¬Die¬ Heiligen in der christlichen Kunst : ein Handbüchlein für Besucher von Kirchen und Gemäldegalerien
verbrennen, welche Zöglinge der Jesuitenschulen an den Heiligen geschrieben haben. V S. Ambwstus, 397, 4, April. Ordinatio 7. Dezember — -ein« der vier lateinischen Kirchenväter, Erzbischof und Schutz heiliger von Mailand; geboren 340 in Trier. Als er als Kind in der Wiege lag, setzte sich einst ein Bienenschwarm aus seine Appen, ohne ihm zu schaden (tme ja auch von Plato erzählt wird); dieses deutete auf seine künftige BeredLsamkeit. Er studirte in Rom, wurde dann Präfect von Ligurien
, gelegentlich despotisch. Er liebte Pracht beim Kultus, führte den Baldachin über dem Altar ein, den man noch in Nord-Italien, besonders in Mailand, in allen Kirchen findet, wo die Messe nach ambrosianisHem Ritus gefeiert wird; er that viel für Pflege der Kirchenmusik, nach ilM ist der Ambrosianische Lob gesang benannt. Er predigte den Cölibat und den Borrang der geistlichen Macht über die weltliche. Seines Amtes waltete er ohne Ansehen der Person. Bon Maximus wollte er nichts wissen
, weil er sich mit Gratian's Blut befleckt. Den Kaiser Theodosius wies er wegen des Blutbades von Thesialonica vom Sacrament Zurück, legte ihm eine Buße auf und verlangte, daß kein Todesurtheil vor dreißig Tagen nach dem Spruch vollzogen würde. Zu seiner Zeit wurde der erste Ketzer ge richtet, Priscilian in Spanien; Ambrosius und Martin von Tours protestirten dagegen. 387 wurde von ihm in Mailand die Kirche gegründet, welche jetzt S. Ambrogio Maggiore heißt; er hatte sie allen Heiligen geweiht. 397 starb er betend. —