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Giornali e riviste
Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 50 di 76
Data: 06.11.1896
Descrizione fisica: 76
„Weißt, selbiges Mal, wie im todten Herbste der Zurichter-HanneS ist erschlagen worden und wie sie nachher Deinen Karl forthaben. . .' „Weißt Du waS davon?' fuhr der Moosbauer auf. Seine Hände begannen zu zittern und es war ihm, als müsse er das erlösende Wort dem Bartel aus dem Munde reißen. „Ja. Aber zuerst mußt Du versprechen.' Warum mochte der Bartel nur so auf das Versprechen drängen? War er es vielleicht selbst? Aber nein, seinen Reden nach konnte er es nicht sein. Und er war ein Mann

, selbiges Mal, wie der Zmichtcr-Hanncs ist er schlagen worden, hab ich ein Scheit zu Holzschuhsohlcn gebraucht für meine jüngsten Buben. Derweil ich keinen Wald hab', bin ich in einen anderen gegangen darum. Mir wäre es zuwider gewesen, hätt' mich einer erwischt dabei; so bin ich auf Schleichwegen gegangen. Bei des SimmerS Kreuze hör' ich auf einmal jemand daher kommen. Ich hab' nicht geschaut, wer es ist; ich hab' mich hinter einen Busch geduckt und gewartet. ...' Er begann an seiner Pfeife zu saugen

und malten ihm die grause Stunde wieder lebhaft vor. „Brrr I' schüttelte er sich, dann begann er wieder ruhiger zu erzählen. „Wie ich so dasitze, höre ich plötzlich einen dumpfen Schlag, einen Aufschrei und einen schweren Fall. Es packt mich ein Grausen an, ich spring' auf und seh' cS. . . Moosbauer, der Gevatter hat's gethan, der Grcger. Ich hab's gesehen, und wie wenn der Böse hinter mir wäre, bin ich heimgcrannt. Es war eine schcusame Stunde, selbiges Mal. .' Der Moosbauer hatte den Nockärmel

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 22 di 76
Data: 06.11.1896
Descrizione fisica: 76
auf Sonntagsbesuch gegangen und Sepp war allein daheim. Während des Schnitzens und Schneidens tummelten sich seine Gedanken in der Stegmühle herum. Aber nicht bei dem Wasserrad« in der Nadstube, sondern bei der Nosel. Die kannte er schon seit jeher. Sie waren mitsammen in die Schule gegangen und hatten mitsammen gehütet. Freilich war er schon einer der ältesten Schüler, als Nosel das erste Mal mit Namenbuch und Schreibtafcl in die Schule kam. Aber das änderte nichts an ihrem guten Einvernehmen

. Sie waren einander gut, zankten und stritten mitsammen, und Nosel verhalf ihm des Oefteren zu einer Tracht Prügel. Aber daß er sich gerächt hätte dafür? Daran war gar nicht zu denken! Mit Weibcrleuten sich zu streiten, stand unter der Würde eines wachsenden Schulbuben; er raufte nur mit Seinesgleichen. Als endlich die Schulthüre sich hinter ihm das letzte Mal geschlossen, war e» mit der Kameradschaft schier auö. Er mußte mit feinem Vater ins Tagewerk und Sonntags scherte er sich auch nicht um kleine Schulmädchen

, scndern trieb sich mit seinen Altersgenossen in Wald und Flur herum. Und dann kamen die Soldatenjahre. Er war in der Welt draußen und lugte nach Maschinen und Getrieben aus und dachte nicht ein einziges Mal an die kleinen Mädchen im Thale, auch an die großen nicht. Als er dann heimgekommen, war Nosel zur Jungfrau erblüht. Er wunderte sich darüber, daß sie schon so groß und stark geworden, da sie doch bei seiner Abreise noch ein halb erwachsenes Dirnlein war. DaS war aber auch daS Ganze

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