,' so erzählte man, „beim Entladen der Waffe, hätte den Tod des jungen Offiziers zur Folge gehabt,' und wenn sich änch hier und da Zweifel in Ofsizierskreisen regten, namentlich als die Flucht Rudy Hubers bekannt wurde, den man in letzter Zeit immer in Begleitung des Grafen Brandenstein gesehen, so mußten doch alle Gerüchte schweigen, als man erfuhr, daß der alte Major jede, selbst die kleinste Schuld seines Sohnes, anerkannt hatte, zum Teil schon beglichen uud jenen andern Teil in acht> Tagen zu regulieren
versprochen hatte. Selbst-' verständliche hatte er auch die Ehrenscheine, die Mix ausgestellt, noch an demselben Tage ein gelöst, als sie ihm vorgelegt worden, uns zwar am Tage vor dem Begräbnis^ Man wunderte sich, da man die Verhältnisse der Familie Branden stein kannte, nicht wenig über diese Tatsachen, aber man mußte sie doch anerkennen. Es wußte zwar niemand, daß die unglückliche Mutter ihren Gatten auf den Knieen gebeten hatte, das Wenige das der Major für seine Töchter sicher angelegt
hatte, hinzugeben, um die Ehre ihres Lieblings wenigstens vor der Welt rein zu erhalten. Auch die Mädchen hatten gebeten, alles zu nehmen, um den Schandfleck von des Bruders Namen zu nehmen, und der Major hatte, obwohl schweren Herzens, darein gewilligt. Es ging gegen seine Grundsätze, den Töchtern nun auch noch des ver lorenen Sohnes wegen, den letzten pekuniären Halt im Leben zu nehmen, aber er sah selbst ein, daß er ihnen noch. Schlimmeres tat, wenn er ihren Namen öffentlich brandmarkte, und er gab
von den Seinen wußte und ahnte, daß Felix nicht nur ein leichtsinniger Spieler uud Verschwender, sondern viel Schlimmeres, daß er ein Dieb, ein Fälscher gewesen. Am Morgen des Begräbnistages — der Major saß mit Holm von Rittberg und Ellin im Wohnzimmer, um Felix' hinterlassene Papiere einer Sichtung zu unterziehen, weil die Schuldner des jungen Offiziers, sobald sie von dem plötzlichen Tode des jungen Brandensteins gehört, in Scharen kamen, um ihre oft auch nur sehr kleinen Beträge einzufordern — ließ
sich plötzlich der Regiments kommandeur von Felix bei dem Major melden. Der Major, m der Annahme, der Oberst komme, um ihm sein Betteid auszusprechen» ging dem allen Herrn herzlich entgegen UM mMe ihm schon in warmen Worten für seine Teil nahme danken, als. ihn die ernste und finstere Miene des Obersten verstummen machte. „Es ist mir außerordentlich angenehm, lieber Rittberg,' sagte der Oberst freundlich, dem B«vn die Hand reichend, „daß ich auch Sie hier treffe, denn die Angelegenheit, die mich herführt