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Pagina 1 di 12
Data: 20.06.1930
Descrizione fisica: 12
erscheint jeden Freitag , Bezugspreis Monatlich S 1.—; fürs erste Halbjahr 1930 S 6.—; der Bezug gilt bis zur ßbbe- siellung. Anzeigenpreise nach Preissatz. Kleine An zeigen bis zu 10 Worts 1.40, jedes weitereWorilOg. Post- sparkassen-Konto 123.395, mif bem,3lmte6fatt der / $e$irp£>t)auptmannfif}aftßmi dem £)tmbel0s unb (UemerBeBlatt, fowie her Beilage O&ttiroler QeimatBfättec'” Lienz , Freitag , den 20. Juni Jahrgang 1930 Ereignisse der Woche. Oesterreich. Der Heimatwehr-Stabschef Major Pabst

verhaftet und landesverwiesen. Am Samstag, den 14. Juni wurde Major Pabst, der erste Stabschef der österreichischen Selbstschutzverbände, in der Herrengasse in Wien, um 4 Uhr nachmittags von einem Krimi nalbeamten angehalten, als er sich gerade mit dem ersten Bundesführer Dr. Steidle in die Heimatwehrkanzlei begeben wollte. Major Pabst wurde im Zuge einer Vorladung mittels Autos in das Polizeigefangenhaus auf der Roßauerlände gebracht. Erst dort wurde er für verhaftet erklärt und ihm verkündet

, daß er für beständig aus Oesterreich abgeschafft sei. Major Pabst hat die Eröffnung der Polizei ruhig zur Kenntnis genommen, hat den Rekurs an die Landesregierung in Wien (Bürgermeister Seitz!) eingelegt und Bundesführer Dr. Steidle als Rechtsbeistand verlangt. Major Pabst wurde von der Polizei nicht mehr frei gegeben, sondern sofort in Gewahrsam gesetzt. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde die Berufung des Major Pabst durch Landeshauptmann Seitz von Wien abschlägig beschieden. Unter Begleitung von zwei

Kriminalbeamten flog Major Pabst mit seiner Frau am Sonntag nachmittags vom Flugfeld Aspern nach Venedig. Das Flugzeug mit Major Pabst ist abends 9 Uhr glatt in Venedig gelandet. * * * Die Verhaftung und Landesverweisung des Generalstabschef der österreichischen Heimat wehren ist zunächst eine polizeiliche Angelegenheit und gehört in diesem Zusammenhang zu jenen Erscheinungen, die auf vielen Seiten schon längst die Befürchtung wachgerufen haben, daß Schober aus Oesterreich einen vormärzlichen Polizei st aat

machen will. Die Landesverweisung des Generalstabchef der Heimatwehren ist dann aber auch eine eminent politische Angelegenheit, nicht nur wegen der Stellung der Person, sondern auch wegen der Art und Weise des ganzen Vorganges. Major Pabst wurde nicht an seinem stän digen Wohnsitz in Innsbruck, sondern in Wien von der Polizei angehalten, und dort wieder nicht etwa in seiner Kanzlei, sondern auf offener Straße. Und zwar einen Tag nach Verab schiedung des Entwaffnungsgesetzes — das erweckt den Anschein

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Pagina 1 di 6
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 6
. L Elisabethstraße 9/IL, Fernruf 5 22-4-29. ✓ Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-GesellfchafL A.-G.. Wien. Lg Brandstätte 8, Fernruf v 22-5-95. Nr. 16V. Innsbruck, Dienstag, den 15. Znli 1930. 18. Jahrg. Das gerichtliche Verfahren gegen Major Pabst eingeleitet. Paragraph 300 des Strafgesetzes als Grundlage.—Keine praktische Auswirkung des Verfahrens. Zwei Millionen Kurden rühren

Erhebun gen über die Tätigkeit des Major Pavst das Ver fahren wegen Vergehens der Aufreizung nach Paragraph 800 des Strafgesetzes eingeleitet. Das Ver fahren wird naturgemäß in Abwesenheit des Major P a v st dnrchgeführt werden müssen. Die ganze Aktion ist bei dem jetzigen Stande der Dinge rein theoretisch, da Major Pabst in Oester reich uichtversolgt werden kann. Einer Verfolgung würde er nur anheimfallen, wenn er ohne Erlaubnis wieder ans irgend einem Wege nach Oesterreich znrück- kehre

der Aufwiegelung schuldig und mit ein- bis sechsmonatlichem Arreste zu bestrafen. Hätte er zur Einstimmung in derlei Beschwerden Unterschriften oder Geldbeiträge gesammelt, oder zu solchen aufgeforöert, so ist die Strafe zu verschärfen. Auch kann der Verfasser einer solchen Beschwerdeschrift aus dem Orte oder dem ganzen Bunöeslande und, wenn er ein Ausländer ist, auch aus sämtlichen Bun desländern der Republik ab geschasst werden." Bei Major Pabst in Venedig. Ende dieser Woche weilten mehrere Heimatwehr führer

, darunter der Reichskommandant der Eisen bahnerwehr, Stöcker, zu einem Besuche bei Ma jor P a b st in Venedig. Reichskommandant Stöcker teilt der „Dötz" über seine Begegnung mit Major Pabst u. a. mit: Der Zweck des Besuches war vor allem, nach längerer Trennung wieder einmal mit unserem Bundesstabschef zusammenzutressen, nach seinem Befinden zu sehen und bei dieser Aussprache auch verschiedene Organisa tionsfragen der Selbstschutzverbände, insbesondere der E i s e n b a h n e r w e h r, zu besprechen

. Major Pabst war über unser Kommen sehr erfreut, er sieht sehr gut aus und ist in b e st e r S t i m mu n g, wenngleich er noch immer darüber bittere Kränkung empfindet, daß man ihn, der durch zehn Jahre der Heimattreuen Bevölkerung und auch dem österreichischen Staate auf dem Wege zu seiner politischen Konsolidierung so treue Dienste geleistet hatte, derart behandelte. Major Pabst betonte mit allem Nachdruck, daß er niemals der Regierung schaden oder gegen sie kämpfen wollte, i« Gegenteil

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Pagina 4 di 6
Data: 26.08.1938
Descrizione fisica: 6
, um dich braut sich etwas zusammen!" Der gute Ferdinand saß in diesem Augenblick bereits mehr in der Klemme, als Hein ahnen konnte. Während der Major zur Jagd war, hatte die Feldpost endlich das so lang ersehnte Paket mit dem neuen Kleinen Rock gebracht. Ferdinand hatte die Befugnis, alle Pakete des Herrn Majors zu öffnen, und so hatte er auch den Kleinen Rock ausgepackt. Und er hatte der Versuchung nicht widerstehen können, den Rock einmal selber anzuziehen, um zu sehen, wie er sich wohl darin

ihm in alle Glieder. Run ter mit dem Rock! Wenn der Major ihn so überrascht hätte, nicht auszudenken! Er warf den Rock auf den Tisch und griff nach seiner eigenen Uniform, um sie anzuziehen. In der Hast stieß er heftig gegen den Tisch. Verdammt, die Kaffeekanne! Sie flog um, und ihr Inhalt ergoß sich über die Schriftstücke und Akten und — Fer dinand stand einen Augenblick wie gelähmt, auf den Kleinen Rock des Majors. Schon näherten sich die Schritte der Tür. In einer Fixigkeit, zu der ihn nur die Angst befähigte

, nahm Ferdinand den Klei nen Rock, warf ihn aus einen kleinen Stuhl und schob diesen so unter den Tisch, daß der Rock nicht zu sehen war. Dann packte er den verräterischen Versandkarton und beförderte ihn mit einem Schwung unters Bett. Blitzschnell knöpfte er sich seine Uniform zu und begann dann, so gut es ging, mit seinem Taschentuch den Kaffee von den Akten und von dem Tisch zu wischen. Heiß und kalt überlief es ihn dabei. Aber als der Major nun in der Tür erschien, hatte er sich so in der Gewalt

, daß er ihm scheinbar unbefangen in stram mer Haltung entgegensah. ,,'n Abend, Hasenbein!" grüßte der Major jovial. ,,'n Abend, Herr Major!" Der Major wandte sich zu Meier und nahm ihm den Hasen ab. „Sie können gehen, Meier! Ich brauche Sie nicht mehr!" Mit einer Kehrtwendung verschwand Meier, schloß hinter sich die Tür. Der Major hielt Ferdinand den Hasen entgegen. „Was sagen Sie, Hasenbein? — Habe heute Hasen ins Bein geschossen!" Selbstgefällig lächelte er über seinen eigenen Witz, gezwungen lachte

auch Ferdinand auf. „Prachtexemplar, wie? Wiegt neun Pfund!" Der Major übergab den Hasen Ferdinand. „Da! Sie nehmen ihn in Ver wahrung und haften mir mit Ihrem Kopf dafür, verstanden?" „'fehl, Herr Major! Verwahrung nehmen! Kopf haften!" Ferdinand übernahm den Hasen und behielt ihn in der Hand. Der Major sah sich im Zimmer um. Er legte die Hand auf die Lehne des Stuhles, den Ferdinand mit dem Kleinen Rock unter den Tisch geschoben hatte. Hasenbein klopfte das Herz bis zum Halse. „Irgendwas los

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 26.08.1925
Descrizione fisica: 8
, Mutter Maiers Ur großvater soll doch anno 1809 kaiserlicher Offizier ge wesen sein. . .!— f£et Major kam nach Hause. ' i Mutter Maier verschwand in die Küche, Anneliese trug einen mit der Vormittagspost eingetaufenen Brief aus England in des Majors Zimmer. jDer Major bat um ein Glas Wasser. Anneliese holte es. Der Major las indessen den Brief. Anneliese brachte das Wasser. „Well, Fräulein Anneliese" — der Major zeigte sein liebenswürdigstes Lächeln — „habe Sie schon gestern fragen wollen — möchten

Sie mit mir nach England gehen —?" Anneliese wurde rot, feuerrot. Sie wollte etwas sagen, aber der Major sprach weiter: „Ich reise nämlich übermorgen ab!" „Herr sMajor", Anneliese stotterte vor Erregung, „Herr Major, Ihr — Ihr Antragt — verzeihen Sie — Ihr Antrag kommt'mir so überraschend Ich Wollen Sie nicht mit meiner Mutter reden —?" Frau Maier erschien in diesekü Augenblick mit einer frisch gefüllten Vase unter der Tür: „Ein paar Blumen, Herr Major —!" j ,^Jch danke, werden wohl die lebten

—" „Wie? Was? Die 'letzten? — Wollen Herr Major?" „Ja, ich muß — übermorgen! Aber", und des Majors und Anneliese Blicke kreuzten sich für einen Augenblick, „ich wollte vorher noch —" „Mutter, der Herr Major bat mich soeben gefragt, ob —" ,>Ja, Frau Maier, ob Ihre Tochter mit mir nach England gehen wollte —" Wrrwe Katharina Maier wuchs. Um einen Zoll — um einen weiteren Zoll — wurde Würde — wurde Mama, ganz, ganz Mama. . . „Herr Major, Ihr Antrag ehrt uns —!" „Oh. bitte nur keine Förmlichkeiten, liebe Frau Maier

: ,,Es tut uns wirklich s e hr'ckeid, Herr Major, aber — nicht wahr, Anneliese — du bist aus Oesterreich absolut nicht hin auszubringen !? Anneliese nickte melancholisch. — Mit Mutter und Tochter verschwand auch die frisch gefüllte Blumenvase.. „ Gasthof „Speckbacher ' 4 Innsbruck, Maximiiianstrafie 35 vr i. Tiroler Weinstube “W Gut bürgerliche Küche — Fremdenzimmer — Telephon Nr. 1003/4 Wastls Gerichts-Chronik. Ein recht vielseitiger Herr, der seine Fähig keiten auf den verschiedensten Gebieten bewies

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 20.11.1930
Descrizione fisica: 16
i erreichte ihn nach fünf Monaten Re Nach, richt, «daß man ihm Gerechtigkeit wilder fahren kaffe otrub die Einreise nach Oesterreich gestatte. Vorgestern trat nun Major Pabst 'die Heimreise an und war gestern mit seiner Frau Gast unserer Stadt. Gestern mittags trat er im Auto di« nunmehr kurze Meise zur Grenze am Brenner an. Major Pabst erhielt den ersten Gruß seiner Ge> ftnnungsgenossen noch auf italienischem Boden. Eine Gruppe höherer Offiziere der Heimatwehren erwartete ihn in der Nähe

der Bahnstation und hier wurden die ersten, festen Händedrücke «gewechselt, aus denen Major Pabst wahrlich entnehmen konnte, daß die Heit des Exils vorüber sei. Wohl schätzt ein kluger Mann die «Freuden des Her- -ens höher als jene des Magens, aber auch einem fröh- kichen Herzen ist es gestattet, an die Bedürfnisse des Leibes zu denken. So nahm man in Erwartung des für die Zusammenkunft an der Grenze festgesetzten Zeit- Punktes im Büfett der «Station Brenner ein ausgiebiges Frühstück ein. Um 14.45 Uhr trug

der Wind von -der Grenze das Echo kräftiger Hochrufe herab. Vertreter der Nationalsten aus allen Teilen Oesterreichs nähmen auf der schmalen Paßstraße Ausstellung. Der sogenannte „große Augenblick «war «gekommen und in diesem Mo- mente vergaß Major Pcbst nicht des Landes, das ihm, dem Bettler um Frieden, Obdach, Freundlichkeit und Zuneigung gegeben hatte. Mit derselben Spontanität, Re seine Erklärungen an einige Faschisten im Hotel „Greif" am Vortage ausgezeichnet hatte, sprach Major Pabst

dem faschistischen Italien den Dank für die hoch, herzige Gastfreundschaft der Behörden und des italie nischen Volkes aus, sowie Re Hochachtung und Bewun derung für den Faschismus und seine Organe. Zwei Schritte vor der Statton, während zehn Objektive zur Auf. nähme der Szene bereitstanden, rief Major Pabst die Mitglieder fo-er Grenzkommisston der Earabinieri zu stch. Darauf hielt er stch «kurz in der Grenzkaserne der Miliz auf, umgeben von seinen Gesinnungsgenossen. Schwarz. S den und Draunjacken: Männer

, die jeden Tag mit und Seele dem großen Ziele der Rettung des Water, landes leben und die geschworen haben, wenn auch zu verschiedenem Zeitpunkt, die Ausrottung der bolschewi stischen Bazillen zu 'erreichen. Sie erhoben zusammen die Gläser und Major Pabst schloß den Austausch von Höflichkeiten mit einem uns besonders teuren und jetzt auch jenseits unserer Grenzen widerhallenden Ruf: Es lebe der Duoe, es lebe Mussolini! Stramm habt acht stehlend erneuern die Offiziere der Heimatwehren ihre Hochrufe

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Pagina 4 di 6
Data: 12.09.1938
Descrizione fisica: 6
Drüben im ersten Stock der Bürgermeisterei erhob der Veterinär sein Glas: „Ich gef—tatte mir, Herr Major, ganz gehorsamst auf das Wohl des Meisterschützen zu trinken, der uns mit einem ein zigen s—tauenswerten Schuß dieses Festmahl erlegt hat!" „Prost, meine Herren!" dankte gutgelaunt der Major. „Vivat sequens!" Die Gläser klangen aneinander. Der Major warf Soliman einen Knochen zu, den dieser geschickt abfing. „Sollst auch nicht leben wie ein Hund! Soliman weiß auch einen Hasenbraten zu schätzen

. Sind schlaue Viecher, diese Dackel. Kann Ihnen davon eine Geschichte erzählen, meine Herren!" Der Major nahm einen tüchtigen Happen, erwartungsvoll sahen ihn die beiden anderen an. „Vor einigen Jahren war ich mit mehreren Herren bei einem Freunde zur Jagd geladen", erzählte der Major, nachdem er den Bissen mit einem Schluck Wein hinuntergespült hatte. „Dieser Freund hatte auf seinem Gut einen Oberinspektor, der für sein Leben gern Hasenbraten aß. Er wettete, daß er einen ganzen Hasen allein vertilgen könne

unseren Spaß dabei haben. Während wir auf dem Wettessen uns an unseren Waldhasen gütlich taten, wurde unserem Oberinspektor der Dachhase serviert." In der Erinnerung an diesen Scherz lachte der Major und seine Gäste lachten pflichtschuldigst mit. „Und glauben Sie, meine Herren", fragte der Major, „der Trottel hat etwas gemerkt?, I.bewahre! »s« Es. hat ihm groß- pasies ersparen und die Linie Wulkaprodersdorf—Mattersburg —St. Martin, die bisher über ungarisches Gebiet führenden Linien ersetzen. RMzeit

als er. Der hat von seinem Kater nichts gefressen, sondern nur von uns was haben wollen!" Der Major lachte herzlich. „Meine Herren! Die Goldfüchse haben wir gern verloren! Also mir könnte das ja nicht passieren... eine Katze fressen!" Plötzlich kicherte der Veterinär vor sich hin. Er stocherte mit der Gabel an seinem Fleisch herum. „A propos Schrotkörner!" sagte er. „Ich habe s—taunens- werterweife heute abend auch noch kein Schrotkorn gefunden." „Hahaha!" lachte der Veterinär. „Guter Witz!" Auch der Major lachte

gesagt, Herr Leutnant?" „Tja, da ist leider nicht viel zu machen", bedauerte Dierk. „Er wurde schon mehrmals eingefordert, aber der Major läßt ihn nicht fort. Wenn er sich nicht freiwillig meldet..." „Darauf können wir lange warten!" meinte Franz ironifct). „Hasenbein vertritt auch den Standpunkt: lieber fünf Minuten feig, als das ganze Leben tot!" Alle lachten, nur Hein nicht. „Ich bleibe trotzdem dabei: der Hasenfuß meldet sich noch heute abend freiwillig zur Front!" behauptete er. Neugierig

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 30.05.1908
Descrizione fisica: 12
Rocca )und ein Major. Ein österr. nngar. Militärgericht „nach dem nur etwas aufgebügeltem Codex Maria Theresia", bestünde aus dem allgewaltigen Auditor, einem Stabsossiizer, Hauptleuten und Subalternen. Ter Prozeß selbst wickelte sich bei offenen Türen ab, in der Aula gab es gar aktive Soldaten des M a n n s ch a f t s st a n d e s als Zuhörer, nicht zu sprechen von den Offizieren, Damen rc. auf den reservierten Plätzen. Und was nun die Prozeßführung selbst anbelangt

selbst ist auch nicht uninteressant. Er zeigt, Paß man im italienischen Heer dem Paragraphen der „Insubordination außer Dienst", — auch mensch lich berechtigte Deutungen zuläßt darnach nicht nur nach des „Dienstes gleich gestellten Uhr" — das Züng lein spielen läßt auf der Waage der Frau Justitia. Lebte da in Ternie ein braver Artilleriehaupt-- mann namens Zironi, belobt in Friedens- und Kriegs zeiten, (Afrika 1896, 1897) glücklich verheiratet, der seit 1905 einen Kameraden, den späteren Major Pao lucci zum Freund

hatte. Letzterer wußte sich alsbald in der Familie als treuester Dritter im Bunde festzusetzen, und scheint, weil vermögender, auch mitunter mit Geschenken rc. nicht gegeizt zu haben. Man weiß es ja: „Geschenke — erhalten die Freundschaft warm! —" Es kam so weit, daß man im kleinen Terni bereits zu „munkeln" begann. Kleinliche Menschen im Zi vil und kleine Garnisonen fürs Militär, gibt es eben überall. Da jedoch der Faun Bosheit aus dem Dreieck Hauptmann Zironi, Frau Zironi, Major Paolucci

, eine nur allzuabgedroschene „Gerichtssaal-^zene" hätte zusammenstellen können, so führte er noch eine vierte Person, den Hauptmann Corazzi, in die Garnison Terni, der mit dem Zironi von Afrika her befreundet war. Bald erweckte dieser Vierte die Eifersucht des Majors. Zuerst versuchte er es mit gutem den Ein dringling hinaus zu eckeln, zu verleumden, rc., so lang, his selbst Frau Zironi dessentwegen ihren Mann bitten mußte, er möge sie vor Paolucci schützen. Der Hauptmann verbot dem Major das Haus. Ta trafen

nun am 28. Dezember 1907 an ihn drei mit obzrönen Bildern und beleidigenden Beischriften ver sehene Karten unter Kuvert ein. Ein Buchstabe, das „Z" in Via Mazzini brachte Zironi zuerst auf den Verdacht, der Absender könnte Paolucci sein. Umso mehr als dieser mittlerweile nach Rom abtransferiert worden war, Auch die Hauptmannsgattin erhielt ähnliche Karten. Am 29. Dezember wiederholte sich dies anonyme Treiben der Niedertracht. Als nun der Major aus Rom an Frau Zironi ein Packet mit Büchern, Noten rc. sandte, ging

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 27.08.1929
Descrizione fisica: 8
, Pfarrer E. Magauer. Kooperator Pater Frcm^ Kaplan Thaler, GeotzMMndbescher Krinnmger, General Malle, Pfarrer Schmidt, Sttttmvßfler Freiherr v. PetevKeiningon, Major v. Kaplan Radl (Gleisdorf), P a- rer Werner DeM (Stift Zwettl), Großgrundbesitzer Friedrich Krafft v. Ebing, Pfarrer Dr. Pöck (Stift Heiligenkreuz), Gene- ral Riegl (Tnrnerbund 1919), General Loy (Krems), Pfar- rer Peinsiep, Pater Rieger (St. Gabriel), Dechant Dr. Cerstwy, Kaplan DMnger (Weiz), Guts'besitzer Graf Kottu- linsth, Pfarrer

Dr. Oer, Baron Manndovf, General Freiherr v. Königjsbrunn, Pfarrer Sauer (Groß-Rutzbach). Ferner die Offiziere vom General abwärts: Oberst Bermeißl, Oberst Gibel, Oberst v. Urich, Oberstleutnant Sacher, Oberleutnant Rausch. Oberstleutnant Wedam, Oberst Weismann, Oberst Kirsch, Oberst Kunze, Major Matt, Hauptmcmn Alfred Lorenz, Hauptmann Benno Weber, Oberst Pfannenstiel, Oberst Rabakowic, Major Schaffner, Oberst Graf Gudenus, Oberleutnant Hyden, Rittmeister Reindl, Oberst Kober, Oberst Kula, Major

Gredler, Oberst Peinlich, Haupt mann Lernbeis, Haupttnann Beller, Major Gvüll, Oberstleutnant Schediwy, Major Mayer, Oberlerltnant Hnallenz, Oberleutnant Retzl. Oberst Gebauer, Oberleutnant Medes, Oberstleutnant Greßl, Oberst Prohaska, Major Urban, Major Schlecht, Oberst Chyba, Major Kropatsch, Hauptmann Merans, Major Grogbber, Hauptmann Speck- bacher, Oberstleutnant Riedlechner, Major Sauer, Oberstleutnant Braun. Rittmeister Hoffinger. Hauptmann Neuschützer, Hauptmann Pochl, Oberst Flechner, Major

Stolla, Major Spiegel, Oberst Ulrich, Hauptmann Scheichenbauer, Oberstleutnant Rehn. Oberstleutnant Klvimüller, Rittmeister Hüll, Major Hanreich, Oberst Fritz Teufel, Major Matt, Major Bako, Oberst Riebesam, Hauptmann Angerer, Oberleutnant Franz Scholz, Oberst Stöffel-Wimmer, Oberleutnant Fereng, Hauptmann Wagner (Wien) ustv. Man sieht: eine Armee von Schlachtenverlierern und Soldatenschindern, von amtsvergessenen Psaffen und Chri- stnsschandern, von Aristokraten und Ausbeutern, von Nach fahren

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Pagina 1 di 6
Data: 18.10.1930
Descrizione fisica: 6
. i. Elksabethstraße 9/IL, Femruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterrerchische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien. I.» Brandstätte 8, Fernruf v 22*5‘$5. Nr. 241. Innsbruck, Samstag, den 18. Oktober 193«. 18. Zahrg. Major Pabfts Forderung nach Aushebung des Ausweisungsbefehles. Erklärungen des Wiener Rechtssrenndes des Majors pabst. Wien, 17. Oktober. (Prtv.» Der Herausgeber

der Korrespondenz Herzog batte heute nachmittags Gelegenheit, den Wiener Rechtsfrennö des Mjors Pabst, Dr. Otto Eibnschitz, über den Stand ier Angelegenheit zu befragen. Dr. Eibnschitz äußerte sich ii. a. wie folgt: Die in der bekannten Mitteilung des L a u d b u n ö e s enthaltenen Beschuldigungen gegen Major P a b st waren mir zum größten Teile bekannt, insbesondere aus einer Unterredung, die ich Ende August mit dem da maligen Bundeskanzler Dr. Schober hatte. Ich war zäher in der Lage, wenige Stunden

nach der am 11. 5. M. »folgten Veröffentlichung eine volle Rechtferti gung an maßgebender Stelle vorzulegen. In Anbetracht des Umstandes, daß eine fremde Macht hier in die Diskussion gezogen wurde, lehne ich Sie Bekanntgabe irgendwelcher Einzelheiten ab. Major Pabst hat das Verlangen gestellt, nach vesterreich znrnckberufcn zu werden, um feinen Gegnern von Angesicht zu Angesicht jesenüberz-utreten. Miner Ansicht nach mutzten die Herrschaften, wenn sie Sen Nut haben, für die W a h r h e i t ihrer Behauptungen eiMtreten

gegen Major Pabst angeboren Mt aller Entschiedenheit mutz ich mich dagegen ver wahren, Satz Major Pabst als bedenkenloser Putschist »»ft Friedensstörer hingcftellt wird. Gerade der Umstand, Latz Major Pabst durch den Kapp -Put sch so Schweres Mitgemacht hat, bürgt dafür, Latz er nicht ein zweites Mal sich in die gleiche Lage begeben wird. M übrigen gibt eine Episode, die ich selbst erlebt habe, gerade durch ihre Unabsichtlichkeit das beste Bild: Am 15. Juni d. I. befand sich Major Pabst

in do l i z e i g e w a h r s a m und seine Entfernung aus Wien war eine von den Verwaltungsbehörden beschlossene Maßnahme. Eine Reibe von Freunden des Majors ^abst, unter ihnen Fürst S t a r h e m b e r g, Stabs leiter Raut er, der Führer der Eisenbalmerwehr, rtocker, und viele andere hatten sich bei Pabst einge- Döen und es wurde auch beraten, was geschehen Ee, um Major Pabst wieder zurückzubekommen. Damals We Fürst Starhemberg: „Du selber warst ja immer ^rjenig e, der vor jeder überstürzten Draufgeherei g e- ">arnt und zurückgehalten hat. Darum

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Pagina 3 di 16
Data: 25.07.1930
Descrizione fisica: 16
". wie man ben deutschen Stammes bruder Major Papst, den Retter Oesterreichs vor dem Bolschewismus, zu bezeichnen beliebte. Auch ist dieser Mann nicht derart empfindlich und wehleidig, daß er sich über die Schumy'sche .Auslandsbeförderung" zu Tode kränken wür de. War auch Major Pabst der eigentliche gei stige Führer der österreichischen Heimatweh- xm —, so wird unsere Volksbewegung auch mit Major Papst nicht stehen oder fallen. Dazu ist ein zu guter Kern vorhanden und die Bewe gung auf zu solider, gesunder

Basis erstellt, als daß sich die Hoffnungen der heimtückischen Gegner aus dem eigenen „bürgerlichen" Lager in dieser Hinsicht erfüllen würden. Aber die Art, mit welcher Major Papst abgesägt und abtransportiert wurde, das ist das Betrübliche, ja das Beschämende. Und diese „Tat" wirb mit dem Namen Schumy für immer verknüpft bleiben. Für Osttirol ist Tchumy und mit ihm sein gan zer Landbund ein- für allemal erledigt. So lautet der einmütige Wille un serer Bevölkerung. Daß dieser deutli chen

werden. Unser Schweigen wird notgedrungen ein Ende haben müs- Aber der Fall Major Papst ist nicht das einzige Symptom, daß gewissen Kreisen, die am Ruder sind, die Volksbewegung der Heimatwehr unbequem geworden ist. — Wir fürchten, nein, wir hoffen mit Recht, daß sie dieser Gattung Leute in kurzer Seit noch! un bequemer und arg auf die Nerven fallen wird. Denn die Heimatwehr wird ihren Weg der zielbewußten, tatkräftigen Vertretung des bo denständigen, Heimattreuen Volkes unbeirrt weiter gehen — aber in Hinkunft

nur sich selber vertrauen, um nicht seitens angeblicher In Innsbruck sprach u. a. auch der Landesh.-Stellv. Dr. Tragseil namens» der Tiroler Landesregierung den Heimatwehren den wärmsten Dank für ihre unermüdliche Arbeit um das Wohl des Vaterlandes aus. Er knüpfte daran die Bitte, die Heimatwehr möge den beschrittenen Weg zielbewußt weitergehen. In Hall sprach der 1. Bundesführer Dr. Steidle scharfe Kritik an der Ausweisung des Major Pabst und der dabei vom Innenminister Schumy eingehaltenen Taktik

aus. In einer Entschließung wurde in energischer Form gegen die Ausweisung des Major Pabst Stel lung genommen und die Zurücknahme dieser unüberlegten Verfügung der Regierung verlangt. In Anras in Osttirol fand am Sonntag, den 20. Juli eine machtvolle Kundgebung der Heimatwehrortsgruppen des Pustertales statt. In scharfer Weise wurde die Haltung der Re gierung zur Volksbewegung der Heimatwehr kritisiert. Weiters wurde eine Resolution gefaßt, in welcher die Wiedergutmachung des der Heimatwehr angetanen Unrechtes gefordert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 10.09.1926
Descrizione fisica: 8
des Nachkömmlings keinen Anspruch > erhebt, in irgend einer gesetzlich ftstzulegenden Form die Ein- tmltigung zur Fruchtabtreibung zu geben, und dafür zu sor gen, daß dieser Eingriff mit der geringstmöglichen Gefahr für die Mutter vorgenonnnen werden kann." Maria D u c i a. Aus Um Gerichtssaal. Set k. u. k. Ztimdesdiinlel vor dem Richter. Es war gewiß kein weltbewegendes Ereignis, das ge stern den Major M o l l i n g des AIR. 12 Innsbruck vor die Schranken des Innsbrucker Bezirksgerichtes brachte

. Der Sachverhalt ist kurz der: Bor einigen Wochen kam der Herr Major nach Ablauf der Amtsstunden in die Kanzlei des Richters Dr. Morend beim Bezirksgerichte in Hall, um in einer Legalisiernngssache eine Auskunft zu erlangen. Bei dieser Gelegenheit tarn es anscheinend wegen des anmaßen den Verhaltens des Herrn Major zu einigen Kontroversen mit dem Richter, bei welcher Gelegenheit der Herr Major gegenüber dein Richter u. a. die Bemerkung machte: „Reden Sie keinen Unsinn daher" und „Sie sind mir gegenüber

noch zu jung" usw. Der dienstführende Landesgerichtsrat Dr. Peskvldernngg lehnte wegen Ablauf der Amtsstunden die Aufnahme eines Protokolles in dieser Angelegenheit ab, weshalb Major Molling im Dienstwege eine Beschwerde an das Landesgerichtspräsidium richtete, in der er gegen den Richter verschiedene Beschuldigungen erhob. U. a. auch die, „er habe sich nicht benomnren w'e ein Richter, habe geschrien und gebrüllt und habe den Major mit speichelnassen Frngern (schrecklich!) an der Achselklappe

hin- und hergezerrt". Der Richter Dr. Morend erhob nun wegen dieser diversen Schmähungen gegen Major Molling die Anklage wegen Ehrenbeleidigung. Nebenher lies auch eine Uffizialanklage der Staatsanwaltschaft wegen Amtsehrenbeleidigung. Das Beweisverfahren beschränkte sich auf die Einvernahme der Frau Major Molling, die unter Eid vernommen, die An gaben ihres Mannes natürlich bestätigte, während der da mals amtierende Schriftführer für den Richter aussagte. Der Vorsitzende Dr. Hohenleitner kam zu einem Schuld

spruch und verurteilte den Major Molling zu 50 Schilling Geldstrafe und Tragung der P> ozeßlosten. Major Molling war durch Dr. Schnßnigg und der Richter Dr. Morend durch Dr. Meier aus Hall vertreten. Der Vertreter des Majors meldete gegen Schuld und Bestrafung die Berufung an. (Vor Beginn der Verhandlung stellte Major Molling pflichtgemäß den Antrag auf Ausschluß der Oefsentlichkeit, welcher Antrag aber vom Richter naturgemäß abgelehnt wurde.) An und für sich ein ganz unbedeutender Vorfall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 28.07.1925
Descrizione fisica: 8
, als auch der Wehrbundobmann Major H anreich den allerdings mißlungenen Versuch unter nahmen, in der bürgerlichen Presse unsere Behauptungen abzuschwächen. Dabei hat Major Hanreich auch einen kleinen Teil eines Brieses veröffentlicht, den Jdl vor seinem Tode an seinen Kompagniekommandanten Major Roma ge richtet hat. Wir haben bereits vor einigen Tagen den Herrn Hanreich ausgefordert, den ganzen Inhalt des Brie fes zu veröffentlichen, damilt die Bevölkerung die Wahrheits liebe und Objektivität des Wehrbundobmannes kennen

.) „Sehr geehrter Herr Major Dr. R.! Ich danke Ihnen das letztem«! aufs 'herzlichste, 'daß Sie mich immer verschonten und stets daraus bedacht waren, mich aus die sem -Sumpfe zu befreien. (Jdl meint hiemit die wiederholten Ver suche seines Kompagniekommandanten, ihn aus 'den rechten Weg zu bringen und seine äußerst verworrenen Geldverhältn-isft zu ordnen.) Der eigentliche Grund (des Selbstmordes) war immer, das Ansehen zu retten, nicht die Knechtschaft oder Druck meiner Vorgesetzten, sondern ich muß dar

- über schwelgen, weil ich es ehrenwörtlich versprach. Ich bitte Herril Major um Verzeihung und lassen Sie mir 'den Frieden, den ich durch meinen Tod in den Bergen suchte. Möge Gott mir nicht so hart die Strafe zumessen, denn ich konnte diesen seelischen De pressionen nicht mehr standhalten. (Jdl meint seine verschiedenen Liebschaften, Aliurmtationsverpslichturigen und sonstigen Schulden.) Ich danke Ihnen im Nachhinein für Ihre Geduld mit mir und glaube, Sie werden n i ch t z u h a r t über mich urteilen

. Werter Herr Major, was ich besaß, das war ein gnter Kern, der jedoch durch meinen wahrlich großen Leichtsinn geschädigt wurde, aber ehrlich, Herr Major, das war ich immer, und glauben Sie nicht, daß ich Angst hatte vor meiner Verhandlung. Nein, der Grund meines Todes bleibt verborgen, denn es muß so sein. Ihr ergebener, verlassener Untergebener Jdl." Und nun l-assen wir den Brief im Original folgen. Die von Hanreich gestrichenen Stellen sind durch Fettdruck her vorgehoben. Das Original. Verehrter

Herr Major Dr. Roma! Ich -danke Ihnen das letztemal auf das herzlichste, daß Sie mich immer verschonten und stets daraus bedacht waren, mich aus diesem Sumpf zu befreien. Ich habe meine Mutter, die im Jahre 1923 starb, mit sechzehn Jahren schon erhalten, und ich könnte heute in einer andern Bahn stehen, die mich zum Wohle aller be stimmt hätte. Meiner Mutter ihr erster Verlobter wollte sie nach San Franzisko bringen, wo er ein Hotel besaß, doch ich war da mals sechs Jahre und die Mutter hatte Angst

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 2 di 4
Data: 25.01.1936
Descrizione fisica: 4
mandierenden, der vom japanischen Oberkommando in Mandlchuko organisierten mandschurischen Truppen Tso- schihae unterzeichnet. 2000 Kavalleristen sind bereits in der mongolischen Stadt Pind'itfuyan eingetroffen. Die Truppen der Provinzregierung von Tschahar ziehen sich ohne Wi derstand zu leisten nach Kalgan zurück. Ueber den Umfang und die Grenzen des neuen Staatengebildes ist noch nichts Näheres bekannt. müssen, wenn Deine tausend Taler fort sind," wendete der Major ein. „Die Tante kann sehr alt

Deine Ausstattung, Kind, die rücke ich nicht heraus? versicherte der Major. „Bis Kaffo ste braucht, bin ich mündig," erklärte Ur sula. Der Major lachte. „Das sind Ktnderphantafien? meinte er. „Ich bin neunzehn Jahre alt, auch bin ich immer vitt älter gewesen, als meine Jahre, das macht der frühe Tod der Mutter und die kleinen Geschwister," sagte sie ein fach. Der Major sah ste überascht an. Er hatte sie wenig beachtet bis jetzt. Sie forderte weder durch ihr Aeußeres noch durch ihr Wesen zur Beachtung

auf. Die wenigen anspruchslosen Worte» die ste eben ge sagt, warfen auf einmal Licht auf ihr Leben und Wirken und stellten es als selbstverständlich hin. daß ste nur da war der Geschwister wegen, daß, als die Mutter abgeiufen wurde, ste. so gut ste es vermochte, die tiefe Lücke, die der Tod derselben ritz, nach Kräften auszufülen suchte. „Km hm? brummte der Major. „Leiraten willst Du also Nicht?" Ursula lachte. „Wer hat das gesagt 7 Aber es »ird wohl von selbst o kommen? sagte sie. Der erste Bun-e»appett

sie mit großer Kerzlichkeit hinzu: „so fehlt keines der Ge schwister auf dem Bilde." Dies Gespräch fand statt, als nach dem ersten Mittag brot. das der Major im Kaufe der Tante eingenommen, diese ihr Mittagsschläfchen hielt. Jetzt hatte sie es beendet, der Kaffee wurde serviert, auf welchen gemütlichen häusli chen Akt ste sehr hielt» dann machte Ursula den gewohnten Nachmittagsspaziergang mit den jüngeren Schwestern, Kassö begleitete sie, und der Major und die alte Dame blieben allein. Der Major lenkte

, was ich von ihm will, haben, seinen Gesang." „Ist das wirktich das Einzige. Koustnchen?- fragte der Major. „Ich dachte. Du könntest mehr, viel mehr haben. Wenn er ein tüchtiger Landwirt ist, machst Du ihn zum Verwalter in Gülzenow —" »Koho!" rief die Tante aus, und die Sttrnader schwell ihr schon etwas an, „hohv. Kerr Vetter! Das sattstische und österreichische Reichsgedanke in Generationen g in Kabsburg verkörpert war. Es ist deshalb verständlich wenn gleichzeitig mit dem Erwachen des österreichischen Be- wnßtseins die monarchistische

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 5 di 10
Data: 19.08.1933
Descrizione fisica: 10
und Erlebnisse eines Landsturm- Korporals. — Bon Ernst Frank 24 „Ich glaube, gehört zu haben, der Herr Brigadier sei nach! Valjewo geritten, um Rapport zu machen und sich weitere Instruktionen einzuholen", meldet ein Leutnant. „Gut. Also, die Herren wissen, was Sie zu tun haben. Das dritte Baon untersteht ebenfalls meinem Kommando." Der Herr Major wendet sich hierauf den Köchen zu. „Nicht menagieren, sondern zusammenpacken und marschieren!" Der Befehl klingt energisch. Die Köche schimpfen

. „Es ist doch zum Verrücktwerden. Die Ochsen sind schon auf dem Antrieb." Es sind nur unterdrückte Flüche; laut dürfen sie nicht werden, denn der Major kennt keinen Spaß. Er ist gleich mit dem Revolver da. Djie Mannschaft wird zusammengetrommelt. Ich stelle mich auf die Seite der Verwundeten. Das wäre noch schöner, denke ich. Und dazu noch! der Major CH., der mir nach der ersten Schlacht auf Romaina Planina den Revolver auf die Brust setzte. Als die offizielle Krankenmusterung vorüber, dampfe ich ab. Mir kommt jetzt voll

ich mich! diesmal mit meiner „Tausendgulden verletzung" ganz in loyaler Weife aus dem Staübe. Ich schalte hier ein Bild ein, das ich zwar nicht selbst geschaut, das m'ir jedoch von meinen Kame raden, die dabei waren, vollständig übereinstimmend geschildert wurde und den letzten Akt des Dramas bil dete, nämlich die vollständige Aufreibung des einstigen stolzen Lan'dsturmregiments. Major Ch. rückte mit der restlichen Mannschaft, etwa fünfhundert Mann, ohne Menage, wieder wei ter, in der Richtung Drucidice

noch dazu durch unweg sames, verschneites Gebirgsterrain, getrennt Vorgehen. Diese Brigaden gingen überhaupt nicht mehr vor, der Major prallte, vollständig isoliert, allein vor. In Drucidice schon! stand ihm eine serbische Trup penmacht gegenüber, wo er in einem mehrtägigen Kampfe zwei 'Drittel seiner Leute einbüßte. Aus tak tischen Gründen vielleicht, zogen sich! die Serben un erwartet zurück, denn ihr eigentlicher Plan war ja, unsere Leute zu ermüden, um dann leichtes Spiel zu haben. Diese Strategie durchschauten

Selbstschau gestört wurde, durch eine ihm nicht zusagende Meldung von der Front, verfiel er in Weiükrämpfe und war der Schrecken seiner Umgebung. Einen ungarischen Flieger- oberleutnant ließ! er einsperren, da ihm derselbe das Anrücken großer serbischer Truppenmassen aus dem Raume Kraguavac meldete. An die Front ließ er die wahnsinnigsten Vorwärtsbefehle abgehen- zu einem, Zeit punkt, wo seine Soldaten seit drei Wochen kein Brot mehr hatten u,nd um die Füße Zeltblattfetzen wickeln mußten. Major

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 20.11.1934
Descrizione fisica: 8
- v er ein es verschönte den Abend mit seinen Weisen. Am Sonntag fand dann in der Pradler Pfarrkirche die Stiftungsmesse, am Nachmittag ein Bum mel nach Steinach statt. MmMö! tüe £ettunis|esssSscliGii! JZ 'Nachbarn Keule gemeinsamer Appell -er Kanzler-Iollsuß-Wehrverbünde I n n s b r u ck, 19. November. Heute, Montag, 8 Uhr, veranstalten die Kanzler-Doll- fuß-Wehrverbände in der Ausstellungshalle, Bühnen raum einen gemeinsamen Appell. 1. Militärische Meldung: Major Kern; 2. Tirols Politik: Landesrat Dr. Ga m per

Dr. Julius R e i s p und der Vizebürgermeister von Wien, Major a. D. Lahr. Den Vorsitz bei dem Kameradschafts abend führte der Stadtkommandant von Innsbruck Oberleutnant Martin. Dr. R e i s p führte in seiner Rede aus, daß es Ver antwortung tragen heiße, wenn man dem Heimat schutz angehöre. Die Menschen müssen erst zum U m - denken erzogen werden, dann können wir wirklich zufrieden sein, denn sie sind zu wirklichen Heimat schützern geworden. Nachdem Major a. D. Lahr die Grüße des Bun desführers

Vizekanzler Fürst Starhemberg und des Wiener Landesführers Major a. D. Fey überbracht hatte, sprach er von den drei Grundpfeilern des Staa tes, die Boden st ändigkeit, Glaube und Nation heißen. Dann sprach er von der nationalen Frage von Oesterreich und legte die Kulturaufgabe der Oesterrei cher dar. Das österreichische Deutschtum, das sich durch Jahrhunderte bewährt hat, sei deshalb so edel, weil es auf ideeller Grundlage und nicht auf der Grund lage der Gebietsvergrößerung aufgebaut fei. Die Ba sis

des österreichischen Deutschtums ist Kultur und nicht Geographie. Redner würdigte auch das verdienstvolle Wirken des nunmehrigen Generalkonsuls von Triest, des Landesführers der Tiroler Heimatwehr, Doktor Richard S t e i d l e. Am Sonntag hielt Generalstaatskommissär Major F e y in Landeck ein großes Heimatschutztrefsen ab. Nach einem feierlichen Empfang am Eingänge der Stadt, bei dem nicht nur alle Wehrverbände, sondern auch die Schützen und die Turner anwesend waren, begab sich Major Fey in die Pfarrkirche

. Nachmittags fand nächst der Kirche eine Kundgebung statt, bei der Major Fey eine große Rede hielt. Er wandte sich gegen die Verdächtigungen, daß die Hei matwehr mit den Sozialdemokraten ein Kompromiß schließen wolle und sagte: „Wenn die Nationalsoziali sten behaupten, daß der Heimatschutz nicht deutsch sei, so könne man ihnen entgegenhalten, daß der Oester- reicher von ihrer Seite gewiß keine Belehrung dar über braucht. Oesterreich hat dem gesamten Deutsch tum einen Dienst geleistet

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Wörgler Nachrichten
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Pagina 3 di 6
Data: 19.08.1933
Descrizione fisica: 6
Brigadier sei nach, Valjewo geritten, um Rapport zu machen und sich weitere Instruktionen einzuholen", meldet ein Leutnant. „Gut. Also, die Herrm wissen, was Sie zu tun haben. Das dritte Baon untersteht ebenfalls meinem Kommando." Dev Herr Major wendet sich hierauf den Köchen zu. „Nicht menagieren, sondern zusammenpacken und marschieren!" Ter Befehl klingt energisch Die Köche schimpfen. „Es ist doch zum Verrücktwerden. Die Ochsen sind schon auf dem Antrieb." Es sind nur unterdrückte Flüche; kaut dürfen

sre nicht werden, denn der Major kennt keinen Spaß. Er ist gleich mit dem Revolver da. Die Mannschaft wird zusammengetrommelt. Ich stelle mich auf die Seite der Verwundeten. Das wäre noch schöner, denke ich. Und dazu noch' der Major Ch., der mir nach der ersten Schlacht auf Romaina Planina den Revolver auf die Brust .setzte. Als die offizielle Krankenmusterung vorüber, dampfe ich ab. Mir kommt jetzt voll zum Bewußtsein, daß eine solche Kriegführung hirnverbrannt ist, daß' die Herren

aus dem Staube. Ich schalte hier ein Bild ein, das ich zwar nicht selbst qesthaut, das mir jedoch von meinen Kame raden, die dabei waren, vollständig übereinstimmend geschildert wurde und den letzten Akt des Dramas bil dete, nämlich die vollständige Aufreibung des einstigen stolzen Landsturmregiments. Major CH. rückte mit der restlichen Mannschaft, etwa fünfhundert Mann, ohne Menage, wieder wei ter, in der Richtung Drucidice-Pranjani. Die einfachste Ueberlegung hätte ihm sagen müssen- daß man mtt

. einigen hundert vollständig erschöpften, kranken, ver hungerten Menschen nicht eine Verbindung schaffen kann, zwischen zwei Brigaden, die in einer Entfernung von etwa vierzig Kilometern noch dazu durch unweg sames, verschneites Gebirgsterrain, getrennt vorgehew Diese Brigaden gingen überhaupt nicht mehr vor, der Major prallte, vollständig isoliert- allein vor. In Trucidice schon stand ihm eine serbische Trup- penmacht gegenüber, wo er in einem mehrtägigen Kampfe ztvei Drittel seiner Leute einbüßte. Aus tak

. An die Front ließ er die wahnsinnigsten Vorwärtsbefehle abgehen, zu einlem Zeit punkt, wo seine Soldaten seit drei Wochen kein Brot mehr hatten und um die Füße Ieltblattfetzen wickeln mußten. Major Ch., der „kleine Esel" und Spinnmeister, patschte ebenfalls in diese Falle. Er' rückte noch ge gen Pranjani weiter, doch schon auf halbem Wege wurde er endgültig geworfen und fast vollständig ein gekreist. Ein Zugsführer fand noch einen Ausweg aus der Masche, die ihm die Serben gelegt. Zurück! auf Dmcedice

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 12.04.1944
Descrizione fisica: 6
braten Sowjet-Widerstand in der Bukowina Der Abwehr erfolg siktittih Pietkau-Kample an der Notdh o nt der Kt im können. Drei von ihnen lchuliern «in Gewehr, der Vierte hak eine Maschinenpistole mit. Fröhlich geht Major Rudel ihnen entgegen, klopft dem ersten freundlich aus die Schulter, steckt di« Pistole zurück und ruft: «Pnma. rum8nisck)e Soldaten! Wir sind deutsche Me» ger. Rotgelandet. ®it kommen Mit Euch- auf. ist «,«dcr hellwach und arbeitet sich her aus. Und stapft und stolpert wieder vorwärts

- deutschiand ein. Im Dorf sind Bolschewisten Kaum hat der Major das gesagt, da reißr der Rächststehende di« Pistol« heraus. Schaffe krachen. Major Rudel macht einen Satz und ist auf und davon. Eine Kugel trifft i^n tn die Schulter, Es wird ihm schwarz vor den schießt, Maschinengewehre ^bellen. Der Major schlangelt sich durch. Um vier Uhr erwacht da» Tageslicht. Er marschiert querfeldein. Rur niemand begegnen! Irgendwo mutz einmal die Bahnlinie kommen. Die Bahnlinie, denkt er. Im selben Augenblick liegt

er am Boden. Hai er geschrien? Et Miß es Mchi. M spurt nur einen rasenden Schmerz im rechten Fuß Eine scharf« Steinkante hat die Blasen aus. gerissen. Ausweis: Die Schwerter VtillantentrSger Major R«d«t - PK-Äufnahme: Kriegsberichter Sperling (W) Sa schfag sieb Stadel dartii Von den Sowjets gehetzt - aber immer entwichen der Hauptsache nur ein gertes und auf größere ewaltig gestel» lächenziele ge- .an die Grundgesetze gehalten, daß jedem mas sierten Feuer die Angriffsbewegunz auf lenftes Fernfeuer

, das weit ins feindliche Erde möglichst unmittelbar folgen Hintergelände schlägt und seine Ziele muß oder sein Nutzeffekt ist buch wieder ..., im Marz. Major Rudel. Träger des Eichen laubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen 'Kreuzes, hat, wie der im Schwinden. Eigentlich hätte man das rasch wechseln kann. Aber ihm fehlt jedes , . .... . echte Moment der Bewegung und damit 'uch dem ersten Weltkrieg wissen müssen, auch der Eroberung. So ist der Luftkrieg Der scheinbar bequemste Weg wochen- trotz

und Flächenziele gerichtetes Fernfeuer fchwe- m tiefsten Schlamm herauszukommen, aber alles vergeblich. Die Sowjets kommen . . . . Der Major gibt noch einmal Gas. da kam» heutige Wehrmachtbericht meldet, im m«n ln etwa '400 m Entfernung zehn Bol- Kanipfraum zwilchen Diijestr und schewisten angelauscn. „Los. Jungen», jetzt Pruth wiederum neun feindliche Pan- aber gewetzil'' Der Major hat es gerufen In ' zer vernichtet. Rudel hat damit in mehr rasendem Laus geht es zum Fluß. Die Sa als 1800 Einfätze» allein 202

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 24.08.1938
Descrizione fisica: 6
Weiden umsäumt war, schien Hein eine willkommene Deckung. So marschierte er an ihm entlang, schon jetzt eifrig nach einem Mümmelmann ausspähend. Er ahnte nicht, daß er sich dem gleichen Ziel wie der Major näherte. Die Räder des Wagens knirschten im Sand. „Brr!" machte Meier, und die Pferde hielten. Die drei Herren erhoben sich und dehnten die etwas steif gewordenen Glieder. Kläffend umsprang sie Soliman, der Dackel. Dann raste er bellend davon, dem Weg nach, der in einer Biegung hinter dem Wald

Feldgendarmerie Station neun — auf Patrouille!" Der Major erwiderte den Gruß. „Danke! Sind dabei, 'nen Hafen zu schießen! Selbstverständ lich mit Erlaubnis vom A.O.K." „Iawoll, Herr Major! Weidmannsheil!" „Weidmannsdank!" Der Gendarm grüßte und ritt im Trab weiter. Der Dackel lief ihm kläffend nach. .^Hierher, Soliman! Willst du wohl, du Satansluder!" Schweifwedelnd kam Soliman zurück. Die Jagd konnte be ginnen. Nebeneinander stapften die drei Herren am Wald ent lang über das Feld. Der Dackel hopste

vor ihnen her über die Stoppeln. Aber so viel sie auch spähten, nichts rührte sich, nirgends sprang ein Hase hoch. So gingen sie eine halbe Stunde, da blieb der Major schwitzend stehen. Wandte sich zum Veterinär: „Na, wo sind denn Ihre Hasen, Doktor? Bisher habe ich noch keinen Schwanz gesehen!" „Mir ganz unvers—Ländlich, Herr Major! Gerade hier s—prang neulich einer vor mir hoch!" „Der hat in Ihnen wahrscheinlich den Tierarzt erkannt!" stichelte der Sekretär. „Und nu sind die Ludersch vor Angst

alle woandershin aus gerückt!" lachte der Major. „Guter Witz, Herr Major!" Etwas gezwungen stimmte der Veterinär in das Lachen der beiden anderen ein. „Immerhin wäre es bester, wir schlagen eine andere Richtung ein!" meinte der Major. „Kommen Sie, meine Herren! Soli man, hierher!" Er wandte sich zu einem Fichtenwäldchen. Bald waren alle drei darin verschwunden. Zu gleicher Zeit drang in dasselbe Wäldchen von einer an deren Seite Hein ein. Schuld daran war in gewissem Sinne der Feldgendarm. Nichts Böses ahnend

! „He! Sie! Was machen Sie denn hier?" rief ihn der Hüter der Fluren an. Hein nahm fein Gewehr am Rhemen über die Schulter, zog den Riemen an, ging stracks auf den Gendarm zu und meldete in strammer Haltung: „Musketier Hein Lammers Mn Herrn Major auf Hasen jagd abkommandiert!" Mißtrauisch musterte ihn der Berittene von oben herab, aber Hein hielt seinem Blick stand. „Dann machen Sie man 'n bißchen Txab!" kam endlich das erlösende Wort. „Die Herren fbtö da hinten auf dem Feld!" Der Feldgendarm zeigte in der Richtung, aus der er ge kommen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 30.05.1903
Descrizione fisica: 16
. Eine Mordthat aus Eifersucht wurde vor einigen Tagen im Berliner Westen verübt. Der Major a. D. August Reisch, ein in der Vollkraft des Mannesalters stehender Mann, ist bei einem Besuche in einem Hause der Steinmetzftraße von seiner früheren aus der Provinz stammenden Wirthschafterin Maria Gleditsch auf der Treppe überfallen und meuchlings mit einem langen dolchartigen Messer niedergestochen worden. Der Mörderin gelang es, aus dem Hause zu flüchten, jedoch wurde sie noch am selben Tage von der Polizei

ausgeforsckt und in Haft genommen. Nach dm bis herigen Mittheilungen hat Marie Gleditsch mehrere Jahre bei dem Major als Wirthschafterin gedient. Sie soll ihn kurz nach seinem Uebertritte ins Zivil kennen gelernt, und sich mit der Hoffnung getragen haben, die Frau des pensionuten Offiziers zu werden. Unter welchen Umständen er sie schließlich aus dem Dienste entlassen hat, ist vorläufig noch nicht bekannt. Ihre Dienstleistungen dürften wchl überflüssig geworden sein, als der Major aus der Provinz

nach Berlin übersiedelte, wo er gemeinsam mit seiner Mutter wohnte. Major Reisch war nahezu täglich Gast bei dem früheren Amtsgerichtsrathe und jetzigen Rentier Pudor, der in der Steinmetzftraße wohnt. Rentier Pudor ist ein alter, gebrechlicher und durch Leiden oft ans Bett gefesselter Herr, dessen Wirtschaft von einem Fräulein Martha Herhudt geführt wird. Zu diesem Fräulein soll der Major jetzt in Beziehungen gestanden und mir ihr oft Spaziergänge unternommen haben. Dieses Verhältniß soll der früheren

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 4
Data: 08.08.1914
Descrizione fisica: 4
. * Grauenhafter Tod auf den Schienen. Großes Aufsehen erregt die Tat des in Armee- und Sportkreisen bestbekannten Herrenreiters Major Zdenko Kreuzbruck v. Lilienfels, welcher nächst Pfaffstätten in Niederösterreich sich von einem Personenzug überfahren ließ. Major v. Kreuzbruck, welcher dem 9. Husarenregimente an gehörte, und derzeit Kommandant des Ersatzkaders dieses Regimentes in Oedenburg mar, kam in Zivilkleidung nach Baden. Um 4 Uhr mietete er sich am Hauptplatze einen Wagen und gab dem Kutscher

den Auftrag, ihn zur Trabrennbahn zu führen. Aber schon beim Bahndurchlaß nächst der Mühlgaffe ließ er den Wagen anhalten, stieg aus und fertigte den Kutscher ab. Major v. Kreuzbruck spazierte dann längs des Bahndammes in der Richtung gegen Pfaffstätten. Etwa 306 Meter vom Badner Bahnhof erklomm Major v. Kreuz bruck den hohen Eisenbahndamm und blieb einen Augenblick, die Uhr in der Hand haltend, oben stehen. Als dann im nächsten Momente der um 4 Uhr von Wien abgehende beschleunigte Per sonenzug

heranbrauste, stürzte sich Major v. Kreuz bruck, die Uhr noch immer in der Hand, unter bte Lokomotive. Der Personenzug ging über den Offizier hinweg, und als der Zug zum Stillstand gebracht war, konnte man nur mehr die furcht bar verstümmelte Leiche von den Rädern hervor ziehen. Der Kopf und eine Hand waren vom Rumpfe getrennt. Man verständigte sofort die Polizei und alsbald erschien auch eine Gerichts kommision an Ort und Stelle. Die Identität des Selbstmörders konnte an verschiedenen

Legitimationspapieren mit Sicherheit festgestellt werden. Man fand bei ber Leiche einen größeren Geldbetrag und wertvollem Schmuck. Rach Auf nahme des Tatbestandes wurde die Leiche nach Pfaffstätten in die Totenkammer gebracht. Das Motiv der Tat, welche sich bald im Kurorte ver breitete und in allen Sportkreisen das größte Aufsehen hervorrief, ist nicht ganz aufgeklärt, doch nimmt man an, daß Major v. Kreuzbruck, welcher in den besten Vermögensverhältnissen lebte, sich darüber schwer kränkte, daß er dem Reitsport

, an welchem er mit Leib und Seele hing, entsagen mußte. In einem Zustande tiefer seelischer Depression dürfte Major v. Kreuzbruck den Selbstmord verübt haben. Major v. Kreuz bruck stand im 45. Lebensjahre und war verheiratet. * Die Reise in den Kleiderschrank. In einem Dörfchen der Umgebung von Merseburg mar ein Mann in Schulden geraten und ein Gläubiger hatte einen Vollstreckungsbefehl gegen ihn in der Tasche. Der Schuldner, der noch niemals etwas mit dem Gerichtsvollzieher zu tun gehabt hatte, glaubte

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Tiroler Post
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Pagina 15 di 20
Data: 15.08.1913
Descrizione fisica: 20
zu machen, wo es den gemeldeten Polentrupp zu treffen hoffte. Der hatte aber einen andern Weg eingeschlagen. . „Vergebens war die Liebesmüh!" sagte Major Lützow und lckickte sich an, auf die Jagd nach andern kleineren Trupps zu gehen. Da kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel die anfangs noch ^unbestimmte Nachricht: „Waffenstillstand!" Napoleon selbst, der zwar die Verbündeten mehrmals besiegt hatte, aber ihre Tüchtigkeit einsah und die schlechte Beschaffenheit seiner Reiterei immer mehr erkannte, hatte mn angeboten

; Körner ritt schweigend neben dem Major, der finster ans seinem Gaul hockte. Plötzlich wies Lützow ans ein Grab, deren es seit der Liitzener Schlacht in dir Gegend zahllose gab. Körner sprengte hin; kaum aber berührte das Rotz mit den Vorderhufen den Umkreis des Grabes, so sank es tief ein. Mit Mühe brachte der Reiter es hoch, blaß wie eine Wand und mit seltsam glänzenden Augen kam er zum Führer des Korps zurück. „Na, Körner!" lächelte etwas ironisch der Major, „Geister gesehen

?" „Mir ist es, als ginge es uns heute noch schlecht", ant wortete sehr ernst der Adjutant. Da lachte Lützow laut auf! „Bah! wegen der Franzosen, die uns gemeldet sind. Körner, Ihr seid noch zu viel Dichter/Hängt die Leier end gültig an den Nagel, verjagt die Poesie aus dem Leben, nehmt das Schwert dafür um so fester in die Faust. Darin ruht für uns und das Vaterland vorläufig alles Glück." „Gegen eine 'Ahnung, die plötzlich unsere Seele schauern macht, kommt kein Mensch an, Herr Major", antwortete der Adjutant

; „ich glaube, wir bauen zuviel auf die ritterliche Gesinnung unserer Feinde." Als Antwort gab Liitzow den Befehl zum Biwakieren. Die Mannen saßen schon ab, da sprengte Leutnant von Brenkenhagen auf schweißtriefendem Gaule heran; fast sank er aus dem Sattel, verloren war der Tschako, die Stirn zerschrammt. Der Major reckte sich im Biigel und verfärbte sich etwas. „Was gibt es, Herr Leutnant?" „Ein ganzes feindliches Korps rückt von Leipzig gen Kitzen heran", keuchte Rudolf von Brenkenhagen hervor

. Einen Augenblick blieb es stille, vom Dörflein her ver klang der zitternde Ton des Abendglöckleins. Körner lauschte wie gebannt, seine großen Augen verloren den Blick ins unbestimmte Weite, und leise für sich flüsterte er: „Abendglöcklein ... für viele... Totenglöcklein..." „Aufsitzen!" schmetterte plötzlich Lützows markige Stimme. Wortlos rasselte die schwarze Schar in den Sattel, hielt stumm; einer sah den andern an, und ein geheimer Schauer befiel Reiter um Reiter. Der Major aber rief kurz: „Körner

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