eines komplementären Gesamtsystems zu. Der Konkurrenzkampf um den Werbe markt wird zwar härten werden, die ge druckten Medien, haben aber von den elektronischen auf absehbare Zeit nichts zu befürchten. Wir können das Fernsehen und seine Wirkungen nur verstehen, wenn wir es als Teil unserer Wirklichkeit begreifen, als eine zivilisatorische Ausstattung, mit der wir leben müssen — aber auch dür fen — wie mit anderen Zivilisationser scheinungen auch, seien es nun Uhr, Eisenbahn, Elektrizität, Telephon oder Auto
gegen Monopole. Nur in - triftigen — im gesellschaftlichen Kon sens zustande gekommenen — Ausnah mefallen akzeptiere ich Monopole. Für die Aufrechterhaltung des Gebühren- und Sendemonopols des ORF bin ich aus rein pragmatischen Gründen. Der österreichische Markt ist zu klein, um mehrere Fernsehgesellschaften zu fi nanzieren. Es ist schon fast mit der Fi nanzierung des ORF überfordert; dies ist ja auch der Grund unserer relativ hohen Gebühren, von denen uns übrigens Lan desabgaben und andere Abzüge
, die al lesamt mit der Programmerstellung nichts zu tun haben, rund ein Drittel wegschmarotzen. Entzieht uns eine pri vate Konkurrenz auch nur 20 Prozent unserer Fernsehwerbeeinnahmen, so wären das 280 Millionen Schilling im Jahr. Jene 280 Millionen Schilling, dia zum Beispiel fast das gesamte Jahres programmbudget des Hörfunks ausma- - chen oder die Differenz zwischen einem guten oder einem schlechten Fernseh programm. Der österreichische Markt fi nanziert entweder das jetzige ORF-An- gebot oder mehrere