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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 16 di 18
Data: 16.12.1899
Descrizione fisica: 18
Zuständigkeits- Gemeinde u © Name des Assentirten -Z g; 'S s H & H c cß s Gries i. Sellr. 245 1878 Baumann Hermann 1 68 1877 Haider Fridolin i 236 Haider Andreas i 308 Baumann Josef l 443 1876 Baumann Franz 1 Grinzens 166 1878 Brecher Johann i Hölting 6 Süß Emerich 1 31 Krug Johann Josef 1 44 Maurer Rudolf 1 51 Heiß Alois 1 68 Nairz Karl ■ 1 77 Hatzl Andreas 1 109 Fröhlich Peter i 143 Heiß Simon 1 148 Tusch Alois 1 155 Mair Anton i 191 Mayr Anton 1 193 Dollinger Rudolf 1 207 Hechenblaickner

Brantner Johann 1 Mutters 108 Schlögl Rudolf 1 139 Markt Franz 1 1 211 Psurtscheller Josef 1 ■ 1 1877 Siller Josef l Rätters 75 1878 Stern Michael 1 144 Pittl Johann l 226 „ Gastl Heinrich i Patsch 26 „ Haller Andreas 1 257 1876 Lindenthaler Johann 1 Sellrain 186 1878 Schrott Albert 1 311 Praxmarer Josef 1 322 Kapferer Josef 1 345 Wegscheider Fr. Seraf. 1 217 1877 Gruder Gottfried |i 143 1876 Jordan Anton 1 177 Haßlwanter Gottfried 1 359 Obermair Alois 1 Völs 11 1878 Flungee Balthasar i 252 Mair Josef

Alois 1 Willen 64 Mair Robert 1 92 Neuner Franz Josef 1 137 Mair Josef l 156 Freiseisen Josef 1 157 Erlacher Max .Martin 1 369 Haller Karl l " 302 1877 Rösch Franz i Zuständigkeits- Gemeinde <5 Jj Name des Assentirien -Z Jä 5 £ 'S K & £ e K & Gerichtsb. Diieders: Ellbögen i 1878 Spörr Josef 1 104 Lener Georg I Ers.-Res. d. H. übersetzt 218 Raith Andreas 1 258 Taxer Johann Paul 1 385 Mair Benedikt Josef 1 Fulpmes 1807,, Schmid Franz Josef 1 194 Atzinger Vinzenz 1 267 Hupfaaf Josef 1 227 1876 Joidan

Gottfried Josef 1 266 1877 Haas Josef 1 „ 194 1876 Kößler Franz 1 Ger.-Bez. Steinach:. Matrei 285 1878 Rocker Alfons 1 161 1877 Rapp Kleinens 1 Mühlbachl 224 1878 Tachser Alois 1 478 1876 Stolz 1 Navis 217 1878 Hilber Johann 1 „ 362 Taxer Johann 1 Ers.-Res d. Ldw. übers. 23 1877 Eppensteiner Josef 1 Obernberg 7 1878 Salchner Johann 1 359 „ Nagele Alois 1 Pfon Z 167 „ Mair Peter 1 393 „ Huber Ludwig 1 77 1876 Jenewein Jakob 1 Schmirn 35 1878 Plattner Andreas 1 379 Mader Johann 1 380 Stand Johann 1 292

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 18.03.1895
Descrizione fisica: 8
^ „Bote für Tirol n» Aus dem Gerichtsfaale. Innsbruck, 16. März. Die Frauen morde iu Ambra«. (Schluss.) Der anfänglich als Zeuge vernommene I. Mair hat damals schon zugegeben, die Jsser vor dem Gärtnerhause getroffen und mit ihr durch den Schlosspark gegangen zu sein und sich unge fähr um V,6 Uhr innerhalb des großen Schloss thores von ihr getrennt zu haben, ohne zu be obachten, welche Richtung sie eingeschlagen habe; er sei seiner vor dem Schlosskeller befindlichen Wohnung zugegangen. Obwohl

somit Mair der letzte war, in dessen Gesellschaft die Jsser gesehen wurde, so wurde diesem Umstände mit Rücksicht auf die gegen andere Persönlichkeiten vorgelegenen Verdachtsmomente kein besonderes Gewicht beige messen. Erst am 11. October v. Js., als der Untersuchungsrichter mit dem Wachtmeister Bern steine? einen neuerlichen Augenschein aufgenommen hatte, wurde letzterer durch den Schlossdiener Friedrich Rhon aufmerksam gemacht, man solle den Schlossmaurer Josef Mair fragen, wo er sein Stichmesser

und seinen braunen Strohhut habe. Dieser Rath wurde befolgt, und da sich Mair über den Besitz dieser Gegenstände nicht hinreichend auszuweisen vermochte, wurde er ver haftet. In seiner Vernehmung behauptete Mair, er sei am 21. September um Vs6 Uhr. nach Hause gekommen und gleich zu Bett gegangen, hinsicht lich des braunen Strohhutes gab er an, dass er denselben wegen seines desecten Zustandes schon seit 2 Monaten nicht mehr getragen habe und dass dieser von seiner Frau verbrannt worden sein dürfte; hinsichtlich

des Messers rechtfertigte er sich dahin, dass er auf dem Griffe desselben das fehlende Metallplättchen durch ein Blech- plättchen ersetzt habe, dass er am obern Metall- beschlage der Messerscheide mit einer Feile I. M. eingekratzt habe und dass dieses Messer vor einiger Zeit von seiner Frau beim Schwämmesuchen im Berge verloren worden sei. Das am Thatort vorgefundene Messer erkannte Mair als dem seini gen ähnlich, aber durchaus nicht identisch. Die umfassenden Erhebungen haben aber er geben, dass

diese Angaben Mairs, die übrigens «it denen seiner Frau manchmal im Widerspruche find, nicht auf Wahrheit beruhen. Diese Erhe bungen stellten fest, dass Mair thatsächlich und zwar noch im September v. Js. einen braunen Strohhut getragen hat, ähnlich demjenigen, der am Thatorte gefunden wurde, ferner, dass er thatsächlich ein solches Messer, wie es bei der Leiche der Würtenberger gefunden worden ist, sammt Scheide, besessen und zwar noch im Sep tember besessen hat; ferner ist festgestellt worden, dass Mair

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 15.03.1894
Descrizione fisica: 4
, 15. März. Gestern Vormittags erschien aus der Anklageban! !der Toglöhner Joses Mair von Deutschen bei Atz wang 38 Jahre alt, verehlicht, aber kinderlos, ehe maliger Besitzer deS Tirler- und Merlhofes in SManerlaitach, nun in Deutschen wohnhaft, wel I cher sich wegen deS Verbrechens der Brandlegung zu verantworten hatte. Der Gerichtshof bestand aus dem Herrn Hofrath Ritter von Köpf, als Vorsitzenden, den Herren L.-G.-R v. Trentini und Baron Biegeleben als Richtern, und dem Auskultanten Schöpf

und eS richtete sich der Verdacht ausschließlich gegen den heutigen Augeklagten Joses Mair, ein rohes, nicht gut beleumdetes Individuum, das obschou zu Kreu. weger in einem entfernten Verwandtschaftsverhält nisse stchend. mit demselben doch mehrfache Dlfferen zeu gehabt hatte. Im Herbste 1893 übernahm Mair die Ausführung eines NeurauteS für Kreuzweger um den Betrag von 21 fl. und einem Hektoliter HauSweiu, welche Arbeit Mair am hl. Abende 23 Dezember 1893 beendet, jedoch nach Neujahr über Ansuchen

des Kreuzweger noch fortsetzte, weil der letztere Mehrarbeiten verlangte, die Mair im Tag lohne ausführte. Für diese Mehrarbeiten wollte ihm Kreuzweger nur 3 fi. geben, was dem Mair, der seinen Verdienst auf 6 fl. 50 kr. berechnet hatte, zu wenig schien, welcher Umstand den Anlaß zu Strei tigkeiten bot. Mair war nämlich dem Kreuzweger ungefähr 60 sl. fitz verabreichte Getränke und Le- benSmittel schuld^, weßhalb sich letzterer weigerte. dem Mair den ganzen Lohn für den Neuraut. be- üglich

dessen sie sich auf den Betrag von 25'fl. reinigt hatten, auszubezahlen und ihn mit einer lbschlagSzahlnng von 5 fl. abfertigte. Dieß ging am 19. Jänner Abend» vor sich, und da Mair hie bet auch dem Kreuzweger vorwarf, daß er ihm zu viel aufgeschrieben habe, und schließlich die Aeuße rung fallen ließ „Du wirst schon auch gar machen' wnrde ihm bedeutet, er solle sich im SchlößlwirthS- ause nicht mehr blicken lassen. Am 21. Jänner Sonntag Nachmittag» erschien aber Mair trotzdem wieder im Wirthshause de» Kreuzweger und ver

- angte Brantwein, der ihm jedoch im Hinblicke auf einen Borwurf, man habe ihm zu viel angekreidet, und-auf seinen ohnehin angeheiterten Zustand ver weigert wurde, wa» ihn umsomehr in heftigen Zorn versetzte, weil MairS Hoffnung, durch die Bejah ung seiner Verdienste die nöthigen Mittel zur Be zahlung von andern Schulden zu erhalten, welche Zusage ihm von Kreuzweger angeblich gemacht wor- den war. sich nicht erfüllte. Nun begab sich Mair ins Wirthshaus zu Steg, trank dort Branntwein, offenbar

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 26.09.1895
Descrizione fisica: 8
deren Richtigkeit Mair bestätigte, kaufte dieser Viehstllcke unter Leistung eineri kleinen Anzahlung auf Borg und verkaufte sie sofort um einen viel niedrigeren Preis gegen Barzahlung, worauf der- Gewinn meistentheils zwischen beiden getheilt wurde. Durch Ausflüchte und leere Versprechungen wurden später die drängenden Verkäufer hingehalten und so konnten sie ihre verbrecherische Thätigkeit durch längere Zeit fortsetzen. Mair u :d Blasinger besuchten

unter anderen, den am 3V. Zum v. I. in Obennais stattgehabten Markt, wo letzterer von Lorenz TribuS, Metzger in Lana, angeredet wurde, weil dieser gerne eine Kuh angebracht hätte. Blasinger erklärte dem Tribus, daß er einen guten Käufer wisse, daß er sein Geld sicher bekommen würde, und daß für die Solidität des Käufers garantirt werden könne. Blasinger erschien nun mit dem Mair, der die Kuh besichtigte und sich um Verschiedenes erkundigte, wobei demTribus versichert wurde, daß Mair einen Wemacker in Gries besitze

und daß er ihn mit Leichtigkeit zahlen könne, sobald er die Fourage und den Wem'verkauft hätte. Auf das hin wnrde der Handel um 120 st. abgeschlossen und Tribus erhielt eine Anzahlung von 10 fl. Auf dem Grieser Markte am 4. Februar d. I. übergab Mair dem TribuS weitere 20 fl. und versprach den Rest von 90 fl. am 20. März zu bezahlen. Unter Vermittlung Blasinger's verkaufte Mair die von Tribus um 120 fl. gekaufte Kuh noch am gleiche» Tage an Jvfef Tfcharf um nur 76 fl., wovon er 33 fl. unter zweimalen dem Blasinger ausfolgte

. Ende Februar dS. Äs. er schienen Mair und Blasinger in Lana und spiegelten demTribus vor; daß sie vom Aichenbauer in Voran ein- Kuh und zwei Ochsen zu kaufen hätten. Gleichzeitig ersuchten sie ihn, dem Mair zw diesem Zwecke 30 fl. zu leihen und versprachen, ihm am nächsten Tage seine ganze Forderung von 120 st. zu bezahlen. Tribus folgte dem Mair auf Grund dieser Versicherung die 30 fl. aus, aber von seinem Guthaben von 120 fl. hat Tribus bis heute keinen Kreuzer gesehen. Im Laufe deS Frühjahres

hatte Blasinger den Mair mit Geld ausgeholfen, das er im Mai zurückverlangte. Weil aber Mair kein Geld besaß, beschlossen beide, Vieh auf Borg zu kaufen, es sofort zu veräußern und auf diese Weise sich Geld zu verschaffen. In dieser Absicht verfügten sie sich am 7. oder 8. Mai zum Stegerbaumann in Campitello, Karl Seebacher, von dem Blasinger wußte, daß er Ochsen im Stalle habe. Blasinger stellte den Mair als Delug von Gries vor uno fügte bei, daß dieser ein Weingut in Frangart besitze und daß seine Frau

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 10.03.1899
Descrizione fisica: 8
hiesigen k. k. Landcsgerichte stattgehabten Schwurgcrichtsver- handlung führte der k. k. LandesgerichtSrath Dr. Hirn den Vorsitz, vie Anklage vertrat der k. k. «taatsan- walt-Substitut Weber, während sich die Herren Dr Pusch und Dr. Wiuklcr in die Vertheidigung theilten. Die Herren k. k. Universitäls-Professoren Dr. Jpscn und k. k. Bezirksarzt Dr. Sander fungierten als Sachverständige. Bor den Geschwornen stehen Johann Mair, 23 Jahre alt, lcdig, Taglöhner aus Schwaz, zuletzt in Kundl» und Alois

aufgehalten, wo sich auch mehrere andere Burschen eingesnnden hatte». Von diesen letzteren, welche mit dem beliebten „Hackelziehen' ihre Kräfte mnßcn, that sich insbesondre Johann Mair hervor, indeni er sich brüstete, der Stärkste und allen anderen gewachsen zu sein. Dieser Herausforderung kam Lud wig Reitmayr entgegen und erbot sich, eS mit Mair aufzunehmen. Bei der nun vorgenommene» Probe blieb zunächst Ludwig und dann auch Bruder Johann Reitmayr über Mair Sieger, was bei diesem eine gewisse Erbitterung

hervorrief, welcher er in der Aeußerung: „Heute mache» wir es so und ein anderes Mal machen wir es so' Lust macht«'. Hiebei machte er zuerst d-e Geste des Hackclziehens und dann erhob er die geballte Faust. Gegen L Uhr abends verließ die ganz? Gesellschaft mit Ausnahme Mairs die Re stauration und begab sich ins Brauhaus, wohin später auch Alois Schiestl kam, der sich aber an eine»» andern Tische niederließ. Auch Mair kani später ins Bräu haus, hielt sich aber im Hansgange aus. Gegen 8 Uhr abends

entfernten sich mit Ausnahme Moirs alle miteinander und schlugen neuerdings oie Richtung gegen den Bahnhos ein. Da Maria Reitniayr ver nahm, dass ihr Bruder Ludwig ihnen nicht nachkomme, blieb sie mit Johann Reitniayr st:hen, wariete ans Ludwig und alle drei setzten dann ihren Weg fort. An der Stelle, wo der Weg zum Fcichtnerbauern ab zweigt, standeu Johann Mair, Franz Jäger, Johann Klingler und noch mehrere andere Burschen; auf die Frage Mair«, wohin sie giengen, und auf die Er widerung, dass

sie auf dem Wege in die bahnhofrestan ration feien, bemerkte Klingler, der ohne Hut war, dass auch er mitkommen möchte, wenn er nicht bei einer Rauserei seinen Hut verloren hätte, e. erfasste hiebei deu Ludwig Reitniayr am Arme und ersuchte ihn, ihm beim Suchen des HuteS behilflich zu fein. Trotz der Gcgeiivorstclluugcn seiner Schwester solgte Ludwig doch dem Klingler und versprach ihr, gleich wieder nachzukoiiuneu. Mair, Jäger, Klingler und Ludwig Reitmayr schlugen nun den zum Fcichtuerhause führenden

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 6
Data: 21.09.1898
Descrizione fisica: 6
, Bauer, Tschöfs-Ried 10. Anton Mumelter, Eggerbauer, Rentsch 11. Johann Mair, Wirth, Sarnthein ^ ^ - ^ 12. Elias Atzwanger, Gastwirth, Sand. 7 In den Gründen der Anklage wird ausgeführt: Der 77 Jahre alte, zu Saalrein am Ritten wohnhaste Private Thomas Mair befand sich am Abende des 17. Juli l. I. tm Gasthause zur Post in Klobenstein und verließ dieses nach 10 Uhr Abends, seinen Heimweg durch den Wirtsgarteu nehmend; hier fand er mehrere Bauecnknechte plaudernd und zechend

vor und da er auf dem Heimwege gem Gesellschaft gehabt hätte und infolge seiner großen Kurzsichtigkeit einen derselben für einen gewissen Alois Gostner, ' Knecht bei seinem Bruder hielt, so forderte er diesen auf, ihn heimzubegleiten, welcher Aufforderung der vermeintliche Gostner auch bereitwilligst entspracht , . - - c . ? . . . Thomas Mair nahm den Arm seines Begleiters, der aber nicht der Knecht Alois Gostner, sondern der heutige Beschuldigte Josef Gasser war und beide schlugen den Weg gegen Saalrein

ein. Als sie in der Nähe der sogen. Oelbergkapelle sich befanden^ verlangte plötzlich Josef Gasser von Thomas Mair 5 Gulden^ indem er ihm zurief : „Gieb mir fünf Gulden odn ich schlag dich ab!' . ' ! o Auf die Erwiederung des Mair, daß er gar kein Geld bei sich habe, schritt nun Gasser zur thätlichen Gewalt, erfaßte den Mair am Halse und würgte ihn, i ldem er abermals die obenerwähnte Drohung ausstieß. . Diesen Gewaltact dlS Würgens im Vereine mit der gefährlichen Drohung wiederholte Gasser noch zwei bis drei mal

und als er sah, daß Mair trotzdem ihm seine Brieftasche nicht herausgeben wollte, begann er mit den Worten »du mußt ein Geld haben, -ich habe die Brieftasche bei dir gesehen' die Taschen des Mair zu durchsuchen. Mair hatte jedoch, als er von Gafser wiederholt gewürgt worden, seine Brieftasche^ worin sich eine Barschaft von 12 fl. 15 kr. befand, unbemerkt zu Boden fallen lassen, um - dieselbe so vor den räuberischen Händen des Gaffer in Sicherheit zu bringen, und als dieser nun die gesuchte Brieftasche

nicht fand/ -nahm er, hierüber erzürnt, dem Mair seine auf 2 fl. bewerthete Taschenuhr ab und entfloh gleich darauf, da im nämlichen.. Momente der Gemeindediener Josef Gadner des Weges kam. ^ Gadner, gleichfalls auf dem Heimwege vom Gasthaus zur Post nach Lengmoos begriffen, hatte schon in ziemlicher Ent fernung lautes Stimmengemurmel vernommen, ^ sah näher kommend zwei Personen knapp am Weg nun stehen und hörte, wie einer derselben die Worte ausrief: „Ich habe ja kein Geld. „Als er sich den beiden

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 19.03.1895
Descrizione fisica: 8
s. k'MtM GhrotnK.' Jahrg. vm. abgelegt, dass er mit dem ihm gehörigen, bei der Leiche der Würtenberger gefundenen Messer beide Mädchen allein und ohne jegliche Anstiftung ermordet habe. Mair gestand, dass er beiden Mädchen zuerst die Stiche in den Hals beigebracht, sowie, dass er zuerst die Jsser und dann die Würtenberger ermordet habe. Aus den Angaben Mairs selbst ergibt sich solgender Thatbestand : Man gieng mit der Jsser durch den Schloss- Park bis zu jener Stelle

, wo sich der Weg in der Thalschlucht nach Schönruh abzweigt. Hier hat Mair die Jsser verlassen wollen, wie er be hauptet; allein auf ihr Ersuchen, sie noch weiter zu begleiten, gieng er mit ihr am Wiesenabhang vorwärts; sie tranken dabei den Branntwein aus, den Mair mitgenommen hatte, giengen längs des Waldessaumes hin und setzten sich dann an einem etwas tiefen Platze nieder. Hier nun war es, wo Mair, nach seinem eigenen Geständnisse, die Zsser durch einen Stich in den Hals tödtete und dann in seiner bestialischen Wuth

herabkommender Knabe, dem er aber nichts zuleide that, weil er keine Angst vor ihm hatte, indem er annahm, dass dieser von der Ermordung der Jsser nichts gesehen haben konnte. Mair gieng nun die Straße auswärts, und als er neben der Straßenbiegung über die Brücke gieng, sah er ungefähr 30 Schritte hinter sich eine schnell daherkommende Frauensperson; er gieng rasch aufwärts gegen das sogenannte Peterbrünnl, kehrte unterhalb desselben um, weil ihm der Gedanke kam, er müsse auch dieses Frauen zimmer „aufräumen

Würten berger erkannt. Das Suchen nach seinen Sachen habe Mair aufgesteckt und wollte nach Mitter nacht dies thun, allein er habe dann den Muth nicht mehr gehabt. Er raffte die herumliegenden Sachen der Würtenberger zusammen, um sie nach hause zu tragen, in dem Gedanken, seine Frau könne etwas davon brauchen. Auf Umwegen gieng er, diese Sachen mit sich tragend, nachhause, Wo er um 8 Uhr ankam. Da er die rückwärtige Thür verschlossen fand, rief er seiner Frau, die ihm antwortete, es fei die vordere

Thür offen. Mair warf nun das Bündel an der rückwärtigen Hausthür nieder, gieng von vorne Ins Haus und legte sich gleich zu Bette. Am anderen Tage in der Früh holte er die Sachen m die Küche und zeigte sie seiner Frau, indem er ihr den Sach verhalt mittheilte. Sodann trug er die Sachen auf den Dachboden, wo er sie einsperrte. Er gieng ins Schloss zur Arbeit, verließ dieselbe jedoch vormittags wegen Unwohlseins wieder. Am 23. oder 24. September besichtigte er mit seiner Frau die der Würtenberger

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 6
Data: 21.09.1898
Descrizione fisica: 6
Nr. TR4 „Bozner Rachrichte«' s gut leiden konnte, schon längst als Geschenk versprochen habe, daß dann Jemand des Weges gekommen und er davon ge laufen sei; daß er dagegen den Mair gefährlich bedroht, daß er ihn am Halse gewürgt und daß er dessen Taschen durch sucht habe, seiWm ganz und gar unbekannt. Die Taschenuhr habe ihm Mair freiwillig geschenkt. Trotzdem habe er die Ab sicht gehabt, die Uhr dem Mair zurückzugeben und ihm wegen des Vorfalles Abbitte zu leisten, sei aber nicht dazu gekommen

sein Vorhaben auszuführen, weil er Roggenschneiden gehen mutzte. ... .. Diese absonderliche Verantwortung des Beschuldigten ver dient aber in keinem Punkte irgend welchen Glauben und ist durch das vorliegende Beweismaterial vollkommen wiederlegt. Vor allem ist es unrichtig, daß Mair dem Gasser jemals ver sprochen hatte, ihm 5 fl. zu schenken. Mair bestreitet dies entschieden, und lag hiefür von Seite des Genannten auch gar keine Veranlassung vor, da er den Gasser nur ganz ober flächlich kannte

, und von einem „gut leiden' daher auch nicht die Rede sein konnte.-. Das Raubattentat des Gasser war weiters keineswegs als ein harmloser Scherz anzusehen, wie dieser fest behaupten will, Mair versichert vielmehr, daß dem Gasser hiebei voller Ernst war, Wie sich dies wohl auch aus der ganzen Art und Weise, Me der Anfall in Scene gesetzt wurde, als selbstverständlich ergibt. Von einem freiwilligen Hergeben der Uhr seitens ' des Mair kann keine Rede sein, da sie ihm vom Beschuldigten unter wörtlicher

» und thätlicher Gewalt aus der Tasche gezogen wurde und ebensowenig kann seine Betheuerang, daß er Willens gewesen sei, die Uhr dem Mair zurückzustellen, ernst genommen werden, da er be» einiger maßen guten Willen trotz des Roggenschneidens hiezu m den zwei nachfolgenden Tagen sicherlich Zeit gefunden hätte, und muß vielmehr aus dem Umstände, daß er die Uhr sorgfältig versteckte, das Gegentheil angenommen werden, daß er nämlich gewillt war, das geraubte Gut für sich zu behalten. Endlich

ist auch seine Verantwortung, am kritischen Abende berauscht gewesen zu sein, nicht dem Thatsächlichen entsprechend. Es ist erhoben worden, - daß Gasser in der Zeit von 1 Uhr Nachmittag bisüClMhr abends einen Liter Wein und 7 halbe Liter Bier gcLrnnkettü und dazu auch einiges gegessen hat. Diese Quantitäten geistigen- Getränkes -auf eine so lange Zeit verteilt, reichen gewiß nicht aus, um einen jungen und kräftigen Bauernknecht n betrunken zu - machen. - Außerdem ist durch die Zeugm Thomas .Mair,'Josef Baumann, Jacob Bia

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 12
Data: 27.03.1895
Descrizione fisica: 12
und nicht weiter beachtete. Die Anna Jffer war den gepflogenen Erhebungen zufolge am 21. Sept. zum Kirchtage nach Amras gegangen, wo sie nachmittags mit Mair beim Bierwirthe zusammentraf. Nachdem die Jffer, anscheinend etwas angeheitert, das Wirthshaus verlassen, folgte nach einer halben Stunde Mair derselben,, die er bald erreichte, da sie offenbar auf ihn gewartet, worauf sie mitsam men durch den Schloßpark gingen; um 7* 6 Ahr verließ sie Mair, wie er, anfänglich als Zeuge ver nommen, angab. Am 11. Oktober fragte

der Wachtmeister Bernsteiner, durch den Schloßdiener Rohaer aufmerksam gemacht, den Mair nach seinem Meffer und seinem braunen Strohhut; da er sich nicht ausweisen konnte, wurde er in Haft genom men. Obwohl seine Angaben als unwahr sich er wiesen, leugnete er hartnäckig alle Schuld. End lich, erdrückt durch die schweren Verdachtsmomente, legte er am 15. November dem Untersuchungsrichter Dr. Hirn ein umfassendes Geständnis ab, dahin gehend, daß er mit dem ihm gehörigen, bei der Leiche der Würtenberger

gefundenen Meffer beide Mädchen allein und ohne jegliche Anstiftung er mordet habe. Aus den Angaben Mair's ergibt sich folgendes: Mair ging mit der Jffer durch den Schloßpark bis zu jener Stelle, wo sich der Weg in der Thalschlucht nach Schönruh abzweigt, sodann-am Wiesenabhange vorwärts, wo sie sich niederließen und den restlichen Branntwein aus- tranken. Hier nun war es, wo Mair die Jffer durch einen Stich tödtete und hieraus gräßlich ver stümmelte. Der Leiche hat der Mörder die meisten Kleider

die Bänder und Goldborten des Hutes und die Schürze zu sich, die andern Sachen hatte Mair vergraben. Die Ge» richtskommiffion fand Alles, wie Mair angegeben hatte. Samstag abends um 1 j s l Uhr wurde das Urtheit gefällt. Das Urtheil der Geschworenen (Obmann Dr. I. Schuster, Advokaturskonzipient hier) lautet: 1. Hauptfrage auf Tödtung der Jffer: einstimmig Ja. 2. Hauptfrage auf Tödtung der Würtenberger: einstimmig Ja. Zusatzsrage, ob die Ermordung der Jffer in tückischer Weise erfolgte: 11 Stimmen

Ja, 1 Stimme Nein Dir Zusatz frage, ob die Ermordung der Würtenberger in tückischer Weise erfolgte: einstimmig Ja. Frage auf Diebstahl: 6 Ja, 6 Nein. Der öffentliche An kläger k. k. Oberlandesgerichtsrath Dr. Pegger be antragt auf Grund des Verdiktes der Geschworenen den Freispruch hinsichtlich des Diebstahls und die Schuldigsprechung hinsichtlich des Verbrechens des Meuchelmordes und die Berurtheilung des Mair zum Tod;. Der Vertheidiger Dr. Pesendorfer bittet den Gerichtshof, den Angeklagten der Gnade

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 17.03.1894
Descrizione fisica: 8
hatte sich der 37 Jahre alte verehelichte Taglöhner J o s. . Mair, vulgo „Merl' aus Deutschen, Gemeinde Ritten, wegen des Verbrechens der Brandlegung ^ zu verantworten. Der Gerichtshof besteht aus den Herren: Vorsitzender Hofrath R. v. Koepf; Beisitzer die Landesgerichtsräthe Baron Biegeleben und von Trentini; Schriftführer Auscultant Schöpf; Ankläger Staatsanwalt Baldessari; Vertheidiger Dr. Krautschneider. Den Geschworenendienst versehen die Herren: Florian Jöchlere Franz Kraebitter, Benedikt Tabarelli, Johann

Hofer, Alois Wegleiter, Lnrl Schorn, Otto von Mayrhaufer, Johannes Engi, Josef Saxl, Alois Hernegger, Josef Kienzl. Der Anklageschrift ist im Wesentlichen zu entnehmen: Josef Mair, ein dem Trunke sehr ergebener, im schlechten Rufe stehender Mensch, verrichtete bei dem Schlößlwirthe zu Steg bei Blumau, Carl Kreuzweger, Taglöhner- dienste. Für abgeholten Wein schuldete Mair dem Wirthe bei 60 fl., dagegen hatte ersterer von Kreuzweger ein Guthaben von 30 fl. für geleistete Accordarbeit. Dieses Geld

wollte Mair von dem Wirthe, dem Schwager seines Weibes einnehmen; Kreuzweger gab ihm vor läufig aber nur einen Fünfer, damit Mair ein gekaufte und schuldig * gebliebene Lebensmittel Z>amit zahlen könne. Darüber erboste Mair und sein Zorn wurde um so größer, als der Wirth ihm schließlich auch keinen Wein und keinen Schnaps, sein Lieblingsgetränk, zu trinken gab und ihm obendrein noch bedeutete, er solle sein Haus meiden. Am Sonntag den 21. Jan. ds. Js. Nachmittags zechte Mair im Wirths hause zu Steg

mit einigen Kameraden, und weil man dem schon etwas angeheiterten Menschen keinen Schnaps verabreichte, verließ Mair das Wirthshaus und ging zum Schlößl wirthe hinüber, wo ihm aber gleichfalls der Schnaps .verweigert wurde. Mair ging wieder zum Steger Wirth und trank dort einige Vierteln Wein; später ging er dann in Be gleitung eines gewissen Josef Steiner abermals zum Schlößlwirth und wollte einen Schnaps haben. Man gab aber seinem Begehren nicht nach, sondern li^ß den durstigen Schnapsbruder trocken sitzen

, bis er endlich auf und davon ging. Voll Wuth, Zorn und Aerger über den nach den Begriffen des Mair herzlosen Schlößl- wirrh, der weder Geld noch Schnaps hergab, faßte Mair einen ruchlosen Plan, nachdem er schon früher drüben beim Stegerwirth bedroh liche Aeußerungen gegen Kreuzweger gemacht hatte. Abends zwischen 9 und 10 Uhr verließ Mair das Steg-Wirthshaus und lenkte seine Schritte, wahrscheinlich um nicht bemerkt zu werden, auf einem Umwege gegen das' Schlößl- wirthshaus, das am linken Ufer der Eisack

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 25.09.1895
Descrizione fisica: 4
jugendliche Missethäter, denen man eine solche Menge von Schlechtigkeiten, wie sie die Anklage enthält, gar nicht zu trauen möchte, standen, wie bereits in Kürze mitgetheilt, vorgestern vor den Schranken des Schwurgerichtshofes. ES waren die« Michael Mair von Reischach, 18 Jahre alt, Schuhmacherlehrling, letzterhand in Brixen und sein intimer Freund Ludwig Widmair, 17 Jahre alt, von Mühlbach gebürtig und nach Kössen zuständig, Bauernknecht, zuletzt in Bahrn wohnhast, gegen welche die Anklage wegen

Oberforcher, Georg Hecher, Josef Theiner sen., Ludwig Obexer, Baron Georg Eyrl, Alois Nieder- hoher, Anton Crazzolara, Anton Neulichedel und Josef Laner. Dem Geständnis der Angeklagten entnehmen wir folgenden Thatbestand: Ein ausgesprochener Hang zur Nachtschwärmerei, der ihn veranlaßte, mehrmals in der Woche, jedenfalls aber in den Nächten vom Samstag auf Sonntag das Haus seines Mei sters heimlich zu verlassen, sollte den Michael Mair aus verbre cherische Bahnen lenken, auf welche er auch seinen Freund

. Den Betrag von 3 fl. erhielt davon Ludwig Widmair, dem auch die diebische Provenienz deS Geldes nicht verborgen bileb. In der Nacht vom 25. auf den 26. Mai erschien Mair, während Ludwig Widmair schon zu Bette lag und schlief in dessen Woh nung in Bahrn, nnd weckte ihn, worauf Beide den nach SchabS führenden Weg einschlugen. Bei der Villa Siehr angelangt, zer trümmerten sie die Scheibe eines Parterrefensters und nach dieser Heldenthat begegnete ihnen wieder der Mühlbacher Bote Karl Ploner

, den sie zu überfallen und zu beraubeu beschlossen. In Ausführung dieses Vorhabens ließen sie den Ploner vorüberziehen, dann kehrten sie rasch nm, Mair zog seine Schuhe aus, damit ihn der Verfolgte nicht gewahr werden sollte, und sprang dem Ploner dann plötzlich auf den Rücken, so daß dieser mit dem Gesichte nach vorne zu Boden fiel. Dann versetzte der mit dem Ochsenziemer bewaffuete Widmair dem am Boden liegenden alten Manne mehrere Schläge auf den Kopf, so daß ihm sofort daS Blut herabrann, während Mair

mit den Worten: „Gib das Geld her — sonst!' ihn umwendete, auf seinen Arm kniete und so lange am Körper durchsuchte, bis er die Brieftasche Ploner's mit dem Inhalte von 7 bis 8 fl. gefunden hatte. Während der ganzen Zeit stand Widmair mit erhobene»« Ochsenziemer neben Ploner, bis sich Mair endlich erhob, worauf dir beiden Räuber die Flucht ergriffen. Auf dem Rückwege wmde dann eine weitere Fensterscheibe in der Villa Siehr einge schlagen und in der Nähe von Bahrn die Beute getheilt, beider sich Mair

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 27.12.1892
Descrizione fisica: 4
, was für den löblichen. Stadtmagistrat ebenso der Beherzigung werth ist. Aus dem Gerichtssaale. Unter Gendarmerie- Begleitung wurde vorgestern Abends Josef Mair vulgo wilder oder Schaller-Mair aus der Frohn- seste zum Kreisgerichte gebracht, um sich dort wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit nach Z 81 und Uebertretung der verbotenen Rückkehr zu verantworten. Als Beschützer liederlicher Dirnen hatte sich Mair in letzter Zeit den Lebensunterhalt verdient und war am 19. November gerade im Begriffe

, mit einer von Innsbruck zugereisten sthr bedenklichen Frauensperson gegen die Bahnstraße zu gehen, als sich ihm der Polizeiwochmann von Zwölfmalgreien entgegenstellte und die in Begleitung Mairs befindliche Dirne aufforderte, sich mit zur Ausweisleistung in die Gemeindekanzlei zu begeben. Dies ging dem Mair gegen den Strich; er wider setzte sich offen dem Vorhaben des Polizisten und mit den Worten: „Jetzt ist mein Haferl voll' riß er dort, wo der Weg zum Boznerboden abzweigt, die Dirne vom Polizeiwachmaun fort

, indem er gleichzeitig gegen de» Kops desselben mit einem wuchtigen Stocke mehrere Hiebe führte. Nuu zog dieser vom Leder, allein Mair schlug wie wüthend um sich und da Thurner in übergroßer Schonung von seiner Waffe nur einen abwehrenden Gebrauch machte, erhielt er mehrfache Verletzungen im Gesichte, am Kopfe und auf der Hand und konnte nicht hin dern, daß sowohl die Dirne als Mair in rasendem Laufe sich zur Flucht wandten, auf der sie nicht mehr eingeholt werden konnten. Da dem Mair der Boden dahier

unter den Füßen brannte, weil er jeden Augenblick befürchten mußte, verhastet zu werden, verschwand er aus der hiesigen Gegend, wanderte zuerst nach Ala und als er dort nirgends Arbeit fand, über Innsbruck bis Telfs. wo er An^ fang» Dezember verhaftet wurde. Außer dieser Widersetzlichkeit gegen eine Sicherheitswache wurde dem Mair auch zur Last gelegt, daß er, obwohl aus Bozen abgeschafft, fast jedei- Abend bis zu seiner Flucht nach Bozen zurückkehrte, um in der Wohnung seines Baters zu übernachten. Wegen

dieser strafbaren Handlung wurde Mair, der trotz seines jugendlichen Alters schon 19 mal vorbestraft erscheint, zum schweren und verschärften Kerker von 3 Jahren verurtheilt. Kleine Tiroler Nachrichten. In Junbrück hat sich ein akademischer Verein deutscher Studenten „Ostmark' gebildet, dessen Statuten von der k. k. Statthaltern bescheinigt worden. — In Brento- nico hat sich ein Zweigverein „vom rothen Kreuze' unter dem Präsidium des Herrn Barthlmä Sar tori gebildet. — In Levico Hot sich ei» Lese verein

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 22.11.1892
Descrizione fisica: 4
und gegen den Dieb, der entfliehen wollte, so fest dreinhieb, daß dieser zu Boden geschlagen wurde und dort vor der Thüre des Wirthshauses liegen blieb. Während mm der Wirth um die Polizei schickte, und alle glaubten, daß der schwer getroffene Bursche sich nicht mehr vom Boden erheben werde, kam dieser aber bald wieder zu sich und lief davon, so daß die Polizei ihn nicht mehr vorfand. In den letzen Tagen wurde jedoch der Verfolgte in der Person des AloiS Mair vulgo „Natschmuch' in Meran ausgeforscht und hierher

geliefert, wo nunmehr die Untersuchung gegen ihn geführt wird. Widersetzlichkeit. Am vorigen Samstage Nach mittag wurde der bekannte AloiS Mair vulgo „wilder Mair' vom Polizeiwachmann von Zwölf- malgreien in Begleitung einer Dirne betreten ui/d letztere aufgefordert, sich zur Ausweisleistung in die Gemeiudckanzlei zu begeben. Dieß wollte jedoch dem Mair nicht gefallen, er nahm sich seiner „Liebe' an und suchte deren Ueberstellung in die Gemeinde- kanzlei auf alle mögliche Weise zu vereiteln

, indem er sich an dem Polizeiwachmann Thnrner vergriff und ihm in der dadurch entstandenen Balgerei mehrere Verletzungen beibrachte. Während dieses Vorgangs, bei dem sich Mair wie wüthend geberdete, uno mit großer Kraftanwendung dreinschlug, entlief die Dirne und auch dem Mair gelang es schließlich sich aus dem Staube zu machen. Obwohl ans der Stadt Bozen verwiesen, kam Mair gestern Morgens hieher und lief in der Nähe des Postgebäudes einem Gendarmen in die Hände, wußte sich jedoch seiner Festnahme durch rasche Flucht

, aus der er .licht mehr eingeholt werden konnte, zu entziehen, worauf er später vom Polizeiwachmann Thurner aufgegriffen wurde, der ihn bis in das Talferbett verfolgte. Al Mair sah, daß kein Entrinnen mehr möglich sei scheute er sich nicht, die daneben ziemlich seicht fließende Talfer zu durchwaten uud auf das andere Ufer unterhalb der Schwimmschule gelaugt, war er bald den Augen seiner Verfolger eittschwunddii. Nun gar lange durfte er sich jedoch der Freiheit nicht mehr erfreuen, aber dann wäre nur zu wünschen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 09.03.1900
Descrizione fisica: 8
. Innsbruck, 8. März. Bei dcr heute beim hiesigen k. k. Landesgerichte begonnenen Verhandlung führte der k. k. Landes gerichtsrath Pfaundler den Vorsitz, die Anklage vertrat der k. k. StaatSauwaltssubstitut Pernter und die Vertheidigung hatte der k. k. Finanzrath Dr. v. Eccher übernommen. Vor den Geschwornen erscheint: Philomena Mair, geb. Kasser, 40 Jahre all, aus Lüsen bei Brixen, znständig nach Hötting, Ar beitersgattin in Schönruh bei Amras, nmer der Anklage der Brandlegung im Zinne der HF 166, 167

Philomena Mair mit 3 Kindern, darunter eiu Säugling als Pflege- oder Ziehkind. Gegen den Fachinelli ließ sich absolnt kein Verdachtsmoment auffinden uud es erübrigte uur «och die Angeklagte zu verdäch tige», zumal die Eheleute Mair ihre schlechte Ein richtung gegen Brandschaden um 800 sl. versichert hatten. Ju Haft genommen betheuerte sie ihre Uuschuld in allen Verhören, trotzdem sie mehrfacher falscher Angaben bezüglich ihres Verbleibens vor und bei dem Ausbruch des Feuers überwiesen wurde

, welcher sich bis in den Stadel hinüber erstreckte und von demselben durch keine Scheidewand getrennt, war, und zündete das im stadel angehäufte Stroh, ungefähr 10 Meter- centner, an. Natürlich entstand sofort eine unge heure Flamme und die Mair eilte auf dem gleichen Wege, anf dem sie gekommen war, wieder zurück, aber nicht in das Zimmer, in welchem sie die klei nen Kinder zurückgelassen hatte, sondern an dem selben vorüber in den erstell Stock, wo sie den Silvio Fachinelli in seiner Kammer aufsuchte

, daher er in seine Kammer eilte um seiue Habseligkciten zu ret ten, sich um die Philom. Mair nicht mehr küm merud. Diese gieng ans dem Hause zu dem, nur wenige schritte eutsernteu Arumieu und blieb dort unthätig stehen, bis die Bewohner des Herrenhauses auf das bereits zum Dache herausschlagende Feuer, aufmerksam wurden und zur Rettung herbeieilten' Nun erst machte die Angeklagte diese Leute auf die im breuueudeu Hause befindlichen Kinder aufmerk sam, obwohl sie selbst keinen Rettungsversuch

un ternommen hatte. Maria Geiger, die Mutter des von der Mair in Pflege genommenen Säuglings Rndolf Geiger, versuchte zuerst in das brennende Ha»»s einzudringen, nn» ihr Kind zu retteu, musste aber wegen des dichten Rauches schon im ersten Stock nmkehren, während nach ihr der Schlosser Karl Rückl bis in den zweiten Stock vordrang, zwei Thüren eindrückte, aber keine Kinder zn fin den vermochte, daher er wieder nnverrichteter Dinge zurückkehrte, um nicht selbst im Rauche zu ersticken. Erst eill dritter

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 02.10.1891
Descrizione fisica: 8
st. 8.— 8. Joh. Korber, Lengberg fl. 8.—. 9. Franz Klocker, Tristach fl. 8.—. 10. Peter Mairl, Göriach fl. 7.—. 11. Jos. Heidenberger, Debant fl. 7.—. Jos. Raiyer, Windischmatrei, Jos. Berger, Prägraten, Bernh. Großlercher, St. Johann, Joh. Mair, Göriach, BartlReiter, Thurn, Franz Stocker, Benzendorf, Jos. Mair, Görtschach, Josef v. Mair, Lienz, Peter Jdl, Gaimberg, Christian Straganz, Lengberg und Ant. Müller, Grimberg je eine silberne Medaille. — Für drei- und vierjährige Stuten: 1. Ant. Pondorfer

, Jselberg fl. 30.—. 2. Andrä Schraffl, Virgen fl. 20.—. 3. Joh Eichholzer, Görtschach fl. 17.—. 4. Ant. Schneeberger, Oberlienz fl. 14.—. 5. Florian Mair, Oberlienz fl. 12.—. 6. Jakob Lottersberger, Windischmatrei fl. 10.—. 7. Joh. Griffler, Schlaiten fl. 10.—. 8. Seb. Kollnig, Molsdorf fl. 7.—. 9. Al. Rienzner, Leisach und Thom. Baumgartner, Thern, eine silberne Medaille. — Für zweijährige Fohlen: 1. Seb. Winkler, Lengberg fl. 25.— 2. Jos. Müllmann, Jnnervillgraten fl. 20.—. 3. Alois Krassnig

, Schleiten fl. 16.—. 4. Albert Mair, Stribach fl. 14.—. 5. And. Plankensteiner, Görtschach fl. 10.—. 6. Joh. Winkler, Nikolsdorf fi. 8.—. 7. Jos. Mitterhofer, Tristach fl. 7.—. 8. Jak. Libiseller, Lengberg, WitweVergeiner, St. Johann, Franz Fuetsch, Oberdrum, Jof. Heidenberger, Debant und Al. Popeller, St. Johann je eine silberne Medaille. —Für einjährige Fohlen: 1. Al. Wibmer, Windischmatrei fl. 25.—. 2. Jos. Greil, Stronach fl. 18.—. 3. Jos. Eder, Dölsach fl. 15.—. 4. Pet. Meilinger, Rals

. 4. Alexander Trager, Windisch matrei fl. 12.—. 5. Joh. Mair, Lienz fl. 10.—. 6. Wittwe Baßler, Assling fl. 9.—. 7. Jos. Mair, Lienz fl. L—. S. Michl Müller, Amlach fl.7.—. 9. And. Roracher, Patriasdorf fl. 6.—. 10. Jos. Heidenberger, Debant fl. 5.—. — Für Kühe: 1. Jos. Mair, Lienz 5 Ducaten. 2. Jos. Pntzen- bacher, Dölsach 4 Duc. 3. Jos. Eder, Dölsach fl. 12.—. 4. Jos. Leiter, Sillian fl. 10.—. 5. Jac. Olackerer, Lienz fl. 9.—. 6. Al. Wibmer, Windischmatrei fl. 8.—. 7. Wittwe Walder, Gaimberg

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Volksblatt
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Pagina 5 di 14
Data: 24.09.1898
Descrizione fisica: 14
24. September 1898 „Tiroler Volksblatt' Seite 5 an den 77jährigen, zu Saalrain am Ritten ansässigen Privaten Thomas Mair beschuldigt. Mair, der am 17. Juli d. I. im Gasthause ^zurPost' in Klobenstein zechte und sehr kurzsichtig ist, ersuchte einen der im Gasthause zechenden Burschen, den er für einen Knecht seines Bruders hielt, ihn auf dem Heimwege zu be gleiten. Dieser Begleiter war aber nicht, wie Mair meinte, der Knecht Alois Gostner, sondern der Ange klagte Josef Gasser

. Als sie in der Nähe einer dortigen Kapelle kamen, stellte Gasser plötzlich an Mair die Forderung, ihm sünf Gulden zu geben, widrigenfalls er ihn erschlagen würde. Als Mair versicherte, dass er kein Geld bei sich habe, würgte ihn Gasser am Halse und wiederholte dies meyreremale. Er untersuchte auch die Taschen Mair's, und als er die Brieftasche, die Mair schon vorhin absichtlich fallen ließ, und in der sich 12 fl. 15 kr. befanden, nicht entdeckte, raubte er dem Alten die Taschenuhr und entfloh

. Nach der vom mittlerweile herbeigekommenen Gemeindediener Gadner erfolgten Anzeige wurde Gasser nach einigen Tagen ge sänglich eingezogen und die dem Mair geraubte Uhr bei der Leibes- und Effectendurchsuchung des Angeklagten vorgesunden. Gasser gestand nun endlich dem ihn ver haftenden Gendarmen die verübte That, suchte aber dieselbe auf alle mögliche Weise zu beschönigen und redete sich auf Volltrunkenheit aus. Ebenso verantwortete er sich auch vor dem Geschworenengerichte und suchte glauben zu machen, Mair

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 18.03.1895
Descrizione fisica: 8
Joses Mair zum Tode verurtheilt. SamStag abends um '/z7 llhr wurde das Urtheil gefällt: Das Verdikt der Geschwornen (Obmann Herr Dr. Josef Schuster, AdvocaturS-Concipient hier) lautet: 1. Hauptfrage auf Tödtung der Jsser: einstim mig Ja. 2. Hauptfrage auf Tödtung der Würtenberger: ein- timmig Ja. Zusatzfrage ob die Ermordung der Jsser in tücki scher Weise erfolgte: 11 Stimmen Ja, 1 Stimme Nein. Zusatzfrage, ob die Ermordung der Würtenberger in tückischer Weise erfolgte: einstimmig Ja. Frage

(vom Vertheidiger gestellt), ob Mair die That handlungen in einem unwiderstehlichen Zwange began gen habe: Hinsichtlich der Ermordung der A. Jsser: 1V Stimmen Nein, 2 Stimmen Ja, hinsichtlich der Würtenberger, einstimmig Nein. Frage auf Diebstahl: 6 Stimmen Ja, 6 Stimmen Nein. Der öffentliche Ankläger, k. k. Oberlandesgerichts- rath Dr. Pegger, beantragt auf Grund dieses Ver- dicteS den Freispruch hinsichtlich des Diebstahls und den Schuldspruch für das Verbrechen des Meuchel mordes und die Verurteilung

des Mair zum Tode. Der Vertheidiger Dr. Hermann Pefen dorfer bittet den Gerichtshof den Angeklagten der Gnade Sr. Majestit des Kaisers zu empfehlen und führt zur Be gründung dieser Bitte an: das bis auf eine gering fügige Äbstrasung unbescholtene Vorleben des I. Mair, den guten Leumund desselben, dass er als braver Familienvater geschildert ist, dass er die Thathand lungen unter dem Einfluss des Alkohols begangen; ferner das offene unumwundene Geständnis des Ange klagten, auf Grund dessen allein

es möglich war den schuldlosen aber anfangs mehr -ls Mair belasteten Jordan frei zu lassen; endlich bittet der Vertheidiger den Gerichtshof, er möge mit Räcksicht auf die schuld lose Familie seine Bitte erhören und fügt dem bei: „Brennt doch das Kainszeichen, dass ihr Vater als Mörder verurtheilt wurde auf ihrer Stirne; fügen Sie nicht noch das hinzu, dass er auch hingerichtet wurde.' Der Gerichtshof sprach sodann den I. Mair vom Verbrechen des Diebstahls frei, hingegen schul dig des Verbrechens

des Meuchelmordes und ver urteilte denselben nach Z 136 St. G. zum Tode durch den Strang. Schlnss der Verhandlung nach V»? Uhr- Dieses Urtheil nahm Mair anscheinend ganz ge lassen hin. Da mit dieser Verhandlung auch die erste diesjäh rige Schwurgerichteperiode beendet war, dankt der Prä sident den Herren Geschworenen für- ihre Pflichter füllung. Aus deu Vereinen. »*» In Innsbruck hat sich ein deutscher Wähler verein gebildet, dessen Statuten von der k. k. Statlhalterei bescheinigt worden sind. Stadt-Theater

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.09.1898
Descrizione fisica: 8
, den alten Mann mehrmals am Halse, durchsuchte seine Nock- säcke und nahm, als er kein Geld fand, dem Mair die Uhr weg und entfloh. Einen Theil, den Schlußakt dieses Raubanfalles hatte auch der herbeigekommene Gemeindediener Gred- ner gesehen. Bei der Hausdurchsuchung, welche auf die Anzeige des Mair hin bei Gasser vorgenommen wurde, fand sich denn auch die Uhr wieder. Der ganze Vorgang stellte sich als ein Naubattentat dar. In den Augen des Gasser freilich nicht. Dieser gab bei seiner gerichtlichen

Einvernehmung an, be trunken gewesen zu sein und sich an die einzel nen Vorfälle des kritischen Abends nicht erinnern zu können, nur soviel sei ihm be wußt, daß er auf dem Heimwege von Mair die 5 fl. verlangte, die dieser ihm, da er ihn „sehr gut leiden' konnte, schon längst als „Ge schenk versprochen' habe, daß dann jemand des Weges gekommen und er davon gelaufen sei; daß er dagegen den Mair gefährlich be droht, daß er ihn am Halse gewürgt und daß er dessen Taschen durchsucht habe, sei ihm ganz und gar

unbekannt. Die Taschenuhr habe ihm Mair freiwillig geschenkt. Trotz dem habe er die Absicht gehabt, die Uhr dem Mair zurückzugeben und ihm wegen des Vor falles Abbitte zu leisten, sei aber nicht dazu gekommen, sein Vorhaben auszuführen, weil er Roggenschneiden gehen mußte. Diese nicht leicht glaubhafte Verantwortung behielt der Angeklagte auch vor den Geschwor nen im Ganzen aufrecht, vor welche er gestem gestellt wurde. Der Angeklagte Josef G a s s e r ist nennzehn Jahre alt, nach Siffian am Ritten

Spechtenhauser, Bauer, Alitz; Josef Harrasser, Bauer, Pfalzen; Gottlieb Schiffe- regger, Wirth, St. Lorenzen; Franz Seeber Bauer, Tfchöfs-Ried; Anton Mumelter, Egger bauer, Rentfch; Johann Mair, Wirth, Sarn- thein; Elias Atzwanger, Gastwirth, Sand. TagesiienWittN. Ein Elisabeth-Orden. Gleichzeitig mit dem Danke des Kaisers veröffentlichte das Amtsblatt ein kaiserliches Handschreiben, wo mit zur Erinnerung an die Kaiserin „und zu Ehren ihrer Namenspatronin, der heiligen Elisabeth von Thüringen', ein Orden

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 13.10.1893
Descrizione fisica: 12
Seite 4 Firma: »Katholisch politischer Preßverein in Brixen' mit der Zeichnung und Vertretung des jeweiligen Obmannes dieses Vereines eingetrogen. tEine Blutthat in Bozen.) Die gestrige ^Boz. Ztg.' berichtet: Am Sonntag abends saßen die Taglöhner AloiS Waldner und AloiS Mair, letz, terer beurlaubter Matrose, in einem hiesigen Wirths- Hanse und zechten friedlich miteinander, als es beim Nachhausegehen wegen einer Zigarre zu einem Wort wechsel kam. Waldner verlangte nämlich von Mair

, während sie mitsammen gegen die Wohnung deS Ersteren im früheren Sternwirthshause in Loretto zu- schritten, er solle ihm im nahen Kramladen eine Zigarre holen, was dieser ablehnte, woraus Waldner ohne weiteres einen Revolver zog und einen Schuß gegen Mair abseuerte, der diesen in den Arm traf. Bestürzt über diesen unerwarteten Angriff »oaudte sich Mair zur Flucht, wurde jedoch von Waldner ver folgt, der einen weiteren Schuß gegen ihn abseuerte» durch welchen Mair in den Rücken getroffen wurde. Die beiden Kugeln

wurden dem Mair am folgenden Tage im Stadtspitale herausgenommen und sollen die Verletzungen desselben zwar schwere sein, aber keine Lebensgefahr bedingen. AloiS Waldner wurde Diens tage Nachmittag verhastet. l^Ein Tod schlag.) AuS Branzoll wird der «Boz. Ztg.' berichtet, der sich am Sonntag abends dort zugetragen hat. Zwei Italiener aus dem be nachbarten Königreiche, welche seit einiger Zeit bei den Steinbrüchen von Branzoll gearbeitet hatten, faßen am genannten Abende mitsammen beim Kreuz- Wirth

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 29.05.1896
Descrizione fisica: 8
, Weinhändler in Bozen; Lochmann Alois, Köstenholzer in Böllan; Mair Alois, Besitzer in Partschins; Mayr Franz, Wein händler in St. Michael-Eppan; Mayr Mathias, Rammlhosbefitzer in Rentsch; Mutschlechner Peter, Handelsmann in Salurn; Nössing Peter, Unter- tscheltner inWaidbruck; NutzbaumerJosef,Handels mann in Brixen; Oberrauch Simon, Bauer in Latzsons; Pegger Johann, Handelsmann in Schlanders; Perger Franz, Handelsmann in Bozen; Pichler Alois, Bauer zu Gomion in St. Leonhard, Pasfeier; Pircher Peter, Bauer

von Navis, 6 Ducaten; 7. Block Raver von Wörgl, 5 Ducaten; 8. Mair Franz von Dorn- birn, 5 Ducaten; 9. Schlemair Johann von Kirchbichl, 5 Ducaten; 10. Hupfauf Alois von Höttiug, h Ducaten. — Am Haupte, Kreisbeste: 1. Weber Alois von Jenbach, 80 Kronen; 2. Berk^ mann Peter von Riefensberg, 60 Kronen; 3. Thaler Karl von Zirl, 50 Kronen; 4. Kastluuger Josef von Meran, 40 Kronen; 5. Bacher Peter von Mittewald, 30 Kronen; 6. Büchele Anton, Kaiser jäger von Innsbruck, 30 Kronen; 7. Mair am Tinkhof Franz

, 35 Kronen; 8. Seeber Johann von Rinn, 30 Kronen; 9. Nagele Karl von Meran, 30 Kronen; 10. Lackner Andrä von Schwaz, 30 Kronen. — Distanz v 0 n 200 Schritten. Am Haupte, Tiefschussbeste: 1. Pichlmair Johann von Jenbach, 12 Ducaten; 2. Tschöll Hans von Schwaz, 10 Ducaten; 3. Ennemoser von Zirl, 7 Ducaten; 4. Mair Franz von Dorn- birn, 6 Ducaten; 5. Fulterer Anton, Pfarrer von Pawigl, 6 Ducaten; 6. Juen Sebastian 29. Mai 1896. Meitö 5. von See, Patznaun, 5 Ducaten; 7. Hörtnagl Alois von Keniaten, 5 Ducaten

; 8. Schnaitter Josef von Zirl, 4 Ducaten; 9. Hauswitzka von Brixlegg, 4 Ducaten; 10. Pardeller Josef von Welschnoven, 4 Ducaten. — Am Haupt, Kreis beste: 1. Messner Alois von Wörgl, 70 Kronen; 2. Plattner Alois von Jenbach, 60 Kronen; 3. Dr. Rungg von Ried, 50 Kronen; 4. Ricca- bona Michael vvn Kältern, 40 Kronen; 5. Kailer Johann von Schlitters, 30 Kronen; 6. Kaserer Josef von Meran, 25 Kronen; 7. Äußerer Alois von Eppan, 25 Kronen; 8. Feiersinger Nikolaus von Kirchbichl, 20 Kronen; 9. Mair Pins von Fulpmes

, 20 Kronen; 10. Plankensteiner Johann von Tesselberg (Bruneck), 18 Kronen. — Am Schlecker: 1. Federspiel von Reschen, 60 Kronen; 2. Professor Semper von Innsbruck, 50 Kronen; 3. Lackner Andrä von Schwaz, 45 Kronen; 4. Purtscher Johann von Innsbruck, 40 Kronen; 5. Baron Goldegg von Partschins, 40 Kronen; 6. Mair Franz von Dornbirn, 35 Kronen; 7. Nen- rauter Lorenz von Innsbruck, 35 Kronen; 8.Rein- staller Josef von Bozen, 30 Kronen; 9. Radinger Peter von Achenkirch, 30 Kronen; 10. Hechen leitner Jakob

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 11.10.1893
Descrizione fisica: 4
werden wird, womit diese am Eingang ins Sarnthal einen ganz ansehnlichen zusammenhängenden Besitz hätte, auf dem manches Schöne und Nützliche im Lauf der Zeit geschaffen werden könnte. Blutthat. Auch dahier sollte der vorige Sonntag nicht ohne Blutvergießen abgehen. Am genannten Abende saßen die Taglöhner Alois Walduer und Alois Mair, letzterer beurlaubter Matrose und da her von seinen Bekannten der „Mariner' genannt, in einem hiesigen Wirthshause und zechten friedlich miteinander, als es beim Nachhausegehen

wegen einer Zigarre zu einem Wortwechsel kam. Waldner verlangte nemlich von Mair, während sie mitsam men gegen die Wohnung des ersteren im früheren Sternwirthshause in Loretto zuschritten, er solle ihm in einem nahen Kramladen eine Zigarre holen, was dieser entschieden ablehnte, worauf Waldner ohne weiteres seinen Revolver zog und einen Schuß gegen Mair abseuerte der diesen in den Arm traf. Be stürzt über diesen unerwarteten Angriff wandte sich Mair zur Flucht, wurde jedoch von Waldner ver folgt

, der einen weiteren Schuß gegen ihn abfeuerte, durch welchen Mair im Mücken getroffen wurde. Die beiden Kugeln wurden dem Mair am folgenden Tage im Stadtfpitale herausgenommen nnd sollen die Verletzungen desselben zwar schwere sein, aber keine Lebensgefahr bedingen. Alois Waldner wurde gestern Nachmittags von der Gendarmerie verhaftet. Praschletpreise. Im Sarcathale, dann in Cala- vino, S. Mafsenza und Kraveggio sind die Praschlet preise je nach der Qualität der Trauben und der Lage der Weinberge verschieden

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