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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.10.1947
Descrizione fisica: 6
als Tiroler gefühlt haben, eindeutig ihren Willen, d a ß sie wieder mit Tirol ver einigt sein wollen. Die Tiroler Landes regierung fügte zu diesem Willen Osttirols noch die eigene Forderung auf dessen Anqliederung an Tirol hinzu. Am 27. September 1947 wurde end lich dem entsprochen: Osttirol kehrte heim. E. N. Novelle o. Karl Kecht, Zams II. „Mein Vater ist tot; ich habe ihn nie gesehen; er ist in Rußland gefallen." Wie Matthias diese heimliche Trauer sieht, wird sein Herz voll von Freude und Glück

und er weiß, daß ihm die Liebe der Seinen noch tiefere Heimat ist als Grund und Boden und der ererbte Hof. Da kann er nicht warten und fragt noch rin Zweites: „Lebt deine Mutter noch?" Der Knabe nickt und deutet mit der Gerte zum Haus hin: „Dort unter dem Birnbaum auf der Bank fitzt sie." „Ob sie mich noch erkennt?" denkt Matthias. Dann treibt der Knabe seine Schafe quer über das Feld hin zum Stall. Matthias eilt schnellen Schrittes dem Zaun entlang auf das Haus zu. Da sieht er über die Umfriedung hinweg

in den Obstgarten und bleibt stehen. Im Obstgarten sitzt eine Frau und hält ein Kind im Arm. Zwei Mädchen von drei bis vier Jahren sitzen neben ihr und beißen schmatzend in die großen Birnen, die sie mit ihren Händen kaum halten können. Es ist Anna. Die Haare trägt sie noch immer in Zöpfen um den Kopf. Doch, was ist dies mit den Kindern? „Mein Vater ist tot", hört Matthias noch ein mal die Worte seines Sohnes und in seiner Seele flammt ein Gedanke jäh aus. Mit einem Male werden die Schritte des Man- nes

langsamer. Sein Antlitz wird müde und ängst lich und sein Blick trüb. Stockend und hastig geht sein Atem. Die Wunde an der Schulter beginnt wieder zu schmerzen. Mit wankenden Schritten erreicht Matthias das Haustor und sinkt an der Bank nieder. Anna bemerkt den Mann und kommt herbei. Mitleidig sieht sie in das bleiche Gesicht des Fremden. „Was habt Ihr?" Sie erkennt mich nicht mehr, denkt Matthias. „Einen weiten Weg habe ich hinter mir und ich glaube, eine alte Wunde, noch vom Krieg her

so einfach, doch Matthias weiß, er wird sie fein Leben lang im Ohre behalten. Gleich wie damals steht er da, als sich das heiße Eisen in seinen Körper grub. Er zitiert, wie der Stamm der Fichte zittert, an die der Holzfäller mit der Axt klopft um den frischen Klang des Holzes zu hören. Nr. 42 Sette 3 Der lublasser-Erbhof in Matrei in Osttirol Hier ist meine Heimat Besuch in Osttirol Von der Straße nördlich bei Oberlienz führt ein steiler Steig durch hellen Wald zur Höhe. Wie aller Welt entrückt fühlt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 19.12.1935
Descrizione fisica: 16
, daß wir hier etwas erzählen, was nicht wahr ist?" Und Hans war nicht mehr Herr über seinen Groll. „So, unschuldig sagst du! Und all das Schmuggelgut in seinem Schrank, in feinem Nucksack? Ist das kein Beweis?" „Was sagt Matthias denn zu all dem?" „Was soll er sagen! Er leugnet, der feige Kerl! Hat nicht einmal den Mut, die Wahcheit zu gestehen, wo nun doch alles aufgedeckt ist!" „Und wenn er nichts zu gestehen hat?" „Himmelherrschaft, er ist doch aber überführt!" Sie gab nicht nach. „Wer weiß, wie das zusammenhängt

. „Am Hohen Rist hat man Matthias also überrascht. Wer sagt das?" Hans sah finster zu ihr hin. „Die Grenzer! Wer denn sonst?" „Und gleich am Hohen Nist haben sie den Matthias festgenommen?" „Ja freilich! Sie werden sich natürlich vorgesehen haben, daß er ihnen nicht lauskam." „Wann mag das wohl gewesen sein?" „Der Deinler sagt, in der dritten Stunde sei's ge wesen." „Zu wem hat er das gesagt?" Zackers Stimme grollte. „Zu mir und zu dem Vater, zu uns allen —." „Wo hat er es gesagt?" „Ja, wie du fragst

sie den Kopf in ihren Händen. „Matthias!" Noch immer stand sie vor etwas ganz Unfaßbarem und mußte sich doch sagen: Gewiß war alles so, wie ihr die beiden berichtet hatten, gewiß war der, an den sie heut soviel gedacht, längst fort zur Stadt! Nur dieses eine war nicht wahr: daß er sich vergangen hatte, daß er Unrecht tat! Wie war das alles zugegangen in dieser Nacht? Wie? — Sollte es keine Hilfe für Matthias geben? Sie dachte an feine kranke Mutter, und sie stöhnte. Hauptgottesdienst, tags darauf machte

alles versuchen, Matthias schnell zu helfen." Er lachte bitter. „Ist keine Hoffnung! Dem hilft kein Mensch mehr aus der Not! Bedenk doch, Mädchen: oben am Hohen Nist haben die Grenzer ihn ja auf frischer Tat ertappt, haben bei ihm den Nucksack voll Schmuggelgut gefunden! Und drüben auf dem Moorhof, in des Matthias' Kammer, da suchten sie ja auch, und was sie alles fanden!" Si e stöhnte. „Und warum kam das so? — Um meinetwillen! Ich — ich* ganz allein bin daran schuld, daß der Matthias heute ins Gefängnis kam

, nur ich!" Er faßte das nicht. „Das gibt's ja nicht! Was hätte die Martha dazu getan, daß man den Matthias heute verhaftete!" Martha war ganz gefaßt. Ernst versicherte sie: „ES ist so wie ich sage. Nie wäre ihm das zugestoßen, wenn ich nicht wäre." „Aber warum denn nur um alle Welt! Das ist ja Einbildung!" „Nein, nein! Das ist ganz sicher so! Wäre der Mat thias wirklich ein Schmuggler, dann hätte ihn einmal daS Unglück ereilen können. Aber alles traf ihn meinetwegen- denn das erste, das ist doch niemals wahr

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 12
Data: 16.08.1935
Descrizione fisica: 12
er mit scharfem Geschau gar emsig am Boden hin, und selbst die Aehren, die schon in die lockere Ackerfurche getreten waren, löste er sanft aus den Schollen heraus, hob sie auf und trug sie heim. Was dort damit geschah, hat nie mand mehr gesehen. Auf diese Weise aber brachte der Matthias wohl den Gack voll Aehren zusammen, den er dann als letzte Lage den Knechten und Dir nen unter die schwingenden Dreschflegel hin streute. Das ausgedwschene Korn tat er wieder sorglich in den Sack und trug ihn als letzten

Erntesegen gar feierlich in die Kornkammer, als wenn die Körnlein das kostbarste wären. Sv tat der Matthias Nauderer als Kind, mehr im blinden Gehorsam, denn aus Ver stand und Willen. So tat er als Jüngling, schon mit einer bestimmten, ehrfürchtigen Ab sicht. So tat er fort, wie er schon Brautwerber und junger Bauer war. Seinem abgestorbenen Vater aber legte er ein kleines Säcklein Roggenkorn in die Doten- truhe, als Zeichen seiner kindlichen Dankbarkeit. Der Matthias Nauderer wurde noch ein größerer

auf,- jedes Wort konnte man deutlich verstehen. Es ist nur schade, daß sich, von den Einheimischen wenig Publikum eingefunöen genhalme schwer und satt, und wenn ihn auch da und dort der Hagel einen Strich er schlug, glich es sich in Gvttesnamen wieder wo anders aus, denn auf Feld und Wiese, Acker und Wald lag ein reicher Gegen. Des Matthias Nauderer Buben aber schos sen auch wie die Halme empor. Strohgelbe wa ren ihre Haarschöpfe und rauschend die ge sunde Fracht ihrer blühenden Leiber. Der äl teste

von ihnen hat auch wieder Matthias ge heißen. Der aber war aus der Art geschlagen. Der riß die geknickten Roggenhalme unbe kümmert aus des Vaters Ackerland und trat ungescheut auf die reifen Roggenähren, die am Boden lagen. Da er aber doch der Hoferbe war, nahm ihn fein Vater einmal ordentlich ins Gebet. „Ich wiN dir erzählen von unserm alten Roggenschatz! — Ieö Körnlein, dem du das Reifen wehrst, jeö Körnlein, das deine Schuh nägel Zermalmen, bringen dich dem Bettelstab näher. — And überdies, jed Kömlein, das zu grunde geht

in Nichtachtung des heiligen Bro tes, das von Gott kommt, das mahlt der Teufel, und des Teufels Großmutter backt Brot daraus, die Brote werden dir in deiner Sterbestunde glühend auf die Brust geschichtet. Das böse Gewissen und die verkürzte Armut treten die Blasebälge dazu, daß die Brot laibe lange glühend bleiben und du uw deinen Leichtsinn und Aebermut elendiglich zugrunde gehen mußt." Da lachte Matthias Nauderer, der junge, seinem Vater hellauf ins Gesicht. And er meinte, die Geschichte des Roggenschatzes

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 18.08.1929
Descrizione fisica: 14
. Zuerst konnte sich niemand klar werden, wer den Draht ge spannt haben könnte und warum es geschehen. Den eifrigen Nachforschungen der Gendarmerie gelang es jedoch ziemlich rasch, den Verbrecher auszuforschen.'und zwar in der Person des 25jtthrigen Franz Neumayer. des Stiefbruders des 40jährigen Matthias Neumayer, dem der Todesdraht gegolten. Der Vater der bei den Brüder Neumayer, der jetzt im 71. Lebensjahre steht, war zweimal verheiratet. Der getötete 40jährige Matthias Neumayer stammte

aus der ersten, der 25jährige Franz aus der zweiten Ehe. In letzter Zeit kam es zwischen den beiden Brüdern wegen finanziel ler Dinge öfter zu Auseinandersetzungen. Der ältere Matthias war mit der Wirtschaftsbesitzerstochter Bar bara Reingruber aus Klein-Rötz verlobt und stand un mittelbar vor der Eheschließung. Während nun die Braut von ihren alten Eltern einen großen Bauernhof mit viel Grund und Wald als Mitgift bekommen sollte, wußte Matthias Neu mayer bis in die letzte Zeit nicht, was er von seinem Vater

erhalten werde. Sein mütterliches Erbteil von 12.000 Kronen hatte der Vater nämlich seinerzeit für ihn bereits erlegt und so waren seine Ansprüche be friedigt worden. Aber da die Inflation dieses Erbteil vollkommen entwertet hatte, forderte Matthias nun mehr eine angemessene Aufwertung. Der Vater, der in seinen Wirtschaften nicht mehr viel zu reden hat, wies Matthias an den jüngeren Bruder Franz, der die Herrschaft führte und auch dem älteren Bruder gegeü- über den Herrn herauskehrte. Franz

wollte von einer Aufwertung nichts wissen, und da Matthias darauf be stand, einige Felder und auch etwas Bargeld in die Ehe mitbringen zu wollen, nahm der Haß des jüngeren Bruders solche Formen an. daß es zu der Schreckens tat auf der Straße zwischen Rückersdorf und Klein- Rötz kam. Der Verbrecher mußte vor der aufgebrach ten Volksmenge in Sicherheit gebracht werden, sonst hätte sie ihn erschlagen. Bei dem Verhör vor Gericht zeigte er nicht die geringste Reue über sein Verbre chen. Kurz bevor er das Verbrechen verübte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 16.07.1916
Descrizione fisica: 16
. Auf dem Felde der Ehre gefallen: Johann Margreiter, Baumkirchen; Josef Reichhalter, Obermats; Andreas Peer, I gl s; Franz Außerhofer, Hipp ach; Matthias Hintner, Brandenberg; Alois Auer, Mötz; Wilhelm Berndt, Br ixen; Johann Meßner und Josef Meß ner (Brüder). Milland bei Brixen; Ferdinand Atz- wanger, Stabsfeldwebel; Simon Thaler, Reith bei Brixlegg: Matthias Karrer, Erl; Albert Auer, Georg Bacher (Feichterfohn) und Georg Bacher (Hubsrfohn), alle drei aus Rein im Pustertale; Josef Brugger aus Durnholz

a. Z.; Hauser Josef, Landeck; Maie: Peter, Gries bei Bozen; Nairz Gottlieb, Gramms: Pöhl Johann, Meratt; Sch-öpf Hermann, Jerzens Cchranzhofer Nik., Rattenberg: Thurin Karl, Glurns: Triendl Pius. Landeck: Wiefer Justin, Sterzing Wörz Josef, Landeck; Zimmerte Lorenz, Gries bei Bozen; Oberleutnant Steger Georg, Brandenberg Oberleutnant Weinold Hans, Brixlegg; Danek Rudolf Kufstein; Hüfeler Matthias, St. Pankraz; Kraxne: Josef, Landeck; Larcher Lorenz, Terlan; Unterthiene: Jvsef, Billanders; Leutnant

Pernthaler Johann, Bill nöß; Egger Johann, Lienz: Haidacher Othmar, Schwaz: Raneburgsr Johann, Windisch-Matrei; Rendl Joses Tannheim; Gasser Peter, Brixen; Angerer Franz Terfens; Telfer Hermann, Schladerns; Gräber Hans Innsbruck; Hager Johann; Norz Johann, Thaur Pfcholl Anton, St. Martin: Echmid Alois, Silz- Schwenk Franz, Graz; Seiwald Alois, Thiersee: Tilg^Eu-gen. Landeck; Tceichl Joses, Söll. — Kaiser jäger: Rauch Johann, Leonhard, Pitztal; Trenkwal der Alois, Telfs; Egger Matthias, Aurach; Haufe

: Johann, Reith; Kirchsbner Albert, Oberperfuß: Kochet Johann, Münster; Leiter Alois, Außervillgraten; Rei ter Karl. Rattenberg: Sckwabel Matthias, Mölten; Schröttl Jakob, Schwaz; Silberberger Albert, Wild schönau ; Sottner Ernst, Mittewald; Zihl Johann Mals. Leutnant Jenewein Berthold, Meran; Fähnricl Moro Wilhelm, Schlünders;. Casteiger Johann, Wörgl; Hofbauer Georg, Ried i. T.; Hoflacher Alois, Fügen Kathrein Alois, Fließ; Mantl Johann, Hall; Masfan Josef, Kufstein; Neurauter Josef, Wald bei Arzl

: Pinggera Gabriel, Stilfs; Rauchsnbichlsr Hugo, Tau fers; Schätzer Peter, St. Andrä; Schüler Franz, Inns bruck; Unterkofler Matth., Bozen; Billgrathner Alois Tiers; Wenter Franz, Ritten; Wurm Richard, Schwaz- Fähnrich Baur Hermann. Innsbruck; Berktoll Eduard, Berwang; Freiseisen Josef, Hall; Hohenleit ner Oswald, Innsbruck; Kerber Karl, Ehrwald; Ker ber Peter, Heiterwang; Koftner Johann, Et. Kassian- Latz Robert, Hosen; Schimvfösel Peter, Landeck Steindelmüller Gustav, Erl; Steiner Matthias, WörS

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 24.10.1935
Descrizione fisica: 12
der Innsbrucker Jungjägerkompagnie die Fahnen patenschaft übernommen hatte. Zu dieser Feier waren am Sonntag gegen 400 Jung-Vaterlandsbuben und -Mädeln aus dem Gau Innsbruck und Mitteltirol nach Judenstein bei Rinn gekommen. In der schönen Kirche hielt Landes- kurat Thöni eine Weiherede. Darin teilte er mit, daß der neue Wimpel den Namen des gefallenen Kameraden Troger tragen werde. Nach der Weihe begrüßte Landes jugendführer Dr. Neifp die zahlreichen Kameraden und guter Mensch war der Matthias

, ich und mein Bru der. Das heißt — ein Streit war's nicht gerade. Aber ich Hab ihm halt erklärt, daß ick niemals einen heiraten will, dem ich nicht gut bin. Und er hat doch die ganze Zeit ge dacht, ich würde einmal — Hans Zockers Frau. Aber jetzt weiß er's, daß das nie geschieht." Es entging ihr nicht, daß Matthias befreit aufatmete, als ob er von einer großen Sorge befreit wäre. Zögernd sprach er: ,/So, das geschieht also niemals. Ja, glücklich wärst auch dann niemals geworden, bestimmt

nicht. Auf dem „Unfriedhof" wohnt nicht das Glück. Und dir — ich wünsch dir ja das schönste, größte Glück, das einem Menschen nur begegnen kann." Ihre Augen trafen sich, und es stieg Matthias heiß ln die Wangen, als er den Kopf zur Seide wandte. ,/Jch bin solch armer Kerl. Aber vielleicht bringt dir mein guter Wunsch doch einmal Freude." Da reichte sie ihm die Hand. „Und wenn das schon heute der Fall ist? Wenn du mir etwas Gutes wünschest und gut von mir denkst, das gilt mir viel mehr, als was — manch

. Ein großer, kräftiger, sehniger Mensch war Hans Zocker. Er trug das fuchsrote Haar kurz geschnitten und auswärts gebürstet. Seine wasserblauen Augen waren mit gefahrkündendem Glanz auf den Knecht gerichtet. Matthias schwang wieder emsig die Hacke und ließ Scklag um 'Schlag herniederfallen. Nun stand Hans neben ihm, und er gebot: „Hör auf, sag ich! Hast ja jetzt auch Zeit gehabt zum Schwatzen!" Matthias richtete sich auf. „Nicht fünf Minuten säumte ich. Das hole ich schnell wieder ein." „Was hast

du mit dem Mädel vom Brandnerhof zu reden! Ich will dir helfen, das Mädel anzuschwatzen, wenn sie da vorbeigeht. Spekulierst darauf, daß sie Gefallen an dir findet und den Sohn Vom Hungerleiderhaus heimführt auf einen schönen Hof, nicht wahr!" Matthias war zusammengezuckt. Ernst sah er in die zornigen Auaen des andern. „Es ist nicht recht, daß ihr auf dem Moochof mein Vaterhaus so höhnt, und wenn ich den Vertrag nicht unter schrieben hätte und noch auf dem Moorhof bleiben müßt, — ich ginge lieber heut

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 19.12.1935
Descrizione fisica: 16
nur dies: Die Blumen, die ihr so große Freude beim Erwachen brachten, sie kamen nicht von Matthias. Hans hatte den Almrausch ihr hingelegt, er —. Und wo war Matthias? War er zu spät gekommen? Hatten sie ihn nicht forbgelassen des Nachts, hatten sie es. irgendwie erfahren auf dem Moorhof, daß Matthias ihr Almrausch holen wollte, und ging Hans nun an seiner Stelle? Doch als Zackers Worte vom Einwilligen und Brauk- sein an ihr Ohr klangen, fand sie wieder Kraft zur Ab wehr. Sie zog die Hände aus den seinen und trat

beobachtete sie scharf, und Zorn blitzte ln seinen Augen aus. Doch er ließ ihn nicht laut werden. Ganz freundlich sagte er: „Na, wart ich halt weiter, Marcha. Ich hätte mich aber sehr gefreut, wenn heute alles in Ord nung zwischen uns beiden gekommen wäre." Sie hob den Kopf. „Das wird nie, gib alle Hoffnung auf." Er wehrte überlegen. „Sag das nicht. Denkt mancher nicht, daß dies und jenes kommt und dann ist es doch eines Tages da. Der Matthias hat sich das auch nicht träumen lassen, daß ihm die Grenzer

eines Tages hinter feine Schliche kämen, und nun lst's doch geschehen." Martha starrte den Sprecher an, als höre sie nicht recht, als spräche er irre. Und sie fragte: „Was redest du. für dummes Zeug? Das glaubst du doch selbst nicht, daß der Matthias schmuggelt. Arm ist er, ja, aber ehrlich ist er auch." Ihre Worte reizten Hans, and Franz fand jetzt gute. 30 Stunden unter der Holzfuhr. Ein schweres Unglück, das ein Menschenleben kostete, ereignete sich am 13. Dezember in Briren i. T. Christian Ziegl

in Schaftenau) Thomas Mühlbichler, Eisenbauer in AU) Sebastian Wagner, Ober- Gelegenheit, seinem Groll gegen die Schwester freie Bahn zu schaffen. Er höhnte: „Ja, wenn man eins aus dem Schusterhäusl in den Mund nimmt, dann achtest du scharf darauf, daß man da ja kein Unrechtes Wort sagt. Und vollends der Matthias! Für den legst du die Hand ins Feuer, nicht wahr? So hat der Lump dich schon umgarnt, daß du nicht mehr klar urteilst und -aufrichtig' von -falsch' nicht unterscheiden kannst

. Wirst dich ja nun davon überzeugen müssen, daß er ein Lump ist, ein erzgemeiner Kerl. Sie werden's ihm beim Gericht schon geben, was er verdient!" Die ganze Stube drehte sich vor Marthas Augen. Sie tastete nach einem Halt, sie rang nach Fassung. Jetzt klang ihre Frage drohend: „Was habt ihr Zwei mit dem Matthias? Ich will es wissen!" Franz fuhr aus: „Sollst es wissen, ja, und jetzt so gleich, damit du endlich siehst, wo du hinausgewollt hast! Damit du zur Vernunft kommst und diesen falschen Kerl verachtest. Verhaftet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 23.07.1936
Descrizione fisica: 16
ich auf alles ein." Er begab sich hinüber zu seiner Amtsstube und schritt aufgeregt hin und her. Und wenn die Elis doch ihre Drohung wahr machte, wenn sie bei Gericht alles sagte, was sie von ihm wissen wollte? War ihr nicht alles zuzutrauen? Es klopfte und er rief: „Herein!" Ueber die Schwelle traten Matthias und Martha. Zacker erwiderte mürrisch ihren Gruß. Was wollten die von ihm? Daß er gerade heute diese beiden sehen mußte! Matthias begann zu sprechen, -ernst und ruhig. „Wir möchten unser Aufgebot bestellen, Bürger

meister, ich und die Martha." Da atmete Zacker im stillen auf. Deshalb also kamen sie! Und gleich nachher war wieder Zorn in ihm. So kam Las nun! Der Vrandnerhof, auf dem seine Therese ge- wirtschaftet Hatte, gehörte seht der Martha. Und der Matthias, sein einstiger Knecht, der wurde jetzt Bauer dort. Cr trat zu seinem Schreibtisch und nahm geräuschvoll Platz. ,/Alsdann —. Habt Ihr Eure Papiere mit?" ,/Es ist alles in Ordnung." Kurz und verdrossen stellte Zacker seine Fragen und mit ruhigem Ernst

bekam er Antwort. Nur das, was nötig war, wurde gesprochen. Mitten aber im Schreiben hielt Zacker !n-ne und hob den Kopf. „Herein!" Matthias sah Martha an. Die Tür tat sich nicht auf. Da -erhob Zacker sich und trat hinzu, öffnete eigenhändig. Der Flur war leer. Erregt schritt er zum Tisch zurück. „Hatte doch jemand geklopft!" Matthias meinte: „Ich hörte nichts davon." Oer Alte warf ihm einen gereizten Blick zu. „Aber ich hab'S gehört!" Und wieder beugte er sich über das Papier und schrieb

. Nicht lange, da sprang er abermals auf und sah zum Fenster. RegloS stand er und starrte auf die Scheiben. Kein Wort sprach er. Aber als er sich wieder setzte, zitterten seine Hände. Verwundert beobachtete ihn Matthias und auch Martha sah fragend aus den Bürgermeister und dann zu dem Verlobten hinüber.

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 24.12.1935
Descrizione fisica: 16
und dem Kundler Grafen erwähnt. 1483 stiftete ein Lienhard Gruber den Altar des hl. Leonhard und eine hl. Jahres- messe für die neu zu erbauende Kirche in Hinterthiersee. Wir lesen von den Grubem, daß sie Frondienste verrich teten für die häufig wechselnden Lchensherren der baye rischen Herzoge, die Grafen von Stachelburg, Kundl und Maria Stumm. Vom starken Matthias Gruber, der um 1730 lebte, erzählt die Sage, daß er den Trittstein der Hinterthierseer Kirche, an dem drei Männer zu tragen hatten, allein trug

müssen. — Ist natürlich eine Lüge!" Martha atmete «auf. Sie sah Deinler fest in die Augen. „Ganz bestimmt sprach er die Wahrheit! Man hat schmählichen Verrat getrieben, man hat es auSgenüht, daß ihm der Sack auskam, man hat den Inhalt «ausgewechselt!" Deinler schüttelte den Kopf. „Aber das ist ja Torheit! Wer sollte denn mitten in der Nacht oben am Hohen Rist «darauf gewartet haben, daß dem Matthias der Sack entglitt —. Fräulein Brandner, Sie glauben das ja selbst nicht." „Doch, ich «glaube

es! Dies sollte den Matchias, wenn sich die Möglichkeit «dazu bot, noch tiefer in Schuld stoßen: Sein Schicksal war ja vocher schon entschieden durch das, was man in seiner Kammer fand. Aber der doppelte Be weis spricht nun noch kräftiger für seine Schuld!" Deinler fuhr sich erregt durchs Haar. „Ja, sagen Sie. — Sie reden da in einem Ton. Das klingt ja, «als ob Sie — wollen Sie am Ende gar be haupten, man habe den Matthias nur —. Soll dann viel leicht «auch all das Zeug im Schrank auf dem Moorhof nicht von ihm zuvor

«habe mit meiner Ansicht?" „Nein, auch «das nicht. Sie haben sich da Dinge zu- sammengedacht. Der ganze Fall liegt ja so klar." Sie nickte. „Ja, ganz «klar! Ich weiß nur, «daß Matthias schwer zu helfen ist. Wenn alle, «die über ihn zu richten haben, gleich Ihnen denken, dann — wird man ihn bestimmt ver urteilen." Sie «ging zur Tür. Langsamen Schrittes verließ sie das Haus und lief den Weg zurück, den sie gekommen war. Als eine Männerstimme neben ihr erklang, fuhr sie aus angestrengtem «Grübeln -auf. Vor ihr stand

Ludwig. „So traurig bist du heute, Martha! Ich denk, es ist das heut ein Festtag für dich?" Müde «antwortete sie: ,-Es ist ein Unglückstag." „Ein Unglückstag, ja, ja, für «die vom Schustechaus, da ist es wirklich einer." „Er ist es auch «für mich! Muß er's nicht für alle fein, die ein Herz in der Brust haben, wenn einer unter ihnen schuldlos in Schuld sinkt!" „Hast recht! Ich fasse es ja «auch noch nicht, daß di r Matthias so ins Unglück lief." Sie sah ihn prüfend «an. „Ihr denkt

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Meraner Zeitung
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Pagina 17 di 22
Data: 14.05.1905
Descrizione fisica: 22
Nr. 58 Meraner Zeitung Seite i? Schießstands Uachrichteu. Best- und Präntien-Ge.toinner..beinl ^d'FVÄschießen, MW^Mäßlich' der Er- öffimng. der. neuenScheibenstellung , vom. kmrde. .' 1. Hauptscheibe: - Johann Oberhofer, Schnals, 135 Teiler, Matthias Ladurner, Algund, 340, Dr. Hans Jnnerhofer, MerHn, 430, Matthias Gamper, Schnals, 58V, Johann Mairhofer, Meran, 582, Josef Ruetz, Ober- Perfuß, 665, Josef Rupprechter, Brandenberg, 690, Sebastian Schmieder, Algund, 697, Johann Ra dinger, Alpbach

, 731, Fritz Danzl, Innsbruck, 741, Simon Adler, Achenkirch, 744, Josef Jnnerkofler, Sexten, 813, Karl Nagele, Meran, 821, Julius Steinkeller, Bozen, 838, Franz Falkner» Innsbruck, 853, Leo Huber, Meran, 377, Matthias Fischer, Partschms, 893, Josef Ridmann, Wlldschönan, 898, Johann Baur, Tirol, 929, Josef Pixner, Navis, 968, Theodor Steinkeller, Bozen, 1007, Franz Eberle, München, 1012, Leopold Kuen, Jnzing, 1032, Josef Torggler, Meran, 1034, Franz Ritzl, Fügen, 1055, Bartlmä Sapelzer, Mühlbach

, Johann Dosser, Schenna, 398, Gottlieb Hornof, MercA, 400, Johann Mairhofer, Meran, 425, ZfgnaD Elsler, Meran, 443^ Matthias Gamper, Schnals, 449, Albert Alber/ Meran, 465, Franz > Gntzbgch, Meran, 481, Theqdor SteAlheller, WyM, D8, Matthias Ladurner,' Algund, '490, Theodor Steinkeller 490', Jakob Pfitscher, Schenna, 516, ''lliuK Steinkeller, Bozen, 519, Franz Schaller, pzech' 520, Jgnaz Elsler, Meran, 528, Pirmin steinlechner, Schwaz, 528', Franz Widter, Schwechat, M3, Äassian Baldauf, St. Valentin

, 539, Lorenz ' Innsbruck, 542, Johann Etzthaler, cr, 548, Ludwig Weber, München, 550. Anton ' ^ 5H0,. Josef. G^er.'Schnals, on Adler, Aihenkrrch, 565, Hermann Fröhlich, Hötting, 568, Johann Vigl, Meran, 597, Am 2.: Heinrich Winkler, Josef Winkler, Simon Johann Etzthaler, Meran, 605, Josef Ridmann^ Adler. Hermann Schwarz, Simon Adler. WWfchöLäu760S, Matthias Lädnrner-, Algund, 644, Am 3.: Theodor Steinkeller, Albert Bildstein, Engelbert Trebo, Bozen, 654, Fritz Danzl, Jnns- Michael Senn jun., Anton

Büchele, Fritz Danzl. brück, 666, Josef Mäir, Stilfes, 671, Jsidor Mau- Am Schießen beteiligten sich 193 Schützen, racher, Schwaz, 674, Georg Tschöll, St. Leonhard, Ms die Hauptscheibe wurden 51, Gedenkscheibe 676, Matthias Baur, Tirol, 681, Eduard Pattis, 254 und Schleckerscheibe 491 Nummern-Blättchen Bozen, 683, Jsidor Manracher, Schwaz, 694, geschossen. Ludwig Weber. München, 696, Franz Ziernhöld, K. k. Hauptschießstand Meran Meran, 697, Simon Adler, Achenkirch, 700, Matthias am 8. Mai 1905. Gamper

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 05.12.1935
Descrizione fisica: 16
, daß er -kommen und um sie werben soll!" Hans umkrallte der Schwester Handgelenk so fest, daß sie leis aufschrie. „Bist du toll? Laß mich los! Sonst sag ich dir kein Wort mehr." Da gab er sie frei. Er stieß voll Zorn hervor: „Du hast das alles mitgehört? Hast sie belauscht?" „So ähnlich war es. Ich sah sie kommen und dachte, es sei vielleicht ganz gut, ganz nahe zu sein, wenn sie —, na, wenn sie halt mit dem Matthias zusammentraf." „Und sprach sie mit ihm?" „Wie dumm du fragst! Ich sagte es dir -schon. Ganz

der Iung- bauernführer' des Bezirkes Kufstein wurden die Sektions- dann nicht mehr Bauer auf dem Moorhof wirst! Du machst dann dem Stephan Platz. Der wäre vielleicht gar nicht bös darüber, wenn er an -deine Stelle rückte." „Sei still!" „Laß mich nur reden! Wenn du jetzt handeln willst dann schon ganz anders! Vorgearbeitet haben wir ja schon. Ich Hab dem Kommandanten längst gestanden, daß ich Matthias für einen Schmuggler halte, Hab ihm sogar meine Gunst versprochen, wenn er ihn abfängt! — Nun also! Laß

den Matthias gchen diese Nacht! Nur zu! Er soll nur laufen bis zum Hohen Nist! Und während er dort ist, werden wir in seine Kammer —" Er sagte hastig: „Das auch! Aber das -ist mir nicht genug! Sie sollen ihn auf frischer Tat erwischen! Ich will schon sehen, wie ich das erreiche! Und morgen in der Frühe, da soll vor Marthas Fenster Almrausch liegen, aber von mir, nicht von dem!" Er lief davon. Er mußte sich Bewegung schaffen. Aller Zorn in ihm schrie nach -einer Tat. Elise aber lachte siegessicher

dem Bruder nach. „Ja — erst der Matthias und dann seine Schwester! Du bist nicht lange glückliche Braut, Monika, du nicht!" Es war elf Uhr abends, als Matthias den Moorhof verließ. Er warf den leeren Nucksack über die Schulter und schritt rüstig den Bergen zu. Zwei Stunden Weges hin, zwei zurück und das Pflücken des Almrauschs am Hohen Nist — er rechnete damit, daß er früh vier Uhr wieder auf dem Moorhof war, daß um diese Zeit längst die Blumen vor Marthas Fenster lagen. Nahe dem Waldhof schritt

roten Blüten! Er befand sich jetzt nahe der Grenzllnle, die sich quer über den Hohen Nist hinzog. Hier war es, wo schon manches Mal die Schmuggler sich hinübergeschlichen hatten, wo in den Feksennischen manch heimliches Versteck der Schmuggler war. Matthias stand am Fels. Er sah zur Höhe. Es war gar nicht mehr hoch! Er -setzte Fuß vor Fuß, mit den Händen sich an zähen Lakschenzwelgen aufwärts ziehend. Nun hatte er den schmalen Felsvorsprung erreich', auf dem ln dichten, üppigen Büschen der Almrausch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 04.06.1936
Descrizione fisica: 16
. Der Heimgegangene war lange Zeit Archmeister der Lechverbauung und Bürger meister der Gemeinde Bach. Bichlbach. (E i n b r u ch a u f d e r H o ch a l m.) Am Christi-Himmelfahrtstag wurde auf der Hochalm eingebro chen. Die Einbrecher sind durch ein Fenster eingestiegen und stens Sie die Folgen der Vergiftung gut überstehen- denn, nicht wahr, es wartet ja einer auf Sie, mit dem Sie Ihr Schicksal verbinden wollen?" „Ja, der Matthias! Ich denke immer an ihn. Aber daß es nun Franz traf —", sie erkundigte sich bang

— vielleicht Hab ich damit manches gesühnt, Martha!" Sie kämpfte mit aller Gewalt gegen das Weh, das sie Niederdrücken wollte. „Gesund mußt du werden! Du sollst leben, ich will eS! Ich wünsche es von ganzem Herzen!" „Ja, du bist gut, ich weiß es. Du hast es auch mit dem Matthias ehrlich gut gemeint, und ich hätte dir helfen sollend Er griff sich an den Kopf. Er stöhnte. ,/Es kommt schon wieder!" Ein Bübl zu Tod gefallen. Am 27. Mai nachmittags kletterten in Kufstein zwei Knaben beim kleinen Stauweiher

gekommen. Die Hölle, die in ihr lebte, all die Zeit jetzt, hat sie nun ganz in ihre Macht gezogen, Martha, wenn ich sterbe, dann gehört dir ganz allein der Brandnerhof. Nimm den Matthias und wirt schafte mit ihm auf dem Hof unserer Eltern! Und alles Böse, was sich jetzt dort breit machte, soll dir und ihm zum Guten sich wandeln! Und ." Er brach ab. Seine Augen be kamen einen starren Ausdruck. Er begann zu röcheln. Da zog der Doktor Martha mit sich fort. Er geleitete sie hinüber zu ihrem Zimmer

hinaus in die dunkle herbstliche lltachk schweifen. Und Matthias würde kommen. Sie stand dann nicht mehr allein. Er würde ihr zur Seite stehen! Und wie ihre Augen über das Dunkel 'draußen hin glitten, entdeckte sie einen rötlichen Schein. Heller ward der, drohend rot. Und irgendwo schrie jemand durch die Nacht: „Es brennt!" 17 . Das ward noch eine aufregende Nacht für Martha. Bald nachdem der erste Feuerruf aufgeklungen war, ward es überall lebendig. Hornsignale ertönten. Die Glocken von Verneck

schwerer Schlag Matthias' Eltern und Schwester! Sie lief davon. Es trieb sie, hinzueilen, zu helfen, und Angst und Sorge waren in ihr. Wenn eins von ihnen dabei zu Schaden kam? Wenn das Feuer zu rasch ausgebrochen war und des Matthias Mutter —! Sie lief, so rasch sie konnte. Nun hörte sie die aufge regten Stimmen schon weit deutlicher. Sie vernahm daS Knistern des brennenden Holzes, das Krachen brechender Balken. Und dann stand sie ganz nahe und sah es? das kleine Haus war ganz tn Flammen eingehüllt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 16.01.1936
Descrizione fisica: 16
deine Mitgift bar auszahlen!" Da fuhr der Alte grob auf: „Du, sei still! Mit dir und Franz, das ist alles festgelegt, und dabei bleibt es!" „Von dir festgelegt, Vater! Und wir sollen uns drein finden. Du weißt längst, daß mir's gar nicht recht ist, wenn du mir nicht auch bares Geld mitgibst." „Wozu? Der Franz ist reich genug! Soll er halt nicht so dumm sein und seiner Schwester Geld auszahlen! Soll er ihr's verweigern! Ist ja zu arg, wie die es treibt! Ver langt von dem Bruder Geld, daß sie dem Matthias

d.) Meines Erinnerns ist heute das große Tafelzimmer das erste Mal zu klein gewesen, die andrängenden Besucher zu fassen. Man redete schon seit sie, recht fest mit ihr zusammenzuhalten, und versichert, sie würden sich immer gut verstehen. Wenn Martha an Hans Zacker dachte, atmete sie frei lich erleichtert auf. Der hatte es jetzt nicht mehr eilig mit ihr, weil er ein besseres und verlockenderes Ziel kannte. Dies Ziel hieß Renate. Und Marthas Gedanken eilten weiter, zu Matthias. In keiner Weise

hatte er seine Unschuld beweisen können. Nichts sprach dafür, daß er — wie er behauptete — das Opfer schändlichen Ränkespiels geworden war. Ja, sie hatte dem Advokaten nun alles geoffenbart, wie sie sich die Ereignisse jener Nacht erklärte, und sie hatte gebeten, all ihre Aussagen dem Gericht zu unterbreiten, sie als Zeugin zu verlangen, sie vereidigen zu lassen. Doch der Anwalt riet ihr immer wieder ab. Mutmaßungen konnten den Matthias nicht entlasten. Hier hieß es höchstens auf einen Zufall hoffen, der Hilfe

brachte, und darauf, daß die vom Grenzdienst hinter Schmuggeleien bei Hans oder Stephan Zacker kamen. Doch kam das je? Marcha hatte auch für den schlimmsten Fall ihren Plan bereit. Wenn es wahrhaftig so kam, daß Matthias verurteilt wurde, daß er büßen mußte und nicht zu seinem Recht und wieder zu seiner Ehre kam, er sollte auch dann nicht verzagen! Sie stand auch dann zu ihm, und wenn er wieder frei war — er sollte dann bestimmen, wohin er wollte. Dorthin ging sie mit ihm. Mit ihrem Gelde konnten

sie und Matthias sich schon weiterhelfen. Franz Brandner war nun schon vierzehn Tage mit Therese verheiratet. Sie hatte sich schnell auf dem Brand- nerhof eingelebt und schien sich äußerst wohl zu fühlen, jetzt selbständig Bäuerin zu sein und nicht mehr nach des Vaters Befchlen auf dem Moorhof arbeiten zu müssen. Hier auf dem Brandnerhof war sie die, die befahl. Sie hatte auch vom ersten Tage an Franz fühlen lassen, daß sie bei allem, was eigentlich seine Sache war, mitzureden und zu raten wünschte

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Volksbote
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Pagina 10 di 12
Data: 14.08.1930
Descrizione fisica: 12
Alois, Riederhof, Senales. Spechtenhauser Adal- bett, Senales, Äaffeiner Alois, Senales, Wind egger Jchef, Appiano, Sanier Seb.. Senales, Kofler Alois, Certosa, Hochw. Jnnerhofer Franz, Covelano, Kobler Vinzenz, Certosa, Egger Josef jun., Merano. Sanier Johann, Toni Hans, Senales, Gamper Matthias tun., Senales, Winkler Heinrich, Silandro Spechten hauser Karl, Senales, Rainer Josef, Senales, Spechtenhauser Marttn, Senales, Bartolini Franz, Merano, Äußerer Rudolf, Appiano, Un» gericm Josef, Tirolo

, Hochw. Haller Anton, Tirols, Lochmann Andreas, Forana, Gamper Josef, Mitterhof, Senales, Gamper Josef, Cer tosa Grüner Sebastian, Senales, Hochw. Gaba- lin Alois, Appiano, Wielander Alois, Silandro, Herrenhofer Anton, Caldaro, Sanier Josef, Gfall, Senales, Hochw. Dietl Johannes, Senales. 3300 Teiler. Stand - Schleckerscheibe: Spechten hauser Max, 78 Teiler, Gamper Matthias sen,. Eurschler Sebastian, v. Dellemann Luis. Öber- hofer Johann. Sanier Josef, Brugg, Winkler Ich., Dr. Kemenater Franz

. Gamper Jchef, Certcha, Lafogler Simon, Winkler Hein rich, Rainer Sebasttan. Bauer Johann, Etz thaler Hans, Winkler Jchef, Ungericht Jchef, v. Dellemann Luis, Äußerer Hans, Eurschler Sebastian, Gamper Matthias sen., Langer Ant., Egger Josef jun., Hofer Ignaz, Gamper Matth, jun., Overhofer Johann, Sanier Josef. Gfall, Dr. Kemenater Franz, Gamper Josef Finail, Eurschler Alois, Schn., Bartolini Franz. Kröß Johann, Proßliner Franz. Gamper, Jchef, Mitterhof, Sanier Sebastian, Herrnhofer Ant., Prünster Hans

, Grüner Sebastian, Hochwürden Eabalin Alois, Spechtenhauser Josef, Lochmann Andreas, Rainer Josef, 94 Kreise. Stand-3er-Serie: Rainer Sebastian, 29 Kreise, llnterlechner Jchef. Spechtenhauser Max, Eurschler Alois Schn., Winkler Jchef. Gamper Jchef, Certosa, Äußerer Hans, Lafogler Simon, Ungericht Jchef, v. Dellemann Luis, Winkler Heinrich, Cgger Jchef, Eurschler Seb., Lochmann Andreas, Gamper Matthias fen., Hochw. Eabalin Alois, Langer Anton, Sanier Josef, Gfall, Etzthaler Hans, Oberhcher Johann

Sebastian, Egger Jchef, jun., Etzthaler Hans, Bauer Johann, Langer Anton. Camper Matth, iun., Overhofer Johann, Hofer Ignaz, Bartolini Franz, Dr. Kemenater Franz, Eurschler Alois, Schn., Eurschler Sebastian, Sanier Sebastian, Hochw. Gabalin Alois, Spechtenhauser Jchef, 352 Kreise. Stand-Rummernprämien: Spechten hauser Max, 41 Nummern, llnterlechner Jchef, Bauer Johann, v. Dellemann Luis, Rainer Sebastian. Gamper Matthias sen., Etzthaler Hans, Winkler Heinrich, 9 Nummern. Kleinkaliber-Festscheibe

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 18.11.1943
Descrizione fisica: 4
Christian und Matthias i'on Cu’ .fnjriü-- N i' e! e t. „od> nuid'ift’ Mrfi elren-:. fragen' rimino?' „Cur?' „Willst du meine [vrflti werden' „Deine Frau?' „Fa, meine Frau ' „Und war wird aus Matthias?' Marianne sagte es schnell, ohne sich das Dort zu überlegen. Christian machte ein erschrockenes Ge sicht. ..Liebst du denn Matthia-^' „Ich habe ihn gern.' „Und mich?' „Dich habe ich auch gern, sehr gern so gar. Christian.' „Warum denkst du dann an Matthias, wenn ich dich bitte, meine Frau zu wer

den?' „Weil mich Matthias gestern gebeten hatte, seine Frau zu werden ' „Und was hast du ihm geantwortet?' Marianne sagte leise: „Ich antwortete: Und map wird aus Christian?' ! Am nächsten Morgen kam Marianne „Ich will euch einen Vorschlag machen', sagte sie. „Christian liebt mich und be hauptet, ohne mich nicht leben zu können. Matthias liebt mich und schwört, ohne mich sterben zu müssen. Ich aber liebe euch alle zwei. Immer tqieöer frage ich. mich, wenn ich von euch lieber habe. Ich meijj es nicht. Gestern

habe ich einen Ent schluß gefaßt. Ich heirate.' Die beiden Freunde sprangen auf. „Wen. Marianne?' „Dich. Christian', sagte Marianne, „oder dich, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, selbst zu entscheiden. Damm überlasse ich es dem Schicksal. Gestern ist die erste rote Rose in unserem Tarten erblüht. Ich habe sie abgeschnitten und in meinem Zimmer versteckt. Wer die Rose findet, dem will ich gehören.' „Und der andere?' fragte Matthias. „Der andere soll jtns ein guter Freund bleiben', bat Marianne, „versprecht

ihr mir das?' Sie versprachen es. Das Zimmer, in dem die Rose in einer Truhe versteckt lag. wurde vom Hellen Öicfit de-, aroken Fensters überflutet Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unsicher. „Jetzt liegt mein Schicksal nicht mehr in.meiner Hand', sagte sie. Marianne hatte Angst. Sie wußte nicht, wovor sie sich fürchtete. Würde Christian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Her zen. Würde Matthias die Rose finden? Sie kannte Matthias seit ihrer Kindheit, und er war ihr sehr vertraut. Es würde vieles

in ihrem Leben bleiben, wie es mar, wenn sie Matthias heiratete. Vor Christian fürchtete sie sich manchmal, wenn sie mit ihm allein war. Aber diese Furcht machte sie glücklich. Marianne wußte nicht, für wen sie hoffen sollte, und schaute de» beiden Freunden zu. Christian stand am Fenster und suchte zw'scheu den Geranien. Matthias hatte eine Vase umgedreht und stellte sie enttäuscht auf den Tisch zu rück. Dann wandte er sich dem Spiegel zu, vor dem.-die Truhe staNd. Würde er die Truhe offnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 05.12.1935
Descrizione fisica: 16
,- was nützte es, wenn er hier blieb? Ver mochte er denn irgendwie dem Mädchen beizustehen? Etwas dagegen zu unternehmen, wenn es eines Tages hieß: Martha hat ja gesagt, sie will nun doch Hans Zackers Frau werden? Er seufzte tief auf. Da klang eine Stimme an sein Ohr. „Solch schwere Sorgen, Matthias?" Vor ihm stand die, an die er eben dachte. Er sah sie ein wenig hilflos an. „Ach nein, so schlimm ist das nicht. Ich — ich dachte nur. Man denkt halt oft an dies und jenes. Erst an die Mutter

, ja und dann —. Vielleicht geh ich im Herbst ganz aus der Heimat fort." Es klang Unruhe durch ihre Worte, als sie fragte: „Warum, Matthias? — Warum fort aus der Heimat?" Er sah in ihre ernsten braunen Augen, und so viel Teilnahme stand in ihnen, daß er nicht anders konnte — daß er gestand: „Ich kann's nicht mehr mit ansehen, wie man dich bedrängt, Martha! Helfen kann ich dir ja doch nicht. Also, was soll ich da noch hier?" Das Mädchen sprach nicht sogleich. Und als sie Worte fand, bebte ihre Stimme

. Während sie sich auf kurze Zeit aus dem Zimmer entfernte, stahl ihr der wieder redet und redet? Wenn man dir keine Nutze läßt?" „Dann geh ich höchstens, Matthias. Aber anderen Sinnes wevd ich nicht." „Ich könnt's auch nicht ertragen! Es brächt' mich um, wenn ich das sehen müßte, wie du —. Ja, fort, weit fort müßt ich dann gehen und nie mehr hierher kommen, nie mals es sehen, daß du —" Er stockte. Er bat rasch: „Sei mir nicht bös, weil ich dir das sagte. Aber — ich kann nicht anders." Sie gestand leis: „Ich könnt schon

deshalb niemals dem Hans angchören, Matthias, weil ich längst einem an deren gut bin. Und diesem anderen bleib ich gut für alle Zeit. Ich hüb es ihm noch nicht gesagt. Doch müßte er es eigentlich längst wissen, wie ich denke. Er hat mich auch lieb- ich weiß das jetzt gewiß. Und wenn er mir die erste Bitte, die ich an ihn richte, erfüllen wollte, dann brächte mir das große Freude. Ich bitte ihn, nicht fortzugehen in die Fremde. Er soll ganz offen zu mir stehen. Ja und morgen, morgen werd

? Hatte sie all das gesehen und gehört, was Martha mit ihm sprach? Elise spöttelte. „Was dachtest du denn eben, Matthias? Sahst dich vielleicht als Herr auf einem Hof, als reicher Bauer? — Wie schade, daß ich nicht früher kam! Ich hätte dich noch länger so belauschen mögen." Und ihre Stimme klang mit einem Male scharf be fehlend: „Jetzt ist's aber ausgeträumt! Mußt dich schon darein fügen, daß du ein Knecht bist auf dem Moorhof, daß du arm bist, daß es nichts ist mit dem großen Bauernhof! Geh

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 16.01.1936
Descrizione fisica: 16
. Nun hatte Martha wieder einen Brief des Rechts anwalts erhalten, und er teilte ihr mit, die Untersuchung sei endlich abgeschlossen worden, es käme nun wohl schon bald zur Verhandlung. Er würde es jetzt auch erreichen können, daß sie einmal Matthias besuchen dürfte. Sie hatte den Brief des Anwalts oben in ihrer Kammer mehrmals gelesen. Dann stieg sie hinab und trat in die Stube. Sie traf Franz und Therese. Ohne Zaudern begann sie: „Morgen fahre ich zur Stadt. Ich will zu dem Anwalt, und vielleicht

der bis- Sie bat: „Laß das, Franz! Es ist ganz zwecklos, wenn wir noch weitere Worte darüber wechseln." „Bis zur Verhandlung! Dann wirst du schon hören, was das Gericht sagt!" „Das ändert nichts an meiner Ansicht. Aber eben wegen der Verhandlung wollte ich mit dir reden. Sie wird nun bald stattfinden,' und hernach — es ist leicht möglich, daß Matthias plötzlich heimkehrt." „Bilde dir das nicht ein! Der sitzt noch lange fest! Wär auch noch schöner, wenn sie ihm nicht eine ordentliche Strafe geben

, und wie es auch richtig ist." Er brauste auf: „Gag doch ganz offen: dem Matthias willst du daS Geld geben!' Für ihn willst du es haben! Damit der Lump sich ein feines Leben leisten kann! Willst den Hof der Eltern mit einer Hypothek belasten, willst —" Lawinenunglirck in Osttirol. Am 12. Jänner vormittags ist im Turntaler Gebirge bei Lienz auf einer Skipartie durch eine 60 bis 70 Meter breite Lawine die Bankdirektorsgattin Jakober tödlich ver unglückt. Trotz rascher Bergung, die schon nach 10 bis 15 Minuten erfolgte

nicht! In ein paar Jahren wirst du ja ebensogut eine Hypothek abtragen können, die du um meinetwillen aufnehmen mußt." Er schrie: „Aber ich tu's nicht! Will öoch sehen, ob ich dazu verpflichtet bin! Weil du das schöne Geld diesem verdammten Kerl hinwerfen willst!" „Laß den Matthias aus dem Spiel, Franz! Du hast es nur mit mir zu tun! Was ich mit dem Geld beginne, ist doch meine Sache." „Das findet sich! Da habe ich auch ein Wort hinein zureden als dein Bruder." „Ich bin volljährig, Franz." „Aber närrisch

bist du seit ein paar Monaten! Ich brauche das nicht zuzugeben, daß du dein Erbe jetzt ver schwendest. Wenn er erst das Geld hat und damit ver schwindet? Wenn er dich sitzen läßt? Dann sind wir wohl gut genug, dich aus unsere Kosten zu echalten!" Sie hob die Hand. „Die Sorge habe nicht! Wenn es wirklich so wird, daß ich und der Matthias —, wenn ich seine Frau werde —." „Ra also, jetzt sprichst du eS doch endlich einmal au«, was dir im Kopf steckt!" „Ja, wenn daS kommt, dann werden wir zwel uns e!ne Zukunft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 23.01.1936
Descrizione fisica: 16
4 -8 für jedes Kind, Hundesteuer 5 8, Holzauszeige pro Kubikmeter 20 Groschen, Tanzunter haltungen 20 bis 40 8, Theater 15 8 pro Aufführung, Wegabnützung 10 bis 50 Groschen pro Meter uftp. Die Armenunterstützungen für Auswärtige werden bis auf weiteres aus der Gemeindekasse bezahlt. In den Ortsschul- rat Vrirlegg wurden gewählt: Bürgermeister Fürst, als Stellvertreter Matthias Leitner- in den Ortsschulrat Reith: Vorsitzender Bürgermeister Fürst oder dessen Stellvertreter, für die Kirche Hochw. Herr Dekan Midauer

, das mit der Entmündigung. Aber so leicht gelingt euch das nicht. Am Ende werdet ihr auch bei Ge richt mit eurem Antrag glatt abgewiesen. Ja, siehst du, nun kommt es doch so, wie ich sagte: Ihr müßt das Geld ihr schaffen." Die Schwester furchte die Stirn. „Und laden uns Schulden auf, dem dummen Ding zulieb und des Matthias wegen! Es wäre wahrhaftig besser, die Grenzer hätten damals Widerstand bei ihm ge funden und ihn erschossen. Dann war es gleich vorbei." Elise nickte. „Ja, das hat man eben damals

alles nicht so kommen sehen! Wenn ich gedacht hätte —7. Wenn damals schon das mit Renate gewesen wäre. Das eine sag ich dir, Theres: Wenn der Matthias frei wird, müßt ihr das Mittel gefun den haben, das euch von der Geldherausgabe befreit. So oder so! Du mußt dann eben tätig sein. Kann's nicht den Matthias treffen, dann die Martha. Jetzt ist sie noch ledig. Franz ist ihr einziger Verwandter und ihr Erbe, bedenk das! Und du erbst mit ihm!" Sie hatten noch manches miteinander zu tuscheln, und als Elise später

, was er jetzt schon halb und halb erreicht zu haben glaubte! Er nicht! Doch scheinbar war sie eine frohe Braut, und es gab wieder einen festlichen Tag auf dem Moorhof. Am nächsten Morgen fuhr Martha nach Ohlau und suchte dort den Rechtsanwalt auf, dem sie Matthias' Sache übergeben hatte. Er begrüßte sie freundlich. Das Mädchen flößte ihm in seiner stillen, ernsten Art Respekt ein, und er hatte sich des ganzen Falls wirklich tatkräftig angenommen. Als Martha ihm gegenübersaß, erklärte er ihr: „Ja, die Verhandlung

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 12
Data: 24.12.1910
Descrizione fisica: 12
Privatier mit Fran Wach Andrä Metzgermeister mit Frau MÖderl Josef Fassbindermeister mit Frau Unterrainer Matthias Schuhmachermeister mit Frau Laad Hans Kaufmann mit Frau Schmid Johann Buchbindermeister mit Frau Stecher Tobias Kaufmann mit Familie Pfund Julius, Bäckermeister mit Frau Pöll Adalbert jun. Spediteur „ , Kapfinger Johann Hafnermeister mit Frau Selzer Josef Händler mit Frau Weiss Kastulus Seilermeister mit Frau Meyer Martins Witwe Hasenknopf Franz Konditor mit Familie Menghin Marie

Lederhändlerin Gasteiger Georg und Mina Stock 1 Josef mit Frau Piechl Oskar Fellhändler Dobler Anton Fuhrwerksbesitzer mit Frau Bostl Adalbert mit Familie Schropp Apotheker mit Familie Kistl mit Familie Seissl Matthias mit Familie Mayrhofer Georg mit Familie Hofbauer Stanislaus mit Familie Schirhakl Alois mit Familie Albaneder Elise Daxenbichler Fanny Reisch Hans jun. mit Frau Karg Anton jun. Wörgötter Hans Rieder Georg Privatier Daxenbichler Josef Metzgermeister Huber Georg Kaufmann Rauch J. Buchhandlung

mit Familie Schweiger Franz Schneidermeister mit Familie Nachbaur Marie Geschäftsinhaberin Steidl Roman Hotelbesitzer mit Frau Meglic August Steinmetzmeister mit Frau Huttig Robert Schneidermeister „ „ Stohanzl Leopold mit Frau Reel Anton Spediteur mit Familie Riedl Wilhelm Buchhalter Messner Emil Bäckermeister Obersteiner Johann Pfarrer Wörgötter Matthias mit Frau Slack Josef Maurermeister mit Frau Thaler Josef Oekonom mit Frau Mühlbichler Andrä Kaufmann mit Frau Duxneuner Hans „ , , Kranebitter Josef

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 13.12.1919
Descrizione fisica: 8
nicht anmeldeten. Am Mittwoch um 10 Uhr abends endete die Verhandlung gegen die drei wegen Raub ange klagten Burschen Peter VeSeo, Klement Motter uud Leopold Colpi. Erstere zwei wurden zu je 5 Jahren schweren Kerkers verurteilt, der Angeklagte Colpi jedoch f r e i g e sHr-o ch e n. Gstfchlag. Vordem Schwurgerichte Bozen fand am 11. d.M. die Verhandlung gegen Matthias Holzner, geb. 1895 in St. Pankraz in Ulten, dort zuständig, ledig, Bauernsohn am Unterspinnhofe in St. Pan- kraz, wegen Verbrechens

des Totschlages statt. An der Bergseite bei Mitterbad in Ulten liegen die beiden Bauernhöfe Unterspinn und Buschen. Ersterer gehört dem Karl Holzner, letzterer dem Vater der Brüder Johann und Josef Renner. Zwischen den Söhnen des Holzner und des Renner bestand stets ein gutes Einvernehmen, .das im letzten Sommer eine leichte Trübung erfuhr. — Der erste Anlaß hierzu war ein Streit, der zwischen dem heutigen Angeklagten Matthias Holzner und Johann Renner auf der Kegelbahn in Mitterbad entstand. Der Streit wurde

aber zwischen den beiden noch am selben Tage beigelegt, so daß sie vollkommen versöhnt voneinander gingen. Ein zweiter Mißton schlich sich in das Verhältnis der Holzner und Renner gelegentlich einer Hahnenbalz, bei welcher Josef Renner dem Matthias Holzner einen Hahn weggeschossen haben soll. Tatsache ist, daß Matthias Holzner den Josef Renner am 17. August 191.9 im Gasthause Mitterbad ohne jeden Anlaß einen Schuft nannte. Seit diesen Vorfällen scheint Matthias Holzner den Brüdern Johann und Josef Renner

, wie man so zu sagen Pflegt, einen Kopf vorgemacht zu haben. — Am Sonntag, den 5. Oktober 19i9 trafen sich die Brüder Matthias, Josef und Franz Holzner mit den beiden Renner im Gasthause „Unterstaudersäge' ; die Holzner verließen aber bald das Gasthaus, weil Matthias Holzner das Gesühl hatte, daß es zwischen ihm und den Renner nicht recht stimme und begaben sich nach Mitterbad. — Zwischen 12 und 1 Uhr nachts kamen auch die beiden Nenner dorthin. — Joses Renner spielte mit der Ziehharmonika zum Tanze auf, Johann

Renner unterhielt sich mit den anderen Gästen. — Johann Renner, dem das Kopfmachen des Matthias Holzner anscheinend nicht recht war, forderte diese» auf, die Sache zu bereinigen, da damals gerade eine gemütliche Stimmung herrschte. — Matthias Holzner, der ohnehin zum Jähzorn neigt, entgeg- nete dem Johann Renner sehr barsch, daß das was auszumachen sei, er mit Josef Renner auszumachen habe, ihm (dem Johann Renner) gehe dies nichts an und nannte ihn einen Lausbuben. — Da m verließ er das Zimmer

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