7.325 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/24_06_1906/ZDB-3077611-9_1906_06_24_10_object_8419806.png
Pagina 10 di 16
Data: 24.06.1906
Descrizione fisica: 16
einen Menschen, der Noch dazu sein Bruder ist, hassen müsse, um die Mordhand gegen ihn zu erheben. Im Juli konnte erst die Verhandlung über die Mordtat vor dem Schwurgericht stattfinden. Alle Dienstboten des Klausenhoses waren als Zeugen geladen, dazu selbstverständlich der Matthias Winter halder, der Haldenmüller, der Lindenwirt von Bachhalden, verschiedene seiner Sonntagsgäste, auch der Steckental bauer und des Toni Geliebte, die sich inzwischen schon wieder mit einem Malergesellen schadlos

gehalten, der sich nicht erst euren steifen Hut kaufen mutzte, wenn ihn des Schaier Tobiassen-Tochter ihren Freundinnen und Be kannten vorstellen wollte. Im Zeugenverhör mutzten die Dienstboten zugeben, datz Peter und Toni oft hart aneinander geraten waren, und der Matthias sagte aus, die Mitteilung des Toni habe den Peter offenbar in solche Wut versetzt, datz es noch am Mittage zu Tätlichkeiten gekommen wäre, wenn nicht die alte Hanne so gejammert und geweint hätte. Unr welche Zeit der Peter

heimgekommen, könne er nicht sagen, denn er sei gewohnt, zeitig zu Bett zu gehen, er hübe geschlafen und den .Heimkehrenden nicht gehört. Später sah der Angeklagte seinen Bruder bittend an: „Matthias, hilf mir! Unser Vater selig im Himmel ist Zeuge, datz ich den Toni nit getötet hau!" Die Geschworenen sprachen mit knapper Mehrheit das „Schuldig" aus, und Peter Winterhalder wurde wegen vollbrachten Brudermordes zum Tode und zu den Kosten des langwierigen Verfahrens verurteilt. Der Landesfürst

. Der Matthias, der jetzt dort unumschränkter Herr war, besaß nicht das Zeug dazu, ein so großes Anwesen umzutreiben. Anstrengende Tätigkeit und stetige An spannung aller Kräfte waren nicht sein Fall) schon zu Lebzeiten des Vaters noch hatte er sich von allen körper lichen Arbeiten gedrückt, und der alte Klausenhofbauer hatte das geduldet, weil er sich dachte, der Matthias werde ja doch nicht Bauer werden. Früh aufstehen stund gar nicht im Haussegen des neuen Klausenhofbesitzers) aber aus einem großen Bauern

gut haben zur arbeitsreichen Sommerszeit die Fleißigen schorr zwei Hemde naß geschwitzt, wenn sich andere Leute erst den Schlaf aus den Augen reiben. Wenn das Auge des Herrn die Pferde fett macht, so macht es auch die Knechte arbeitsfreudig, die Mägde emsig und die Scheunen und die Tennen voll. Unter tags freilich, wenn sich der Matthias die Bettfedern ans den Haaren gekämmt hatte, dann waren seine zwei mit einander streikenden Augen tüchtig hinter der Gesindeschar her, nicht aber um berechtigte

1
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/17_06_1906/ZDB-3077611-9_1906_06_17_11_object_8419791.png
Pagina 11 di 16
Data: 17.06.1906
Descrizione fisica: 16
Das Verhältnis der Brüder zueinander war kein anderes geworden. Peter und der junge Klausenhof bauer redeten wenig zusammen, trotzdem war es im Verlaufe des Herbstes wieder zu heftigen Auftritten ge kommen. Doch ließ sich keiner mehr zu Tätlichkeiten Hinreisen. Matthias und Toni aber sprachen seit jenem Austritte nie mehr ein Wort miteinander. Der Haß, den beide aufeinander gefaßt hatten, ward immer größer,' namentlich, da Toni aus dem Weidbuben herausgepreßt hatte, daß der Matthias

es gewesen, der ihm damals das Rad des Bennewagens in das Heu versteckt. Dem Peter hätte der junge Bauer diese Tat verziehen, weil er ihm eine gewisse Berechtigung dazu zugestehen mußte, dem Matthias verzieh er es nicht. Auch der Matthias hatte anscheinend neuen Grund bekommen, seinem Bruder noch mehr zu grollen. Und das war so gekommen: Die Geschichte mit der B'schau war nämlich bald ruchbar geworden, und so be schäftigte sich die öffentliche Volksrede eifriger mit dem Verhältnis des jungen Klausenhofbauern

nichts) da ist er vom Tisch weg geblieben und ist mit hungrigem Magen zum Halden müller hinabgestiegen, diesem des Toni neuesten Gewalt streich zu klagen. Am Nachmittag und am Abend hat dann der junge Klausenhofbauer mit seiner Geliebten in der „Linde" zu Bachhalden getanzt, was das Zeug gehalten hat. „Weißt du, Toni," hat die Liebste zu diesem gesagt, „bei dir oben auf dem Klausenhof hätt' es mir ganz gut gefallen, aber dein Bruder, der scheel Matthias, das ist ein ekliger Mensch, den möcht' ich nit immer

um mich haben!" „Hast recht, Schatz! Mir wttr's auch lieber, es säß' irgend ein fremder Handwerksbursch' mit am Tisch daheim, als der Matthias!" Der Toni hatte im Frühjahre nur eine kleine Liebelei anfangen wollen mit der Stadtmamsell, um sie alsdann sitzen zu lassen und eine reiche Bauerstochter zu heiraten. Aber schon in den ersten Wochen des Verkehrs mit Lilli Schmer war ihm die Neigung zu dem schönen Mädchen über den Kopf hinausgewachsen und jetzt befand er sich ganz in der Macht seiner Geliebten

. Jene Aeußerungen der beiden wurden gehört, und weil sie beiderseits eine aller Rücksicht bare Roheit ent hielten, dem Matthias zugetragen. Von dem Zeitpunkte an schlief der Matthias manche Stunde in der Nacht nicht, aus Rache sinnend. Untertags streifte er oft in den Wäldern und felsigen Gehängen herum, um der Fuchsjagd zu obliegen. Anderes Wild zu schießen, daran hatte er keine Freude, das überließ er dem Toni, der mit einem Wildbrethändler in der Stadt einen Vertrag abgeschlossen hatte, ihm all wöchentlich

2
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/03_06_1906/ZDB-3077611-9_1906_06_03_10_object_8419758.png
Pagina 10 di 16
Data: 03.06.1906
Descrizione fisica: 16
, wenn er zu dem Bauern wolle, der sei nicht daheim, aber dessen Bruder, der Matthias, sei drinnen in der Stube, und der Briefträger trat dort ein. „Ei, da kommt ein fremder Gast. Macht's heitz da herauf. Was bringst denn?" „Für Euch Hab' ich nichts, aber da Hab' ich einen Brief, der an den Hofbauer Anton Winterhalder auf dem Klausenhofe adressiert ist. Und es steht noch drauf: Mutz eigenhändig abgegeben. werden. Der Bauer ist nit da?" „Wenn ihn suchen willst, im Stollenwald kannst ihn stnden. Es ist nur eine Stund

' dahin! Wenn du aber warten willst, bis zur Mittagszeit werden sie wohl zurück kommen!" sagte der Matthias und seine Augen lauerten. Der Postbote schüttelte den Kopf. „Ich bin weder zu dem einen noch zu dem andern verpflichtet!" „Glaub's. Weißt was, Bote, laß den Brief da, ich will ihn dem Toni abgeben!" „Tut das. Darum kann ich mich nit bekümmern, daß da steht, man soll ihn eigenhändig abgeben!" „Freilich nit! Magst ein Kirschwafser, Bote, oder ein Glas Most? 's ist am End' besser bei der Hitz

'!" „Wenn's Euch nit zu viel Umständ' macht, wär' mir ein Most schon lieber. Man trinkt keinen schlechten auf dem Klausenhof!" Eine Viertelstunde später saß der Matthias wieder allein in der großen Stube. Er hielt den Brief in der Hand, wog ihn her und hin und hielt ihn gegen das Licht. Man konnte die Schriftstücke durch den Umschlag durch scheinen sehen, aber wie der Matthias auch studierte, er konnte keinen sinngemäßen Zusammenhang herausbringen. Die Neugierde und seine Heimtücke setzten ihm tapfer

zu, das Schreiben zu öffnen. Sollte er den Brief lesen und nachher verbrennen? Das ging nicht gut an. Er kam von der Mamsell in der Stadt, das konnte der Matthias schon erraten. Wenn also der Toni wieder zu ihr käme, mutzte er davon hören, und dann würde er den Postboten zur Rede stellen. Oder öffnen und hernach wieder zu machen? Der Briefumschlag war gesiegelt, wie man das in den sechziger Jahren allgemein tat. Matthias erinnerte sich, daß sich im Familienbesitze ein alles Petschaft befand, das nicht mehr

gern." Der Matthias las den Brief noch einmal. Er schien ihm zu gefallen. „So so, Toni, soweit hat's dich!" tuschelte er für sich allein. „Und nit einmal mehr die Kleider sind ihr gut genug, wie sie die Klausenhofer tragen, und die Händ', wie man sie kriegt beim Schaffen, der vornehmen Stadtmamsell, dem Schuhflickersmaidle!" Matthias tat den Bogen wieder in den Umschlag, holte Siegellack und Petschaft und verschloß den Brief wieder. Kaum war er damit fertig, da schlügen die Hunde draußen

3
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/01_07_1906/ZDB-3077611-9_1906_07_01_10_object_8419822.png
Pagina 10 di 16
Data: 01.07.1906
Descrizione fisica: 16
0a es erst anfinge, recht schön und lustig auf dem Tanz- boden zu werden. Am Nachmittage schulterte er die Flinte, versprach aber der Magd, zum Füttern zurück zu sein. Unten im Tale lag dichter Nebel, da oben jedoch schien die Sonne. Aber auch aus die Bergeshöhen stiegen die Dunstschleier, und wie es ihnen gelungen war, das Sonnenbild zu verhüllen, setzte eine grimmige Kälte ein. Matthias Winterhalder hatte sich ziemlich weit vom Hofe entfernt. Er hatte vor wenigen Tagen ganz an der Grenze

den Kops. Der Matthias verfiel in seine Manier, halblaut mit sich selbst zu reden. „Was ist denn jetzt mit den Biestern? Laßt sich ja keines sehen! Weißt was, Klausenhosbauer? Jetzt schenkst den roten Spitznasen da drunten noch ein' Tag das Leben und gehst heim zu der Rosel. Es nächtelt schon bald und bis heimkommst, wird's g'rad' Zeit zum Füttern... Nein, jetzt freut mich erst das Leben, und was ich Hab' tun wollen, tu ich nit, wenigstens in dem Jahr noch nit. Mit dem Schriftstück, das hält' ich nit

schreiben sollen, 's ist immer noch Zeit dazu. Der Toni ist tot, lebendig machen kann ihn keiner mehr, und der Peter ist jetzt schon eing'lebt da, wo er ist. Das Schriftstück ver brenn' ich, wenn ich heimkomm', 's ist besser so!" Er neigte den Kopf hin und her und wiederholte dann: „'s ist besser so, und jetzt gehst heim, Klausen hofbauer !" Matthias schulterte die Flinte und wollte aufbrechen. Der Schnapsgenuß hatte ihn aber unsicher gemacht auf den Beinen. Da schug unten ein Fuchs

an, der jetzt zu beginnender Dämmerung seine Hohle verließ, um aus Raub aus zugehen. „Endlich, jetzt kommt einer. Ein Mordskerl muß das sein, der Stimm' nach. Der muß her!" Matthias schlich sich näher an die Halde hin und spähte hinab. Wirklich sah er auch ein besonders großes Tier langsam um einen Felsen herumschleichen, der ziemlich tiefer lag. Des Jägers Augen leuchteten nicht minder als die des Raubwildes da unten. Er wollte die Büchse spannen und seinen Stand punkt besser machen, um ruhiger zielen

zu können, wenn das Tier näher gekommen sei, da verlor er das Gleich gewicht, seine Füße glitten aus, und pfeilschnell sauste der Körper den eisigen Schneehang hinab, da und dort an Felsen und Buschwerk anstoßend, aber außer stände, sich irgendwo sestzuhalten. Die Flinte ward seinen Fingern entrissen und glitt, sich entladend, ebenfalls in die Tiefe der Talschlucht hinab. Bewußtlos, zum Teil mit gebrochenen Gliedern und an Gesicht und Händen zerschunden, kam Matthias unten an. Er erhielt nach kurzer Zeit

4
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/20_05_1906/ZDB-3077611-9_1906_05_20_10_object_8419726.png
Pagina 10 di 16
Data: 20.05.1906
Descrizione fisica: 16
heiratsfähiges Maidle in der Familie hatte, ließ an Samstag Abenden ganz besonders gute Ordnung machen um seinen Hof herum und darin erst recht. Daun würde der Vater mit den beiden andern Söhnen ins Leibgeding zurückziehen, meinten die Leute weiter, und würde den Peter mit seiner jungen Frau auf dem Klausenhof schalten und walten lassen nach Belieben. Aber nichts geschah von all dem. Der Vater hlieb Klausenhosbauer- der Peter wurde älter, und der Matthias kam ins heiratsfähige Alter

in der Familie Rechtsnachfolger des Hausherrn werden mußte. Fortgehen und sich eine suchen, bei der er einheirateu konnte aus ihren Hof, das wollte der Klausenhofpeter nicht, und so blieb er eben unselbständig und blieb Knecht seines Vaters. Heimtückischer war Matthias, der zweite Sohn des Jakob Winterhalder. Schon sein Aeußeres wirkte nicht besonders anziehend. Denn das eine Auge revolutionierte mit dem andern, ging seine eigenen Wege und sah nach der entgegengesetzten Richtung- auch die zurückliegende

Brust und das vorgestreckte, schnüffelnde Kinn machten die Erscheinung nicht sehr sympathisch. Und wer Ge legenheit hatte, mit Matthias Winterhalder näher bekannt zu werden, der fühlte sich bald abgestoßen von der spott- uud hohngespicktcn Bosheit, die in der Brust dieses Mannes auf Opfer lauerte, und von der Arglist, welche hinter jedem Mitmenschen einen Feind witterte. Matthias war auch der Schrecken der Dienstboten. Die Knechte plagte er auf jede nur erdenkliche Art und belegte sie wegen

Kleinigkeiten mit den häßlichsten Schimpf wörtern- die Mägde aber ließ er sonst nicht in Ruhe, so daß manch eine, die sich auf dem Klausenhof ganz wohl gefühlt hätte, diesem den Rücken kehrte, um ehrbar bleiben zu können. Im Charakter von Peter und von Matthias ver schieden war Anton. Dieser wäre leichtsinnig und ver schwenderisch gewesen, hätte ihm der Vater ohne weiteres den Schlüssel zu der schweren Eichcnholztruhe überlassen, in welcher die harten Kronentaler verwahrt lagen. Die Lust am skrupellosen

. Die Charaktereigenschaften der drei Brüder ver- anlaßten manchen Zusammenstoß, namentlich der Aelteste und der Jüngste gerieten sehr leicht miteinander in Wortwechsel, da sich Anton von seinem Bruder, dem Peter, auch nicht das Geringste gefallen lassen wollte. Schrieen sich denn die beiden Brüder gegenseitig an, so schlich Matthias herbei, beileibe nicht um Frieden zu stiften, sondern um die zwei Kampshähne noch mehr unter sich zu verhetzen, so daß es oft nur dem energischen Dazwischen treten des Vaters zu danken

5
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/24_06_1906/ZDB-3077611-9_1906_06_24_11_object_8419807.png
Pagina 11 di 16
Data: 24.06.1906
Descrizione fisica: 16
, die Blicke so flehend nach dir richtet und ruft: „Matthias, hilf mir! Matthias, mein Bruder, gib mir meine Unschuld!" Siehst du das alles? -r- * * Auf den Bauernhöfen des Schwarzwaldes feiern die Familie des Bauern und das Gesinde den Weihnachts abend gemeinsam. Ist das Nachtessen in der Stube vorbei und der Tisch abgeränmt, dann geht jedes in seinen Schlasraum und zieht ein besseres Gewand an. Auf den Tisch kommt jetzt ein großes Linnen, und die Bäuerin, wenn keine da ist, die Großmagd, stellt darauf

geht man dann zur Ruhe, denn am Morgen des Fest tages heißt es früh aus dem Bette. Die Mette beginnt um fünf Uhr, und der Weg zur Kirche ist oft stundenweit. Der Klausenhosbauer hatte mit seinen Dienstleuten auch den Weihnachtsabend begangen. Als sich diese in ihre Schlafräume begeben hatten, ging Matthias noch lange mit großen Schritten in der Stube umher. Er wußte, daß er nicht werde schlafen können, darum wollte er vorerst nicht zu Bette gehen und wollte noch tüchtig dem Weine zusprechen

. Was verschlug es ihm, wenn er erst in den Vormittagsstunden schlafen könne, in die Kirche ging er, seit er Bauer geworden war, doch nur selten. Jetzt war ein Jahr vergangen, seit der Toni nicht mehr lebte, und ein Jahr vergangen, seit der Peter hinter den Kerkermauern schmachtete. Das ging dem Matthias doch nahe als ganz besondere Weihnachts erinnerung. Was wird der Peter jetzt tun? Dem Klausenhosbauern ward's heiß. Trug der Ofen die Schuld daran, in dessen Leib die Hanne zur Feier des Abends vielleicht

ein paar Scheite zu viel geworfen oder war der Wein die Ursache? Er riß das Fenster aus und kühlte sein Gesicht an der kalten Winterluft. Der Mond stand als schmale Sichel am sternen- besäten Nachthimmel. Die Berge ringsum hoben ihre Umrisse scharf am Horizonte ab, tiefes Schweigen lag über der Erde, nur ganz in der Ferne ließ ein Fuchs sein kurzes, hungerkündendes Bellen vernehmen. Heilige Nacht! Friede auf Erden den Menschen, die eines guten Willens sind. Der Matthias erinnerte sich der Stunden

, da die Mutter noch gelebt und ihnen vom Christkindchen und von der Liebe des Weltheilandes gesprochen hatte. Eine weiche Stimmung kam über sein Gemüt. Er lächelte so gar, wie er seine Wanderungen in der Stube wieder aufnahm, aber es war ein Lächeln des ergebenen Schmerzes, ein Lächeln resignierter Hoffnungslosigkeit. Die alte Schwarzwälderuhr an der Wand kündete mit schnarrendem Schlage die zwölfte Stunde. Matthias fuhr aus seinem Sinnen aus. „Zwölf ist's?" fragte er sich. Und dann entschlossen: „Wenn ich's

6
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/10_06_1906/ZDB-3077611-9_1906_06_10_9_object_8419773.png
Pagina 9 di 16
Data: 10.06.1906
Descrizione fisica: 16
IU'. 23 1906 Vellage zum „Ntzbüheler Vesirks-Dole". Redaktion, Druck und Verlag der Kgl. Bayer. Hofbuchdruckerei von Gebrüder Reichel in Augsburg. Der Klausenhof. Erzählung aus dem Schwarzwalde von Hans Brand eck. (z. Fortsetzung.). (Nachdruck verboten.) Der Peter, schalt noch lange fort und griff auch in seinen unmutigen Worten den Matthias an, der, wenn ihn schon die Neugierde getrieben habe, den Brief zu öffnen, denselben auch hätte zurückbehalten sollen. „Ich werd's aber dem Toni schon

stecken, daß ihm die Lust vergeht, am Sonntag mit den Schuhmachern von Frei burg und den Schuhmachersmaidlen Kaiserstühler Wein z' trinken!" Matthias fuhr in seinem Bette auf. „Was, alter Esel! Du willst dem Toni damit sagen, daß ich seinen Brief ausgemacht Hab'?" „Daß der Toni nit noch mehr dümmere Streich macht, ist's nötig so!" gab der ältere Bruder zurück. Der Matthias, dessen Lebensprinzip es war, überall für sich etwas heraus zuschlagen, ward jetzt ohne Maßen wild, denn mit dem Toni

unter nicht gelinden Schmerzen in. seiner Kammer lag, konnte er sich überlegen, daß . ihm eigentlich, recht geschah. War er auch Besitzer des Hofes, so' blieb der Peter denn, doch der Bruder, der um fast zwanzig Jahre älter war. Er übersann aber auch, daß eigentlich der Matthias an allem schuld sei, indem er durch das Brieföffnen dem Peter Anlaß zu dessen Vorhalten gegeben habe. Darum richtete sich sein Zorn gegen den zweiten Bruder, und dieser Zorn wuchs nach und nach zu einem gistgeschwollenen, ffnsteren Hasse

7
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/04_05_1911/TIRVO_1911_05_04_2_object_7600691.png
Pagina 2 di 8
Data: 04.05.1911
Descrizione fisica: 8
der „Protestierten"' übertragen, dem Abg. Battaglia z. B. gleich ein halbes Dutzend. Alles das gegen den, nach dem er sich lange gesehnt und — ach, wie viel gab es noch, nach dem er sich sehnte! Er, er hatte Bedürfnisse... Nahende Schritte ließen sich vernehmen. Matthias trat ein und begrüßte den Schwester sohn laut und humorvoll. „Da ist er ja, der Tausendsasa. Na, grüß Gott, bleib' nur sitzen, i bin glei fertig." Er brachte seine Geräte in Ordnung, während er Peter verstohlen musterte und setzte

sich dann zu ibm an den Tisch. „Schön's Wetter, was? Der See is warm Gehst vielleicht baden?" stichelte er. „Ist schon besorgt, Matthias." „So, das macht dir also noch immer Spaß." „Ja, i wasch' mi no immer gern," erwiderte Pe ter, unwillkürlich Ton und Dialekt des Alten an nehmend. „No jo, warum denn nöt, wenn ma nix z'tuan hat, so auf der Sommerfrischen, gel... oder möchst leicht länger da bleiben?" „Vielleicht, wenn's mir so g'fallen tät'." „No jo, no freili..." Er stopfte an seiner Pfeife mit harten

der Klerikalen sehr vermindern, denn bisher haben die politisieren den Geistlichen es ausgezeichnet verstanden, von der Kanzel herab Wahlpropagauda zu treiben, wo sie sicher waren, daß ihnen kein Gegner eutgegentritt. In Tirol verbieten die Bischöfe bloß, daß die feind lichen klerikalen Brüder nicht gegenseitig das bessere „Haha, stin:mt schon ... nit möglich ... und wenn du auch u:ögen hätt'st, so hätt'st nit können... ha ha!" höhnte Matthias, mit so deutlicher Beziehung, daß Peter erriet, er wisse

um alles. Er wollte zu Ende kommen. „Jetzt bin.i da, Matthias, und jetzt wollen wir die Sach' in Ordnung bringen." „Ja mei, was is da viel in Ordnung z'bringa? Das G'richt hat alles, ausg'messen und abg'schätzt, soundsoviel Klafter, weißt eh." „I weiß, die Hälfte vom Grund und vorn Haus g'hört mir." Matthias hatte ein höhnisches Lachen. „Vom Haus... da haben wir aber Spaß g'habt, die Hälfte vorn Haus... sehr gut... von der Hälfte is nix mehr da. Ka Span mehr, mei Liaber; die Wänd' hat der Wurm zerfressen und das Dach

is." „Du hätt'st mich fragen müssen, Matthias, ob ich damit einverstanden bin, ich hätt' vielleicht die Re- Christentun: für sich in Anspruch nehmen, aber so weit geht ihre Liebe zum wahren Christentum nicht, daß sie die Agitation von der Kanzel herab über haupt verbieten, denn gegen die „gottlosen" Sozial demokraten heiligt der Zweck jedes Mittel. Nach dem aber der Erzbischof von Prag mit einem guten Beispiel vorangegangen ist, wollen wir hoffen, daß auch die Tiroler Bischöfe ihm Nachfolgen

8
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1905/22_04_1905/OBEWO_1905_04_22_2_object_8029353.png
Pagina 2 di 16
Data: 22.04.1905
Descrizione fisica: 16
oder ein Wagen wird sichtbar. Es sind die Leute aus den eingepfarrten umliegenden Dörfern, welche in die Kirche wandern zur abendlichen Auferstehungs feier. In der Mitte des Dorfplatzes, auf einem Hügel, steht das alte Kirchlein. Die Fenster des Gotteshauses sind beleuchtet; die Spitze des alten Kirchtums ragt hoch in das Himmelsblau. Der alte Glöckner Matthias steigt langsam die Treppen hinauf nach der Glockenstube. Nur mit Mühe kommt er aufwärts, denn seine Beine sind schon schwach und schwach

auch sein Augenlicht. Schon wäre es Zeit, sich zur ewigen Ruhe zu be geben, aber Gott schickt seinen Todesengel noch immer nicht, um ihn zu sich zu rufen . . . Matthias hat bereits ein langes Leben hinter sich und auch schon vieles erlebt: seine Söhne begraben, seine Enkel, Alte und Junge zu Grabe geleitet... und er, er lebt noch immer! Wie schwer doch das Leben ist! . . . Oft, ja oft schon hat er die Auf erstehungsfeier gesehen — er erinnert sich nicht mehr daran, wie oft — und jedesmal um diese Stunde

vom ewigen Frieden . . . Wie wird es wohl sein nach einem Jahre? Ob er wohl wieder den Turm besteigen wird, um seine Glocken zu schwingen? Matthias ist jede Stunde bereit, dem Rufe des Allmächtigen zu folgen. „Ehre sei dir. Allmächtiger!" murmeln die Lippen des alten Glöckners im Gebete, und er blickt zum Himmel auf und bekreuzt sich . . . „Matthias! Matthias?" ruft eine zitternde Stimme von unten herauf. Es ist der alte Meßner. „Was willst du denn? Ich bin ja da!" gibt Matthias zur Antwort und neigt

sich über das Ge länder der Glockenstube. „Siehst mich denn nicht?" „Nein, ich sehe dich nicht. Jst's denn noch nicht Zeit, die Glocken zu läuten? Was denkst denn wohl?" Beide schauen zum Himmel nach den Sternen. Der feurige „Wagen" steht schon hoch — Matthias beobachtet. „Noch nicht. Warte noch ein wenig; ich weiß schon." Matthias braucht keine Uhr. Die Sterne am Himmel sagen ihm, wann es Zeit ist. Himmel und Erde sind ihm wohl bekannt, alles so ver wandt mit ihm. Er hat sein Leben hier nicht umsonst verlebt

jetzt vor ihm ausgebreitet wie auf der Hand, vom Anfang bis zu dem Grabe, das er sich in der Ecke des Fried hofes ausersehen. Den schweren Lebensweg hat er in Ehren vollbracht . . . und . . . bald, schon bald . . . ! Doch, schon ist es Zeit! Matthias bekreuzt sich noch einmal und nimmt die Glockenstränge in die Hand. Einen Augenblick später erzittert die Luft von dem Glockenschlage, dem ein zweiter, dritter, vierter folgt. Ein Schlag nach dem anderen tönt in den schlummernden Abend, bis endlich die langgedehnte Melodie

9
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/01_07_1906/ZDB-3077611-9_1906_07_01_11_object_8419823.png
Pagina 11 di 16
Data: 01.07.1906
Descrizione fisica: 16
Da war, alsbald nachdem das Verschwinden des Matthias und sein wahrscheinlicher Tod gerichtlich fest- gestellt worden, der Gerichtsnotar gekommen um den sehr bedeutenden Nachlaß des Verschollenen urkundlich auf zunehmen. Denn da Nachkommen des Matthias und nahe Ver wandte nicht vorhanden waren — sein einziger noch lebender Bruder war auf Lebensdauer von den ehrbaren Menschen abgeschlossen —, so mußte eine Versteigerung des Hofes stattfinden, damit der Wert des Erbnachlasses gerecht

unter die Berechtigten verteilt werden konnte. Dazu war es nötig, den Inhalt des Schreibpultes kennen zu lernen. Weil aber Matthias den Schlüssel dazu immer bei sich getragen, hatte man einen Schlosser kommen lassen, der das alte Möbelstück öffnen mußte. Nun kramte der Notar aus dem untersten Fache ein Schriftstück heraus, das nachstehenden Wortlaut trug: „Klausenhof, am Weihnachtsabend 186 . An das hohe Strafgericht zu Freiburg! Der das schreibt, Mat thias Winterhalder, ist der Klausenhofbauer

, aber er ist es zu Unrecht. Er ist ein Mörder, und sein Bruder, der im Gefäng nisse sitzt, ist so unschuldig am Tode des Anton wie ein kleines Kind. Denn ich, Matthias Winterhalder, habe den Anton am 23. Dezember 186., nachmittags 4 Uhr, im Jungbosch erschossen. Ich Habs mitUeberlegung getan. Und das ist so gekommen: Den Anton Hab' ich ge haßt, nicht weil er Bauer geworden ist, aus anderen Gründen. Wir sind uns, seit der Vater selig gestorben ist, nimmer gut gewesen, und wenn er des Schmer Tobiassen Maidle auf den Hof

. Aber ich Hab' mich meines Lebens seither nicht freuen können, und heut' am Heiligabend hat mich's trieben, das niederzuschreiben, und ich will mich auf- häugen im Jungbosch an der Stell', wo der Toni hat sterben müssen. Dann ist gesühnt, was ich verbrochen Hab', und unser Herrgott sei meiner Seel' gnädig! Matthias Winterhalder, der Klausenhofbauer." Der Notar las dieses Schriftstück den versammeltet! Dienstboten vor. Mit Ausnahme der alten Hanne hatte niemand den armen Peter näher gekannt, und doch ging allen das tragische

11
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1905/22_04_1905/OBEWO_1905_04_22_3_object_8029354.png
Pagina 3 di 16
Data: 22.04.1905
Descrizione fisica: 16
, wackelt mit dem Kopfe und seine Augen tränen . . . „Matthias, Matthias! Du bist doch nicht ein geschlafen?" rufen Stimmen hinauf zu ihm. „Was?" meldet sich der Alte und springt hurtig von der Bank auf. „Mein Gott! Hab' wirklich geschlafen . . . welche Schande das!" Und Matthias greift schnell nach den Glocken strängen. Unten wimmelt es von Andächtigen, Kirchenfahnen flattern in der Luft, die Prozession hat einen Umgang um die Kirche gemacht, und zu seinen Ohren dringt ihr freudiges Rufen: „Christus

ist erstanden!" Und die Glocken schwingen und läuten. So schön wie diesmal läutete Matthias noch nie. Es war, als wäre sein altes, übervolles Herz übergegangen in das tote Metall, die Glocken sangen, lachten, jubelten und weinten zugleich, und ihre Akkorde zogen hinauf zu dem ewigen Himmel wie ein Hymnus, Himmel und Erde ver kündend : „Christus ist erstanden !" Der alte Turm mit der Glockenstube schien zu beben, und der Wind, der mit seinen kalten Flügeln des Glöckners eingeschrumpfte Wangen berührte

, wiederholte: „Christus ist erstanden. Bei diesem Siegessange vergißt das alte Herz sein schweres Leben voll Leid und Mühen. Matthias hört diese singenden und weinenden Töne seiner Glocken, die hinaufsteigen zum Himmel und nieder kehren zur Erde, und im Geiste sieht er sich um geben von seinen verstorbenen Kindern und Enkeln und seinem Weibe, die da alle mit einstimmen in das freudige Osterlied. Und sie erzählen ihm von der Glückseligkeit und den himmlischen Freuden, die sie jetzt hinter dem Grabe genießen

und die er in seinem Leben nie kennen gelernt hat . . . Mit Anstrengung aller Leibeskräfte zieht Matthias an den Glockensträngen. Tränen rollen stieg in die Kranewitterklamm, wo er, vielleicht schon am selben Tage, über eine 200 Meter hohe Wand abstürzte und den Tod fand. Eine am Samstag nachmittags abgesandte Rettungsexpedition traf nur mehr seine Leiche. Der Verunglückte stand im 39. Lebensjahre und war unverheiratet. — Ganz nahe der Stelle, wo Berger verunglückte, stürzte dann am Sonntag wieder ein Innsbrucker beim

Matthias noch niemals 'so schön läutete, wie heute ... Mit einem Male schwieg die große Glocke „Christus", und mit einem letzten Triller beendeten auch die kleinen ihren Gesang, und ihr letztes Echo verhallte in den Lüften. Regungslos sank der alte Glöckner auf die Bank, und die zwei letzten Tränen quollen ihm aus den Augen. Der alte Matthias war tot . . . Das war sein letztes Geläute, sein letztes Glockenlied mik. dem Endvers: „Christus ist erstanden!" Aus dem Wennerwinkel und dem Pitztale

12
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/28_04_1911/TIRVO_1911_04_28_2_object_7600001.png
Pagina 2 di 8
Data: 28.04.1911
Descrizione fisica: 8
nach den Fenstern geworfen. Sic waren sämt lich vergittert — die Tür verschlossen. Schon hörte man die schweren sich nähernden Schritte des Oheims. Hatte die Mutter den Widerstand aus seinen Zü gen gelesen? Sie hob flehend die Hände: „Um Gottes willen, wehr' dich nicht, nimms hin, du hast's ja verdient." Das Schloß kreischte, die Tür wurde aufgerissen. Da stand der Matthias, den Strick in der Hand, Politische Rundschau. Znland. „Die Sozialdemokraten haben das Parlament zu grunde gerichtet!" Der Unsinn, den Herr

liegt schon darin, daß sie heute durch die grenzenlose Verblen dung der freisinnigen Parlamentsrabulisten aller Nationen notwendig geworden und diejenigen. mit funkelnden Augen. Er hatte seinen Zorn noch gestachelt und damit seinen Mut. „Wart', Bestie!" schrie er ihm zu; aber in dem selben Augenblick war er kräftig beiseite gestoßen. Peter schoß wie ein Pfeil aus der Tür. Matthias nach kurzer Verblüfftheit ihm nach. Der Bursche lief dem See zu, nach jener dunkelgrünen Stelle, wo das Wasser sofort

eine beträchtliche Tiefe er reichte. Da lachte Matthias triumphierend auf. „Jetzt g'hörst mir!" ries er, „weiter kannst nicht und zurück laß ich dich nicht." Peter hatte die Jacke abgeworfcn und ohne sich einen Augenblick zu besinnen, war er in vollem Anlauf weit in den See hinausgesprungen. Ein Aufschrei aller am Ufer Befindlichen ertönte. Der Unglückliche war sofort untergegangen, man sah nichts mehr von ihm. Matthias, den Strick in der Hand, blieb wie angewurzelt stehen, ratlos, tatlos. Aber schon tauchte

in einiger Entfernung ein Kopf aus dem Wasser empor. Er wendete sich nach seinem Verfolger um, und nachdem Peter seine Lungen mit frischer Luft gefüllt, schwamm er ruhig und sicher dem Riff entgegen, das bei niederem Wasscrstand fast den Seespiegel erreichte. Matthias rannte in ohnmächtiger Wut das Ufer entlang. Nie war er ins Wasser gegangen, nie in seinem Leben hatte er ein Bad genommen, sich stets nur beim Brunnen gereinigt. Dieses im See Herumschwimmen war eine Mode der Sommer- die das Parlament

des Wohnungsfürsorgegesetzes bindend verpflichten. (Was sagen die Suske, Dr. Mader und Sanktjohanser zu diesem Begehren?) — Der Be- frischler, die er verachtete; daß Peter das nachzu machen verstand, davon hatte er keine Ahnung ge habt. Schon hatte dieser das Rifs erreicht, er s^wang sich hinauf, setzte sich auf den höchstragenden Stein und begann, sich seiner Schuhe zu entledigen. „Kannst nit mehr!" ries Matthias ihm höhnisch zu, oder hast nasse Füß' kriegt, no wart' nur, ich bring' dich aufs Trockene." Er war nach der Schiff

13
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1905/10_03_1905/UIBO_1905_03_10_2_object_8316169.png
Pagina 2 di 12
Data: 10.03.1905
Descrizione fisica: 12
wur de dem Ausschüsse zur besseren Formulierung zuge wiesen. Dieses Programm ist im Großen und Gan zen genau den Grundsätzen entsprechend, welche die konservatrve Partei von jeher festgehalten und verfochten hat, und sind demselben nur einige Punkte, den Zeitverhältnissen gemäß, beigelügt worden. Das Programm ist klar, offen und ehrlich, wie daS bis her Tiroler Brauch war. Es umfaßt alle Stände und schließt keinen aus, genau so wie das Programm Ein Ehrenmann. (Nachruf auf f Herrn Matthias Jäger

.) Von F. M. „Ach, sie haben einen guten Mann begraben!" (Matth. Klaudius.) „Er war ein ganzer Mann, ein Ehrenmann!" — So sprachen lobend all die Trauergäste, die am 26. Jänner d. I. Hutter der Bahre eines einfachen, edlen Man ne» einherschritten, der, in Hall geboren, auch daselbst zur ewigen Ruhe bestattet ward. Matthias Jäger hieß der Brave, den man zur Erde trug. Große Herren finden leicht den Mann, der ihre Größe preist. Des schlichten Mannes Taten und Edelsinn aber gräbt gewöhnlich nur der gute Engel

, als es im Lande nur zwei Parteien, die konservative und die liberale, gab, jene Richtung nennt, welche in Brixen in Gegenwart der Bischöfe obenstehendeS Programm kurz und bün dig zusammengestellt hat. Sie schmeichelt nicht, ver spricht nichts Unmögliche- und wirft nicht mit Schlag- digfrisch erhalten da« Gedenken an die edlen guten Toten. Einige Zeilen mögen der Erinnerung an den Heim gegangenen geweiht sein — von Freundeshand. Matthias Jäger war am 16. November 1825 zu Hall in Tirol geboren. Nach Beendigung

vermählte er sich mit Anna Wolf mit der er bis an« Lebensende in glücklicher Ehe geleht hat. In seinem Berufe war Herr Matthias Jäger zu jeder Zeit ein ganzer Mann. Peinliche Ordnungsliebe, seltene Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit waren Zierden seine« biedern Charakters; kein Wunder daher, daß ihn alle seine Vorgesetzten binnen kürzester Zeit liebgewannen und hoch-

14
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/03_06_1906/ZDB-3077611-9_1906_06_03_9_object_8419757.png
Pagina 9 di 16
Data: 03.06.1906
Descrizione fisica: 16
, die neue Stallmagd; sie befand sich erst seit vierzehn Tagen auf dem Hofe, da ihre Vorgängerin mitten in beit Arbeiten der Heuernte krank geworden rvar. Nebenan auf der Bank saß der Matthias. Er suchte sich bei der neuen Wärterin des Hornviehs in Gunst zu setzen, weshalb er ihr aus Hebels Rheinländischem Haus freund, dem Lieblingskalender der Wäldlerbauern, allerlei Geschichten und muntere Schnurren vorlas. „Hast's dem Toni bestellt, wohin ich gegangen sei und z'wegen was?" fragte der Peter später

. „Freilich! Aber an die richtig' Adress' bin ich dabei g'kommen. Weißt, was er g'sagt hat? Wenn er eine Frau will, sei er alt g'nug, sich selber eine z' suchen, es bräucht' ihm niemand darum zu sorgen, hat er g'sagt!" Der Peter rang die Hände. „Der Bub ist ganz aus der Art, es ist gar kein Klausen hofer. Um Gottes willen, er wird sich doch nit in den Kopf gesetzt haben, des Schaier To- biassen Maidle als Bäuerin auf den Hof zu setzen. Das dürft' nie und nimmer sein . . .!" Matthias kicherte

in sich hinein, wie es so seine Art war, wenn er bei irgend etwas einen Hintergedanken hatte. „Mir kann's gleich sein, was für eine es ist. Je weniger eine versteht, desto mehr haben wir zu sagen! Sonst sind wir doch nur unseres Bruders Knechte." Peter war nicht recht ein verstanden, er war aber auch nicht in der Stimmung, dem Bruder zu widersprechen. Darum wandte er sich und ging hinauf in die Kammer, indes der Matthias sich nach den Ställen begab, um die rothaarige Magd wieder aufzusuchen. Am andern Tage

15
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/24_05_1911/TIRVO_1911_05_24_1_object_7600654.png
Pagina 1 di 8
Data: 24.05.1911
Descrizione fisica: 8
, uj! Aber er und sie verständen sich prächtig miteinander und es sei schon eine Freud', sich mit so einem zu unter halten. Auch Matthias Gasser nmßte Rede stehen. Er wurde von den Männern in die Mitte ge nommen und über den Schwestersohn ausgesra'gt. Er behielt sein verschmitztes Lächeln und antwor tete so vorsichtig, daß die Neugier nur um so reger wurde. „Na, freili, er is no immer da, er is ja a Hie siger, es kann ihm's neamd wehren." „Was is er denn? Was will er denn? Von was lebt er denn?" erscholl es rundum. Matthias

wollte. Es war ihm bisher weder nach oben, noch nach unten hin gelungen. Steuereinnehmer ist eben ein undankbares Geschäft und er war überdies als heimlicher Jesuit verschrien. Selbst der Pfarrer mochte ihn nicht leiden, nur der zelotische Kaplan schenkte ihm seine Gunst. Matthias Gasser zuckte nur immer die Achseln. „Der gibt gar nit viel aufs Kirchengehen, und um die Obrigkeit hat der sich nie nit viel kümmert, das merkt's ös eh." „Aber wir werden uns um ihn kümmern," sagte streng der Bürgermeister. „Wie steht's

mit seinem bisherigen Lebenswandel?" „O je!" Matthias zog die Schultern noch höher und fuhr sich mit der Hand über den Mund, als wollte er sagen: Wünsch wohl g'speist zu haben. Dann sagte er vorsichtig: „I waß nix Bestimmtes, müßt's^enk halt^in Salzburg erkundigen/^ Aber dieses entschiedene Zurückweichen erschien den Leuten erst recht verdächtig und sie wollten wissen, in welcher Absicht Peter hieher gekommen wäre. ..Das kann ich den Herren schon sagen," ließ sich der Sägemüller vom Winkel vernehmen. „A G'schäft

will er machen." Und er erzählte den Auf horchenden, wie er heute früh vom Winkel herüber gegangen, habe er am Gassergrund die aufgepflanzte Tafel bemerkt und daraus stand geschrieben: „Diese Baustelle ist zu verkaufen." „Dem Matthias, dem Schlaucherl, wird's Wohl nix Neues sein," fügte er lachend hinzu. Aber der Matthias sah ebenso verblüfft aus wie alle anderen. Der allgemeine Unmut brach los. „Was, der will verkaufen?... Was heißt denn das?... Wo hat denn der eine Baustelle? Ja, wo denn?"

16
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1907/01_03_1907/TIPOS_1907_03_01_11_object_7995457.png
Pagina 11 di 20
Data: 01.03.1907
Descrizione fisica: 20
Viehzuchtinspektor Kubat, Alois Kathrein, Vor steher von Fiß, und Rudolf Jäger von Prutz als Preis richter fungierten. Heuer wurden zum erstenmal, um Streitigkeiten besser zu vermeiden, die Preise in Klaffen eingeteilt und erhielten für Altstiere folgende Besitzer schöne Prämien: Erste Klasse: Matthias Kathrein in Ladis, Matthias Schmied in Fiß, Josef Wilhelm in Prutz. Zweite Klasse: Rudolf Halbeis in Ried, Lorenz Neururer in Tösens, Matthias Kathrein in Ladis und Friedrich Hüter in Kauns. Dritte Klasse: Josef

Wilhelm in Prutz, Rudolf Hälbeis in Ried, Josef Thöni in Serfaus, Michael Rauch in Serfaus, Josef Kirschner in Fendels, Joses Hammerle in Serfaus, Friedrich Hüter in Kauns und Daniel Reich in Kaunsertal. Für Jungstiere. Erste Klaffe: Josef Kammerlander in Fiß, Alois Zauner in Faggen und Joses Wilhelm in Prutz. Zweite Klasse: Matthias Kathrein in Ladis, Eugen Venier in Kaunserberg und Josef Achenrainer in Tösens. Dritte Klaffe: Engelbert Eckhart in Kaunserberg, Albert Greiter in Serfaus, Matthias

Schmied in Fiß und Matthias Kathrein in Fiß. Das Geld wurde in jeder Klaffe unter den Betei ligten gleich verteilt. Feder zug-Pendeluhr mit 1 Tag-Schlagwerk, in schö nem Nussbaumkasten, 70 cm 1 lang, K. 8'40. 44—? Dieselbe mit Musikwerk, spielt nach jeder abgelaufenen Stunde eine Arie K 12 50. Kein Risiko! Umtausch ge stattet oder Geld zurück! Versand per Nachnahme durch Kapellner & Holzer Krakau (Oesterr.),Dietelsg.68/24. Illusfcr. Preiskurante mit über 1000 Illu strationen von Uhren, Gold

17
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1910/30_01_1910/ZDB-3077611-9_1910_01_30_14_object_8422742.png
Pagina 14 di 16
Data: 30.01.1910
Descrizione fisica: 16
herab, das Zeichen, daß ein Gast sich der Burg nahe. Um Jahre gealtert erhob sich Matthias mühsam, um ahnungsvoll aus dem hohen Bogenfenster Aus schau zu halten, ob der Verhaßte, der rechtlose Eindringling in sein Haus sich naht. Tie Standarten in den Farben des Geschlechtes derer „vom Berge" erkannte sein immer noch scharfes Auge trotz des von dem Zuge der Reisigen aufgewirbelten Staubes. Ein entsetzlicher Gedanke ergriff die tieferregte Seele des Mannes in diesem Anblick. Hinauf zum höchsten Turm

. Ohne zu wissen, wie es geschehen, stund er unter dem Torbogen, dem Einreitenden enlgegenschauend- mit entgeistertem Ausdruck. Bestürzt eilte der rasch vom Pferd gesprungene junge Gras Matthias dem Vater entgegen, und mit dem Ausrufe: „Um Gott, Vater, Vater, was ist dir?" den Schwankenden mit dem eisenbewehrten Arm kräftig stützend. „Zurück, zurück, Matthias, berühre mich nicht, frage nichts, nichts!" Nun schritten die beiden Seite an Seite die alters!narrende Treppe empor. Mit wirklich warmem Herzen

schmolz, wie vor lösendem Sonnenstrahl. Und als er den Erzählungen aus fernen Landen lauschte, wo auch er in glücklicher Jugendzeit geweilt, Matthias von den Kriegszügen berichtete, vor: den Ehrungen, die des Kaisers Gnade ihm zuteil werden ließ, da schmoll ihm das Herz auf in gerechtem Stolz. Erzogen hatte ja er wenigstens den Knaben zum Jüngling, Ehrenhaftigkeit und ritter lichen Sinn ihm in die Seele zu pflanzen versucht mit allen Kräften — o, möchte doch alles, alles, was dieser Morgen gebracht

aus dem Sohne sprechen. Würdig war er geworden, als einer derer „vom Berge" zu gelten. Als den alten Grafen diese Nacht der Schlummer mit weichen Arm umfing, da stund im Traume der Ahnherr Matthias vor seinem Bette, in mildversöhnendem Tone sprechend: „Wolle nicht begangene Sünde am Schuldlosen rächen!" — Neues Leben durchströmte den Grafen, als er, erfrischt sich vom Lager erhebend, den Morgengruß des Sohnes vernahm, der ihm freudig-bewegten Tones zurief: „Vater, wollen wir die Burg durch wandern, von oben

bis unten. Droben vom Turm ins weire frühling- grünende Land hinaus,-uschauen, danach sehne ich mich ja so lange schon. Und mancher Goidgulden und Genossen ruhen im Felleisen ihrer Bestimmung, Wackliges wieder zu festigen, Risse zu stopfen rm ehrwürdigen Gemäuer." „Ja, ja, Matthias, wir gehen schon, später dann. Aber nicht ohne mich," fuhr der Vater fort, e.bwehrend die Hand auf den großen Schlüsselbund legend. „Nicht ohne mich, es ist so viel morsch und schlecht geworden, und nur ich kenne die bösen

18
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1906/20_05_1906/ZDB-3077611-9_1906_05_20_11_object_8419727.png
Pagina 11 di 16
Data: 20.05.1906
Descrizione fisica: 16
ist jetzt bald ein toter Mann und ihr drei bleibt allein auf dem Klausenhof. Ihr witzt's, auf dem Wald ist's so seit alten Zeiten, und mein Großvater hat's so gehalten beim Vater und der Vater bei mir, datz der jüngste Bub den Hof bekommen soll, und datz er ihn allein bekommen soll, nit die andern mit ihm. So will ich's auch halten. Der Anton wird also Klausenhofbauer, und ihr zwei, Peter und Matthias, bleibt bei ihm und helft ihm und schaut, datz sein Sach' beisammen bleibt. Ihr nehmt miteinander die zwei

, er ist es von Jugend auf gewohnt, dem allem, was der Vater tut und sagt, ohne Widerrede zuzustimmen, aber diesmal kommt es ihm so vor, als ob ihm die Zustimmung schwerer würde denn sonst, und einen Moment, jedoch nur einen winzigen Moment gelüstet's ihn zu sagen: „Vater, es ist doch hart, wenn man sein ganzes Leben lang Knecht sein muß!" Der kranke Klausenhofer sieht jetzt seinen zweiten Sohn an, den Matthias: „Du, Matthis, hast eine böse G'wohnheit an dir, du kannst das Föppeln und Sticheln nit lassen. Das gibt

Unfrieden, und wenn ich auf dem Gottesacker bin, ist keiner da, der abwehrt. Drum laß es und laß auch die Weibervölker in Ruh', bist ja jetzt alt g'nug, daß du Vernunft haben könntest! Gib mir deine Hand drauf!" Matthias schaut mit seinen schielen Augen dahin und dorthin, man weiß es gar nicht wohin, er reicht dem Vater schnell die Rechte und tut sehr demütig. Aber um seinen Mund liegt es wie ein höhnischer Zug, und man könnte meinen, er denke in seinem Herzen: „Schließe nur erst die Augen zu, Alter

bringt, und laß ja aus dem Wald nit mehr Holz schlagen, als was heraus mutz!" „Freilich, Vater, so will ich es machen, wie Ihr es sagt. Vom jungen Klausenhofbauer soll man nit übel reden, da könnt Ihr ruhig sein, Vater! Und mit dem Peter und mit dem Matthias will ich auch immer Frieden halten!" gelobte der Toni. „Mach's so, Toni, und gib deinen Brüdern die Hände drauf. Unser Herrgott segne euch alle drei!" Die Drei schüttelten sich die Hände, der Toni aber doch mit dem Gesichtsausdrucke

20
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1908/16_09_1908/TIRVO_1908_09_16_1_object_7595523.png
Pagina 1 di 8
Data: 16.09.1908
Descrizione fisica: 8
hinwegkommt". Auch Matthias, der Johnbauer, nicht. Als ihm seine Mutter zuerst mit höhnischem Spott hinwirft, was abends am Dorfbrunnen längst getuschelt und erzählt wird, braust feM „gcches Mut" auf. Er kann, er will nicht daran glauben. Er hat sich ja ein Glück im Herzen drinnen so fest, so stolz und frei auf gebaut, daß er es für unzerstörbar hält. Und ehe er aus seinem neuen Glücksbau einen Stein herausbröckeln läßt, vernichtet er licker das alte Heim, in dem er seit seinen Kinderjahren froh

und glücklich war: Er weist seiner Mutter die Tür, nicht weil sie gegen diese Heirat ist, sondern weil sie ihm die Wahrheit gesagt hat, jene Wahr heit, an die er nicht glauben will. Aber der Zweifel an sein Liebstes martert ihn und wird schließlich zur furchtbaren Gewißheit, die ihn niederschmettert. Sein bester Freund hat ihn um sein Lebensglück betrogen, und jetzt soll Matthias den gleichen Mann seiner Gemeinde als den einzig würdigen hinstellen, als jenen, der allein bei den kommenden Wahlen wert

, daß er ein falsches Ehrenwort gegeben hat, um das Vergangene abzulengnen. Und die's noch nicht in allen Einzelheiten wußten, erfahren es bei der Versammlung von einem Burschen, der nicht zur „guten" Partei zählt. Das ist ein Mensch, den das Unglück allen Glauben verlieren ließ, den Glauben an die Menschheit und an sich selbst. Ein Ausaestoßener durch fremde Schuld. Und der weckt Matthias wieder ans seiner Lethargie und macht aus ihm ein willenloses Werkzeug seines Hasses. Während der Johnhosbauer in: Gasthaus

drunten den Zer störer seines Glückes anklagt und die „gute" Partei zum Zusammenbruch führt, zündet der andere, Thomas, dem Deutschelebaner das Haus an, um sich an den lohenden Flammen zu wärmen. Matthias rettet seinem Todfeind das Kind aus den Trümmern des schon zusamMen- stürzenden Hauses, aber -er weist die Hand, die ihm dafür danken will, zurück. Er will nichts mehr haben als Ruhe — Ruhe. Da. verrät Thomas durch ein unbedachtes Wort die Ent stehung des Brandes, aber wie der Gendarm den armen

Teufel abführen will, hält ihn Mat thias zurück. Er hat das Unglück verschuldet, das der Brand über seinen Todfeind gebracht hat, er hat den Thomas zum Brandstifter wer den lassen, um Vergeltung zu üben. Wer ihm sein Lebensglück geraubt hat, sollte selbst auch keines mehr haben. Da man den Willenlosen abführen will, bringen sie ans einer Bahre sein totes Lieb, das seine Schuld selbst gesühnt hat. Und Matthias stürzt neben seinem toten Glück leblos zusammen. Die „irdische Gerechtigkeit" kommt

21