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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 01.10.1999
Descrizione fisica: 16
zu machen oder irgendwo hineinzu kugeln.“ Hineinkugeln - dieser Begriff müßte Alex Mair eigentlich schmeicheln. Denn wenn jemand ' auf einer Raststätte der Autobahn A3 zwischen Köln und Stuttgart mit sieben Kilogramm Haschisch, drei Kilogramm Marijuana, einem halben Kilo Kokain und mit 1000 Extasy-Pillen gefilzt wird, kann man kaum von einem naiven Hin- einkugein, von einer postpuber tären Kurzschlußhandlung spre chen. Im Kofferraum von Mairs Wagen hatte sich eine Gift-La dung befunden

(DDA) geht der Deal, den die Behörden mit Alex Mair eingefädelt haben, un mißverständlich hervor. Das Prin zip ist ganz einfach und vermut lich gleich alt wie das älteste Ge werbe der Welt: Mair packt aus und schwärzt eine ganze Reihe von Personen an. Im Gegenzug kann er, als Mitarbeiter der Ju stiz, das Gefängnis durch die Hin tertür verlassen. Als Alex Mair am 2. April dieses Jahres dem stellvertretenden Staatsanwalt der Antimafia-Di rektion, Davide Ognibene, ge genübersaß, entwickelte sich zwi

schen den beiden ein bezeichnen der Dialog: Staatsanwalt: Wollen Sie lvar- ten, bis Ihr Arnvalt eintrifft? Alex Mair: Nein, nicht nötig. Ich möchte zuerst aber mir die Sache klären, also das, was mir versprochen ivorden ist. Ich möchte Sickerstellen, daß ich, ivenn ich mit Ihnen zu sammenarbeite, ein neues Le ben beginnen kann, ohne wie der in das... (im Verhörproto koll wird der vollständige Satz, der lauten müßte: „... ohne wie der in das Gefängnis zu müs sen...“, nicht wiedergegeben

). Staatsanwalt: Wirschätzen Ihre Mitarbeit, erst recht wenn sie umfassend und fundiert ist Das hat nat ürlich Auswirkun gen auf die Vorbeugehaft (Ognibene gibt dem angehen den Kronzeugen also zu ver stehen,- daß seine Entlassung aus dem Gefängnis das klein ste Probleme sei). Alex Mair: Ja, das haben Sie mir bereits erklärt. Für die Drogenfahnder war es ein Leichtes, Alex Mair zum Kronzeugen zu drehen. Aus den noch geheimen Verhörprotokollen geht hervor, daß dem ehemaligen Ski-Rennfahrer die sofortige

Entlassung aus dem Gefängnis sowie ein Strafnachlaß im Ausmaß von zwei Dritteln der Gesamtstrafe in Aussicht gestellt •worden ist. Hat er dafür auch Unschuldige ins Gefängnis gebracht? Staatsanwalt: Außerdem könnte das Strafausmaß in Ihrem Fall um ein oder zwei Drittel reduziert werden. Alex Mair: Ja, zwei Drittel. Die Geheimnisse der Wipptaler Koks- und Extasy-Connection, die Alex Mair in der Folge preisgege ben hat, sind inzwischen auf rund 400 DIN-A-4-Seiten protokolliert. Für nicht weniger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 21.03.1956
Descrizione fisica: 6
Die Geschworenen standen vor schweren Fragen Pünktlich um halb neun Uhr betrat gestern das Gericht den bis auf den letzten Platz gefüllten Innsbrucker Schwurgerichts saal, wenige Minuten später wurde Josef Mair in den Saal geführt — der letzte Akt der Tragödie von Mühltal begann. Als Ver teidiger fungierte Rechtsanwalt Gr. TJom- masi; zwischen ihm und Staatsanwalt Dok tor Daum hatten die Sachverständigen Dok tor Vorderwinkler und Prof. Dr Holzer Platz genommen. Als der Schriftführer

die Anklageschrift verlas, von der wir auf Seite 3 Auszüge bringen, hörte der Angeklagte sichtlich an gestrengt zu, da er etwas schwerhörig ist. Mair ist hager und mittelgroß, sein Blick ist unruhig, die Oberlippe ziert ein Schnurr bart. Wenn Mair in seinem etwas eigen artigen Dialekt spricht, der ihm wohl auch den Namen „Pusterer“ in der Gemeinde eingetragen haben dürfte, „reden" auch die Hände mit. Der Angeklagte kann sich an nichts erinnern Der Angeklagte bekannte sich schuldig, ils ihn der Vorsitzende danach

“ hin ausgeworfen worden waren und nach Hause gegangen sind, wieder zurückgekehrt, ob wohl Si« Ihrer Gattin erklärt haben, Sie wollten nur die Haustür zusperren?“ „Das war ja der Blödsinn von mir; ich hätte sol len nicht Weggehen", erklärte Mair darauf, um aber dann sofort festzustellen, daß er sieh gar nicht mehr erinnern könne, wie er das zweite Mal in das Gasthaus gekommen sei. Er wollte wissen, wie das Preiswatten des Nachmittags ausgegangen sei, beteuerte •r. „Das haben Sie abei doch schon viel früher beim

Besuch des Gasthauses ,Mühl“ tel‘ erfahren!“, hielt ihm der Vorsitzende entgegen und führte als Beweis den Zeugen Georg Danler an. Und noch einmal hakte der Vorsitzende ein: „Und warum haben Sie das Messer genommen?“ Mair gibt keine klare Antwor ten. „Vielleicht hab‘ ich Angst g'habt, ich weiß es nicht!“ Immer wieder sagt er die ses „Ich weiß es nicht“. Der Angeklagte schildert dann, wie er nach dem zweiten Gasthausbesuch nach Hause ge gangen und bei seinem Haus von drei Män nern überfallen worden

?“ Der Angeklagte antwortet mit ja. Der Staatsanwalt will wissen, ob sich Mair nicht erinnern kann, daß er bei der ersten Vernehmung gesagt hat, er hätte einen „Mords-Zorn“ gehabt. „Davon weiß ich nichts“, ist die Antwort. Nachdem er noch »eigen mußte, wie er das Messer gehalten hat, »teilt Prof. Dr. Holzer einige Erinnerungsfra gen, so: „Wieviel haben Sie also wirklich ge trunken?“. „Ein Viertel und drei Halbe Wein!“ „Ja, aber von den drei Halben höch stens die Hälfte“, verbesserte Prof. Dr. Hol zer

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 06.10.1999
Descrizione fisica: 16
der Mitbestim mung sind die Schwerpunkte des neuen Tätigkoilsprogramms. Das AFI soll immer mehr zum Dienst leister und zur Bera tungsinstanz der Arbeitnehmer- Organisationen werden. So will das AFI vor allem die Betriebs- Verhandlungen auf lokaler Ebe ne unter die Lupe nehmen. „Ich bin Opfer eines Komplotts“ Seit Samstag sitzt der von Deutschland ausgelieferte Pädophile Helmnth Mair im Mailänder Gefängnis. A hin hat die Bozner Staatsanwaltschaft eine Haft-Verfügung erlassen: Mair m uß acht Jahre •und sieben

Monate in Italien absitzen - uni dann wieder nach Deutschland ausgeliefert zu werden. Von Thomas Vikoi.kk F ür viele ist Helmuth Mair nicht unbedingt ein .Mann, dem man eine Opferrolle Zutrauen würde. Kr selbst sagt es •offen heraus: „Ich bin Opfer eines Komplotts.“ ln einem Brief an Staatsanwalt (Juido Rispoli gibt der Mann, der wegen Kindes- miljbrauchs in Ri Fällen rechts kräftig verurteilt wurde, seiner Enttäuschung Ausdruck: In ande ren. ähnlichen Fälle hätten die Richter viel mehr Nachsicht

ge zeigt. „Ich bin enttäuscht von der italienischen Justiz.“ Vielsagende Sätze eines Mannes, dem immer wieder nachgesagt wurde, ein Kollaborateur der Bozner Ermitt ler zu sein. Seit vergangenen Samstag sitzt der Brunecker Hilfskoch Hel- muth Mair im Mailänder Gefäng nis von Opera. Ausgeliefert von der deutschen Polizei, die ihn am 10. Juni dieses Jahres aufgrund eines internationalen Haftbefehls in einer Berliner Wohnung verhaf tete. Nun wird dem Mann, der zwei Jahre lang flüchtig war, die Rech nung

präsentiert. Staatsanwalt Guido Rispoli, der oberste Ermitt ler im Fall Mair, unterschrieb ge stern eine Haftverfügung. Darin listet er die Haftstrafen, die Mair noch abzusilzen hat, detailliert auf und kommt zu einem einfachen Ergebnis: Acht Jahre, sieben Mo nate und 13 Tage- Gefängnis und eine Geldstrafe von einer Million Lire. Es ist dies die Summe der al lesamt rechtskräftigen Urteile, deren Umsetzung sich Mair durch (arob) Als der Sekretär von Staatsanwalt Guido Rispoli am 21. Jänner 1997 um 17.00

Uhr im Sprechzimmer des Gefängnis ses in Bozen das Tonbandgerät der Marke Philips einschaltete, hatte ein Mann außerordentlich viel zu sagen. Der Name des aussagewütigen Häftlings: Hel- muth Mair, heute 36 Jahre alt und seinerzeit wegen pädophiler Handlungen hinter Schloß und Riegel gesperrt ln insgesamt zwei Verhören - das zweite fand am 3. Februar 1997 statt - belastete der Gele genheitskoch aus St Georgen bei Bruneck knapp 20 Personen zum Teil schwer. Zum Handkuß kamen - wie die der Tageszei

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 05.06.2001
Descrizione fisica: 16
5 . 6.2001 Nr, US Tageszeitung- „Er war großzügig ohne Hintergedanken Harald Mair war der Pionier in Sachen digitaler Ästhetik in Südtirol. Im Internet war er bereits, als der nächste Provider noch in München stand. Ohne ihn wäre Südtirol auf dem Gebiet Computerkunst ein Niemandsland. Ein Nachruf auf einen Menschen, der dem Land und vor allem den Künstlern fehlen wird. Von Heinkich Schwazeu — t M anchmal scheint es im Rückblick so, als sei ein ganzes Leben auf ein einziges schwarzes Loch

zu gelaufen. Als seien all die klei nen und größeren Siege bis da hin nur eine Laune des Schick sals, um dann umso härter Zurückschlagen zu können. Von Harald Mair aus Lana, der am Wochenende tödlich verun glückt ist, mussten alle, die ihn nur ein bisschen kannten, den ge genteiligen Eindruck haben. Zeit seines Lebens blickte er nach vorn, blieb nie am Überkomme nen, bereits Erreichten hängen. Seine Neugier auf alles Neue war schier grenzenlos. Wo andere noch beim Verdauen der jüngsten technologischen

und Pakteleien hingegen wa ren ihm wesensfremd. Auf seine Initiative geht die Gründung der Multimedia-Gruppe im Verband der Handwerker zurück, auch bei Harald Mair der Gründung der für Herbst ge planten Informatikabteilung an der Uni Bozen griff man auf seine Kompetenz zurück. Er war wahr scheinlich der erste Südtiroler, der überhaupt realisierte, dass es Internet gab. Als er sich ins Netz einloggte, stand der einzige Pro rider der näheren Umgebung noch in München. Fehlen wird er, außer seiner Fa milie

und seinen Freunden, vor allem den Künstlern im Land. Als Ästhet, Freund der Künste und der Literatur verstand er als einer der ganz wenigen Südtiro ler Unternehmer, dass die Kunst nicht Dekoration oder Anlage- wert, sondern der Boden jeder Erneuerung ist. Mair hat priva tes Kultursponsoring, das in Süd tirol noch immer den Ruf von Gönnertum und Bittstellerei hat, als professionelles Zusammen spiel von Kunst, Technik und Werbeeffekten gepflegt, von dem beide, die Kunst und die Wirt schaft, über die Vermarktung

der Aura des Innovativen hinaus pro fitieren. Sein Credo lautete: Das kreative Potential der Kunst wirkt als Motor für innovative Entwicklungen im Betrieb, und die Kunst profitiert ihrerseits von den Möglichkeiten multimedialer Darstellung und Verbreitung. Mit dieser Haltung war Harald Mair allein auf weiter Flur. Aus purer Passion für alles Neue, die ihn bis an die Grenze physischer Belastbarkeit trieb, bildete er sich vor wenigen Jahren selbst zum Programmierer aus. In ei nem Statement in der Tagezei

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 30.09.1999
Descrizione fisica: 16
Tag eszeitung S Ü D TIRO Do 30.9,1999 Nr. 198 Der Kronzeuge und der Schnee Die Verhörprotokolle des ehemaligen Skirennläufers Alex Mair erlauben einen tiefen Einblick in eine der aufsehenerregendsten Antidrogen-Operationen der vergangenen Jahre. Die Tageszeitung bringt in einer Serie exklusiv Auszüge. Von Artur Oberhofer I m Register des Antimafiadi rektion-Distriktes Trentino- Südtirol (DDA) ist die heiße Akte, die mittlerweile mehr als ein Dutzend Ordner füllt, bezeichnen derweise

mit der Nummer 1/99 abgelegt. Das Herzstück der Akte stellen zweifelsohne die Verhör protokolle des Ex-Skirennläufers Alex Mair dar. In inzwischen vier Verhören sind mehrere hundert Seiten zusammengekommen. Die se Protokolle, die der Tageszei tung exklusiv vorliegen, erlauben einen tiefen Einblick in eine der aufsehenerregendsten Antidro gen-Operationen der vergange nen Jahre, lind sie dienen als Grundschemata für das Psycho gramm eines Kronzeugen. Alex Mains Wandel vom Drogen kurier zum sogenannten Mitarbei

praktisch alles erzählt.“ Eine nicht alltägliche Südtiroler Geschichte. Der Anfang vom Ende (im Knast) seien, laut Alex Mair, Schulden ge wesen. Er habe - so sagte er jeden falls gegenüber dem stellvertreten den Staatsanwalt des Antimafia- Distriktes, Davide Ognibene, aus - bei der Untemehmerstoehter Juli ane Egartner aus Gossensaß mit rund 40 Millionen Lire in der Krei de gestanden. Spielschulden. Alex Mair im Verhörprotokoll: „Juliane Egartner hat mir dann angeboten, die Schulden abzutragen

, indem ich für sie Reisen mache.“ Das alles sei vor rund sieben Jahren gewesen. So habe die Unternehmerstochter ihn mehrmals beauftragt, nach München zu fahren..Der ehemalige Sportler im O-Ton: „Ich habe da mals Statuen nach München ge bracht, die innen hohl waren und in denen Marihuana versteckt war.“ Das „Gras“ sei aus dem Brescianer Raum gekommen, so Alex Mair im Protokoll. Während der Zwi- schenlagerung der rund 100 Kilo gramm schweren Statuen in ihrer Garage in Gossensaß habe Juliane Egartner ihren Anteil

beiseitege nommen und den Rest in die Statu en zurückgesteckt. Dieser Restbe stand an Marihuana sei dann in die bayrische Metropole geschafft und dort verkauft worden. Diese recht abenteuerliche An des Rauschgifthandels habe - immer laut Alex Mafr - dann ein jähes Ende gefunden, als es in München eine größere Verhaftungswelle ge geben hat. „Wir haben uns dann mehr nach Amsterdam orientiert", so der Mann, der inzwischen unter Hausarrest steht, aber einer Ar beit nachgehen kann. Angeblich arbeitet Mair

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 17.03.1998
Descrizione fisica: 16
, der mit mir den Säbeltanz macht. 18 Seiten und eine Belohnung Der Fall des Helmuth Mair erlaubt einen tiefen Einblick in die Ermittlungsmethoden der Polizei. Der Gelegenheitskoch hat Leute angeschwärzt, um seine eigene Position zu verbessern. Behördlicherseits wurden ihm goldene Brücken gebaut. Von Artur Oherhofkr E in Satz ist bezeichnend: „In bezug auf meine pro zessuale Position und in Bestätigung eines investigativen Gesprächs, das ich wenige Tage nach meiner Verhaftung mit Be amten der Quästur hatte, möchte

ich all das aussagen, was ich über die Pädophilen-Szene in Bozen und in der Provinz weiß, um da mit aktiv beizutragen, das Phäno men zu limitieren.“ Es ist der 21. Jänner 1997, als um 17.00 Uhr im Gesprächszimmer der Haftanstalt in der Dan- testraße in Bozen drei Herren auftauchen, um einen Häftling der besonderen All anzuhören: Helmuth Mair, der einen Monat vorbei - wegen sexuellen Mißbrauchs von Minderjährigen in Handschellen gelegt worden war, hatte im Verlauf eines „inve stigativen Gesprächs

“ seine Be reitschaft bekundet, auszu packen. An jenem Jänner-Abend wollen Staatsanwalt Guido Ris- poli, der damalige Chef der Fahn dungsabteilung, Alexander Zei ger, sowie der Inspektor der Staatspolizei, Alberto Gazzani, hören, was der Gelegenheitskoch zu erzählen hat. Die Dynamik einer vermeintlichen Enthüllung ist im nachhinein re konstruierbar. Da ist also zunächst das investigative Vorgespräch zwi schen Helmuth Mair und Beamten der Staatspolizei. Auch wenn Staatsamvalt Guido Rispoli nun mehr erklärt

, daß es der Mann aus St. Georgen gewesen sei, der sich zum großen Singen entschieden habe, so ist anzunehmen, daß es um eine Geben-und-Nehmen-Ge- schichte gehandelt hat Helmuth Mair dürfte im Verlauf des investi gativen Vorgesprächs über seine kompromittierte prozessuale Si tuation gleichwohl aufgeklärt wor den sein wie über die Möglichkei ten, diese zu verbessern. Die Al ternative: Schweigen und Sitzen. Oder: Reden und Servus. Als Staatsanwalt Guido Rispoli und Cheffahnder Alexander Zei ger am 21. Jänner 1997

die Haft anstalt betreten, ist der Ablauf des Verhörs längst festgeschrie ben: Zunächst kommen die Politi ker unten den angeblich Pädophi len zum Handkuß. In Großbuchstaben wird der er ste Name vermerkt. Dick unter strichen, natürlich. „Vor allen Dingen will ich über die Figur des (...) aussagen“, beginnt Helmuth Mair. Auf zweieinhalb Seiten schildert der Mann die unge hemmte Triebhaftigkeit des Poli tikers, der im Nomadenlager Bonbons verteilt und von Bur schen, an denen er sich vergan gen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 05.05.1999
Descrizione fisica: 16
vergangenen Jahres den F’istolen- knauf über den Schädel gezogen und ihn gezwungen hatte, in Rich tung Schottergrube Albeins zu fah ren, hatte auffällig stark nach Mas sageöl gerochen. „Nach einem Öl“, so erklärte der Immobilienmakler unmittelbar nach der Tat, „das in Fitneßzentren verwendet wird.“ Es war dies eine erste, wenn auch noch recht vage Spur in die Brix- ner Bodybuilder-Szene, in der Egon Mair eine fixe Größe ist Jetzt gibt es offenbar eine zweite Spur: Bei den von der Carabinieri- Einheit

sein.“ Staatsanwalt Markus Mayr, von der Tageszeitung am Nachmittag mit diesem Detail konfrontiert, de mentierte hingegen: „Mir ist nicht bekannt, daß Anabolika-Spuren gefunden wurden wäre.“ Das De menti kann Strategie sein, denn so, wie es aussieht, steht der Entr führungsfall Kirchler kurz vor der Aufklärung. Als Fixpunkt bleibt die Tatsache, daß der mit den Ermittlungen im skurrilen Entführungsfall Kirch ler bebaute Staatsanwalt den Na men des Fitneßunternehmers Egon Mair vor emigen Wochen in das Register

der unter Ermittlung stehenden Personen eingeüagen hat (Aktenzeichen 192/99). Diese Staatsanwalt Markus Mayr hofft, daß der Entführungsfall Rainer P. Kirchler in einem Monat gekläH ist. Während die Ermittler den Fitneßuntemehmer Egon Mair für den Auftraggeber halten, steht ein junger Mann aus der Brixner Bodybuilder- Szene, der sich in den nächsten Tagen einer DNA-Analyse wird unterziehen müssen, unter dringendem Tatverdacht. strafprozedurale Maßnahme be deutet nicht, daß die Sicherheits behörden den Mann

für den Täter halten. Egon Mair hat für den Tat zeitpunkt insofern ein Alibi, als er Staatsanwalt Markus Mayr, ■ Entführungscpfer Rainer P. Kirchler Aufklärung in vier Wochen? könnte. Hintergrund der Ge schichte dürfte das liebe Geld sein: An jenem 30. April des Vor jahres hatten Rainer E Kirchler und Egon Mair telefonisch ver - Entführung mit Raubüberfall - zum Scheitern gebracht haben. Daß der Grundkauf in der Affäre sehr wohl eine Rolle spielt, davon sind die Ermittler von Beginn an überzeugt

, auf der Terrasse sei nes Fitneßzentrums gestanden hatte (siehe dazu auch die unten stehende Chronik über den 30. April 1998). Die Ermittler gehen allerdings davon aus, daß Egon Mair der Auftraggeber sein einbart, daß der Makler dem Un ternehmer eine Vorschußzahlung auf einen Grundkauf in Höhe von 80 Milionen Lire in bar leisten solle.'Kircher hatte Mair am Te lefon nicht gesagt, daß er seinen Geschäftspartner Günther Delte desco vorschicke. Die Umstand könnte den ursprünglichen Plan DIE CHRONIK DES 30. APRIL

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 29.11.2002
Descrizione fisica: 16
Tageszeitung Süd t i R o Fr 29J12002 Hr. 240 3 SVP mit - Die SVP-Frauen werden bei den Landtagswahlen mit einer Überraschungskandidatin aus der Wirtschaft antreten. Die Samtaler Unternehmerin Desiree Mair will sich als Neueinsteigerin der Wahl stellen. Neben den SVP-Frauen unterstützt sie auch der SVP-Bezirk Bozen und es gibt konkrete Gespräche mit der Wirtschaft. triebswirtin fuhrt die Firma Jus Von Christoph Fkanckschini D ésirée Mair ist durchaus realistisch. „Mein Bekannt heitsgrad

ist derzeit gleich Null“, sagt die 40-jährige Sarner Unternehmerin, „aber ich habe mich nach langem Überlegen entschlossen, dieses Wagnis ein zugehen“. Desiree Mair wird bei den kommenden Landtagswah len auf der SVP-Liste für die Landtagswahlen antreten. Die junge, gut aussehende Frau hat ein Unterstützerpaket, das sich mancher wünscht Aufge stellt von den SVP-FYauen, hat sie sich auch die Unterstützung des SVP-Bezirkes Bozen gesi chert Zudem gibt es konkrete Gespräche mit der Wirtschaft SVP-FYauencheßn

Martha Stocker erklärt seit langem, dass sie ganz besonders nach Kandidatinnen aus der Wirtschaft sucht Deshalb passt die Unternehmerin ausge zeichnet in das Konzept der SVP- FYauen. „Es gibt seit längerem konkrete Gespräche mit FYau Mair“, bestätigt Martha Stocker der Tageszeitung. Desirée Mair hat unternehmerisch gleich zwei Standbeine. Die im Samtal wohnhafte angehende Be- Das Präsidium der FYeien Univer sität Bozen weist alle Vorwürfe über vermeintliche ethnische Dis kriminierungen an der Univer

schen Spraehgruppe aus. Hin sichtlich der Anwerbung von Stu dierenden außerhalb der Landes- grenzen seien im vergangenen Jahr hingegen laut Informationen der Marketingabteilung gleicher maßen intensive Anstrengungen *m italienischen sowie im deut- commercii“. Das Unternehmen ist auf Bauschuttrecycling oder Schlackenentsorgung für Stahl werke spezialisiert. So etwa arbei tet die Mair-Firma seit Jahren für die italienischen Staatsbahnen. Zudem arbeitet Mair auch noch im elterlichen Betrieb in Garga

- zon mit. Die „Euroholz“ ist eben falls im Baumaterialien-Recyc- ling tätig. Dass Mair anpacken kann, hat sie in der Vergangen heit schon mehrmals gezeigt So fuhr die zierliche junge Frau auch ’ schon mal Lastwagen im elterli chen Betrieb. Dass Mair keineswegs blauäugig an die Kandidatur herangeht zeigt allein schon, wie sie ihren Politeinstieg vorbereitet hat „Ich wurde ursprünglich von Maria Moser gefragt ob ich nicht kandi dieren möchte“, sagt Mair. Die Sarner SVP-FYauenchefin weck

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 17.05.2001
Descrizione fisica: 16
Taaeszeftuna Do 17.5.200» Nr. 102 Auftakt im Prozess gegen die mutmaßliche Heiratsschioindlerin Regina Mair gestern am Bozner Landesgericht: Die vier angeblich betrogenen Landivirte outeten sich in ihren Zeugenaussagen als geblendete Heiratsivillige, denen man nicht viel zu versprechen brauchte. Betrugsgegenstand Ehe, Anwältin Julia Unterberqer: Ob Regina Mair, eine Frau aus Lana, vier Landwirten tatsächlich eine Ehe versprochen hat, muss im Verfahren erst geklärt werden Von Thomas Vikoleu

G erichtspaläste, über haupt Städte, sind nicht unbedingt ihr natürli cher Lebensraum. Etwas verlo ren tappten gestern vier Män ner zwischen fünfzig und sech zig vor dem Verhandlungssaal des Bozner Landesgerichts herum - Zeugen im Verfahren gegen Regina Mair und Karl Zozin, gleichzeitig aber auch Teilnehmer des Prozesses, die Anzeige erstattet und An sprüche auf Schadenersatz ge stellt haben. Regina Mair, die Angeklagte, sitzt während der gesamten Verhandlung ruhig neben ihrer Verteidigerin Julia Unterber ger

. Ohne erkennbare Regun gen verfolgt sie die Zeugenaus sagen jener vier Männer, die sie um hunderte Millionen Lire be trogen haben soll. Die aus Prad, Schlanders und dem Sarntal kommenden Zeugen be schränkten sich auf Wesentli che: Das Inserat in den „Dolo miten“, dem „Landwirt“, dem „Katholischen Sonntagsblatt“, das Kennenlernen von Regina Mair, und dann, einige Treffen später, die Bitte um Geld. „Sie hat gesagt, sie brauche Geld, weil sie Schulden hatte“. So lau tete die lapidare Begründung des Zeugen Peter

Niederegger für eine Handlung, die ihm das Einkommen mehrerer Jahre landwirtschaftlicher Tätigkeit hätte kosten können. Peter Nie deregger, Bauer in Prad am Stilfserjoeh, unterschrieb vier Blanko-Wechsel. Später sollte Regina Mair, laut Anklage schrift, die Wechsel mit der Zif fer 25.000.000 versehen. Regina Mair ist in den Augen von Staatsanwalt Axel Bisigna- no eine Heiratsschwindlerin. Mit „Hilfe von Kunstgriffen und durch Vorspiegelungen“, gemeint sind Eheversprechen, habe die 48-jährige FYau aus Nals

vier Südtiroler Bergbau ern um ihr Erspartes gebracht. Die Anklage lautet also auf Be trug. Auch Richterin Carla Scheidle hielt die Vorwürfe bei der Vorverhandlung im Febru ar für plausibel und verfügte die Einleitung eines Hauptver fahrens. Die Geldsummen, die Regina Mair auf ihren Braut werber-Touren durch Südtiro ler Bergdörfer einsammelte, waren - immer laut Anklage schrift - beträchtlich: Ein Landwirt aus Schlanders, Kon- rad Gurschier, gab Mair einen Zirkularscheck in der Höhe

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 20.11.1997
Descrizione fisica: 14
-Fahndung festsetzen könne. Berlin? Österreich? Oder doch woanders? Der Tageszeitung liegt indes ein Hinweis vor, daß sich Helmuth Mair, der zu zwei Jahren Haft verurteilte pädophile Gelegenheitskoch aus St. Geor gen bei Bruneck, weder in Deutschland noch in der Alpenre publik, sondern in Holland aufhal ten könnte. Genau: in Amster dam. Das konkrete Element: In der Novemberausgabe der in Mai land erscheinenden Schwulen- und Lesbenzeitschrift „Babilo- nia“, einem seriösen Magazin mit prominenten

Mitarbeitern wie dem Autor Aldo Busi, ist auf Seite 58 unter der Rubrik „Vacanze“ ein hochinteressantes Inserat erschienen. Als da wäre: „Olanda - Mair Helmuth - Affitto stanze e appartamenti per turisti in Amsterdam. Guida gay sul po- sto. Fax: 0031-20-6383171“. Kühn heit wiegte. Im gegenteiligen Fall hätte er zumindest seinen Namen nicht publizieren lassen. Ein Indiz für diese Annahme: Re daktionsschluß für die Novem berausgabe der Zeitschrift „Babilonia“ war der 15. Okto ber. Zu dem Zeitpunkt

war die Suchaktion gegen Mair noch nicht eingeleitet und auch me dial nicht hypothetisiert wor den. Versuche der Tageszeitung, mit dem Flüchtigen in Amsterdam in Kontakt zu treten, sind bis Re daktionsschluß gescheitert. Zwar ging ein Fernschreiben unter der von Helmuth Mair angegebenen diti per andare a sciare insieme, condi li visione spese. Telefonare ore serali. □ OLANDA - MAIR HELMUTH - NIEUWEZIJDSUOORBURGWAL 36/14 -NL 1012 AMSTERDAM - Af itto stanze e appartamenti per turisti in \msterdam. Guida gav sul

posto. Fax ) 031 - 20 - 6383171 . Schwulenmagazin „Babilonia“, Mair-lnserat: Ansichtskarte aus Amsterdam allemal, dieser Helmuth Mair. Während die hiesigen Sicher heitskräfte schwitzen und sogar Interpol nach dem pädophilen Mann fahndet, inseriert der, so als ob nichts wäre, in einer Sehwulen- zeitschrift und teilt den beamte ten Spürnasen auch noch seine niederländische Anschrift mit. Nämlich: Nieuwezijdsuoorburg- w T al 86/14 - NL - 1012 Amster dam. Fehlte nur noch, daß er den Fahndern

eine Ansichtskarte schickt Eine Erklärung für diese allemal burschikose Initiative des Hel muth Mair könnte sein, daß er zum Zeitpunkt der Aufgabe des Inserats in der Schwulenzeit- schrift noch nicht wußte, daß ge gen ihn eine europaweite Fahn dung läuft, er sich also in Sicher Faxnummer in der niederländi schen Großstadt regulär durch. Doch der Mann aus dem Pustertal reagierte auf das Fax nicht. Des wegen gibt es bisweilen nur die Sicherheit, daß sich Mair zumin dest bis Ende Oktober in Amster dam aufgehalten

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Pagina 2 di 16
Data: 06.05.1998
Descrizione fisica: 16
Mi 6.5.1996 Nr. 89 2 Tag eszeitung S Ü 1) T I R 0 „Ich habe mit der Sache nichts zu tun“ Der Brixner Fitneßuntemiehmer Egon Mair über den Fall KirchleT, Über einen Vorvertrag für einen Grundverkauf und den Verdacht, daß er der Auftraggeber sein könnte. Tagkszkitüng: Herr Mair, ha ben Sie heute die Zeitungen gelesen? Egon Mair: Das sind alles bal le. Ich habe ja gar keinen Grund in Feldthurns. Der Grund gehört dem Bruder Ih rer Ehefrau, Paul Unterfrauncr _. Über den Grund ist nie geredet worden

Meter hohe Hecke hinwegspringen und im Dunkel der Nacht verschwinden hatten sehen, sprachen von ei nem „rambomäßigen Abgang“. Der Täter, gut gebaut, habe große athletische Fähigkeiten. Bereits um Mitternacht, also wenige Stunden nach dem Vor fall in Albeins, hatten die Fahn- hatten zunächst ein gewisses Na serümpfen ausgelöst. Nach mehreren Zeugeneinver nahmen scheint nunmehr klar, daß es Egon Mair gewesen war, der von vornherein darauf bestanden hatte, daß der Makler Kirchler ihm das Geld in bar

übergeben würde. Der Fitneßunternehmer begründete seinen Wunsch damit, daß er Bargeld brauche, um seine Schwestern auszahlen zu können. Und so soll Egon Mair im Verlauf des Telefongesprächs mit Kirchler am Donnerstag um 19.30 Uhr dem Bargeld-Deal mit einer bestimm ten Ungeduld herbeigesehnt ha ben: „Dann bringst du mir die Knödel, gell, ich brauche die Knö del“, soll er gesagt haben. Warum bestreitet Egon, Mair nun- der der Carabinieri unter Lei tung von Hauptmann Valerio Gildoni eine Liste mit tier

Na men auf dem Tisch: Bei den vier jungen Männern, die seither un ter dringendem Tatverdacht stehen, handelt es sich - soviel ist gestern aus Ermittlerkreisen durchgesickert - um Freunde des Fitneß-Unternehmers Egon Mair, die allesamt dessen „Fit neß-Studio“ in der Dantestraße in Brixen frequentieren. Einer der tier Verdächtigen ist - laut Tageszeitung-Informationen - ein enger Verwandter einer mehr die Existenz des Vertrags und die geplante Bargeldüberga be? Hat vielleicht sein Schwager, Paul

Unterfrauner, von dem vor vertragsmäßigen Grundverkauf gar nichts gewußt? Geht man - wie die Ermittler in Brixen dies offenbar tun - davon aus, daß dem aufsehenerregenden Kriminalstück vom vergangenen Donnerstag ein (vielleicht diaboli scher Plan) zugrundeliegt, so müß te diesfalls einberechnet werden, daß im Verlauf der Vorgespräche zwischen dem Makler Rainer E Kirchler und dem „Mittelsmann“ Egon Mair nie die Rede davon war, daß sich zur Geldübergabe auch der Partner des Maklers, Günther Deltedesco

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Pagina 2 di 16
Data: 20.02.1999
Descrizione fisica: 16
Wie hätten die Siid- tiroler reagiert, wenn die Ita liener Silvius Magnago ent führt hätten? Retourkutsche aus Hessen? Der Gossensasser Ex-Skiläufer Alex Mair wurde bei Wiesbaden mit Drogen im Weit von 400 Millionen Lire verhaftet. Daß man bisher strengstes Stillschweigen darüber bewahrt hat, liegt daran, daß man einen Fahndungsgau haschieren wollte. Vox Christoph Franceschini S eit zwei Wochen sitzt Alex Mair im Gefängnis in Wies baden. Der 29jährige Ex- Skirennläufer aus Gossensaß wird wahrscheinlich

noch einige Monate hinter deutschen Ge fängnismauern einsitzen müssen. Ihn erwartet dann ein Prozeß in Deutschland und eine mehrjähri ge Haftstrafe. Daß es zu einer Verurteilung kommen wird, da von geht man in Deutschland aus. „Die Fakten, die gegen den In haftierten sprechen“, heißt es beim BKA in Wiesbaden, „sind mehr als schwerwiegend." Die -Fakten: In der ersten Fe bruarwoche wurde auf einer Raststätte auf der Autobahn A3 Köln-Stuttgart der Wagen von Alex Mair kontrolliert. Die Poli zei findet im Kofferraum

des Wa gens ein reich sortiertes Drogen sortiment. Es werden sieben Ki logramm Haschisch, drei Kilo Marihuana, ein halbes Kilo Ko kain und 1000 Exstacy-Pillen si chergestellt Alles im allem ha ben die Drogen einen Schwarz marktwert von rund 400.000 Mil lionen. Erstanden hat Mair die Ware in Holland wahrscheinlich zu einem Viertel des Preises. Wer die Abnehmer des Gossen sasser Sportlers waren oder für w r en die FVacht bestimmt war, darü ber herrscht in Wiesbaden streng stes Stillschweigen. Anscheinend

hat der Gossensasser bisher auf sein Anssageverweigerungsrecht bestanden. Auch Beamte der Bozner Carabinieri, die Alex Mair wenige läge nach seiner Festnah me in Wiesbaden verhört haben, scheinen bei ihrer Befragung kaum w'eitergekommen sein. Fest steht nur, daß die Bozner Carabinieri schon seit Monaten gegen den ehemaligen Skirenn- läufer ermitteln. Anfänglich lag die Ermittlung in den Händen des stellvertretenden Bozner Staatsamvaltes Cuno Tärfusser, der den Fall aber dann vor rund sechs Monaten

an das „Direzione distrettuale antimafia“ (DDA) in Trient abtreten mußte. Seitdem koordiniert der TYentiner Staats anwalt Ognibene die Ermittlun- Wirklichkeit ein deutsch-italieni scher Fahndungsgau. Den man jetzt in beiden Ländern gekonnt überspielen will. Die offizielle Version Alex Mair war auf der Raststätte so „stoned“, daß er die Aufmerk samkeit der Autobahnpolizei auf Verhafteter Alex Main „Ein guter Bub, aber immer auf Gratwanderung" gen. Sowohl bei der DDA in Trient als auch bei den Bozner Carabinie

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Pagina 8 di 32
Data: 27.05.2006
Descrizione fisica: 32
8 Sa/So 27./28.5.2006 Nr. 104 SÜDTIROL Tageszeitung Das Landesgericht in Bozen, Anwalt Giuseppe Thomasen Rekurriert gegen die Verhaftung von Artur Oberhofer A m vergangenen Donnerstag wurde Regina Mair, 52, von ihrer Vergangenheit einge holt. Um 14.30 Uhr wurden zwei Carabinieri in der Wohnung der Nalserin vorstellig. Sie hielten der Frau einen Haftbefehl unter die Nase - und überstellten die Mutter zweier Kinder in das Frauenge fängnis nach Rovereto. Von einem Moment auf den ande ren

waren die Kinder, 16 und elf Jahre alt, allein zu Haus. Dabei glaubte Regina Mair, ihre offenen Rechnungen mit der Ju stiz eigentlich beglichen zu haben. Die Frau aus Nals war Ende der 90er-Jahre in einen Heirats schwindler-Skandal verwickelt ; gewesen. Wie sich dann später in einem wahren Prozess-Marathon herausstellte, hatte Regina Mairs ehemaliger Lebensgefährte, der Eppaner Karl Zozin, 47, die Frau auf ahnungslose Heiratswillige im ganzen Lande angesetzt. Die Masche war immer dieselbe: Karl Zozin schaltete

Partner- sehaftsanzeigen im Bauernbund- Blatt „Der Landwirt“ und im Tag blatt der Südtiroler („Anständige Frau sucht ehrlichen Landwirt, spätere Heirat nicht ausgeschlos sen“). In mehreren Fällen schaffte es Regina Mair, den gamsigen Mutter im Knast Sie wurde als Heiratsschwindlerin verurteilt, war aber selbst das Opfer eines brutalen Betrügers. Obwohl Regina Mair mit ihrer Vergangenheit längst gebrochen und fast alle Strafen abgebüßt hatte, wurde die Mutter zweier Kinder jetzt verhaftet. Bäuerlen

hohe Geldbeträge zu entlocken. Ein Villanderer Land wirt soll binnen drei Wochen über 100.000 Euro hingeblättert haben. Regina Mairs Pech: Den Großteil des Geldes kassierte ihr Lebensge fährte Karl Zozin, der - wie sich herausstellte - neben Regina Mair noch weitere Heiratsschwindlerin nen laufen hatte. Im Prozess be schrieb Regina Mair detailliert, wie brutal Karl Zozin vorgegangen sei. „Er hat mich unter Gewalt androhung losgeschickte und blu tig geschlagen, wenn ich ihm kein Geld brachte

.“ Zeugen berichte ten, dass die Frau dem gewalttäti gen Mann hörig gewesen sei. Nachdem sie sich 1998 von ihrem Lebensgefährten getrennt hatte, musste sich Regina Mair wegen ih rer Taten vor Gericht verantwor ten. 1998 wurde sie ein erstes Mal wegen Betruges zu anderthalb j Jahren Haft verurteilt. Die Strafe | verbüßte Regina Mau' in Freiheit ; unter der Aufsicht der Sozialdiens- ; te. Im Jahr 2003 wurde Regina ! Mair - immer in derselben Hei- | ratssehwindler-Geschichte - er- ■ neut zu einem Jahr

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Pagina 11 di 16
Data: 20.12.1996
Descrizione fisica: 16
PUSTERTAL rr Gestatten: Privatdetektiv Mair ii Der Ermittler haben in der Wohnung des mutmaßlichen Brunecker Pädophilen belastendes Material entdeckt War Helmuth Mair Mitglied eines Kinderporrio-Häridlerrings? Von Artur Oberhofer W enn er Aus schau nach neuen Opfern hielt, wandte Helmuth Mair eine sonderbare Technik an, um nicht auf zufallen: Er stand, mei stens an der Buslialte- stelle am Waltherplatz in Bozen, hielt sich sein Handy ans Ohr - und tat so, als würde er telefonie ren. Oft

. Daß er sich in den Höhlen der jugendlichen Spiellust dennoch bewegen konnte wie ein Fisch im Wasser, das liegt an Helmuth Mairs Wesen: Einen schnellen Witz hatte er immer parat, und er konnte dumm tim wie ein großes Kind. Und freigiebig war er auch: Er verschenkte Spielmünzen, beglich schon mal zwei Billard-Stunden. Und er war bekannt in der jugend lichen Spielautomaten-Szene als der Mair, dem man ein Eis abbet teln konnte. Ein vermeintlich gut er TFotteL Spendabel schon. Aber nicht ohne Hintergedanken. Gewann Mair

den Rat mit nach Hause: „Gebt das Geld aus, und zu Hause gefälligst kein Wort“ Das miese Spiel währte lange: Einerseits die nichtsahnenden Burschen und der schnelle Bar geld-Segen. Andererseits der Mair, der es nicht lassen konnte. Nur eines hatte Helmuth Mair nicht bedacht: Daß Kinder eben Kinder sind. Als in einer Mittel schulklasse in Bozen un ter den Bän ken rote Scheine zir kulierten, Helmuth Mair jedenfalls hat vorgestern, als er von Bruneck nach Bozen überstellt worden war, die ganze Aufregung

um seine Person nicht verstanden: „Was habe ich getan?“ so fragte er die Mißbrauchsophr Kind, mutmaßlichar Pädophiler Helmuth Mair: „Zu nichts gezwungen" läuteten bei einer Lehrerin die Alarmglocken. Sie schaltete die Quästur in Bozen ein. Das war Mitte November. Seitdem hat Helmuth Mair kei nen unbeobachteten Schritt mehr gemacht Die Sicherheitsbeamten observierten den seit vier Jahren arbeitslosen Hilfskoch, fotogra fierten ihn, wie er mit jungen Bu ben in öffentlichen Toiletten ver schwand

oder sich von diesen un ter der Palermobrücke betatzen ließ. Immer gegen Bares oder ge gen eine nette Swatch. Vorgestern nachmittag klickten bei Helmuth Mair, der in der Pi penstraße in St Georgen gewohnt hatte, die Handschellen. Die schwerwiegende Anklage: Sexuel ler Mißbrauch von Minderjähri gen. Darauf stehen bis zu 14 Jahre Haft Für Helmuth Mair aber könnte es noch dicker kommen: Bei seiner Festnahme hatte der vorgebliche Privatdetektiv acht Millionen Lire in bar bei sich. Viel Geld für einen arbeitslosen Hilfekoch

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Pagina 6 di 16
Data: 03.11.2005
Descrizione fisica: 16
Do 3.11.2005 Nr. 223 Generalstantsanwalt Silvio Coraiola forderte gestern die Einleitung eines Hauptverfahrens wegen der antisemitischen Sprüche der freiheitlichen Landtagsdbgeordneten Ulli Mair, die nichts gegen eine öffentliche Verhandlung hätte. Das Oberlandesgericht will nächste Woche entscheiden. Von Thomas Vikoler er Parteivorsitzende (Pius ■ Leitner) und die Mutter der Betroffenen mussten draußen bleiben. Berufungsver handlungen zu Entscheidungen des Vorverhandlungsgerichts fin

den hinter verschlossenen Türen statt Ulli Mair, die Betroffene, durfte natürlich im Verhandlungs saal bleiben. Ihr Resümee nach dem kurzen Termin am Oberlan desgericht: „Ich habe einen guten Eindruck.“ Mair, ehemals Generalsekretärin der Freiheitlichen, heute Land tagsabgeordnete, war im Septem ber 2004 in der Vorverhandlung von Richterin Carla Scheidle vom Vorwurf freigesprochen worden, gegen das Anti-Diskriminierungs gesetz verstoßen zu haben. Eine nicht unumstrittene Entschei dung, denn Mairs Aussagen

gegen die Politikerin, weil seiner Ansicht nach der Tatbestand der Anstiftung des Rassenhasses er füllt ist Mair habe eine Gruppie rung verallgemeinernd attackiert, mit der klaren Absicht, Ressenti ments gegen sie zu wecken. Die Aussagen gegen Juden in der Presseaussendung könnten zwar kritisiert werden, seien aber kei neswegs hetzerisch. Mit dieser Argumentation forderte Carlo Beschuldigte Ulli Mair, Ankläger Silvio Coraiola: Fordert die Einleitung eines Hauptverfahrens gegen die Politikerin Bertacchi, Anwalt

von Ulli Mair, die Bestätigung des Freispruchs. Das Oberlandesgericht wird vor aussichtlich Ende kommender Woche darüber entscheiden. Kommt es zum Schluss, dass aus reichend Beweiselemente gegen Mair vorliegen (eine Frage der Interpretation), muss sie sich voraussichtlich Anfang kommen den Jahres in einem Hauptver fahren verantworten. Ein solches, sollte es. dazu kom men, käme der Freiheitlichen gar nicht so ungelegen. „Ich bin der Meinung, dass ein solcher Pro zess in der Öffentlichkeit

und nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden sollte“, meinte Mair nach der gestrigen Ver handlung. Verhandlungen am Landesgericht finden grundsätz lich bei geöffneten Türen statt. Verstorben Frau Gotteslob Bozen (tom) Sie ist gebürtige Boznerin und hat für das aktuelle Ge sangbuch, das in der römisch-katholischen Kirche weiterhin ver wendet wird (Gotteslob genannt), nicht weniger als 39 Lieder ge dichtet. Maria Luise Thurmair-Mumelter ist vergangene Woche in Germering bei München im Alter von 93 Jahren verstorben. Thur

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Pagina 5 di 16
Data: 14.10.1999
Descrizione fisica: 16
S 5 I m Dokument des Staatsanwal tes steht sein Name an einer Stelle, die Alex Mair als Skirennläufer vergeblich angepeilt hatte: auf Platz eins. Davide Ognibe- ne, der Staatsanwalt der Antimafia Distriktdirektion (DDA), stellt den Mann aus Gossensaß in seinem An trag auf Eröffnung des Hauptver fahrens auf den obersten Platz des Verdächtigen-Podestes. Staatsan walt Ognibene hält Alex Mair für den „Organisator und Promotor“ ei ner kriminellen Vereinigung, welche die Region jahrelang mit Kokain

, Ecstasy und anderen illegalen Ge nußmitteln eingedeckt haben soll. Aus den der Tageszeitung vorlie genden Dokumenten geht erst mals hervor, wie diese angebliche kriminelle Vereinigung struktu riert gewesen sein soll und welche Verdachtsmomente gegen jene 30 Personen vorliegen, gegen die Staatsanwalt Davide Ognibene nunmehr die Eröffnung des Hauptverfahrens beantragt hat. Demnach soll Alex Mair, der in der Zwischenzeit sein ungemütli ches Sträflingsgewand mit dem Maßanzug eines Kronzeugen getauscht

hat, das Rauschgift aus dem Ausland importiert haben. Mairs Rolle habe darin bestan den, zweimal pro Monat nach Holland zu fahren. Dortselbst Die Kokain-Pyramide Auf der Grundlage der Aussagen des Ex-Skiprofis Alex Mair hat die Antimafia Direktion in Trient ein Anklagegerüst gegen 30 Personen aufgestellt, dessen Stabilität sich erst noch erweisen muß. Wie die Koks-Connections angeblich strukturiert gewesen sein sollen, das geht aus neuen, der Tageszeitung vorliegenden Gerichtsakten hervor. V on A rtur O berhofer

als einziger noch im Gefängnis) halten die Ermittler der Antima fia-Direktion in Trient dagegen für die Promotoren der kriminel len Vereinigung. Demnach habe Juliane Egartner - sie steht nach wie vor in Gossensaß unter Haus arrest - dem von der Normalpi ste buchstäblich in den Tief schnee gestürzten Ex-Rennfah- rer Mair die Kontakte in Holland hergestellt und dessen Dienst fahrten nach Amsterdam finan ziert. Eine ähnliche Rolle schreibt Staatsanwalt Ognibene Johannes Egartner zu: Er sei ebenfalls

ein Promotor der Organisation gewesen, wo bei der Unternehmer Sohn die Aufgabe ge habt habe, die Großeinkäufe in Holland mitzufi nanzieren. Egartner selbst soll oben drein Karl Schweigkofler (Pfitsch). Die Aufgabe dieses Sextetts habe darin bestanden, das Rauschgift an die Kleindealer in Südtirol und Der Kopf Alex Mair Die Geldgeber Juliane Egartner, Johannes Egartner Die Großverteiler Antonietta Castella, Horst Mayr, Stefan Schullian, Monica Zadra, Karl Schweigkofler, Oskar Folie Zadra jeweils

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Pagina 4 di 16
Data: 08.05.1998
Descrizione fisica: 16
Ausschreibung vorgenom men werden. Die restlichen Ar beiten können im Verhandlungs verfahren vergeben werden, un ter der Voraussetzung, daß die Arbeiten von der ersten Firma mindestens bis zur Hälfte ausge führt worden sind. Das Kartenhaus des Bodybuilders Für den Brbcner Fitneßunternehmer Egon Mair wird es immer enger. Wie zwei der Tageszeitung vorliegende Dokumente beweisen, hat der Mann in puncto Grundkauf in Feldthurns und Bargeldübergabe die Unwahrheit gesagt Von Aktur Oberhofer E gon Mair schmiedet

angeb lich Pläne für die nahe Zu kunft: Wenn der Wirbel um seine Person erst einmal vorbei ist, so heißt es aus seinem Bekannten kreis, dann wolle er den Immobili enmakler Rainer R Kirchler juri disch in den Schwitzkasten neh men. Kirchler hält den Fitneßun ternehmer für den Drahtzieher des Überfalls von vergangener Woche. Mair dagegen hält sich sei nerseits für ein Opfer. Nach derzeitigem Stand der Din ge erscheint es höchst unwahr scheinlich, daß Egon Mail - seine strafrechtlichen Absichten

wird umsetzen können. Der Tageszei tung liegt eine Dokumentation vor, auf deren Basis sich der Fall Kirchler motivanalytisch ent schlüsseln lassen könnte. Für Egon Mail - sind diese Dokumente eher kompromittierender Natur. Ausgangspunkt in dieser Analyse sind zunächst einmal die Erstaus sagen des Egon Mair, der zunächst sowohl gegenüber den Carabinieri als auch in mehreren Medieninter views feststellt, es gäbe keine Ver träge über einen Grundkauf in Feldthurns. Die Ermittler im Fall Kirchler

soll der Umstand gewe sen sein, daß sich aufgrund der vorliegenden Zeugenaussagen noch keine klare Ermittlungs hypothese herauskristallisiert Gegenteil überzeugt. Den Vorver trag über die Abtretung eines 1.800-Quadratmeter-Grund- stückes in Feldthurns gibt es tatsächlich. Der Vertrag, datiert mit 28. März 1998, wurde zwi schen den Geschwistern Paul und Petra Unterfrauner (letzte ist die Ehefrau des Egon Mair) abge schlossen. In dem Vorvertrag wurde ein Verkaufspreis von 410 Millionen Lire vereinbart

Die in dem Vertragswerk festgelegten Zahlungsmodalitäten: 80 Millio nen Lire Angeld, so, wie von Arti kel 1386, Zivilgesetzbuch, vorge sehen; 130 Millionen Lire bei Un terzeichnung des notariellen Ver trages und 200 Millionen Lire in Form einer normalen Dreizim merwohnung nach Wahl der Kaufpartei. Der Vertrag war von Rainer P Kirchler gegengezeich net worden. Um die FYage zu ergründen, war um Egon Mair die Existenz die- hat: die Schere zwischen einem mittleren Lausbubenstreich und einem bew'affneten Raub überfall

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Pagina 4 di 16
Data: 15.10.1999
Descrizione fisica: 16
betrieb adaptiert sein. Der mißverstandene Knecht Die Staatsanwaltschaft hat gegen einen 38jährigen Mann aus Gossensaß, Heinrich Auckenthaler, Anklage wegen Begünstigung erhoben. Er soll dem Kopf der Kokain-Connection, Alex Mair, 700 Millionen Lire geboten haben, damit letzterer seine Aussagen zurückziehe. Der Anwalt Auckenthalers kann darüber nur lachen. Von Artur Oberhofer A ls er am 2. April dieses Jahres dem stellvertre tenden Staatsanwalt der Antimafia-Direktion in Trient, Davide Ognibene

, gegenüber saß, mochte Alex Mair zunächst die Modalitäten des Gegenge schäftes klären. Der ehemalige Skirennläufer, der im Normalle ben kopfüber in den Pulver schnee gepurzelt war, wallte klarstellen, daß er es mit dem Prinzip „Geben und nehmen“ halte und sein Singen natürlich einen Preis habe. Der damalige Häftling Alex Mair zum Staats anwalt: „Ich möchte sicherstel len, daß ich, wenn ich mit Ihnen zusammenarbeite, ein neues Le ben beginnen kann.“ Der Übertritt aus den rutschi gen Niederungen der Drogen

szene in ein neues Leben ohne Schnee gestaltet sich für den fast 29jährigen Mann aus Gos sensaß, er hat am 28. Oktober Geburtstag, bisw T eilen nicht allzu traumatisch. So konnte Alex Mair nach seiner regen Aussagetätigkeit - die Verhör protokolle füllen annähernd 400 Seiten - das Gefängnis be reits vor Monaten verlassen. Er steht zwar formell unter Hausarrest, darf aber einer Arbeit (als Streckenwärter bei der Bahn) nachgehen. Die Kehrseite des Falles: Im Ge gensatz zu dem gesprächigen

, mit einem Fuß im neuen Leben stehenden Alex Mair, sieht ein anderes mutmaßliches Mit glied der Wipptaler Kokain- Connection, der Unternehmer- Sohn Johannes Egartner, die Außemvelt nach wie vor nur durch die vergitterten Fenster der Justizvollzugsanstalt in Vi cenza. Der Grund: Johannes Egartner redet nicht, w 7 eist jedw'ede Verantwortung von sich. Daß Kronzeugen es mit den ansonsten äußerst stren gen Auflagen der Behörden Auckenthaler-Anwalt Bonifacio Giudiceandrea, Kronzeuge Alex Main Vier-Augen-Gespräche

von öffentli chem Interesse ist, muß - wde in dem Artikel übrigens aus drücklich betont-wird - erst noch vom Voruntersuchungs richter überprüft werden. Dem Anrufer sei auf diesem, Wege mitgeteilt,- daß die Ta geszeitung -jederzeit" bereit ist, auch die Version, der Ver dächtigen wiederzugeben - das übrigens in mehreren Ar tikeln, in denen die Rolle des„ Alex Mair .beleuchtet wurde,' bereits geschehen ist nicht allzu ernst nehmen müs sen, beweist der Umstand, daß sich Alex Mair schon mal die Freiheit nimmt

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Pagina 2 di 16
Data: 13.12.2002
Descrizione fisica: 16
, sondern auch mein Handy kaputt.“ Das alles soll bis 4 Uhr früh ange dauert haben. Mair: „Um 4 Uhr hat ein leitender Beamter ins Zim mer geschaut, der hat mich dann gehen lassen.“ Noch am selben Morgen fuhr der arg lädierte Mann im Täxi ins Krankenhaus nach Brixen. „Um si cherzugehen“, so Mair, „dass die Polizisten ihre am Regionalkran kenhaus in Bozen stationierten Kollegen nicht vorwamen konnte.“ In der Unfallchirurgischen-Or- thopädischen Abteilung des Brix- ner Krankenhauses ließ sich Er win Mair am Morgen

des 16. Mai 2002 behandeln. Das entsprechen de Attest liegt der Tageszeitung vor. Darin ist die Rede von mehre Von Aimm Ohkuhoi-kh U m 22 Uhr schloss Erwin Mair (Name von der Re daktion geändert) sein Lo kal in Gries, das er seit 13 Jahren fuhrt. Gemeinsam mit einem Be kannten suchte der Barbetreiber noch ein Pub im Zentrum auf, wo sich die beiden dann bis nach Mit ternacht aufhielten. Es war dann gegen 1 Uhr in der Nacht auf den 16. Mai dieses Jah res, als sich Erwin Mair und des sen Kollege

auf dem Nachhause weg machten. Am Waltherplatz stieß das Duos auf eine Gruppe albanischer Einwanderer. Mair gibt zu: „Mein Kollege hat die Al baner angepöbelt, und auf einmal standen uns mehr als zehn Leute gegenüber.“ Es kam zu Hand greiflichkeiten. Doch dann er blickte Mairs Begleiter zwei Ein satzwagen der Staatspolizei. Er ging auf einen Streifenwagen zu und beschweite sich lautstark, w r arum sie, die Polizisten, nicht eingegriffen hätten. Dass Erwin Mairs Kollege nicht die allerglücklichsten Worte wühlte

, um seinem Ärger kund zutun, bestreitet der Barbetrei ber im Nachhinein nicht. Mairs Begleiter bezeichnete die Ord nungshüter kurzerhand als „Ba starde”. Und die machten dann ihrerseits kurzen Prozess. Erwin Mair und sein vorlauter Kumpel wurden von den Polizisten in die Streifenwagen geschubst. Und ab ging’s, Richtung Marconi- straße, Polizeipalast. Und wie immer in derartigen Fäl len: Über das, was hinter den dis kreten und schalldichten Wänden des Polizeipalastes passiert ist, ge hen die Versionen

der Beteiligten diametral auseinander: Die Betrof fenen behaupten, von Pblizisten ge schlagen worden zu sein. Bei der Polizei heißt es: Nie und nimmer! Was im konkreten Fäll aber für den Barbetreiber spricht: Die mit Gummiknüppeln verursachten Verletzungen sind fotografisch und mittels ärztlichem Attest do kumentiert. Gegenüber der Tageszeitung schil derte Envin Mair die Vorfälle wie folgt: Gemeinsam mit seinem vor Fotodokumente eines Besuches bei der Polizei: Mit Gummiknüppel geschlagen lauten Kollegen wiuüe

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Pagina 2 di 16
Data: 30.12.2003
Descrizione fisica: 16
war der erste. Bereits vor drei Wochen ist der Innichner Gemeinderat aus der Freiheitli chen Partei ausgetreten. Am Sonntag Abend sind ihm Anna Mair Steger und Franz Grieß mair, die Prettauer Räte, auf den gen zu sein“, winkt der Innich ner Pius Leitner und Ulli Mair mit dem Zaunpfahl. Anlässlich des Toblacher Weltcups lief das Fäss für Andreas Brugger über. Leitner und Mair feierten in To- blach und Brugger erfuhr über Umwege davon. Als er Ulli Mair darauf ansprach, erklärte sie ihm er solle

sich nicht auffuhren freiheitliche Partei nicht mehr jene ist, für die ich gearbeitet habe“. Die Judensprüche der Ulli Mair haben die Prettauerin vor den Kopf gestoßen, die Land wirtschaft sei zu kurz gekom men, die Wahlwebung mit den Bauemweisheiten sei ein Hohn gewesen. „Außerdem: Die Arbeit der Gemeinderäte wurde nie ge „wir machen gerne Platz für an dere“. „Die Oppositionsarbeit auf Gemeindeebene lasse ich mir aber nicht nehmen“, versichert der Prettauer. Anna Mair Steger und Andreas Brugger

nicht zu Sitzungen und nicht zu Feiern eingeladen, es gab kaum Wahlwerbung für Brugger und Co bei den Land tagswahlen. „Jetzt scheint ihnen der Wahlerfolg zu Kopf gestie- wie im Kindergarten. Folge: Par teiaustritt. Den beiden Prettauern Anna Mair Steger und Franz Grieß mair platzte am Sonntag der Kragen. Pius Leitner war nach Prettau gekommen, um junge Freiheitliche für die Partei zu ge winnen. Grießmair und Mair Steger wussten nichts davon, ob- w r ohl Grießmair nur wenige Schritte vom Treffpunkt entfernt

wohnt. Aber auch in Prettau liegt das Problem tiefer. „Wir wurden nie Ernst genommen, nie in Ent scheidungen und Diskussionen eingebunden“, beklagt sich Mair Steger. Im Wahlkampf habe sich schließlich gezeigt, dass „diese Kein schlechtes Gewissen Der Freiheitliche Obmann Pius Leitner ist etwas sprachlos. „Bevor ich eine Stellungnahme abgebe, möchte ich noch Ge spräche mit den Betreffenden führen“. Prettau ist für den Ob mann eine Freiheitliche Hoch burg, weshalb es auch nicht verwunderlich sei, dass

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Pagina 9 di 18
Data: 12.07.1997
Descrizione fisica: 18
ME8A-N □ • • u Der vierzigjährige Bernhard Mair aus Meran ist gestern früh tot im Bahnhofspark aufgefunden ivorden. Nim wird geklärt, ob der Obdachlose eines geivaltsamen oder eines natürlichen Todes gestorben ist. Von Christine Losso „Ja, ich habe ihn be reits seit Jahren ge kannt“, so Stadtrat und Sozialassessor Hermann Raffeiner gegenüber der Tages zeitung nach dem be drückenden Fund ge stern morgen gegen 8.30 Uhr im Meraner Bahnhofspark. Bern hard Mair aus Meran hat seine letzten Jah

. Sie war es auch, die dann Rettung und Polizei alar mierte. Letzterer gegenüber gab sie sich aber auf Fragen hin äußerst zugeknöpft: „Ich weiß nichts, und ich sag nichts“, ihr kurzer (vorläufiger) Kommen tar. Nun bemüht sich die Polizei die letzten Stunden des Bern hard Mair zu rekonstruieren. Die Familie Mair, die in der Ma ria Assunta-Siedlung an der Westumfahrung von Meran wohnt, hat ein außergewöhnlich hartes Schicksal hinzunehmen: Ein weiterer Sohn, Walter Baldauf, der seine letzten Jahre ebenfalls im Obdachlosenheim

wurde, und nun das“, klagt Mutter Gertrud weiter. Sozialassessor Raffeiner, der seine zwanzig bis dreißig Schützlinge aus dem Heim per sönlich kennt, glaubt aber nicht an ein Verbrechen. „Er hat so zerbrechlich ausgesehen in letzter Zeit“, weiß Raffeiner und vermutet einen Sturz im betrunkenen Zustand oder eine Krankheit, wie bereits bei Bru der Walter. „Mair war ein gut mütiger Mensch, der hat nie Probleme gemacht, auch nicht, wenn er bereits ein gewisses Quantum Alkohol hatte." Und auch Freund

Rolando Colletti, der im Bedarfsfall im Heim aus hilft, kann sich nur an die guten Seiten des Bernhard Mair erin nern: „Ich weiß, daß er vor drei Tagen im Krankenhaus war, da ist er in der Ersten Hilfe aufge nommen worden", so Colletti, „außerdem war er die letzten beiden Nächte nicht hier, die hat er im Freien verbracht, wie schon oft.“ Im Krankenhaus je denfalls gibt man sich noch un gehalten über Journalistenfra gen und verweist auf die ärztli che Schweigepflicht. Inspektor Modica von der Meraner

Quii- stur aber ist sich sicher, „daß Mair keines gewaltsamen Todes gestorben ist“. Momentan lau fen noch die Untersuchungen des Artzes, und dann erst wird entschieden, ob eine Obduktion überhaupt in Frage kommt. „Und das mit den Blutspuren an der Nase war eine alte Sa che, die hat er sich bei einer ’Diskussion’ mit anderen vor ei nigen 'Tagen zugezogen", so Modica weiter. Die Frage nach der wirklichen Todesursache von Mair, der irgendwann ein mal aus bedauernswerten Gründen durch die Maschen

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