6.593 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1930/20_06_1930/ZDB-3091117-5_1930_06_20_1_object_8507734.png
Pagina 1 di 12
Data: 20.06.1930
Descrizione fisica: 12
erscheint jeden Freitag , Bezugspreis Monatlich S 1.—; fürs erste Halbjahr 1930 S 6.—; der Bezug gilt bis zur ßbbe- siellung. Anzeigenpreise nach Preissatz. Kleine An zeigen bis zu 10 Worts 1.40, jedes weitereWorilOg. Post- sparkassen-Konto 123.395, mif bem,3lmte6fatt der / $e$irp£>t)auptmannfif}aftßmi dem £)tmbel0s unb (UemerBeBlatt, fowie her Beilage O&ttiroler QeimatBfättec'” Lienz , Freitag , den 20. Juni Jahrgang 1930 Ereignisse der Woche. Oesterreich. Der Heimatwehr-Stabschef Major Pabst

verhaftet und landesverwiesen. Am Samstag, den 14. Juni wurde Major Pabst, der erste Stabschef der österreichischen Selbstschutzverbände, in der Herrengasse in Wien, um 4 Uhr nachmittags von einem Krimi nalbeamten angehalten, als er sich gerade mit dem ersten Bundesführer Dr. Steidle in die Heimatwehrkanzlei begeben wollte. Major Pabst wurde im Zuge einer Vorladung mittels Autos in das Polizeigefangenhaus auf der Roßauerlände gebracht. Erst dort wurde er für verhaftet erklärt und ihm verkündet

, daß er für beständig aus Oesterreich abgeschafft sei. Major Pabst hat die Eröffnung der Polizei ruhig zur Kenntnis genommen, hat den Rekurs an die Landesregierung in Wien (Bürgermeister Seitz!) eingelegt und Bundesführer Dr. Steidle als Rechtsbeistand verlangt. Major Pabst wurde von der Polizei nicht mehr frei gegeben, sondern sofort in Gewahrsam gesetzt. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde die Berufung des Major Pabst durch Landeshauptmann Seitz von Wien abschlägig beschieden. Unter Begleitung von zwei

Kriminalbeamten flog Major Pabst mit seiner Frau am Sonntag nachmittags vom Flugfeld Aspern nach Venedig. Das Flugzeug mit Major Pabst ist abends 9 Uhr glatt in Venedig gelandet. * * * Die Verhaftung und Landesverweisung des Generalstabschef der österreichischen Heimat wehren ist zunächst eine polizeiliche Angelegenheit und gehört in diesem Zusammenhang zu jenen Erscheinungen, die auf vielen Seiten schon längst die Befürchtung wachgerufen haben, daß Schober aus Oesterreich einen vormärzlichen Polizei st aat

machen will. Die Landesverweisung des Generalstabchef der Heimatwehren ist dann aber auch eine eminent politische Angelegenheit, nicht nur wegen der Stellung der Person, sondern auch wegen der Art und Weise des ganzen Vorganges. Major Pabst wurde nicht an seinem stän digen Wohnsitz in Innsbruck, sondern in Wien von der Polizei angehalten, und dort wieder nicht etwa in seiner Kanzlei, sondern auf offener Straße. Und zwar einen Tag nach Verab schiedung des Entwaffnungsgesetzes — das erweckt den Anschein

1
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/15_07_1930/NEUEZ_1930_07_15_1_object_8164085.png
Pagina 1 di 6
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 6
. L Elisabethstraße 9/IL, Fernruf 5 22-4-29. ✓ Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-GesellfchafL A.-G.. Wien. Lg Brandstätte 8, Fernruf v 22-5-95. Nr. 16V. Innsbruck, Dienstag, den 15. Znli 1930. 18. Jahrg. Das gerichtliche Verfahren gegen Major Pabst eingeleitet. Paragraph 300 des Strafgesetzes als Grundlage.—Keine praktische Auswirkung des Verfahrens. Zwei Millionen Kurden rühren

Erhebun gen über die Tätigkeit des Major Pavst das Ver fahren wegen Vergehens der Aufreizung nach Paragraph 800 des Strafgesetzes eingeleitet. Das Ver fahren wird naturgemäß in Abwesenheit des Major P a v st dnrchgeführt werden müssen. Die ganze Aktion ist bei dem jetzigen Stande der Dinge rein theoretisch, da Major Pabst in Oester reich uichtversolgt werden kann. Einer Verfolgung würde er nur anheimfallen, wenn er ohne Erlaubnis wieder ans irgend einem Wege nach Oesterreich znrück- kehre

der Aufwiegelung schuldig und mit ein- bis sechsmonatlichem Arreste zu bestrafen. Hätte er zur Einstimmung in derlei Beschwerden Unterschriften oder Geldbeiträge gesammelt, oder zu solchen aufgeforöert, so ist die Strafe zu verschärfen. Auch kann der Verfasser einer solchen Beschwerdeschrift aus dem Orte oder dem ganzen Bunöeslande und, wenn er ein Ausländer ist, auch aus sämtlichen Bun desländern der Republik ab geschasst werden." Bei Major Pabst in Venedig. Ende dieser Woche weilten mehrere Heimatwehr führer

, darunter der Reichskommandant der Eisen bahnerwehr, Stöcker, zu einem Besuche bei Ma jor P a b st in Venedig. Reichskommandant Stöcker teilt der „Dötz" über seine Begegnung mit Major Pabst u. a. mit: Der Zweck des Besuches war vor allem, nach längerer Trennung wieder einmal mit unserem Bundesstabschef zusammenzutressen, nach seinem Befinden zu sehen und bei dieser Aussprache auch verschiedene Organisa tionsfragen der Selbstschutzverbände, insbesondere der E i s e n b a h n e r w e h r, zu besprechen

. Major Pabst war über unser Kommen sehr erfreut, er sieht sehr gut aus und ist in b e st e r S t i m mu n g, wenngleich er noch immer darüber bittere Kränkung empfindet, daß man ihn, der durch zehn Jahre der Heimattreuen Bevölkerung und auch dem österreichischen Staate auf dem Wege zu seiner politischen Konsolidierung so treue Dienste geleistet hatte, derart behandelte. Major Pabst betonte mit allem Nachdruck, daß er niemals der Regierung schaden oder gegen sie kämpfen wollte, i« Gegenteil

2
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1925/26_08_1925/TIWAS_1925_08_26_7_object_7953739.png
Pagina 7 di 8
Data: 26.08.1925
Descrizione fisica: 8
, Mutter Maiers Ur großvater soll doch anno 1809 kaiserlicher Offizier ge wesen sein. . .!— f£et Major kam nach Hause. ' i Mutter Maier verschwand in die Küche, Anneliese trug einen mit der Vormittagspost eingetaufenen Brief aus England in des Majors Zimmer. jDer Major bat um ein Glas Wasser. Anneliese holte es. Der Major las indessen den Brief. Anneliese brachte das Wasser. „Well, Fräulein Anneliese" — der Major zeigte sein liebenswürdigstes Lächeln — „habe Sie schon gestern fragen wollen — möchten

Sie mit mir nach England gehen —?" Anneliese wurde rot, feuerrot. Sie wollte etwas sagen, aber der Major sprach weiter: „Ich reise nämlich übermorgen ab!" „Herr sMajor", Anneliese stotterte vor Erregung, „Herr Major, Ihr — Ihr Antragt — verzeihen Sie — Ihr Antrag kommt'mir so überraschend Ich Wollen Sie nicht mit meiner Mutter reden —?" Frau Maier erschien in diesekü Augenblick mit einer frisch gefüllten Vase unter der Tür: „Ein paar Blumen, Herr Major —!" j ,^Jch danke, werden wohl die lebten

—" „Wie? Was? Die 'letzten? — Wollen Herr Major?" „Ja, ich muß — übermorgen! Aber", und des Majors und Anneliese Blicke kreuzten sich für einen Augenblick, „ich wollte vorher noch —" „Mutter, der Herr Major bat mich soeben gefragt, ob —" ,>Ja, Frau Maier, ob Ihre Tochter mit mir nach England gehen wollte —" Wrrwe Katharina Maier wuchs. Um einen Zoll — um einen weiteren Zoll — wurde Würde — wurde Mama, ganz, ganz Mama. . . „Herr Major, Ihr Antrag ehrt uns —!" „Oh. bitte nur keine Förmlichkeiten, liebe Frau Maier

: ,,Es tut uns wirklich s e hr'ckeid, Herr Major, aber — nicht wahr, Anneliese — du bist aus Oesterreich absolut nicht hin auszubringen !? Anneliese nickte melancholisch. — Mit Mutter und Tochter verschwand auch die frisch gefüllte Blumenvase.. „ Gasthof „Speckbacher ' 4 Innsbruck, Maximiiianstrafie 35 vr i. Tiroler Weinstube “W Gut bürgerliche Küche — Fremdenzimmer — Telephon Nr. 1003/4 Wastls Gerichts-Chronik. Ein recht vielseitiger Herr, der seine Fähig keiten auf den verschiedensten Gebieten bewies

3
Giornali e riviste
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1930/20_11_1930/TI_BA_ZE_1930_11_20_5_object_8377287.png
Pagina 5 di 16
Data: 20.11.1930
Descrizione fisica: 16
i erreichte ihn nach fünf Monaten Re Nach, richt, «daß man ihm Gerechtigkeit wilder fahren kaffe otrub die Einreise nach Oesterreich gestatte. Vorgestern trat nun Major Pabst 'die Heimreise an und war gestern mit seiner Frau Gast unserer Stadt. Gestern mittags trat er im Auto di« nunmehr kurze Meise zur Grenze am Brenner an. Major Pabst erhielt den ersten Gruß seiner Ge> ftnnungsgenossen noch auf italienischem Boden. Eine Gruppe höherer Offiziere der Heimatwehren erwartete ihn in der Nähe

der Bahnstation und hier wurden die ersten, festen Händedrücke «gewechselt, aus denen Major Pabst wahrlich entnehmen konnte, daß die Heit des Exils vorüber sei. Wohl schätzt ein kluger Mann die «Freuden des Her- -ens höher als jene des Magens, aber auch einem fröh- kichen Herzen ist es gestattet, an die Bedürfnisse des Leibes zu denken. So nahm man in Erwartung des für die Zusammenkunft an der Grenze festgesetzten Zeit- Punktes im Büfett der «Station Brenner ein ausgiebiges Frühstück ein. Um 14.45 Uhr trug

der Wind von -der Grenze das Echo kräftiger Hochrufe herab. Vertreter der Nationalsten aus allen Teilen Oesterreichs nähmen auf der schmalen Paßstraße Ausstellung. Der sogenannte „große Augenblick «war «gekommen und in diesem Mo- mente vergaß Major Pcbst nicht des Landes, das ihm, dem Bettler um Frieden, Obdach, Freundlichkeit und Zuneigung gegeben hatte. Mit derselben Spontanität, Re seine Erklärungen an einige Faschisten im Hotel „Greif" am Vortage ausgezeichnet hatte, sprach Major Pabst

dem faschistischen Italien den Dank für die hoch, herzige Gastfreundschaft der Behörden und des italie nischen Volkes aus, sowie Re Hochachtung und Bewun derung für den Faschismus und seine Organe. Zwei Schritte vor der Statton, während zehn Objektive zur Auf. nähme der Szene bereitstanden, rief Major Pabst die Mitglieder fo-er Grenzkommisston der Earabinieri zu stch. Darauf hielt er stch «kurz in der Grenzkaserne der Miliz auf, umgeben von seinen Gesinnungsgenossen. Schwarz. S den und Draunjacken: Männer

, die jeden Tag mit und Seele dem großen Ziele der Rettung des Water, landes leben und die geschworen haben, wenn auch zu verschiedenem Zeitpunkt, die Ausrottung der bolschewi stischen Bazillen zu 'erreichen. Sie erhoben zusammen die Gläser und Major Pabst schloß den Austausch von Höflichkeiten mit einem uns besonders teuren und jetzt auch jenseits unserer Grenzen widerhallenden Ruf: Es lebe der Duoe, es lebe Mussolini! Stramm habt acht stehlend erneuern die Offiziere der Heimatwehren ihre Hochrufe

4
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1930/19_11_1930/TIWAS_1930_11_19_4_object_7956398.png
Pagina 4 di 8
Data: 19.11.1930
Descrizione fisica: 8
gewehr, an. Ms er zum Grenzschranken kam, wurde von der Ehrenkompagnie die Ehrenbezeigung geleistet, der General marsch -ertönte und die Mstsik intonierte das Andreas Hofer-, Lied. Frau Hofrat Bundsmann, als Präsidentin der Frauenorts-, Gruppe der Heimatwehr,'überreichte dem Major einen Blumen strauß und einen Kranz mit einer Schleife inj den Heimatwehr-j Farben. Landesführer Dr. Steidle hielt dann im Kreuzfeuer der Photographen und Filmleute eine kurze Begrüßungsansprache, die Major Pabst

1115 M?anst,f mit zwei Musikkapellen Aufstellung genommen. Major Pabst wurde mit militärischen Ehren — Kopfwendung, Generalmarsch und Heimatwehrhymne — begrüßt und schritt, zusammen mit der Führerschaft, die Front der Formationen ab, die ihn mit Heil- rufen begrüßten. Dann wurden die Fackeln entzündet und Major Pabst im Zuge durch die Stadt zu seiner Wohnung im Saggen geleitet. Die glitzernde Kolonne schritt durch ein dichtes Menschenspalier, aus der wiederholt Heilrufe für den Heim kehrer

erklangen. Vor der Wohnung Major Pabsts, im Hause Schillerstraße 19, defilierten dann die ausgerückten Formationen vor dem zurückgekehrten Stabschef. Major Pabst, der von einem Fenster seiner Wohnung aus den Vorbeimarsch ansah, wurde von den Heimatwehrleuten stürmisch umjubelt. Ein kameradschaftlicher Abend im Stadtsaale beschloß die Feier. Eine Absage des Bauernbundes an Pabst. Der Landesbauernrat befaßte sich am 17. d. M!. mit dem Empfange des Majors Pabst auf dem Brenner und verurteilte

lehnt jeden Putsch ab, der zur Diktatur führen könnte, und hält an den Grund sätzen der Demokratie, die es den Bauern ermöglicht, ihre Interessen selbst zu vertreten, fest. Die völkischen Verbände zur Affäre Pabst. Die Deutsch-völkische Arbeitsgemeinschaft hat für Mittwoch abends im Großen Stadtsaale, eine Versammlung anberaumt, in welcher zu den jüngsten Vorgängen anläßlich der Rückkehr des Major Pabst, die bei allen Heimattreuen Tirolern Proteste ausgelöst haben, Stellung genommen wird. Pfui

Teufel, seid ihr noch Tiroler? Unter diesem Titel schreibt die sozialdemokratische „Volks zeitung" : Bei seinem Empfange im großen Stadtsaale hat .Major Pabst, nachdem er sich schon am Brenner würdelos benommen hatte, den Faschismus und seine Taten in Italien! über Heu Klee gelobt und daran die Bemerkung geknüpft, daß auch die Heimatwehr in allernächster Zeit eine solche Tat setzen müsse. ,,Kann man angesichts solcher schamlosen Aeußerungest überhaupt Worte fiirden, daß ein solcher .Verräter

5
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1925/26_06_1925/ZDB-3091117-5_1925_06_26_3_object_8504003.png
Pagina 3 di 12
Data: 26.06.1925
Descrizione fisica: 12
Gesicht von zahlreichen Furchen durchzogen. Auch sein Anzug war nicht mehr so tadellos wie früher; die Bügel falte der Beinkleider war verschwunden und der Rock zeigte am Kragen und an den Aer- meln einige Spuren des Alters. Ein Herr ließ sich am Tische des Majors nieder. „Sie erlauben wohl, Herr Major," sagte er höflich>. Ter Major würdigte ihn keiner Antwort. „Herr Major scheinen mich nicht mehr zu kennen." Ta sah dieser auf unp erkannte den „Dok tor" Arnoldi. „Ich glaubte, Sie säßen noch in Moabit

," knurrte er ungnädig. Arnoldi lachte. „Doch nicht, Herr Major," erwiderte er. „Die paar Wochen Haft, die man mir auf- gebrumMt hat, sind schon längst abgesessen." „Hm — ja — und was treiben Sie jetzt?" Arnoldi zuckte die Achseln. „Gelegenheitsarbeiter, Herr Major," sagte er spöttisch „Lassen Sie sich nur nicht wieder fassen," fuhr der Major fort. „Werde mich schon in Acht nehmen, Herr Major —" Dieser wandte sich ab. Die Gesellschaft des „Doktors" war ihm sichtlich unangenehm. Man konnte auch wirklich

er sich zu dem Major hinüberbog. „Zum Glück war ja der Hofrat verschwunden, sonst hätte man ihn auch festgesetzt. Na, jetzt hat er ja seine Ruhe. Herr Major wissen doch, daß der Hofrat ge storben ist?" „Woher wissen Sie das?" „Nun, ich sollte es doch wohl wissen. Ich habe den Schaden davon. Er hatte mir eine kleine Rente zugesagt, aber er hat ja sein ggnzes Vermögen in Monte Carlo verspielt und ist dann gestorben — schon vor Monaten, Herr Major. Denken Sie auch manchmal noch an Herrn von Winnefeld

?" „Was ist mit ihm? Er hat ja schon iw Frühjahr den Abschied genommen, um sein Gut zu bewirtschaften." „Ja, und er hat sich verheiratet." „Davon weiß ich nichts." „Er hat auch in aller Stille geheiratet. Wohl, wegen der Familientrauer", setzte er mit spöttischem Lächeln hinzu. „Wer ist denn gestorben?" „Na, der Vater der Braut." „Und diese Braut — ?" „Ist Fräulein Ella Mohrmann, Herr Ma jor. Nicht währ, eine sehr passende Heirat für einen Herrn von Winnefeld?" „Darüber steht Ihnen kein Urteil zu," un terbrach ihn der Major

, der sich über das höhnische Grinsen des verkommenen Menschen ärgerte. Tann erhob er sich!, zahlte, griff flüchtig grüßend an den Hut und entfernte sich', Groll und Aevger im Herzen. Er schlenderte die Friedrichstraße entlang. Ta sah er vor dem Schaufenster eines Ju weliers einen Herrn und eine Dame stehen, die ihm bekannt vorkamen. Unbemerkt beobachtete er sie, und jetzt erkannte er das Arm in Arm dastehende Paar: es war Henning Winnefeld uno Ella Moyrmänn: Ter Major wollte dem jungen Paare aus biegen. Aber schon

6
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1930/19_11_1930/TIWAS_1930_11_19_3_object_7956397.png
Pagina 3 di 8
Data: 19.11.1930
Descrizione fisica: 8
des Einzuges der Heimatwehr ins Parlament. * Inzwischen haben sich im Heimatwehr-Lager bereits Spaltungen ergeben. In Nied er öfter reich haben sich jene Teile der Heimatwehr, welche hei der Wahl aktiv in die Politik eingegriffen haben, bereits getrennt. Sie werden die gleichen Ziele verfolgen, wollen aber von einer gemeinsamen Führung nichts mehr wissen. Und wie die Tiroler Bauern von einem Putsch denken, das können Dr. Steidle, Major Pabft und Konsorten aus der letzten Sitzung des Tiroler Bauernbundes

aber mit der Gewalt richtiger und einleuchtenden Ideen." Am Staatsfeiertage ist Major P a b st nach fünf monatlicher Verbannung nach Oesterreich zurückgekehrt. Er fuhr am Vortage mit seiner Gemahlin von Venedig — seinem letzten Aufenthaltsorte — nach Bozen, wo er, im Hotel „Greif" in Gesellschaft einiger Offiziere der österreichischen Heimatwehr hien Abend verbrachte. Am nächsten Tage fuhr er mit seiner Gemahlin mit einem Heimatwehrauto zum Brennjev. Ueber dien Empfang dortselbst auf italienischer Seite

-be richtet die deutschgeschriebene faschistische „Alpen z eitung": „Bei der Ankunft am Brenner wurde? Major Pabst auf italienischem Territorium von einer größeren Anzahl von Heimwehrosfizieren empfangen und begab sich in die Bahn hofrestauration, wo er das Mittagessen zu sich nahm. Wäh rend seines Aufenthaltes in der Station Brenüer unterhielt sich Major Pabst mit einigen Offizieren der Grenzmiliz und einigen anwesenden Journalisten und Faschisten und brachte seine Verehrung für den Faschismus

und den Duce zum Ausdruck. Nach dem Essen begab sich Major Pabst mit seinem Ge folge zu Fuß an die Grenze und stattete dabei noch der Kaserne der Grenzmiliz einen Besuch ab. Dort wurde dem heimkehrenden Heimwehrsührer seitens des Milizkommandos ein A b s ch i e d s t r u n k angeboten. Bei diesem Anlasse hielt Major Pabst >eine Rede, in der er auf den Auf st i eg des italie nischen Volkes unter der Regierung Mussoi linis hinwies und nochmals für die genossene Gastfreund schaft jdankte. Major Pabst schloß

seine Rede mit einem Hoch auf den Duce und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die faschistische Idee bald auch in den anderen Nationen festen Fuß fassen möge. In der Nähe der Grenze wurde Herrn Major Vabst seine Heimatwehruniform überbracht, die er sofort anleghr und sich sodann auf österreichischen Boden begab." Soweit der Bericht der faschistischen „Alpenzeitung". Ueber den Empfang auf österreichischer Seite entnehmen wir den ,^Innsbrucker Nachrichten" folgendes: Der erste Teil des Empfanges spielte

7
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1925/26_06_1925/ZDB-3091117-5_1925_06_26_4_object_8504004.png
Pagina 4 di 12
Data: 26.06.1925
Descrizione fisica: 12
u. mehrmonatlich gebundene und ebenso kündbare Einlagen. Lienzer Sparkasse Tiroler Bauernsparkasse. Zahlstelle Lienz Tiroler Genossenschafts-Verband r. G m. b. H. Innsbruck, Niederlassung Lienz. + 618 r „Ich danke Ihnen, Herr Major," entgeg- nete sie schüchtern. Sie wußte nicht recht, wie sie sich dem Major gegenüber verhalten sollte. Aber dem allen. Freunde ihres Vaters wollte sie nicht unfreundlich ^begegnen. Von all den Herren, die in dem Lalon ihres Vaters verkehrt hat ten, war der Major

ihr noch der liebste ge wesen. „Tie Herrschaften sind wohl auf der Hoch zeitsreise?" fragte Bietendüwel lächelnd. „Doch nicht, Herr Major," entgegnete Hen ning. „Ein Geschäft führte mich nach Berlin, ich mußte eine Mähmaschine kaufen. Wir sind ja schon alte Eheleute! Sechs Wochen schon verheiratet," setzte er lächelnd hinzu. „Gratuliere aufrichtig!" „Aber jetzt ist mein Geschäft beendigt und wir wollen irgendwo essen," fuhr Henning fort.^ „Haben Sie etwas vor, Herr Major? Sonlt würden Sie uns ein Vergnügen

machen, wenn Sie mit inte kämen. Ich.' denke, wir gehen nach> Habels Weinstuben." „Wenn ich nicht fürchten muß, zu stören." „Aber durchaus nicht, Herr Major! Ich bitte Sie, feien Sie heute mein Gast." In fröhlicher Stimmung begab man sich nach dem Restaurant. Es waren behagliche Stunden, hie inan bei einem vorzüglichen Mahle und einer guten Flasche Wein verlebte. Seit langer Zeit hatte sich, der Major nicht so wohlgefühlt. 'Er lebte ordentlich wieder auf. Doch auch ernste Augenblicke gab es, in denen das Gespräch

stockte und jeder in ernste Ge danken versunken vor sich hinblickte. Es war spät geworden, als man sich trennte. Als Ella in das Auto stieg, das sie und .Henning nach dem Hotel bringen sollte, reichte sie dein Major noch einmal die Hand. „Auf Wiedersehen, Herr v. Bietendüwel," sprach sie lächelnd. „Besuchen Sie uns doch eiilwal in Lantow." „Ich würde glücklich sein, gnädige Frau." Herlning legte ihm die Hand auf den Arm. „Wahrhaftig, Herr Major," sagte er. „Sie müssen kommen. Nächstens habe ich große

Treibjagd auf Hasen. Dazu müssen Sie kotn- men." „Gern, gern, lieber Winnefeld!" „Also abgemacht! Ich teile Ihnen noch den Tag der Jagd mit. Und dann bleiben sie einige Zeit unser Gast." Er schüttelte dem Major die .Hand und sprang in den Wagen. Lächelnd nickte Ella dem Major noch ein mal zu, dann setzte sich das Auto in Be wegung und verschwand im Dunkel der Nacht. Langsam schritt der Major die Linden entlang. „Das hat der Winnefeld gut gemacht," murmelte er. „Aber ich gönne ihnen ihr Glück von ganzem

8
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/09_10_1929/NEUEZ_1929_10_09_4_object_8161501.png
Pagina 4 di 6
Data: 09.10.1929
Descrizione fisica: 6
Welt n i ch t und das wird es auch nie. geben: die Wehrmacht ist kein Spielzeug, sondern ein sehr wichtiges und sehr not wendiges Instrument des Staates. Der Angeklagte schilderte dann Liber Befragen des Vor sitzenden, wie er den Revolver kaufte. — Vorsitzender: Was wollten Sie damit machen? — Angeklagter: .»Ich wollte ein formelles Attentat auf Major Foitl ausüben, damit meine Entlassung aus der Wehrmacht untersucht und rückgängig genmcht wird!" Vorsitzender: Wie haben Sie sich dieses Attentat

auch blinde Patronen gibt. Ich Labe zu Hause auch versucht, bei zwei Patronen die Kugeln zu entferne n, weil ich Papierpfropfen Hineinstecken wollte: es ist mir aber nicht gelungen. Vorsitzender: Wie haben Sie denn geschossen? Die Zeu gen sagen, sie haben auf Major Foitl gezielt! Angeklagter: Ich wollte Major Foitl nicht treffen. Ich habe schon gezielt, aber auf eine Lücke zwischen zwei Häusern. Ich habe den Revolver auch so tief gehalten, daß Major Foitl nur in den Oberschenkel hätte getroffen

werden können, selbst wenn eine Kugel ihn durch Zu fall getroffen hätte. Vorsitzender: Daß sie zwei Schüsse abgegeben haben, das deutet aber doch darauf bin, daß Sie mehr wollten, als Sie heute z u g e b e n. Angeklagter: Ich habe gedacht, ich mutz zweimal schießen, um zu zeige n, daß ich Major Foitl nicht treffen wollte. Einen Schutz kann man fehlen, den zweiten wird man aber nicht fehlen, wenn man treffen will. Vorsitzender: Bei der Polizei und beim Untersuchungs richter haben Sie aber doch zugegeben, daß Sie den Major

„unschädlich machen" wollten. Was haben Sie dann darunter verstanden? — Angeklagter: Major Foitl hat wich durch die Entlassung aus dem Heer unschädlich gemacht; ich wollte, das Heeresministe- riNM soll darans aufmerksam werden und auch Major Foitl in seiner Karriere unschädlich machen!" Vorsitzender: Deshalb hätten Sie doch nichtschietzen brauchen: da hätte es sicher noch genug andere west en r o p ä i schere Mittel gegeben, um so etwas zu er reichen. Sie haben übrigens gegen keine einzige Dis

der Disziplinarurteile überzeugt waren. Angeklagter: Ich habe mir halt gedacht, es nützt doch Nichts! Nun wurde der Sachverständige über die Eignung der Waffe zur Beibringung tödlicher Verletzungen vernom men. Er erklärte, die vor: Ganahl verwendete Pistole mit dem Kaliber 6.35 Millimeter sei zweifellos eine tödliche Waffe und durch die Schüsse seien nicht nur Major Foitl, sondern auch alle am gegenüberliegenden Bür gersteig stehenden und gehenden Passanten schwer gefährdet gewesen. Ob die Verantwortung des Ange

9
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/15_07_1930/TIRVO_1930_07_15_3_object_7648587.png
Pagina 3 di 8
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 8
von dem Eindruck jenes Besuches und er schlägt dabei Töne an wie ein ergriffener Rompilger nach Audienz beim Papst. Die „Dötz". die faschistische „Deu>tsch-O esterreichische Tageszeitung", berichtet zweispaltig, auf Grund eines Interviews mit Stöcker, von jenem Befuch in Venedig. Wir lasien die „Dötz" erzählen: »Ende dieser Woche weilten mehrere Heimwehrführer, darunter der Reichskonimandant der Eisenbahnsrwehr Stöcker, zu einem Besuche bei Major Pabst in Venedig. Reichskommandant Stöcker teilt

uns über seine Begegnung mit Major Pabst u. a. mit: Der Zweck des Besuches war vor allem, nach längerer' Trennung wieder einmal mit unserem Bundesstabschef zu- fammenzutreffen. nach seinem Befinden zu sehen und bei dieser Aussprache auch verschiedene Organisationsfragen der Selbstschußverbände, insbesondere der Eisenbahnerwehr, zu besprechen. Major Pabst war über unser Kommen sehr erfreut, er sicht sehr gut aus und ist in bester Stimmung, wenngleich er noch immer darüber bittere Kränkung emp findet

. daß man ihn, der durch zehn Jahre der Heimattreuen Bevölkerung und auch dem österreichischen Staate aus dem Wege zu seiner politischen Konsolidierung so treue Dienste geleistet hatte, derart behandelte. Major Pabst betonte mit allem Nachdruck, daß er niemals der Regierung schaden oder gegen sie kämpfen wollte, im Gegenteil, er habe bis zum letz ten Augenblick auf Bundeskanzler Schober gebaut. Er hofft auch heute noch, daß die Regierung das begangene Unrecht . einsehen und ihren Standpunkt ändern

, sie damit zu zersplit tern und in ihrer Schlagkraft zu lähmen. Major Pabst grüßt die Heimattreue Bevölkerung, dankt ihr für ihre wiederholten Sympathiebeweise und versichert, daß er, wenn auch im Exil, stets treu auf ihrer Seite steht und von ihrem schließlichen Endsieg über den Bolschewis mus in Oesterreich felsenfest überzeugt ist. Major Pabst hat in dem von ihm bezogenen Hotel, das einem Deutschen gehört, eine bescheidene Wohnung bezogen. Seine Frau teilt Freud und Leid mit ihm und ist ihm eine treue Stütze

. H e l s i n g f o r s . 12. Juli. (Tel.-Komp.) Das Schicksal der Regierung Swinhusvud scheint in erster Linie von den Sozialdemokraten abzuhängen, die aus das bestimmteste er klärt haben, dem Gesetzentwurf über den Schutz der Repu blik in seiner vorliegenden Form nicht zuzustimmen. Da zur Annahme dieses Gesetzes eine Fünfsechstelmehrheit erforder lich ist. ist damit die Verabschiedung der Vorlage in Frage gestellt. Major Pabst beschäftigt sich den ganzen Tag über bis in die späte Nacht mit der'Erledigung der umfangreichen

10
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/09_10_1929/TIRVO_1929_10_09_7_object_7645055.png
Pagina 7 di 8
Data: 09.10.1929
Descrizione fisica: 8
Vorsitzender der Schöffengerichtsverhandlung war OLGR. Dr. Erlacher. als Staatsanwalt fungierte Doktor Moser und die Verteidigung hatte Rechtsanwalt Dr. Höf- linger übernommen. Der Anklageschrift war zu entnehmen: Am 16. August reiste die Innsbrucker Garnison ins Manöverfeld. Der Abmarsch ging durch die Sillgasie, und dort — unweit des Jwa-Magazins — gab der ehemalige Angehörige des Bundesheeres. Oskar Ganahl. aus den an der Spitze seiner Kompagnie marschierenden Major Voitl zwei

Revolverschüsie ab. Nur weil der Attentäter beim Schießen Zitterte, trat er fehl. Die Tat hat der Angeklagte aus Haß und Rache begangen, denn er diente unter dem Major beim Alpen jäger-Regiment Nr. 12, mußte sehr oft bestraft werden und ist schließlich am 2. Juli 1925 auf dem Disziplinarwege aus dem österreichischen Bundesheere entlasten worden. Was der Angeklagte sagt. Vors.: Bekennen Sie sich heute schuldig? — Ga nahl: Nein! ... Ich habe nie die Absicht gehabt, den , Herrn Voitl zu verletzen oder zu töten

, aber gerechte Vorgesetzte" Major Voitl werden auch dadurch gekennzeichnet, daß Oskar Ganahl u. a. ein Protokoll unterzeichnen mutzte. das seine Aussagen unrichtig wiedergab. Major Voitl befahl ihm dies, wie der Angeklagte mit vor Erregung keuchender Stimme berichtete. Laut "seinen An gaben ist Ganahl sehr schikaniert morden. „Voitl hat mir gedroht, daß er mich so lange einsperren wird, bis er mich draußen hat . . ." Gezwungenerweise hat Ganahl damals das merkwürdige „Protokoll" unterschrieben; er wagte

es auch nicht, gegen die Strafen zu rekurrieren. „Es hätte ja nichts genützt, da mir der Herr Major sehr aufsässig war." Der Angeklagte gibt selbst zu, daß er wohl etwas zu stür misch war. „aber direkt habe ich nicht gegen Befehle ver stoßen . Der Vater Ganahls war Gendarm und auch seine zwei Brüder wählten diesen Weg. Es war der ständige Wunsch des Militärentlaffenen. ebenfalls Gendarm zu werden, und er glaubte auch ein moralisches Anrecht auf eine Gendar merieanstellung zu haben, denn feine Mutter hat 17.500 Goldkronen

Bundesheer wäre, wenn er statt Major Voitl einen anderen Vorgesetzten ge habt hätte. Trotzdem wollte er sich nie an ihn rächen, son dern ihn bloß „unschädlich machen". Diese Worte gebrauchte der nach seiner sinnlosen Schießere: Verhaftete bei der Polizeieinvernahme. Unter „Unschädlichmachung" verstand der Verbitterte die Zer störung der Militärkarriere des Majors. Durch die Schüsse, die der in seiner Verzweiflung arg Verworrene für das allerletzte Mittel hielt, sollte die Aufmerksamkeit auf Voitl derart

11
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/27_08_1929/TIRVO_1929_08_27_3_object_7646263.png
Pagina 3 di 8
Data: 27.08.1929
Descrizione fisica: 8
, Pfarrer E. Magauer. Kooperator Pater Frcm^ Kaplan Thaler, GeotzMMndbescher Krinnmger, General Malle, Pfarrer Schmidt, Sttttmvßfler Freiherr v. PetevKeiningon, Major v. Kaplan Radl (Gleisdorf), P a- rer Werner DeM (Stift Zwettl), Großgrundbesitzer Friedrich Krafft v. Ebing, Pfarrer Dr. Pöck (Stift Heiligenkreuz), Gene- ral Riegl (Tnrnerbund 1919), General Loy (Krems), Pfar- rer Peinsiep, Pater Rieger (St. Gabriel), Dechant Dr. Cerstwy, Kaplan DMnger (Weiz), Guts'besitzer Graf Kottu- linsth, Pfarrer

Dr. Oer, Baron Manndovf, General Freiherr v. Königjsbrunn, Pfarrer Sauer (Groß-Rutzbach). Ferner die Offiziere vom General abwärts: Oberst Bermeißl, Oberst Gibel, Oberst v. Urich, Oberstleutnant Sacher, Oberleutnant Rausch. Oberstleutnant Wedam, Oberst Weismann, Oberst Kirsch, Oberst Kunze, Major Matt, Hauptmcmn Alfred Lorenz, Hauptmann Benno Weber, Oberst Pfannenstiel, Oberst Rabakowic, Major Schaffner, Oberst Graf Gudenus, Oberleutnant Hyden, Rittmeister Reindl, Oberst Kober, Oberst Kula, Major

Gredler, Oberst Peinlich, Haupt mann Lernbeis, Haupttnann Beller, Major Gvüll, Oberstleutnant Schediwy, Major Mayer, Oberlerltnant Hnallenz, Oberleutnant Retzl. Oberst Gebauer, Oberleutnant Medes, Oberstleutnant Greßl, Oberst Prohaska, Major Urban, Major Schlecht, Oberst Chyba, Major Kropatsch, Hauptmann Merans, Major Grogbber, Hauptmann Speck- bacher, Oberstleutnant Riedlechner, Major Sauer, Oberstleutnant Braun. Rittmeister Hoffinger. Hauptmann Neuschützer, Hauptmann Pochl, Oberst Flechner, Major

Stolla, Major Spiegel, Oberst Ulrich, Hauptmann Scheichenbauer, Oberstleutnant Rehn. Oberstleutnant Klvimüller, Rittmeister Hüll, Major Hanreich, Oberst Fritz Teufel, Major Matt, Major Bako, Oberst Riebesam, Hauptmann Angerer, Oberleutnant Franz Scholz, Oberst Stöffel-Wimmer, Oberleutnant Fereng, Hauptmann Wagner (Wien) ustv. Man sieht: eine Armee von Schlachtenverlierern und Soldatenschindern, von amtsvergessenen Psaffen und Chri- stnsschandern, von Aristokraten und Ausbeutern, von Nach fahren

12
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/18_10_1930/NEUEZ_1930_10_18_1_object_8163469.png
Pagina 1 di 6
Data: 18.10.1930
Descrizione fisica: 6
. i. Elksabethstraße 9/IL, Femruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterrerchische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien. I.» Brandstätte 8, Fernruf v 22*5‘$5. Nr. 241. Innsbruck, Samstag, den 18. Oktober 193«. 18. Zahrg. Major Pabfts Forderung nach Aushebung des Ausweisungsbefehles. Erklärungen des Wiener Rechtssrenndes des Majors pabst. Wien, 17. Oktober. (Prtv.» Der Herausgeber

der Korrespondenz Herzog batte heute nachmittags Gelegenheit, den Wiener Rechtsfrennö des Mjors Pabst, Dr. Otto Eibnschitz, über den Stand ier Angelegenheit zu befragen. Dr. Eibnschitz äußerte sich ii. a. wie folgt: Die in der bekannten Mitteilung des L a u d b u n ö e s enthaltenen Beschuldigungen gegen Major P a b st waren mir zum größten Teile bekannt, insbesondere aus einer Unterredung, die ich Ende August mit dem da maligen Bundeskanzler Dr. Schober hatte. Ich war zäher in der Lage, wenige Stunden

nach der am 11. 5. M. »folgten Veröffentlichung eine volle Rechtferti gung an maßgebender Stelle vorzulegen. In Anbetracht des Umstandes, daß eine fremde Macht hier in die Diskussion gezogen wurde, lehne ich Sie Bekanntgabe irgendwelcher Einzelheiten ab. Major Pabst hat das Verlangen gestellt, nach vesterreich znrnckberufcn zu werden, um feinen Gegnern von Angesicht zu Angesicht jesenüberz-utreten. Miner Ansicht nach mutzten die Herrschaften, wenn sie Sen Nut haben, für die W a h r h e i t ihrer Behauptungen eiMtreten

gegen Major Pabst angeboren Mt aller Entschiedenheit mutz ich mich dagegen ver wahren, Satz Major Pabst als bedenkenloser Putschist »»ft Friedensstörer hingcftellt wird. Gerade der Umstand, Latz Major Pabst durch den Kapp -Put sch so Schweres Mitgemacht hat, bürgt dafür, Latz er nicht ein zweites Mal sich in die gleiche Lage begeben wird. M übrigen gibt eine Episode, die ich selbst erlebt habe, gerade durch ihre Unabsichtlichkeit das beste Bild: Am 15. Juni d. I. befand sich Major Pabst

in do l i z e i g e w a h r s a m und seine Entfernung aus Wien war eine von den Verwaltungsbehörden beschlossene Maßnahme. Eine Reibe von Freunden des Majors ^abst, unter ihnen Fürst S t a r h e m b e r g, Stabs leiter Raut er, der Führer der Eisenbalmerwehr, rtocker, und viele andere hatten sich bei Pabst einge- Döen und es wurde auch beraten, was geschehen Ee, um Major Pabst wieder zurückzubekommen. Damals We Fürst Starhemberg: „Du selber warst ja immer ^rjenig e, der vor jeder überstürzten Draufgeherei g e- ">arnt und zurückgehalten hat. Darum

13
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/14_11_1929/TIRVO_1929_11_14_4_object_7648782.png
Pagina 4 di 12
Data: 14.11.1929
Descrizione fisica: 12
der Vertrauensmänner ist es zu danken, daß nicht Gleiches mit Gleichem vergolten wurde, obwohl den Arbeitern gedroht wurde, wenn sie nicht gleich gehen, noch die Bauern kommen und die Arbeiter „zu Kraut treten" würden . . . Die Staatsbiiraerschaft des Major Pabft. Eine Anfrage im Aroler Landtag. Die Genossen Prantl und Hüttenberger brach ten gestern folgende Anfrage im Landtage ein: Erster Stabschef der österreichischen Selbstschutzver bände ist ein ehemaliger reichsdeutscher Generalstabshaupt mann und Major

a. D. Waldemar P a b st, ein Mann, der in der inneren politischen Geschichte Deutschlands und Oesterreichs eine Rolle spielte, bzw. in Oesterreich noch heute spielt. Major Pabft ist nun eine Persönlichkeit, die wohl in der Art ihres Wirkens bekannt ist, nicht aber restlos in ihrer staatsbürgerlichen Zugehörigkeit aufgeklärt ist. Insbesondere ist nicht restlos aufgeklärt, ob Major Pabst reichsdeutscher oder österreichischer Staatsangehöriger ist. ein Umstand, desten authentische Klärung bei der tatsächlich

zu stellen beliebt. Major Pabst hat sich derart in den Vordergrund der österreichischen Aktualität zu stellen gewußt, daß seine durch aus . noch nicht genügend aufgeklärte Persönlichkeit jeden falls eindeutiger Darstellung bedarf. Major Pabst kam im Jahre des K a p p - P u t s ch e s (1920). an dem er an hervorragender Stelle als Stabs chef der putschenden Division Lüttwitz mit wirkte, nach Tirol. Die erste Falschmeldung. Laut Meldezettel stieg am 25. Juni 1920 im Inns brucker Hotel „Arlbergerhof

von den deutschen Reichs- behörden steckbrieflich verfolgten Major Walde mar Pabst von Ohaim. dem heutigen Stabschef der österreichischen Heimatwehren. Heute liegen über die Persönlichkeit Pabsts folgende Daten vor: Waldemar Pabst. geboren 1881 in Ber- l i n. Deutschland, zuständig nach Mieming. Ober inntal. evangelisch. Frau Helene, geb. Corneli. geboren 1892. Ob diese Daten, die zwar an amtlicher Stelle festgestellt sind, zur Gänze zutresfen. ist uns nicht bekannt. In der Heimatwehrbroschüre

„Der Weg zu Oesterreichs Freiheit" wird er z. B. auf Seite 34 wieder „als Kind der lachenden, fröhlichen Metropole am Rhein" (also Köln) mit daraus resultierender besonderer Einsühlungsfähigkeit in den öster reichischen Charakter bezeichnet. Oesterreichisch oder deutsch? Das ist hier die Frage. Nach der heutigen Aktenlage wäre Major Pabst jeden falls österreichischer Staatsbürger, womit aber wie der durchaus nicht die von anderer Seite bezeugte Tatsache Überernstimmen will, daß Major Pabst als Major a. D. im Bezüge

14
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1930/25_07_1930/ZDB-3091117-5_1930_07_25_3_object_8507814.png
Pagina 3 di 16
Data: 25.07.1930
Descrizione fisica: 16
". wie man ben deutschen Stammes bruder Major Papst, den Retter Oesterreichs vor dem Bolschewismus, zu bezeichnen beliebte. Auch ist dieser Mann nicht derart empfindlich und wehleidig, daß er sich über die Schumy'sche .Auslandsbeförderung" zu Tode kränken wür de. War auch Major Pabst der eigentliche gei stige Führer der österreichischen Heimatweh- xm —, so wird unsere Volksbewegung auch mit Major Papst nicht stehen oder fallen. Dazu ist ein zu guter Kern vorhanden und die Bewe gung auf zu solider, gesunder

Basis erstellt, als daß sich die Hoffnungen der heimtückischen Gegner aus dem eigenen „bürgerlichen" Lager in dieser Hinsicht erfüllen würden. Aber die Art, mit welcher Major Papst abgesägt und abtransportiert wurde, das ist das Betrübliche, ja das Beschämende. Und diese „Tat" wirb mit dem Namen Schumy für immer verknüpft bleiben. Für Osttirol ist Tchumy und mit ihm sein gan zer Landbund ein- für allemal erledigt. So lautet der einmütige Wille un serer Bevölkerung. Daß dieser deutli chen

werden. Unser Schweigen wird notgedrungen ein Ende haben müs- Aber der Fall Major Papst ist nicht das einzige Symptom, daß gewissen Kreisen, die am Ruder sind, die Volksbewegung der Heimatwehr unbequem geworden ist. — Wir fürchten, nein, wir hoffen mit Recht, daß sie dieser Gattung Leute in kurzer Seit noch! un bequemer und arg auf die Nerven fallen wird. Denn die Heimatwehr wird ihren Weg der zielbewußten, tatkräftigen Vertretung des bo denständigen, Heimattreuen Volkes unbeirrt weiter gehen — aber in Hinkunft

nur sich selber vertrauen, um nicht seitens angeblicher In Innsbruck sprach u. a. auch der Landesh.-Stellv. Dr. Tragseil namens» der Tiroler Landesregierung den Heimatwehren den wärmsten Dank für ihre unermüdliche Arbeit um das Wohl des Vaterlandes aus. Er knüpfte daran die Bitte, die Heimatwehr möge den beschrittenen Weg zielbewußt weitergehen. In Hall sprach der 1. Bundesführer Dr. Steidle scharfe Kritik an der Ausweisung des Major Pabst und der dabei vom Innenminister Schumy eingehaltenen Taktik

aus. In einer Entschließung wurde in energischer Form gegen die Ausweisung des Major Pabst Stel lung genommen und die Zurücknahme dieser unüberlegten Verfügung der Regierung verlangt. In Anras in Osttirol fand am Sonntag, den 20. Juli eine machtvolle Kundgebung der Heimatwehrortsgruppen des Pustertales statt. In scharfer Weise wurde die Haltung der Re gierung zur Volksbewegung der Heimatwehr kritisiert. Weiters wurde eine Resolution gefaßt, in welcher die Wiedergutmachung des der Heimatwehr angetanen Unrechtes gefordert

15
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/10_09_1926/TIRVO_1926_09_10_6_object_7638317.png
Pagina 6 di 8
Data: 10.09.1926
Descrizione fisica: 8
des Nachkömmlings keinen Anspruch > erhebt, in irgend einer gesetzlich ftstzulegenden Form die Ein- tmltigung zur Fruchtabtreibung zu geben, und dafür zu sor gen, daß dieser Eingriff mit der geringstmöglichen Gefahr für die Mutter vorgenonnnen werden kann." Maria D u c i a. Aus Um Gerichtssaal. Set k. u. k. Ztimdesdiinlel vor dem Richter. Es war gewiß kein weltbewegendes Ereignis, das ge stern den Major M o l l i n g des AIR. 12 Innsbruck vor die Schranken des Innsbrucker Bezirksgerichtes brachte

. Der Sachverhalt ist kurz der: Bor einigen Wochen kam der Herr Major nach Ablauf der Amtsstunden in die Kanzlei des Richters Dr. Morend beim Bezirksgerichte in Hall, um in einer Legalisiernngssache eine Auskunft zu erlangen. Bei dieser Gelegenheit tarn es anscheinend wegen des anmaßen den Verhaltens des Herrn Major zu einigen Kontroversen mit dem Richter, bei welcher Gelegenheit der Herr Major gegenüber dein Richter u. a. die Bemerkung machte: „Reden Sie keinen Unsinn daher" und „Sie sind mir gegenüber

noch zu jung" usw. Der dienstführende Landesgerichtsrat Dr. Peskvldernngg lehnte wegen Ablauf der Amtsstunden die Aufnahme eines Protokolles in dieser Angelegenheit ab, weshalb Major Molling im Dienstwege eine Beschwerde an das Landesgerichtspräsidium richtete, in der er gegen den Richter verschiedene Beschuldigungen erhob. U. a. auch die, „er habe sich nicht benomnren w'e ein Richter, habe geschrien und gebrüllt und habe den Major mit speichelnassen Frngern (schrecklich!) an der Achselklappe

hin- und hergezerrt". Der Richter Dr. Morend erhob nun wegen dieser diversen Schmähungen gegen Major Molling die Anklage wegen Ehrenbeleidigung. Nebenher lies auch eine Uffizialanklage der Staatsanwaltschaft wegen Amtsehrenbeleidigung. Das Beweisverfahren beschränkte sich auf die Einvernahme der Frau Major Molling, die unter Eid vernommen, die An gaben ihres Mannes natürlich bestätigte, während der da mals amtierende Schriftführer für den Richter aussagte. Der Vorsitzende Dr. Hohenleitner kam zu einem Schuld

spruch und verurteilte den Major Molling zu 50 Schilling Geldstrafe und Tragung der P> ozeßlosten. Major Molling war durch Dr. Schnßnigg und der Richter Dr. Morend durch Dr. Meier aus Hall vertreten. Der Vertreter des Majors meldete gegen Schuld und Bestrafung die Berufung an. (Vor Beginn der Verhandlung stellte Major Molling pflichtgemäß den Antrag auf Ausschluß der Oefsentlichkeit, welcher Antrag aber vom Richter naturgemäß abgelehnt wurde.) An und für sich ein ganz unbedeutender Vorfall

16
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1925/28_07_1925/TIRVO_1925_07_28_3_object_7635596.png
Pagina 3 di 8
Data: 28.07.1925
Descrizione fisica: 8
, als auch der Wehrbundobmann Major H anreich den allerdings mißlungenen Versuch unter nahmen, in der bürgerlichen Presse unsere Behauptungen abzuschwächen. Dabei hat Major Hanreich auch einen kleinen Teil eines Brieses veröffentlicht, den Jdl vor seinem Tode an seinen Kompagniekommandanten Major Roma ge richtet hat. Wir haben bereits vor einigen Tagen den Herrn Hanreich ausgefordert, den ganzen Inhalt des Brie fes zu veröffentlichen, damilt die Bevölkerung die Wahrheits liebe und Objektivität des Wehrbundobmannes kennen

.) „Sehr geehrter Herr Major Dr. R.! Ich danke Ihnen das letztem«! aufs 'herzlichste, 'daß Sie mich immer verschonten und stets daraus bedacht waren, mich aus die sem -Sumpfe zu befreien. (Jdl meint hiemit die wiederholten Ver suche seines Kompagniekommandanten, ihn aus 'den rechten Weg zu bringen und seine äußerst verworrenen Geldverhältn-isft zu ordnen.) Der eigentliche Grund (des Selbstmordes) war immer, das Ansehen zu retten, nicht die Knechtschaft oder Druck meiner Vorgesetzten, sondern ich muß dar

- über schwelgen, weil ich es ehrenwörtlich versprach. Ich bitte Herril Major um Verzeihung und lassen Sie mir 'den Frieden, den ich durch meinen Tod in den Bergen suchte. Möge Gott mir nicht so hart die Strafe zumessen, denn ich konnte diesen seelischen De pressionen nicht mehr standhalten. (Jdl meint seine verschiedenen Liebschaften, Aliurmtationsverpslichturigen und sonstigen Schulden.) Ich danke Ihnen im Nachhinein für Ihre Geduld mit mir und glaube, Sie werden n i ch t z u h a r t über mich urteilen

. Werter Herr Major, was ich besaß, das war ein gnter Kern, der jedoch durch meinen wahrlich großen Leichtsinn geschädigt wurde, aber ehrlich, Herr Major, das war ich immer, und glauben Sie nicht, daß ich Angst hatte vor meiner Verhandlung. Nein, der Grund meines Todes bleibt verborgen, denn es muß so sein. Ihr ergebener, verlassener Untergebener Jdl." Und nun l-assen wir den Brief im Original folgen. Die von Hanreich gestrichenen Stellen sind durch Fettdruck her vorgehoben. Das Original. Verehrter

Herr Major Dr. Roma! Ich -danke Ihnen das letztemal auf das herzlichste, daß Sie mich immer verschonten und stets daraus bedacht waren, mich aus diesem Sumpf zu befreien. Ich habe meine Mutter, die im Jahre 1923 starb, mit sechzehn Jahren schon erhalten, und ich könnte heute in einer andern Bahn stehen, die mich zum Wohle aller be stimmt hätte. Meiner Mutter ihr erster Verlobter wollte sie nach San Franzisko bringen, wo er ein Hotel besaß, doch ich war da mals sechs Jahre und die Mutter hatte Angst

17
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/09_10_1929/NEUEZ_1929_10_09_3_object_8161500.png
Pagina 3 di 6
Data: 09.10.1929
Descrizione fisica: 6
sich Raab auf einen Feldrain. Zu seiner Rech ten saß einer der Schützen, zu seiner Linken der 26 Jahre alte Treiber Karl N a u r e r aus Asching. Raab hatte sein Gewehr geladen und manipulierte an der Waffe herum. Plötzlich krachte ein Schutz, der den Treiber Karl Naurer in den Kopf traf und ihm die Schädeldecke w e g r i tz. Naurer war sofort tot. Mordversuch eines entlassenen MMa'rvertrauensmannes am ehemaligen kompagniekommandanten. Die Schüsse gegen Major Foitl beim Manöverausmarsch der Innsbrucker

Garnison. Innsbruck, 8. Oktober. Heute hat sich vor dem Innsbrucker Schöffengericht lVorsitz OLGR. E r l a ch e r) der 25jährige frühere Wehr mann Und spätere Hotelöiener Oskar Ganahl wegen Mordversuches zu verantworten, weil er am 16. August l. I., als die Innsbrucker Garnison zur Ein waggonierung zu den diesjähvigen großen Manövern in Kärnten von der Klosterkaserne zum Hauptbahnhof mar schierte. in der Sillgasse aus den Major Foitl, der an der Spitze seiner Maschinengewehrkompagnie marschierte, zwei

aber das Studium aus finanziellen Gründen ausgeben. Dann wurde er Holz arbeiter und brachte sich auch durch verschiedene Ge legenheitsarbeiten durch, bis es ihm gelang, im Jahre 1923 in die Wehrmacht ausgenommen zu werden. Er diente beim Tiroler Alpenjägerregiment Nr. 12, zuerst in Innsbruck, dann kam er als Pionier zur Maschi- nengewehrkompagnie des Regiments in Lienz, deren Kommandant Major Foitl war. Ganahl, der der mar xistischen Militärgewerkschaft angehörte, wurde Kom pagnievertrauensmann. Ganahl brachte

. Ganahl, der schon früher auf Major Foitl schlecht zu sprechen war, weil er von ihm als Kowpagniekommandant mehrmals disziplinär be straft werden mußte, faßte nun einen tiefen Hatz gegen seinen ehemaligen Kompagniekommandanten: er glaubte, Major Foitl sei ihm aufsässig und gehässig gesinnt und sei auch allein schuld an der Entlassung, die Ganahl für ungerechtfertigt hielt. Ganahl versuchte nach seiner Entlassung aus der Wehr macht bei der Gendarmerie unterzukommen, was ihm aber nicht gelang

der Wiederaufnahme in die Wehrmacht scheint auch den alten Haß gegen den Vorgesetzten wieder angesacht zu haben, denn schon am 21. Juni l. I. kaufte sich Ganahl bei einem Innsbrucker Waffenhänöler eine Repetierpistole mit einem vollen Magazin scharfer Patronen, in Ser An gegebenen Absicht, auf Major Foitl ein Attentat zu verüben. Am 10. August erhielt Ganahl ein Schreiben des MUitärverbanSes, baß Sie Bemühungen um seine Wiederanfnahme in den Heeresdienst erfolglos geblie ben seien. Nnn erreichte sein Hatz

18
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1930/12_09_1930/ZDB-3091117-5_1930_09_12_4_object_8507935.png
Pagina 4 di 16
Data: 12.09.1930
Descrizione fisica: 16
" oder ver schleiert den Namen „Uebernahme von Ak tien" führen, die Form- ist uns gleichgültig. Wenn nötig, 'wird auch« Tirol eine Aktienge sellschaft ins Leben rufen können und für die Plazierung der restlichen 40 oder 38 Prozent der Aktien Sorge tragen. Die Frage der Er bauung der Felbertauernstraße ist heute nicht nur mehr eine Lebensfrage für Osttirol, sie ist eine Besuch bei Major Ing. Leo Dolleneck schildert in der Inns- vrucker „Neuesten Zeitung" feine Fahrt mit Flugzeug nach' Venedig und gibt

sodann ei nen interessanten Bericht über einen Besuch bei Major Pabst, dem wir folgendes entnehmen: „Am Abend fitze ich mit Major Pabst im Hotel ,Britania' zusammen. In dieser von dem deutschen Stahlhelmführer in Italien, Herrn Walter, geleiteten Gaststätte bewohnt der ausgewiesene Stabschef der österreichi schen Heimatwehren mit seiner Frau ein Zim mer im fünften Stock. Tagsüber gibt es für Major Pabst viel zu tun. Ganze Stöße von Briefen bringt die Post; die Erledigung der Korrespondenz nimmt

Stunden in Anspruch!. In der Tat ist ja Major Papst, trotz seiner Ausweisung, erster Stabschef der Heimatweh ren geblieben und in allen wichtigen Fragen holt die Bundesführung seinen Rat ein. Major Pabst rechnet zuversichtlich damit, daß ihm die Rückkehr bald bedingungslos ge währt wird; auf die ihm derzeit noch' ge stellten Bedingungen kann er nicht ein gehen, weil er sich dadurch selbst politisch ganz ausschalten und überdies aller Rechts vorteile begeben würde. Von der Erledigung der ,Affäre Pabst

' werden die Beschlüsse, der für Anfang September nach Schladming in Steiermark einberufenen Heimatwehrführer bezüglich' der Haltung der Heimatwehr bei den nächsten Wahlen ganz wesentlich ab- hängen. (Das war leider nicht der Fall. D. R.) Neben den laufenden Geschäften arbeitet Major Pabst an der Niederschrift seiner Er innerungen. Mehrere Verlagsanstalten haben sich bereits erklärt, dieses Werk herauszuoeben. Es dürfte vielleicht noch' vor Weihnachten er scheinen. Beinahe jeden Tag trifft auch Besuch aus Oesterreich

und Deutschland bei Major Pabst ein. Nicht nur die Führer der Heimat wehr suchen ihn auf; auch politische Per- Prestigefrage für ganz Tirol geworden. Da gibt es für Ti rol kein Zurück mehr. Tirol wird' nicht aufhü- ren, mit allen Mitteln die Erbaunng der Felbertauernstraße zu betreiben und wird sich in seiner Einstellung zur Regierung Schober nur mehr davon leiten lassen, wie es von ihr behandelt wird. Wir hoffen, daß der Herbst eine Aenderung in der Haltung der Regierung zu Tirol und insbesondere

19
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1930/12_09_1930/ZDB-3091117-5_1930_09_12_1_object_8507932.png
Pagina 1 di 16
Data: 12.09.1930
Descrizione fisica: 16
als einen wert vollen Aktivposten der Bewegung eingeschätzt, — — über sein Verhalten in Fragen, die den Lebensnerv der Heimatwehrbewegung berühren, und sein Vordrängen in die vorderste Linie, ge schoben von gewissen Kräften, und schließlich seine revolutionär-nationalsozialistischen Aeu- ßerungen bei mehreren Heimatwehrtagungen lassen es geraten erscheinen, nicht ohne Vor behalt an die unbestrittene Führerqualität Star- Hembergs im Sinne von Beständigkeit p glauben. Die Ausweisung des Major Waldemar Pabst

. S o n d e r i n t e r e s- sen und persönliche Momente rückten in den Vordergrund. -Sie waren so groß, daß selbst in der Frage der Ausweisung des Major Pabst nicht einmal innerhalb der Heimatwehr eine einheitliche Linie gefunden werden konnte. Daraus resultiert auch die grundverschiedene Einstellung der einzelnen Heimatwehr-Landes- führer zu Bundeskanzler Schiober, von dem man sagt, daß er gerne zu jedermann fteundli- ch-e Worte mache, und zur Regierung Schober- Schumy überhaupt. Und daraus resultieren letzten Endes

auch die Vorgänge in Schlad ming. Die plötzliche Erregung über die Ausweisung des Major Pabst durch! Innenminister Schumy, der schließlich durch Bundeskanzler Schober gedeckt wurde, ist längst soweit abgedämpft, daß man in aller Ruhe zu einem abschließen den Urteil gelangen konnte. Daß gegen Major Pabst tatsächlich Dinge vorliegen, die mit der Sicherheit des Staates zu tun hätten, davon sind in der Zwischenzeit selbst diejenigen abgekommen, die diesen Vor- worf erhoben und die Ausweisung des Major Pabst

veranlaßt haben. Die Situation hat sich soweit geklärt, daß die Ausweisung des Major Pabst sich heute wohl eindeutig als der Ver such darstellt, durch die Ausweisung des fähig sten Kopfes der Heimatwehr lediglich die Lebensdauer der gegenwärtigen Regierung Schober in ihrer augen blicklichen Zusammensetzung zu verlängern. Dieser Versuch scheint gelun gen p sein. Denn selbst der Wanderlehrer und politische Emporkömmling Schumy sitzt noch breit im Ministersessel. Bundeskanzler Schaber hat von allem An fang

geworden. Bis dann die Ausweisung des Major Pabst unter ganz eigenartigen Umständen erfolgte und das Mißtrauen aller wahren Heimatwehrfreun de gegenüber der Regierung Sch,ober auf das höchste Maß gestiegen war. Aber undurchsichtig sind die weiteren Entwicklungen in Oesterreich! erst dadurch ge worden, daß unter den an die vorderste Linie drängenden Heimatwehrführern (u. a. Starhem berg und Rauter) — uns unbegreiflich! — Männer waren, die der Absicht der Mattsetzung der Heimatwehr durch Maßnahmen

20
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1925/07_03_1925/ZDB-3091117-5_1925_03_07_4_object_8503795.png
Pagina 4 di 12
Data: 07.03.1925
Descrizione fisica: 12
ist sie, aber als Gesellschafterin Ellas ganz am Platze. Sie geniert in keiner Weise." Das Gespräch verstummte wieder, bis sie die Potsdamer Straße erreicht hatten, auf der das großstädtische Leben noch in vollem Strom weiterflutete. „Wo wollen wir einkehren?" fragte Hen ning. „Wenn es Ihnen recht ist, führe ich Sie in unseren Klub ein, Sie werden da eine nette Gesellschaft kennen lernen. Ein bißchen ge mischt, aber Herren der besten Kreise." „Es wird wohl gespielt?" fragte Henning lächelnd. „Bisweilen," erwiderte der Major

. Aber undurchsichtige Stores verhüllten die Fenster. Auf einer bequemen, mit einein roten Läufer bedeckten Tische stieg man zu den Räu men des Klubs emppr. Im Vorzimmer empfing die Eintreten den ein älterer Mann mit zerknittertem, fal tenreichen Gesicht, der ihnen die Mäntel ab nahm. „Viel Gesellschaft da, Behrens?" fragte der Major. „Es geht, Herr Major," erwiderte der Garderobier mit einer dumpfen Grabesstimme. „Ach, Herr Major!" rief plötzlich eine Stimme. „Je später der Abend, desto schöner die Gäste. — Darf

ich bitten, mich vorzu stellen?" „Ich sollte meinen, lieber Doktor, Sie kennen den Herrn," erwiderte der Major. „Ja -— in der Tat! — Ach, jetzt entsinne ich' mich! Herr Oberleutnant von Winnefeld! Nicht wahr?" „Allerdings," sagte Henning, der zu seinem Erstaunen in dem eleganten, kleinen Herrn den Sekretär Arnoldi, den „verbummelten Studenten", wiedererkannte. „Sehr erfreut, Sie wiederzusehen, Herr von Winnefeld," fuhr der kleine Sekretär, der jetzt Doktor genannt wurde, fort und- schüt telte Henning

Kellner bediente lautlos die Herren, die ein Glas Wein, eine Tasse Tee oder dergleichen tranken. Als der Major und' Henning eintraten, sahen die Herren auf und begrüßten den Majßsr mit einem Winken der Hand. „Darf ich den Herren meinen Kameraden, Herrn Oberleutnant von Winnefeld vorstel len?" sagte der Major. Man erhob sich halb aus den Sesseln und murmelte einige Namen, die Henning nicht verstand. „Das sieht verflucht langweilig hier aus," lachte der Major. „Gehen Sie nur ins Spielzimmer

21