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Pagina 1 di 12
Data: 20.06.1930
Descrizione fisica: 12
erscheint jeden Freitag , Bezugspreis Monatlich S 1.—; fürs erste Halbjahr 1930 S 6.—; der Bezug gilt bis zur ßbbe- siellung. Anzeigenpreise nach Preissatz. Kleine An zeigen bis zu 10 Worts 1.40, jedes weitereWorilOg. Post- sparkassen-Konto 123.395, mif bem,3lmte6fatt der / $e$irp£>t)auptmannfif}aftßmi dem £)tmbel0s unb (UemerBeBlatt, fowie her Beilage O&ttiroler QeimatBfättec'” Lienz , Freitag , den 20. Juni Jahrgang 1930 Ereignisse der Woche. Oesterreich. Der Heimatwehr-Stabschef Major Pabst

verhaftet und landesverwiesen. Am Samstag, den 14. Juni wurde Major Pabst, der erste Stabschef der österreichischen Selbstschutzverbände, in der Herrengasse in Wien, um 4 Uhr nachmittags von einem Krimi nalbeamten angehalten, als er sich gerade mit dem ersten Bundesführer Dr. Steidle in die Heimatwehrkanzlei begeben wollte. Major Pabst wurde im Zuge einer Vorladung mittels Autos in das Polizeigefangenhaus auf der Roßauerlände gebracht. Erst dort wurde er für verhaftet erklärt und ihm verkündet

, daß er für beständig aus Oesterreich abgeschafft sei. Major Pabst hat die Eröffnung der Polizei ruhig zur Kenntnis genommen, hat den Rekurs an die Landesregierung in Wien (Bürgermeister Seitz!) eingelegt und Bundesführer Dr. Steidle als Rechtsbeistand verlangt. Major Pabst wurde von der Polizei nicht mehr frei gegeben, sondern sofort in Gewahrsam gesetzt. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde die Berufung des Major Pabst durch Landeshauptmann Seitz von Wien abschlägig beschieden. Unter Begleitung von zwei

Kriminalbeamten flog Major Pabst mit seiner Frau am Sonntag nachmittags vom Flugfeld Aspern nach Venedig. Das Flugzeug mit Major Pabst ist abends 9 Uhr glatt in Venedig gelandet. * * * Die Verhaftung und Landesverweisung des Generalstabschef der österreichischen Heimat wehren ist zunächst eine polizeiliche Angelegenheit und gehört in diesem Zusammenhang zu jenen Erscheinungen, die auf vielen Seiten schon längst die Befürchtung wachgerufen haben, daß Schober aus Oesterreich einen vormärzlichen Polizei st aat

machen will. Die Landesverweisung des Generalstabchef der Heimatwehren ist dann aber auch eine eminent politische Angelegenheit, nicht nur wegen der Stellung der Person, sondern auch wegen der Art und Weise des ganzen Vorganges. Major Pabst wurde nicht an seinem stän digen Wohnsitz in Innsbruck, sondern in Wien von der Polizei angehalten, und dort wieder nicht etwa in seiner Kanzlei, sondern auf offener Straße. Und zwar einen Tag nach Verab schiedung des Entwaffnungsgesetzes — das erweckt den Anschein

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 15.02.1935
Descrizione fisica: 8
mit dem Gekreuzigten. Purtscher (tritt von rechts auf, ruft durchs Fenster): Sand wirt, a Franzosenmajor wär da, a Parlamentär. Hofer (durchs Fenster): Bringstn halt her. Purtscher geht nach rechts ab und tritt gleich darauf mit einem französischen Major wieder auf, den ein Soldat mit der Par lamentärsfahne begleitet. Major: Wo sein die General 'ofer? Hofer (tritt aus dem Hause): Da bin i. Was will der Herr Franzos? Major (von Hofers Erscheinung gefangen, grüßt): Major Martin, 'ier sein meine Beglaubigung. Ick

'aben die Auftrag, Ihnen die Waffenstillstand zu überreichen, die Seine Majestät Napoleon l., Kaiser der Franzosen, mit die Kaiser von Oesterreich abgeschlossen 'aben. (Ueber- reickt Hofer ein Schriftstück). Hofer (nach einem Blick auf das Papier): Dös ist nit von mein Kaiser. Major (unbeirrt): Die französische Generalkommando verlangen ungestörte Einmarsch. Sie muffen Ihre Leute nach 'ause schicken und alle Waffen abliefern. Akzehntausend Gewehr. Hofer: Dös war enk halt recht! Major: Ick raten gutt

. Die Kaiser 'aben Tirol blutige Rache geschworen. Hofer: Und da sölln mier insre Stutzen hergöbn? So dumm sein mier nit. Major: Wenn sich Tirol unterwerf, mein General wollen üben Gnade gegen die ausdrückliche Befehl Seiner Majestät. Hofer: Mier brauchen koa Gnad nit. Major: Sie allein wollen kämpfen gegen die 'erren von die ganze Welt? Hofer: Mier sein nit alloan. Major: Die Oesterreicher ziehen 'eute noch Hab. Hoser: Aber da oben ist oaner, der verlaßt ins nit. Major: Den 'aben ick noch nicht gesehen

. Hoser: Da warn 's no af koan Berg nit, Herr Major. Major (bittend): Lesen Sie die Waffenstillstand! Hoser: Enkere Lugen kenn i schun. Der Stillstand gilt nit. /Zerknittert das Papier und wirft es zu Boden). Major: Wie Sie wollen, 'err General Saiwird. Dann werden unsere Truppen Ihre Widerstand in Blut und Feuer er sticken. Hoser: Söchen 's, jetz gfallns mir, setz rüden Sie deutsch. (Zum Wirt, der in der Tür steht). An Wein! (Zum Major), Jetz trinken mier a Glasl Tiroler, Herr Major. (Setzt

sich und bietet dem Major einen Stuhl an). Major: Sie strecken also die Waffen? Hofer: Jetz trinken mier erst. (Füllt zwei Gläser). Söllnt loben! (Trinkt). Der Major erhebt sich, trinkt und nimmt wieder Platz. Hofer: Oans müessen Sie mir erst sagen. Was hoaßt dös, a Waffenstillstand? Major: Die Waffen ruhen, die Truppen bleiben stehen. Hofer: Und wia ist nacher dös: (stößt mit dem rechten Fuß den zerknüllten Vertrag weg) da ist der Stillstandsvertrag und die Herren Franzosen wölln in inser Land einmarschie

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 6
. L Elisabethstraße 9/IL, Fernruf 5 22-4-29. ✓ Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzeigen-GesellfchafL A.-G.. Wien. Lg Brandstätte 8, Fernruf v 22-5-95. Nr. 16V. Innsbruck, Dienstag, den 15. Znli 1930. 18. Jahrg. Das gerichtliche Verfahren gegen Major Pabst eingeleitet. Paragraph 300 des Strafgesetzes als Grundlage.—Keine praktische Auswirkung des Verfahrens. Zwei Millionen Kurden rühren

Erhebun gen über die Tätigkeit des Major Pavst das Ver fahren wegen Vergehens der Aufreizung nach Paragraph 800 des Strafgesetzes eingeleitet. Das Ver fahren wird naturgemäß in Abwesenheit des Major P a v st dnrchgeführt werden müssen. Die ganze Aktion ist bei dem jetzigen Stande der Dinge rein theoretisch, da Major Pabst in Oester reich uichtversolgt werden kann. Einer Verfolgung würde er nur anheimfallen, wenn er ohne Erlaubnis wieder ans irgend einem Wege nach Oesterreich znrück- kehre

der Aufwiegelung schuldig und mit ein- bis sechsmonatlichem Arreste zu bestrafen. Hätte er zur Einstimmung in derlei Beschwerden Unterschriften oder Geldbeiträge gesammelt, oder zu solchen aufgeforöert, so ist die Strafe zu verschärfen. Auch kann der Verfasser einer solchen Beschwerdeschrift aus dem Orte oder dem ganzen Bunöeslande und, wenn er ein Ausländer ist, auch aus sämtlichen Bun desländern der Republik ab geschasst werden." Bei Major Pabst in Venedig. Ende dieser Woche weilten mehrere Heimatwehr führer

, darunter der Reichskommandant der Eisen bahnerwehr, Stöcker, zu einem Besuche bei Ma jor P a b st in Venedig. Reichskommandant Stöcker teilt der „Dötz" über seine Begegnung mit Major Pabst u. a. mit: Der Zweck des Besuches war vor allem, nach längerer Trennung wieder einmal mit unserem Bundesstabschef zusammenzutressen, nach seinem Befinden zu sehen und bei dieser Aussprache auch verschiedene Organisa tionsfragen der Selbstschutzverbände, insbesondere der E i s e n b a h n e r w e h r, zu besprechen

. Major Pabst war über unser Kommen sehr erfreut, er sieht sehr gut aus und ist in b e st e r S t i m mu n g, wenngleich er noch immer darüber bittere Kränkung empfindet, daß man ihn, der durch zehn Jahre der Heimattreuen Bevölkerung und auch dem österreichischen Staate auf dem Wege zu seiner politischen Konsolidierung so treue Dienste geleistet hatte, derart behandelte. Major Pabst betonte mit allem Nachdruck, daß er niemals der Regierung schaden oder gegen sie kämpfen wollte, i« Gegenteil

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 10.08.1938
Descrizione fisica: 6
an den wundgelaufenen Füßen. Aber sie bezwangen den Schmerz. „Gewehr umhängen!" kommandierte der Leutnant. „Ohne Tritt, Marsch!" Hein Lammers griff zur Mundharmonika. Leise klang eine Melodie auf. Franz Feldmann und Fritz Ummen begannen sie zu singen, andere fielen ein. So näherte sich die Kompagnie dem Ctappenstädtchen. Der Ortskommandant, Major d. L. Grothe, saß in seinem Zimmer mit dem Veterinär und dem Proviantamtssekretär beim Abendessen. Einen vierten Stuhl am Tisch nahm Soli- man, der Dackel

, ein, der lebhaft alle Vorgänge auf dem Tisch verfolgte und eifrig bettelte. Im Gegensatz zu dem etwas rundlichen Herrn Major waren die beiden anderen schlank und mager. Der Tierarzt, der auf der spitzen Nase einen Kneifer trug, hatte in allen seinen Be wegungen etwas Steifes, der Sekretär dagegen war von einer komischen Würde. Ein älterer Trainsoldat bediente die Herren. Er war eben dabei, die zweite Flasche Wein zu entkorken. Der Major nahm sich von einer Schüssel ein Stück gebratenes Fleisch, dann zwei

Löffel Bratkartoffeln. „Jeden Tag Rindfleisch und Kartoffeln!" bemerkte er dabei mißbilligend. „Muß schon sagen, das wächst einem allmählich zum Halse heraus!" „Ganz Ihrer Ansicht, Herr Major!" stimmte der Sekretär bei. „Wenn ich mir eine Bemerkung ges—tatten darf", sagte der Veterinär, „so finde ich selbs—tverständlich auch, daß schon im gesundheitlichen Interesse etwas mehr Abwechslung in der Kost erwünscht wäre." Seine Aussprache des S—t und A verriet den Hannovera ner. Er hatte die Angewohnheit

, beim Sprechen alle Augen blicke seinen Kneifer zurechtzurücken. Der Major bemühte sich, sein zähes Stück Fleisch zu zer schneiden. „Tja, mein Lieber, Sie als Viehdoktor sind ja kompetent", meinte er ein wenig ironisch. „Hähä! Guter Witz, Herr Major!" lachte der Sekretär. Etwas gezwungen lachte auch der Veterinär, warf aber dabei dem Sekretär einen bösen Blick zu. „Rindviecher und Gäule fressen immer dasselbe, Herr Major! Was versteht also der Herr Doktor von Abwechslung?" konnte der Sekretär

sich nicht verbeißen, zu sagen. „Ihre Ansichten über die Ernährungsweise des Rindviehs sind ers—taunlich laienhaft", erwiderte der Tierarzt spitz. „Wenn sich auch der Mensch vom Rindvieh besonders dadurch unterscheidet, daß dieses kein Fleisch frißt..." Der Major prustete gutgelaunt los: „Da haben Sie recht, Doktor, sonst unterscheiden sich die meisten Menschen wenig von Rindviechern!" Er warf seinem Dackel ein Stück sehniges Fleisch hin, das der Hund auffchnappte und verschlang. „Nicht wahr, Soliman?" „Herr Majo

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 20.11.1930
Descrizione fisica: 16
i erreichte ihn nach fünf Monaten Re Nach, richt, «daß man ihm Gerechtigkeit wilder fahren kaffe otrub die Einreise nach Oesterreich gestatte. Vorgestern trat nun Major Pabst 'die Heimreise an und war gestern mit seiner Frau Gast unserer Stadt. Gestern mittags trat er im Auto di« nunmehr kurze Meise zur Grenze am Brenner an. Major Pabst erhielt den ersten Gruß seiner Ge> ftnnungsgenossen noch auf italienischem Boden. Eine Gruppe höherer Offiziere der Heimatwehren erwartete ihn in der Nähe

der Bahnstation und hier wurden die ersten, festen Händedrücke «gewechselt, aus denen Major Pabst wahrlich entnehmen konnte, daß die Heit des Exils vorüber sei. Wohl schätzt ein kluger Mann die «Freuden des Her- -ens höher als jene des Magens, aber auch einem fröh- kichen Herzen ist es gestattet, an die Bedürfnisse des Leibes zu denken. So nahm man in Erwartung des für die Zusammenkunft an der Grenze festgesetzten Zeit- Punktes im Büfett der «Station Brenner ein ausgiebiges Frühstück ein. Um 14.45 Uhr trug

der Wind von -der Grenze das Echo kräftiger Hochrufe herab. Vertreter der Nationalsten aus allen Teilen Oesterreichs nähmen auf der schmalen Paßstraße Ausstellung. Der sogenannte „große Augenblick «war «gekommen und in diesem Mo- mente vergaß Major Pcbst nicht des Landes, das ihm, dem Bettler um Frieden, Obdach, Freundlichkeit und Zuneigung gegeben hatte. Mit derselben Spontanität, Re seine Erklärungen an einige Faschisten im Hotel „Greif" am Vortage ausgezeichnet hatte, sprach Major Pabst

dem faschistischen Italien den Dank für die hoch, herzige Gastfreundschaft der Behörden und des italie nischen Volkes aus, sowie Re Hochachtung und Bewun derung für den Faschismus und seine Organe. Zwei Schritte vor der Statton, während zehn Objektive zur Auf. nähme der Szene bereitstanden, rief Major Pabst die Mitglieder fo-er Grenzkommisston der Earabinieri zu stch. Darauf hielt er stch «kurz in der Grenzkaserne der Miliz auf, umgeben von seinen Gesinnungsgenossen. Schwarz. S den und Draunjacken: Männer

, die jeden Tag mit und Seele dem großen Ziele der Rettung des Water, landes leben und die geschworen haben, wenn auch zu verschiedenem Zeitpunkt, die Ausrottung der bolschewi stischen Bazillen zu 'erreichen. Sie erhoben zusammen die Gläser und Major Pabst schloß den Austausch von Höflichkeiten mit einem uns besonders teuren und jetzt auch jenseits unserer Grenzen widerhallenden Ruf: Es lebe der Duoe, es lebe Mussolini! Stramm habt acht stehlend erneuern die Offiziere der Heimatwehren ihre Hochrufe

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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 8
Data: 29.10.1916
Descrizione fisica: 8
. Dann wollte ich von Pinzolo aus über Tione und Trient heim nach Vene dig, meinem neuen Garnifonsort, denn mein Nrlanb war zu Ende. In Tione stieß ich auf Major M., der früher' bei meinem Regiment gedient, und mit dem ich nie auf gutem Fuß gestanden hatte. Doch der Major, jetzt hier in Garnison, lud mich ein, sein Gast zu sein und bei ihm zu übernachten. Das war sehr schön von M.; man sieht, das Glück gab sich Mühe, sich mir zu nähern. Der Abend verlief unter Gesprächen, wie sie sich für einen Major schicken

, der sich in Gesellschaft eines Leutnants befindet; — eines schüchternen Leutnants! O, diese Schüchternheit! Sie kommt davon her, wenn man andere zu sehr achtet! Der Major hatte jetzt einen blauen Kragen, früher einen roten, wie ich selbst. Doch im Auoenblick hatte ich gar keinen Kragen, ich trug ein Iägergewand, vom Gebirge her, von den Nachtlagern im elenden Vatte Mandron völlig abgehetzt. Ich sagte dem Major Adieu, früh wollte ich mit dem biederen Steltwagen nach Trient, zur Bahn. Ne ben Bauern saß ich schon

im Wagen, da kam der Major nochmals eilig herbei und reichte mir ein Füß chen hinauf: „Mit Forellen für Seine Exzellenz den General v. Kuhn in Trient." Ich möge die Güte haben, sie abzngeben. Als ich nun das Fäßchen ergriff, da hatte ich ohne es zu wissen, das Glück in der Hand! In Cumano halbwegs, gab ich dem Glück, das. heißt den Fischen, frisches Wasser, und nachmittags stand ich in Trient vor Kuhn, den ich vorher nie gesehen. Ich fand den General auf dem Gang, er in tzeldärmetn

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.07.1930
Descrizione fisica: 8
von dem Eindruck jenes Besuches und er schlägt dabei Töne an wie ein ergriffener Rompilger nach Audienz beim Papst. Die „Dötz". die faschistische „Deu>tsch-O esterreichische Tageszeitung", berichtet zweispaltig, auf Grund eines Interviews mit Stöcker, von jenem Befuch in Venedig. Wir lasien die „Dötz" erzählen: »Ende dieser Woche weilten mehrere Heimwehrführer, darunter der Reichskonimandant der Eisenbahnsrwehr Stöcker, zu einem Besuche bei Major Pabst in Venedig. Reichskommandant Stöcker teilt

uns über seine Begegnung mit Major Pabst u. a. mit: Der Zweck des Besuches war vor allem, nach längerer' Trennung wieder einmal mit unserem Bundesstabschef zu- fammenzutreffen. nach seinem Befinden zu sehen und bei dieser Aussprache auch verschiedene Organisationsfragen der Selbstschußverbände, insbesondere der Eisenbahnerwehr, zu besprechen. Major Pabst war über unser Kommen sehr erfreut, er sicht sehr gut aus und ist in bester Stimmung, wenngleich er noch immer darüber bittere Kränkung emp findet

. daß man ihn, der durch zehn Jahre der Heimattreuen Bevölkerung und auch dem österreichischen Staate aus dem Wege zu seiner politischen Konsolidierung so treue Dienste geleistet hatte, derart behandelte. Major Pabst betonte mit allem Nachdruck, daß er niemals der Regierung schaden oder gegen sie kämpfen wollte, im Gegenteil, er habe bis zum letz ten Augenblick auf Bundeskanzler Schober gebaut. Er hofft auch heute noch, daß die Regierung das begangene Unrecht . einsehen und ihren Standpunkt ändern

, sie damit zu zersplit tern und in ihrer Schlagkraft zu lähmen. Major Pabst grüßt die Heimattreue Bevölkerung, dankt ihr für ihre wiederholten Sympathiebeweise und versichert, daß er, wenn auch im Exil, stets treu auf ihrer Seite steht und von ihrem schließlichen Endsieg über den Bolschewis mus in Oesterreich felsenfest überzeugt ist. Major Pabst hat in dem von ihm bezogenen Hotel, das einem Deutschen gehört, eine bescheidene Wohnung bezogen. Seine Frau teilt Freud und Leid mit ihm und ist ihm eine treue Stütze

. H e l s i n g f o r s . 12. Juli. (Tel.-Komp.) Das Schicksal der Regierung Swinhusvud scheint in erster Linie von den Sozialdemokraten abzuhängen, die aus das bestimmteste er klärt haben, dem Gesetzentwurf über den Schutz der Repu blik in seiner vorliegenden Form nicht zuzustimmen. Da zur Annahme dieses Gesetzes eine Fünfsechstelmehrheit erforder lich ist. ist damit die Verabschiedung der Vorlage in Frage gestellt. Major Pabst beschäftigt sich den ganzen Tag über bis in die späte Nacht mit der'Erledigung der umfangreichen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 18.10.1930
Descrizione fisica: 6
. i. Elksabethstraße 9/IL, Femruf B 22-4-29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterrerchische Anzeigen-Gesellschaft A.-G., Wien. I.» Brandstätte 8, Fernruf v 22*5‘$5. Nr. 241. Innsbruck, Samstag, den 18. Oktober 193«. 18. Zahrg. Major Pabfts Forderung nach Aushebung des Ausweisungsbefehles. Erklärungen des Wiener Rechtssrenndes des Majors pabst. Wien, 17. Oktober. (Prtv.» Der Herausgeber

der Korrespondenz Herzog batte heute nachmittags Gelegenheit, den Wiener Rechtsfrennö des Mjors Pabst, Dr. Otto Eibnschitz, über den Stand ier Angelegenheit zu befragen. Dr. Eibnschitz äußerte sich ii. a. wie folgt: Die in der bekannten Mitteilung des L a u d b u n ö e s enthaltenen Beschuldigungen gegen Major P a b st waren mir zum größten Teile bekannt, insbesondere aus einer Unterredung, die ich Ende August mit dem da maligen Bundeskanzler Dr. Schober hatte. Ich war zäher in der Lage, wenige Stunden

nach der am 11. 5. M. »folgten Veröffentlichung eine volle Rechtferti gung an maßgebender Stelle vorzulegen. In Anbetracht des Umstandes, daß eine fremde Macht hier in die Diskussion gezogen wurde, lehne ich Sie Bekanntgabe irgendwelcher Einzelheiten ab. Major Pabst hat das Verlangen gestellt, nach vesterreich znrnckberufcn zu werden, um feinen Gegnern von Angesicht zu Angesicht jesenüberz-utreten. Miner Ansicht nach mutzten die Herrschaften, wenn sie Sen Nut haben, für die W a h r h e i t ihrer Behauptungen eiMtreten

gegen Major Pabst angeboren Mt aller Entschiedenheit mutz ich mich dagegen ver wahren, Satz Major Pabst als bedenkenloser Putschist »»ft Friedensstörer hingcftellt wird. Gerade der Umstand, Latz Major Pabst durch den Kapp -Put sch so Schweres Mitgemacht hat, bürgt dafür, Latz er nicht ein zweites Mal sich in die gleiche Lage begeben wird. M übrigen gibt eine Episode, die ich selbst erlebt habe, gerade durch ihre Unabsichtlichkeit das beste Bild: Am 15. Juni d. I. befand sich Major Pabst

in do l i z e i g e w a h r s a m und seine Entfernung aus Wien war eine von den Verwaltungsbehörden beschlossene Maßnahme. Eine Reibe von Freunden des Majors ^abst, unter ihnen Fürst S t a r h e m b e r g, Stabs leiter Raut er, der Führer der Eisenbalmerwehr, rtocker, und viele andere hatten sich bei Pabst einge- Döen und es wurde auch beraten, was geschehen Ee, um Major Pabst wieder zurückzubekommen. Damals We Fürst Starhemberg: „Du selber warst ja immer ^rjenig e, der vor jeder überstürzten Draufgeherei g e- ">arnt und zurückgehalten hat. Darum

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 18
Data: 27.04.1901
Descrizione fisica: 18
Sterblichen beschieden!" „Danke, Herr Major! Ist nicht so arg mit der Wohligkeit!" „Wieso?" fragte erstaunt der Major. „Ich meine das selbstverständlich nur in Bezug auf mannigfache Mängel einer Miethswohnung. Wir leben eben in einer kleinen Stadt, da ist immer wenig Komfort zu finden!" „Ach so! Nun, wie geht es in der jungen Ehe? Lebt Ihr wie die Turteltauben oder —"j „Danke, Herr Major! Ich wollte mir gehorsamft erlauben, Dir, Herr Major Gelegenheit zu verschaffen, einen inspizierenden Einblick

in meine Häuslichkeit zu thun und einen Löffel Suppe mit uns zu genießen an einem Tage, der Herrn Major paßt!" „Sehr freundlich von Dir, lieber Baron! Sehr aufmerksam! Thut einem Junggesellen wahrlich wohl und noth, einmal nicht im Kasino zu essen. Nehme dankbar an. Werde aber vorher gnädiger Baronin meine Aufwartung machen und für liebenswürdige Einladung danken!" „Darf ich dann vielleicht den nächsten Sonntag Vorschlägen?" *) Im österreichischen Heere ist es traditionell, daß sich die Offiziere außerhalb

langem nicht mehr. Som mersüber geht es zu bunt zu in den Seestädten die Dampfer sind meist überfüllt, der Verkehr ist zu groß. Zum Herbst ist es besser, leerer! Also nächsten Sonn tag bitten wir um die Ehre, wenn es Dir Herr Major, reckt ist!" „Dankbarst akzeptiert, lieber Baron! Apropos, wo steckt denn Kaisersdorf in letzter Zeit. Im Kasino ist er an dienstfreien Tagen nicht zu sehen; scheint immer auszufliegen." „Der Karsersdorf — ja — ich weiß eigentlich auch nichts. Er ,oll Fräulein Höhl gerne

sehen!" lachte Wimpffen. „Namen „Höhl", kenne ich nicht! Hier?" „Nein, drüben in Lindau!" „So, so!" Wimpffen verabschiedete sich, und Wolkenburg konnte seinen Gedanken nachhängen, bis es Zeit ward, das Kasino aufzusuchen, Der Major machte Ella von Wimpffen alsbald seine Aufwartung, um für die Einladung zu danken. Die jugendschöne Baronin sah durchaus nicht „ent gleist" oder sonstwie unglücklich aus, im Gegentheil konnte ihr die Lebenslust vom bildhübschen Antlitz leicht abgelesen werden. Am Sonntag

sich nicht wenig, die schlanke Flascke ohne jegliches Etiquert zu sehen. „Wohl selbst ab gefüllt, was?" Ella unterdrückte ein Kichern, und Wimpffen log dreist darauf los: „Gewiß, Herr Major. Thu ich immer selbst! Wirft staunen, Herr Major, über dieses Weincken!" „Den ersten Schluck auf das Wohl der liebens würdigen Hausfrau!" sprach Wolkenburg, sich erhebend, und hell klangen die Gläser aneinander. Dann ein ein prüfender, sorgsamer Kosterschluck, noch einer und ein Schlürfen darauf. „Alle Wetter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 10.09.1926
Descrizione fisica: 8
des Nachkömmlings keinen Anspruch > erhebt, in irgend einer gesetzlich ftstzulegenden Form die Ein- tmltigung zur Fruchtabtreibung zu geben, und dafür zu sor gen, daß dieser Eingriff mit der geringstmöglichen Gefahr für die Mutter vorgenonnnen werden kann." Maria D u c i a. Aus Um Gerichtssaal. Set k. u. k. Ztimdesdiinlel vor dem Richter. Es war gewiß kein weltbewegendes Ereignis, das ge stern den Major M o l l i n g des AIR. 12 Innsbruck vor die Schranken des Innsbrucker Bezirksgerichtes brachte

. Der Sachverhalt ist kurz der: Bor einigen Wochen kam der Herr Major nach Ablauf der Amtsstunden in die Kanzlei des Richters Dr. Morend beim Bezirksgerichte in Hall, um in einer Legalisiernngssache eine Auskunft zu erlangen. Bei dieser Gelegenheit tarn es anscheinend wegen des anmaßen den Verhaltens des Herrn Major zu einigen Kontroversen mit dem Richter, bei welcher Gelegenheit der Herr Major gegenüber dein Richter u. a. die Bemerkung machte: „Reden Sie keinen Unsinn daher" und „Sie sind mir gegenüber

noch zu jung" usw. Der dienstführende Landesgerichtsrat Dr. Peskvldernngg lehnte wegen Ablauf der Amtsstunden die Aufnahme eines Protokolles in dieser Angelegenheit ab, weshalb Major Molling im Dienstwege eine Beschwerde an das Landesgerichtspräsidium richtete, in der er gegen den Richter verschiedene Beschuldigungen erhob. U. a. auch die, „er habe sich nicht benomnren w'e ein Richter, habe geschrien und gebrüllt und habe den Major mit speichelnassen Frngern (schrecklich!) an der Achselklappe

hin- und hergezerrt". Der Richter Dr. Morend erhob nun wegen dieser diversen Schmähungen gegen Major Molling die Anklage wegen Ehrenbeleidigung. Nebenher lies auch eine Uffizialanklage der Staatsanwaltschaft wegen Amtsehrenbeleidigung. Das Beweisverfahren beschränkte sich auf die Einvernahme der Frau Major Molling, die unter Eid vernommen, die An gaben ihres Mannes natürlich bestätigte, während der da mals amtierende Schriftführer für den Richter aussagte. Der Vorsitzende Dr. Hohenleitner kam zu einem Schuld

spruch und verurteilte den Major Molling zu 50 Schilling Geldstrafe und Tragung der P> ozeßlosten. Major Molling war durch Dr. Schnßnigg und der Richter Dr. Morend durch Dr. Meier aus Hall vertreten. Der Vertreter des Majors meldete gegen Schuld und Bestrafung die Berufung an. (Vor Beginn der Verhandlung stellte Major Molling pflichtgemäß den Antrag auf Ausschluß der Oefsentlichkeit, welcher Antrag aber vom Richter naturgemäß abgelehnt wurde.) An und für sich ein ganz unbedeutender Vorfall

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 10.09.1938
Descrizione fisica: 8
nicht in seinen Plan. Wie zog er sich nur aus dieser unerwarteten Klemme?" „Habe mich ein bißchen beeilt, um noch das Hasenessen beim Herrn Major mitzumachen!" erklärte Dierk. Hein kratzte sich am Kopf. Ei weh! Das war es, was er um jeden Preis verhindern mußte! Dem dicken Etappenmajor eine Katze vorzusetzen, daraus machte er sich nicht das geringste Gewissen. Aber seinem Leutnant? Nie und nimmer! Um keinen Preis durfte der zum Major hinüber. Schon wollte Hein drauf losschwindeln, leider sei der Herr Leutnant

, Herr Leutnant!" hauchte Marie. Klaus stieß Franz in die Seite, tippte sich an den Kopf und zeigte auf Hein. „Schönsten Dank, Fräulein Marie!" sagte Dierk. „Ich nehme gern ihre Einladung an. Aber wären Sie mir sehr böse, wenn ich vorher den Hasenbraten beim Herrn Major mitnehmen würde? So was kriegt man schließlich nicht alle Tage." Ehe Marie etwas erwidern konnte, mischte sich Hein ein. „Um den alten Braten brauchen Sie erst gar nicht dahin zu gehen!" Er verzog sein Gesicht so auffällig, daß Dierk

auflachte. „Na, erlaube mal! Das war ein feister junger Hase!" „Der Hein hat woll 'nen Knall im Detz!" flüsterte Klaus dem Franz zu. Wie mit Engelszungen redete Hein auf Dierk ein. „Sie kommen auch bei uns nicht zu kurz, Herr Leutnant!... Bei der Marie, da gibt's auch 'nen Braten! Der soll Ihnen noch viel besser schmecken als dem Herrn Major seiner! Ich habe ihn auch eigenhändig gebraten!" Marie, Franz und Klaus kamen aus dem Staunen gar nicht heraus. „Doch 'nen Braten! Und das sagt er uns erst

jetzt!" brummte Klaus. Noch hatte Dierk sich nicht entschlossen, aber Hein bettelte weiter: „Also, Herr Leütnant, sagen Sie ja! Fräulein Marie und uns zuliebe! Der Herr Major rechnet ja auch gar nicht mehr mit Ihnen, weil Hasenfuß ihm bestellt hat, Sie kämen nich. Gehen Sie nich zum Herrn Major, ich rate Ihnen gut!" „Na, denn man zu!" lachte Dierk. „Bin ja bei euch auch viel lieber!" Hein hätte am liebsten einen Luftsprung gemacht. Datz Ding hatte er mal wieder richtig geschaukelt. Verdammt noch mal, ganz

, aber Hein bestätigte grinsend: „Tja! Auch Hasenbraten!" Triumphierend zog er in die Küche ab. Der Leutnant ging auf sein Zimmer. Franz legte den Arm um Marie. Sie drohte ihm lächelnd mit dem Finger, und seine Augen versprachen, ihr in Zukunft immer gleich die Wahrheit zu sagen. Klaus aber strich sich in Erwartung des Genusses über sein Bäuchlein, das im Kriege seinen früheren Umfang eingebüßt hatte. 13. „Nun, Meier, sind die Kartoffeln denn noch immer nicht gar?" „'fehl, Herr Major! Sofort

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 16
Data: 12.09.1930
Descrizione fisica: 16
" oder ver schleiert den Namen „Uebernahme von Ak tien" führen, die Form- ist uns gleichgültig. Wenn nötig, 'wird auch« Tirol eine Aktienge sellschaft ins Leben rufen können und für die Plazierung der restlichen 40 oder 38 Prozent der Aktien Sorge tragen. Die Frage der Er bauung der Felbertauernstraße ist heute nicht nur mehr eine Lebensfrage für Osttirol, sie ist eine Besuch bei Major Ing. Leo Dolleneck schildert in der Inns- vrucker „Neuesten Zeitung" feine Fahrt mit Flugzeug nach' Venedig und gibt

sodann ei nen interessanten Bericht über einen Besuch bei Major Pabst, dem wir folgendes entnehmen: „Am Abend fitze ich mit Major Pabst im Hotel ,Britania' zusammen. In dieser von dem deutschen Stahlhelmführer in Italien, Herrn Walter, geleiteten Gaststätte bewohnt der ausgewiesene Stabschef der österreichi schen Heimatwehren mit seiner Frau ein Zim mer im fünften Stock. Tagsüber gibt es für Major Pabst viel zu tun. Ganze Stöße von Briefen bringt die Post; die Erledigung der Korrespondenz nimmt

Stunden in Anspruch!. In der Tat ist ja Major Papst, trotz seiner Ausweisung, erster Stabschef der Heimatweh ren geblieben und in allen wichtigen Fragen holt die Bundesführung seinen Rat ein. Major Pabst rechnet zuversichtlich damit, daß ihm die Rückkehr bald bedingungslos ge währt wird; auf die ihm derzeit noch' ge stellten Bedingungen kann er nicht ein gehen, weil er sich dadurch selbst politisch ganz ausschalten und überdies aller Rechts vorteile begeben würde. Von der Erledigung der ,Affäre Pabst

' werden die Beschlüsse, der für Anfang September nach Schladming in Steiermark einberufenen Heimatwehrführer bezüglich' der Haltung der Heimatwehr bei den nächsten Wahlen ganz wesentlich ab- hängen. (Das war leider nicht der Fall. D. R.) Neben den laufenden Geschäften arbeitet Major Pabst an der Niederschrift seiner Er innerungen. Mehrere Verlagsanstalten haben sich bereits erklärt, dieses Werk herauszuoeben. Es dürfte vielleicht noch' vor Weihnachten er scheinen. Beinahe jeden Tag trifft auch Besuch aus Oesterreich

und Deutschland bei Major Pabst ein. Nicht nur die Führer der Heimat wehr suchen ihn auf; auch politische Per- Prestigefrage für ganz Tirol geworden. Da gibt es für Ti rol kein Zurück mehr. Tirol wird' nicht aufhü- ren, mit allen Mitteln die Erbaunng der Felbertauernstraße zu betreiben und wird sich in seiner Einstellung zur Regierung Schober nur mehr davon leiten lassen, wie es von ihr behandelt wird. Wir hoffen, daß der Herbst eine Aenderung in der Haltung der Regierung zu Tirol und insbesondere

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 20.11.1934
Descrizione fisica: 8
- v er ein es verschönte den Abend mit seinen Weisen. Am Sonntag fand dann in der Pradler Pfarrkirche die Stiftungsmesse, am Nachmittag ein Bum mel nach Steinach statt. MmMö! tüe £ettunis|esssSscliGii! JZ 'Nachbarn Keule gemeinsamer Appell -er Kanzler-Iollsuß-Wehrverbünde I n n s b r u ck, 19. November. Heute, Montag, 8 Uhr, veranstalten die Kanzler-Doll- fuß-Wehrverbände in der Ausstellungshalle, Bühnen raum einen gemeinsamen Appell. 1. Militärische Meldung: Major Kern; 2. Tirols Politik: Landesrat Dr. Ga m per

Dr. Julius R e i s p und der Vizebürgermeister von Wien, Major a. D. Lahr. Den Vorsitz bei dem Kameradschafts abend führte der Stadtkommandant von Innsbruck Oberleutnant Martin. Dr. R e i s p führte in seiner Rede aus, daß es Ver antwortung tragen heiße, wenn man dem Heimat schutz angehöre. Die Menschen müssen erst zum U m - denken erzogen werden, dann können wir wirklich zufrieden sein, denn sie sind zu wirklichen Heimat schützern geworden. Nachdem Major a. D. Lahr die Grüße des Bun desführers

Vizekanzler Fürst Starhemberg und des Wiener Landesführers Major a. D. Fey überbracht hatte, sprach er von den drei Grundpfeilern des Staa tes, die Boden st ändigkeit, Glaube und Nation heißen. Dann sprach er von der nationalen Frage von Oesterreich und legte die Kulturaufgabe der Oesterrei cher dar. Das österreichische Deutschtum, das sich durch Jahrhunderte bewährt hat, sei deshalb so edel, weil es auf ideeller Grundlage und nicht auf der Grund lage der Gebietsvergrößerung aufgebaut fei. Die Ba sis

des österreichischen Deutschtums ist Kultur und nicht Geographie. Redner würdigte auch das verdienstvolle Wirken des nunmehrigen Generalkonsuls von Triest, des Landesführers der Tiroler Heimatwehr, Doktor Richard S t e i d l e. Am Sonntag hielt Generalstaatskommissär Major F e y in Landeck ein großes Heimatschutztrefsen ab. Nach einem feierlichen Empfang am Eingänge der Stadt, bei dem nicht nur alle Wehrverbände, sondern auch die Schützen und die Turner anwesend waren, begab sich Major Fey in die Pfarrkirche

. Nachmittags fand nächst der Kirche eine Kundgebung statt, bei der Major Fey eine große Rede hielt. Er wandte sich gegen die Verdächtigungen, daß die Hei matwehr mit den Sozialdemokraten ein Kompromiß schließen wolle und sagte: „Wenn die Nationalsoziali sten behaupten, daß der Heimatschutz nicht deutsch sei, so könne man ihnen entgegenhalten, daß der Oester- reicher von ihrer Seite gewiß keine Belehrung dar über braucht. Oesterreich hat dem gesamten Deutsch tum einen Dienst geleistet

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 12.09.1930
Descrizione fisica: 16
als einen wert vollen Aktivposten der Bewegung eingeschätzt, — — über sein Verhalten in Fragen, die den Lebensnerv der Heimatwehrbewegung berühren, und sein Vordrängen in die vorderste Linie, ge schoben von gewissen Kräften, und schließlich seine revolutionär-nationalsozialistischen Aeu- ßerungen bei mehreren Heimatwehrtagungen lassen es geraten erscheinen, nicht ohne Vor behalt an die unbestrittene Führerqualität Star- Hembergs im Sinne von Beständigkeit p glauben. Die Ausweisung des Major Waldemar Pabst

. S o n d e r i n t e r e s- sen und persönliche Momente rückten in den Vordergrund. -Sie waren so groß, daß selbst in der Frage der Ausweisung des Major Pabst nicht einmal innerhalb der Heimatwehr eine einheitliche Linie gefunden werden konnte. Daraus resultiert auch die grundverschiedene Einstellung der einzelnen Heimatwehr-Landes- führer zu Bundeskanzler Schiober, von dem man sagt, daß er gerne zu jedermann fteundli- ch-e Worte mache, und zur Regierung Schober- Schumy überhaupt. Und daraus resultieren letzten Endes

auch die Vorgänge in Schlad ming. Die plötzliche Erregung über die Ausweisung des Major Pabst durch! Innenminister Schumy, der schließlich durch Bundeskanzler Schober gedeckt wurde, ist längst soweit abgedämpft, daß man in aller Ruhe zu einem abschließen den Urteil gelangen konnte. Daß gegen Major Pabst tatsächlich Dinge vorliegen, die mit der Sicherheit des Staates zu tun hätten, davon sind in der Zwischenzeit selbst diejenigen abgekommen, die diesen Vor- worf erhoben und die Ausweisung des Major Pabst

veranlaßt haben. Die Situation hat sich soweit geklärt, daß die Ausweisung des Major Pabst sich heute wohl eindeutig als der Ver such darstellt, durch die Ausweisung des fähig sten Kopfes der Heimatwehr lediglich die Lebensdauer der gegenwärtigen Regierung Schober in ihrer augen blicklichen Zusammensetzung zu verlängern. Dieser Versuch scheint gelun gen p sein. Denn selbst der Wanderlehrer und politische Emporkömmling Schumy sitzt noch breit im Ministersessel. Bundeskanzler Schaber hat von allem An fang

geworden. Bis dann die Ausweisung des Major Pabst unter ganz eigenartigen Umständen erfolgte und das Mißtrauen aller wahren Heimatwehrfreun de gegenüber der Regierung Sch,ober auf das höchste Maß gestiegen war. Aber undurchsichtig sind die weiteren Entwicklungen in Oesterreich! erst dadurch ge worden, daß unter den an die vorderste Linie drängenden Heimatwehrführern (u. a. Starhem berg und Rauter) — uns unbegreiflich! — Männer waren, die der Absicht der Mattsetzung der Heimatwehr durch Maßnahmen

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 24.08.1938
Descrizione fisica: 6
Weiden umsäumt war, schien Hein eine willkommene Deckung. So marschierte er an ihm entlang, schon jetzt eifrig nach einem Mümmelmann ausspähend. Er ahnte nicht, daß er sich dem gleichen Ziel wie der Major näherte. Die Räder des Wagens knirschten im Sand. „Brr!" machte Meier, und die Pferde hielten. Die drei Herren erhoben sich und dehnten die etwas steif gewordenen Glieder. Kläffend umsprang sie Soliman, der Dackel. Dann raste er bellend davon, dem Weg nach, der in einer Biegung hinter dem Wald

Feldgendarmerie Station neun — auf Patrouille!" Der Major erwiderte den Gruß. „Danke! Sind dabei, 'nen Hafen zu schießen! Selbstverständ lich mit Erlaubnis vom A.O.K." „Iawoll, Herr Major! Weidmannsheil!" „Weidmannsdank!" Der Gendarm grüßte und ritt im Trab weiter. Der Dackel lief ihm kläffend nach. .^Hierher, Soliman! Willst du wohl, du Satansluder!" Schweifwedelnd kam Soliman zurück. Die Jagd konnte be ginnen. Nebeneinander stapften die drei Herren am Wald ent lang über das Feld. Der Dackel hopste

vor ihnen her über die Stoppeln. Aber so viel sie auch spähten, nichts rührte sich, nirgends sprang ein Hase hoch. So gingen sie eine halbe Stunde, da blieb der Major schwitzend stehen. Wandte sich zum Veterinär: „Na, wo sind denn Ihre Hasen, Doktor? Bisher habe ich noch keinen Schwanz gesehen!" „Mir ganz unvers—Ländlich, Herr Major! Gerade hier s—prang neulich einer vor mir hoch!" „Der hat in Ihnen wahrscheinlich den Tierarzt erkannt!" stichelte der Sekretär. „Und nu sind die Ludersch vor Angst

alle woandershin aus gerückt!" lachte der Major. „Guter Witz, Herr Major!" Etwas gezwungen stimmte der Veterinär in das Lachen der beiden anderen ein. „Immerhin wäre es bester, wir schlagen eine andere Richtung ein!" meinte der Major. „Kommen Sie, meine Herren! Soli man, hierher!" Er wandte sich zu einem Fichtenwäldchen. Bald waren alle drei darin verschwunden. Zu gleicher Zeit drang in dasselbe Wäldchen von einer an deren Seite Hein ein. Schuld daran war in gewissem Sinne der Feldgendarm. Nichts Böses ahnend

! „He! Sie! Was machen Sie denn hier?" rief ihn der Hüter der Fluren an. Hein nahm fein Gewehr am Rhemen über die Schulter, zog den Riemen an, ging stracks auf den Gendarm zu und meldete in strammer Haltung: „Musketier Hein Lammers Mn Herrn Major auf Hasen jagd abkommandiert!" Mißtrauisch musterte ihn der Berittene von oben herab, aber Hein hielt seinem Blick stand. „Dann machen Sie man 'n bißchen Txab!" kam endlich das erlösende Wort. „Die Herren fbtö da hinten auf dem Feld!" Der Feldgendarm zeigte in der Richtung, aus der er ge kommen

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 4
Data: 08.08.1914
Descrizione fisica: 4
. * Grauenhafter Tod auf den Schienen. Großes Aufsehen erregt die Tat des in Armee- und Sportkreisen bestbekannten Herrenreiters Major Zdenko Kreuzbruck v. Lilienfels, welcher nächst Pfaffstätten in Niederösterreich sich von einem Personenzug überfahren ließ. Major v. Kreuzbruck, welcher dem 9. Husarenregimente an gehörte, und derzeit Kommandant des Ersatzkaders dieses Regimentes in Oedenburg mar, kam in Zivilkleidung nach Baden. Um 4 Uhr mietete er sich am Hauptplatze einen Wagen und gab dem Kutscher

den Auftrag, ihn zur Trabrennbahn zu führen. Aber schon beim Bahndurchlaß nächst der Mühlgaffe ließ er den Wagen anhalten, stieg aus und fertigte den Kutscher ab. Major v. Kreuzbruck spazierte dann längs des Bahndammes in der Richtung gegen Pfaffstätten. Etwa 306 Meter vom Badner Bahnhof erklomm Major v. Kreuz bruck den hohen Eisenbahndamm und blieb einen Augenblick, die Uhr in der Hand haltend, oben stehen. Als dann im nächsten Momente der um 4 Uhr von Wien abgehende beschleunigte Per sonenzug

heranbrauste, stürzte sich Major v. Kreuz bruck, die Uhr noch immer in der Hand, unter bte Lokomotive. Der Personenzug ging über den Offizier hinweg, und als der Zug zum Stillstand gebracht war, konnte man nur mehr die furcht bar verstümmelte Leiche von den Rädern hervor ziehen. Der Kopf und eine Hand waren vom Rumpfe getrennt. Man verständigte sofort die Polizei und alsbald erschien auch eine Gerichts kommision an Ort und Stelle. Die Identität des Selbstmörders konnte an verschiedenen

Legitimationspapieren mit Sicherheit festgestellt werden. Man fand bei ber Leiche einen größeren Geldbetrag und wertvollem Schmuck. Rach Auf nahme des Tatbestandes wurde die Leiche nach Pfaffstätten in die Totenkammer gebracht. Das Motiv der Tat, welche sich bald im Kurorte ver breitete und in allen Sportkreisen das größte Aufsehen hervorrief, ist nicht ganz aufgeklärt, doch nimmt man an, daß Major v. Kreuzbruck, welcher in den besten Vermögensverhältnissen lebte, sich darüber schwer kränkte, daß er dem Reitsport

, an welchem er mit Leib und Seele hing, entsagen mußte. In einem Zustande tiefer seelischer Depression dürfte Major v. Kreuzbruck den Selbstmord verübt haben. Major v. Kreuz bruck stand im 45. Lebensjahre und war verheiratet. * Die Reise in den Kleiderschrank. In einem Dörfchen der Umgebung von Merseburg mar ein Mann in Schulden geraten und ein Gläubiger hatte einen Vollstreckungsbefehl gegen ihn in der Tasche. Der Schuldner, der noch niemals etwas mit dem Gerichtsvollzieher zu tun gehabt hatte, glaubte

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 19.06.1930
Descrizione fisica: 8
« ?r-u- Die Heimatwehren und die Bundesregierung. Der Versuch einer Verständigung mit den politischen Parteien. Major Vabst. Von einer mit den österreichischen Verhältnissen besonders vertrauten Seite, die seit Jahren auch enge persönliche Beziehungen zu den maßgebenden politischen Kreisen Oesterreichs und namentlich auch zu den Heimatwehrführern unterhält, gehen der „Münchner Zeitung" folgende beachtenswerte Aus führungen zu der Ausweisung des Majors Pabst aus Oesterreich zu: Major Waldemar Pabst

. , Von den Gegnern der Heimatwehrbewegung, nament- i lich von den österreichischen Sozialdemokraten, wurde er gehaßt. Die Wiener „Arbeiterzeitung" hat Wochen und ! Monate hindurch täglich Seiten mit Hetzartikeln gegen ! Major Pabst gefüllt. Auch in bürgerlichen Kreisen hatte j er allerdings seine stillen Widersacher, die es vor allem nicht vertrugen, daß ein Reichsdeutscher, auch wenn er absolut keine persönlichen ehrgeizigen Ziele in Oester reich verfolgte, über Einfluß und Macht verfügte. Es ist gar

, sondern ihn gegen den gleichzeitigen Aufmarsch des Republikanischen, Schutzbundes mit allen Mitteln des ; Staates schütze. In den damaligen kritischen Tagen und besonders während des ganzen Aufmarsches in Wiener- Neustadt finden wir den Generalstabschef der österreichi schen Heimatwehren, den Major Pabst. im Wiener Polizeipräsidium, wo ihm der damalige Polizei präsident Schober Amtsräume zur Verfügung stellt ! und ihm die Verfügung über die amtlichenDraht- ! leitungen der Polizei gibt, für den Fall, daß es in Wiener-Neustadt

durch die Sozialdemokraten zu Un ruhen kommen sollte. Der Major Pabst hätte dann die gesamten österreichischen Heimatwehren mit Hilfe der amtlichen Drahtleitungen zu mobilisieren gehabt. So schritten die Heimatwehren unter der klugen Führung des Majors Pabst, 5er stets sagte, er habe beim Kapp-Putsch zuviel gelernt, um einen unüberlegten Putsch gegen die Regierung und deren Machtmittel zu unternehmen, zu immer stär kerem Erfolg. Jüngst erst hat der christlichsoziale Ab geordnete Kunschak im Wiener Parlament erzählt

, wie Major Pabst den Bundeskanzler Streeruwitz innerhalb weniger Stunden gestürzt habe, worauf der Polizeipräsident Schober als der Kandidat der Heimatwehren Bundeskanzler wurde. Damit hatten die Heimatwehren in Oesterreich aber ihren Höhepunkt überschritten. Schober als der ge borene Polizeipräsident und Mann der Ord nung hielt es für untragbar, daß neben der Regierung und deren Sicherheitsorganen noch eine militante starke Organisation mit eigenen staatspolitischen Zielen bestehe, | die das gesamte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 20
Data: 29.05.1914
Descrizione fisica: 20
. Nur an Waffen und Munition für diese Banden fehlte es. Bei dem Versuche, ihnen solche zu ver schaffen, sollte Essad Pascha seiner eigenen Schlau heit zum Opfer fallen. Und das kam so: Essad ersuchte den Befehlshaber der holländ ischen Gendarmerie, Major Sluhs, soviel Waffen und Munition, wie er zur Verfügung habe, über Tirana nach Epirus zu senden. Major Sluys erwiderte ihm: „Das kann ich nicht! Sie wissen ebensogut wie ich, daß diese Munitionssendung unbedingt den Aufständischen in Tirana in die Hände

fallen wird!" Effad antwortete: „Meine Anordnungen sind unbedingt richtig und werden befolgt!" Major Sluhs: „Ihre Anordnungen sind noch nie gut gewesen, weder für den Köniz noch für das albanische Land!" Darauf ging Effad erregt zum Fürsten und forderte die Entlassung Sluhs, andernfalls gebe er seine Demission. Der König ließ den Major zu sich kommen und sagte ihm, er, der Major, habe Effad Pascha beleidigt und möge daher um seine Versetzung nach Skutari einkommen. Major Sluys: „Majestät

, das kann ich nicht; die internationale Kontrollkommission bestimmt die holländischen Offiziere! Wenn Eure Majestät mir aber befehlen, werde ich gehorchen und dahin gehen, wohin Eure Majestät mich senden!" Darauf wurde der König nachdenklich und er suchte den Offizier, in einer halben Stunde wieder zu.kommen. Major Sluys speiste dann zusammen mit Dr. Berghausen und erzählte diesem den Her gang. Dann ging Major Sluys zur österreichischen Gesandtschaft. Gleich darauf soll der Vertreter Oesterreichs zum Fürsten gegangen

sein und ihn ersucht haben, sofort zu bestimmen, daß der hol ländische Offizier im Amt bleibe. Das tat der Fürst, somit war also Essads Demission ange nommen. Major Sluhs ging nun gegen 10 Uhr abends in die Wohnung Effads und teilte ihm mit: „Ich bin Kommandant von Durazzo geblieben; Ihre Demission ist also vom König angenommen. Sie word'n! I waß, i Hab' ka Herz mehr g'habt für d' Menschen! Acht Jahr' später habn's ma die Müllertochter zum Weib geb'n. Sie hat kane guat'n Zeit'n g'habt bei mir; i Hab' ihr zwar nix

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 16.08.1910
Descrizione fisica: 8
er das Kind zu Boden und unternahm an demselben einen Gewalt akt, der von Zeugen beobachtet wurde. Der kle rikale Schandkerl befindet sich auf einer Pilger fahrt in Maria Lourdes. Stabsoffizier und Lanöbürgerineifter. Der Ehevanleger-Major Ferdinand von Fleschuez hatte sich «am! 5. August vor dem Kriegsgericht der 5. Di vision in Nürnberg wegen tätlicher Beleidigung des Bürgermeisters von Veitsbronn zu verantworten. Major v. Fleschuez, der als Pferdekenner offen bar größere Talente

hat wie als Menschenkenner^ war militärischer Kommissär der Pserdevormuster- ungskomMission und hatte am 5. Mai ds. Is. die Pferdemusterung in der Gemeinde Veitsbronn bei Fürth vorzunehmen. Der Bürgermeister von Veits bronn und der Eemeindeschreiber, ein Hauptlehrer, fungierten als örtliche Kommissäre. Beide Herren warteten geduldig und ohne Murren, bis der Herr Major eine halbe Stunde — fo sagten die Zeugen — nach dem vom Bezirksamt festgesetzten Termin erschien. Die Nachsicht dieser Herren wurde indessen von dem Herrn

Major nicht im geringsten gewür digt, sondern Herr v. Fleschuez äußerte in sehr brüs ker Form seine große Unzufriedenheit über die Aus arbeitung der vom Hauptlehrer zusammengestellten und vom Bürgermeister sanktionierten Musterungs-' liste. Die Pferde waren den: Herrn Major in der Liste nicht genügend bezeichnet. Besonders genüg ten ihm die Bezeichnungen: „Brauner mit Stern", „Fuchs mit Blässe", usw. nicht. Da- ihm dann der Bürgermeister drüber keine Auskunft geben konnte, warum einige Pferde

bei der vorjährigen Musterung als untauglich bezeichnet wurden, be merkte Herr v. Fleschuez in strammem Kasernhof- ton: „Ein gescheiter Bürgermeister tut das nicht." Als darauf der Bürgermeister erwiderte: „Herr Ma jor, ich bitte, mit mir etwas anständiger zu reden", ritz der Herr Major dem Dorfbürgermeister die Mu sterungsliste aus der Hand und warf sie ihm mit den Morten: „Da haben Sie ihr Gelump" vor die Füße. Tie Liste hat dann ein Gendarm ausgehoben. Darauf packte der Major den Bürgermeister mit beiden

Händen an der Brust und stieß« ihn zurück. H«err v. Fleschuez rief dann den Gendarm herbei und sagte zu ihm, auf den Bürgermeister deutend: „Führen Sie den Mann da ab". Ein Zeuge be kundete, daß« der Major so furchtbar schrie, daß die Leute im Dorfe zusammenliefen und die Frauen aus den Häusern rannten. Im Dorfe herrschte all gemein die Meinung, datz der Bürgermeister sich diese Behandlung nicht gefallen lassen könne. Als der Herr Major schließlich« merkte, was er ange richtet hatte, erklärte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 27.11.1930
Descrizione fisica: 20
am besten dient. Diesem Ziele wollen wir zustreben. Anton H u b e t, Rum. Der Fall Major Pabst. Der Fall Major Pabst, der in der letzten Woche die Gemüter in Tirol auf das heftigste erregte, ist schwer leidenschaftslos darMstellen. Mir wollen trotzdem ver- suchen, eine möglichst sachliche Darstellung der Ereignisse zu geben. Was ist denn eigentlich paffiert? Major Pabst, der bekanntlich vor mchreren Monaten von der Regierung Schobtt-Schumy als „lästiger Ausländer" aus Oester- reich ausgewiesen worden

war, erhielt unter der Regie rung BaugoinStachemberg die Erlaubnis «zur Rückkehr nach Oesterreich, weil sich, wie offiziell mitgete'ilt wurde, herausgestellt hatte, daß kein belastendes Material gegen ihn vorhanden war. Seine Rückkehr wurde von der Hei matwehren, die die Ausweisung des zweifellos um den Aufbau der Heimatwehrorganisation hochverdienten Mannes als einen gegen die Heimatwehr selbst gerich- teten Schlag empfunden hatte, zum Anlaß einer großen Feier gemacht und Major Pabst wurde im Triumphzug

Faschisten bei einem Ehrentrunk eine Rede auf «den Faschismus gehalten habe, die in ein «Hoch auf Musso lini ausklang. Diese Berichte erregten in Tirol begreif- sicher weise einen Sturm der Entrüstung, die auch in d en Beschlüssen des «Landesbauernrates zum Ausdruck kam und die dann zu der stürmischen Stadtsaalversammlung führte, in.welcher d«ie Anhänger und Gegner des Major Pabst heftig zusammenstießen. Major Pabst dementierte aber nach einigen Tagen bas Hoch auf Mussolini und seine Freunde

, die ihn in Bozen abgeholt hatten, er klärten, die Szene am Brenner habe sich lediglich in den Formen internationaler Höflichkeit abgespielt. Bei der «bekannten schwülstigen Schreibweise der ita lienischen Blätter kann ohne «weiteres als möglich ange- nommen werden, daß ihre Berichte über den Empfang des Major Pabst am Brenner stark übertrieben sind. Es bleibt aber jedenfalls die Tatsache, daß Pabst von den Faschisten in die Milizkaserne eingeladen wurde, daß ihm dort ein Ehrentrun'k angeboten

und daß Ansprachen ge- .wechselt wurden. Cs bleibt auch die Tatsache, daß Pabst in Bozen zusammen mit einem Faschisten photographiert wurde, daß die Vertreter der österreichischen Heimat- wehren — es waren Vertreter nicht nur aus Tirol, fon- dern auch aus Wien und aus anderen Ländern anwesend — den Major Pabst aus italienischem Böden begrüßten, daß unsere Heimatwehrleute in Uniform die Grenze Über schritten haben und dergleichen mehr. Daraus acht zum mindesten hervor, daß die italienischen Faschisten unsere

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