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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 411 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
weiter und die letzte Stunde von einem Modell ist nun schon gar keine Rede!' erklärte Ver des Jahres nahm ihren Anfang. legen Arno. Arno Rüttelberger, der im Kreise der Freunde „Holbein ' „Wenn ich mich nicht irre, habe ich das Gesicht schon ein her Jüngste' getauft worden war, machte sich daran, die Mosel- mal am Fenster unten gesehen!' bemerkte Doktor Eisenbart. Weinflaschen zu entkorken, während sein Kollege Schwanecke, „Richtig, es ist die Tochter des Hauspaschas!' schrie über- der den Spitznamen

' genannt. „Ah, das sieht „Zur Gratulationscour bei uns?' dir 'mal wieder ähnlich, Holbein! Jetzt will der eine Bowle „O nein! Der Hausherr will eine Aufnahme seiner Sil- brauen und hat nicht 'mal ein Waschbecken parat, geschweige vestergäste machen denn eine Terrine!' . „Ach, nebenan in seinem Glaskasten? Na, das soll uns „Ja, was wird denn da?' fragte kleinlaut Shakespearchen, nicht stören! Ausziehn mußt du ja doch morgen! — Also Farbe der Dichter. „Von einem Waschbecken kann doch keine Rede bekannt

, liebst du sie oder nicht?' sein! Wenn wir noch eine Gießkanne hätten! Das ließe sich „Natürlich liebt er sie!' sagte Shakespearchen üherzeugt. noch ertragen!' „Das sieht doch ein Blinder an dem Bilde! Holbein, als ob „Nur Ruhe! Ich weiß schon, was wir nehmen! Im du das gar nicht gemalt hättest, obgleich ich dir viel zutraue!' Atelier gleich linker Hand steht ein großer Steintopf, in dem „Papperlapapp!' schrie Übermenzel, der einen Kollegen mir meine alte Tante im Herbst 'mal Senfgurken geschickt

man diese spöttische sichtbare Hand des Porträts. Meinung von einer so edlen Marke — 63 Pfennige für die „So haltet zusammen mit Eisbein und Säuerkohl — Eisen- Dreiviertelliterflasche! — nicht gelten. Mit etlichen Ver- bart, gieß' mal die Gläser voll! — wie Rußland und Monte- renkungen der Armgelenke erbeutete man schließlich so viel negro, wie—' Eiszapfen, daß eine befriedigende Reinigung des zum Bowlen- Ein plötzlicher Lärm ließ ihn abbrechen und aufhorchen, gefäß avancierten Gurkentopfes vorgenommen

machen wollen „Über-Pommery!' sagte gutgelaunt Arno. und dabei den Beleuchtungsapparat mit der plötzlich hochauf- „Na, nun schneid' 'mal noch ein paar Scheiben Zitrone strahlenden Flamme unvorsichtig placiert. Im Augenblick des hinein! Dein Gedrücke tut's doch nicht!' verordnete der über- Aufflammens hatte wohl ein dünner Vorhang, der für die Menzel. „Und du, Eisenbart, sorgst für eine dekorative Um- Dämpfung des Sonnenlichtes oben angebracht war, Feuer ge hüllung dieser etwas allzu plumpen Amphora unserer guten fangen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 350 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
in das erste, und so vier bis fünf mal in rascher Reihenfolge. Das allein sichert einen wirklich großartigen Erfolg! Jeder weiß, daß die Bewegung warm macht. Will man bestimmte Glieder des Körpers erwärmen, so muß man diese tüchtig bewegen. Wer daher beim stundenlangen Schreiben, Nähen usw. still sitzen muß und kalte Füße bekommen hat, stehe gelegentlich mal auf, erhebe sich auf die Zehenspitzen so hoch wie möglich und nehme allmählich wieder die natürliche Stellung ein. Dies wiederhole man 3l) bis 50 mal

; dann wird die Arbeit, welche die Zehen tun müssen, um das Gewicht des Körpers zu heben, den Blutlauf hinreichend beschleunigen, um die Füße warm zu machen. Wer dies der Störung wegen (z. B. im Bureau) nicht ausüben kann, möge im Sitzen zuerst mit dem einen Fuß, dann mit dem andern, je ungefähr 80 mal, folgende Bewegungen vornehmen: die Fußspitze wird möglichst vollständig gehoben und gesenkt (gestreckt und gebeugt); die Bewegung geschieht einzig und allein im Knöchelgelenk. Nament lich werden die Zehen

mit gestreckt und gebeugt. Oder: man rollt jeden Fuß 30 bis 50 mal um seine Axe. Dabei wird bei straff gestrecktem Bein die erhobene Fußspitze besonders nach außen kräftig gerollt, indem die Fußspitze einen Kreis beschreibt. Alle diese Bewegungskuren sind überall leicht ausführbar und sehr wirksam. Bei langem Sitzen werden die Füße namentlich dann kalt, wenn man die Knie übereinander schlägt, wodurch die Adern in der Kniekehle zusammengepreßt werden und der Blutkreis lauf stockt. Dies ist also zu vermeiden

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 366 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
, der da so vergnügt vom Bock des Milchwagens die Umwelt betrachtete. Der wußte vielleicht gar nicht mal, daß es Mathematik und Griechisch gab. Vor sein armes, geliebtes Muttchen treten müssen und sagen: Ich bin nicht versetzt! Liein, nein, das konnte er nicht — nein — eher — eher — „Komm, Hans Heinz, iß etwas. Du bist letzthin sowieso schmal geworden i. . Der Junge duldete zwar, daß sein Muttchen ihn umsorgte, seinen Teller mit schönen, belegten Brötchen füllte und ihm die Kompottschüssel zureichte, aber er genoß

fast gar nichts. Ihm war, als sei schon eine ganze Weile noch jemand in der Stube, der ihm etwas zuraunte und darüber spottete, daß er davor erzitterte. Aber oas seltsame Flüstern im Ohr ließ nicht nach. Es blieb mit einer so hartnäckigen Gründlichkeit, die bei seiner Angst vor der Nichtversetzung doppelt wirkte. Und dann schien auch noch der Zufall seiner gefolterten Seele zu Hilfe zu kommen. „Hans Heinz, sag' mal — das geht doch nicht mit rechten Dingen zu. Du Haft ja keinen einzigen Fehler

? Und hatte jetzt das getan — das — „Komm um eins zu mir ins Lehrerzimmer —' sagte er, fast heiser vor Erregung.. Mit bleichen, aufgeregten Gesichtern sahen sämtliche Knaben nach ihrem Lehrer hin. Fahl, mit unnatürlich großen Augen starrte Hans Heinz Doktor Steinhäuser ins Gesicht. Und gleich darauf schloß er die Lider und lehnte sich zurück in tötlicher Qual. Ganz still und hohl war es mit einem Mal in ihm. Wie seltsam das war, als ob inwendig alles starr wäre, und dabei mußte man so schrecklich frieren

. . . So war es damals gewesen, als er sich noch einmal leise und heimlich zum toten Vater geschlichen hatte, um ihn ein letztes Mal ganz allein zu (Nachdruck verboten.) sehen. O, wie er da erschauert und zurückgewichen war vor seinem grauenvoll kalten Gesicht, das er mit seinen warmen Kinderlippen geküßt, weil er doch so lieb und so gütig war. Sein Vaterle .'.. Ach, hätte er ihn damals doch nntgenomen, dann säße er jetzt nicht hier. Er fuhr zusammen. Er hörte den sonst so geliebten Klingelton. Alle Kameraden

. Einen Dummenjungenstreich ohne Sinn und Zweck konnte man Hans Heinz' Verfehlung nicht nennen. Der Anlaß dazu lag zu tief... Und plötzlich malte sich Doktor Steinhäuser aus: Wie des Knaben Mutter leiden würde, wenn sie erfuhr, daß ihr Kind vom rechten Wege ab gewichen war. Sie, mit ihrer weltfremden, sensitiven Seele — die nichts weiter besaß auf der Welt wie diesen Knaben und, wie er wußte, in sorgenvoller Einsamkeit ein zurückgezogenes Dasein führte. Und da mit einem Mal die Frage: Warum lebt sie denn so zurückgezogen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 343 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
.' „Ehrensache, mein Herr. Wenn ich über jeden Hasen, den „Ich bttte Sie, das ist zu viel —' die Herren Jäger bei mir schießen, reden wollte — oh, oh!' — „Ziehen Sie ab. Mann, und halten Sie mich nicht auf. Das Treiben war im Gange. Emil..Luch schoß wie ein Ich habe keine Zeit. Hier find übrigens noch zwanzig Mark Wahnsinniger. für die Briefträgersterbekasse. Adieu. Und wenn Sie mal in Ob sich ein Hase sehen ließ oder nicht — er schoß, schoß Verlegenheit sein sollten, wenden Sie sich .'vertrauensvoll

an immer umschichtig aus allen drei Läufen, daß es nur so mich. Ich weiß ja, mit Ihrem Gehalt sind keine großen donnerte. Sprünge zu machen. Adieu — machen Sie keinen Schmus — Fräulein Hella Manthey hatte ihm gesagt, daß es sie, g .üßen Sie Ihre liebe Frau und Kinder — kommen Sie ge- Papas wegen, sehr freuen würde, wenn er auf der Jagd gut simd nach Hause — und schreiben Sie auch mal! Und wenn abschnitte. Also schoß er — trotz der heißen Gewehrläuse und Sie meine Frau Bergeroth unten sehen

— sie soll mal rauf- trotz der unsinnigen Schmerzen in der Schulter, k mmen. Sie s o l l! Verstehen Sie?' Aber schließlich hat alles ein Ende — auch so ein Treiben. Die verwitwete Frau Kreissekretärin trat an, mit dem Sehr gehoben schritt Emil Luch dem Sammelplatz zu, von wo B esicht einer in Zucker gelegten Pfeffergurke. aus zunächst die Strecke besichtigt und dann zum Frühstück „Sie haben gebeten Herr Luch—' gegangen werden sollte. „Nein, schöne Frau, ich habe ersucht. Bitten tue ich nur, Oberförster

Manthey empfing ihn im Kreise der diebisch r enn ich mal vorübergehend kein Geld habe. Was bin ich schmunzelnden Waidgenossen so aufgekratzt, wie man den bär- ^hnen schüldig?' beißigen alten Herrn selten gesehen hatte. „Achtundvierzig Mark und zwanzig Pfennig.' „Hallo! Waidmannsheil! Sagen Sie, bester Herr Luch „Mit den Schweden von heute morgen?' —was haben Sie für eine fabelhafte Knarre! Das ist das „Herr Luch, ich denket ich habe stets —' Großartigste, was ich je erlebt! Menschenkind

, der die größten Jahresmengen an Niederschlägen überhaupt aus zuweisen hat. Dort ist einmal an einem einzigen Tage ein Regenfall von 10U0 mm beobachtet worden und ein anderes Mal ein solcher von 2800 mm in 6 Tagen. Danach kann man sich ungefähr vorstellen was für Überschwemmungen trotz aller Vorsichtsmaßregeln bei uns eintreten würden, wenn solche Regenfälle hier vorkommen könnten. Der Sieg der Westeuropäischen Zeit. Die Franzosen haben ein schweres Opfer ihres Nationalismus gebracht, sie haben den Meridian

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 198 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
, ist meine Devise, und von nichts kann nichts werden. Eine ordentliche Grundlage ist überall nötig, wo man was erreichen will. Sollst mal sehen, was du nun an Wirtschaftsgeld sparst, wenn dir das Gemüse in unserm Garten zuwächst. Die Johannisbeersträucher habe ich schon bestellt und die Stachelbeersträucher auch. Wir wer den, nachdem du dir genügend zum Einmachen gepflückt hast, Wein von den übrigen Beeren keltern, und du kannst mal Onkel Buberow um sein Rezept bitten. Der alte Herr hatte stets vorzüglichen

Obstwein. Samen habe ich auch schon ge kauft, für zwei Mark, zwanzig Tüten. Sieh mal?' ^ Frau Bröseke sah und las andachtsvoll die Namen auf den Päckchen. „Asperuka, Eampanula, Kaulsussia, Lupinus, Ma- lope...' „Ist das Gemüse?' fragte sie erschöpft vom Buchstabieren der Fremdwörter. ' „Nein, Sommerblumen,' antwortete ihr Eheherr. „Gemüse kaufe ich gleich in Pflänzchen beim Gärtner, da hält man sich besser gar nicht erst lange mit dem Säen ins Freiland auf. Nur Radieschen und Rettiche habe ich am Zaun

.' . . ^ „Oder, Vater, einen Hühnerstall bauen? Au ja! mal, wo du immer klagst, keine frischen Eier auf den Tisch zu bekommen,' schlug Grete vor. Und Fritz setzte hinzu: „Und denn'ne Hühnerzucht anlegen, Klucken setzen, jeder Klucke zwanzig Eier runterlegen! 6''' Vater, das wär so was!' „Ist eigentlich wahr,' meinte nun auch Frau Bröseke eifrig. „Das würde sich viel mehr lohnen, wie solch sandiger Garten, wo nichts drauf wächst. Hühner brauchen Sand zum Schaden. Sollst mal sehen, Vater, wie die hier legen!' Vater

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 118 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
— es dun- nie das Schönste!' kelte schon — die . Stimme meiner Mutter von der Haustüre Mutter zuckte unter meinem Vorwurf leicht zusammen, her: „Hannes, komm' mal rein, der Herr Pate ist da!' arbeitete jedoch weiter. „Mein einziges Kind ist ungezogen,' Ich rannte wie mit Flügeln unter den Füßen. Niäuig. erwiderte sie ernst. „Sprich nur über Sachen, die du verstehst, im Vorraum stand sein breitkrempiger Zylinder, daneben lehnte und für das Schönste bist du augenblicklich viel unartig

nicht. Ich trollte mich ins Haus mit dem spender meiner Jugend neben Vater auf dem Roßhaarsopha. Bewußtsein: ich war das unglücklichste Kind in der ganzen Stadt, Von Zankerei zwischen Mutter und ihm keine Spur. Alles besonders behandelte meine Mutter mich sehr schlecht. verlief wie gewöhnlich. Ich mußte erst ein Gesangbuchlied her- Dies trug sich anfangs der Karwoche zu. Die sonnigen sagen, ehe ich beschenkt wurde. Dieses Mal faßte ich mich kurz. Frühlingstage taten das ihre, um meinen kindischen Kummer „Ehrist

ist erstanden von der Marter aller', betete ich. Dabei zu zerstreuen. Nun war Ostersamstag da. Meine Osterrute stand ich an das Knie von Onkel Sperling gelehnt und hörte zum Stüpen der Eltern lag abends nnr bereit; ich stieß fünf- deutlich die große Uhr in der Tasche ticken; in der anderen mal mit der linken großen Hehe unten an meine Bettlade, um trug er aus Geschäftsgewohnheit eine Lupe — er war nämlich nicht zu verschlafen, und fiel »n einen gesunden Kinderschlummer, seines Zeichens Kupferstecher

, und nun habe ich wirklich das schönste Ei!' „Was haben wir denn da?' fragte Sperling freundlich, Wieder ein fröhliches Lachen. „Für mein gutes, vergnügtes „schau, schau, das muß ich mir doch mal ordentlich betrachten, Kind tu ich gern alles — mein Hannes hat also doch keine — wenn ich die Frau Base um etwas Licht bitten dürfte.' schlechte Mutter.' Meine Mutter brachte zwei Unschlittkerzen in Mesfingleuch- Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie war tern. Nun zog der Kupferstecher seine Lupe und begann

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Pagina 26 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
?. sspaß machen, gerade diesem Doktor mal eine tüchtige Ladung der den „Herrn Direktor' aus Berlin von der Station geholt mit dem Parkschlauch zu verabfolgen. Das dumme Gesicht hatte, als die beiden Schwestern mit ihren kokett geknüpften möcht' ich, weiß Gott, mal erleben!' nicht übermäßig großen Steinpilzbündeln aus dem Vergwald „So arg bat er dich gekränkt?' heimkamen. „Gekränkt? O. nicht die Bohne! Im Gegenteil: er war „Na, Ihr Bachstelzen, habt Ihr ein Gericht zusammen riesig artig. Und ich muß

. „Mit den Damen müssen Sie sich freilich ab- Minuten, die ich ihr in deinem Interesse gewidmet habe, sind finden nachher. Die werden einen kleinen Pick auf Sie haben mir nicht leid gewesen, lieber Junge! Das ist ein prächtiges was Ihnen aber garnichts schaden kann. Ihr Großstädter tut Geschöpf! Ein bißchen stachlicht und keck allerdings, doch dabei so gleich immer, als ob ihr Halbgötter wärt, wenn ihr mal so unverfälscht frisch und natürlich, daß es eine wahre Lust war. aufs Land kommt. Trüffeln also, lieber

auserlesener Genuß werden.' guten Nat geben, wenn du kannst.' „Auf solche Finessen verstehen wir uns hier auf dem Lande „Ah, also plötzlich?' spottete der Doktor. nicht, lieber Direktor. Meine Töchter haben mir zwar versichert/ „Ja, sieh mal, Lucian,' Hub der Lobenklee'er ein bißchen daß sie nicht ohne alle Kochkenntnisse heimgekommen sind. Abtt dedrückt wieder an. Aber der Freund unterbrach ihn, indem ich glaube nicht, daß sie von Steinpilzen s W Petersbourg auf er ihm begütigend die Hand auf die Schulter

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 328 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
Fall freilich entschuldbaren Betrug verlegen sind. Ein weib licher Weidenzeisig war eifrig damit beschäftigt, ihr Funckes zu füttern und hatte ihm schon fünfzehn Mal binnen einer halben Stunde Insekten zugetragen und in das weit aufgesperrte Schnäbelchen gestopft. Nun wollte sich die Frau Mama augen scheinlich ein wenig verpusten, aber wie immer war das ver wöhnte Kind ungezogen. Es wollte der Mutter keine Ruhe lassen und sperrte oen gefräßigen Schnabel sofort

wieder auf, als ob es ihm nicht fehlen könnte, noch fünfzehn Mal dieselbe Mahlzeit zu erhalten. Die Mutter aber fand das mit Recht unverschämt. Sie machte zwar eine Bewegung, als ob sie etwas zum Füttern aufnähme, pickte aber dem Jungen mit dem leeren Schnabel in den aufgesperrten Nachen. Die List gelang vollkommen, denn das Junge schluckte den vermeintlichen Bissen herunter und nahm dann eine ganz befriedigte Haltung an. 2u unseren vilclern. Rast auf der Wanderschaft. Die Schwalben siud rastlose Wan derer. Sie kommen und gehen

eingerichteten Grotte, der Welt hat auch das k. k. Handels- beispielsweise angeführt werden, daß m diesem Jahre am Pfingstmon- tag — anläßlich des altherkömmlichen Grottenfestes — in 4 Stunden allein 47 800 Ansichtskarten im Gewichte von 219 kx zur Aufgabe gelangten. Das unterirdische Postamt, wohl das einzige seiner Art auf der Welt, ist während seiner Amtstätigkeit schon an und für sich eine Sehenswürdigkeit. humoristisches. Motivierung. Kadett: „Hören Sie 'mal, warum verlangen Sie denn von mir fürs

Rasieren 20 Pfennig mehr als von ihren anderen Kunden?' „Ja wissen Sie Herr Kadett bei Ihnen kommt halt noch der Finderlohn dazu!' Neues Wort. HerrJohann, sieh mal auf dem Thermometer nach, wie viel Grad Reaumur wir haben.' Johann (aus dem Nebenzimmer znrückkommend): „Herr Doktor, das Thermometer reau- mürt nicht mehr, es ist kaput!' ' Logische Frage. Student: „Heute bin ich zum vierten Male im Examen glatt durchgefallen! wollen sie meine Bibliothek kaufen?' Antiquar: Recht gerne.... gebraucht

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Pagina 195 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
, so hatte Sie verständigten sich, daß Ludwig noch heimlich sollte im ihn Benders Wort ergriffen und erschüttert. Er saß lange still Hause bleiben, weil Bender erst 'mal sehen wollte, wie es bei und drehte bald den linken Daumen der zusammengelegten Etoffel stehe. Hände um den rechten, bald wieder diesen um jenen. Die Heimlich schlich Ludwig wieder heim und Bender und seine Pfeife war ihm ausgegangen und er merkte es nicht und zog Frau redeten viel und angelegentliches, und als der Tag immer fort, ohne Dampf auszublasen

die Schrift, daß wir den Ludwig an- Ludwig: „Sag' 'mal, Ludwig, mochtest du nicht einen Vater nehmen!' rief er aus. und eine Mutter haben, die dich lieb hätten und die du wieder „Seid Ihr toll, Bender,' sagte der Notar; „der ist ja tot!' lieben könntest?' „Nein, er hat — mir Nachricht gegeben; er kommt!' sagte „Wie könnt Ihr so fragen, Bendersuetter', sagte Ludwig. Bender. „Ich weiß niemanden, den ich lieber hätte.' „Wer, wie ich, seinen Vater nicht gekannt hat, eine treue „Ihr habt Recht, Bender

ihm seine Hand Corgensessel und rauchte sein Pfeifchen. Er war ungemein entgegen, aber das Weinen war ihm nahe: „Willst du unser fröhlich; denn er hatte eine Menge Frucht eben-um hohe Preise Sohn werden? Willst du uns als deine Eltern lieben, uns verkauft. Das erzählte er dem Nachbar. ehren und achten, uns liebreich tragen im Alter und uns als Bender runzelte die Stirne. . Kind die Augen zudrücken?' „Hör' 'mal, Stoffel,' sagte er, „es ist vielleicht gut. daß Ludwig ergriff die dargebotene Hand mit bewegtem

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