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Pagina 6 di 8
Data: 28.06.1941
Descrizione fisica: 8
. fpctfr wach auf! Von Gerda Wachsmuth. In der Nacht, in sencr Stunde, in der mit blassen Farben der Ta« aufzusteigen beginnt, erwacht Luise. Ihr Herz schlägt in dumpfen dunklen Stögen und auf ihrer Stirn steht leich ter Schweiß. Immer ist das so. wenn sie von „ihm' geträumt hat. Don dem leichtsinnigen Mann mit dem hellen Haar und den lachenden Augen, der auf einmal in Luises Leben ver schwunden. wie er gekommen. Ach. Luise kann sich noch so genau aller Einzelheiten erinnern: auf einer Veranstaltuna

sie tun und sie heiße Luise. Und er hat aufmerksam zu gehört. wie ihm Luise erzählt hat, daß sie aus den Bergen stamme. Ob sie sich dann hier, in der Stadt, wo sie keine Berge sehe, wohl fühle? „Jetzt ja', hat Luise geiagt. und ihre Augen sind noch blauer, noch dunkler geworden, als sie Arno dabei angesehen hat. Es ist plötzlich eine unbändige Lebensfreude in ihr. sie findet alles so herzlich, was um sie herum ist: den großen Saal, der voll ist von Menschen, Rauch, Musik und Gelächter, den leichten

bat er dann an der Haus tür gewartet, und sie ist zu ihm hinuntergegan gen. Sie bat lich das helle seidene Tuch mit den kleinen Mustern um den Nacken gelegt, das ihr die Hausfrau zum Geburtstag gegeben hat. Es ist ein schönes Tuch, und Luise hat es immer so sehr geschont. Aber jetzt will sie ja hübsch sein. Für ihn. Luise seufzt. Dag ist nu» alles vorbei. Eines Abends ist der Mann Arno nicht mehr gekom men. stattdessen hat er einen Brief gesandt: er müsse leider fort aug der Stadt

— sich um sie bemüht. O nicht, daß er ihr lästig würde, er ist ei» ernster stiller Mann — aber Luise will nichts mehr wissen von Liebe und Güte. Am Pfingstsonnabend. in den Nachmittggs- ftunden. fällt es der Hausfrau ein. daß in der Sohle ihres linken weißen Schuhes ein Loch ist. .^Luisc'. sagt sic, „gehen Sie mir doch zum Schuhmacher Heinrich und fragen Sie. ob er vielleicht die kleine Sache noch machen kann.' Anton Heinrich ist nicht allein in seiner Werk statt. er hat ein kleines Mädel von vielleicht vier, fünf

Jahren bei sich. „Meine Tochter', sagt er stolz. „Ach. das wisse das Fräulein Luise nicht? Seine Frau sei bald nach der Geburt des Kindes gestorben und die Großmutter habe das Mädelchen zu sich genommen. „Aber ich habe immer Sehnsucht nach ihr. sie ist heute das erstemal allein zu mir gekommen. Ein Vahnbeamter hat sie mitgenommen.' Luise nickt. Sie hat nach den Händchen des Kindes gelaßt, und die Kleine lacht ihr zu: „Du bist io hutssch'. sagte sie. und Luise wird sehr rot. Einmal hat Schließlich

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 13.02.1899
Descrizione fisica: 6
— im Falle, daß Du Dich über das Heikle des Gegen standes hinwegsetzen willst. Deine Hilfe.' »Ich stehe Dir in jeder Beziehung zur Disposition,' antwortete Luise zuvorkommend, aber kühl. Und mit ungewohnter Wärme, in beinahe bittendem Tone sagte Ada jetzt, nahe an ihre Schwägerin heranrückend und den vollen Arm um deren zarte Schultern legend: Sieh', Luise, Du wirst mich und mein Thun vielleicht nicht begreifen und verstehen. Es wird Dir räth selhast erscheinen, daß ich scheinbar in die mir gestellte

Falle gehen, dem Prinzen das Rendezvous im Pavillon gewähren will. Luise wandte entfetzt den Kopf nach Ada und starrte diese sprachlos an. »Ich bin des Kampfes,' fuhr Ada unbeirrt fort, .den ich seit meiner Lerheirathung gegen meinc Feinde zu führen gezwungen war, herzlich müde. Ich will mich nicht ergeben, o nein, daran denke ich nicht; ich bin eine geborene von Wartenegg, aber ich will meine Gegner kampfunfähig machen, indem ich einen mächtigen Bundesgenossen werbe, der alle Angriffe

verständige« ich muß eine letzte Unterredung mit ihm haben. Ich soll bei dieser Gegenheit auch noch gewisse Briefe in Empfang nehmen, die den Diebesfingern des Doktor Levy entgangen sind. O Luise! Wenn Du ein Herz hast, so wirst Du mir nachfühlen, waS ich empfinde. Be denke, was ich feit jener entsetzlichen Stunde gelitten habe. Tausende von Dolchstichen hätten-mein Herz nicht tiefer verwunde» können, als die tückischen und hämischen An griffe meiner Feinde es gethan. Wie Nadel spitzen dringen

mir die versteckten Bosheiten, mit denen Helene von Branden mich unaus gesetzt peinigt, in das Herz. ES würde mich wahnsinnig machen, wenn dieses Leben immer so weiter gehen sollte. Es muß endlich eine Aenderung eintren. Luise. Du magst über mich denken, wie Du willst, ich kann nicht anders handeln. Eine so willkommene Ge legenheit. meine Lage zu ändern, darf ich nicht unbenützt vorübergehen lassen. Ich muß den Prinzen sprechen. Ich muß den Prinzen sprechen, er muß meine Feinde zum Schweigen bringen!' Ada

hatte sich in eine exaltierte Stimmung, die ihr sonst fremd war. geredet. Sie glitt plötzlich vor Luise nieder, und deren Kniee umfassend rief sie mit vor Thränen erstickter Stimme: »Luise, ich flehe Dich an, erfülle meine Bitte und begleite mich in den Pavillon, damit kein Makel auf meine Ehre fällt und mein Gatte nichteine neue Gelegen heit erhält, mich zu verachten. WaS ich noch keinem Menschen, mir selbst kaum zugestehen gewagt. Dir sage ich eS jetzt. Luise, ich liebe Hugo unaussprechlich und seine Kälte bricht

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 6 di 10
Data: 28.12.1940
Descrizione fisica: 10
Holtfreter Heinz und Frau, Berlin; Kitzbühclerhof Dr.-Jng. Hcntschel Rolf mit Familie, Düsseldorf; Hot. Holzn- Hansel Otto und Frau, Wiesbaden; Hotel Kaiser H-ohoff-Franke Bmnka, Schloß Kaps Hausenblas Fritz, Walter und Inge, Kolbermoor; W. Rößl Dipt.-Jng. Hoesserich Ernst, Schönberg; Weißes Rößl Hötter Hans, Nürnberg; Luise Resch> Herzog Heinrich, Nürnberg; A. Hechenberger Hofmann Fred und ADa, Würzburg; Bichlalm Hofstetter Margarete, Wien; Grandhotel v. d. Heyde Ann marie und Madetaine, Berlin

bürgerlich« GaSf Hof ,N@U WSH‘ und Fleischhauerei Telefon 86 — Fremdenzimmer Kfebühel-Tirol F8IOEH Ruhige Lage, nächst der Stadt und der Skiwiesen Schöne Balkonzimmer mit fließendem Kalt- und Warmwasser, Bad — Gute Verpflegung, mäßige Preise. Hoyer Otto, Arche, Hannover; Waltl Tr. Haase I. I., Berlin; Steineckhütte Heyland Maria, Naumburg; Montana Harte Marianne, Berlin; Polizeiskischule .Holzer Luise, Wien; Reischhotels Herz Oskar, Berlin; Malinghaus Haas Joscf, Wien; Bergh. Reichsbahn Tr. Haberle

, Düsseldorf; R. Pichler D-r. Kreste Hermann mit Familie, Lagrew; Hotel Klausner Kloppenburg Ursula, Berlin; Bejersdorf Krusat Rudolf, Elbing; Malinghaus Dr. Kersten mit Familie, Hamburg, Lebenberg Dr. Ktrnz Herbert, Würzburg; Hote,! Ticfenbrnrruer Kohr! Luise mit Familie, Wien; Bodcnseer Kurz Heinrich mit Familie, Berlin; Grandhotel Ing. Ketsche Josef, Wien; Pension Hölzl Krueger R. C. und Frau, Benin; Grandhotel Grafen Kyling Ferd. und Heinr., München; Pens. Fischer. Krenner Sonja, Winterborn; Hotel

Hansjürg, Berlin; I. Thoma- Dkufiil Harald Mit F'amilie-, Wien; Pension Hölzl Melchior Gertrude, Berlin; Reischhotels Minkuö Lotte, Rom ; Meßner I. Massack Leopold, Bruck; Gasthof Straß.hofer Oberst Maier Hermrnn und Frau. Berchtesgaden; Hot. Kaisek Münker P., Aachen; Weißes Rößl Fth. v. Mmshcngen Fr., Wien; Otto Langer Müller Otto, München. Oberaigen Meister Heinz, Jnnsbmck; Erika T-r. Mierdel L., Berlin; Hotel Eckingerhof Tr. Meier Max, Berlin, Hotel Eckingerhof Meyer Luise, Innsbruck; Bichlalm

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Meraner Zeitung
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Pagina 11 di 12
Data: 01.02.1918
Descrizione fisica: 12
so 5 10 50 2V ISO SO 10 40 S 10 Ladurner Luise. Majorsgattin S0 Hristanel Marie 3 ^nnemoser Marie K Ladurner Marie Witwe AI Kiem Jose? 100 Ladurner Marie Witwe -? Ladurner Elise 10 ?5olf Johann 1W Miller Anna 80 Schrötter Luise 12 Wolf Therese Witwe 100 Kollmann Marie 10 Waldner Josefa 5 Kun Anton io Lambrecht Kath. 10 Kofler Tber. i Theiner Marie 10 Götsch Erhart Zo Sichler Elise g Spechtenhauser Othmar 5 Telfer Anna z Stricker Rosa , Kofler Filomena Z Malleier Rosa ' Zn o. Thurn Zenzi ig Moosmüller Ludwig

Stocker Anna Kiem Luise Mazohl Elise Theiner Martin Schmieder Franz Sonnenburger Ther. Roth Thekla Klettenhammer Marie Theiner Lina Theiner Marie Fliri Luise Stricker Luise Moser Jakob Jauk Rudolf Stadler Mich. Schmieder Luise Unterweger Rosa Dosser Stefan Ladurner Marie Parth Josefa Gamper Johann Ladurner Marie Waldner Simon Moser Elise Ladurner Heinrich k 2 Waibl Johann 2 Pohl Regina 1 Theiner Josef Z Stocker Johann 10 Erlacher Johann 10 Huber Alois 2 Paprian Anna Z Gamper Josef S0 Ladurner

B. 40 Schönweger Alois 5 Mair Luise 20 Kastlunger Marie 10 Rungg Marie 2V Oesterreicher Anna 20 Mair Alois 10 Gorfer Anna 10 Ladurner Josefa 1 Forcher Alois 60 Rungg Alois 40 Stocker Marie 10 Gstrein Stefanie 20 Ladurner Johann 20 Hofer Josef 20 Forcher Susanna 30 Aischg Anna 20 Kofler Math. 8 Frank Marie 10 Urban Kreszenz SV Waldner Anna 10 Leiter Lina 2 Mitterhofer Andrä 2V Gamper Anton 10 TschSll Marie k Forcher Marie 2 Kröß Johann 4V Ladurner Flor. 2 Kind Martin 1ö Tappeiner Binzenz 10 Frank Josef

20 Gasser Josef 10 B-rnhart Judith 10 Tfchöll Alois 10 Ladurner Alois 20 Mair Marie 20 Gstrein Marie 20 Kofler Wilh. 10 Frank Susanna 10 Kaser-r Witwe Ther. ic X X 30 Plangger Johann 7> Margeji» Mari.> > 2 Spechtenhauser Luise ? M<iser Kath. l 2 Nischlec Witwe 5 Breitenberger Bnr». l«> Schönweger Ann» 2 Breitenberger Kath. l S0 Mitterhoser Ther. 2 Haller Josef 4 Tscholl Filom. 5 Gamper Peter - Schweizer Filomeiia 4 Abler Anna -i 4V Gamper Thoi», t> Abler Math. 4 10 Haller Ther. l Abler Josef ? ö Haller

Marie ! Jnnerhoser Iojej 2» S Camper Anna > do. 20 l Schweizer Luis 2!> Reinthaler Alois l l Laimer Joses !0 Tonnezzer Marie 2 4 Forcher Martin 2 Gölsch Marie > 10 Ennemoser Marie 2 Schmieder Luise ! 5 Bernhart Marie 2 Schönweger Joses 6 Bernhart Math. 2 Platter Toni 21» 10 Bernhart Rosa > Königsrainer Marie 2» 2 Matzag Alois l Bosnische Elektr.A.-G. Töll 10i^ 10 Fischer Kreszenz Fell Karl U' 4 Gstrein Franz Gamper Joses 20 20 Gstrein Fanny ? Schönweger Mari>? 30 4 Schönweger Luise 5 Prantl Marie

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Der Burggräfler
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Pagina 11 di 12
Data: 06.02.1918
Descrizione fisica: 12
Kartnaller Josef Reimhaler Josef Ladurner M. Perkmann P.. Pfarrer Unlerweaer Jakob Ennenwler Maria Höller Joles. Frühmesser Brunner Peter Zöllner Alois Prünster Perer Mo'er Maria Böller Maria Martin Anna Unlcriacaer Franz Ladu-ner Kunigunde o r s,Majorsgnttin Kristane! Marie En»en'ol-r Marie Ladurner Marie Witwe Kiem Josek Ladurner Marie Witwe Ladurner Elise Mals Jadann Siller Anna Schrötler Luise Wals Therese Witwe Kollmnnn Marie Waldner Josefa Kun Anton Lambrecht Kath. Kofler Ther. Theiner Marie Götsch

Ladurner Seb. Höfler Filomena Trojer Hans Unterweger Rosa Platatscher Täufer Ladurner Leonhard Wolf Therese Moser Johann Tschaupp Marie Jnnerhoser Johann Recheninacher Kassian Prontl Josef Marchegger Josef Marchegger Peter Marchcgger Mathias Stadler Michael Moser Anna Waldner Rosa Stöcker Anna Kiem Luise Mazohl Elise Theiner Martin Schmieder Franz Sonnenburger Ther. Roth Thekla Klettenhammer Marie Theiner Lina Theiner Marie Fliri Luise Stricker Luise Moser Jakob Jauk Rudolf Stadler Mich. Schmieder

Luise Unterweger Rosa Dosier Stefan Ladurner Marie Parth Josefa Gamper Johann Ladurner Marie Waldner Simon Moser Elise Ladurner Heinrich Gargazon. Riffian, Kuens, Schenna und Forst: K K 2 Waibl Johann 2 Pohl Regina 1 Theiner Josef 2 Stacker Johann 10 Erlacher Johann 10 fmbcr 'Alois 2 Bapriau Anim 5 Gamper Josef 50 Ladurner Franziska 5 Sonnenburger Regina * Weitihaler Anna > Gstrein Alois Pichler Johann ;(• ~ ■tnncnburgisr 1111a .;i ,atier Alo,^ Adler Mari» Mair Josef Theiner Mar'? 2 Pircher Magdai

. oJ) Kroll Joha:-.', u Mair Marti,>, Kop. !0 Maurer Julius 20 Schwienbacher Josef 10 Graf Karl 100 Egon F. 10 Pirhofer R. 4 Teichlcr Martin 2 Hellwig P. 10 Abart 'Anna 50 Dinkhauser R. 1 Oberkofler A. 2 Ungenannt 4 Zitt Fainilie 4 Spitaler 10 Pobitzer Anton 20 Oberhammer Johann 20 Pirchl A. 4 Frasnelli I. 20 Gamper Simon 50 Pircher B. 40 Schönweger Alois 3 Mair Luise 20 Kastlunqer Marie 10 Rungg Marie 20 Oesterreichor Anna 20 Mair Alois 10 Gorfer Anna 10 Ladurner Josefa 1 Forcher Alois 80 Rungg Alois

Johann 2 Spechtenhauser Luise 2 'Riichler Witwe -I Schönweger Anim 50 Mitterhofer Ther. 4 Ticholl Filom. 5 Gamper Peter 40 Gantper Thon, 10 Haller Ther. 5 Haller Marie 5 0t»,»per Anna i Schweizer Luw 1 Lanner Joses 4 Ford,er Marlin 10 Ennemoser Marie 5 Beruh,irt Marie fi Bernhark Math. 10 Bernhart Rosa 2 Matzag Alois 10 Fische» Kreszenz 4 Gstrein Franz 20 Gstrein Fanny 4 Schönweger Luise 10 Götsch Marie 2 Höllrigl Zeno 10 Moier Rosa 1 Burger Marie 1 Lochner Marie 10 Gstrein Marie 1 Gstrein Johann

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 14
Data: 26.09.1906
Descrizione fisica: 14
Nr. Iis Weraner Zeitung Seite 9 Nie Gattenmörderin Rutthofer. . Innsbru 24. September. Heute hat vor dem hiesigen Schwurgerichte der auf vier Tage berechnete Sensationspriozeß aegen die Landesratswitwe Luise Rutt hofer, geborene Weiß, begonnen, die bekannt lich des Mordes an ihrem Gatten angeklagt ist. Ten Borsitz führt Landesgerichtsrat Tarter, die Klage vertritt Staatsanwalt Dr. Tschurtschen- thaler, Verteidiger der Angeklagten ist Nr. Mar tin Ritter. . W sind nicht weniger als '48 Zeugen vvr

und l als Abschürfungen der Haut darstellten. Luise Rutthofer gab bei ihrer ersten Zs^?/Mrung an, sie habe ihren Mann am 29. gegen halb 12 Uhr nachts in Notwehr sie s'^5 ' den späteren Verhören verwickelte Wii! ? Lürade in den entscheidenden Punkten in /Sprüche. In die Enge getrieben, gab sie zu, ^itischeu 29. Älpril gegen halb 11 Uhr der^ ^^ein Liebhaber Ivan Sablic unter Ci-. ^türe gestanden, als ihr Mann heinckam. ^^. deshalb schleunigst in die Wohnung, ^end sich der Liebhaber gegen die Hintere Türe Natürlich

! er hat ja den Hausschlüssel.' Er hat zwar die Hand vor das Gesicht gehalten, aber ich Hab' ihn doch erkannt.' Kurze Zeit dara!uf trat sie wieder in das Zimmer ihres Mannes und fragte ihn, ob er den Zettet, den sie vor ihrenr nachmittägigen Ausgange a!uf den Tisch legte, gesehen habe. Er bejahte und meinte, sie olle sich Ausdrücke wie „Lieber Willi' Und „Deine Luise' künftig sparen. Noch ein drittes und viertes Mal ging Frau Rutthofer in das Zimmer ihres Mannes> immer wieder versuchend, ein Gespräch mit ihm anzuknüpfen

, bei denen sie immer von ihrem nach unten ge streckten Arme sprach, daß sie Kunt ersten Stiche, Luise Rutthoser behauptet entgegen der An klage, daß! sie in Notwehr gehandelt habe. Sie Wtzt diese Behauptung daraus, daß ihr Mann angeblich seit Jahren Zeitweilig nicht normal war, daß er wiederholt Nerveyänfälle erlitt, in denen er sie bedrohte und mißhandelte, was insbesondere nach reichlicherem Genüsse von geistigen Geträn ken der Fall gewesen sei. . Was Rutthosers Benehmen am' 29. April be trifft

, während er selbst sparte und darbte Und für sie häusliche Arbeiten, wie Einkaufen von Fleisch und Gemüse, Kaffee kochen ?c. besorgte. Daß er geradezu eine Lammesgeduld Und kolossale Beherrschung besaßt exhellt aus der Tatsache, daß er den Liebhaber Ivan Sablic, nachdem er ihn betreten hätte, ruhig ziehen ließ.- Nach all denr erscheint eine Notwehr Luise Rutthosers bei der Tötung ihres Mannes ausge schlossen. Auch eine Reihe von änderen Gründen spricht gegen die Annahme von Notwehr. Gegen die Notwehr spricht

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 24.10.1912
Descrizione fisica: 10
Nr 245 .Vozne? Zeitua »' (Südtir»l«r UagiHlatß. - Do n n er sta g, den 24. Oktober>1912.' ' Tosellis Liebesroman Es würbe bereits'kurz gerichtet, daß Maestro EnricoToselli, t^r-gegenMrtig^' noch als Gatte der gewesenen Kronprinzessin-Luise . von ^Sachsen zu gelten hat' (denn noch'ist die Scheidung diese- interessanten Paares nicht ols vollendete Tat sache zu.beträchten), im ^Heraldo de Madrid', un- ter dem .Titel „Der Gatte deiner Hoheit — Wiec Jahre ehelichen Lebens mit Luise Pen Sachsen

) und wußte njcht, was ich auf eine so un erwartete Frage antworten sollte: „Prinzessin'., flüsterte ich schließlich, „es gibt in unserem Le- ben entscheidende Augenblicke. Ich bin Künstler, und »nqn ist Künstlers nur durch hie Liebe oder durch den Schmerz.'''.Welch?« '.Fon' 'diesen beiden Wegen können Sie mir in Aussicht stellen? Sie sehen in mir M'ren Sklaven. Sprechen Sie, und ich gehorche.' Eine ihrer Hände ergriff meine Hand, die andere streichelte meine Stirn, und Luise antwortete halblaut

an mich gedacht, an das, was ich sagte, «an die letzten Worte des Brie fes, den ich gestern an Sie schrieb?' — „Natür lich, Prinzessin.' — „Nein, Sie müssen ... . . du mußt mich Luise nennen. Bin ich nicht deine ( Luise? — Meine Augen sahen sie voll Dankbar keit an; „Luise,' sagte ich, „ich Habe seit geistern unaufhörlich an Sie gedacht. Ich bin bereit, zu tun, was Sie wünschen, damit Sie wieber glück lich werden. Weder Kämpfe noch Opfer sollen mich mutlos machen, wenn Ihr Lächeln mich au'f- rÄht hält

.' — „Höre Heinrich, du wirst,gut^ sein, aber es ist meine Pflicht, dir zusagen, -warumich, kurz, bevor ich Königin hätte werdeil können, den sächsischen Hof verließ.' ^ Luise erzählt nun alte ^bekannte Geschichten: dah sie von mächtigen Feinden umgeben gewesen sei, baß man sie ins Irrenhaus habe bringen wollen usw. Dann fährt sie fort: „Jetzt bin ich vllein, verlassen, ohne - einen Freund und von 'Spionen umgeben: Willst du, daß ich vor der Welt deine Frau werde? Ich bin frei. . Nie mand

.wird es verhindern könneir.' Toselli will 'olles,<tvas. Luise will, und wünscht nur, daß sie ahm verspreche, daß sie „von diesem Augenblick on nichts tun werde, was in Skandal ausarten könnte'. „Es beginne für Sie ein' neues Leben ' ^und mit.ihm bas Glück und die5Ruhe; bas hoffe iund Wunsche ich lebhaft.' Luise' antwortet nicht jund schien inbrünstig zu beten. „Später', de nunziert Herr Toselli. „habe ich oft hören müs ?sen, wie sie die Geistlichkeit schnmhte und die Religion verspottete.' Nachrichten aus Tirol

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Meraner Zeitung
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Pagina 11 di 14
Data: 08.11.1901
Descrizione fisica: 14
. Als er nach einer ge raumen Weile zurückkam, hörte Georgine seine Stimme mit der Luise Steins sich mischen. Er wollte ihr den Zutritt verwehren, sie aber bestand energisch darauf, mit der Tante zu sprechen. „Zurück!' rief Georgine, während sie wieder jenes nervöse Zittern überkam, in welches der Klang dieser Stimme sie heute schon einmal ver setzt hatte. „Herr Notar, schützen Sie mich vor Zudringlichkeiten, wenn mein Nesse es nicht ver mag !' „Ich muß Sie bitten, Madame —' „Ncur ein Wort, Georgine, ein einziges Wort

!' schnitt Luise die Einmischung des Notars ab. „Ich bin nicht die Gattin Berthold Steins — ich bin sie nie gewesen!' „Unmöglich!' wollte Georgine erwidern, aber die Stimme versagte ihr, so vernichtend traf sie dieses Wort, welches, wenn es nur ein lügnerischer Rettungsanker gewesen wäre, die Hinfälligkeit in sich selbst getragen hätte. Aber auch auf Fritz war diese kurze, inhalts schwere Erklärung von niederschmetternder Wir kung. Als wäre er vom Blitze getrofsen, taumelte er zurück, währeuo die üppige

Gluth seines feisten Gesichtes wie vom Hauche des Todes verweht schien. Ungehindert trat Egbert mit seiner jungen Frau ein. Beide noch unter dem betäubenden Ein druck der eben erst durch Fritz erhaltenen Kunde, daß sie von der Taute verstoßen seien. „Luise!' kam es endlich von Georgineiis Lippen, indem sie sich auf dem Stuhle, in den sie zurückgesunken war, langsam emporrichtete, — „Luise — Du — nicht Bertholds Gattin?!' „Nein, Georgine,' entgegnete Luise, „wenn Du dies von mir geglaubt hast

, so hat man meine Briefe unterschlagen —' „Ich ließ sie ungelesen verbrennen —' „So hast Du,' ergänzte Frau Stein ihre Rede, „Deine Luise falsch beurtheilt und die Macht der Freundschaft unterschätzt.' „Warum aber,' rief Georgine, in deren Antlitz sich eine tiefe Beschämung widerspiegelte, „warum aber hast Dn meine unselige Verblendung noch verlängert, Luise? Warum eiltest Du diesen Morgen nicht gleich zu mir, um mich aus den Banden meines schweren Irrthums zu erlösen, als ich Egbert auf die harte Wahl stellte, Volt

mit strenger Miene. „Der heutige Tag scheint bestimmt zu sein, mich über schwere Irr thümer aufzuklären. — Wo ist Fritz?' „Er hat sich entfernt, Tante,' bemerkte Egbert. Georgine biß die Lippen zusammen. „Ich werde Sie aber nachher wieder zu mir bitten lassen,' wandte sie sich an den Notar, wo rauf dieser mit einer tiefen Verbeugung das Zimmer verließ. „Uud nun, Luise,' sagte die Blinde, ihre Hände ausstreckend, „komm zu mir uud enträthsele mir meinen Irrthum.' Sie zog die Freundin, welche Georginens dar

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 07.08.1897
Descrizione fisica: 10
ist wieder mit — 60 — Die Stimme des Herrn Wild unterbrach hier das Gespräch der beiden. Einen jungen, stattlichen Mann am Arm, sagte er nun, nur zu Luise gewendet: „Sie erlauben wohl, gnädiges Fräulein, dass ich Ihnen meinen Neffen vorstelle: Doctor der Medicin Alfred Wild. Der gute Junge ist nur heut ebenso unversehen wie Freund Turnier ins HanS geschneit!' Und jetzt auf Luise deutend, sagte rr rasch: Fräulein Luise Waldern — Steuer raths Lnising,' fuhr er mit komischer Betonung fort, „von der uns die kleine Räthin schon

und eS gehörte wenig Menschenkenntnis dazu, um ihnen anzusehen, dass sie Gefallen an einander fanden. Als Luise nach dem Frühstück an Lotte die Frage richtete: „Da ent spinnt sich wohl etwas für die Zukunft?' zuckte die junge Frau nur die Achseln. Wie Luise dann jedoch hinzusetzte: „Aber warum denn nicht, Lotting? Schon dein Aeußern nach Passen die beiden ja so gut zusammen,' entgegnete die kleine Rathin: „Irma ist arm wie eine Kirchenmaus. Und was soll der junge Mediciner wohl mit so einer Unnöthigen

er dabei ganz zu guterletzt. Niemand achtete dar auf, dass das Auge des Mannes nun einen kurzen, forschenden Blick in das Gesicht des jungen Mädchens warf und dieses dabei die Farbe wechselte. „Der Tag ist heute wirklich zu einem vollendeten Freudentag für mich geworden,' sagte Wild dann, während sich der Wagen wieder in Bewegung setzte und er neben demselben herritt. „Noch vor meinem Kaffeestündchen überraschte mich Freund Türmer,' setzte er hinzu, einen scheuen Seitenblick auf Luise werfend

hatte Luise Wäldern die unerwartete Kunde vernommen. Nur mit Mühe vermochte sie dabei einen SchreckenSrns zu unterdrücken. Ihr ganzes Seelenleben gerieth ja in Erregung bei der Vorstellung, dem Manne unter die Augen treten zu sollen, welchem ihre Jugendliebe gegolten und der ihr noch immer theuer war. Wie sehr, wie innig — das empsand sie erst jetzt. Gerade deshalb aber dünkte eS ihr so fürchterlich, dass sie diesem unerwarteten Wiedersehen nicht entgehen konnte. Er war der Gatte

einer andern — und sie liebte ihn noch immer! Der Gedanke machte sie schaudern. Und sie hätte laut aufschreien mögen. Da fühlte sie, wie Lottes warme Finger um ihre Richte sich schlangen. Nur einen Augenblick trafen sie die Blicke der jungen Frau; die Warnung, welche sie aber damit erhielt, fiel auf keinen unfruchtbaren Boden. Mit Aufgebot ihrer ganzen Kraft bezwäng sich Luise. Nun Steurrrath< Luise. Iv

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 10.08.1897
Descrizione fisica: 8
, ich könnte es nach dieser Stunde Mary entgelten lassen, dass ich im Grunde genommen ein unglücklicher Mensch bin. Unterbrechen Sie mich nicht, wenn ich bitten darf. Was ich sagen will, sage ich doch. Denn Sie müssen es ja erfahren, dass ich meinem Weibe Treue zu halten gewillt bin, sonst kommeu wir zu keiner gegen seitigen Aussprache. Ja, ja, Sie können niir ruhig einen freundlichen Blick gönnen, ohne sich als Ehevernichterin zu fühlen, Luise: Ich denke nicht daran, mich dieses Wiedersehens halber von meinem Weibe zu trennen

. Ich darf nicht daran denken, wenn ich nicht zum Mörder an einem Wesen werden will, dessen einziger Fehler eS ist, falls Sie von feiner äußerlichen Reiz losigkeit absehen wollen, dass es mich zu leidenschaftlich liebt.' „Dann dürfen Sie sich aber auch nicht einen unglücklichen Menschen nennen, Gerhard', flüsterte Luise. ES war ihr schwer geworden, ihn in der alten vertraulichen Weise anzureden. Und doch schien sie ihm damit eine so große Freude zu bereiten. Wenigstens zuckte es wie Sonnenschein

über sein ernstes charaktervolles Ge sicht und die Hand des Mannes streckte sich nach der ihren aus. Nur eine kurze Spanne Zeit lagen ihre Finger dann in der feinen. Aber Luise nannte diesen Augenblick innerlich doch „den glücklichsten' in dem langen Jahrzehnt, welches sie. von Gerhard getrennt, verlebt. Gleich darauf aber durchschauerte eS ihre Seele, dass sie vielleicht eine Sünde begehe, wenn sie so fühle. Und rasch, mit einer fast heftigen Bewegung, entriss sie ihm ihre Hand wieder. „ES darf

: „Ich bin durch Wild — den ich für — SteuerrathS Luising in Z. zu interessieren gemusst, auf dem Laufenden erhalten worden. Das heißt, ich kenne ihre Lebensschicksale, Luise. Ebenso wie ich weiß, dass Sie jetzt auf dem Punkt stehen, sich einen neuen Erwerb zu suchen. O, wie gern möchte ich diese Sorge von Ihren Schultern nehmen. Aber darf ich es es denn überhaupt wagen —' „Nie — nie — nie!' unterbrach Luise ihn hier auch schon. Als sie sich aber erheben wollte, um einer Fortsetzung des Gespräches zu entfliehen

, drückte er sie mit sanfter Gewalt wieder auf den grünen Moosteppich nieder und sagte erst: „Ich weiß eS za, dass Sie so denken, Luise, ich bin deshalb auch weit entfernt davon, Ihnen meine Hilfe anzubieten. Arbeiten Sie auch ferner für das tägliche Brot, aber gestatten Sie mir wenigstens, Ihnen einen Rath zu ertheilen.' Und als sie mit leisem Kopfneigen hierzu ihre Einwilligung gegeben, begann er davon zu sprechen, dass sie vielleicht besser thnn würde, eine Pension für heranwachsende Töchter

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 4
Data: 03.06.1853
Descrizione fisica: 4
, weil über die voit ihm gestellte Anfrage erst bei einer nächstens abzuhaltenden sie: Mein Großvater hat es mir erzählt. Zu meiner Zeit befragte man die alten Lente. . . Der Vater meines Großvaters hatte den feierlichen Einzug des Herrn von Fenelon in Cambray gesehen .. . Man hat eS mir sehr oft wiedererzählt. Ich glaube, daß Tante Luise, wenn sie darüber nachgedacht hätte, nns von dem »Frieden der Damen' und dein Aufenthalte KarlS V. in Cambray hätte er zählen können; nnd das Gedächtniß des Herzens war ihr eben

sie sehr, aber ich fürchte, wir liebten sie kaum, weil wir sie nicht kann ten, nnd doch hätte dies einsam stehende Herz viel leicht die Liebe eines Kindes bedurft, nm sich zn er wärmen nnd zu erfreuen! Ohne Bande irdischer Zu neigung hatte Tante Luise wenigstens die Frömmig keit, welche Alles ersetzt, aber auch diese übte sie, wie ihre anderen Tugenden, geräuschlos. Um Morgen ging sie, was für Wetter es anch war, zur ersten Messe nach der Hanptkirche, ich glaube, daß sie dort oft zum Abendmahl ging, und ich glaube

, aber ohne daß Jemand ihre Leiden und ihre Klagen erfuhr. Obgleich sie das achtzigste Jahr erreicht hatte, er laubte ihr ihre Gesundheit doch noch auszugehen, sie wollte auch, obgleich sie sich leicht beklemmt fühlte, allein zur Prozession des GottesfesteS gehen, aber meine Mutter verließ sie nicht. Nach Hause zurück gekehrt, schien Tante Luise ermüdet zu sein und zog sich in ihr Zimmer zurück; wir sahen nach ihr zu wiederholten Malen und meine Mntter bezeigte einige Unrnhe. Am Abend bat uuS Taute Luise

, uns zurückzu ziehen; sie fühle sich ruhig, sagte sie, und zum Schla fen geneigt. Ich umarmte sie; sie machte das Zeichen des Kreuzes auf meine Stirn und sagte: „Schlaf' wohl, Anialie!' und wir zogen uns zurück. Am andern Morgen stand Tante Luise nicht auf, um «euu Uhr hatte sie noch nicht geschellt; mein Vater und meine Mutter sahen sich unruhig an, endlich sagte meine Mntter: „Ich will hinanfgchen, mein Lieber.' Und sie stieg die Treppe hinauf. Mein Vater ging hinter ihr her, und ich weiß

ansah. Er trat vor, neigte sich auf daS Bett nnd sagte mit einer Stimme, welche mit in's Herz drang: »Unsere gute Tante Luise ist nicht mehr . . .' uud indem er diese Worte sagte, erhob er den Vorhang. Ich sah Tante Luise rnhig liegen mit geschlossenen Augen, in den gefallenen Händen hielt sie den Rosen kranz, mit welchem sie eingeschlafen war. S»e war nicht bleicher als gewöhnlich, aber ihre Zuge hatten etwas Strenges und Hartes, welchrS ich noch nicht kannte. . . Dieses Etwas war der Tod — Luise

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 20.03.1923
Descrizione fisica: 6
. Und die alte Frau nahm sich fest vor, von nun ab ein ganz besonders scharfes Auge auf das Mädchen zu haben. . Damals, als Luise von der nächtlichen Wan derung zu später Stunde, heimkam, wachte die Orglerin einsam in ihrer Stube. Ein trübes Oellicht brannte vor dem Hausaltar, und den Rosenkranz in den knöchernen Händen haltend, saß sie betend davor iin Lehnstuhl. Die Haustüre siel sachte und soft unhörbar ins Schloß, und leise ächzen! die Holzstufen unter den flüchtigen, vorsichtigen Schritten de» jungen

Mädchens. Jedoch nicht leise genug, daß das lauschende Ohr der betenden Frau sie nicht ge hört hätte. Und) mit festen, energischen Schritten, die ihr «igen waren, ging die Orglerin nach dem. unteren Stockwert in das Zimmer ihrer Nichte. „Lusi', wo warst du so lang?' frug sie mit strenger Miene, und die großen dunkeln Augen sahen fest in das vom eiligen Gang leicht ge rötete Gesicht des jungen Mädchens. Luise Orgler schien über den späten Besuch, den ihr die alte Frau in ihrem Zimmer ab stattete

, teineswegs überrascht zu sein. Aber sie ärgerte sich, daß die Tante sie. über ihr Tun zur Rechenischjast zog, als wäre sie noch immer da« klein« unmündige 'Kind aewHn, da» dle Alte elnsten« übernommen ham. und «ln-trotziges W des Widerspruchs uM der Auflehnung gegen dliese Vormundschaft ließ Luise mürrisch! und unfreundlich antworten/ „Kann man denn nirgends hingehen, ohne gleich immer Rechenschaft abzulegen?' entgeg nete das Mädchen, kehrte der Tante sehr respekt widrig den Rücken und zerrte ungeduldig

an ihrem Kleid, um es auszuziehen. Der helle Mus selinstoff hing feucht und runzlig an dem weiten Reifrock und gab Zeugnis von der nassen Wan derung der letzten Stunden. „Wo bist! g'wesen, Luis'?' frug die alte Frau nach einer kleinen Weile abermals, nachdem sie die Züge des Mädckens scharf beobachtet hatte. '' - - - - - - .ige Lutse innl Daß die vollen roten Lippen nervös zuckten und Es entging ihr nicht, daß die sonst so gleich mäßig ruhige Luise innerlich sehr erregt schien. die Farbe der geblich bleichen

und forschend sah dk vu« tzrsu auf ihre Nichte, die sich jetzt an ihren Haaren zu schaffen machte. Sie hatte nicht Platz genommen, sondern stand inmitten des geräumigen Schlaf zimmers, das durch zwei brennende Wachs- kerzen erhellt war. ,M>er war in Riffian?' forschte die Orglerin weiter. „Du und...' „Die Sailer Rosa und die Ludowita, die Mali, das Neuner Mariele und die Gabriele. >' berichtete die Luise in dem Ton eines Schul mädchens, das seine Ausgabe herzusagen hat. „Sol' machte die Alte. „D.ie

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Volksbote
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Pagina 6 di 12
Data: 23.03.1922
Descrizione fisica: 12
. Mit ihm ist ein tiefreligiöser, cha raktervoller, arbeitsfreudiger Mann, sorg samer Hausvater und geachteter Mitbürger, der ftüher auch durch längere .Zeit in der Gemeindevertretung tätig «nd viele Jahre hindurch ein tüchtiges Mitglied der Musik kapelle war, von hinnen geschieden. An sei- - nem Grabe trauern drei wohlerzogene Söh ne. Die Gattin ist erst vor einigen Monaten Ihm in den Tod vorangegangen. Gr ruhe im . Frieden! Mafi, 18. März. (Der schwarze» Luise Glück und Ende.) Die im gan zen Oberland'so gut bekannte Luise

ist also bis nach Bari in Süditalien auf der Flucht vor ihren vielen Gläubigern vsrgedrungen. Dort in Bari hört da» Land auf und für Me SMmeuitag, den 28 . «Lrz «SL. Luise hotte dott überall alles auf, well keine Leuts mehr zu finden waren, welche der Luise auf ihre schönen Augen hin Geld, wenn auch zu 15% Zinsen, geliehen hätten. Heber das Meer riskierte es die Luise auch nicht, weil drüben nur Aschanti und Zulu und andere gelbe oder schwarze Völkerschaf, ton zu treffen sind, aber sämtliche ohne Lire! Und so kam

die Luise in ihre Heimat wieder zurück, allerdings diesmal in Begleitung der Hüter und Wächter des Gesetzes. Im Fa sching war es, wo in Mals auf offenem Platz Luisens Glück unter ungeheurem Bei fall gespielt wurde. Niemand hätte damals darangedacht, daß das Ende Luisens schon so nahe wäre und nun ist es da: Luise sitzt im Arreste beim Bezirksgerichte Glurns und hartt der kommenden Dinge. Auch der Be such ihrer vielen Gläubiger vermag sie nicht zu trösten. Es hat sich eben alles geändert. Früher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 10
Data: 31.01.1903
Descrizione fisica: 10
mir Verschwiegenheit den Ge schwistern gegenüber, es wäre mir zu peinlich.' „Sei ohne Sorge, es ist so süß für mich, daß du mir vertraut hast, und nicht wahr, jetzt reisest du nicht, machst es brieflich ab? „Gern, du Gute, bist ja mein rettender Engel.' In der nächsten Zeit folgte Einladung auf Ein lädung. Luise hatte verschiedene Kostüme aus der Residenz verschrieben, wollte sie doch ihrem Range gemäß in der Gesellschaft erscheinen. Die Geschwister wagten keine Einwendungen zu machen, war doch der Tag

der Hochzeit schon bestimmt; Luise sehnte sich fort aus dem Schlosse ihrer Väter, wo in letzter Zeit das bürgerliche Element sich so sehr eingenistet hatte. Der Gedanke, möglichst viel Luxus bei den Hochzeitsfeierlichkeiten zu entfalten, beschäftigte die Exzellenz aufs lebhafteste, und beschloß dieselbe, sich einige Zeit in der Residenz aufzuhalten, um alles im neuesten Geschmack dort bestellen zu können. Gern hätte sie ihre Einkäufe in Paris, der Metropole alles Stipendienausschreibungen: Für das Jahr

für kranke und abnormale Füße, Bozen, Bintlerstraße l l, Parterre. Franz Sotriffer, Bildhauer, Bozen, Kapuzinerg. 24. Martin Stabinge r, Schuhmacher, Bozen, Göthe straße 42. Buchhandlung u. Antiquariat „Throlia', Obstmarkt 2. feinen und verfeinerten Luxus gemacht, aber Amalie, welche sie und den Lord begleiten sollte, war nicht zu bewegen, längere Zeit in dem Gewirre der Welt- tadt zuzubringen. So lebte man denn in der Residenz, es war ein ewiges Haschen nach dem Schönsten und Besten, was Luise beseelte

. ZÜternd vor Aufregung öffnete Luise und auf dunklem Sammet glänzten im matten Licht drei Reihen wunderbar schöner Perlen. Ein leiser Ruf des Entzückens entfloh ihren Lippen, und in den lebhaften Dankes- und Liebesergüssen sprach sie dem geliebten Geber ihre Freude aus. Endlich war man fertig, ein ganzer Reichtum wurde verpackt und nach Sandorf geschickt. Am letzten Tage ihres Aufenthaltes trat der Lord mit sehr erregter Miene zu den Damen, er sei, wie er ihnen mitteilte, an der Börse gewesen und iabe

dort in Erfahrung gebracht, daß die russischen sZapiere rapide im Fallen begriffen seien. Luise erblaßte. „Sie können denken, wie mich das in Aufregung vesetzt, da der größte Teil meiner Gelder in diesen Papieren angelegt ist.' „Auch ich habe fast nur diese Papiere, die elige Exzellenz hielt sie für so sicher, ich sprach dir za davon.' Franz Weber, Bürstenmacher, Bozen, Spezialist in Bürsten für Haushalt und Kellereien, Kapuzinergasse 24. (Serkauf des Fkoter.) vtrS »I» i'8 lös »s Hauptdepot für Tirol bei: 1105

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Der Burggräfler
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Pagina 12 di 12
Data: 06.02.1918
Descrizione fisica: 12
. 2 Haller Elise 10 Tappeiner J»h. 20 Weitthaler Rosa 2 Orttl Math. 20 Kliri J,h. 2 Pöhl Johann 8 Kosler Seb. 4 Ki,l Mach. 10 Schupfer Johann 8 Trettel Alois 5 Kristanell Iah. 2 Platter Seb. 10 Kofler Anna 4 Müller Anna 10 Nischler Peter 20 Heel Josef 10 Plack Marie 2 Weitthaler Luise e Heel Marie 2 Dachmair Ott» 2 Winkler Josef 2 Heel Ther. 2 Mzthaler Zen» 2 Waldner Marie 8 Maier Joses 4 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa 80 Kofler Marie 0 Götsch Barb. 2 Kuen Alois 50 Mair Rosa 10 Lamprecht Joses 2 Kuen

Josef 60 Laimer Marie ec Lamprecht Märt. 2 Schönweger Ant. 10 Laimer Franz 30 Mittelberger Bari. 2 Klotz Josef 10 Kofler Gert. 18 Platzgummer R»sa 2 Ladurner Joses 4 Zipperle Vinz. 20 Spechtenhauser Marte 2 Tänzer Anna 20 Larch Anna 4 Nischler Marie 5 Tappeiner Math. 20 Larch Anna 2 Schöps Marie Spechtenhauser 6»h. Dreitenberier J»h. Mayr Nik. Schwarz Marie Götsch Anna Schgör Serafin Kötzler Ant. Lutwcniger Leop»ldine Araber Josef Baumgärtner Eher. Apoloni» Luise Klara Guft. Astrein Set». Gstrein

10 2 Kristanell Luise 10 2 Hafner Marie 5 10 Kaserer Anna 2 10 Götsch Anna 2 8 Sanier Alois 6 40 Pratzner Kathi 2 10 Kleon Ant. 20 10 Spechtenhauser Joses 2 4 Krötz Marie 10 2 Prantl Amalie 10 2 Raffl Joh. 30 20 Höllrigl Joh. 4L 3 Pircher Anna 10 5 Kröß Anna 10 10 Platter Peter 2V 80 Pixner Marie 30 2 Prantl Klara 10 4 Torggler Jakob 20 10 Pircher Josef 1» 5 Fassolt Josef 20 4 Partatscher Ignaz, Pfr. 40 2 Fleischmann Anna 2 2 Bamschik Anno 10 «0 Laimer Marie l0 80 Kaufmann Veronika 10 L Raich Josef

20 vbler Elis- 1» 2 Pichler Therese 4 Rair Ignaz 4 2 Pichler Johann 2 Remp Anton 10 2 Platzer Marie 2 Fuchs Josef 10 20 Kugler Marie 3 Gematzmer Karl 10 2 4 10 Sandri Josef Sandri Elise Ratschiller Marie 2 Gemeinde Cirrt: 1 Kofler Johann SP 6 Bauer Marie 2 Prünster Josef 50 8 Greif August 1 Rungg Josef 20 20 Schenk Josef 100 Niederhofer Marie 1 Prackwieser Josef 10 4 Winkler Marie SP 6 Sulzer Elise 1 Ungericht Josef 15 10 Weitz Josef 2 Tratter Johann 8V 30 Ladurner Luise 10 Folie Christ. 10 10 Rampolt

Marie 4 Prünster Betty 20 8 Maierhoser Johann 8 Paler Luise 10 2 Mitterhofer Kreszenz 10 Malleier Rosa 10 2 Menz Anton 10 Tinzl Georg 10 10 Obex Hans 1 Pircher Kreszenz 10 10 Schweighofer Therese 1 Gumpold Josef 100 10 Prünster Anna 2 Bauer Johann 100 10 Ganthaler Judith 2 Bauer Elise 20 8 Schwienbacher Anna 2 Bauer List 10 30 Folie Anton 2 Bauer Marie 20 20 Seisahrt Anton 2 Pranst Elise 20 2 Egger Franz 2 Stricker Franz 10 2 Unterthurner Johann 2 Waldner Regina 10 8 Adler Alois 3 Gemeinde Tirol

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Meraner Zeitung
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Pagina 12 di 12
Data: 01.02.1918
Descrizione fisica: 12
20 Plack Marie Bachmair Otto - 5 2 Weitthaler Luise 2 2 Winkler Josef 2 Stzthaler Zeno 2 Waldner Marie 3 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa o0 Götsch Barb. z Kuen Alois 30 Lamprecht Josef 2 Kuen Joses 60 Lamprecht Mart. 2 Schönweger Ant. 10 Mittelberger Barb. Platzgummer Rosa Klotz Josef l0 2 Ladurner Josef 4 Spechtenhauser Marie 2 Tanzer Anna 20 Nischler Marie 5 Tappeiner Math. 20 Schöpf Marie ? Kristanell Marie 10 Spechtenhauser Joh. ? Santer Gabriel ö Brciteiiberger Joh. Mayr Nik. 20 Gerst! Marie

2 Lamprecht Joh. 5 Schwarz Marie l Wagmeister Anna 4 Götsch Anna l Wenter Ther. 2 Schgör Serafin b Gapp Aresz. 3 Köhler An>. so Tanzer Ther. 20 Gutweniger Leopoldine 4 Pircher Martin -Z0 Gruber Josef 30 Santer Anna 2 Baumgärtner Ther. Platter Alois 4 Apolonio Luise 2 Gruber Barb. 4 Flora Gust. 70 Gapp Seras. 2 Gstrein Seb. 6 Grüner Martin 40 Gstrein Anno >i Schlögl Alois 4 Höllrigl Joses S Pranter Ant. 4 Tappeiner Karl 4 Kastlunger Alois 4 Fliri Urban l Kirschner Josef 4 Mair Joses l Laimer Elise

Marie 3 Fliri Kathi 4 Platzer Anna 6 Schlögl Mich. 10 Mühlsteiger Hans 10 Schlögl Johann 4 Mühlsteiger Marie 10 Weitthaler Alois 2 Kristanell Luise 10 Weitthaler Joses 2 Hafner Marie 6 Schlögl Zeno 10 Kaserer Anna 2 Flarer Anna 10 Götsch Anna 2 Müller Ther. 3 Santer Alois ö Rungg Joses 40 Pratzner Kathi 2 Albrecht Anton 10 Kleon Ant. 20 Kristanell Zeno Pöhl Andrä 10 Spechtenhauser Joses 2 4 Kröß Marie 10 Hochwarter Mich. » Prantl Amalie 10 Trenker Hans 2 Rassl Joh. 30 Thaler Martin 20 Höllrigl Joh

Josef 0 Gasser Anna 2 Abart Rosa 5 Nazusi Ferd. 1 Ratschiller Marie 1 Jnderst Agathe 2 Braun Barbara 1 Pichler Marie 1 Gruber Marie 3 Spitaler Anton 2 Bauer Franz i Nock Anton 2 Egghofer Anna > 1 Adami Therese 2 Christosolini Johann S Thuile Fridolin i 20 Pichler Therese 4 Pichler Johann 2 Platzer Marie 2 Kugler Marie 3 Sandri Joses 3 Sandri Elise 2 Ratschiller Marie 1 Bauer Marie 2 Greif August 4 Schenk Joses 100 Winkler Marie 1 Sulzer Elise 1 Weih Josef 2 Ladurner Luise 10 Rampolt Marie

10 Ladurner Anton 50 Tatz Alois . 20 Waldner Elise 1U Ungenannt 2 Gilg Josef ' 1 Gamper Karl 2 Gorfer Lina 2 Stocker Johann 5 Oberhammer Johann 2 Schwienbacher Emer. 5 Waldner Bartl 4 Wolf Therese 5 Menz Josef, Landtagsabg. 100 Zipperle Johann 20 Ladurner Kreszenz 10 Hellrigl Johann 20 Ruepp Johann 2 Golfer Rosa 2 Gamper Anna 2 Pichler W. 4 Prantl Math. 2 Schweitzer Ant., Hauptmann 20 Ungenannt. Tirol 20 Tschaupp Andrä 1 Jnnerhoser Franz sen. 20 Jnnerhoser Luise 10 Jnnerhoser Franz Zun. 20 Mitterhofer

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Meraner Zeitung
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Pagina 17 di 20
Data: 28.10.1906
Descrizione fisica: 20
walten. Was nachher kam — einerlei! Der Dämon erstickte jetzt wie damals jeden Gedanken an Recht und Gesetz. . Schnell - verschloß Ralph den Brief in das Kuvert, schrieb die Adresse — Steinbeck wohnte in einem der großen Gasthöfe Nervis — und erhob sich, um leise bis zur Tür des Nebenzimmers zu gehen und dieselbe zu öffnen. Elly schlief anscheinend. Luise saß vor dem Bette und starrte vor sich hin. - > „Luise', flüsterte der Arzt. „Herr Doktor?' Luise fuhr zusammen und kam auf den Fußspitzen

aus dem Schlafzimmer hervor, nachdem sie die Tür sacht hinter sich an gelehnt hatte. „Sehen Sie, bitte, ob Sie Luigio finden, und übergeben Sie ihm diesen Brief zur sofortigen Beförderung nach Nervi an feine Adresse.' Luise nahm das Schreiben und ließ einen schnellen Blick darüber gleiten. Dann zögerte sie, das Zimmer zu verlassen. Römer sprach mit leichtem Unwillen: „Was wünschen Sie noch? Auf Antwort braucht der Bote nicht zu warten.' „Herr Doktor . . ^ .?' Was bedeutete dieser sonderbare Ton. Ver wundert

blickte Ralph auf das Mädchen. Es war noch bleicher als gewöhnlich. Ungeduldig sagte der Mann: . > „Ich wiederhole, es ist nichts weiter nötig. Gehen Sie, die Sache hat Eile.' „Herr Doktor schicken Sie den Brief nicht ab. Ich bitte Sie darum.' / Luise .flehte. Ihre Augen suchten die des Arztes. Sie machte Miene, sich ihm zu Füßen zu werfen, doch mit rauher Hand hinderte der Mann dies Beginnen: „Ich verstehe in der Tat Ihre Sentimen talität nicht, Luise.' . „Es darf nicht geschehen

!' ' „Ich bedachte es, Herr Doktor, und ich wieder hole es, beide sind unschuldig. Der andere ist überhaupt gar nicht von selbst hierher gekommen. Er wurde dazu aufgefordert. Die ganze Geschichte ist abgekartet.' „Was ist das? Aufgefordert? — Werden Sie deutlicher. — Abgekartet? — Von wem?' Römers Worte erhielten jetzt einen fiebernden, verlangenden Klang. Luise aber sprach um so freier, je mehr sie die Last dieses Geheimnisses von ihrem Gewissen abwälzte. So erwiderte sie mit dem Freimut blanker Wahrheit

. Und ich will Ihnen jetzt alles sagen, Herr Doktor, denn ich kann dies Geheimnis nicht länger ertragen, kann das Schreckliche nicht länger mit ansehen.' „Sprechen Sie', klang es dumpf zurück, in dessen Ralph die Hände, des Mädchens losließ. Er begann zu glauben. Mit solcher Stirn tritt die Lüge nicht auf. Und noch Schlimmeres ahnte er. Luise sagte schnell und leise, aber eindring lich: „Die gnädige Frau wird wahnsinnig oder ist es schon!' . ^ „Was?! Meine Frau?!' „Jawohl, Herr Doktor. Und zwar durch ein Gift

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 05.08.1897
Descrizione fisica: 10
: „Nun natürlich, Lnising!' begann sie lebhast: „Ich finde, dass Dein Mann nur gut zu machen sucht, was Du — in arger Voreingenommenheit sündigst. Liebste!' Mit ernster Freundlichkeit suchte Luise danach zu beweise», dass Lotte sich irrte und sie anch j^tzt noch mit den Knaben den ersten Platz im Herzen des Gatten einnehme. Aber die junge Frau wollte ihr nicht glauben und wurde dabei so aufgeregt und maßlos, dass Luise kaun, imstande war, in ihr die harmlose Lotte Bergmann von ehemals wieder zu erkennen

. Da die ganze Unter redung überdies nur dazu gesührt hatte, dass die Freundinnen nahezu auf den Punkt gelangt waren, der sie mit einander veruneinigen musste, brach Luise dieselbe vorsichtig ab und gieng auch für die Zukunft einer Wieder holung derartiger Auseinandersetzungen mit aller Entschiedenheit auS dem Wege. Inzwischen hatte sich natürlich Tag an Tag gereiht und der Sonntag war gekommen, an dem die Breden'sche Familie „sammt und sonders' auf der Wild'schen Besitzung erscheinen sollte. Weil die Kinder

durch den Forst gieng, zu einer wahrhaft angenehmen. Zum erstenmale, seit Luise in S. weilte, zeigte sich Lotte heute endlich auch einmal andauernd wieder in der Heiterkeit ihrer Judend. Auch Breden war ein ganz anderer Mensch, ob infolge dieser Veränderung seiner Frau, blieb freilich dahingestellt. Immer hin war es Thatsache, dass eine gemüthliche Unterhaltung die kleine Reise» — 53 — Im großen und ganzen scheinst Du doch weit entfernt davon zu sein, die Erwerbsthätigkeit der Frauen am Platze zu finden

wieder die »uigebänUgte Heftigkeit dnrch seine Stimme — „bleibe ich nach wie vor auf das ALerentschiedenstc bei dem einmal gefasSlen Entschluss.' „Das heißt. Du leidest es nicht, dass Irma —' Er unterbrach sie: „Möchtest Du nicht die Güte habe», nnseren lieben Gast nicht gleich an, ersten Abend mit dergleichen AnSeinandersetzungen zu peinigen.' Es klang das so herrisch von seinen Lippen, dass Luise erschrocken zu- sammensuhr. — Wenn sie aber einen Auftritt befürchtete, so irrte sie; denn Breden gab

in seiner geschickten Weise den, Gespräch eine andere Wendung, und ehe Luise eö sich versah, uuterhielt man sich schon wieder von der Ver gangenheit. Sie wusste selbst nicht, wie eö da gekommen, dass nun plötzlich auch der Name Türmer von den Lippen des Rathes fiel nnd er dann rasch darauf sagte: „Der hat Glück gehabt! Ohne ein Streber zu sein, ist er doch aus- fallend rasch emporgestiegen. Es hat immer etwas für sich, gnädiges Fräu lein, der Gatte einer Millionärin zu fein. Schade nur, dass seine Frau

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Der Bote für Tirol
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Pagina 7 di 10
Data: 05.08.1897
Descrizione fisica: 10
: „Nun natürlich, Luising!' begann sie lebhaft: „Ich finde, dass Dein Mann nur gut zu machen sucht, was Du — in arger Voreingenommenheit sündigst. Liebste!' Mit ernster Freundlichkeit suchte Luise danach zu beweise», dass Lotte sich irrte und sie auch j^tzt noch mit den Knaben den ersten Platz im Herzen des Gatten einnehme. Aber die junge Frau wollte ihr nicht glauben und wurde dabei so aufgeregt und maßlos, dass Luise kaun» imstande war, in ihr die harmlose Lotte Bergmann von ehemals wieder zu erkennen

. Da die ganze Unter redung überdies nur dazu gesührt hatte, dass die Freundinnen nahezu auf den Punkt gelangt waren, der sie mit einander veruneinigen musste, brach Luise dieselbe vorsichtig ab und gieng auch für die Zukunft einer Wieder holung derartiger Auseinandersetzungen mit aller Entschiedenheit ans dem Wege. Inzwischen hatte sich natürlich Tag an Tag gereiht und der Sonntag war gekommen, an dem dir Breden'sche Familie „sammt und sonders' auf der Wild'schen Besitzung erscheinen sollte. Weil die Kinder

durch den Forst gieng, zu einer wahrhaft angenehmen. Zum erstenmale, seit Luise in S. weilte, zeigte sich Lotte heute endlich auch einmal andauernd wieder in der Heiterkeit ihrer Judend. Auch Breden war ein ganz anderer Mensch, ob infolge dieser Veränderung seiner Frau, blieb freilich dahingestellt. Immer hin war es Thatsache, dass eine gemüthliche Unterhaltung die kleine Reise» — 53 — Sin grc^en und ganzen scheinst Dn doch weit entfernt davon zu sein, die Erwerbsthätigkeit der Frauen am Platze zu finden

wieder die rugebänkigte Heftigkeit dnrch seine Stimme — „bleibe ich nach wie vor auf das Alierentschiedenste bei dem einmal gesasSten Entschluss.' „Das heißt, Du leidest eS nicht, dass Irma —' Er unterbrach -sie: „Möchtest Du nicht die Güte haben, unseren lieben Gast nicht gleich ani ersten Abend mit dergleichen Auseinandersetzungen zu peinigen.' Es klang das so herrisch von seinen Lippen, dass Luise erschrocken zu sammenfuhr. — Wenn sie aber einen Auftritt befürchtete, so irrte sie; denn Breden gab

in seiner geschickten Weise dem Gespräch eine andere Wmdnng, und ehe Luise eS sich versah, unterhielt man sich schon wieder von der Ver gangenheit. Sie wusste selbst nicht, wie es da gekommen, dass nun plötzlich auch der Name Türmer von den Lippen deS Rathes fiel und er dann rasch darauf sagte: „Der hat Glück gehabt! Ohne ein Streber zu sein, ist er doch aus fallend rasch emporgestiegen. Es hat immer etwas für sich, gnädiges Fräu lein, der Gatte einer Millionärin zu sein. Schade nur, dass seine Frau

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