der Universi tät für das ganze Wintersemester unver meidlich machen werden. Welche empfindlichen Nachteile diese Maßregel sür jeden Einzelnen mit sich bringt, mag er zu Beginn der Studien oder vor den Prüfungen stehen, kann jeder selbst er messen.' Matthias Schmid. Zu seinem 70. Geburtstage. Heute, den 14. November, feiert der bekannte Künstler Matthias Schmid seinen 70. Geburts tag. Es ist schön, eiu solches Alter zu erreichen,> noch schöner aber, trotz dieses Alters eine solche körperliche und geistige
Frische zu besitze«, in der ich den immer noch tätigen Maler vor knr- zem erst gesehen habe, und' dies , ist wieder eine Gewahr dafür, daß Matthias Schmid noch , eine Reihe solcher Tage , erleben wird, was wir ihn, von Herzen wünschen wollen! Der Künstler ist ein Sohn. der .Berge, er-^ wachsen in der kräftigen Gebirgslnst, die den Körper stählt nnd. die Sinne schärft. Mit diesem Schatze ausgerüstet trat er ius Lebeu und nahn, den' Kampf ums Leben, um seine Ideale anf, die sich in den, Sohn
die ersten wirklichen Ersolge und einen Namen als Knnstler errang. Ich sagte, daß Matthias Schmid ein günsti ges Schicksal leitete, und meine das in den, Sinne, das; ihm eigentlich niemand feindlich in deu Weg trat, als er den Gedanken atr seine Ideale aussprach und an die Ausführung seiner Pläue giug. So wenigstens fand ich überall seine Jngend geschildert. Geboren am 14. November 1835 in einem sernabgelegenen Orte, dem Dörfchen See iu, Paznann, ivnchs er im Hause seines einfachen Vaters
mit einer stattlichen Anzahl von Geschwistern wohl wahr scheinlich bei Feldarbeit auf. Uud der Sand mann, dessen größte Juteresfensphäre doch ge wöhnlich nur die Landwirtschaft bedeutet, der gewöhnlich einen Sohn höchstens noch sü^ den geistlichen Stand zn bestimmen pflegt, ein sol cher Mann legte feinem fünfzehnjährigen Buben nichts in den Weg, als dieser ihn, seinen Wunsch. Maler zn werden, vorlegte. Freilich durfte dem Vater Matthias Schmids wohl nicht ein solcher Maler vorgeschwebt sein, der aus seinen, Sohne
tatsächlich geworden ist. son dern sein Sinn — und vielleicht anch der des Matthias — dürste aus die praktische Malerei gerichtet geweseu sei«, weshalb er auch seinen Sohn z« einen, sogenannten „Tnifelemal^r' in Tarrenz bei Jmst iu die Lehre gab. Unter, die ser praktischen Malerei verstand der Landmann eben die religiöse Malerei, die bei Marterln nnd dergleichen in Anwendung kommt. und wahrscheinlich auch das Anstreichen, was bei den einfachen Lenten stets als zusammengehörig ge dacht wird. Uud das lernte