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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 31.12.1941
Descrizione fisica: 8
Die Geige -es Matthias Bnntim Eine besinnliche Rrulahrsgeschichte - Bon Barbara Klotz Als der Geigenmacher Matthias Bruckner den Ge stellungsbefehl erhalten, nahm er die halbfertige Geige vom Werktisch, hüllte sie sorglich in ein feines weiches Tuch und ging mit ihr hinüber zu Veronika Turnit, die er liebte, seitdem sie ihm zum erstenmal als jun ges Mädchen entgegengetreten war. Aber er war un gelenk in seinen Worten und hatte zu Veronika niemals von dem, was ihn bewegte, gesprochen

Wege. Sie legte das Instrument behutsam, aber ohne jede Freude in die buntgestrichene Truhe. „Ich will's dir wohl verwahren", sagte sie, und die ungeweinten Tränen machten ihre Worte schwer. Mehr sprach sie nicht, und Matthias Bruckner, der seine Geige, das liebste, was er geschaffen, FRONT UND HEIMAT EIN EINZIGER WILLE - EIN GEMEINSAMES ZIEL. in den Händen des liebsten Menschen wußte, hatte nichts mehr zu sagen. Er preßte Veronikas Hand mit festem Druck und ging davon. Das war vor einem Jahr

gewesen. Matthias Bruckner war inzwischen von Norwegen nach Frankreich gezogen und schrieb wenig, denn auch das Schreiben war seine Sache nicht. In den wenigen Briefen aber, die Veronika erhielt, stand die Frage nach der Geige, die er halbfertig gebaut. Und das Mädchen, geläutert und ernst ge worden durch das Leid, das sie heimlicherweise trug um den heimlicherweise geliebten Mann — das Mädchen Veronika nahm des Abends in ihrer Kammer die Geige, die Matthias ihr anvertraut, aus der buntbemalten Truhe

und entfernte mit verhaltenen Gebärden das feine, weiche Tuch. „Schön," sagte sie leise, „schön bist du." Und strich mit liebkosender Hand über das Holz. — „Matthias," sagte sie dann, und ihre Lippen wurden schmal vor Schmerz und Weinen. Sie wurde sehr still in jenen Tagen... Eines Tages schrieb Matthias Bruckner: er werde Urlaub erhalten und, soviel er berechnen könne, am Neujahrstage zu Hause sein. Als sein Brief ankam, war es anfang Dezember, und Veronika überlegte bei der Arbeit und am Feierabend

zu dem Altgeigenbauer, bei dem Matthias gelernt hatte. Der schmunzelte, als er Veronika sah. „Da schaust her", sagte er und schob die Brille hoch auf die Stirn: was das Mädel bringe, wollte er wissen. Veronika er rötete und zog das blau-weiß getüpfelte Kopstuch von den starken blonden Kranzflechten. Sie antwortete kurz und viel zu barschig: es handele sich darum, daß dem Matthias die Geige fertiggemacht werde, bis er komme — und das wollte sie, die Veronika, tun. Der Altmeister stopfte langsam seine Pfeife

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 27.11.1947
Descrizione fisica: 6
, jeder in seinen Gedanken. Die Stille des Herbsttages umfing rings die Landschaft. Nur hin und wieder erhob sich der Wind und der Wald rauschte von den Höhen und die Bäume des Gartens sangen ihr Lied von Reife und Frucht. Da sahen beide Männer sich an und ihr Blick war das, was ihre Rede gewesen war, nur war diese Sprache tiefer und reiner. „Doch sagt Eurer Frau nichts von meiner Freundschaft zu Eurem Bruder", sprach dann Matthias und als Georg nickte, erhob er sich. Er ging den Weg zwischen den Ackern hinaus

da gesehen hätte, der hätte gemeint, hier sei ein Müder eingeschlafen, so ru hig saß er dort. Matthias erwog noch einmal in seinem Sinne, was er tun müsse. Die Stunden vergingen und vom Walde her fiel der erste Schatten und wurde immer länger. Ein Schauer durchschüttelte den Körper des Sitzenden, aber in feinen Augen stand bereits die Klarheit des Entschlusses und sein We sen strömte die Ruhe aus, die aus Seelen kommt, die schwere Ziele wie im Kampf errungen haben. Im. schwankenden Wipfel einer Birke

, die vor dem Ruhenden ihren Stamm aus dem Schatten ins Licht hob, erklang die sehnsüchtige Melodie eines Vogels, welcher dem Sommer nachklagtc. Der Knabe Matthias kam den Weg herauf. Scheu kam er näher, blieb vor seinem Vater ste hen und senkte verlegen den Kopf. „Willst du etwas von mir?" „Ihr wißt von meinem Vater und ich habe Euch deshalb gesucht." „Komm, setz dich da her. Liebst du deinen Va ter?" Der Knabe antwortete nicht, doch das Beben seiner Lippen und sein brennender Blick sagten deutlich Antwort

treibst, denke daran, daß auch dein Vater als Knabe viele Herbsttage durch Wiese und Wald streifte und daß auch er alles dies sah, was bu als erster zu sehen ver meinst. Das Leben deines Vaters willst du ken nen? Sieh um dich, es ist dein eigenes Leben. Liebe alles so, wie du deinen Vater liebst." Freude und Leid in ihrer Größe empfindet das Menschenherz in gleicher Weise und vermag sie nicht zu unterscheiden. So wußte jetzt Matthias nicht, war cs Freude oder Trauer, was in seiner Brust wühlte

, das dir ein Händler dafür geben würde, sondern achte seinen Wert immer nach der Freude, die dein Herz aus seinem Boden empfindet." Dann schwieg Matthias. Der Knabe stellte keine Frage mehr und war damit zufrieden, daß der Mann ihn in seiner Nähe sitzen ließ und ihn nicht sortschickte. So wurde es langsam dunkel und erst das Blinken der Sterne mahnte die beiden an den Heimweg. Bei der Abendmahlzeit saßen alle fast stumm am Tische. Doch die Stille war nicht bedrückend, sondern war so, wie es unter Menschen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.10.1947
Descrizione fisica: 6
als Tiroler gefühlt haben, eindeutig ihren Willen, d a ß sie wieder mit Tirol ver einigt sein wollen. Die Tiroler Landes regierung fügte zu diesem Willen Osttirols noch die eigene Forderung auf dessen Anqliederung an Tirol hinzu. Am 27. September 1947 wurde end lich dem entsprochen: Osttirol kehrte heim. E. N. Novelle o. Karl Kecht, Zams II. „Mein Vater ist tot; ich habe ihn nie gesehen; er ist in Rußland gefallen." Wie Matthias diese heimliche Trauer sieht, wird sein Herz voll von Freude und Glück

und er weiß, daß ihm die Liebe der Seinen noch tiefere Heimat ist als Grund und Boden und der ererbte Hof. Da kann er nicht warten und fragt noch rin Zweites: „Lebt deine Mutter noch?" Der Knabe nickt und deutet mit der Gerte zum Haus hin: „Dort unter dem Birnbaum auf der Bank fitzt sie." „Ob sie mich noch erkennt?" denkt Matthias. Dann treibt der Knabe seine Schafe quer über das Feld hin zum Stall. Matthias eilt schnellen Schrittes dem Zaun entlang auf das Haus zu. Da sieht er über die Umfriedung hinweg

in den Obstgarten und bleibt stehen. Im Obstgarten sitzt eine Frau und hält ein Kind im Arm. Zwei Mädchen von drei bis vier Jahren sitzen neben ihr und beißen schmatzend in die großen Birnen, die sie mit ihren Händen kaum halten können. Es ist Anna. Die Haare trägt sie noch immer in Zöpfen um den Kopf. Doch, was ist dies mit den Kindern? „Mein Vater ist tot", hört Matthias noch ein mal die Worte seines Sohnes und in seiner Seele flammt ein Gedanke jäh aus. Mit einem Male werden die Schritte des Man- nes

langsamer. Sein Antlitz wird müde und ängst lich und sein Blick trüb. Stockend und hastig geht sein Atem. Die Wunde an der Schulter beginnt wieder zu schmerzen. Mit wankenden Schritten erreicht Matthias das Haustor und sinkt an der Bank nieder. Anna bemerkt den Mann und kommt herbei. Mitleidig sieht sie in das bleiche Gesicht des Fremden. „Was habt Ihr?" Sie erkennt mich nicht mehr, denkt Matthias. „Einen weiten Weg habe ich hinter mir und ich glaube, eine alte Wunde, noch vom Krieg her

so einfach, doch Matthias weiß, er wird sie fein Leben lang im Ohre behalten. Gleich wie damals steht er da, als sich das heiße Eisen in seinen Körper grub. Er zitiert, wie der Stamm der Fichte zittert, an die der Holzfäller mit der Axt klopft um den frischen Klang des Holzes zu hören. Nr. 42 Sette 3 Der lublasser-Erbhof in Matrei in Osttirol Hier ist meine Heimat Besuch in Osttirol Von der Straße nördlich bei Oberlienz führt ein steiler Steig durch hellen Wald zur Höhe. Wie aller Welt entrückt fühlt

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 29.07.1925
Descrizione fisica: 10
18 Das Lercherl vom Erzbachtal. i Erzählung aus dm Franzosentagen von Eisenerz. Von Adele Eigner. Es klingen die Glocken von St. Oswald jubelnd durch den Spätfrühlingsmorgen. Die Bewohner von Eisenerz freuen sich unbändig, daß nun die Heimat wieder franzosenfrei. Zitternd vor Seligkeit steigt Vater Bacher dem Hügel zum Schlotzhos hinan. Matthias ist der Erste, dem er die frohe Kunde über« Mitteln kann, er steht unterm Hoftor, im Begriff, den zur Arbeit gehenden Knechten und Mägden die nöti gen

in Haus. Müaß ma uns scho geduldn, bis da Vata hoamkimmt, nachand geh i glei nnd hol 's Lercherl va da Alm." Matthias und feine Schwester wandern frohge mut durch die Trofeng, plaudernd von den Ereignissen der jüngsten Vergangenheit. „Du, Hias," fayt unvermittelt Anna, „hiazt fallt ma grad ein, wiar r vormittags über d' Prossen ganga bi mit 'n Heinerl, hat mi d' Sieghartin voller Aeng- sten g'sragt, ob ihr Lisl ba uns is. Sie is scho seit gestern z' mittags verfchwundn und über Nacht nit hoamkemma

zu folgen ver mag. Nahe am Abgrund bei den Farnkrautbüschen bleibt Sultan bellend stehen. Entsetzt zeigt Matthias auf den Waldboden, der hier deutliche Blutspuren trägt. „Anna, schau, da is was gschegn und no vor gar nit lang.", „Aba geh, dumma Bua, wird halt a Jaga a Wild gschossn habn." „Na, Dirndl, selbi kenn i wul, daß däs koan Wild- bluat is. Sultan, suach!" befiehlt er dem Hunde. Der rennt bellend am Rand der Schlucht auf und ab und sieht zuweilen die Geschwister

an, als wollte er sie zum Hinuntersehen bewegen. Da, wirklich! Ziemlich tief drunten hängt an einer vorstehenden Baumwurzel ein menschlicher Körper. „Siagst as, daß i reckt ghabt Han," sagt Matthias zu Anna, die vor Mitleid und Schreck zittert. „Bleib da derweil, Dirndl, i geh za da Holzknechthütten, da fan Strick und Werkzeug z' finden. Vielleicht is dem Hascher no zan helfen." „Is die Hüttn weit weg?" „Na, na! Nur an Katzensprung in Wald eini; bi eh glei wieda da." Nun steht Anna allein an der Unheilsstätte. Hier hat wohl

. . . Endlich kommt Matthias zurück. Ueber die Schulter hat er ein Seil gehängt und in den Händen trägt er ein Holzgefäß mit Wasser. Nun hurtig den Strick an einem Baumstamm befestigt und dann geht er vor sichtig, am Seil sich haltend, die steige Böschung hin ab und kommt nach einer Weile mit der leblosen Gestalt Michels zum Vorschein. Anna kniet sich ins Moos zum Verletzten. Mit heimlichem Schauder wäscht sie die furchtbare Kopfwunde. Matthias neigt sich über den Geretteten und leider doch Todgeweih ten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 16.10.1947
Descrizione fisica: 6
. Nur etwas ist anders in der Stube. Dort an der Wand, wo immer das Bild des Großvaters hing, da sieht Matthias fein eigenes Bild. „Matthias Tanner, gefallen am 23. 5. 1916 in Rußland" steht darunter, von Annas Hand ge schrieben. Matthias vergleicht sich mit dem Bilde. Nein, man kann ihn nicht wiedererkennen. Die letzte Sonne warf ihren Sch'in golden durch die Fenster herein. Es war Matthias, als fei er erst gestern hier ausgezogen. Da kam der Knabe herein. An jeder Hand führt: er eines ker Mäd chen. Die drei Kinder kommen

ohne Scheu zu dem Fremden. Matthias faßt die Mädchen an den Händen und sieht dem Knaben in die Augen. Es tut gut, so zu sitzen. Die Frau hantiert draußen in der Küche. In der Stube ist es ruhig. Die goldenen Lichtkreise wandern langsam an der Wand weiter, bis sie verlöschen. Ein roter Schein steht lange draußen im Westen, wo die Sonne niedergegangen ist und schimmert zwischen den Obstbäumen herein in die Stube. Die Stunde, die da verrinnt, ist für Matthias ohne Qual und er spürt, wie ihm die Kraft

wiederkehrt, die ihn erst zu verlassen drohte. Als es dunkel wird, kommt der Bauer. Mat thias meint, den Schritt zu kennen. Er zweifelt nicht und errät auch, wer cs ist: Georg, sein jüngerer Bruder. Auch dieser erkennt den Fremden nicht. Als sie beim einfachen Mahle sitzen, hat Mat« thias Augen für alles. Er sicht, Georg achtet ven Sohn seines Bruders wie sein eigen, er sieht auch daß Matthias seinen Stiefvater liebt. Dann sieht er auch, wie zärtlich Anna mit den drei klei nen Kindern ist und wie sic

über die Kinder hin weg zu Georg aufblickt. Hier herrscht ein Glück, in dem sein Name ver löscht ist. Matthias denkt daran, wenn er jetzt zum Kirchhof gehen würde, so würde er dort un ter dem ruhenden Adler des Soidatenmals seinen Namen finden: „gefallen am 23. Mai 1916 in Rußland"; und wenn er das Grab seiner Eltern suchen würde, so würde er auch dort seinen Na men finden und Blumen am Grabe. Er merkt, man ehrt sein Andenken und man hat ihm alles gegeben, was Lebende den Toten geben. Sein Gut ist wohl

verwaltet. Rings in Hof und Stall ist Ordnung und Fleiß. Nach dem Mahle führt Georg den Bruder in die Kammer, die für Fremde im Hause bereit ist. Matthias setzt sich ans Fenster und hängt in schweren Gedanken. Die Sterne beginnen über dem Waldhang zu leuchten und höher zu wan dern. Matthias ist nicht mehr der einfache von der Natur geformte Mensch, der vor mehr als neun Jahren hier auszog Damals hatte er. gleich der Tanne in seinem Walde, die Kraft aus dem Boden an sich gerafft

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.11.1947
Descrizione fisica: 4
. Der Knabe sammelte die großen Späne in einen Korb und trug sie zur Küche. Da kam Matthias und setzte sich zu dem arbeitenden Bruder. „Meine Frau sagte mir von Eurem Leiden; wenn Ihr bei uns bleiben wollt, wir geben Euch gern für ein paar Tage was Ihr braucht" „Ich weiß es noch nicht, ob ich bleibe", antwor tete Matthias und sein Blick schien GerKg sonder bar ernst. „Wo habt ihr Eure Verwundung her?" „Es war in Polen, im Jahr 1916." „Mein Bruder war auch in Polen; er ist 1916 gefallen." Da hebt Matthias

die Hand an die Stirn, als ob er sich schwer erinnere. „Ihr heißt Tanirer, wie der Knabe mir sagte?" Da Georg nickt, fährt er fort: „Bei mei ner Kompanie war damals auch ein Tanner: er muß von dieser Gegend gewesen sein." Aufincrk- sam sieht Matthias zu Georg hin. Der Knabe ist inzivischen wieder mit dem leeren Korbe her- beigekomnren, hat sich auf einen Block gesetzt und blickt zu den Männern auf. Georg hält mit der Arbeit an. Mit vollem Blick sicht er zu Matthias hin. Sein Gesicht ist ruhig und läßt

und wie er diese Worte hörte, da verschleierte sich sein Blick und cs war. als wollte er etwas sagen. Doch er wagte cs nicht. Er ging nur zu Mat thias hin und setzte sich ganz nahe an seine Seile und sah unverwandt zu ihm aus. Georg wandte sich halb zur Seite und sah zum Haus hin, von wo die Stimme Annas herüber- klaug, die den Kleinen rief. „Ja, dies war mein Bruder." Seine Miene wurde um einen Schein härter und entschlossener: „Habt Ihr mir etwas auszurichten?" Matthias sah über den Fragenden hinweg. Im Anger

rauschte der Wind. In voller Sonne lag Hof und Haus. Wenn ein Mann vor dem Richter steht und für eine Tat, die er mit gerechtem Sinn vollbrachte, ein hartes Urteil erwartet, mag er so blicken wie jetzt Georg. Da schüttelte Matthias den Kopf: „Nein, sonst weiß ich nichts. Tanner starb neben mir." Er sagte es leise, als wage er nicht, diese Lüge zu sprechen. In den Augen des Knaben war etwas wie Ehrfurcht. Georg aber langte wieder nach dem Beil, das er auf den Balken gelegt hatte. Tllch

die Glocken der wendenden Herde her überßlangen. „Ihr wißt mehr als ihr gesagt habt, Mann", begann Georg die Rede, als sie sich unter den ris sigen, breitästigcn Baum gesetzt hatten. „Doch ehe ich Euch danach frage, hört, wie es mir erging. Ich bin der Bruder von Matthias Tanner. Dort geht sein Sohn und das ist sein Hof. Die Frau hier im Hause war dir Frau von Matthias; sie ist jetzt mein Weib: sie und die Kinder gehören mir." Da schlug Matthias die Augen nieder, doch er unterbrach den Bruder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 20 di 32
Data: 01.01.1921
Descrizione fisica: 32
Pichler Josef II. Zanner Josef Mlekns Karl Krenn Valentin Winkler Josef I. Waroschitz Johann Kramer Florian Fischer Friedrich Smodej Franz Rinner Peter Hiebinger Theodor Jnwinkl Chrysant Deschmann Karl Gruber Peter Pertinatsch Matthias Kreinegger Josef Buchnreir Leopold Gasperi Johann Kirchbanmer Josef Kals Sebastian Moser Otto Bader Vinzenz Nagele Hermann Schwendbauer Josef Abschaber Franz Pfliegl Albin Hübl Johann Holub Johann Kvsitz Peter Weinzirl Michael Roth Josef Schwendinger Ludwig Schmidt

Alois Brunner Eduard Grafeneder Heinrich Maninger Matthias Zajc Josef Ortner Franz Purker Josef Bieder Peter Stumpf Viktor Schenach Roman 'Proxauf Franz Fasel Karl Zöbl Johann Sommavilla Heinrich Huber Peter Ladstatter Josef Handlos Martin Krenn Josef Hölzl Alois Anranter Johann Egger Johann Cernin Anton Kalchgruber Karl Lngger Franz II. Thaler Roman Pirker Franz I. Zajc Franz Angerer Johann Barth Josef Pirker Johann Knoflach Jakob Müller Leopold Egger Michael Pollcndinger Ferdinand Kienberger Josef

Schmid-Feflini Jos?'' Puschban Johann § Gattringer Matthias Pirker Amandus Gersdorfer Josef Köhler Melchior Knoll Dominikus Baldermann Alois Ein recht frohes, glückliches Neujahr wünsche allen meinen P. T, Kunden, Freunben und bekannten Meiderhauz Ludwig Mchirmer Maria Theresienstrasse (2elgerhaus) Allen unseren verehrten Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir ein 118 glückliches Heujohr Anna und Carl Strohmayer Caf6 und Restaurant „Maximilian“, Innsbruck allen unseren hochverehrten Gästen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 30.10.1947
Descrizione fisica: 8
, M Margreiter Anton, Brunnerbauer. Kundl; iraun, Bes. Baumann Johann. Brunnerbauer. !undl. Gruppe der Jährlinge: Fuchs, Bef. Mißlinget: Matthias, Feringbauer, Wörgl; Braun. Bef. Peer ofef. Endstrasser, Unterangerberg. Insgesamt konnten erst- und zweitklassig pla niert werden: 8 erftkl. 11 .. 14 zweitkl. 11 „ 13 4 .. 4 .. Mutterstutcn Gälte Stuten 3jährige Stuten 2jährige Iungstuten Jährlinge Unter Zusämmcnfassung aller Gruppen ergibt sich für die einzelnen Vereine folgendes Bild: Verein Wörgl 11 I. Preise

, was sie sprechen. So wird beim letzten Gerichte das Singen der Engel in die Ohren der Verdammten tönen. Matthias horcht, wie die beiden ins Haus tre ten. Er hört, wie sie über die knarrende Stiege heraufkommen und in die Kammer treten, die nebenan liegt. Das Grauen, das ihn heute in der Stube an- fiel, drang wieder aus dem Dunkel auf ihn ein und er fiel wie tot auf das bereitete Lager. Lange lag er so. Friedlich strömte das Mondlicht aus der Wolkenhöhe über das ruhende Gehöft. Da sprang Matthias

auf. Ich werde zu den beiden hinübergehen, denkt er, und es laut herausschreien, daß ich Matthias bin, der lebende Matthias, und daß ich mein Recht fordere. Eine glühende Welle schlug in seiner Brust hach. An der Schulterwunde spürte er das ungestüme Pochen seines Blutes. Er meint, er könne Anna durch die Wand hin durch sehen, wie sie an der Seite Georgs liegt, das Mondlicht fällt auf ihr Gesicht und schimmert in den offenen Haaren und leuchtet hell auf dem bloßen Arm, der auf der Decke liegt; oder viel- leicht

hat sie ihr Haupt an die Brust Georgs ge legt und schläft, oder sie ist allein noch wach und träumt mit wachenden Augen in die Nacht. Matthias spürt, daß er die Macht über sich ver loren hat und daß jetzt etwas geschehen wird, was unaufhaltsam ist wie ein fallender Stein. Wie geistesabwesend geht er die Schritte bis zur Türe. Der helle Lichtstreifen, den der Mond durchs Fen ster wirst, fällt auf ein Bild, an dem Matthias vorbei muß. Er sieht es: Seine Mutter, die auch Georgs Mutter ist. Leise streift

und ein kleines Mäd chen weint im Schlafe. Vielleicht hat es geträumt» die Mutter habe gescholten, oder das fchwarzmeiße Lamm, das es am meisten liebte, sei vom Walde nicht mehr zurllckgekehrt. Weich-und leise klingt es, doch mit einer Trauer, die ans. Herz rührt, da sie uneingeschränkt und echt ist wie das Herz des Kindes. Matthias wird wach davon, oder cs ist so. daß er aus dcntz Wachen in einen Traum ver> fällt. Eine neue Saite ln seiner Seele klingt an. Der Trieb in ihm, mit dem er einst als Bauer die jun

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 02.07.1936
Descrizione fisica: 16
die Hand im Spiel? Nichts Hab ich geduldet! Nichts weiß ich! Fragen Sie halt den Hans, wie das war!" „Ihr Sohn behauptet freilich, Sie hätten nichts ge wußt. Es klingt das aber unglaubwürdig." „Well er die Wahrheit sagt, klingt es unglaub würdig?" „ES gab auf alle Fälle Schmuggelgut da auf dem Hof, und den bisherigen Kommandanten der hiesigen Grenzwache trifft der Vorwurf, daß er seinerzeit hier über all auf dem Hof nicht wirklich sorgfältig suchen ließ. Da mals, als die Sache mit dem Matthias Riedauer

, und wurde von dem auf der steilen Tennenbrücke nachrollenden Wagen über- „So, und all das muß ich mir ganz ruhig sage» lassen? Hätte man halt gesucht, überall da aus dem Moor hof. Was hatten wir denn mit dem Treiben des Matthias zu schaffen!" „Das ist's ja, Herr Zacker: Der Matthias Niedauer sst ja unschuldig! In einem längeren Kreuzverhör gab Ihr Sohn Han« ja alles zu." „Der Matthias — soll unschuldig sein?" „Ja, der arme Kerl hat also doch von Anfang an die Wahrheit gesagt! Ihr Sohn verwickelte

sich bei der Ver nehmung in Widersprüche — vielleicht bereut er auch — auf alle Fälle hat er zugegeben, daß er damals das Schmuggelgut erst in den Schrank des Matthias Niedauer praktiziert hat, daß er durch Zufall auch den Rucksack des Niedauer in die Hand bekam und nun Niedauer doppelt belasten konnte." Zacker rang nach Atem. „Dann, -dann soll also der Matthias jetzt plötzlich un schuldig sein?" ,-Ganz gewiß! Er hat reichlich viel durchgemacht! Es ist nur sonderbar, daß Sie damals so ganz und gar

nichts gemerkt haben, wie Ihr Sohn diese Schändlichkeiten in Szene setzte." „Was ist da sonderbar! Es war doch alles ganz klar und einwandfrei bewiesen! Der Kommandant und seine Begleiter suchten alles aus, und dann fingen die Grenzer den Matthias oben im Wald. Was wollen Sie denn eigent lich von mir! Soll ich am Ende Tag und Nacht dastehen und Obacht geben, was jeder auf dem Hof treibt! Ich will doch sehen, ob ich mir das gefallen lassen muß! Und wenn man es m-ir nicht bald erlaubt, daß ich den Hans

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 06.11.1947
Descrizione fisica: 6
mit seinem breiten Wohnhause, mit Stall und Stadel, mit dem Garten, den Wiesen und Ackern aus dem Morgendunst in die Licht slut des beginnenden Tages und Matthias hörte die Stimme, die da sprach: „Dieses alles gebe ich dir.. .“ „Ich könnte ja den Hof für mich behalten und Anna mit Georg ziehen lasten", geht es ihm durch den Sinn. „Mein Sohn wird gewiß bei mir blei ben." Doch, wie wird es dann den drei kleinen Kindern ergehen? Während Matthias den Hang niederschreitet, kämpfen zwei Gedanken

und die Schmerzen ließen mich nicht ruhig werden." Da ging Anna um ein Stück frisches Linnen und mahnte den Mann, er solle sich dvch verbin den lassen und er solle noch ein paar Tage hier bleiben; sie würden ihn gerne aufnehmen. Anna wußte nicht, warum sie dies gleich so sagte. Sonst war sie gegen Fremde stumm und zurückhaltend. Aber dieser Fremde hatte etwas an sich, daß sie gleich Vertrauen hatte. . Matthias streifte Rock und Hemd zurück und entblößte seine Schulter. Anna brachte eine Schüssel Wässer herbei

seien, erzählte von Ernte und Arbeit und fragte dann auch, wo er im Felde gestanden und wie er verwundet worden sei. Matthias hörte den Sinn ihrer Worte nur halb. Er sah heimlich ln ihre Augen und forschte in ihrem Antlitz. So hatte er gestern den Knaben angesehen, der seine Herde vom Walde her trieb, um zu erkennen, daß es sein Kind sei. Wenn ein Mann aus der Hast des vergessenden Lebens unvermittelt den Ort betritt, wo er seine Liebste zum ersten Male sah, und sein Herz ihn daran mahnt, dann steht

er wohl eine Weile still und sein Auge tastet über die Dinge, die der Erinnerung Halt geben und seine Seele hungert nach einem Schimmer des Glückes, das einst hier daheim schien. So suchte Matthias im Antlitz und in den Be wegungen Annas das, was er einst liebte, und er fand es noch reifer und schöner wieder. Ein s^ueg Mädchen hatte er verlassen und eine blühende Frau fand er wieder. Anna legte ein frisches Stück Gewebe auf die Wunde, hielt es mit der einen Hand mit behut samem Druck fest und' griff

der Nachtkühle zu vertreiben. Es ist, als hätte sich das Glück hier niedergelassen. Matthias empfindet auch, daß diese Stunde Glück ist. Anna ist ihm nahe und er spürt, daß sich ihre Seele ihm zuwendet, während sie mit ihm plaudert. Schon hebt er den Arm, um sie an sich zu ziehen. Durch die jähe Bewegung erschireckt, fliegt der Falter auf. Da hält Matthias inne. Soll er sich zu erkennen geben? Wird sich dann der Zauber dieser Stunde nicht in Schrecken und Schuld wandeln? Schwer fällt seine Hand

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 23.07.1936
Descrizione fisica: 16
ich auf alles ein." Er begab sich hinüber zu seiner Amtsstube und schritt aufgeregt hin und her. Und wenn die Elis doch ihre Drohung wahr machte, wenn sie bei Gericht alles sagte, was sie von ihm wissen wollte? War ihr nicht alles zuzutrauen? Es klopfte und er rief: „Herein!" Ueber die Schwelle traten Matthias und Martha. Zacker erwiderte mürrisch ihren Gruß. Was wollten die von ihm? Daß er gerade heute diese beiden sehen mußte! Matthias begann zu sprechen, -ernst und ruhig. „Wir möchten unser Aufgebot bestellen, Bürger

meister, ich und die Martha." Da atmete Zacker im stillen auf. Deshalb also kamen sie! Und gleich nachher war wieder Zorn in ihm. So kam Las nun! Der Vrandnerhof, auf dem seine Therese ge- wirtschaftet Hatte, gehörte seht der Martha. Und der Matthias, sein einstiger Knecht, der wurde jetzt Bauer dort. Cr trat zu seinem Schreibtisch und nahm geräuschvoll Platz. ,/Alsdann —. Habt Ihr Eure Papiere mit?" ,/Es ist alles in Ordnung." Kurz und verdrossen stellte Zacker seine Fragen und mit ruhigem Ernst

bekam er Antwort. Nur das, was nötig war, wurde gesprochen. Mitten aber im Schreiben hielt Zacker !n-ne und hob den Kopf. „Herein!" Matthias sah Martha an. Die Tür tat sich nicht auf. Da -erhob Zacker sich und trat hinzu, öffnete eigenhändig. Der Flur war leer. Erregt schritt er zum Tisch zurück. „Hatte doch jemand geklopft!" Matthias meinte: „Ich hörte nichts davon." Oer Alte warf ihm einen gereizten Blick zu. „Aber ich hab'S gehört!" Und wieder beugte er sich über das Papier und schrieb

. Nicht lange, da sprang er abermals auf und sah zum Fenster. RegloS stand er und starrte auf die Scheiben. Kein Wort sprach er. Aber als er sich wieder setzte, zitterten seine Hände. Verwundert beobachtete ihn Matthias und auch Martha sah fragend aus den Bürgermeister und dann zu dem Verlobten hinüber.

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 17.01.1926
Descrizione fisica: 12
Seite 4. Nr. 3. Aus längst vergangenen Tagen Kaiser Matthias (1612—1619). Auf Rudolf II. folgte dessen Bruder, der bereits öfter erwähnte Erzherzog Matthias. In den Ländern der habsburgischen Monarchie hatte er die Regierung ja schon zu Lebzeiten des Kaisers Rudolf ausgeübt und wurde kurze Zeit nach Rudolfs Tod auch zum deutschen Kaiser gewählt. Bezeichnend für die Lage der beiden ist, daß schon 1608 die deutschen protestan tischen Fürsten einen Bund, die U n i o n, geschlossen hatten, Zweck

der Vereinigung sei, wie sie angaben, die Verteidigung der Bundesgenosse^. Dieses Bünd nis der Protestanten rief eine Antwort auf katholi scher Seite heraus, Herzog Maximilian von Bayern gründeten mit mehreren geistlichen Fürsten ebenfalls einen Bund, die Liga. An die Habsburger erging weder von der einen noch von der anderen Seite eine Aufforderung zum Beitritt, man wollte frei sein, ohne Einmischung des Kaisers. Zwar hatten die Protestan ten aller Länder früher auf Matthias große Hoffnung esetzt, seit

. — Matthias vermählte sich erst 64 Jahre alt mit seinem Büschen, der 26jährigen Anna, Tochter Ferdinands, deren Wiege im Schloß Ambras gestanden war. Die Ehe blieb kinderlos. Run drangen einsichtige Männer in den alternden Kaiser, er soll in diesen unruhigen Zeiten bei Lebzeiten für die Nachfolge eines Habsburgers sorgen. Seine zwei gleichfalls kinderlosen Brüder Maximilian und Albrecht verzichteten auf die Nachfolge und so kam weder die österreichische, noch die im Mannesstamm ausgestorbene habsburgische

Linie von Tirol in Be tracht und als Nachfolger wurde der e'nzig geeignete älteste Sohn Karls, der steirischen Linie, namens Ferdi nand erkoren. In Böhmen bedurfte es merkwürdiger weise trotz der vielen Religionszwiste nicht einmal einer Wahl, Ferdinand wurde ohne Wahl als König angenommen. In Ungarn gab es zwar Bedenken und Bedingungen; endlich folgte aber die Erklärung, Fer dinand fei einstimmig gewählt worden. Die Wahl Ferdinands zum deutschen Kaiser erlebte aber Matthias nicht mehr, er starb

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 18.11.1943
Descrizione fisica: 4
Christian und Matthias i'on Cu’ .fnjriü-- N i' e! e t. „od> nuid'ift’ Mrfi elren-:. fragen' rimino?' „Cur?' „Willst du meine [vrflti werden' „Deine Frau?' „Fa, meine Frau ' „Und war wird aus Matthias?' Marianne sagte es schnell, ohne sich das Dort zu überlegen. Christian machte ein erschrockenes Ge sicht. ..Liebst du denn Matthia-^' „Ich habe ihn gern.' „Und mich?' „Dich habe ich auch gern, sehr gern so gar. Christian.' „Warum denkst du dann an Matthias, wenn ich dich bitte, meine Frau zu wer

den?' „Weil mich Matthias gestern gebeten hatte, seine Frau zu werden ' „Und was hast du ihm geantwortet?' Marianne sagte leise: „Ich antwortete: Und map wird aus Christian?' ! Am nächsten Morgen kam Marianne „Ich will euch einen Vorschlag machen', sagte sie. „Christian liebt mich und be hauptet, ohne mich nicht leben zu können. Matthias liebt mich und schwört, ohne mich sterben zu müssen. Ich aber liebe euch alle zwei. Immer tqieöer frage ich. mich, wenn ich von euch lieber habe. Ich meijj es nicht. Gestern

habe ich einen Ent schluß gefaßt. Ich heirate.' Die beiden Freunde sprangen auf. „Wen. Marianne?' „Dich. Christian', sagte Marianne, „oder dich, Matthias! Meine Kraft reicht nicht aus, selbst zu entscheiden. Damm überlasse ich es dem Schicksal. Gestern ist die erste rote Rose in unserem Tarten erblüht. Ich habe sie abgeschnitten und in meinem Zimmer versteckt. Wer die Rose findet, dem will ich gehören.' „Und der andere?' fragte Matthias. „Der andere soll jtns ein guter Freund bleiben', bat Marianne, „versprecht

ihr mir das?' Sie versprachen es. Das Zimmer, in dem die Rose in einer Truhe versteckt lag. wurde vom Hellen Öicfit de-, aroken Fensters überflutet Marianne öffnete die Tür. Ihre Stimme klang unsicher. „Jetzt liegt mein Schicksal nicht mehr in.meiner Hand', sagte sie. Marianne hatte Angst. Sie wußte nicht, wovor sie sich fürchtete. Würde Christian ihr Mann werden? Sie liebte ihn von ganzem Her zen. Würde Matthias die Rose finden? Sie kannte Matthias seit ihrer Kindheit, und er war ihr sehr vertraut. Es würde vieles

in ihrem Leben bleiben, wie es mar, wenn sie Matthias heiratete. Vor Christian fürchtete sie sich manchmal, wenn sie mit ihm allein war. Aber diese Furcht machte sie glücklich. Marianne wußte nicht, für wen sie hoffen sollte, und schaute de» beiden Freunden zu. Christian stand am Fenster und suchte zw'scheu den Geranien. Matthias hatte eine Vase umgedreht und stellte sie enttäuscht auf den Tisch zu rück. Dann wandte er sich dem Spiegel zu, vor dem.-die Truhe staNd. Würde er die Truhe offnen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 07.05.1936
Descrizione fisica: 16
hier herauszukommen in eine größere Stadt." Sie zögerte. Dann erklärte sie: „Das muß ich mir noch sehr reiflich überlegen. Erst muß ich ja wissen, wohin du versetzt wirst." „Wie meinst du das: Du mußt dir das erst über legen?" „Ja, ob ich da mitgehe!" Er fuhr auf: „Es wird sich wohl überall leben lassen! Ich verlange, daß du mir dann keine Schwierigkeiten machst! Schließlich — es ist mir aus mancherlei Gründen lieber, fortzukommen." Sie lächelte überlegen. „Ich kann das verstehen. Du denkst an den Matthias

, an den Prozeß gegen ihn, an — den Eid. Daß du damals von keinem Menschen einen Wink bekamst und alles aus eigenem Antrieb gegen den Matthias unternahmst, das stimmt doch nicht ganz." Er faßte nach ihr: „Habe ich nicht nur deshalb es verschwiegen, daß du mir einen Wink gegeben hast, um dich vor peinlichen Fragen zu schützen?" Sie zog die Brauen hoch. „Warum wären daS peinliche Fragen gewesen?" „Na, du würdest doch nicht gern ausgesagt haben, wie du den Matthias belauschtest, wie du auch beobachtetest

auf- zu spüren, die Matthias entlasteten und er sowie sein Vater würden vieles darum geben, wenn sie den schweren Ver dacht von Lorenz nehmen konnten. Diese beiden aber, den Matthias und den Lorenz, hatte er, der Vorgesetzte Georgs, schwer belastet. Mit knappen Worten erstattete Georg seinen Bericht. Dann hob er die Hand grüßend zur Mühe und ging. Und während er wieder über den Hof schritt, ließ er seine Augen forschend über die Umgebung gleiten. Barg der Moorhof größere Geheimnisse, als es den Anschein

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 12
Data: 24.12.1910
Descrizione fisica: 12
Privatier mit Fran Wach Andrä Metzgermeister mit Frau MÖderl Josef Fassbindermeister mit Frau Unterrainer Matthias Schuhmachermeister mit Frau Laad Hans Kaufmann mit Frau Schmid Johann Buchbindermeister mit Frau Stecher Tobias Kaufmann mit Familie Pfund Julius, Bäckermeister mit Frau Pöll Adalbert jun. Spediteur „ , Kapfinger Johann Hafnermeister mit Frau Selzer Josef Händler mit Frau Weiss Kastulus Seilermeister mit Frau Meyer Martins Witwe Hasenknopf Franz Konditor mit Familie Menghin Marie

Lederhändlerin Gasteiger Georg und Mina Stock 1 Josef mit Frau Piechl Oskar Fellhändler Dobler Anton Fuhrwerksbesitzer mit Frau Bostl Adalbert mit Familie Schropp Apotheker mit Familie Kistl mit Familie Seissl Matthias mit Familie Mayrhofer Georg mit Familie Hofbauer Stanislaus mit Familie Schirhakl Alois mit Familie Albaneder Elise Daxenbichler Fanny Reisch Hans jun. mit Frau Karg Anton jun. Wörgötter Hans Rieder Georg Privatier Daxenbichler Josef Metzgermeister Huber Georg Kaufmann Rauch J. Buchhandlung

mit Familie Schweiger Franz Schneidermeister mit Familie Nachbaur Marie Geschäftsinhaberin Steidl Roman Hotelbesitzer mit Frau Meglic August Steinmetzmeister mit Frau Huttig Robert Schneidermeister „ „ Stohanzl Leopold mit Frau Reel Anton Spediteur mit Familie Riedl Wilhelm Buchhalter Messner Emil Bäckermeister Obersteiner Johann Pfarrer Wörgötter Matthias mit Frau Slack Josef Maurermeister mit Frau Thaler Josef Oekonom mit Frau Mühlbichler Andrä Kaufmann mit Frau Duxneuner Hans „ , , Kranebitter Josef

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 13.12.1919
Descrizione fisica: 8
nicht anmeldeten. Am Mittwoch um 10 Uhr abends endete die Verhandlung gegen die drei wegen Raub ange klagten Burschen Peter VeSeo, Klement Motter uud Leopold Colpi. Erstere zwei wurden zu je 5 Jahren schweren Kerkers verurteilt, der Angeklagte Colpi jedoch f r e i g e sHr-o ch e n. Gstfchlag. Vordem Schwurgerichte Bozen fand am 11. d.M. die Verhandlung gegen Matthias Holzner, geb. 1895 in St. Pankraz in Ulten, dort zuständig, ledig, Bauernsohn am Unterspinnhofe in St. Pan- kraz, wegen Verbrechens

des Totschlages statt. An der Bergseite bei Mitterbad in Ulten liegen die beiden Bauernhöfe Unterspinn und Buschen. Ersterer gehört dem Karl Holzner, letzterer dem Vater der Brüder Johann und Josef Renner. Zwischen den Söhnen des Holzner und des Renner bestand stets ein gutes Einvernehmen, .das im letzten Sommer eine leichte Trübung erfuhr. — Der erste Anlaß hierzu war ein Streit, der zwischen dem heutigen Angeklagten Matthias Holzner und Johann Renner auf der Kegelbahn in Mitterbad entstand. Der Streit wurde

aber zwischen den beiden noch am selben Tage beigelegt, so daß sie vollkommen versöhnt voneinander gingen. Ein zweiter Mißton schlich sich in das Verhältnis der Holzner und Renner gelegentlich einer Hahnenbalz, bei welcher Josef Renner dem Matthias Holzner einen Hahn weggeschossen haben soll. Tatsache ist, daß Matthias Holzner den Josef Renner am 17. August 191.9 im Gasthause Mitterbad ohne jeden Anlaß einen Schuft nannte. Seit diesen Vorfällen scheint Matthias Holzner den Brüdern Johann und Josef Renner

, wie man so zu sagen Pflegt, einen Kopf vorgemacht zu haben. — Am Sonntag, den 5. Oktober 19i9 trafen sich die Brüder Matthias, Josef und Franz Holzner mit den beiden Renner im Gasthause „Unterstaudersäge' ; die Holzner verließen aber bald das Gasthaus, weil Matthias Holzner das Gesühl hatte, daß es zwischen ihm und den Renner nicht recht stimme und begaben sich nach Mitterbad. — Zwischen 12 und 1 Uhr nachts kamen auch die beiden Nenner dorthin. — Joses Renner spielte mit der Ziehharmonika zum Tanze auf, Johann

Renner unterhielt sich mit den anderen Gästen. — Johann Renner, dem das Kopfmachen des Matthias Holzner anscheinend nicht recht war, forderte diese» auf, die Sache zu bereinigen, da damals gerade eine gemütliche Stimmung herrschte. — Matthias Holzner, der ohnehin zum Jähzorn neigt, entgeg- nete dem Johann Renner sehr barsch, daß das was auszumachen sei, er mit Josef Renner auszumachen habe, ihm (dem Johann Renner) gehe dies nichts an und nannte ihn einen Lausbuben. — Da m verließ er das Zimmer

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 06.05.1925
Descrizione fisica: 10
über den Prossenwald. Unter diesem Abschiedskurs der Lichtspenderin leuchten die schwanken den Tannenäste goldgrün aus, schmelzender klingt das Lied der Amsel aus dem Dickicht. Eine Schar Burschen und Mädchen kommt fröhlich plaudernd die Eisenstraße herauf, auf den Schnltern das Ackergerät. Das Ziel der jungen Leute ist das Haus ihres Dienstgebers, der Schloßhof. Dort wartet ihrer ein wohlverdientes Abend essen, das die fürsorgliche Bäuerin bereitet. Unter der Schar ist auch Matthias, der älteste Sohn des Bauern

; in der Oswaldkirche wird zum „Engel des Herrn" geläutet. •- Nun noch eine Wegbiegung und der Schloßhof liegt vor den Augen der Heinck ehrenden. Da wird Matthias lebendig und: „Juhu"! schallt es zurück von der See- maner. Gilt sein Jodler dem nahen Vaterhaus? Nun, ich denke, Hiasl wird nichts dagegen haben, wenn wir behaupten, der fröhliche Gruß ist nach links geflogen, zum schlichten Vergmannshäuschen am User des Erz baches. Da blüht Vergißmeinnicht in herrlicher Fülle und erinnert den Burschen an ein Augenpaar

im Schloßhos nicht spotten. Gelenkig wie ein Junger, machte er mit der jungen Ehefrau beim „Altsteirischen" das „Fenstert". — Matthias versteht jetzt die Pflichten Antons zur Zufriedenheit seines Vaters. Obwohl er den Dienstlenten manchmal mehr Kamerad als Gebieter ist, befolgen doch alle anstands los seine Anordnungen, die er seinerseits wieder dcm väterlichen Willen unterordnet. Die Bäuerin, eine echte, rechte Hausmutter, obwaltet emsig ihren häuslichen Pflichten. Ihre sprichwörtliche Herzensgüte läßt

haariger Nesthocker! der Liebling aller. — Soeben erscheint Matthias mit seinen Leuten im Hof tor. Sie tragen das Arbeitsgerät in den Zeugraum und versammeln sich in der großen Stube um den eichenen Eßtisch. Man spricht gemeinsam den Abendsegen und ladet Herrn Jesu Christ zu Gast, denn lassen sich alle die kräftige Kost schmecken. Nach dem Dantgebet erinnert der Hausvater an den Sonnabendbrauch. Das war aber unnötig, denn bereits pilgern sie alle mit dem Rosen kranz in den Händen zur Hauskapelle

zu aller Arbat. Sie is ma schon i's Herz g'wachs'n, seit s' als a kloana mit unsere Kiuda g'spielt hat und wann sie 's Wirtschaften und Hausen a so guat kann, wias Jodla und Singa, uachand wünsch i ma gar koa anere Schwiegertochter." Dankbar blickt Matthias auf die Mutter, die so warn: das Lob seiner Erwählten spricht, dann wendet er sich zum Vater und umfaßt bittend seine Rechte: „Schauts, Vata, i hau die Bärbel gern, so gern wia ma so a Dirndl wie sie hab'n kann. I bitt enk vo Herz'n, seid's nit dagegen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 12
Data: 26.10.1912
Descrizione fisica: 12
Gesangsverein seine Jahres hauptversammlung ab. Es war die 19. seit dem Be stände desselben und tritt dieser sohin in sein 20. Vereinsjahr. Die Neuwahl des Ausschuffes ergab fol gendes Resultat: I. Vorstand Michael Höck, II. Vor stand Konrad Schwingshackl, I. Chormeister Hans Federer, II. Chormeister Hans Gwiggner, Schriftführer und Kassier Matthias Schramm, Archivar Rudolf Berger, Sangesräte Josef Aufinger und Josef Gschöpf. Uebrige Grönländer u. Ungarn. Wien, 23. Oktober. (Bei dem internatio nalen

ff im Bad Kienbergklamm vor der Preisverteilung einen ° kräftigen Imbiß. K. k. Gemeinde-Schletzstand Oberlangkampfen- > Bestgewinner vom Hochzeits-Festschießen des Herrn Jakob ' Gratt und dessen Frau Gemahlin am 20. Oktober. . Haupt: 1. Egid Gruber, 2. Joses Gruber, 3 Joses Egger sen., 4. Jakob Gratt, 5. Kaspar Gratt. 6. Matth. 1 Grindhammer, 7. Sebastian Egger, 8. Joh. Steinbacher. I Ehrendeste: 1. Josef Egger sen., 2. Christian Gasser, Ik 3. Matthias Haun, 4. Egid Gruber, 5. Seb. Steinbacher

, sß 6. Georg Egger, 7. Jos. Egger, 8. Jos. Gruber, 9. Joh. Steinbacher, 10. Joses Müller, 11. Kaspar Gratt. Militärscheibe: 1. Joses Egger, 2. Paul Angele, 3. Mich. Fahrmeier, 4. Christian Gasser, 5. Sebast. Steinbacher, 6 Simon Steinbacher, 7 Gregor Egger, 8. Matthias ^ Rechenauer. 9. Josef Egger jun, 10. Alois Karrer, J 11. Joh. Sturm. Schlecker: 1. Paul Angele, 2. Franz < Gruber, 3. Christ. Gaffer, 4. Jos Egger sen., 5. Gregor ^ Egger, 6. Michl Fahrmeier, 7. Joses Gruber, 8. Egw 1 Gruber. 9. Sebastian

Egger, 10. Matth. Hann, 11. Seb. 1 Rechenauer, 12. Josef Egger jun., 13. Seb. Steinbacher, (jl Serienbeste: 1. Jos. Egger sen., 2. Egid Gruber, 3. Pam Angele, 4. Christian Gaffer, 5. Matthias Haun, 6. Joses Gruber, 7. Seb. Egger, 8. Michl Fahrmeier. Prämien: 1. Christian Gaffer, 2. Paul Angele, 3. Joses Egger

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 16
Data: 22.11.1914
Descrizione fisica: 16
Ente 6. Wt. 29. in den rechten Unterschenkel. Inf. Leop, Huber, 59. IN., Schußwunde. Gefr. Johann Schweiger/ 59. IR., S eia If eid en, Schußwunde. ' Gefr. Jolef Wagner, 59. IR., Schuß in den rechten' Arm. Matthias Fuchshofer, Stidlvauerssohn, Henndarf, erhielt einen Schuß am Ober schenkel, dessen Bruder August wurde leicht ver wundet und befindet sich derzeit auf Urlaub. Inf. Karl Heller, 19. IR., Obernd orf. er hielt arn nördlichen'Kriegsschauplätze am rechten Obi rschenkel einen Schuß

von. einer Granate'ge tötet, gerade als er einem toten Kameraden das Grab schaufeln wollte. ' Aus Ü n t e r b e r g: Verwundet ' am Arm im häusliche Pflege heimgekehrt ist Andrä Jä ger RomBinder; auf der Heimreise begriffen ist als Verwundeter Peter Santner vom Schilcher. Nach Nuhrkronkheit beurlaubt dessen Bruder Alois Santner, deren dritter Bruder Andrä liegt verwundet in einem Spitale in Ungarn. Matthias Wiedemayr vom Wegmacher ist ver, wundet in Salzburg angekommeu. Matthäus Karner vom Pichlbauer ist ebenfalls

Fuchs war der erste Tote, der gemeldet wurde, rasch folgte der Konradensohn von Sauerfeld, Matthias Fuchsberger, der Sinwnbauer von Wökti ng L Ta ferner; der Hiassbauernsohn Georg.-Gruber. Der Totengräber, der Katsch- taler, kam auch vollständig gebrochen an, um seinen Krankenurlaub inmitten seiner Familie zu verbringen und seine Verwundung/heilen zu lasten. Als verwundet wurden gemeldet. Andi-ä Sa'Kner. dann F. Grgnaaber. Ilrbcnbauern- sohn, /sowie L. Locker, Krupflsohn. Rckhrere Verwundete

sind schon wieder nach dein Kriegs- schauplatze abgegangen und einige werden in -bei nächsten Tagen wieder von den Ihrigen Abschie nehmen. In Vigaun langte von Herrn k. k. Obg arzt Petrina eine Felpostkarte mit der Nachriz \ ft ein, daß der Korporal Matthias Meisl bei ein?! Bahnuversetzung bei Rustova-Wola von dsi ^ Eisenbahn überfahren wurde und an den Vy letzungen gestorben ist. Die Leiche wurde bei m % Unglücksstelle hinter dem Bahnkörper begraben. ^ Aus einem Feldpostbrief. Ein Oberjä

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 23.09.1893
Descrizione fisica: 8
Min „Tiroler Volksblatt' Nr. 76. Bozen, Samstag, den 23. September 18NZ. Kirchlich-profane Mittheilungeil. Von K. W. Die Algunder Patrioten vom Jahre ^309. (Fortsetzung.) Mit Noschmann's Rede beim Kaiser waren viele Teputirte, darunter auch Matthias Ladurner, sehr unzu frieden. Daher trennten sich mehrere von ihm und suchten, was sie bei der gemeinsamen Audienz verab säumt hatten, durch nachträgliche Bitten in be sondern Audienzen gut zu machen.. Die absichtlich in Wien zurückgebliebenen

Deputirten reichten dann auf eigene Faust eine von Giovanelli verfaßte Vorstellung um Zurückgabe der alten tirolischen Ver sassung bei der Centralorganisirungs-Kommission ein. Giovanelli verfaßte sogar eine weit re Vorstellung an Se. Majestät, und schickte Matthias Ladurner hiemit nach Tirol. Hier hatte inzwischen die Haltung Noschmann's in Wien große Aufregung hervorgerufen und die Agitation gegen ihn noch erhöht. Ohne daß Roschmann es zu hindern vermochte, kam in Folge des Ausschreibens eines gewissen

Staffler's von Ritten am 8. Sept. zu Mauls eine Bauernversammlung zuwege, die vorzüglich gegen ihn gerichtet war. Es fanden sich hier Abgeordnete von 34 Städten, Landgemeinden und Ge richten ein. Die Versammlung nahm die von Ladurne c überbrachte Vorstellung ohne Anstand an und wählte die Ueberbringer derselben an Se. kais. Majestät. Matthias Ladvrner ging mit Johann Mösl von Mauls direkt nach Hause. Kaum waren diese zwei in ihrer Heimat angekommen, so ließ sie Roschmann von einer Kommission aus Bozen

, bestehend aus einem Kommissar, Daniel Mensi, und einem Aktuar, Anton Petter, in ihren Häusern am. 11. Sept. ü berfallen. Den Johann Mösl in Mais nahm die Kommission mit sich uach Algund zum Bauer Matthias Ladurner. Beide Männer mußten hier ein Verhör von einer Stunde aushalten und die Fragen beantworten: woher sie die Vorstellung an den Kaiser erhalten haben? wo hin selbe von ihnen versendet worden sei u. s. w. ? Der Kommissär war anfänglich gelinde uud höflich. Wie aber Matthias Ladurner immer

mit ausweichenden Antworten spielte, brauste er auf und fuhr ihn mit donnernden Worten an. Da schwieg auch Ladurner nicht länger; er sagte ihm die Wahrheit mit solchem Ernste, daß der Kommissar sich sachte zurückzog (Hdschr., S. 382—384; Egger, G. Tir. III., S, 8 -1, 852.) ' ' Hiezu bemerkt der Frühmesser von Partschins: Herr Pfarrer Casimir Schnitzer in Mais wußte sehr gut, daß der Bauer Matthias Ladurner fest an Erzherzog Johann hange und Noschmann's Umtriebe verabscheue. Dennoch empfahl

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