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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 17.07.1910
Descrizione fisica: 16
Th Lager wie , f Ome{ :: Tai Fiii ich in l ueuest ferner Groß auch rve- Sr rn. 8s für den Frühzuc 1. £ M. I Sr A 4 Herausgeber zur erhältlich in H an fr % f Stadt und Fürstenhöfen leider selten geworden. Nach französischer Mode redeten vornehme Eheleute einander mit Sie an, der Kronprinz und die Kronprinzessin kehrten sich nicht daran, sie nannten einander Du und gaben damit der deutschen Häus lichkeit das Trauliche zurück. Und wie Luise später sich als eiue wahrhaft deutsche Königin be währte

, so stand sie schon als Kronprinzessin ihrem Gemahl als eine deutsche Hausfrau zur Seite. Weniger bei Hofe als vielmehr zu Hause fühlten der Kronprinz und seine Gemahlin sich recht heimisch. Wenn sie aus dem Geräusche eines Festes in die Stille ihres kleinen Palastes heimkehrten, und Luise die Prunkgewänder und die äußerlichen Zierate ab gelegt hatte, dann sagte wohl der Kronprinz: „Gott sei Dank, daß du wieder meine Frau bistl" — „Aber bin ich denn das nicht immer?" fragte Luise. — „Ach nein

," antwortete er, „du mußt ja nur zu oft Kronprinzeß sein!" Am 10. März 1794 feierte Luise zuerst ihren Geburtstag in Berlin. König Friedrich Wil helm II., der seine Schwieger tochter sehr lieb hatte und hoch- hielt, schenkte ihr das Lustschloß in Oranienburg. Aber je froher die Kronprinzessin dabei war, desto mehr wünschte sie auch andere zu erfreuen. Der König fragte sie, ob sie noch einen Wunsch hätte. Da wünschte sie sich eine Handvoll Gold für die Armen von Berlin. „Wie groß denkt

sich denn das Geburtstagskind diese Hand voll Gold?" fragte Friedrich Wil helm II. „So groß wie das Herz des gütigsten Königs," und so erhielten die Armen eine reiche Spende. Friedrich Wilhelm und Luise fühlten sich indessen in Oranienburg doch nicht recht behaglich. Das Schloß war ihnen zu groß, die Umgebung zu geräuschvoll. Sie sehnten sich nach einem schlich teren Landsitze, nach einer stilleren Häus lichkeit. Der Kron prinz kaufte deshalb das Landgut Paretz und richtete sich dort schlicht und einfach, aber behaglich

, daß Sie für einen armenGuts- herrn bauen." Dort im stillen Paretz hat die kronprinzliche Fa milie, auch später, als sie die königliche geworden war, viele . . m schöne Tage Angebracht. Luise gab einem fremden Fürsten auf die Frage, ab es Ihr« Majestät nicht langweilig wäre, Wochen auf Wochen in dieser ländlichen Einsamkeit zuzubringen, zur Antwort: „Ach nein ich bin ganz glücklich als gnädige Frau von Paretz." Und Friedrich Wilhelm wollte hier im heiteren Familienkreise, auch als er schon König war, nur als Schulze

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 12 di 16
Data: 26.09.1909
Descrizione fisica: 16
Rr.3 308 Eifersucht zu besinnen, freute sich dieses Scheusal über ihre Triumphe. Das Vertrauen zu ihr war der Stahl panzer, an dem alle eifersüchtigen Regungen abprallten, wie eine schwache Flintenkugel von starken Festungswällen. Luise war wütend. Sie weinte, sie zürnte, sie raste. Ihr Mann lebte immer intensiver seiner Wissen schaft und überhaupt nicht mehr seiner Liebe. Noch immer erhielt sie keinen Gutenachtkuß. Da — eines Tages platzte die Bombe. Nichl nur, daß Alfred ihr die Beweise

seiner Zärtlich keit vorenthielt — in seiner Zerstreutheit hatte er sogar die vornehmste, heiligste Pflicht des Fa milienvaters vergessen: der Gefährtin seines Lebens das wöchentliche Wirtschaftsgeld auszu händigen. Luise war stolz, sie sagte nichts. Zahlte die notwendigen Ausgaben aus der Schmukasse, die Rückfront des neuen sie sich gleich jeder in telligenteren Hausfrau allmählich angelegt hatte. Als aber der zerstreute Doktor auch am fünften Tage seinen Morgenmokka trank, dazu die zwei weichen Eier

ja seiner Luise setzte keine Zweifel in ihre Treue —, aber wer kann die geheimnis- > vollen Tiefen eines Frauenherzens ergrün den! Mit Blitzesschnelle zogen einige Moment- bilder an seinem Auge vorüber. Er sah seine Luise voller Koketterie mit den Freunden scher zen und flirten. Teu fel, sollte sie Fenn lroftveaterr in KaffeL gefangen — sollte sie sich mit einem der jungen Leute intimer eingelassen haben, als es sich mit Anstand, Sitte und Moral verträgt? Und fühlte sie jetzt Gewissensbisse

und wollte auf schriftlichem Wege ihr Ver gehen eingestehen? Er zitterte vor Aufregung am ganzen Leibe. var nenerdaute Mstorlsche Museum der kfal) in Speyer. Photographische Ausnahme von I. L. Schmtd, Epeyrr. schuldigen Mammon herauszurücken, da geschah etwas Absonderliches. Mit düsterem Antlitz trat Luise auf ihn zu, just als er die Wohnung verlassen wollte, übergab ihm einen versiegelten Brief und bat ihn, ihn zu öffnen, wenn er in der Universität sei. Ritsch, ratsch — er hatte den Brief aufgerissen. Hastig las

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 29.09.1906
Descrizione fisica: 16
Landesratswilwe Luise Rntthofer, die des Mordes an iuem Gatten angeklagt ist. Man nimmt an, daß sie ihren Gatten umbrachte, um ruhig mit einem ihrer Geliebten, deren sie mehrere besaß, zusammen leben zu können. Es waren nicht weniger als 48 Zeugen geladen. Die Anklageschrift enthält u. a. folgende Angaben: Landes rat Rntthofer wohnte mit seiner Frau in Innsbruck in der Müllerstraße 3', zweiten Stock links. Die Wohnung hatte zwei Zimmer vorneaus, ein weiteres Zimmer, die Küche mit Altane und der Abort befanden

Luise Rutthofer gab bei ihrer ersten Vernehmung an, sie habe ihren Mann am 29. April gegen halb 12 Uhr nachts in Notwehr erstochen. Ihr Gatte sei schon seit Jahren geistig zeitweise anormal gewesen. In den letzten Tagen sei er wieder finster und wortkarg gewesen und habe am 29. April vorm ttag auf ihre Mitteilung, was sie für den nächsten Tag einkaufen soll, erwidert: „Morgen brauchen wir nichts mehr!" Gegen halb 12 Uhr nachts sei er heimge kommen Sie sei dann in ihr Zimmer gegangen, habe abge

zu Boden gestürzt. Ohne sich weiter umzusehen, sei sie dann in die Küche geeilt, um ihren Arm zu verbinden, weil sie sich beim Ringen am Ellbogen leicht verletzt hatte. Als sie dann mit einem Lichte in das Zimmer zurückkehrte, habe sie gesehen, wie sich die Brust des Mannes noch einmal hob, dann sei es ruhig geworden. So gab Luise Rutthofer beim ersten Verhör au. Bei den späteren verwickelte sie sich gerade in den entscheidenden Punkten in Widersprüche. In die Enge getrieben, gab sie zu, sie sei

nach der Tat auf seinem Zimmer besuchte, teilte Frau Rutthofer mit, ihr Mann habe sie mit dem Revolver bedroht, nachdem sie ihm aber früher schcn zwei Gliche, einen in den Bauch und einen in die Herzgegend versetzt habe. Bei späteren Verhören gestand Frau Rutthofer im Gegensätze zu ihren früheren Angaben, wo sie immer von ihrem nach unten gestreckten Arme sprach, daß . sie zum ersten Stiche, wenn auch vielleicht instinktiv, ausgeholt habe. Luise Rutthofer behauptet, daß ihr Mann angeblich seit Jahren

, von heftigen Zornesaus brüchen rc. die Rede. Frau Rutthofer gibt aber zu, daß sie selbst diese Angaben gegenüb-r dem dortigen Assistenten Doktor Otto Rehme machte. Wie wenig Glauben den Angaben der Luise Rutthofer zuzumessen ist, geht daraus hervor, daß sie während des Aufenthaltes ihres Mannes in der Heilanstalt Neufriedenheim förmliche Liebesbriefe an ihm schrieb, während sie daheim ihr Spiel mit anderen Geliebten trieb. Luise Rutt hofer gibt selbst zu, daß sie ihren Mann nur der Ver sorgung wegen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 15.02.1903
Descrizione fisica: 16
, zum Nachteile der Herren Ankläger, welche die nicht unbeträchtlichen Kosten des Verfahrens zu tragen haben, erledigt ist. Die Hsf-rrM**. Das traurige Abenteuer der Prinzessin Luise von Sachsen scheint beendet zu sein. Eine Depesche aus Genf meldet, daß der junge Mann, der sie ins Unglück gestürzt hat, nach Brüssel abgereist ist und alle Beziehungen zu ihr abgebrochen hat. ES soll ihr dadurch ermöglicht wercen, mit ihren Kindern in Ver kehr zu treten. Seit ihr zweites Söhuchen schwer erkrankt ist, tauchten

Gerüchte auf, daß die Prinzessin, von Unruhe ge trieben, nach Dresden zurückkehren wolle. Ihre plötzliche Ab reise von Mentone, die nicht ohne Widerstand ihres Begleiters erfolgt sein soll, wurde mit dieser Absicht in Verbindung gebracht. — Kronprinzessin Luise hat das Beste getan, was sie unter den gegenwärtigen Umständen tun konnte. Sie hat sich in da- Sanatorium in Nhon in der Nähe von Genf zurückge zogen, vermutlich auf den Rat ihrer beiden Rechtsfreunve. — Die Blätter berichten, daß die Aerzte

des Sanatoriums den Zustand der Kronprinzessin Luise als nicht ganz unbedenklich bezeichnen. Die Diagnose lautet auf „Psychopathia hysterica", ein Zustand, der sich während der Schwangerschaft nicht selten einstellt. Man besorgt eine Frühgeburt. Das Ergebnis wurde den Eltern der Prinzessin nach Salzburg gemeldet. Von Giron eintreffende Telegramme werden der Prinzessin nicht mehr ausgefolgt. Die Ehe der Kronprinzessin Luise — ge schieden. Dresden, 11. Febr. In dem EhescheidungS- Prozeß des Kronprinzenpaares

verkündete heute nachmittags 4.15 Uhr der Vorsitzende im Namen des Königs folgendes Urteil: „Die am 29. November 1891 geschlossene Ehe deS Prinzen Friedrich August mit seiner Frau Luise, geb. Erz herzogin von Oesterreich, wird wegen Ehebruchs der Frau Beklagten, begangen mit dem Sprachlehrer Giron, vom Bande geschieden. Die Frau Beklagte ist allein schuld und hat die Kosten des Verfahrens zu tragen." — Wien, 11. Febr. Der Leipziger Rechtsanwalt Dr. Zehme dementiert sowohl in ver „Neuen Freien Presse

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 8 di 10
Data: 30.11.1907
Descrizione fisica: 10
. Milchreivignngspnlver gegen blaue und dünne Milch. Kanarienfameu» Uogelfntter, gemischt. Meizenkleie. 1931 s io Meizenfnttermehl (Futterachter). Anton Blachfelner Kufstein. )eder eiserne Ofen wird mit meiner Patent. Ofensilberfarbe wie versilbert und ziert sodann jedes Zimmer. Verträgt selbst die größte Weißgluthitze und ist un verwüstlich. Ein Kar>on, reichend für einen Ofen, 1 Krone. 1823 8 94 Union Blachfelner» Kufstein. In Wörgl bei Luise Noichl. Biele Barnen und Herren wissen noch nicht, daß der echte Kletterwurzel

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 26.09.1909
Descrizione fisica: 16
hatte aus zwölf Monaten bestanden, die sie mit Fug und Recht ausnahms los als Honigmonate bezeichnen konnte. Aber seitdem Alfred sein höchstes Ziel erreicht hatte, seitdem er, auf Grund eines ausgezeichneten, wissenschaftlichen Werkes, Prwatdozent an der Universität geworden, wo er über Dmwinismus las, seitdem ward er zwar nicht blind, aber doch kurzsichtig gegen die Vorzüge seiner holden Luise. Alfred vernachlässigte seine Gattin auf eine ganz außerordentliche Weise, ohne daß er es beabsichtigte

. Er 0 tn 9 eben ganz in seinem schönen Lehrerberuf auf. Ueberdtes macht der Besitz bequem und dämpft die Ge wohnheit der Leidenschaft. dazu kam, daß er neuerdings noch an einem wissen schaftlichen Werk arbeitete, das seine Zeit und seine Ge danken stark in Anspruch nahm. Er kümmerte sich immer weniger um die teure Gattin und wurde der Typ des zerstreuten Professors. 3a, in den letzten Wochen war es so weit gekommen, daß er seiner Luise, die er als Braut in liebegirrenden Stanzen angesungen

, daß er diesem ehemaligen Ideal semer Wünsche und Objekt seiner ausschweifenden Träume — oaß er diesem herrlichen Wesen nicht einmal mehr den gewohnten Gutenachtkuß gab. Was Luise sehr, aber auch sehr schmerzlich empfand. ^uise war erbittert. So durfte es nicht weitergehen. Zärtlichkeiten wurden kaum noch ausgetauscht, Vergnügen machten sie auch nicht mehr mit — schließlich hatte sie nicht geheiratet, um als Nonne zu leben. Es mußte etwas geschehen, um ihrem Leiden ein Ende zu machen. War sie denn nicht mehr hübsch

, üppige, vollkommen unge färbte, total echte Blondhaar in metallischem Schimmer, noch lockte ihr blutrotes, kleines Mündchen, das so herr liche, weiße Zahnreihen präsentierte, wenn es sich zum Lächeln verzog. Aber ach! in der letzten Zeit hatte Luise selten nur gelächelj. Es fehlte die Gelegenheit. Seufzend verabschiedete sie sich von der schönen Aus sicht, wandte dem Trumeau den Rücken und dachte nach. Ueberlegte, auf welche Weise sie den nachlässigen Menschen auf seine Galanterie und Liebe

zurückführen könne. Zarte Anspielungen hatten keinen Erfolg gehabt, also hieß es, die Taktik der passiven Sanftmut aufgeben und Propa ganda rücksichtsloser Tat betreiben. Aber welcher Tat? Sie grübelte, marterte ihr kleines Hirnchen und kam endlich auf eine gute Idee. Sie wollte es mit der Eifer sucht versuchen, dieser Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. ' ' In gehobener Stimmung ging Luise ans Werk. Sie lud die Freunde ihres Mannes zu einem solennen Souper ein und blitzte sie der Reihe

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 20
Data: 14.08.1908
Descrizione fisica: 20
und las, dann schaute er den Burschen an und wieder auf den Zettel; da war er ja auf ein Geheimnis gekom men, das ihm eigentlich ganz gut in seine Be rechnungen paßte. Er hatte den Philipp schon lange kennen gelernt als braven Sohn gegen seine Eltern, als tüchtigen Arbeiter auf seinem Hofe, als brauchbaren Schreiber auf dem Schieß stande und auch als einen der besten Schützen; heimlich hatte er schon daran gedacht, seine Luise sollte einmal Lippelbäurin werden und jetzt ist dieser sein heimlicher

Wunsch der Erfüllung nahe. Aber, aber dieser Philipp da, wie dumm schaut denn der jetzt drein! Was wird der ihm jetzt noch Schande bereiten, wenn für übermorgen die Liste zur Bestverteilung nicht fertig ist. „Bursche, was hast du mit der Luise?" fuhr er den Philipp an. Philipp hatte aus dem Ge- gerückter erlassen. Danach werden die zur Aus zahlung kommenden Beträge von den Finanz kaffen, beziehungsweise Steuerämtern am Sitze der politischen Landes-, beziehungsweise Bezirks behörden

Novellierung kann sichte des Alten zu lesen gemeint, daß das Wetter nicht gar so arg kommen würde, und das Lügen, das hat er noch nie gelernt; drum kommt seine Antwort gerade heraus: „Was hat die Luise auf den Zettel geschrieben? Doch wohl nichts an deres, als was wir zwei am Fronleichnamstage ausgemacht haben. Die Luise soll meine Lippel- hoferin werden." „Was ift's mit der Schießstandschreiberei? Hast sie fertig?" „Keine Zeile." Der Franzelbauer wollte zornig werden und doch schien's nicht aus dem Herzen

zu kommen: „Lippelhofer, ich sage dir, morgen will ich die Sache fertig haben, sonst ift's zwischen uns zwei aus". Und hinaus war er. Droben angekommen, redete er zuerst heimlich mit seiner Liese, dann mit der Luise. Beim Krapfenessen war aller Un mut verflogen und nachmittags gab er seinem Jüngsten den Befehl: „Geh' hinunter zum Phi lipp, beide geht ihr heim und machet über Nacht die Arbeit aufs Schützenfest fertig. Übermorgen wollen wir alle wieder fröhlich sein. Sorget, daß nichts fehlt." Gefehlt

hat nichts. Des Franzelhofers Ältester ist richtig als Schützenkönig auf der Liste gestanden. Am Frauentag war Schützenzug mit Musik und Pöllerknall. Beim Stillebacherwirt sind wieder die Lippelhofers und die Franzel hofers zusammen gekommen, Philipp und Luise durften neben einander sitzen; sie haben sich ver lobt, die Alten haben den Segen dazu gegeben und um Dreikönig wird Hochzeit sein. G'segen's Gott! durch die von der Regierung geforderte Anmel dung nicht geschaffen werden, da der Zentralver band der Kaufleute

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 17.07.1910
Descrizione fisica: 16
und zugleich die interessanteste Frau gesunden;" aber er handelte nach der Antwort, die ihm der Minister gab: „Sire, soll die Nachwelt melden, daß Sie einer schönen Frau wegen Ihre größte Eroberung nicht gehörig benutzt haben?" und erklärte: „Alles, was ich der Königin gesagt habe, waren höfliche Worte, die mich zu nichts verpflichten." Königin Luise schrieb wenige Tage nach ihrer Abfahrt an ihre Schwester: „Was für Schritte ich getan habe, um Preußens Schicksal zu mildern, und wie wenig sie mir gelungen

sind, weiß alle Welt. Aber ich war sie als liebende Gattin dem König, als zärtliche Mutter meinen Kindern, als Königin meinem Volke schuldig. Das Gefühl, meine Pflicht getan zu haben, ist mein Lohn." Im Winter des Jahres 1809 kehrte die königliche Familie wieder nach Berlin zurück. Mit ganzer Seele nahm die Königin Luise nun an allen Bestrebungen Anteil, das Vaterland aus seiner Bedrückung wieder zu erheben. „Entwickelt eure Kräfte," rief die hochherzige Mutter ihren jugendlichen Söhnen zu. „Vielleicht

ihres Volkes in Verbindung mit eigenen Ent behrungen und Gefahren zerrüttete frühzeitig ihre blühende Gesundheit. Preußens und Deutschlands ruhmvolle Erhebung und den jähen Sturz seines Bedrückers sollte Luise nicht mehr erleben. Als die Königin im Jahre 1810 ihren Geburtstag feierte, war sie anscheinend recht heiter, aber ihr Geist beschäftigte sich mit ernsten Gedanken. Gleich, als wenn sie ihr nahes Ende bereits ahne, sagte sie: „Es wird wohl das letzte Mal sein, daß ich hier meinen Geburts tag feiere

verließ sie selbst dann nicht, wenn die Brustkrämpfe häufiger eintraten, während welcher sie mehrmals rief: „Luft — Luft!" Kaum war dies vorüber, so trat ihr Zustand der heiteren Ruhe wieder ein, und auch nicht die leiseste Spur von Ungeduld und Laune blieb zurück. Die zärtlich besorgte Schwester die nicht von ihrem Bette wich und in ihrer Behandlung sehr auf merksam war, fragte sie: „Hast du viele Schmerzen, liebe Luise?" Und sie antwortete mit einem freundlichen Angesicht: „Ach nein

es ihr leidender Zu stand in der Nähe des Todes gestattete, sah sie lange mit mütterlichen Blicken an und fragte nach diesem und jenem. Nachdem dies eine Zeitlang gedauert, traten wieder Brustkrämpfe, heftiger noch, ein und die königlichen Söhne entfernten sich, nachdem sie die Mutter noch einmal geküßt. Der König blieb, er sah seine Luise unverwandt an, umarmte sie und hielt dann ihre Hand, die andere hielt ihre geliebte Schwester, die Prinzessin Solms. Die Brustkrämpfe wurden heftiger und heftiger

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 20
Data: 02.02.1906
Descrizione fisica: 20
hatte so ein wechsel volles Geschick und solchen Wandel der Schick sals- wie der Volksgunst erfahren als er. Da er am 8. April 1818 als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm und der Herzogin Luise Karoline von Glücksburg auf Schloß Gottorp das Licht der Welt erblickte, konnte Kömg Friedrich VIII. von Dänemark und seine Gemahlin Köniairr Luise. niemand voraussehen, daß er jemals den Thron besteigen werde. Zur Zeit regierte Frederik VI. der präsumtive Thronfolger Christian — später VIII. — war 31 Jahre alt, hatte kurz

zuvor eine Ehe eingegangen, aus der ersten war ein neunjähriger Knabe vorhanden. Erst 1851 durch Verzichtleistung der Prinzessin Charlotte von Hessen und des Erbprinzen Friedrich von Hessen, sowie des Kaisers Niko laus, weiter durch Zessionsakte zu Gunsten Christians und seiner Gemahlin Luise — Tochter des Landgrafen von Hessen und Enkelin des dänischen Erbprinzen —, ge langte er zur Anwartschaft auf den dänischen Thron. Nach dem Tode König Friedrichs VII. be stieg er im Jahre 1863 den Thron

: „Velbekommen!" Dann kam um 9 Uhr das Whist, und die Einsätze bei diesem oder anderen Spielen überstiegen selten 25 Oere (etwa 40 Heller). Seine Gattin, Königin Luise, geborene Prin zessin von Hessen, die ihm am 29. September 1898 im Alter von 81 Jahren nach 56jähriger, überaus glücklicher Ehe der Tod entriß, be schenkte ihn mit sechs Kindern. Der älteste Sohn, Kronprinz Christian Fried- r i ch (geboren am 3. Juni 1843), ist mit der Prinzessin Luise, dem einzigm Kinde des Königs Karl XV. von ÄHweden

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Tiroler Post
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Pagina 14 di 16
Data: 18.06.1909
Descrizione fisica: 16
einige Briefe und Zeitungen neben ihn auf deu Schreibtisch. „Ist meine Frau zu Hause, Lina?" fragte er. „Jawohl!" Er nickte, und das Mädchen verschwand. Er erhob sich müde, gehört nicht dir allein! Ein guter Christ ..." — — ., dir denn gar nichts mehr?" begann Frau Luise, sich fest ^ ^ schmiegend. „Hast du vergessen, daß ich einst vor dem Mar L lobte, dich nie zu verlassen und stets bei dir auszuhalten V guten und bösen Tagen? Waren wir nicht die glücklichsten MeM?n der Welt, ehe Kulich zu dir ins Geschäft

zu haben und nun ruhiger Ueberlegung zu weichen. Die Sorge seiner Frau um sein Leben .das Sanfte, Milde^ Verzeihende in ihrem Wesen rief ihm die glücklich verlebte Vergangenheit ins Gedächtnis zurück. Frau Luise zog den lebensmüden, durch Aufregung und schwere Sorge seelisch und körperlich erschöpften Gatten zu sich auf das Sopha. „Laß nur!" sagte er, tief Atem holend, als sie jetzt l 4 Zur Eroberung. Konstantinopcls durch die jungtürkische Armee: Der Yildis-Kiosk, das Palais Abdul Hamid II. — Rechts

seine Hände schlaff herabsinken und seufzte tief. „Alles habe ich versucht, alles umsonst." Frail Luise dachte einen Augenblick nach. „Eduard, verzweifle lischt, ich weiß Rat: — doch," rief sie, als er ungläubig mit fiir Leleuchtungs- und Lehchungsanlagen, Wäscherei- und sanitäre Linrichtungen, Personen- und Gepücksauszüge, Meublements, Tapeten, Teppiche, Vorhänge und Tkinenartike ß jferner für Küchen-- und lkellerutensilien, für alle Urten Speise- kubkreitungsulgschinen, für Silber-, Porzellan

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.07.1907
Descrizione fisica: 8
- mungen zu hoch besteuert werden. Er meinte, daß nicht mehr die Unterneh- hat die Farce von Tilsit in eine tränenreiche Tragödie der schuldlos leidenden Heldin nmge- wandelt. Wie oft haben wir in Wort und Bild die Königin Luise erlebt, wie sie, gehüllt in ihre Tugend und ihre Vaterlandsliebe, kühn vor den teuflischen Herrscher der Welt trat, der un willkürlich sich vor solcher Macht der Reinheit beugte. Wir kennen heute die Szene und ihre Vorbereitung in allen Einzelheiten, und nichts bleibt übrig

als das fast beschämte Gelächter über die Erniedrigung dieser Puppen der großen Welt, die — ihres Flitters beraubt — nur noch nackte Menschen sind. Frau Luise war keine Judith, die in das Lager des verhaßten Feindes ging, sich in wildem Ekel ergab, um ihr Vaterland zu retten. Napoleon war freilich auch kein Holofernes. Luise war eine wohlanständige Dame, die, durch die zahllosen Huldigungen für ihre Weiblichkeit ihre Wirkung überschätzend, in einer einstudierten Romanrolle einem harten Gläubiger

sah er das Schicksal seines Vaters vor Angen, des Zaren Paul, den er hatte ermorden lassen, um aus den Thron zu kommen — die fromme Luise fand ihn um des bißchen Vater mordes willen nicht weniger berauschend edel. Bis nach Sczawl flüchtete er, 160 Kilometer von der französischen Armee entfernt. Hier nun be schloß er, sich in den Schutz Napoleons zu be geben, zunächst einen Waffenstillstand zu schließen, für sich allein, ohne den Preußenkönig auch nur

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