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Pagina 19 di 20
Data: 27.02.1912
Descrizione fisica: 20
Rücksichten, als aus dem Wunsche, einen angenehmen Ausflug zu machen, bin ich hierher gekommen." „Natürlich, ich hätte mir's denken können", sagte Mario herbe, während ein Schalten sich über seine Stirne senkte. „In so heiterer und angenehmer Gesellschaft" — sein Blick streifte den Assessor — „unternimmt man nur eine Vergnügungsfahrt. Wie konnte ich auch bei Ihnen voraussetzen, daß . . „Sie vollenden Ihren Satz nicht und Sie tun wohl daran", entgegnete Klothilde. „Was Sie sagen wollten, wäre

. Daß wir es wurden, war, wie mir meine Eltern später erzählt haben, der reinste Zu fall und nicht etwa die letzte Willensbestimmung des Verstorbenen; ein Testament fand sich nicht vor." „Unter den geschilderten Verhältnissen werden Sie es vielleicht begreiflich finden", fuhr Klothilde mit bittendem Aufblick zu Mario fort, „daß ich über wichtige Gedenktage aus dem Leben des Ver storbenen nickt genau unterrichtet bin." „Das ist ja ganz natürlich", warf sich der Assessor als Bundesgenosse für Klothilde

be hauptete siegreich den Platz an Klothildens Seite, während Graf Mario ihren Freundinnen das Ge leite gab. Klothilde zeigte sich heute von bezaubernder Liebenswürdigkeit, sprühend von Geist und Leben. Aber je unterhaltender sie war, um so ernster und schweigsamer wurde Mario. Zuweilen,wennKlothildens silbernes Lachen an sein Ohr schallte, verfinsterte sich momentan sein Antlitz und seine Lippen preßten ßch wie im Unmut zusammen. „Sehen Sie, das ist die alte Dienerin, von welcher ich Ihnen vorhin

und streifte Klothilde mit kurzem feindseligen Blick. „Alle Wetter, Komtesse, das ist wirklich ein unheimliches Weib!" rief der Assessor, als sie außer Hörweite war. „Die sieht aus, als ob sie die ganze Welt vergiften möchte." „Jedenfalls beweist das arme Weib aber eine rührende Treue und Anhänglichkeit für ihren ver storbenen Herrn. Augenscheinlich ist sie gekommen, um sein Grab zu besuchen", meinte Mario. „Ohne Zweifel", stimmte Elli von Tegern bei; „denn sie hielt ja einen Zypressenkranz in der Hand

Schifflein nach. „Leichtsinnig und herzlos", flüsterte er vor sich hin. „Doch was sage ich, ist sie wirklich herzlos, tue ich ich ihr nicht Unrecht? Ist der Mangel an tieferem Gefühl, den ich an ihr zu bemerken glaubte, mcht etwa nur scheinbar und vielleicht eine Folge ihrer verkehrten Erziehung? Weder ihr Vater, noch ihre oberflächliche Mutter sind die geeigneten Menschen, um Klothildens gute Charakteranlagen genügend zu entfalten." Während Graf Mario sich diesen Betrachtungen hingab, bildete

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Pagina 20 di 20
Data: 27.02.1912
Descrizione fisica: 20
?" „Ganz richtig, sie ist die Schwester des Meisters." „Ich will den armen Kleinen selbst seinen Eltern bringen", sagte Klothilde im Tone der Ent schlossenheit. „Aber lassen Sie mich erst seine Wunde verbinden." Mit vorsichtiger Hand schlang sie ein Tuch um den Kopf des Knaben. „Erlauben Sie, Komtesse, daß ich Ihnen das Kind in den Wagen reiche", sprach plötzlich Graf Mario in weichem Tone. Er nahm den Knaben in seine Arme und legte ihn, als Klothilde im Wagen Platz genommen hatte, behutsam

auf ihren Schoß, dann setzte er sich an ihre Seite, während der Kutscher sich der Zügel bemächtigte und die Pferde antrieb. „Ich begleite Sie zu den Angehörigen des Kindes", sagte Mario in so bestimmtem Tone, daß Klothilde ihm nicht zu widersprechen wagte, ob gleich ihr seine Gegenwart in diesem Augenblicke sehr peinlich war. Sie fürchtete seine wohlverdienten Vorwürfe, aber mit Unrecht; denn kein Wort des Tadels kam über seine Lippen. Er saß schweigend neben ihr und beobachtete die zärtliche Sorgfalt

Mario zu Hilfe eilen konnte, rück lings zur Erde stürzte, wobei sie mit der Schläfe die harte Kante des Tisches streifte. Sie lag da in gänzlicher Bewußtlosigkeit, während aus einer kleinen Wunde an der Schläfe das Blut über ihr bleiches Antlitz rieselte. Mario sprang entsetzt hinzu und richtete sie in seinen Armen auf. Er war nicht wiederzuerkennen, der sonst so ruhige, besonnene Mann, als er neben der leblosen Gestalt nieder kniete und sich ängstlich über sie beugte; seine Hände zitierten

. Errötend richtete sie sich in die Höhe. „Gott sei Dank!" flüsterte der Graf, „Sie haben endlich das Bewußtsein wiedererlangt." „Was ist eigentlich vorgefallen?" fragte Klo thilde leise, während ihre Hand nach dem feuchten Tuche griff, das auf ihrer schmerzenden Stirne lag. „Sie sind ohnmächtig geworden, armes Kind", antwortete Mario sanft, „und haben sich im Falle eine kleine Verletzung an der Stirn zugezogen. Bleiben Sie ganz ruhig und überlassen Sie sich nur noch einige Minuten meiner Pflege. Sobald

. Sie lauschte mit pochendem Herzen, ob sich noch nicht wohl- bekannte Schritte draußen vernehmen ließen, ob nicht eine wohlbekannte Stimme halblaut fragen werde: „Wie geht es ihr?" Wie unbedeutend waren diese Worte an und für sich und dennoch, welch' ängst liche Besorgnis, welch' liebevolle Teilnahme klang daraus hervor, wenn Graf Mario sie aussprach, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen. Seit ihrem Unwohlsein hatte sie ihn Tag für Tag diese Frage an ihre Angehörigen stellen hören und sich davon

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Pagina 11 di 16
Data: 01.03.1912
Descrizione fisica: 16
ihres Alters so schwach geworden, daß sie am 26. Februar vormittags während des Gottes dienstes einen Teil ihrer Last, nämlich die zwei Zeiger am Zifferblatt in der Kirche, abgeworfen hat. Glücklicherweise wurde hiebei niemand verletzt. Die Turmuhr, diese alte Greisin, hätte eben gerne eine Mario ihren Dank für die ihr so zahlreich erwiesenen Aufmerksamkeiten während ihrer Krankheit auszu sprechen. „Sie haben mich tief beschämt durch Ihre Freundlichkeit. Ich glaube, Sie haben Ihr Treib haus fast ganz

für mich geplündert", sagte sie leise, während ihre langen Wimpern sich wie ein Schleier über ihre Augen senkten. „Wenn ich wirklich so glücklich war, Ihnen mit meinen Blumen eine kleine Freude zu machen, so fühle ich mich überreich belohnt", antwortete Mario mit Wärme. „Auch jetzt habe ich wieder ein Myrtenstöckchen in der Knospe stehen; wenn Sie gestatten, schicke ich es Ihnen zu, damit es bei Ihnen erblühe. Ich weiß, der Anblick der Blüte erfreut uns viel mehr, wenn wir das allmähliche Wachsen und Schwellen

der Knospen beobachten konnten, als wenn wir sie plötzlich völlig entfaltet vor uns sehen." „Nein, ich ertrage das nicht länger!" rief Klothilde leidenschaftlich und sprang ungestüm auf. Das böse Bewußtsein, daß sie ihn neulich durch shre tolle Fahrt absichtlich hatte kränken wollen, überflutete plötzlich ihr Herz mit Scham und Qual. »Was ertragen Sie nicht?" fragte Mario erstaunt. »Diese unverdiente Güte von Ihnen. Sie uberhäufen mich mit zarter Aufmerksamkeit, weil keine Ahnung davon haben, wie böse

", versicherte Mario. „Ich habe Ihnen", fuhr sie stockend und errötend fort, „allen Ernstes ein Schuldbekenntnis abzulegen — aber ansehen dürfen Sie mich nicht dabei, sonst fehlt mir der Mut zu sprechen." „Gut, so will ich die Augen schließen, damit Sie recht offen gegen mich sein können", erwiderte Mario, indem er sich in den Sessel zurücklehnte und die Augen mit der Hand beschattete. „So, jetzt bin ich auf das Schlimmste gefaßt." „Sie wissen", begann Klothilde nach einem tiefen Atemzuge

, während sie sich ebenfalls auf einen Sessel niedersinken ließ, „daß Sie bisher meine An sichten häufig bekämpft haben. Das ärgerte mich; insbesondere die Aeußerung nämlich, Sie liebten es nicht, wenn Frauen die Zügel führten, es sähe un weiblich aus, und emanzipierte Frauen seien Ihnen ein Gegenstand des Abscheues. Erinnern Sie sich dessen?" „O ja, ich erinnere mich, diesen Ausspruch ge tan zu haben, und kann ihn auch nicht zurücknehmen", entgegnete Mario ruhig. „Nun wohl, ich war recht böse

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Pagina 10 di 12
Data: 05.03.1912
Descrizione fisica: 12
kritische Lage, da auch wir unter italienischem Protektorat stehen. Man dachte auch wirklich daran, unsere Schule zu schließen, doch ließ uns Gott Gönner und Freunde finden, die dies verhinderten, so daß wir ungestört Weiterarbeiten konnten. Freilich, ohne Folgen blieb der Krieg auch für uns nicht. So verloren wir war er jedoch in seinen Armen verschieden und nun rühre er schon seit einigen Tagen im Grabe. — In wehmütige Gedanken verloren, schritt Mario seiner Villa zu; er hatte es vorgezogen

war hier im prachtvoll dekorierten Kasinosaale ein Ball im Gange; unermüdlich rauschten dort oben die zum Tanze lockenden Musikklänge. Im selben Augenblick, als Mario hier vorüberschreiten wollte, trat aus dem Hause ein Mensch, in einen weilen, blauseidenen Mantel gehüllt, eine phantastische Kopfbedeckung mit einem wehenden Federbusch auf dem Haupte. Die Maske wollte soeben in den Wagen steigen, beim Anblick des Grafen stutzte sie jedoch, zog den schon gehobenen Fuß vom Trittbrett wieder zurück und eilte auf Mario

; er wollte hierdurch eine Mutter ehren, die dem Vaterlande sieben Söhne schenkte, von denen sechs als aktive Offiziere im Heere dienen. Von den sechs Söhnen sind zwei beim 4. Regiment der „Weil meine Stimmung nicht darnach ist", ant wortete Mario kurz und wollte vorüberschreiten. „Halt, lieber Graf, Sie kennen mich nicht, ich bin ein guter Bekannter von Ihnen", sagte der Ritter und nahm die Larve ab. Das lachende Gesicht des Assessors v. Tegern kam zum Vorschein. „Ich sage Ihnen, Sie verlieren wirklich

viel, wenn Sie sich den Zauber nicht wenigstens ansehen. Es herrscht eine famose Faschingslaune oben, ein tolles Leben und Treiben, alles sprudelt von Heiterkeit und köst lichem Humor; die Uebermütigste von allen ist aber die Schneekönigin." „Wer?" fragte Mario und sah den Assessor starr an. „Die Schneekönigin — doch ich will Ihnen nur gleich verraten, wer in diesem blendenden Kostüm steckt. Es ist eine gemeinschaftliche Bekannte von uns, die reizende, kleine Eichfeld. Ich sage Ihnen, sie ist hinreißend

." „Sie wollen doch nicht behaupten, Komtesse Elchfeld wohne dem Maskenballe bei?" fragte Mario äußerlich ruhig, während quälende Zweifel in ihm aufsliegen. „Freilich behaupte ich das. Ich kann Ihnen sogar noch einige nähere Details angeben. Viele Anbeter der Komtesse waren heute abends unbe rechtigterweise wütend eifersüchtig auf Sie. Klothilde kokettierte nämlich beständig mit einem Menschen, der allgemein für Sie angesehen wurde; auch ich hielt ihn dafür bis zu diesem Augenblick." „Sie haben sich in jeder Beziehung geirrt

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Pagina 11 di 12
Data: 05.03.1912
Descrizione fisica: 12
und die Schaustellung unsittlicher und namentlich für die Jugend verderb licher Preßerzeugnisse in einzelnen Tabaktrafiken haben in letzter Zeit derart zugenommen, daß sich das Finanzministerium veranlaßt sah, sämtlichen Tabakverschleißern den Verkauf und die Schaustellung von derartigen Preßerzeugnissen — insbesondere von unsittlichen Bildern und Ansichtskarten sowie den j Verschleiß und die Schaustellung von Erzeugnissen Mario zauderte noch, sein ganzes Gefühl sträubte sich dagegen, es schien ihm geradezu

sich förmlich an dieses Gewühl ge ähnen, ehe es fähig war, einzelne Personen darin üu unterscheiden. „Kommen Sie", sagte der Assessor, Ovlr müssen uns hier durchzuschlängeln versuchen, JP* % als ob ich in einiger Entfernung das weiße bewand der Schneekönigin leuchten gesehen hätte." Nicht ohne Mühe gelang es ihnen, eine tin * 6 vollbringen; Dominos und Masken um- «8ten sie beständig, die ihnen neckische Scherzworte entgegenriefen. Max v. Tegern erwiderte sie lachend, Mario dagegen schien kaum darauf

vergeblichen Suchen wählte sich Graf Mario kurze Zeit einen Ruhepunkt, von wo aus er den ganzen Saal übersehen konnte. Da näherte sich ihm ein weiblicher Domino. „Warum tanzest du nicht, edler Ritter?" fragte er in dem bekannten hohen Maskentone. „Weil die einzige, für die ich mich interessiere, nicht hier zu finden ist", antwortete Mario kurz. „Du machst deinem Ritterkleid durch eine so ungalante Aeußerung wenig Ehre", schmollte die vermummte Dame, „aber ich verzeihe dir, weil ich weiß, daß du verliebt

bist. Mit Verliebten hat man bekanntlich immer ein wenig Nachsicht, sie werden zu den nicht ganz Zurechnungsfähigen ge zählt." „Woher weißt du denn, daß ich verliebt bin?" fragte Mario. „Du hast dich ja eben selbst verraten, übrigens kann es dir gleich sein, woher ich es außerdem noch weiß, genug, daß ich es weiß. Ich kenne deine Flamme ganz genau und wenn du so artig sein willst, mir ein wenig den Arm zu geben, so kann ich dir vielleicht behilflich sein, sie aufzufinden." „Das läßt sich hören", sagte der Graf

." „Schöne Maske, ich sehe, deine Beobachtungs gabe ist scharf", erwiderte Mario. „Sei darum so freundlich und verrate mir noch, wer mein Neben buhler ist." „Tue nicht fo harmlos, du weißt recht wohl, daß der italienische Graf es ist, der in der Maske des Liebesgottes deiner Angebeteten huldigt. Die Schneekönigin scheint trotz ihres eisumgürteten Ge wandes nichts weniger als unempfindlich zu sein." „Wenn ich recht verstehe, so glaubst du, Graf Mario sei mein Rivale?" „Ei freilich

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Alpenland
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Pagina 13 di 24
Data: 26.03.1921
Descrizione fisica: 24
sie in der Hand. Ich grüßte. Sie erwiderte nur mit einem flüchtigen Kopfnicken. Es schien mir, als ob ste von meinem Er scheinen nicht angenehm berührt wäre. „Was machen Sie hier. Frau Silveftri?" „Ich habe die Gewehre geladen, mit denen Mario er schossen wird. Ich tue dies bei jeder Vorstellung, seit mein Mann in Palermo durch ein zufällig scharf geladenes Ge wehr bald ums Leben gekommen wäre." „Zufällig?" „Man sagte eS. Eine gerichtliche Untersuchung wurde aus Bitten des Impresario nicht eingeleitet

den. in welcher Mario seine große Abfchiedsarie zu singen hatte. Ich wollte daS Theater verlassen, konnte eS aber nicht. Unbewußt betrat ich meine Log«, die Teilnahme an den Personen, denen heute vor und hinter den Kulisien die Rol- len in einem Drama auS dem Leben zugesallen waren, überwand meine Abneigung gegen die letzten Schauerszenen der Oper. Filce Silveftri hatte eben jene ergreifende Arie gesungen, mit welcher der zum Tode des Erschießens verurteilte Mario Cavaradossi Abschied vom Leben nimmt

mit Tosca, in welchem fle ihm die Kunde bringt, daß sie den Polizeipräsi denten Scarpra getötet habe, nachdem sie ihm die Begünsti- gung abgerungen, daß an Mario nur eine Scheinexekution vollzogen würde und ste mit ihm dann fliehen könne, er zielte nicht die gewohnte Wirkung. Rasch eilte die Handlung ihrem Abschlüsse zu. Die Exekuttonstruppe erschien aus der Bühne. Mario hatte der Mahnung ToscaS. ja möglichst naturgetreu seinen Tod zu markieren, Folge leistend, mit entblöster Brust Auf stellung genommen

, der Erekutionskommandant hob seinen Säbel, die Sckiüsse krachten und Mario stürzte kopfüber zu Boden. Der Polizeibeamte Spoletta warf höhnisch den Mantel über den Körper des Gerichteten und marschierte dann mit der Truppe ab. Nun war der aufregendste Mo ment der grausigen Handlung gekommen. Tosca ruft den Geliebten zu. daß der Weg fret sei und ihm in ihren Armen ein neues Leben winke. Mario? Mario! — Keine Antwort. — Sie hebt sein Haupt, — schwer fällt dasselbe zurück, — ste sieht Blut — ein entsetzlicher Schrei

— man hat sie be trogen — ihren Mario nicht zum Scheine, sondern wirklich «rschossen! --- ^ « Auch heute stieß die Albani diesen furchtbaren Sckirei aus. aber er klang mir noch gellender und markerschütternder als sonst, sie rauste die Haare, geberdete sich als verzweifelt, mußte erst von Spoletto, der wieder auf der Szene erschie nen war, gewaltsam von der Leiche gerisien und daran er innert werden, daß sie den Todessprung von der Bastion in die Tiber auszuführen habe, den sie dann auch wankend, die letzten Worte

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Pagina 18 di 20
Data: 27.02.1912
Descrizione fisica: 20
verboten. „Ich bezweifle, daß mich dieser Anblick zum Lachen gereizt hätte", erwiderte Klothilde sehr ernst. „Ein Akt so menschenfreundlichen Handelns hätte eher meine Bewunderung als meine Spottlust angeregt." „Aber, Komtesse, Sie müssen doch auch zu geben, daß Mario seine Galanterie an unrichtiger Stelle anwandte, wenigstens war sein Schützling ein sehr unwürdiger Gegenstand seiner Verehrung. Ja, wenn es noch ein hübsches, junges Mädchen gewesen wäre, dann hätte ich mir sein Benehmen gefallen lassen

", lachte der Assessor. „Gerade die echte Ritterlichkeit läßt ihre Auf merksamkeit und Fürsorge nicht allein der Jugend und Schönheit angedeihen, sie nimmt sich jedes schwachen, hilfsbedürftigen Wesens an, fei es jung oder alt, denn die Triebfeder dieses ritterlichen Ge fühls ist vor allem ein gutes Herz," entgegnete Klothilde mit seltener Wärme. „Es war sehr schön vom Grafen Mario, daß er dieses arme, allein stehende Weib unter seinen Schutz nahm. Gegen niemand verfährt die Welt ungerechter und lieb

. Bei dem Geräusche, das die Eintretenden verursachten, wandte er den Kopf um und sein Auge begegnete dem Klothildens, die jäh errötend den Blick zur Erde senkte. Sie kniete hierauf nieder und ver richtete eine kurze Andacht, nach deren Beendigung sie die Kapelle verließ. „Was mag Graf Mario so lange in der Kapelle tun?" wandte sich Hedwig v. Tegern an Klothilde, als sie sich draußen auf einer Bank unter den Eichen niederließen. „Nun, er schien sehr eifrig die Grabinschriften zu studieren, vielleicht betet

er auch", antwortete sie mit erzwungener Gleichgültigkeit. „Diese Insel muß eine eigentümliche An ziehungskraft auf ihn ausüben; denn man kann sehr oft das Vergnügen haben, ihn hier zu finden", sagte der Assessor in einem Tone, der durchaus keine freundschaftliche Gesinnung für Mario verriet. „Sehr begreiflich", entgegnete Klothilde, „da der Graf ein großer Naturfreund ist." In diesem Augenblicke verließ auch Mario die Kapelle. Mit freundlich ehrerbietigem Gruße trat er näher. „Wie freue ich mich, Komtesse

, Sie heute an dieser Stelle begrüßen zu dürfen", wandte er sich mit Wärme an Klothilde. „Die Pietät, welche Sie für Ihren verstorbenen Onkel an den Tag legen, ist ein schöner, rührender Zug Ihres Herzens." „Ich verstehe nicht, wodurch ich Pietät bewiesen haben soll", flüsterte Klothilde errötend. Mario lächelte. „Ist es nicht ein Akt der Pietät, wenn man am Geburtstage eines Verstorbenen sein Grab besucht?" „Am Geburtstage?" wiederholte Klothilde in aufrichtiger Bewunderung. „Ist denn heute

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Pagina 10 di 16
Data: 12.03.1912
Descrizione fisica: 16
hinter dem „Stoffele"-Hause (Allee gasse) angrenzenden Gartens gegen ein Stück städt. Aichamtsgartens wird vorderhand abgelehnt, da die du sie schon früher als ich erfahren. Graf Mario reist heute ab." „Wieso?" fragte Klothilde und sah erschreckt zur Freundin auf. „Ich verstehe nicht " „Nun, das ist doch leicht zu verstehen, er schüttelt den Staub unserer langweiligen Stadt von seinen Füßen und kehrt nach seinem schönen Italien zurück. Sein Vater ist plötzlich gestorben

, da wird er Erbschaftsangelegenheiten zu ordnen haben. Die Quelle, aus welcher mein Wissen stammt, ist ganz zuverlässig." „Du glaubst doch nicht, daß Mario für immer fortgeht?" forschte Klothilde erregt. „Ei freilich, Mario geht und nimmer kehrt er wieder", zitierte Elli, „er soll gesagt haben, der Boden brenne ihm hier unter den Füßen. Nun, mag er nur von dannen ziehen, der schöne Fremd ling, der hier so verwöhnt wurde, wir beide werden uns über seinen Verlust zu trösten wissen, nicht, Herzchen!" Uebermütig lachend, schlang sie den Arm

um Klothildens Schulter. „Doch nun muß ich gehen, ich verplaudere hier meine Zeit und ermüde dich nur." Fröhlich nickte sie ihr noch einmal zu und sprang leichtfüßig zum Zimmer hinaus. In Sinnen verloren, blieb Klothilde allein zurück. „Was mag vorgefallen sein?" dachte sie. Augenscheinlich mußte sich etwas sehr Wichtiges er eignet haben, wenn Mario sich veranlaßt sah, in förmlicher Haft abzureisen. Nun, jedenfalls erfuhr sie es noch heute aus seinem eigenen Munde; denn er verließ die Stadt auf keinen Fall

auf den Wagen lud, dann trat Graf Mario aus dem Hause und stieg ein. — „Er geht, er geht wirklich ohne Abschied von mir", stöhnte Klothilde. Jetzt fuhr der Wagen unter ihrem Fenster vorbei, Mario beugte sich nicht ernmal hinaus, um einen letzten Blick zu ihr hinaufzuwerfen. Sie rang die Hände in bitterer Qual. „Er hat mich vergessen — ver gessen", flüsterte sie tonlos, dann sank sie am Fenster nieder, legte den Kopf auf die verschränkten Arme und blieb so in stummem Schmerze regungs los liegen.

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Pagina 20 di 20
Data: 13.02.1912
Descrizione fisica: 20
haben." „Ich stelle die Würde der Frau sehr hoch," entgegnete Mario mit tiefem Ernst, „und gerade darum möchte ich um keinen Preis den reinen, schönen Schmelz ihrer Weichheit und Innigkeit, ihrer weiblichen Zartheit von ihr abgestreift sehen. Das geschieht aber offenbar, wenn sie in äußern Kraftanstrengungen mit uns Männern wetteifern will. Die Natur hat dem Weibe seine Schranken gesetzt; sind nicht Schwäche und Zartheit das Erbe der Frau, Kraft und Energie das Erbe des Mannes? Darin liegt gewiß keine Schmach

in der entschiedensten Weise abgelehnt und nur zuweilen fragend zu dem Grafen Mario hinübergesehen, als wolle sie ergründen, ob es auch sein Wunsch sei. Er schien jedoch ihre Blicke nicht zu bemerken, wenigstens beteiligte er sich mit keinem Worte an der allgemeinen Aufforderung. Da trat ihr Vater auf sie zu und legte zärtlich die Hand auf ihre Schulter. „Schnell, mein Töchterchen, ans Klavier," sagte er ermunternd; „singe mir mein Lieblingslied, du darfst mir heute nichts abschlagen, Klothi." Klothilde nickte

Beifall wurde ihr jetzt ge spendet. Man umringte sie und überschüttete sie mit Schmeicheleien, aber sie dankte nur zerstreut und schaute forschend zu dem einzigen hinüber, der kein Wort des Lobes für sie hatte. Auch an ihn, den Grafen Mario, der als ein guter Violinspieler be kannt war, erging jetzt die Aufforderung, etwas vor zutragen. Er erklärte sich in liebenswürdiger Weise sogleich bereit, sein Instrument holen zu lassen, als Klothilde bemerkte: „Vielleicht ist die Violine brauchbaur

, welche wir hier im Hause haben. Sie muß noch aus dem Nachlaß des verstorbenen Onkels herrühren und liegt schon seit Jahren unbenutzt oben in der Kammer. Wenn Sie wollen, lasse ich sie sofort herunterholen." „Ich würde Ihnen sehr dankbar dafür sein", erwiderte Mario sich verbeugend. Auf einen Wink Klothildens wurde die Violine gleich darauf von einem Diener heruntergebracht und der Graf widmete ihr das liebevolle Interesse eines Künstlers. Fast zärtlich glitten seine Hände über die Saiten hin, als er sie zu stimmen

war diesmal so glücklich, den vielbeneideten Platz an Klothildens Seite zu erobern; Graf Mario hatte nicht einmal versucht, ihm den Rang streitig zu machen, sondern sich eine junge Dame von ernstem und gesetztem Auftreten zur Tischnachbarin gewählt, welche vielleicht infolge ihres überbescheidenen Wesens in Gesellschaft nie recht zur Geltung kam. Klothilde entfaltete den ganzen bezaubernden Uebermut, der sie zum Lieb ling aller machte, aber doch schien es zuweilen, als ob ihr Lachen nicht ganz so hell

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Pagina 9 di 16
Data: 12.03.1912
Descrizione fisica: 16
von ihren Angehörigen sie begleite. 7 - Dieser Gedanke hatte etwas wahrhaft Empörendes sür Mario, tiefer, bitterer Groll schnürte ihm die Eft zusammen; er war zwar sonst kein jähzorniger Mensch, in diesem Augenblicke aber flammte es wild und heiß in ihm auf. Er fühlte das Bedürfnis, ge waltsam etwas zu vernichten. Der dürre Baumzweig, öen er mit der Rechten umklammert hielt, zerbrach plötzlich unter dem heftigen Drucke seiner Hand. Die .^chneeköuigin zuckte erschreckt zusammen und flüsterte Mem Begleiter

etwas zu. Dieser suchte sie zu be ruhigen. „Sei ruhig, es war nichts. Du mußt nicht so urchtsam sein, liebes Herz", hörte Mario ihn in oder über das zähe, sieghafte Ringen mit den jüdi schen kapitalistischen Mächten staunen. Bei seiner siebten Wiederwahl zum Bürgermeister am 31. März 1909 konnte er die stolzen Worte sagen: „Mein Programm sind die Taten, die ich geschaffen habe." Die erste seiner Schöpfungen war die Verstadtlichung des Beleuchtungswesens. Damit eröffnete er nicht nur eine Lichtquelle

^en: Gedenke in Treuen dessen, der deinem Auge hier einen Ruhepunkt schuf. Ist zärtlich beschwichtigenden Tönen sagen. „Du machst dir überhaupt ganz unnötige Sorgen, glaube mir, es wird nicht herauskommen, daß du den Ball mit mir besuchst hast. Was brauchst du den Grafen Mario zu fürchten, im schlimmsten Falle will ich mit ihm schon fertig werden." — „Ganz recht", murmelte der Graf, „deine Furcht vor mir ist un begründet. Ich werde dich nicht mit Vorwürfen be lästigen, sondern möglichst bald die nötige Ent

fernung zwischen uns beide legen, um deinem Glück nicht hinderlich im Wege zu stehen. — Warum bleibe ich überhaupt noch länger hier? Etwa um das trauliche Flüstern mit anzusehen und zu hören? Es ist genug, übergenug!" — Lautlos drückte er sich im Schatten der Bäume bis zur geöffneten Pforte und eilte unbemerkt hinaus. In einiger Ent fernung hielt der Wagen, der augenscheinlich be stimmt war. den Liebesgott nach Hause zu bringen. Mario erwartete sein Wiedererscheinen nicht ab, sondern schritt

in die seine gelegt, um ihm zu sagen, daß jemand da sei, der mit ihm fühle, mit ihm trauere. Gewiß drängte es auch ihn, sie wiederzu sehen, ihrem Herzen sein Leid anzuvertrauen und sich bei ihr auszuweinen, sicher kam er, sobald seine Zeit es ihm erlaubte, zu ihr herüber. In zartem Mitgefühl hatte sie ein schwarzes Kleid angezogen, er sollte schon in ihrem Aeußeren erkennen, daß sein Schmerz auch der ihre sei. In fieberhafter Erwartung verbrachte sie den Morgen. Stunde um Stunde verging — Mario kam nicht. Dagegen

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Pagina 1 di 8
Data: 08.03.1912
Descrizione fisica: 8
, Dezember 1911) ist eine Tabelle über das Steuer- Wesen der österreichischen Städte mit eigenem Statut 1 Die Daten und Ziffern zu nachstehendem Artikel sind durchaus authentisch und wurden sämtliche dem offiziellen Rechnungs-Abschluß der Stadt Wien pro 1910 entnommen. Die Redaktion. Kämpfende Kerzen. Erzählung von Alinda Jacoby. 28 Nachdruck verboten. „Das nicht", antwortete Mario dem Liebesgott, »aber es scheint mir, als ob mein Schweigen ansteckend auf die Dame an deiner Seite wirke, sie ist seit

, sich seinem An sinnen zu widerfetzen. Mit sichtlichem Unbehagen folgte sie ihm. Er führte sie in ein kleines Kabinett. „Hier sind wir allein", sagte er und nahm die Maske ab. „Du siehst, ich bin Graf Mario. Wer du auch immer sein magst, ich beschwöre dich, entferne die Larve und zeige mir dein Gesicht. Glaube mir, nicht aus müßiger Neugierde stelle ich das Ver langen, es gilt das Lebensglück zweier Menschen. Ich muß wissen, ob du diejenige bist, die du zu sein scheinst." Er stand ihr gebieterisch und zugleich

Schleier über die Schulter zurückwarf. Eine peinlich-stille Pause entstand, in der man nichts als das leise Rauschen ihres Atlaskleides hörte. Mit einer entschiedenen Bewegung blieb sie plötzlich vor dem Grafen stehen. „Sie halten mich wohl für Gräfin Eichfeld?" flüsterte sie. „Die bin ich nicht, darauf können Sie sich verlassen." „So beweise deine Worte dadurch, daß du mir deine Züge enthüllst", antwortete Mario. Er sprach ruhig und bestimmt, dennoch bebte eine leidenschaftliche Erregung

aus seiner tiefen Stimme. „Nimmermehr, ich kann es nicht", hauchte die Maske, „aber ich gebe Ihnen nochmals die Ver sicherung, daß ich nicht die Gräfin bin." „Ich kann deinen Worten keinen Glauben schenken, du betrügst mich", erwiderte Mario ernst. „Komtesse Eichfeld, Sie halten mich für sehr leicht gläubig — bitte, nennen Sie mir wenigstens den Namen der Dame, für welche Sie sich auszugeben belieben, ich werde zu ermitteln suchen, ob Sie die Wahrheit sprechen." „Sie haben kein Recht, ein solches Verlangen

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Pagina 12 di 16
Data: 01.03.1912
Descrizione fisica: 16
diesem Tage kam Mario oft und öfter wwder, er wurde fast täglicher Gast in der gräf- Uchen Familie. Die Abende waren meistens der Musik gewidmet. Er pflegte, wenn Klothilde sang ober spreite, sich ein wenig seitwärs in den Schatten zu setzen, wo er ungestört lauschen konnte. Sein Auge hing dann zärtlich an dem jungen Mädchen, in dessen Antlitz liebliche Kindlichkeit und gedanken voller Ernst sich harmonisch mischten, oder er blickte b, wundernd auf die kleinen Hände, die so leicht und anmutig

über die Taften hinglitten. Zuweilen musi zierten sie auch zusammen. Mario begleitete auch Klothildens Klavierspiel mit seiner Violine. Kaum war die schelmische, übermütige Klothilde wiederzuerkennen, so sinnig und träumerisch war sie geworden, und doch war sie jetzt glücklicher als je. Die Liebe zu Mario erfüllte sie mit einer liefen, ungekannten Seligkeit und warf einen lebhaften, ver klärenden Glanz auf alles, was in der entferntesten Beziehung zu ihm stand. Woche reihte sich an Woche, die muntere

Karnevalszeit nahte heran. Klothilde hatte sich bereits das Maskenkostüm bestellt, in welchem sie auf dem alljährlich üblichen Faschingsballe im städtischen Kasino erscheinen wollte. Vor einer halben Stunde etwa war ihr der fertige Anzug von der Schneiderin gebracht worden und sie hatte ihn eben zur Probe angelegt. In dem phantastischen Kostüm einer Schnee königin stand sie vor dem Spiegel des Wohn- gemaches und beschaute sich prüfend. Da trat Graf Mario herein und mit anmutiger Schelmerei neigte

sie das kristallene Zepter in ihrer Hand und sprach: „Erzeigen Sie mir die gebührende Ehrfurcht; Ihre Majestät, die eisumgürtete Schneekönigin, steht vor Ihnen." Graf Mario beugte scherzhaft das Knie und sagte: „Ihr getreuer Vasall huldigt Ihnen. — Sind Sie nun zufrieden?" Vierschach und von da nach Hause. Dort bemerkte er bald, daß einer der Ochsen von der Maul und Klauenseuche befallen war. — Das Wetter ist sehr gut für diese Zeit, fast zu gut, der Gesund heitszustand ist gut, nur macht sich bei den Kindern

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Pagina 12 di 12
Data: 05.03.1912
Descrizione fisica: 12
werden. Schadenfeuer. Am 25. Februar nachts brach im Hause des Josef Zangerl (Garberhaus) auf der Oed bei Landeck ein Brand aus, der das Anwesen zum größten Teile einäscherte. Stimme, „ich habe eben die Entdeckung gemacht, daß Klothildens Begleiter nicht Graf Mario, sondern vielmehr ein Kollege von dir ist. Ich müßte mich sehr täuschen, wenn es nicht Assessor B. ist." „Woraus schließest du das?" fragte Mario leise, der in der Zigeunerin sofort Tegerns älteste Schwester erkannt hatte. „Aus einer kleinen

, unbedeutenden Bemerkung, die der Liebesgott vorhin machte. Ich hörte, wie er Klothilde auf Ehre versicherte, sie sei das ent zückendste Wesen unter der Sonne. Da dachte ich mir, das ist nicht Graf Mario, er würde sich niemals in ähnlichen faden Schmeicheleien ergehen. Außerdem machte der vermeintliche _ Graf eine Handbewegung, die mich lebhaft an Assessor B. er innert." „Wie nahm denn die Schneekönigin die ihr dargebrachte Huldigung auf?" „Eben so freundlich wie bereits alle voraus gegangenen. Klothilde

ist wirklich unglaublich kokett. Komm nur mit mir, du kannst dich ja mit deinen eigenen Augen davon überzeugen." Sie führte ihn zu einem kleineren Nebensaale und schlug die Vor hänge der Portiere auseinander. Nicht ohne Er regung war ihr Mario gefolgt, bei dem Anblick aber, der sich ihm jetzt bot, fühlte er sein Blut erstarren. Mit stockendem Atem schaute er auf die Schneekönigin, die dort von einer lebhaften Gruppe männlicher Masken umgeben saß. Ein als Liebesgott verkleideter junger Mann stand

, einen Unterschied bemerkte des Grafen scharf beobachtendes Auge doch, die glitzernden Eisblumen, womit das weiße Atlasgewand über streut war, der Gürtel und das Kollier bestanden nicht aus Diamanten, sondern waren aus Glas ge bildet. Allein was tat das zur Sache? Klothilde hatte wahrscheinlich gefürchtet, der reiche Diamanten schmuck könne zum Verräter ihrer Person werden, und ihn deshalb durch wertlose Glassteine ersetzt. — Mario stellte sich mit unterschlagenen Armen dicht vor die Schneekönigin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 24.11.1914
Descrizione fisica: 8
., 10. K. — Baumann Simon, 11. K., Kitzbühel, St. Jakob. — Baurenhas Karl, 4. K., Bregenz, Schnepfau. — Battan Omnibene, 6. K. — Bazzanella Silvio, 12. K., Sover. — Benedikter Johann, 6. K., Prettau. — Berghi Giuseppe, 6. K., Tione. — Berlanda Do menico, 9. K., Borgno. — Bernabo Gabriel, 6. K., Ampezzo. — Bernardi Aroni, Ers.-Res., 9. K., Trient. — Bernhard Anton, 6. K., Schlanders. — Betta Franz, 6. K., Riva. — Betta Guido, 12. K., Cles, tot. — Bezzi Mario, Unterj., 3. K., Mori. — Bianchini Davide, Hornist

, 12. K., Trient, tot. — Biasiolli Virgilio, 1. K., Trient. — Bichel Alfons. 4. K., Nüziders. — Bickl Math., 9. K., Bludenz. — Bischof Josef, 1. K., Feldkirch. — Bischofer Frido lin, 9. K., Brixlegg. — Bolner Mario, 9. K., Mezo lombardo. — Bolner Robert, 4. K., Bruneck, tot. — Bonan Ernesto, Ers.-Res., 9. K., Revo. — Bvnasutti Domzol, Zugsf., 11. K., Tione. — Bonmassar Gio vanni, 9. K., Trient. — Bomse Eugen, 9. K., Blu- denz. — Bozzetta Sperandio, Zugsf., 6. K., Cava lese, tot. — Brauhofer Johann

, 9. K., Ridnaun. — Brausl Anton, 7. K. - Bresan Mario, 7. K., Tra- veggio. — Briani Simon, 11. K., Male. — Brock Karl, 4. K., Primiexo. — Broger Lader, 8. K., Schnepfau, tot. — Brugger Alois, Uj., 1. K., Sarn- tal, tot. - Buchelt Adolf, Zugsf., Tit.-Oberj., 9. K. Burger Dav., Ptrf., 6. K., Antholz, tot. — Burger Karl, Zugsf., 12. K. — Burgher Anton, 6. K. ^ ML C. M'"' Calliari Leone, 6. K., Toß. — Calovi Alois, 4. K., Mezocorona. — Campestrini Giuseppe, 1. K., Borgo, tot. — Canandella Pietro, 9. K., Rovereto

. — Carano Anton, 2. K., Strigno. — Carbonari Raffaelo, 11. K., Rovereto. — Carli Giuseppe, 6. K., Lavis. — Carlin Dom., Ers.-Res., 11. K., Trient. — Casagranda Aug., 9. K., Eembra. — Caselli Leo pold, Ers.-Res., 9. K., Riva. — Caser Martin, Ptrf., 11. K., Canale. — Castellani Cando, 9. K., Trient. — Cattani Fortunata, Patrf., 12. K., Mezolom- bardo. — Cescatti Mario, 12. K., Mori. — Cestari Jgenio, Tit.-Patrf., 9. K., Trient. — Chelodi Gio vanni, 1. K., Cavalese. — Chiste Johann, 11. K., Lasino

. — Chiste Pompeus, 1. K., Lasino. — Ci- marolli Andrä, 9. K., Tione, tot. — Cimonetti Gio vanni, 9. K., Balle. — Ciovanini Rafael, 12. K. — Clara Ferdinand, Unterj., 7. K., Campill. — Cle- menti Anton, Unterj., 4. K., Terlan. — Cologna Emilio, 10. K., Castelfondo, tot. — Conci Anton, Patrf., 9. K., Kurtatsch. — Conzatti Guido, 6. K., Patone. — Corenzi Silvio, 12. K., Javre. — Cori- sel Alois, 5. K., Abtei, tot. - Corradi Mario, Ptrf., 6. K., Revo. - Cosser Martin, Patrf., 11. K., Pri- miero. — Costa

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 28.12.1914
Descrizione fisica: 4
Angela, 9. K. — Altstätter Josef, 2. K. — Amadei Mario, Unters., 7. K. — Amadori Alberti, 13. Komp. — Amadorio Alfred, 13. K. — Amann Franz, Ptrf., 9. K. — Amann Leo, Patrf., 13. K. — Andreatta, 5. K., tot. — Andreis Luigi, Unterj., 1. K. — An- drigatti Emilio, 7. K. — Angeli Giorgio, 10. K. — Angeli Giuseppe, 16. K. — Angelino Riccardo, 6. K. — Arm egg Josef, 2. K. — Anselim Luigi, 12. K. — Armanie Basilio, 10. K. — Arntholzer Jos., 2. K. — Arthold Josef, Einj.-Freiw., 10. K., tot. — Arzbacher Georg

, 4. K. — Aschaber, 6. K. — Ascha- der Christian, Zugsf., 7. K. — Atzler Johann, 8. K. — Aufschneiter, 2. K. — Augustin Artur, 16. K. — Auguftini Emilio, 6. K. — Azzolini Ferdinando, Masch.-Gew.-Wt. 4. Baar Ladislaus, Einj.-Freiw., 12. K. — Bach- lechuer Alois, Zugsf., 13. K. - Baisi Fritz, 4. K., tot. — Baldessarini Luigi, 5. K. — Ballardini, Un terjäger, 15. K. — Balz Heinrich, 16. K. — Bar bisch Richard, Patrf., 3. K., tot. — Barth Rudolf, 12. K. -r Basanella Mario, Patrf., 9. K. - Ba- ftiani Pietro

, Einj.-Freiw., 9. K., tot. — Garzaner Josef, Zugsf., 2. K., tot. — Gasperi Guido, 14. Komp. — Gasser Johann, 1. K. — Gatti Silvio, 1. K. — Gazzer Sebastian, 6. K. — Gebhard Karl, 5. K. — Geisler Andreas, 6. K. — Geisler Johann, Patrf., 16. K. — Gels Martin, 12. K. — Genetin Giuseppe, 1. K. — Gerstgraser Josef, 12. K., tot. — Gfall Jo hann, Rest-Jäger, 3. K. — Ghesler Mario, 1. K., tot. — Giacimo Pietro, 10. K. — Giacomeli Eugen, Unterj., 14. K. — Girardi Ernst, 16. K. — Girardi Giovanni

, 2. K. — Gorfer, 3. K. — Gorfer Alois, 10. K. — Gostner Anton, 9. K. — Götsch Johann, 14. K. — Grabichler David, 2. K. — Gradl Johann, Patrf., 14. K. — Graf Ferd., Hornist, 8. Komp. — Graziadei Mario, 3. K. — Greuderer Rudolf, 1. K. — Greufin Johann, 14. K., tot. — Grieser Anton, 9. K. — Gritsch Alois, 1. K., tot. — Gritsch Julius, 6. K. - Gross, 3. K. Grolich Ant., Unterj., 8. K. - Gruber Konrad, Unterj., 6. K., tot. — Gründhauser Nikolaus, 16. K. — Gftierner Martin, Patrf., 2. K., tot. - Gstrein, Patrf

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