26.849 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Sterne und Blumen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/STEBLU/1914/27_09_1914/STEBLU_1914_09_27_6_object_8328464.png
Pagina 6 di 8
Data: 27.09.1914
Descrizione fisica: 8
Gnadenlicht! Karlsruhe. Kuise Schnürer. <-> Das Telegramm. Nach dem Norwegischen von Lans Günther. ■. (Nachdruck verboten.) old) ein gemeiner Schurke! Major Brinkmann war wütend. Ein einziges Mal in seinem Leben hatte man es gewagt, ihn zu beleidigen. Das war nun viele Jahre her. Aber noch war ihm der Dag deutlich in der Erinnerung. Da hatte Leutnant Durlach in Gegenwart aller Offiziere des Regiments mit lauter Stimme erzählt, er, Brinkmann, damals Sekondeleutnant, sei ein Schnellläufer ersten Rangs

nichts in den Weg legte. Doch einen Tag, nachdem er seine Zustimmung gegeben hatte, hörte der Diener ihn wie einen Rasenden brüllen: „Nein, und tausendmal nein!" Von wem anders als von Major Durlach konnte das Telegramm gekommen seign, das der alte Herr in der Hand hielt, und dessen Wortlaut war: „Schnelläufer, Bur, Major ausgebrochen ..." „Jahn!" rief der Major mit Donnerstimme, „Jahn!" Der frühere Korporal trat ein und machte Honneur. „Wenn Karl Durlach kommt, so weise ihm die Tür." „Zu Befehl, Herr Major

!" und er machte Kehrt. „Jahn!" Der Diener kehrte sich um und stand'stramm. „Wenn Major Durlach kommt, so wirf ihn hinaus!" „Zu Befehl, Herr Major!" Als der Diener die Tür erreicht hatte, wurde er durch ein donnerndes „Jahn" nochmals zum Stehen gebracht: „Wirf ihn die Treppe hinunter! Für jeden Fußtritt bekommst du 20 Mark." — ' „Aber bester Vater, ich begreife wirklich nicht ..." „Das ist auch nicht nötig!" unterbrach der Major seine Tochter. „Das einzige, was du zu begreifen hast, ist, daß du niemals Frau

Karl Durlach werden wirst." „Aber warum denn nicht? Warum darf ich Karl nicht wenigstens holen lassen, damit er eine Erklärung ...?" Der Major sah seine Tochter mit einem beängstigend wilden Blick an. Dann ging er mit langen Schritten an die Wand, nahm einen Reitersäbel herab, prüfte an dem Nagel die Schärfe der Klinge, wie man ein Rasiermesser prüft, und sagte mit einem blutdürstigen Lächeln: „So rufe ihn, wenn du sehen willst, wie ich ihm zur Ader lasse." „Aber bester Vater!" sie hing an feinem

Hälfe und streichelte ihn, „bist du denn ganz von Sinnen?" Es war auch gar nicht nötig, Karl holen zu lassen. Jahn trat plötzlich ein und war so bestürzt, daß er Honneur zu machen vergaß, als er meldete: „Herr Karl Durlach — und ich kann nichts dazu tun." „Ich befehle dir, ihn hinauszuweisen!" brüllte der Major. „Das tat ich, Herr Major, aber er will nicht gehen." „So wirf ihn hinaus!" „Er ist zu stark, Herr Major, er hat mich rausgeworfen." Hier wurde Jahn unterbrochen durck) einen breit

1
Giornali e riviste
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1914/11_10_1914/ZDB-3062711-4_1914_10_11_18_object_8230558.png
Pagina 18 di 28
Data: 11.10.1914
Descrizione fisica: 28
in den Stürmen, Den sichern Weg zum ew'gen Gnadenlicht! Karlsruhe. Anise Schurkor. Das Telegramm. Nach dem Norwegischen von Laus Günther. (Nachdruck verboten.) Molch ein gemeiner Schurke! Major Brinkmann war *** wütend.. Ein einziges Mal in seinem Leben hatte man es gewagt, ihn zu beleidigen. Das war nun viele Jahre her. Aber noch war ihm der Tag deutlich in der Erinnerung. Da hatte Leutnant Durlach in Gegenwart aller Offiziere des Regiments mit lauter Stimme erzählt, er, Brinkmann, damals Sekondeleutnant

einzigem Sohn nichts in den Weg legte. Doch einen Tag, nachdem er seine Zustimmung gegeben hatte, hörte der Diener ihn wie einen Rasenden brüllen: „Nein, und tausendmal nein!" Von wem anders als von Major Durlach konnte das Telegramm gekommen seign, das der alte Herr in der Hand hielt, und dessen Wortlaut war: „Schnelläufer, Bur, Major ausgebrochen ..." „Jahn!" rief der Major mit Donnerstimme, „Jahn!" Der frühere Korporal trat ein und machte Honneur. „Wenn Karl Durlach kommt, so weise ihm die Tür

." „Zu Befehl, Herr Major!" und er machte Kehrt. „Jahn!" Der Diener kehrte sich um und stand stramm. „Wenn Major Durlach kommt, so wirf ihn hinaus!" „Zu Befehl, Herr Major!" Als der Diener die Tür erreicht hatte, wurde er durch ein donnerndes „Jahn" nochmals zum Stehen gebracht: „Wrrf ihn die Treppe hinunter! Für jeden Fußtritt bekommst du 20 Mark." „Aber bester Vater, ich begreife wirklich nicht ..." „Das ist auch nicht nötig!" unterbrach der Major seine Tochter. „Das einzige, was du zu begreifen hast

, ist, daß du niemals Frau Karl Durlach werden wirst." „Aber warum denn nicht? Warum darf ich Karl nicht wenigstens holen lassen, damit er eine Erklärung ...?" Der Major sah seine Tochter mit einem beängstigend wilden Blick an. Dann ging er mit langen Schritten an die Wand, nahm einen Reitersäbel herab, prüfte an dem Nagel die Schärfe der Klinge, wie man ein Rasiermesser prüft, und sagte mit einem blutdürstigen Lächeln: „So rufe ihn, wenn du sehen willst, wie ich ihm zur Ader lasse." „Aber bester Vater!" sie hing

an feinem Halse und streichelte ihn, „bist du denn ganz von Sinnen?" Es war auch gar nicht nötig, Karl holen zu lassen. Jahn trat plötzlich ein und war so bestürzt, daß er Honneur zu machen vergaß, als er meldete: „Herr Karl Durlach — und ich kann nichts dazu tun." „Ich befehle dir, ihn hinauszuweisen!" brüllte der Major. „Das tat ich, Herr Major, aber er will nicht gehen." „So wirf ihn hinaus!" „Er ist zu stark, Herr Major, er hat mich rausgeworfen." Hier wurde Jahn unterbrochen durch einen breit

2
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/09_10_1914/ZDB-3091117-5_1914_10_09_14_object_8497474.png
Pagina 14 di 16
Data: 09.10.1914
Descrizione fisica: 16
Schurtrer. <£-> Das Telegramm. Nach dem Norwegischen von Lans Günther. —- (Nachdruck verboten.) & Molch ein gemeiner Schurke! Major Brinkmann war *** wütend. Ein einziges Mal in' seinem Leben hatte man es gewagt, ihn zu beleidigen. Das war nun viele Jahre her. Aber noch war ihm der Tag deutlich in der Erinnerung. Da hatte Leutnant Durlach in Gegenwart aller Offiziere des Regiments mit lauter Stimme erzählt, er, Brinkmann, .damals Sekondeleutnant, sei ein Schnellläufer ersten Rangs, und deshalb sei

. Doch einen Tag, nachdem er seine Zustimmung gegeben hatte, hörte der Diener ihn wie einen Rasenden brüllen: „Nein, und tausendmal nein!" Von wem anders als von Major Durlach konnte das Telegramm gekommen, seign, das der alte Herr in der Hand hielt, und dessen Wortlaut war: „Schnelläufer, Bur, Major ausgebrochen ..." „Jahn!" rief der Major mit Donnerstimme, „Jahn!" Der frühere Korporal trat ein und machte Honneur. „Wenn Karl Durlach kommt, so weise ihm die Tür." „Zu Befehl, Herr Major!" und er machte Kehrt

. „Jahn!" Der Diener kehrte sich um und stand stramm. „Wenn Major Durlach kommt, so wirf ihn hinaus!" „Zu Befehl, Herr Major!" Als der Diener die Tür erreicht hatte, wurde er durch ein donnerndes „Jahn" nochmals zum Stehen gebracht: „Wirf ihn die Treppe hinunter! Für jeden Fußtritt bekommst du 20 Mark." „Aber bester Vater, ich begreife wirklich nicht ..." „Däs ist auch nicht nötig!" unterbrach der Major seine Tochter. „Das einzige, was du zu begreifen hast, ist, daß du niemals Frau Karl Durlachwerden

wirst." „Aber warum denn nicht? Warum darf ich Karl nicht wenigstens holen lassen, damit er eine Erklärung ...?" Der Major sah seine Tochter mit einem beängstigend wilden Blick an. Dann ging er mit langen Schritten an die Wand, nahm einen Reitersäbel herab, prüfte an dem Nagel die Schärfe der Klinge, wie man ein Rasiermesser prüft, und sagte mit einem blutdürstigen Lächeln: „So rufe ihn, wenn du sehen willst, wie ich ihm zur Ader lasse." „Aber bester Vater!" sie hing an seinem Halse und streichelte

ihn, „bist du denn ganz von Sinnen?" Es war auch gar nicht nötig, Karl holen zu lassen. Jahn trat plötzlich ein und war so bestürzt, daß er Honneur zu machen vergaß, als er meldete: „Herr Karl Durlach — und ich kann nichts dazu tun." „Ich befehle dir, ihn hinauszuweisen!" brüllte der Major. „Das tat ich, Herr Major, aber er will nicht gehen." „So wirf ihn hinaus!" „Er ist-zu stark, Herr Major, er hat mich rausgeworfen." Hier wurde Jahn unterbrochen durch einen breit schulterigen, sonnengebräunten Offizier

3
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1908/20_09_1908/ZDB-3077611-9_1908_09_20_9_object_8421603.png
Pagina 9 di 16
Data: 20.09.1908
Descrizione fisica: 16
Beilage zum „Ütifebfibeler Bote." Redattw». Druck und Verlag der Kgl. Bayer. Hofbuchdruckerei vo» Gebrüder Reichel i» SlugSburg. Das Möppels. Humoristischer Heiratsroman von A. Wllcken. sto. Fortsetzung.) (Nachdruck verbüken.) Neuntes Kapitel. „Hem," sagte der Major andern Tages zu seinem Diener, „ich habe einen besonderen Auftrag für dich." „Zu Befehl, Herr Major." Hein stand so stramm wie nur je an der Tür, den Daumen an der Hosennaht. „Wir müssen sie kriegen, da hllft kein Gott." „Die Blaue

, Herr Major?" „Die Blaue!" „Wir kriegen sie, Herr Major," kteverte Hein mit seiner treu herzigsten Miene. „Wir müssen, Hein! Das chönste Donnerwetter soll hernieder- »hren, wenn wir die kleine Wider- stige nicht kriegten." „Was befehlen der HerrMajor?" „Du stehst jeden Nachmittag in der T-Straße, das neunte oder zehnte Haus, Schildwache, Hein," gebot der Major. „Und wenn sie dhs Haus verläßt, gibst du hier auf dieser Signalpfeife an der Straßen ecke einen Pfiff. Das Weitere be sorge ich." „Zu Befehl

, Herr Major, und tvenn wir nun die wichtige Zeit Verpassen, indem daß die Blaue die Morgenstunde wählt —" „Deibel, Kerl, du könntest recht haben. Sie sagte zwar nachmit tags. aber traue einer den Weibern. Die eine hält sich einen Mops und Versteckt ihn und die andere sagt Nachmittags und meint morgens. Ha. Frauenlist soll über Eos gehen, aber wir übertrumpfen sie doch. Hein, du W sofort aus Wache!" »Zu Befebl, Herr Major." Hein marschierte ab. Die Uhr war bereits elf vorüber« Rudolf v. valentini

, der jetzige «hes im Leheimev Zwilkabtnerr de« Deutschen Kaiser». Schröter hatte lange geschlafen, denn die Harmonie des gestrigen Verlobungstages war durch nichts gestört worden und der Major hatte erst gegen drei Uhr zum Rückzug geblasen. Ein guter Feldherr harrt ja aus auf seinem Posten biS zum letzten Atemzuge. Er reckte und streckte sich wohlig auf seinem Lager, ttank von dem Kaffee, den Hein fürsorglich ihm auf ein kleines Tischchen an sein Bett hingestellt, aß ein Brötchen

dazu und wollte sich gerade seine Pfeife zur Erhöhung der Gemütlichkeit anzünden, als er noch eben zur rechten Zeit inne ward, daß er aus Freiersfüßen ging. Also heraus aus der Bequem lichkeit, weg mit der gemütlichen Pfeife. Eine kalte Dusche erfrischte; es ging schon besser. Der Mensch kann eben alles, was er will. Die Uhr holte mit langem Schlage aus. Es war zwölf. Jetzt schnell in die Kleider — da — was war das? Die Signalpfeife! Donnerwetter — die Signal pfeife ! Der Major war ganz kopflos. Er rannte hin und her

4
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1908/06_09_1908/ZDB-3077611-9_1908_09_06_11_object_8421573.png
Pagina 11 di 16
Data: 06.09.1908
Descrizione fisica: 16
Seit der Verlobung, die mit einem zerrissenen Beinkleid ihr Ende gefunden, schien der Major in Geschmack ge kommen zu sein. Uebrigens Geschmack hatte er, das mußte ihm selbst Hein nachsagen. Hein patrouillierte wie eine gewissenhafte Schildwache immer in angemessener Entfernung an der gegenüber liegenden Seite des betreffenden Hauses auf und ab. Stunden reihten sich an Stunden — Hein rückte nicht. Es war schon ganz dämmerig geworden, als endlich der Diener atemlos angesetzt kam. Major Schröter

ein. „Guten Abend. Fräulein Joseph«," sagte der Major ^harmlos, wie es eben nur ein Mann zuwege bringen kann. Joseph« wandte sich um beim Klange der ihr nur zu wohl bekannten Stinime. „Guten Abend, Herr Major," erwiderte sie den Gruß und hot ihm ihre Hand, die er zärtlich an seine Lippen führte. Diese Hand zitterte wieder und Josepha stand da, wie mit Blut übergossen. „Sie gehen nach Hause, Fräulein Josepha?" fragte der Major. „Ja," sagte Josepha, „ich werde die Elektrische benutzen." „Tun

Sie das nicht, liebes Kind," riet Schröter als wohlmeinender Mann. „Der Abend ist so herrlich, ich begleite Sie. wenn Sie nichts dagegen haben." Natürlich konnte Josepha nicht anders, als sich fügen; gerade nach dem Vorgefallenen mochte sie nicht den Schein des Gekränktseins auf sich laden. „Sie gehen z,l Ihrer Brarck, Herr Major?" fragte Josepha, nach einem Thema suchend. „Zu meiner B>aut?" Schröter dehnte das letzte Wort Mungebührlicher Länge aus. Josepha schaute verblüfft drein. „Oder waren Sie schon

dort?" fragte sie in ihrer Verwirrung. „Nein. Ich war nicht dort, gehe auch nicht dahin, dkm ich habe keine Braut mehr." Josepha sah so verwirrt aus, daß der Major ver wert hinzusetzte: „Wissen Sie denn nicht, daß die Ver lobung aufgehoben iß?" Nein, davon hatte Josepha ja nicht die geringste Ahnung. „Ausgehoben?" stammelte sie. „Wegen Möppele?" „Ja, glaubten Sie denn, liebes Kind, ich ließe mich dm einem verwöhnten Köter anbeißen?" Und der Major setzre dem aufhorchenden Mädchen bm Fall ganz

anders auseinander, als vielleicht gerade A dieselbe Stunde Tante Bella ihren Verwandten. Josepha sagte gar nichts, auch als der Major geendet. „Nun, es scheint, Sie billigten meine Handlungsweise nicht,". entfuhr es dem Major. „Und doch war es das Einzige, was mir als Manu zu tun übrig blieb." „Herr Major," sagte Josepha abweisend, „wie käme ich dazu, Ihre Handlungsweise einer Kritik zu unterwerfen. 8ch dachte nur, wenn Sie Tante Bella liebten —" „Ach, Kind, Kind, was wissen Sie. Vielleicht kommt

5
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/10_08_1938/NEUEZ_1938_08_10_5_object_8184091.png
Pagina 5 di 6
Data: 10.08.1938
Descrizione fisica: 6
an den wundgelaufenen Füßen. Aber sie bezwangen den Schmerz. „Gewehr umhängen!" kommandierte der Leutnant. „Ohne Tritt, Marsch!" Hein Lammers griff zur Mundharmonika. Leise klang eine Melodie auf. Franz Feldmann und Fritz Ummen begannen sie zu singen, andere fielen ein. So näherte sich die Kompagnie dem Ctappenstädtchen. Der Ortskommandant, Major d. L. Grothe, saß in seinem Zimmer mit dem Veterinär und dem Proviantamtssekretär beim Abendessen. Einen vierten Stuhl am Tisch nahm Soli- man, der Dackel

, ein, der lebhaft alle Vorgänge auf dem Tisch verfolgte und eifrig bettelte. Im Gegensatz zu dem etwas rundlichen Herrn Major waren die beiden anderen schlank und mager. Der Tierarzt, der auf der spitzen Nase einen Kneifer trug, hatte in allen seinen Be wegungen etwas Steifes, der Sekretär dagegen war von einer komischen Würde. Ein älterer Trainsoldat bediente die Herren. Er war eben dabei, die zweite Flasche Wein zu entkorken. Der Major nahm sich von einer Schüssel ein Stück gebratenes Fleisch, dann zwei

Löffel Bratkartoffeln. „Jeden Tag Rindfleisch und Kartoffeln!" bemerkte er dabei mißbilligend. „Muß schon sagen, das wächst einem allmählich zum Halse heraus!" „Ganz Ihrer Ansicht, Herr Major!" stimmte der Sekretär bei. „Wenn ich mir eine Bemerkung ges—tatten darf", sagte der Veterinär, „so finde ich selbs—tverständlich auch, daß schon im gesundheitlichen Interesse etwas mehr Abwechslung in der Kost erwünscht wäre." Seine Aussprache des S—t und A verriet den Hannovera ner. Er hatte die Angewohnheit

, beim Sprechen alle Augen blicke seinen Kneifer zurechtzurücken. Der Major bemühte sich, sein zähes Stück Fleisch zu zer schneiden. „Tja, mein Lieber, Sie als Viehdoktor sind ja kompetent", meinte er ein wenig ironisch. „Hähä! Guter Witz, Herr Major!" lachte der Sekretär. Etwas gezwungen lachte auch der Veterinär, warf aber dabei dem Sekretär einen bösen Blick zu. „Rindviecher und Gäule fressen immer dasselbe, Herr Major! Was versteht also der Herr Doktor von Abwechslung?" konnte der Sekretär

sich nicht verbeißen, zu sagen. „Ihre Ansichten über die Ernährungsweise des Rindviehs sind ers—taunlich laienhaft", erwiderte der Tierarzt spitz. „Wenn sich auch der Mensch vom Rindvieh besonders dadurch unterscheidet, daß dieses kein Fleisch frißt..." Der Major prustete gutgelaunt los: „Da haben Sie recht, Doktor, sonst unterscheiden sich die meisten Menschen wenig von Rindviechern!" Er warf seinem Dackel ein Stück sehniges Fleisch hin, das der Hund auffchnappte und verschlang. „Nicht wahr, Soliman?" „Herr Majo

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/27_08_1929/TIRVO_1929_08_27_3_object_7646263.png
Pagina 3 di 8
Data: 27.08.1929
Descrizione fisica: 8
, Pfarrer E. Magauer. Kooperator Pater Frcm^ Kaplan Thaler, GeotzMMndbescher Krinnmger, General Malle, Pfarrer Schmidt, Sttttmvßfler Freiherr v. PetevKeiningon, Major v. Kaplan Radl (Gleisdorf), P a- rer Werner DeM (Stift Zwettl), Großgrundbesitzer Friedrich Krafft v. Ebing, Pfarrer Dr. Pöck (Stift Heiligenkreuz), Gene- ral Riegl (Tnrnerbund 1919), General Loy (Krems), Pfar- rer Peinsiep, Pater Rieger (St. Gabriel), Dechant Dr. Cerstwy, Kaplan DMnger (Weiz), Guts'besitzer Graf Kottu- linsth, Pfarrer

Dr. Oer, Baron Manndovf, General Freiherr v. Königjsbrunn, Pfarrer Sauer (Groß-Rutzbach). Ferner die Offiziere vom General abwärts: Oberst Bermeißl, Oberst Gibel, Oberst v. Urich, Oberstleutnant Sacher, Oberleutnant Rausch. Oberstleutnant Wedam, Oberst Weismann, Oberst Kirsch, Oberst Kunze, Major Matt, Hauptmcmn Alfred Lorenz, Hauptmann Benno Weber, Oberst Pfannenstiel, Oberst Rabakowic, Major Schaffner, Oberst Graf Gudenus, Oberleutnant Hyden, Rittmeister Reindl, Oberst Kober, Oberst Kula, Major

Gredler, Oberst Peinlich, Haupt mann Lernbeis, Haupttnann Beller, Major Gvüll, Oberstleutnant Schediwy, Major Mayer, Oberlerltnant Hnallenz, Oberleutnant Retzl. Oberst Gebauer, Oberleutnant Medes, Oberstleutnant Greßl, Oberst Prohaska, Major Urban, Major Schlecht, Oberst Chyba, Major Kropatsch, Hauptmann Merans, Major Grogbber, Hauptmann Speck- bacher, Oberstleutnant Riedlechner, Major Sauer, Oberstleutnant Braun. Rittmeister Hoffinger. Hauptmann Neuschützer, Hauptmann Pochl, Oberst Flechner, Major

Stolla, Major Spiegel, Oberst Ulrich, Hauptmann Scheichenbauer, Oberstleutnant Rehn. Oberstleutnant Klvimüller, Rittmeister Hüll, Major Hanreich, Oberst Fritz Teufel, Major Matt, Major Bako, Oberst Riebesam, Hauptmann Angerer, Oberleutnant Franz Scholz, Oberst Stöffel-Wimmer, Oberleutnant Fereng, Hauptmann Wagner (Wien) ustv. Man sieht: eine Armee von Schlachtenverlierern und Soldatenschindern, von amtsvergessenen Psaffen und Chri- stnsschandern, von Aristokraten und Ausbeutern, von Nach fahren

7
Giornali e riviste
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1913/26_07_1913/UIBO_1913_07_26_10_object_8322570.png
Pagina 10 di 20
Data: 26.07.1913
Descrizione fisica: 20
schmet terten Signale, die Franzmänn^- rissen ihre Gäule herum und gaben Fersengeld; hinter ihnen drein brausten Dörn bergs westfälische Jäger und Kosaken. Weiter ebbte das Getöse zurück, und schließlich mußten die Franzosen, die vollständig überrascht waren, die Stadt hinaus und sich auf freiem Felde in offenem Gefechte ihrer Haut wehren. Und da waren es besonders die heldenmütigen preußischen Füsi liere, die unter ihrem Major von Borcke den Franzmännern gehörig einheizten. Unermüdlich rollte

das Kleinfeuer; in geschlossener Reihe lagen, knieten oder standen die braven Preußen, und aus pulvergeschwärzten Gesichtern glühten die Augen vor Kampfbegier. Und ringsum tobte die Schlacht; Reitermassen fluteten heran und ebbten wieder zurück. Der Nebel mischte sich mit Pulverdampf und flog vor dem Morgenwinde in die weite Heide. „Verwünscht!" knirschte Major von Borcke, „hätte ich nur fünfzig Mann hinter jener Bodenwelle, wo das Franzosenzeug sitzt und mir meine besten Kerls nieder schießt." Da sprang

ein junger Bursche zu dem Führer des braven Bataillons, nahm Positur an, obwohl rings die blauen Bohnen pfiffen und sprach hastig: „Herr Major, ich will in zehn Minuten fünfzig Mann auf den Hügel bringen ohne eine Maus Verlust." Stramm stand der Bursche, frei blitzte sein Auge den Major an. Der musterte den Wackeren, der im Bauernkittel steckte, darüber einen Franzosensäbel geschnallt. „Wer ist er? Wie kommt er zwischen meine Füsiliere?" „Lüneburger bin ich, Herr Major," antwortete Fritz Garre keck

, „kenne hier jeden Maulwurfshügel und bringe fünfzig Mann hin. Die Preußen sollen's nicht allein können, wir Hannoveraner wollens auch." „Soso! Haha! Kerl! er gefällt mir, Tatze her!" Und der Major schüttelte dem Lüneburger kräftig die Hand Rrrack! krachte von drüben eine Salve los. Im Nu lag der Major im Kraut, Garre neben ihm. „Fünfzig Freiwillige zu mir!" schrie von Borcke, und hundert sprangen auf. „Nieder! zu mir rutschen, die Welschen schießen euch zuschanden!" Nach wenigen Minuten krochen

fünfzig bis sechzig brave Füsiliere, von Fritz Garre geführt, durch das braune Kraut. „Entweder holt der Kuckuck jetzt die Franzmänner, oder keiner kommt von euch zurück!" Das war Borckes Ab schiedswort an seine Freiwilligen. Und aus mehr als fünf zig .Kehlen schallte es entgegen: „Jawoll, Herr Major, zum Kuckuck die Franzosen, oder wir kommen nit wieder." Zehn Minuten vergingen und mehr, kein Preuße wollte sich auf dem Flügel in der rechten Flanke zeigen, wohl sprang- eine Abteilung Franzosen näher

8
Giornali e riviste
Außferner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062711-4/1913/26_07_1913/ZDB-3062711-4_1913_07_26_14_object_8229306.png
Pagina 14 di 28
Data: 26.07.1913
Descrizione fisica: 28
. Weiter ebbte das Getöse zurück, und schließlich mußten die Franzosen, die vollständig überrascht waren, die Stadt hinaus und sich auf freiem Felde in offenem Gefechte ihrer Haut wehren. Und da waren es besonders die heldenmütigen preußischen Füsi liere, die unter ihrem Major von Borcke den Franzmännern gehörig einheizten. Unermüdlich rollte das Kleinfeuer; in geschlossener Reihe lagen, knieten oder standen die braven Preußen, und aus pulvergeschwärzten Gesichtern glühten die Augen vor Kampfbegier

. Und ringsum tobte die Schlacht; Reitermassen fluteten heran und ebbten wieder zurück. Der Nebel mischte sich mit Pulverdampf und flog vor dem Morgenwinde in die weite Heide. „Verwünscht!" knirschte Major von Borcke, „hätte ich nur fünfzig Mann hinter jener Bodenwelle, wo das Franzosenzeug sitzt und mir meine besten Kerls nieder- schietzt." Da sprang ein junger Bursche zu dem Führer des braven Bataillons, nahm Positur an, obwohl rings die blauen Bohnen pfiffen und sprach hastig: „Herr Major

, ich will in zehn Minuten fünfzig Mann auf den Hügel bringen . ohne eine Maus Verlust." Stramm stand der Bursche, frei blitzte sein Auge den Major an. Der musterte den Wackeren, der im Bauernkittel steckte, darüber einen Franzosensäbel geschnallt. „Wer ist er? Wie kommt er zwischen meine Füsiliere?" „Lüneburger bin ich, Herr Major," antwortete Fritz Garre keck, „kenne hier jeden Maulwurfshügel und bringe fünfzig Mann hin. Die Preußen sollen's nicht allein können, wir Hannoveraner wollens auch." „Soso! Haha

! Kerl! er gefällt mir, Tatze her!" Und der Major schüttelte dem Lüneburger kräftig die Hand Rrrack! krachte von drüben eine Salve los. Im Nu lag der Major im Kraut, Garre neben ihm. „Fünfzig Freiwillige zu mir!" schrie von Borcke, und hundert sprangen auf. „Nieder! zu mir rutschen, die Welschen schießen euch zuschanden!" Nach wenigen Minuten krochen fünfzig bis sechzig brave Füsiliere, von Fritz Garre geführt, durch das braune Kraut. „Entweder holt der Kuckuck jetzt die Franzmänner

, oder keiner kommt von euch zurück!" Das war Borckes Ab schiedswort an seine Freiwilligen. Und aus mehr als fünf zig Kehlen schallte es entgegen: „Jawoll, Herr Major, zum Kuckuck die Franzosen, oder wir kommen nit wieder." Zehn Minuten vergingen und mehr, kein Preuße wollte sich auf dem Flügel in der rechten Flanke zeigen, wohl sprang eine Abteilung Franzosen näher und näher. „Pfeffert, Kindets, drauf!" brüllte von Borcke seine Füsi liere an; „nehmen die gallischen Hähne den Hügel, krähen wir alle zum letztenmal

9
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1913/25_07_1913/TIPOS_1913_07_25_14_object_8206935.png
Pagina 14 di 20
Data: 25.07.1913
Descrizione fisica: 20
, die unter ihrem Major von Borcke den Franzmännern gehörig einheizten. Unermüdlich rollte das Kleinfeuer; in geschlossener Reihe lagen, knieten oder standen die braven Preußen, und aus pulvergeschwärzten Gesichtern glühten die Augen vor Kampfbegier. Und ringsum tobte die Schlacht; Reitermassen fluteten heran und ebbten wieder zuriick. Ter Nebel mischte sich mit Pulverdampf und flog vor dem Morgenwinde in die weite Heide. „Verwünscht!" knirschte Major von Borcke, „hätte ich nur fünfzig Mann hinter jener Bodenwelle

, wo das Franzosenzeug sitzt und mir meine besten Kerls nieder schießt." Da sprang ein junger Bursche zu dem Führer des braven Bataillons, nahm Positur an, obwohl rings die blauen Bohnen pfiffen und sprach hastig: „Herr Major, ich will in zehn Minuten fünfzig Mann auf den Hügel bringen ohne eine Maus Verlust." Stramm stand der Bursche, frei blitzte sein Auge den Major an. Der musterte 'den Wackeren, der im Bauernkittel steckte, darüber einen Franzosensabel geschnallt. „Wer ist er? Wie kommt

er zwischen meine Füsiliere?" „Liineburger bin ich, Herr Major," antwortete Fritz Garre keck, „kenne hier jeden Maulwurfshügel und bringe fünfzig Mann hin. Die Preußen follen's nicht allein können, wir Hannoveraner wollens auch." „Soso! Haha! Kerl! er gefällt mir, Tatze her!" Und der Major schüttelte dem Lüneburger kräftig die Hand Rrrack! krachte von drüben eine Salve los. Im Nu lag der Major im Kraut, Garre neben ihm. '.Fünfzig Freiwillige zu mir!" schrie von Borcke, und hundert sprangen auf. „Nieder! zu mir rutschen

, die Welschen schießen euch zuschanden!" Nach wenigen Minuten krochen fünfzig bis sechzig brave Füsiliere, von Fritz Garre geführt, durch das braune Kraut. „Entweder holt der Kuckuck jetzt die Franzmänner, oder keiner kommt von euch zurück!" Das war Borckes Ab schiedswort an seine Freiwilligen. Und aus mehr als fünf zig Kehlen schallte es entgegen: „Jawoll, Herr Major, zum Kuckuck die Franzosen, oder wir kommen nit wieder." ^ Zehn Minuten vergingen und mehr, kein Preuße wollte sich auf dem Flügel

in der rechten Flanke zeigen, wohl sprang eine Abteilung Franzosen näher und näher. „Pfeffert, Kinders, drauf!" brüllte von Borcke seine Füsi liere an; „nehmen die gallischen Hähne den Hügel, krähen wir alle zum letztenmal. Schießt, schießt!" Rasend war. das Schnellfeuer, selbst Offiziere lagen in der Front, nahmen die Flinten Gefallener und feuerten mit. Man sah den Hügtz^hurch den Pulverrauch kaum noch. Und plötzlich krachte eine volle Salve dorther. „Das sind Preußen!" schrie der Major. „Hurra!" Brausend

10
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1913/25_07_1913/ZDB-3091117-5_1913_07_25_14_object_8495832.png
Pagina 14 di 20
Data: 25.07.1913
Descrizione fisica: 20
westfälische Jäger und Kosaken. Weiter ebbte das Getöse zurück, und schließlich mußten die Franzosen, die vollständig überrascht waren, die Stadt hinaus und sich auf freiem Felde in offenem Gefechte ihrer Haut wehren. Und da waren es besonders die heldenmütigen preußischen Füsi liere, die unter ihrem Major von Borcke den Franzmännern gehörig einheizten. Unermüdlich rollte das Kleiufeuer; in geschlossener Reihe lagen, knieten oder standen die braven Preußen, und aus pulvergeschwürzten Gesichtern glühten

die Augen vor Kampfbegier. Und ringsum tobte die Schlacht; Reitermassen fluteten heran und ebbten wieder zurück. Ter Nebel mischte sich mit Pulverdampf und flog vor dem Morgenwinde in die weite Heide. „Verwünscht!" knirschte Major von Borcke, „hätte ich nur fünfzig Mann hinter jener- Bodenwelle, wo das Franzosenzeug sitzt und mir meine besten Kerls nieder schießt." Da sprang ein junger Bursche zu dem Führer des braven Bataillons, nahm Positur an, obwohl rings die blauen Bohnen pfiffen und sprach hastig

: „Herr Major, ich will in zehn Minuten fünfzig Mann auf den Hügel bringen ohne eine Maus Verlust." Stramm stand der Bursche, frei blitzte sein Auge den Major an. Der musterte den Wackeren, der im Bauernkittel steckte, darüber einen Franzosensäbel geschnallt. „Wer ist er? Wie kommt er zwischen meine Füsiliere?" „Lüneburger bin ich, Herr Major," antwortete Fritz Garre keck, „kenne hier jeden Maulwurfshügel und bringe fünfzig Mann hin. Die Preußen sollen's nicht allein können, wir Hannoveraner wollens

auch." „Soso! Haha! Kerl! er gefällt mir, Tatze her!" Und der Major schüttelte dem Lüneburger kräftig die Hand Rrrack! krachte von drüben eine Salve los. Im Nu lag der Major im Kraut, Garre neben ihm. „Fünfzig Freiwillige zu mir!" schrie von Borcke, und hundert sprangen auf. „Nieder! zu mir rutschen, die Welschen schießen euch zuschanden!" Nach wenigen Minuten krochen fünfzig bis sechzig brave Füsiliere, von Fritz Garre geführt, durch das braune Kraut. „Entweder holt der Kuckuck jetzt die Franzmänner

, oder keiner kommt von euch zurück!" Das war Borckes Ab schiedswort an seine Freiwilligen. Und aus mehr als fünf zig Kehlen schallte es entgegen: „Jawoll, Herr Major, znm Kuckuck die Franzosen, oder wir kommen nit wieder." Zehn Minuten vergingen und mehr, kein Preuße wollte sich auf dem Flügel in der rechten Flanke zeigen, wohl sprang eine Abteilung Franzosen näher und näher. „Pfeffert, Kinders, drauf!" brüllte von Borcke seine Füsi liere an; „nehmen die gallischen Hähne den Hügel, krähen wir alle zum letztenmal

11
Giornali e riviste
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/12_04_1944/BZLZ_1944_04_12_2_object_2102715.png
Pagina 2 di 6
Data: 12.04.1944
Descrizione fisica: 6
braten Sowjet-Widerstand in der Bukowina Der Abwehr erfolg siktittih Pietkau-Kample an der Notdh o nt der Kt im können. Drei von ihnen lchuliern «in Gewehr, der Vierte hak eine Maschinenpistole mit. Fröhlich geht Major Rudel ihnen entgegen, klopft dem ersten freundlich aus die Schulter, steckt di« Pistole zurück und ruft: «Pnma. rum8nisck)e Soldaten! Wir sind deutsche Me» ger. Rotgelandet. ®it kommen Mit Euch- auf. ist «,«dcr hellwach und arbeitet sich her aus. Und stapft und stolpert wieder vorwärts

- deutschiand ein. Im Dorf sind Bolschewisten Kaum hat der Major das gesagt, da reißr der Rächststehende di« Pistol« heraus. Schaffe krachen. Major Rudel macht einen Satz und ist auf und davon. Eine Kugel trifft i^n tn die Schulter, Es wird ihm schwarz vor den schießt, Maschinengewehre ^bellen. Der Major schlangelt sich durch. Um vier Uhr erwacht da» Tageslicht. Er marschiert querfeldein. Rur niemand begegnen! Irgendwo mutz einmal die Bahnlinie kommen. Die Bahnlinie, denkt er. Im selben Augenblick liegt

er am Boden. Hai er geschrien? Et Miß es Mchi. M spurt nur einen rasenden Schmerz im rechten Fuß Eine scharf« Steinkante hat die Blasen aus. gerissen. Ausweis: Die Schwerter VtillantentrSger Major R«d«t - PK-Äufnahme: Kriegsberichter Sperling (W) Sa schfag sieb Stadel dartii Von den Sowjets gehetzt - aber immer entwichen der Hauptsache nur ein gertes und auf größere ewaltig gestel» lächenziele ge- .an die Grundgesetze gehalten, daß jedem mas sierten Feuer die Angriffsbewegunz auf lenftes Fernfeuer

, das weit ins feindliche Erde möglichst unmittelbar folgen Hintergelände schlägt und seine Ziele muß oder sein Nutzeffekt ist buch wieder ..., im Marz. Major Rudel. Träger des Eichen laubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen 'Kreuzes, hat, wie der im Schwinden. Eigentlich hätte man das rasch wechseln kann. Aber ihm fehlt jedes , . .... . echte Moment der Bewegung und damit 'uch dem ersten Weltkrieg wissen müssen, auch der Eroberung. So ist der Luftkrieg Der scheinbar bequemste Weg wochen- trotz

und Flächenziele gerichtetes Fernfeuer fchwe- m tiefsten Schlamm herauszukommen, aber alles vergeblich. Die Sowjets kommen . . . . Der Major gibt noch einmal Gas. da kam» heutige Wehrmachtbericht meldet, im m«n ln etwa '400 m Entfernung zehn Bol- Kanipfraum zwilchen Diijestr und schewisten angelauscn. „Los. Jungen», jetzt Pruth wiederum neun feindliche Pan- aber gewetzil'' Der Major hat es gerufen In ' zer vernichtet. Rudel hat damit in mehr rasendem Laus geht es zum Fluß. Die Sa als 1800 Einfätze» allein 202

12
Giornali e riviste
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1925/07_03_1925/ZDB-3091117-5_1925_03_07_4_object_8503795.png
Pagina 4 di 12
Data: 07.03.1925
Descrizione fisica: 12
ist sie, aber als Gesellschafterin Ellas ganz am Platze. Sie geniert in keiner Weise." Das Gespräch verstummte wieder, bis sie die Potsdamer Straße erreicht hatten, auf der das großstädtische Leben noch in vollem Strom weiterflutete. „Wo wollen wir einkehren?" fragte Hen ning. „Wenn es Ihnen recht ist, führe ich Sie in unseren Klub ein, Sie werden da eine nette Gesellschaft kennen lernen. Ein bißchen ge mischt, aber Herren der besten Kreise." „Es wird wohl gespielt?" fragte Henning lächelnd. „Bisweilen," erwiderte der Major

. Aber undurchsichtige Stores verhüllten die Fenster. Auf einer bequemen, mit einein roten Läufer bedeckten Tische stieg man zu den Räu men des Klubs emppr. Im Vorzimmer empfing die Eintreten den ein älterer Mann mit zerknittertem, fal tenreichen Gesicht, der ihnen die Mäntel ab nahm. „Viel Gesellschaft da, Behrens?" fragte der Major. „Es geht, Herr Major," erwiderte der Garderobier mit einer dumpfen Grabesstimme. „Ach, Herr Major!" rief plötzlich eine Stimme. „Je später der Abend, desto schöner die Gäste. — Darf

ich bitten, mich vorzu stellen?" „Ich sollte meinen, lieber Doktor, Sie kennen den Herrn," erwiderte der Major. „Ja -— in der Tat! — Ach, jetzt entsinne ich' mich! Herr Oberleutnant von Winnefeld! Nicht wahr?" „Allerdings," sagte Henning, der zu seinem Erstaunen in dem eleganten, kleinen Herrn den Sekretär Arnoldi, den „verbummelten Studenten", wiedererkannte. „Sehr erfreut, Sie wiederzusehen, Herr von Winnefeld," fuhr der kleine Sekretär, der jetzt Doktor genannt wurde, fort und- schüt telte Henning

Kellner bediente lautlos die Herren, die ein Glas Wein, eine Tasse Tee oder dergleichen tranken. Als der Major und' Henning eintraten, sahen die Herren auf und begrüßten den Majßsr mit einem Winken der Hand. „Darf ich den Herren meinen Kameraden, Herrn Oberleutnant von Winnefeld vorstel len?" sagte der Major. Man erhob sich halb aus den Sesseln und murmelte einige Namen, die Henning nicht verstand. „Das sieht verflucht langweilig hier aus," lachte der Major. „Gehen Sie nur ins Spielzimmer

13
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/13_09_1938/NEUEZ_1938_09_13_4_object_8183750.png
Pagina 4 di 6
Data: 13.09.1938
Descrizione fisica: 6
eines Ehrengeneraldirektors ausgezeichnet worden. Zu seinem Nach folger wurde Dr. Eduard B r e s s a n ernannt. Osttiroler Klöpplerinnen zeigen ihre Kunst aus der Messesonderschau „Tiroler Volkskunst und Handwerk" (Aufnahme: Ramsauer, Hall) Mit einer strammen Kehrtwendung wandte Ferdinand sich um und gesellte sich zu Franz und Klaus, der ihn belustigt an blinzelte. „Na, Hasenfuß, wie war der Hasenbraten des Herrn Major?" fragte Klaus. „Hast du auch was abbekommen?" „Oh, ein großes Stück, hat fabelhaft geschmeckt!" Klaus stopfte

stand inzwischen, nicht ganz reinen Gewissens, vor der Tür zur Wohnung des Majors. Das Herz pumperte ihm doch etwas. Die Ordonnanz Meier ließ ihn ein. In der Tür zum Wohnzimmer schlug Hein die Haken zu sammen und meldete: „Musketier Lammers zum Herrn Major befohlen!" „Da ist ja der Kerl!" polterte der Major. „Kommen Sie näher!" Hein machte sich auf das Schlimmste gefaßt. Der Plan, den er so schön gegen Ferdinand geschmiedet hatte, schien sich nun also doch gegen ihn zu wenden. Er trat vor den Major

, der in seinem Sessel saß und nahm stramme Haltung ein. „Das ist der Kerl, der uns den Hafen gebraten hat", sagte der Major in strengem Ton zu seinen beiden Gästen, die Hein neugierig musterten. „Schiffskoch in Zivil, nicht wahr?" Gab das nun ein Donnerwetter oder nicht? Er wurde nicht recht schlau aus diesem Empfang. Da erhob sich der Major aus seinem Sessel und schlug Hein derb auf die Schulter. „Bravo, Mann! Ich muß Ihnen mein höchstes Lob aus sprechen!" Hein grinste. Um hundert Prozent wurde ihm leichter

. Aber dem Ferdinand, dem wollte er es anstreichen, daß er ihn so an der Nase herumgeführt hatte. Der sollte seine Ueberraschung noch erleben! Sein Plan ging ja wieder in Ordnung! „So einen Hasen habe ich mein ganzes Leben noch nicht gegessen!" erklärte jovial der Major. Hein hatte seine alte Dreistigkeit wiedergewonnen. „Davon bin ich überzeugt, Herr Major!" sagte er zweideutig. Grothe wandte sich zum Tisch, auf dem noch die Schüssel mit dem Rest des Bratens stand. Er hob den Deckel ab und griff zu Messer

Pieter, den er so schnöde umgebracht hatte, verzehren sollte, dagegen sträubte er sich doch. Der Major schob ihm den gefüllten Teller hin und ließ sich wieder in seinen Sessel fallen. „Hoffentlich schmeckts Ihnen ebenso gut wie uns!" j (Fortsetzung folgt)] j

14
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1917/04_08_1917/TIWAS_1917_08_04_8_object_7950704.png
Pagina 8 di 8
Data: 04.08.1917
Descrizione fisica: 8
das auch noch eingeträufelt war, da verhaspelte sich der Unglückliche derart, daß er schließlich nicht mehr wußte, wo aus und ein, mtb pustend und schnaufend still schwieg. In diesen! Augenblick wurde der neue Riemen unr die Scheibe gelegt. „Also! Na also!" japste wie erlöst bei Major. 'Da zeigte es sich, daß die Entfernung der zwei fahrbaren Maschinen für die Länge des neuen Riemens viel zu groß war. Sofort zerknackste das letzte Fünkchen Ueberlegung im Kahlkopf des verspuckteu Stabsoffiziers

wuchten. Tann iwendete sich der Intendant an den fassungs los und verblüfft zuschauenden Strohchef: „Herr Major, Sie haben... Stroh unter der Mütze!" und zog ihm einen Halm unterm Kappenrand hervor. Der Major schwenkte die Kappe: „Wahrhaftig,- ich habe Stroh da drinnen." Man lächelte. Der Alte auch. Er wischte sich den Schweiß von der glänzenden Glatze und sähe alle der Reihe nach freundlich an. „Ha, ha!" lachte er. „Jetzt kann's also losgehieü." Aber der Kommissiousleiter winkte mit der Hand

. „Wollen mal erst das Stroh untersuchen, Herr In tendant." Also das erwies sich als gründlich verdorben: Grau wie die Theorie, berauschend duftig wie eine Spiritus fabrik und heiß wie die Liebe. „Sie können wirklich von Schwein reden, daß Ihnen das Zeug nicht einfach in Flammen aufgegangen ist." „Nicht wahr!" sagte der Major glücklich und. stolz, „und weggekömmen ist mir auch nicht ein Stengel." „Das haben wir gemerkt!..." Wenig später wurde der Major „zur Erholung" in eine Nervenheilanstalt verpflanzt

15
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1926/14_04_1926/TIWAS_1926_04_14_3_object_7954071.png
Pagina 3 di 8
Data: 14.04.1926
Descrizione fisica: 8
s -. B r u d e r s ch a f t". Der Kerr Major und das Loch. 1 In den Neunziger-Jahren lag in Innsbruck das tschechische k. u. k. Infanterie-Regiment Prinz von Sachsen Nr. 11, aus Pisek in Böhmen, aschgraue Aufschläge, gelbe Knöpfe, in Garnison. Da sich die einheimische Be völkerung, insbesondere der weibliche Teil, mit den Böh maken nicht besonders gut vertrug, sich aber trotzdem auch Evastöchter fanden, die sich der Soldaten aus dem Po- vidlland annahmen und mit ihnen Freundschaft schlossen, gab's häufig Reibereien

und Streitigkeiten, die ihren Höhe punkt in der berühmten Schlacht von St. Nikolaus fanden, wo eine als Assistenz ausgerückte Kompagnie vor den wildggwordenen Koatlacklern beiderlei Geschlechts kapitu lieren und abziehen mußte. Doch davon ein anderesmal. Ich will ja vom Herrn Major und dem Loch erzählen. Also, da war bei den Elfern ein Major, gefürch.et weit und breit wegen seiner Strenge und Grobheit, hinter der er sein etwas fadenscheiniges Wissen verbarg. An einem warmen Frühlingstag befahl

, nicht für immerwährende Zeiten bestehen lassen konnte, erging der Befehl an das Bataillon^ die mit so vieler Mühe hergestellten Erdlöcher am nächsten Vormittag zuzuschütten. Bei diesem Zuschütten bäeb nun trotz des Feststampfens eine ganz beträchtliche Menge Erde Übrig, die in Gestalt eines mannshohen, pyramidenför migen Haufens mitten am Prügetbau thronte. Als der gestrenge Herr Major angeritten kam, um sich vom Fort schritt der Arbeit zu überzeugen und die Melüung erhielt, daß alles wieder eingeebnet sei, zeigte

er wutflammenh auf den oininösen Erdhaufen und schrie: „Was, einge ebnet!? Was ist das für ein Sauhaufen?" Der Pionier oberleutnant meldete,schück)tern, daß das die übriggebliebens Erde fet, man könne die aufgegrabene Scholle trotz Fest- stampfens nicht nrehr auf ihr ursprüngliches Volumen zurückbringen!" „Das ist mir ganz Wurst, der Haufen muß weg!" brüllte der Major. „Zwanzig Mann mit Schaufeln antreten und die Erde zum Jmr hinüber schaufeln und dort hineinwerfen!" befahl nun der Oberleutnant

. Als der Major diesen Befehl hörte, donnerte er los: „Was befehl'n S' da, Sie unprak tischer Unglücksmensch! Das weite Stück zum Inn hinü ber wollen S' die Erd'n trag'n lass'n? Da machen S' doch viel einfacher gleich hier a Loch auf und werfen S' die Erd'n nein!" Ueber das was weiter geschah, schweigt die Chronik. Austria-Tauz-Palast Innsbruck, Anichstraße 24 Vornehmstes Vergnügungs - Lokal Max Ambach, Besitzer.

16
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/12_09_1938/NEUEZ_1938_09_12_3_object_8185387.png
Pagina 3 di 6
Data: 12.09.1938
Descrizione fisica: 6
Japans für die befreun dete deutsche Nation betonte. Wilde polizeiatiacken in Reichenberg Kommunistische 5erauss»rderungen naben den Austakt - zahlreiche Verletzte Machdruck verboten.) 33 Der Etappenhase Von Bunje-Cortan Der Veterinär und der Proviantamtssekretär verbeugten sich knapp militärisch. Nach dem Major setzten auch sie sich an den mnden gedeckten Tisch. Feierliches Schweigen lag 'über dem kleinen Raum, man war voll Erwartung. Endlich erschien Hasenbein mit der großen Schüssel

, die er mit steifer Eleganz auf den Tisch stellte. Der Major persönlich uahm den Deckel ab. Appetitliche Düfte stiegen auf. In ver lockender knuspriger Pracht bot sich der Braten den lüsternen Blicken. Schmunzelnd griff der Major zu Messer und Gabel. Leicht schnitt das Messer das zarte Fleisch, von aller Augen verfolgt. Der Major packte eine Keule auf dem Teller. »Bitte, meine Herren, bedienen Sie sich selbst!" Die beiden ließen sich nicht zweimal bitten. »Meier, wo bleiben die Kartoffeln?" rief Grothe. Meier kam

mit einem großen Topf Kartoffeln angebraust. Wnbein stellte eine Schüssel Kompott dazu, dann entkorkte die erste Flasche und schenkte ein. Dabei fuhr ihm plötzlich Toliman, der Dackel zwischen die Beine, der in der Zimmer te geschlafen hatte und durch den Bratenduft erwacht war. »Meier, 'neu Stuhl für Soliman!" befahl der Major. „Er Me den Dackel am Genick und half ihm nach auf seinen Ahl. wo er sofort Hübsch machte. Aber sein Herr beobachtete ^vorerst nicht, sondern widmete sich andächtig seiner Keule

. Die beiden anderen Herren warteten, bis er den ersten Bissen in den Mund gesteckt hatte. Gespannt sahen sie ihn an, Ehrend er schmeckte. Zustimmend nickte er mit dem Kopf, vorauf auch sie sich jetzt ihrem Braten widmeten. Man hörte uue Weile nur das Klappern der Messer und Gabeln. »Na, ist das ein Häschen, meine Herren?" brach dann der Wr das Schweigen. _ . „Einfach delikat, Herr Major!" schwärmte der Sekretär. „Das Fleisch so zart, das zergeht einem direkt auf der Zunge!" „Wenn ich mir die Bemerkung ges

—tatten darf, so war meine Idee lohnend, einen Hasen aufzus—püren und piffpaff zu machen!" erinnerte der Veterinär an seine Verdienste um den Braten. Worauf der Major selbstgefällig meinte: „Wenn man solch ein Prachtstück eigenhändig erlegt hat, dann schmeckt's noch mal so gut!" „Ich bekenne, ich habe selten einen so vorzüglich zubereiteten Hasen gegessen!" lobte der Sekretär. „Besonders pikant finde ich den Wildgeschmack!" stimmte der Veterinär zu. Auch jenseits des Marktplatzes war man voll

17
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1938/14_09_1938/NEUEZ_1938_09_14_5_object_8183757.png
Pagina 5 di 6
Data: 14.09.1938
Descrizione fisica: 6
Leichenöffnung öfters zu veranlassen." Die Untersuchung habe ergeben, daß es sich um eine typische Vlausäurevergiftung handelte und daß das Gift nur auf die (Nach-Vruck verboten.) 35 Der Etappenhase Von Bunje-Cortan Hein stand unschlüssig vor dem Teller. Wie konnte er sich nur aus dieser Schlinge ziehen? „Verzeihung, Herr Major! Aber ich ... ich kann mit dem besten Willen nichts mehr essen! Ich bin satt!" Grothe lachte. „Aber das wäre ja neu! Ein Soldat kann immer futtern!" „Beim Train hier ist ein Fahrer

, der verdrückt ein ganzes Kommißbrot auf einmal!" stimmte ihm der Sekretär zu. „Ja, es ist s—taunenswert, welche S—peisemengen so ein Soldatenmagen zu fassen vermag!" bemerkte auch der Veterinär. Hein versuchte es auf einem anderen Ausweg. „Zu gütig! Aber wenn der Herr Major gestatten, nehme ich die Portion mit und teile mit meinen Kameraden! Die essen auch gern mal Hasenbraten!" Er nahm den Teller, aber der Major ließ ihn nicht fort. „Ihr Kameradschaftsgeist in Ehren! Aber diesmal sollen Sie allein

eine Sonderzulage haben! Also los, gefuttert!" „Danke sehr, Herr Major! Ich werde dann draußen in der Küche inhalieren!" Er hatte die stille Hoffnung, dort draußen den Braten ver schwinden lassen zu können. Aber der Major ließ ihn nicht gehen. „Nee, mein Lieber! Ehre wem Ehre gebührt! Wir wollen auch sehen, wie es Ihnen schmeckt! Sie essen hier am Tisch! Los, setzen!". Gegen diesen bestimmten Befehl gab es keinen Widerspruch mehr. Hein setzte sich. Zögernd nahm er sich ein paar Kar toffeln. vom Angeklagten

Sie sich nicht!" ermunterte ihn der Major. „Meier! Ein Glas Wein für unseren Kochkünstler! Und nehmen Sie sich in Zukunft ein Beispiel an ihm!" Hein saß vor seinem Katzenbraten wie ein armer Sünder vor dem Schierlingsbecher. Ein ganz kleines Stückchen von dem Fleisch schnitt er sich ab und steckte es mit heldenhafter Ueber- windung in den Mund. Mit geschloffenen Augen. Langsam kaute er und schmeckte. Staunen malte sich auf seinen Zügen. Er öffnete die Augen und sah auf seinen Teller. Das schmeckte ja wirklich genau

frißt alles, wenn's drauf ankommt!" entgegnete Dierk abfällig. „Ich trau dem Hein auch vieles zu", verteidigte ihn Franz. „Aber das glaub ich doch nicht, Herr Leutnant, daß er Ihnen die Katze vorgesetzt hat!" „Dann hat sie der Major bekommen!" behauptete Antje. „Mein armer Pieter!" jammerte Marie. „Nein, der Braten des Herrn Major hatte einen Hasenkopf!" widersprach Ferdinand. „Den habe ich selber gegessen!" „Mir ist verdächtig, daß der Hein nicht wiederkommt!" er klärte der Leutnant

18
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1935/15_02_1935/Suedt_1935_02_15_5_object_2131106.png
Pagina 5 di 8
Data: 15.02.1935
Descrizione fisica: 8
auf, ntft durchs Fenster): Sand wirt, a Franzosenmajor wär da, a Parlamentär. Hofer (durchs Fenster): Bringstn halt her. Purtscher geht nach rechts ab und tritt gleich darauf mit einem französischen Major wieder auf, den ein Soldat mit der Par lamentärsfahne begleitet. Major: Mo sein die General 'ofer? Hofer (tritt aus dem Hause): Da bin i. Was will der Herr Franzos? Major (von Hofers Erscheinung gefangen, grüßt): Major Martin, 'ier sein meine Beglaubigung. Ick 'aben die Auftrag

, Ihnen die Waffenstillstand zu überreichen, di« . Seine Majestät Napoleon I., Kaiser der Franzosen, mit die Kaiser von Oesterreich abgeschlossen 'abeir. (Ueber- reicht Loser ein Schriftstück). Hofer (nach einem Blick auf das Papier): Dös ist nit von mein Kaiser. Major (unbeirrt): Die französische Generalkommando verlangen ungestörte Einmarsch. Sie müssen Ihre Leute nach 'aus« schicken und, alle Waffen abliefern. Akzehntausend Gewehr. Hofer: Dös war enk halt recht! Major: Ick raten gutt. Die Kaiser 'aben Tirol blutige

Rache geschworen. Hofer: Und da sölln mier insre, Stutzen hergöbn? So dumm sein mier nit. . Major: Wenn sich Tirol unterwerf, mein.General wollen üben Gnade gegen die ausdrückliche Befehl Seiner Majestät. Hoser: Mier brauchen koa Gnad nit. Major: Sie allein wollen kämpfen gegen die 'erren von die . ganze Welt? Hofer: Mier sein nit alloan. Major: Die Oesterreicher ziehen 'eute noch Hab. Hoser: Aber da oben ist oaner, der verlaßt ins nit. Major: Den 'aben ick noch nicht gesehen: Hofer: Da warn

's no af koan Berg nit, Herr Major. Major (bittend): Lesen Sie die Waffenstillstand! Hoser: Enkere Lugen kenn i schun. Der StiNstand gilt nit. (Zerknittert das Papier und wirst es zu Boden). Major: Wie Sie wollen, 'err General Sanvird. Dann werden unsere Tmppen Ihre Widerstand ln Blut und Feuer er sticken. Hoser: Söchen 's, jetz gfallns mir, jetz röden Sie deutsch. (Zum Wirt, der in der Tür steht). An Wein! (Zum Maipr). Jetz trinken mier a GlaSl Tiroler, Herr Major. (Setzt sich und bietet dem Major

einen Stuhl an). Major: Sie strecken also die Waffen? Hoser: Jetz trinken mier erst. (Füllt zwei Gläser). Söllnt löben! (Trinkt). Der Major erhebt sich, trinkt und nimmt wieder Platz. Hofer: Oans müessen Sie mir erst sagen. Was hoaßt dös, a Wafsenstillstand? Major: Die Waffen ruhen, die Truppen bleiben stehen. Hofer: Und wia ist nacher dös: (stößt mit dem rechten Fuß den zerknüllten Vertrag weg) da ist der Stiflstandsvertrag und die Herren Franzosen wölln in inser Land einmärschie ren. Mas gilt? Major

20
Giornali e riviste
Sterne und Blumen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/STEBLU/1914/29_11_1914/STEBLU_1914_11_29_3_object_8328557.png
Pagina 3 di 16
Data: 29.11.1914
Descrizione fisica: 16
, ist es möglich! Warton ist gestorben — und auf welche merk würdige Art!" „Was, Warton ist tot?" schallte es von allen Seiten. „Ja, hier steht es: Unglücksfall oder Selbstmord? Major Richard Warton unter mystischen Umständen ums Leben gekommen! Ein Todesfall, der besonders in militärischen Kreisen tiefen Eindruck machen wird, ereignete sich gestern abend in Bransbury. Richard Warton, Major im dritten essex- schen Linienregiment, verunglückte plötzlich unter recht merk würdigen Umständen, die leider

die Möglichkeit eines Selbst mordes nicht ausschließen. Gegen zehn Uhr abends sah ein Arbeiter, der die Flußbrücke passierte, einen elegant gekleide ten Herrn auf dem steinernen Brückgeländer gehen. Er war nicht wenig betroffen, als er in dem Herrn Major Warton erkannte, der völlig ruhig und sicher auf der schmalenBarriere promenierte. In dem Moment, als er sich dem Major nähern wollte, um ihn zu warnen, tat dieser einen Fehl tritt und verschwand in der Tiefe. Der Arbeiter eilte hinzu und konnte gerade

noch sehen, wie der Unglückliche voni Strudel des Wasserfalles unter der hohen Brücke ver schlungen wurde. Er kam nicht wieder an die Oberfläche, erst nach langem Suchen fand man die Leiche an eineni Pfahlwerk unterhalb des Flusses. — Es läßt sich kaum an nehmen, daß ein Unglücksfall vorliegt, denn das Geländer ist durchaus nicht für Promenaden berechnet. Anderseits liegen zur Annahme eines Selbstmordes nicht genügend Gründe vor, da Major Warton sich in jeder Beziehung in den besten Verhältnissen befand

21