitners Verteidiger- Pool, der in diesen Tagen einen direkten Draht nach Rabat zu stande kriegen müsste, wird jetzt vermutet dass die marok kanischen Justizbehörden den Häftling ganz bewusst härter rannehmen. „Man will ihn wohl mürbe machen und dazu brin gen, jetzt doch einer Ausliefe rung nach Italien zuzustimmen“, so ist aus Verteidigerkreisen gestern durchgesickert. Offiziell wird die Isolationshaft gegen Max Leitner

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 7 di 24
Data: 30.07.2005
Descrizione fisica: 24
Muhammad Max Nach mehrwöchiger Funkstille gibt es nun ein erstes . Lebenszeichen von Max Leitner aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Carinola in der Provinz Caserta. Der Ausbrecherkönig behauptet, dass sein Asylantrdg angenommen worden wäre, wenn er vor wenigen Wochen nicht aus Marokko „entfährt“ worden wäre. Und: Es gibt neue Details zur Verhaftung in Rabat. ■ Von Artur Oberhofer N ach mehreren Wochen der Funkstille hat Max Leitner nunmehr ein erstes Lebenszeichen gegeben. Da ihm Telefonate

derzeit noch nicht erlaubt werden, hat der Ausbrecherkönig sich schriftlich aus dem Hochsieherheitsgefang- nis von Carinola‘'in der Provinz Caserta gemeldet. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut, so schreibt Leitner, „das Es sen ist besser als in Marokko“. Das Spezialgefängnis von Cari nola, wo Dutzende Schwerverr brecher einsitzen, - kennt Max Leitner von früher. Auch sein Komplize Emanuele Radosta, mit dem Leitner im vergangenen Jahr aus dem Hochsicherheitsge fängnis in Bergamo geflüchtet

war, befindet sich in Carinola. In seinem Brief aus dem Gefäng nis erhebt Max Leitner schwere Vorwürfe gegen die marokkani schen Justizbehörden. „Man hat uns in einer regelrechten Nacht- und Nebelaktion zusammenge packt und nach Italien verfrach tet“, so schreibt Leitner. Er selbst hatte in dem nordafrika nischen Staat politisches Asyl be antragt, wollte sich also der Aus lieferung nach Italien widerset zen. Max Leitner begründete sein Ansuchen unter anderem damit, dass er in Italien Ra cheaktionen

zu befurchten habe, da er den italieni schen Sicherheitsbehörden (und zwar einer-Spezialein heit der Carabinieri) Infor mationen zu Sprengstoff verstecken der Terror- gruppe „Ein Tirol“ gelie fert habe. Diese Verstecke im Eisacktal waren tatsächlich entdeckt wor den. Einen Hafturlaube, den Max Leitner damals erhielt, nutzte er um unter zutauchen. Um eine Auslieferung nach Italien zu verhin dern, wollte Max Leitner eine marokkanische Frau ehelichen - die Tochter ei nes Ex-Polizisten

-, die er während seines Aufent haltes in Rabat kennen ge lernt hatte. Dafür wäre der Mann aus Elvas - eigenen Angaben zufolge - sogar bereit gewesen, Moslem zu werden. Die Frau hatte ihn auch einige Male im Gefängnis von Rabat besucht. Max Leitner behauptet nun, dass er „gute Aussichten auf die Annah me des Asylantrages hatte“, und die marokkanischen Behörden ihn deswegen in einer Nacht- und Ne belaktion nach Italien abgescho ben, „regelrecht entfuhrt“ hätten. Des Ausbrecherkönigs Kalkül: Wäre ihm in dem nordafrikani schen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 30.10.1997
Descrizione fisica: 16
auf die Banklehne, verdächtig nahe an Elses Rücken, „zahlen. Wer weiß, wann wer was zu zahlen hat Am Ende jeder von uns das, was er verdient hat Nicht wahr, Schatz“, sagte Zucco und schob seine Hand um ein paar Zenti meter nach vorne und damit auf Elses Schulter. „Ja“, sagte Else. „Der Schluder“, wiederholte Max. „Der was?“ sagte Else. „Th nicht so.“ „Was ist mit dem?“ „Es ist etwas mit dem, und es ist besser, du kommst mit“, sagte Max. Und dachte: Himmelherrgott, nimm dein Arsch hoch, Alte, bevor

er dir hier weggeschossen wird. Irgendwas stimmte nicht mit Else. Nicht, daß sie sich nicht gern in Männerarme geworfen hätte, die letzten Jahre über, aber nicht so. So nicht Andererseits: Schluder war 'bis in die Besinnungs losigkeit hinein besoffen. Else hat te offensichtlich eine andere Form von Rausch vorgezogen. Else sah erst auf Max, dann auf Zucco. Sah sie beide an und lachte dann. „Else“, sagte Max, „ich steh nicht im ’Edelweiß*, weil ich sonst nichts zu tun hab. Tu mir den Gefallen und komm mit“ „Gut“ sagte

Else, und stand auf Zucco griff nach ihrer Hand, hielt sie fesf und sagte: „Wann sehen wir uns wieder?“ „Bald, Kleiner“, sagte Else, „ganz bald“, und entwand sich seinem Zugriff „Ciao, Max“, sagte Zucco, „ruf mich an, wir müssen mal wieder ei nen Altherrenäbend machen. So etwas Seriöses, was man noch wo chenlang in den Knochen spürt“ „Ich denk dran“, sagte Max. Und dann ging er Else hinterher, die vor ihm die Wirtsstube verließ. „Was hat du dir dabei gedacht“, sagte Else. „Nicht bös werden“, sagte

Max. „Doch“, sagte Else, „und wie. Ich sitz da mit dem...“ „... mit dem Zucco..." „Richtig, mit dem Zucco, mit dem sitz ich da, und er faßt Zutrauen...“ und was sonst noch alles..." wird sein, aber Zutrauen auch, und darum geht es, und dann kommst du und mandelst auf und „Vergiß es, Max. Bist dummer, als ich gedacht habe.“ Inzwischen-standen sie auf dem Parkplatz, direkt neben dem Trak tor des Hausherrn. Zu so einem Traktor möchte ichs einmal bringen können, dachte Max, ich wüßte, was tun

damit, aber Com puterprogrammierer gelten eben nicht als Bergbauern. Und dann sah er in Elses Gesicht „Red, Max“, sagte Else, als sie in seinem Auto saßen. „Sag, was du zu sagen hast ich werd dir zuhören. Und dann steig ich wie der aus. Und bring mein Ding zum Ende.“ „Wie du willst“, sagte Max und wunderte sich. Wunderte sich über sich selbst und wunderte sich über Else. „Ich hab euch verraten, dich und Schluder. Hab eure Adresse ausgeplaudert' „Ich weiß.“ „An Zucco“, sagte Max, „ich hab es erst zu spät

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Südtiroler Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 10.02.1967
Descrizione fisica: 8
Entschuldigungen vor. Schwere Grippe am Kitzsteinhorn Der Tropfen schwoll und blitzte durch die Luft herab. Inzwischen war bereits der Aufstand gegen die Perser in vollem Gange. Hi stiäos schrieb auf die Kopfhaut eines Sklaven seine geheimen Wei sungen, und das ganze griechische Küstenland geriet in offenen Auf ruhr. Es hatte sich ein zweiter Was sertropfen gebildet. Schon hing er schwer am Zapfen und tanzte durch die Luft. Ich warf einen Blick zu meinem Freunde Max zurück. Max wahrte seine Hal tung

. Ich war ganz bei der grie chischen Geschichte. Den rechten Arm aufgestützt, heftete er seine Augen auf Professor Kreissel mayer und lauschte andächtig auf die Vorbereitungen des Perserkö nigs Darius. „Streber!" fauchte ich wütend zurück. Max verzog keine Miene. Er nahm nur mit spitzen Fingern ein Blatt Papier und reichte es mir heimlich zu. Darauf war ein Berg aufgezeichnet. Kühn stieß das Horn in die Luft, während sich an den Steilhängen unermeß liche Schneefelder dehnten. Weit herunten, 'kaum erkennbar

. Föhn? Nein, noch nicht! Aber vielleicht nicht sehr lange und er kam. Dann war alles zu Ende. Max überlegte. „Heute ist Dienstag. Die nächste Möglichkeit wäre also Samstag. Bis dahin kann alles futsch sein. Wenn — dann morgen!" Aber die Perserkriege? Aber die Einstellung der Wirbeltiere? Stand nicht dahinter Karzer, Kon ferenz und Klassenbuch? Und Butz, der Spürhund, der alles her ausschnüffelte, Butz, unser Klas senvorstand? „Butz schmeißt uns hinaus," sagte ich. „Memme!“ gab Max zurück

. „Wir bekommen eine schwere Grippe!" Max hatte immer so großartige Gedanken. Es war just die schön ste Grippeepidemie im Gange. Al le i hustete, schnupfte, nieste, leg te sich mit dem Fieberthermome ter ins Bett und trank Glühwein. S. hon während Butz, Professor Butzen, die Wirbeltiere einteilte, b kam ich einen heftigen Husten anfall. Ich behielt das Taschen tuch in der Linken und steckte es "ährend des ganzen Vortrages n mmer ein. Auch Max preßte das s. ine gegen die Lippen, und man s -irte es deutlich

, daß Butz von d' ser Rücksichtnahme angenehm b-rührt wurde. .Wenn Ihnen nicht wohl ist, ge- b> n Sie nach Hause!" meinte er. Max schluckte heftig auf. Dann sagte er: „Nein, Herr Professor, ftanke! Es wird bestimmt wieder besser." Butz war von diesem Ver Von Karl Springenschmid ne Seehundsfelle nähte. „Mit ei nem fabelhaften Schuß!" sagte ich. Damals führte die Bahn noch jenen famosen Personenzug, be schleunigt, mit dem wir um fünf Uhr morgens schon in Zell am See waren. Vor uns stand das Horn, einsam

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 11.02.2005
Descrizione fisica: 16
6 S Ü D T I R 0 „Ich liebe Max“ Obwohl sein Aufenthalt als freier Mann in Marokko nur von kurzer Dauer war, hat Max Leitner in Rabat eine Liebesaffäre begonnen. Die Auserwählte, pikanterweise die Tochter eines marokkanischen Ex-Polizisten, hält zu dem Ausbrecherkönig. Kommt es jetzt sogar zur Hochzeit im Knast? Von Artur Oberhofer W ann immer er an die fri sche Luft gelangte, tat Max Leitner auch et- was für seinen Hormonhaushalt. Das war im vergangenen Som mer so, als er eine aus der Domi

nikanischen Republik stammen de Haushaltsgehilfin kennen- und lieben lernte. Mit dieser Ifrau namens Alexa wohnte Max Leit ner im Sommer 2004 in einem Ferienappartement in Bibione, ehe er dann im Herbst nach dem Überfall auf die Raika-Filiale in Rein in Täufers verhaftet wurde. Obwohl Max Leitner in der Folge verzweifelt versucht hatte, mit seiner Geliebten in Kontakt zu treten, brach die Dominikanerin alle Brücken zu dem Ausbrecher könig ab. Die Frau hatte wohl Angst um ihre Aufenthaltsgeneh migung

und fürchtete eine An klage wegen Begünstigung. Die Dominikanerin arbeitet jetzt in Frosinone als Haushaltsgehilfin. Auch Max Leitners letzte Flucht nach Marokko hat - wie jetzt bekannt wurde - eine rosa Kom ponente. Wenige Tage nach ihrem Ausbruch aus dem Hochsicher heitstrakt der Justizvollzugs anstalt in Bergamo waren Max Leitner und dessen Komplize, der sizilianische Schwerverbre cher Emanuele Radosta, von Bergamo aus nach Rabat geflo gen. Mit zwei gestohlenen Pässen gelang den Gefängnisausbre chern

die Ausreise. In der marokkanischen Haupt stadt lernte Max Leitner eine junge Frau kennen, mit der er eine Liebesbeziehung begann. Die Frau ist die Tochter eines marokkanischen Ex-Polizisten und wundp nacK der- \bi ItcUlUIlg' des Ausbrecher-Duos mehrere Male von den Behörden verhört. Vor wenigen Tagen konnten die Flamilienangehören von Max Leitner über einen marokka nisch-italienischen Kanal, den eine bekannte Bozner Anwalts praxis eröffnete, mit der Frau in Kontakt treten. Die Leitner- Freundin erklärte

, dass sie von den marokkanischen Vemeh- mungsbeamte auf die „extreme Gefährlichkeit“ Max Leitners hingewiesen worden sei. Sie aber könne nicht glauben, dass von Auslieferungshäftling Max Leitner: Wird er seine marokkanische Freundin heiraten? Max Leitner eine große Gefahr ausgehe. „Ich halte zu ihm und ich liebe ihn“, so erklärte die Frau den Familienangehörigen. Mehr noch: Die Frau will Max Leitner im Gefängnis Rabat-Sale besuchen. Einen ersten Antrag hat die Gefängnisverwaltung abgelehnt

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