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Schlern
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Pagina 16 di 63
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 63
auf dem Dachboden des Brix ner Domes gefunden worden. Sie zeigt das Wappen von Wiener Neustadt und das des Dompropstes und Bischofs Gregor Angerer (t 1548). Wir haben somit auf drei Werken das Londoner bzw. Burgstaller Malersignum feststellen können, darunter einmal in Verbindung mit dem Monogramm B—D und einmal das Monogramm allein. Die Versuche zur Auflösung dieses Mono gramms lenkten unsere Aufmerksamkeit auf einen Maler, der in Bozner Urkunden dieses Zeitraumes öfters genannt wird: auf den Bozner Maler

haben; ob vor 1526 oder nachher, kann nicht mehr ent schieden werden. 1529 ist er jedenfalls wieder im Lande; dieses Datum tragen die mit seinem Monogramm versehenen Dek- kenmalereien in Kaltem. Die nächste urkundliche Erwähnung unseres Meisters ist allerdings etwas pein licher Natur. Ein Befehl der Innsbrucker Regierung vom 23. Dezember 1530 an den Landrichter von Gries und Bozen ordnet an, den «maler Bartime von Stund an» ins Gefängnis zu stecken 20 ). Wie aus einem Schreiben an den Verwalter

der Hauptmannschaft Wilhelm von Lichten stein hervorgeht, geschah dies wegen «un gebührlicher Reden». Dies bedeutete da mals soviel als wiedertäuferischer Gesin nung verdächtig zu sein. Doch schon am 20 ) Schönherr, Regesten etc. in Jb. d. Kh. II, Nr. 1849, 1862. 3. Jänner 1531 wurde unser Maler wieder in Freiheit gesetzt, vielleicht auf den Hin weis, daß er sich im Dienste des Kardinals von Trient befinde. Urkundlich ist die An wesenheit Dills in Trient nach meiner Kenntnis erst für den Juni 1531 gesichert

. Unter den Ausgabenposten für den Bau und die Einrichtung des Kastells Buon- consiglio erscheint mit Datum vom 12. Juni 1531 ein «Bartolame, pictor to- desco». Unter den in diesen Jahren für den Kardinal Bernhard von Cles tätigen Künstlern finden sich nur zwei deutsche Maler, Meister Bartolame und Z u a n (Hans) Hoberdorfer. Letzterer, des sen richtiger Familienname wohl Ober dörfer gelautet haben dürfte, erhält unter obigem Datum bedeutende Zahlungen in der Höhe von mehr als 79 Talern. In einem Dokument

e lavorar forte de tenirlo con m" Doxo per far Arme et paexi.» Wenn daraus auch keine genaueren Angaben über die ein zelnen Leistungen Bartlmae Dills und Hans Hoberdorfers zu gewinnen sind, so steht doch fest, daß beide Maler damals in Trient für den Palazzo Magno tätig waren und daß ihre Tätigkeit sich im Genre der Kleinmeister bewegt hat. Da nun für B. D. eine Tätigkeit als Fayencemaler durch sein Signum am Londoner Jason ofen einwandfrei erwiesen, andererseits sein Aufenthalt in Trient im Dienste

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Pagina 5 di 63
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 63
Der Bozner Maler Bartlmä Dill - ein Sohn Tilman Riemenschneiders Von Karl Theodor Hoeniger Als am 28. Februar 1485 der Maler knecht «DileRymerschneider, bildschnitzer von Osterrode in Sachsen» Bürger der Bischofsstadt Würzburg wurde, weil er sich mit der Goldschmiedemeisterswitwe Anna Schmidt, geb. Uchenhofer, vermählt hatte, dürfte er etwa 25 Jahre alt gewesen sein. Zwölf Jahre später erscheint er neuerdings verheiratet, und zwar mit Anna R a p p o 11, die ihm drei Söhne, Georg, Hans

aufgewachsen, Bildschnitzer oder Maler geworden und dann von Würzburg weggezogen ist. Daß er 1532 in Trient ge arbeitet hat, dürfte in den Akten seiner Heimat nur darum festgehalten worden sein, weil nach dem 1531 erfolgten Tode seines Vaters wegen der restlichen Erb schaft Georg Riemenschneider seine Brü der Hans und Bartholomäus 1532 vor dem Würzburger Lehensgericht vertreten hat. Da nun unter den um diese Zeit im Trentino und in Südtirol wirkenden deut schen Künstlern nur ein einziger mit dem Taufnamen

Bartholomäus überliefert wurde, den Alois Spornberger in seiner «Geschichte der Pfarrkirche von Bozen» auf S. 68 als «Meister Bartlmä, Maler, 1528 bis 1542» erwähnt, was Conrad Fisch- naler 2 ) dahin ergänzt hat, daß «maister Bartime maler» bereits zwei Jahre vorher in Bozen nachweisbar ist, weil er «1526, Mittwoch nach Viti in einer sonst belang losen Schuldenangelegenheit Kundschaft gegen Gilg Messerer einzieht», so war es naheliegend, dem der Forschung bisher unbekannten Familiennamen dieses Künst lers

nachzugehen. Er fand sich in den Raitbüchern der Stadt Bozen, wo er 1527 zwar nur als «Bartlmä maler», jedoch 1530 als «maister Barthlmee Dill maler» und dann noch 1536, 1538, 1542, 1547 und 1 ) Ulrich Thieme und Felix Becker «Allge meines Lexikon der bildenden Künste», her ausgegeben von Hans Vollmer, 28. Band, Leipzig 1934, S. 331. 2 ) Conrad Fischnaler in der «Zeitschrift des Ferdinandeums», 3. Folge, 43. Heft, S. 285, Innsbruck 1899.

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Pagina 10 di 63
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 63
sein. Aber kehren wir wieder zu unserem Troppauer Ofen zurück. Seine Malereien stammen jedenfalls von der Hand eines Malers, der in Faenza die Kunst und Technik der Majolikamalerei erlernt hat. Dies bewies schon die ungewöhnlich hohe technische Vollendung und die feurige bunte Farbigkeit des Werkes. Der Maler des Troppauer Ofens war zweifellos ein sehr begabter und geschickter Künstler, mag er auch graphische Anregungen, seien ihm diese nun von der italienischen oder von der deutschen Kunst zugekommen

, in vergröberter Form, wenn auch völlig frei, benützt und verarbeitet haben. So sehen wir, daß die Putten gruppen und antiken Lederkoller an den Malereien des Oberbaues aus der Folge der 12 Cande- lieri des Fra Antonio da Monza bzw. des Zoan Andrea entlehnt wur den 5 * * * ). Diese Kandelaber mit ihrer Fülle phantasievoller Formen haben ihren Ein fluß bis weit nach Norden ausgestrahlt. Wenn unser Maler die entlehnten Motive wesentlich vereinfacht, so haben dabei auch die technischen Bedingungen

der Kleinmeister bedacht. Besonders schön und sicher sind die Wappen und die Helmzier auf dem Troppauer Ofen gemalt, wohl ein Beweis, daß der Maler mit heraldischen Aufgaben vertraut war. Eine genaue Prüfung und Vergleichung gewisser zeichnerischer De tails führte nun zu dem Ergebnis, daß die Wappen Hendl-Rambschwag auf dem Ofen aus Goldrain von derselben Hand stammen müssen. Aber auch die Zeich nung der Köpfe auf den 1530 datierten Breitseiten des Troppauer Ofens, der ganze Charakter der weiblichen Körper

, die kugeligen Brüste sowie die Behand lung der Haare und die Konturierung des Umrisses stimmen mit den Malereien des Goldrainer Ofens völlig überein. Auch die perspektivischen Nischen des Unter baues am Troppauer Ofen begegnen uns nahezu in der gleichen Art auf dem Gold rainer Ofen. Zeigt letzterer nicht mehr diesen Grad technischer Vollendung, so dürfen wir doch annehmen, daß beide Öfen in derselben Werkstätte entstanden sind bzw. daß ein und derselbe Maler die Kacheln bemalt hat. Die Frage nach dem Maler

auf den südtirolischen Fayence öfen der Zeit von 1530—1560 mehrere Hände beteiligt waren. Daß es zugewan derte oder nur vorübergehend in Süd tirol anwesende Maler süddeutscher Her kunft waren, konnte schon aus dem Stil der Malereien mit einiger Sicherheit an genommen werden. Auch an Parallelen auf dem Gebiete der tirolischen Wand malerei derselben Epoche mangelt es nicht (Hinweise im Abschnitt II). 6 ) A. Walcher-Molthein, Tiroler Fayencen, in: Altes Kunsthandwerk, I. Band, 1927, S. 26ff.; ders., Süddeutsche

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Pagina 12 di 63
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 63
des 16. Jahrhunderts liegen bis jetzt keiner lei gesicherte Ergebnisse vor, doch mag ein Hinweis auf die Bemalung der Kanzel brüstung in der St. Cyrilluskirche in Tils bei Brixen gestattet sein (Abb. 8 unten). Die Brüstung zeigt in Nachahmung von Fayencemalereien weiße Kandelaberfül lungen mit Laubwerkranken und Putten auf dunkelblauem Grunde in Anlehnung an Stiche von H. S. Beham. Weingart ner 11 ) datiert diese Malereien noch auf das 16. Jahrhundert. Sollte es gelingen, aus den Kirchenrechnungen den Maler

der Kanzelbrüstung festzustellen, dann wäre für die Bemalung von Brixner Fayence öfen des 16. Jahrhunderts ein sicherer Name gewonnen, denn es besteht wohl kein Zweifel, daß diese Kanzelbrüstung von einem in Brixen ansässigen Maler gemalt wurde. Brixen besitzt noch heute im Bischofszimmer der fb. Burg einen 1546 datierten Fayenceofen. Der Stand ort dieses Ofens und die weder durch Überlieferung noch durch Urkunden bis her begründete Behauptung, daß auch der heute im Wiener Kunstgewerbemuseum befindliche

das wirtschaftliche Zentrum Südtirols war und die rege Beziehungen zu Augsburg unterhielt — Bozen. Und wir werden im folgenden sehen, daß wir da bei, wenigstens teilweise, zu sicheren Er gebnissen gekommen sind. * S. ”) Weingartner, Kunstdenk. Südtirols II, S. 188. II. Bartlmae Dill d. Ält., der Maler der Jasonöfen Betrachtet man die südtirolischen Fayenceöfen des 16. Jahrhunderts nach ihren Bildfolgen, so fällt auf, daß die aus der antiken Mythologie oder Historie ent lehnten Stoffe gegenüber den biblischen

wir auf die Malereien im einstigen Ge richtsgebäude in Schwaz (1536) 2 ), auf die Historien aus der römischen Geschichte auf der Haselburg bei Bozen (1541) 8 ), auf die Malereien an der Casa Bertagnolli ') M. Enzinger, Die deutsche Tiroler Lite ratur, 1929, S. 27. — K. F. Zani, Der Maler Hans Schick und die volkstümlichen Verse seiner Armenbibel, in: Der Schiern, 25. Jg., 1952, S. 72 ff. -) J. Garber, Der Meistersingersaal in Schwaz, in: Münchener Jahrb. f. bild. Kunst, N. F. VI, S. 289—301. s ) Weingartner

, Kunstdenkmäler Südtirols III, S. 168, und N. Rasmo, in: Alto Adige, Alcuni Documenti del Passato, Vol. III, S. 29, Bergamo 1942. — Ich kann mich der von Wein gartner und Rasmo vorgetragenen Ansicht, die Malereien auf der Haselburg seien von einem italien. Maler, der (nach Rasmo) im Dienste des Clesius stand und nach dessen 1539 erfolgtem Tode, vorübergehend ohne Beschäftigung, zur Ausführung dieser Malereien auf die Hasel burg berufen wurde, nicht anschließen. Fürs erste müßte der Mann

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Pagina 17 di 63
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 63
, daß sie aus der allerdings erst 1534 privilegierten Lai bacher Majolikafabrik eines gewissen PeterReicher (PR) hervorgegangen sein könnte. Nehmen wir nun an, diese Schüssel sei an jenem Orte entstanden, wo die ersten Fayenceöfen auf deutschem Boden erzeugt wurden, in Südtirol — und ich nehme schon vorweg — in Bozen, und suchen wir nach einer Auflösung des Monogramms, so stoßen wir auf den Maler Peter Rieder, den Zöllner am Eisack. Dieser Mann, seit 1513 Inwohner in Inns bruck, war mehrfach für den Innsbrucker Hof

, für die Töchter Ferdinands, die «Königinnen», und für die tirolischen Adelsfamilien Lichtenstein und Wolken stein als Wappenmaler, Maler von Adels briefen, von Fähnlein u. ä. beschäftigt. Für seine vielen dem Hof geleisteten 22 ) Abgebildet bei Stengel, op. cit., S. 40/42, Abb. 32. Dienste erhält er von Kaiser Ferdinand I. 1524 die Stelle des Zollers am Eisack ver liehen, die vorher Hans Ried, der Schrei ber des Heldenbuches an der Etsch, inne gehabt hat. Nach Spornberger 22 ) malte dieser Peter Rieder 1528

/29 in Bozen auf der Stube der lateinischen Schule ein Bildnis des Cicero («Cisionem») und dev Frau Musica, wofür er 5 Pf. B. erhielt. Unser Maler war also mit humanistischen Themen vertraut und als Briefmaler für die Ausführung von kleineren Komposi tionen befähigt. Dieser Peter Rieder dürfte schon während seiner Innsbrucker Tätig keit reichlich Gelegenheit gehabt haben, mit dem augsburgischen bzw. maximilia- nischen Kunstschaffen in Berührung zu kommen, wenn er nicht überhaupt seine Lehrzeit in Augsburg

Rieder starb in Bozen 1541, worauf Bartlmä Dill den Sohn Peter Rieders, seinen Schwager Marx Rie der, zu sich in die Lehre nahm. Somit wären für einen Zeitraum von 20 Jahren, von 1526 (Datum des Samsontellers) bis 1546 (Datum der Jasonöfen), zwei Fayencemaler in Bozen nachgewiesen und, vorausgesetzt, daß die Auflösung des Monogramms der Nürnberger Schüssel sich als richtig erweist, beide Maler durch engere familiäre Beziehungen verbunden. Auf andere Namen haben mich meine Nachforschungen mangels

an Signaturen nicht geführt. Vollkommen gesichert als Fayencemaler erscheint nur der Name Bartlmä Dills. Dieser unterhielt jedenfalls eine Werkstätte mit Lehrbuben und Ge sellen; man wird nun den Malereien der Zeit von 1525 bis 1550 in Bozen und Um gebung (Dominikanerkreuzgang!) größere Aufmerksamkeit schenken müssen, viel leicht läßt sich die Hand Dills, des «fürnem khunstreieh maler», da und dort noch fest stellen. Wenn ich nun zusammenfassend meine Ansicht zum ganzen Fragenkomplex

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Pagina 15 di 63
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 63
Fayenceöfen verrät, daß ihre Maler mit der graphischen Produktion ihrer Zeit, vor allem mit den maximilianischen Buchschöpfungen, aufs beste vertraut waren, daß der eine oder andere von ihnen vielleicht selbst einmal unter die Schar der für den Holzschnitt tätigen Künstler gegangen war, geschickte, phan tasiebegabte, verwendbare Leute, die mit dem, was sie gesehen und gelernt haben, frei zu schalten und zu walten wußten. Der Maler der Jasonöfen verfügte über ein großes Erzählertalent

, er war eine durch und durch romantische Natur, die lyrische wie dramatische Momente gut herauszustellen verstand, geschickt im Aufbau der Bühne, auf der sich die Hand lung abspielt, prunkliebend in Kleidung und Gerät und mit einem offenen Auge für die romantische Schönheit der Land schaft begabt — ein Mann von echtem Renaissancegeist. Diesen Maler der Jasonöfen glaube ich nun identifizieren zu können. Eine der Londoner Kacheln mit der Darstellung des vor Creusa zu Boden gestürzten Jason (Abb. 5) trägt, wie schon erwähnt

, auf einem Mauerpfeiler die Datierung 1546 und darunter ein Malersignum, das nun in genau derselben Weise, jedoch in Ver bindung mit dem Monogramm B—D (mit in D ligiertem R) auch auf einem 1541 EH§) datierten, bisher kunstgeschichtlich kaum beachteten Tafelgemälde mit der Darstel lung der Anbetung der hl. Drei Könige in der Pfarrkirche von Burgstall bei Meran wiederkehrt. Monogramm und Maler signum befinden sich in der linken unteren Ecke der Tafel 14 ). Das Bild, das heute an der Ostwand des Chors hängt, diente

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Pagina 32 di 63
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 63
Perkreiter vermählt, hier am 19. August 1557 als Bürger auf genommen worden, zugleich mit Meister Erler aber noch vor Beginn des Jahres 1560 Meran wieder verlassen zu haben scheint, worauf dieser Betrieb auch sein Ende gefunden hat. Besonders beachtenswert für die Verfol gung der künstlerischen Zusammenhänge ist nun auch, daß engere örtliche Bezie hungen dieser Hafnerei mit dem bereits erwähnten Meraner Maler Thoman Sumer (wohl heutigem «Sommer» entsprechend) bestanden. Dieser, schon seit 1505

hier ansässig, 1530 in den Rat genommen, er zählt 1556 in seinem 80. Lebensjahr, daß obgenanntes Haus einst Jörg Aman, der Bruder seiner ersten Frau, innegehabt, späterhin einmal Meister Thoman selbst es erkauft, sieben Jahre besessen und dann eben an Meister Hans Hafner wie derverkauft habe. Dies gestattet immer hin die Annahme auch engerer künstle rischer Zusammenarbeit beider. Dagegen kommen der 1530 als Niedersitzer einge tragene, 1534 Bürger gewordene Maler Bernhard Windt (vermutlich aus Sterzing

) sowie der ab 1550 einige Jahre hindurch in Meran ansässige, aus Brixen stammende Maler Andrä Luckner (gestorben 1556) als Mitarbeiter Kasnar Erlers kaum mehr in Betracht, eher viel *) Ist 1562 in Trient noch nachweisbar (Erler Gasparo pignatar). Nach frdl. Mittei lung von t Don S. Weber. leicht aber der als Nachfolger des 1557 verstorbenen Meisters Sumer am 13. Juli 1558 Bürger gewordene Schwiegersohn Hanns Lachemanns Bartime Dyll (Till), ein Sohn des damals nicht mehr am Leben befindlichen Bozner

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Pagina 13 di 63
Data: 01.01.1953
Descrizione fisica: 63
mit den Imperatorenmedaillons verraten einen so eigentümlichen und bedeutenden Stil, daß man den Maler gleich wiedererken nen würde, hätte er noch anderswo Werke die ser Art hinterlassen. Gewiß haben die Male reien einen italianisierenden Charakter, wie überhaupt die süddeutsche, vor allem augs- burgische Malerei der Epoche hin und hin verrät, daß ihre Meister auf ihren Lern- und Wanderfahrten Italien, vor allem Venedig, kennengelernt haben. Ich halte die Malereien auf der Haselburg — ganz abgesehen von ihren deutschen Aufschriften

für einen kurzen Auf enthalt über den Brenner nach Venedig zog, kann immerhin als möglich angenommen werden, vor allem bei einem Mann, der so stark zur italienischen Kunst sich hinge zogen fühlte. Ob der junge Breu schon bei seinem ersten Aufenthalt mit dem sicher in Augsburg geschulten süddeutschen, später dauernd in Südtirol tätigen Maler B—D zu sammengekommen ist, ob beide an dem Auf trag in der Haselburg beteiligt waren, ist heute weder urkundlich noch nach dem Stand der sehr schlecht erhaltenen

eine illustrierte Ausgabe von der «Histori von der Zerstörung der Stadt Troia» nach der in Deutschland bekannten Fassung der Sage von Guido de Columna. Dieser Aus gabe folgten bei den Druckern Bämler, Zainer und Sorg in Augsburg in der Zeit von 1474—1482 vier weitere Ausgaben, die fast durchwegs dieselben Holzstöcke ver wenden * 7 ). Wahrscheinlich lag eine dieser Ausgaben dem Maler der Jasonöfen als literarische Quelle zugrunde. Dies im ein zelnen nachzuweisen, ist jedoch nicht die Aufgabe dieser Abhandlung

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