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Lienzer Zeitung
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Pagina 25 di 27
Data: 12.06.1897
Descrizione fisica: 27
Erbarmungslos mit sich selbst, hatte er beschlonen, die Thorheiten des verflossenen Monats nicht zu wiederholen und Olynchia Za- driski nie wieder zu sehen. Die Behauptung, dieser moralische Sieg habe ihn nichts gekostet, hieße, eine schwere Sünde aus sich laden. Er kostete Lorenz in der That einen großen inneren Kamps. Ja, es ist sicher ein schöner, erhabener Anblick, wenn ein Mensch seinem Versucher grad entgegen geht, ihn bei der Kehle packt, mit ihm kämpft auf Leben und Tod und ihn endlich

, wie der heilige Anto- nins, mit Füßen tritt; und dieses Schauspiel gewährte Lorenz von Sturmhose den Unsterblichen. An jenem Abend, für den das Wiederauftreten Miß Olhmpia Zadriskis angesetzt war, begab sich Lorenz v. Sturmhose, nachdem er im Klub diniert hatte und sich wieder vollkommen als Mann von Grundsätzen fühlte, in seine Wohnung, warf sich in Schlafrock und Pantoffeln, umbaute sich mit ein paar hohen Bergen von Büchern und versenkte sich, sozusagen bis auf Meerestiefe, in seine Lektüre. In der That

, schien Lorenz v. Sturmhose gar keine Notiz davon zu nehmen. Wer das nicht als einen großartigen Triumph aner kennt, dem fehlt jedes Verständnis für menschliche Schwächen. Man sieht, wie sehr ich bemüht bin, Lorenz v. Sturmhose volle Gerechtig keit widerfahren zu lassen. Leider aber bin ich, um nicht von der historischen Wahrheit abzuweichen, gleichzeitig auch gezwungen, hin zuzufügen, daß, als eben diese Uhr mit Hellem Klang halb zehn Uhr schlug, Herr Lorenz von Sturmhose gleichsam mechanisch

noch bei weitem bedenk licher. Er hatte zwischen dem Frühstück und dem Diner nicht nur hundertmal an Miß Zadriski gedacht, er hatte ihrem Auftreten nicht nur mit der alten Regelmäßigkeit beigewohnt, nein, jetzt fing er auch noch an, gegen seinen Willen des Abends in seinen Muße stunden von ihr zu träumen. Das war zu viel des Bösen! Und überdies war der Traum immer der gleiche, ein entsetzlicher Traum, der wohl dazu ange than war, selbst die Nerven eines Mannes wie Lorenz v. Sturm hose zu erschüttern

. Seine Vision zeigte ihm stets das kleine Vor stadttheater, dessen Parkett von den Mitgliedern unseres Klubs gefüllt war. Wie gewöhnlich folgte Lorenz Miß Olympias Bewe gungen mit gespannter Aufmerksamkeit, als die junge Dame sich plötzlich voll Verzweiflung vom Trapez abschwang, und gleich einem Feuerbrand durch die Luft auf ihn — auf Lorenz v. Sturmhoses Platz zuflog. In diesem Augenblick erwachte der unglückliche Mann stets mit Herzklopfen, und indem kalter Schweiß auf seiner Stirn perlte

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Lienzer Zeitung
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Pagina 20 di 26
Data: 23.02.1907
Descrizione fisica: 26
Kleopatra, als die Schwester Bogen um Bogen in das Feiier steckte, daß die Flammen hochanf züngelten und gierig an den Geisteskindern einer unbekannten Größe hernmleckten. .Ich heize ein,' sagte Emmi lakonisch. „Eine warme Stube ist nm diese Zeit etwas nnumgänglich Notwendiges.' Der leyte Bogen erlosch. Die Arbeit vieler nutzlos vergeudeter Stunden sank in ein Häuslein Asche zusammen. 10. Lorenz war wieder daheim. Nach dem geselligen Verkehr in Wüterich chen Hanie dünkte ih» sein Heim allzn still

beneiden. Ach. wer noch einmal jung sein könnte! Jnng? Wie alt war er denn eigentlich? Dreinndsechzig. Jnng ist was anderes. Dreiundsechzig. Aber um seinen Sarg zu bestellen doch noch alleweil zu srüh. Und überhaupt, was heißt jung? Es gibt Leute, die nie jnng gewesen sind. Er dagegen, er war in seiner Jngend immer so ein bißchen Schwerenöter gewesen. Das war er. Darin glich Edgar ihm anss Haar, obgleich er ja nicht sein Vater war. Aber das liegt im Blut. Schwerenöter? Lorenz lachte. So ganz alt fühlte

er sich ja gerade noch nicht. Dreiundsechzig. Hm! Bei Tisch sollte er denn nun erzählen; die Schwestern be stürmten ihn. „Gott, ja, Kinder, was gibt's da groß zn erzählen,' sagte Lorenz mit einem etwas ungeduldigen Klang in der Stimme. „Es war riesig nett. Prächtige Familie. Wir haben uns großartig amüsiert.' „Das glauben wir schon, Lorenz, aber wie geht es nnserm Ed gar? Du wolltest uns doch so viel über sein Tun und Treiben erzählen. Seine Briefe waren doch immer so oberflächlich.' „Tnn nnd Treiben

? Na, er geht morgens ins Kontor und kommt abends wieder.' „Aber, Lorenz, wie steht er denn ans? Ist er magerer ge- worden? Schmeckt ihm das Esten? Ist die Dame des Hauses gut zu ihm?' Ewiges, lästiges Gefrage, dachte Lorenz. Weshalb sollte dem Bengel das Esten nicht schmecken? Und ob die Alte gut zu ihm war oder nicht, war ihm jedenfalls höchst schnuppe. Die juugen Damen karessterten weidlich mit ihm hernm. Er bezwang aber seine Ungeduld. Das Gewissen regte sich. Um das Treiben seines Neffe

sagte, wie er sich benähme, wie er sich kleide, was er äße, was er tränke. Nein, wenn man doch alt wird. Und so einseitig. In Lorenz regte sich der Wunsch, nicht so zu verknöchern wie seine beiden Schwestern. Er begab sich auf sein Zimmer, unzu frieden mit sich und der ganzen Welt. „Was mag der Lorenz haben?' fragten sich die beiden Schwestern. „Er ist so sonderbar verändert?' „Sollte es am Ende unserm Edgar nicht gnt gehen, und er will es uns verschweigen?' kam Pienchen der Einfall. Dolli erschrak

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 28.12.1928
Descrizione fisica: 12
keinem mehr ins Auge sehen, Theodor, Franz, Rosa — ein Stich ging ihm durchs Herz bei diesem Gedanken. — Fort mußte er — und das Gehen wurde ihm leichter jetzt, da das Bild des stillen Mannes in der Schlucht ihn nicht mehr verfolgte. — Und wahrend diese Gedanken Jakob durch den Sinn gingen, sprachen die Nachbarn an sei ner Seite gar mancherlei. Er horte ihr« Worte Ächt. Di« Stimmen schwirrten nur so durcheinander. Dann entstand «ine kleine Paus«. „Glaubet ihr denn, daß der Lorenz etwas. Gewisses weiß

?' begann zweifelnd der Bäcker-Hannes. Jetzt wurde Jakob auf merksam. „Welcher Lorenz? Was soll der wissen?' fragte er. „Ha, der Mühle-Lorenz, euer Mahlknecht. Dein Vater hot ihm ja ein paar Tage Ur laub gegeben, weil er seinen Leuten daheim im Fachgeschäft Helsen mußte,' erklärte der Stvrchemvirt. „Der hat den Franz in den Brombeerhecken gefunden. Es ist ja grad ein« besonder« Fügung, daß es dem Lorenz eingesallen ist» er wolle seinem Weibe euren Dusch Brombeeren heimbringen — und di hqt er halt

einen vor sich, der dabei gewesen war und genau berichten konnte, und das tar er denn auch mit aller Ausführlichkeit von dom Augenblick an, wo er Lorenz hatte rufen hören: da war der Theodor nur so den Berg hinausgelausen; der hatte von der Straß« aus di« Zeichen des Lorenz bester sehen und verstehen können. Und wie der Andres und der Naz den Theodor lauien sahen, da kiesen sie auch, bis sie zu der Stelle kamen, wo Lorenz den Verunglückten niedergelegt hatte. Jede Einzelheit führte nun Andres seinen . Zuhörern

vor, di« förmlich an seinen Ap pen hingen und ihn kaum mit einer Frag« zu unterbrechen wagten. Am interessantesten aber wirkte der Schluß. „Me ich von der Apothek' komm' mit den Sachen, steht der Stationskommandant m Breuners Stube und verhört den Lorenz und lms alle. Und aus dem Tisch liegt ein blutiger Lappen, den hat der Lehrer alle weil schon ganz fest in der Hand gehabt, und draußen schon beim Dadwirtshous wollten wir ihn wsgnehmen; aber die Faust war so fest geballt, und der Theodor jagte: „Laßt

es nur, es ist sein« Manschette.' Eine Manschette ist's gewesen, aber nicht di« sein«: das hat sich nachher hevausgestellt. Und der Stattonskomandant hat gesagt: „Da liegt ein Verbrechen vor. Die Manschette liefen einen Indizienbeweis.' Und da hat sich der Lorenz »erschnappt: er könnt' noch mehr sagen, wenn er wollt'; dann hätt' der Spitz bub die Handschellen an, bevor es Tag würde. Am liebsten hätt' der Stationer den Lehrer selbst verhört, aber der ist noch nicht bei sich, und der Doktor hat gesagt, wenn er zu sich komme

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 28.04.1945
Descrizione fisica: 4
sich über das ihre neigte und sein heißer Mund den ihren traf. In dieser Nacht hob sich der Schleier des großen Geheimnisses \un Regina Burg- mayr. und es üifnete sieh weit vor ihr das Tor, hinter dem in wunderbarer Größe und Schönheit der Sinn des Lebens sieh ihr offenbarte. Ein Pj.ii Wochen später fuhren die bei den Hnchhichierbiiben auf dem Sonnlech- nerhof vor. Die beiden Brüder sahen ein ander sehr ähnlich, nur war Matthias um ein paar Jahre älter als der Lorenz. Mat thias war bereits verheiratet und hatte da heim

den Hof übernommen. Die zwei Schwestern hatte er schon gut unterge bracht, und cs handelte sich jetzt nur noch darum, dem Lorenz behilflich zu sein, ein warmes Nest zu finden. Dieses warme Nest sollte der Sonnlechnerhof sein und die Er bin Regina. Zunächst taten sie zwar so, als Seien sie tatsächlich nur des modernisierten Stalles wegen gekommen. Und es war nicht abzu- leuguen, daß sie einiges verstanden vom Bauernhaudwerk. Wahrscheinlich aber hat ten sie vorher schon alles besprochen

, denn nach der Besichtigung des Hofes drückte sielt der Lorenz zur Bäuerin in die Küche, während Matthias bedachtsam beim Bauern das Gespräch über mancherlei Umwege auf den eigentlichen Grund ihres Kommens hiaschob. Ein gerüttelt Mali bäuerlicher Piiiiigkcit wurde aui beiden Seiten ange wandt, und jeder deutete großartig an. was er zu vergeben hatte. Allerdings war der Sonnlcchncr derjenige, der das Größere zu vergeben batte. In seinem Sinne lag es, ob der andere sein Plauen wieder umstcckcii und nach einem andern Hof

nusschaticn mußte, i» den er den Bruder mit den ■io.UÜO Mark Milgiit hineinsetzen konnte. Aber es batte den Anschein, als ob sieh der Sonnlechucr bereits ganz kompromiß los überlegt hätte, daß dieser Hochbichler Lorenz eigentlich der richtige Bauer wäre fiir den Sonnlechnerhof uml der richtige Mann für die Regina. Regina selbst war bis jetzt weder vom Sonnleclmer nocli vom jungen Hochbichler erwähnt worden. Wie eine schweigende Uebereinkunft war cs. daß Regina sich dem zu fügen hätte, was in nächster Zeit

über sie bestimmt wurde. Heute war es nur das erste Fithlungnehmen, ein Verhandeln, ohne daß das Objekt gegenwärtig war, Regina war einfach nicht da. und niemand fragte, wo sie sei. Die beiden Bauern saßen auf der Häus- bank, und da Sonntag war. herrschte eine Stille im Hof. die wohltuend war und köst lich zugleich. Ans der Küche hörte man ein paarmal ein Lachen, hei dem der Sonn- lechner verwundert aufhorchte. Er mußte ein Teufelskerl sein, dieser Lorenz, wenn er die Sonnlcchneriii zu solch iniietschver

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.06.1893
Descrizione fisica: 4
. Derselbe machte zugleich die Mittheilung, daß die diesmaligen Strafoerhandlungen erst in nächster Woche beendet sein werden. Der erste Fall betrifft den 45 Jah'e alten verehelichten Anstreicher Joh. Baptist Lorenz aus Alba, Gemeinde Canazei im Thale Fassa, wegen Verbrechens des Gewohnheit^ diebstahls, Uebertretung des WaffenverboteS und Vagabundage. Den Vorsitz bei dieser ersten Ver handlung führt der Herr Präsident Hofrath R. v. Koepf; als Beisitzer fungiren die Herren O.-L.-G.-R v. Pfeiffersberg

vor Js. eine 13 monatliche schwere Kerkerslraie in der Frohnveste zu Trient wegen Diebstahls verbüßt, be gab sich von dort nach seiner Heimat!) Alba, wo er eS jedoch bei Weib und Kindern nicht lange aushielt sondern das freie Wanderleben dem Aufenthalte in dem einsamen Bergdörflein am Fuß der Marmolata vorzog. Nach seiner Ansfage verließ Lorenz dzs Heimathdorf, um in der Fremde Arbeit und Vcr dienst zu suche». Am 2. Februar, Haria Lichtmeß fest, wurde in der Zeit während des vormittägigen und nachmittägigen

Gottesdienstes in der Pfarrkirche zu Vigo di Fassa der Opferstock erbrochen und dar aus der Betrag von 40 kr. entnommen. Dieses Dieb stahls verdächtig erscheint Joh. B. Lorenz, der, wie er selbst zugesteht, an jenem Tage von Alba nach Vigo gekommen war und hier auch die Kirche be suchte, wo er von einer gewissen Katharina Pellegrini gesehen und als jener Mann bezeichnet wurde, der ihr in der Kirche auffiel, weil er dieselbe nach be endetem Gottesdienste nicht verlassen hatte. Au seiner freien Wanderschaft

kam Lorenz auch nach Collfuschg, der höchsten Ortschaft im Eunebergischen und nahm dort am 9. März d. I. sein Nachtquartier im Gasthaus des Georg Pescosta; als der fremde Gast nächsten Tag diese Herberge verlassen hatte, ge wahrte der Wirth den Abgang seiner Rohrstiefel, die wenigstens 7 fl. werth waren, nnd einer Pelzmütze im Werthe von 50 kr. Dafür lagen an der Stelle wo die schönen warmen Rohrstiefel gewesen, die ab getragenen Schuhe des verschwundenen Fremden. Gegen Ende des März tauchte

Lorenz im Sarnthale auf. wo gerade zu jener Zeit an einsamen Orten, wie in der Kirche zu Noroheim und in der Kapelle zn „Puntschen' einige Diebstähle vorgekommen sind, ohne daß es gelang des DiebeS habhaft zu werden. In der Nacht vom 20. zum 21. März kehrte in dem Hause des Bioserbauers A. Kienzl in dein Weiler Steet der Generalgemeinde Sarnthal ein fremder Mann ein und bat um Nachtherberge, die ihm auch gewährt worden war. Diese Person war, wie die Anklage begründet, Johann B. Lorenz

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 24
Data: 22.09.1910
Descrizione fisica: 24
, Obermais Die Anklage besagt: Die k. k. Staatsanwaltschaft Bozen erhebt vor dem k. k. Kreis- als Schwurgerichte Bozen gegen Kurt Paul Lo renz, geboren zu Zwickau in Sachsen am 2. Februar 1893 und dorthin zuständig, evangelisch, ledig, Handlungsgehilfe, zuletzt in Frangart, die Anklage: 1. Kurt Paul Lorenz habe in der Absicht, um die Post sparkasse um einen Betrag von K. 2643.23 zu schädigen, am 28. Juli 1910 den Äheck Nr. 8 des Scheckkontos Nr. 93 777 der Kellereigenossenschaft Frangart durch Einsetzung

, wobei die Vollbringung der Übeltat nur wegen Unvermögenheit und Tazwischenkunft eines fremden , Hindernisses unterblieb. 2. Kurt Paul Lorenz habe am 30. Juli 1910 in der ^ Zlbsicht, den Bauern Alois Waschgler am Virgl bei Bozen . um einen Betrag von K. 170.43 zu schädigen, diesen durch , Vorweisung, einer gefAschten Quittung der Kellereigenossen schast. Frangart, somit durch eine listige Handlung, in Irr tum gefuhrt und zur Auszahlung der Schuld in obiger Höhe an ihn zu bewegen versucht, wobei

jedoch die Vollbringung der Übeltat nur hinsichtlich eines Betrages von 30 Kronen gelang, während sie betreffs des Restbetrages wegen Unver- mögenheit des Täters oder aus Zufall unterblieb. ; 3. Mlrt Paul Lorenz habe am 1. August 1910 in der .Absicht, den Besitzer Alfons Fiechtl in Pusterwald in Steier mark um einen Betrag von K. 166.04 zu schädigen, diesen durch die listige Vorstellung, Buchhalter der Kellereigenos senschaft in Frangart und für diese inkassoberechtigt zu sein, und unter Vorweisung

einer gefälschten Empfangsbestätig ung vom 30. Juli .1910 in Irrtum geführt und zur Aus Zahlung eines Betrages von K. 166.04 an ihn bewogen. Kurt Paul Lorenz habe Hiedurch das Verbrechen des teils versuchten, teils vollbrachten Betruges begangen. . Schon im Herbste.1909 war der Beschuldigte Kurt Lo renz von der Kellereigenossenschaft Frangart als Kanzlei gehilfe aufgenommen worden; er bewährte sich aber nicht, verübte vielmehr zu ihrem Schaden Betrügereien und wurde ^ auch hiefür vom Kreisgerichte Bozen

am 16. Februar 1910 zu zwei Monaten Kerker verurteilt, die er am 16. April 1910 verbüßt hatte. Schon während der Strafhaft wurde Lorenz beim Obmanne der genannten Genossenschaft um leine Wiederanstellung bittlich, welche ihm dann auf Grund seiner persönlichen Vorsprache und weil man seine frühere Verirrung bloß dem jugendlichen Leichtsinn zuzuschreiben geneigt war, auch gewahrt wurde. Allein die Hoffnung aus Besserung ging nicht in Erfüllung; recht bald schon hatte man Hch über Mangel an Arbeitsluft

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 23.06.1931
Descrizione fisica: 8
versuchten die Frau Elisabeth Tamm zu zwingen ihnen die Hand tasche und andere Wertgegenstimde auszufol gen was jedoch durch die Energie der Ueberfal- lenen mißlang. 7. Kuppelwieser wegen Hehlerei weil er nach Hein 22. Februar einen gewissen Langebner dazü bewög,' einen Grammophon mit Platten anzukaufen den Lorenz und Schlögl einer ge wissen Ungericht Mathilde gestohlen hatte. 8. Schwienbacher wegen Diebstahles weil er sich zuin Schaden seines Dienstgebers Probst Giacomo zehn Dietriche aneignà

S. Boschetto Anna Wwe. Stolz wegen Heh lerei, weil sie von Kuppelwieser eine goldene Halskette mit Anhängsel nm den Preis von 22 Lire erwarb, die von diesem einer gewissen Gstrein gestohlen worden war. 10. Holzknecht ivegen Hehlerei weil er „ach dem S. November von Kuppelwieser einen Goldring erwarb, der einer gewissen Gstrein gestohlen worden war. klagten wurden wie folgt verurteilt: Lorenz zu einem Jahr. 4 Monaten und 7 Tagen Gefängnis und 2W Lire Geldstrafe. Kuppelwieser zu 1 Jahr 5 Monaten, 29 Ta gen

ist und notgeschlachtet werden mußte. Da hier tvenig Msatz für Pferdefleisch ist, so mußte dieses zu einem Schleuderpreis veräußert werden. -- Das Ergebnis der heurigen Heuernte ist ein zufriedenstellendes, doch dürsten die Spätwie jen. wo die Heumahd erst Ende Juni beginnt, weniger ertragsreich sein. Tin Voppe!mor6 in àvs Levante Zwei Insassen des Armenhauses mit dem Bril erschlagen und die Betten in Vrand gesleck« Ein furchtbares Verbrechen, das ein ruhiges kam eilends lzerbeigelausen. Gleichzeitig hatte 11. Lorenz

. Lorenz gibt an, daß sein Geständnis ihm von ist, teils auf Kosten der Gemeinde drei Männer» nicht weniger furchtbare Entdeckung. Auch das den. Polizeiorganen unter Androhung von einige Frauen und einige Klosterfrauen, die «weite Bett war blutüberströmt und der dar»'. Tätlichkeiten entrissen worden sei . und änderte die Wartung und Führung des Hauses unter liegende Gunnnerer gab nur mehr aanz schwa- feine Aussagen. Er entlastete seinen Mitan- M hatten. A Lebenszeichen und à ebenfalls klaffende

. Daraufhin kam Schwester Matha her- sonen sich im Auslande befanden und wuröe Plankenstein Schmiere stand, während Lorenz beigeeilt, und fragte was los sei. Mit fliegen- am 30. Mai abaasckàkken wnliel kolaende Ver- an demselben überhaupt nicht beteiligt war dem Atem teilte ihr die Seehauser ihre Emde!- Weiters gibt er an. den Lorenz bis zum Tor kung um und bat sie nach ^der Brandursachs zu der Villa des Hauptmannes begleitet zn haben sehen. Die Schwester eilte sogleich in die Küche, alt, aus alt, aus alt

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 25.10.1906
Descrizione fisica: 8
Ar. 245 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tazblatt) Doiiuerstag, den 25. Okiober lWli. das rechte Ohr. Er Mite, wie ihm eine warine Flüssigkeit oonl Gesichte herunterrieselte, sprang sofort aus dein Bert, streckte die Hände in der Dunkelheit gegen den Angreifer ans uiüd erfaßte dabei einen Haarzops. Durch den Schmerz wütenÄ gemacht, zog er die Besitzerin des Zopfes an diesem zu Boden mkd schrie seinem Sohn Peter, er solle ausstehen und die Lampe anzünden. Inzwischen schlug Lorenz

A., durch den von den beiden Hieben verursachten Schmerz geqnält. den Kopf des Wei bes andauernd an «den Fußboden. Als die Lampe brannte, erkannte Lorenz A. zu seinem größten Erstaunen Amalie F. Neben seinein Bette sand er eine kleine Kohlenaxt. mir der ihm die zwei schweren Verletzungen, die seine Aufnahme ins Spital notwendig machten, beigebracht worden waren. Amalie F., eine alte, magere Frau von mittelmäßigem Wüchse mit fast schneeweißem, doch üppigem Haare, wurde der Polizei überantwortet. Dem Uulersuchungsrichter

vorgeführt, zitterte sie an» ganzen Körper und es dauerte lange, bis man sie bernhigeu konnte. Sie gab an, daß sie am ersten Tage den Dieb, der ihren Hausherrn be- stohlen lhatte, im Halbschlas gesehen habe, daß sie aber ans Furcht vor ihm nicht schreien oder vom Bette ausstehe» konnte, daß sie jedoch sofort wie der einschlief und sich nicht erinnern könne, ob sie zu Lorenz A. die Worte: ..Ruhig, ruhig, er ist noch da.' gesprochen l>abe. Am solgenden Tage stand sie lebhast nnier dem Eindrucke

der erlittenen Auf regung und dachte ininier an den Vorfall. Sic legte sich nach 9 Uhr abends fchlasen und schlief so fest, daß sie ihren Hausherrn nicht in die Woh nung eintreten Hörle. Dann kam es ihr vor, daß neben dein Bette des Lorenz A. ein Mann über diesen gebeugt stehe und daß dieser Mann der Dieb von gestern sei. Sie rassle sich fosort von ihrem Betre auf. ging zum Küchenofen, nahm die dort liegende Äohlenaxl. lief in das Zimmer und schlug mit der Art ztveimal vermeintlich auf den über Loreng

A. gebeugten Dieb ein. Sie erwachte erst aus dem „Schlase' in dem Augenblick, als der Angegriffene sie beim Zopfe riß. Sie erkannte ihren Irrtum, beteuerte aber, daß sie ganz genau de» Tieb gesehen habe. Der einzige Zweck ihrer Handlungsweise sei gewesen, ihren Hausherrn aus der ihm drohenden Gefahr zu erretten. Lorenz A.. den die Axthiebe nicht ungefährlich verletzt hatten, hatte nur dem Zufall sein Leben zu verdanken, daß Amalie F. eine schwache Frau war und die Hiebe nur mit geringer Kraft versetzt

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 06.02.1864
Descrizione fisica: 10
, Und versinkt im tiefen Thal. Nur die Böglein. drauß? im Grünen Stimmen au die Litanei, Kinder iauchzeu, und vom Berge Tönet jodelnd die Schalmei — Mich ergreift eiu süßer Schauer, Goubegfitzert waudr' ich fort — So hatt^ ich uoch nie gebetet. So verstanden GytteS Wort! Der Zeuge. Geschichte aus drin Volftleben. (ZortstKung.) MS des Torfgräbers Hanne zum erstell Male wieder iu das Dorf kam, hatte Lorenz sie als bald erspäht und wie sie sich zur Heimkehr anschickte, folgte er ihren Schritten. Am Ende

, daß Hanne seinen Schwüren wie Himmelsmelodien lauschte, daß sie tief- innig ihre Augen zu Demjenigen, aufschlug, für den es so laut in ihrem Innern sprach. Bis tief in's Moor gingen Beide zusammen und erst der Rauch aus Vater Ewald'S Hütte mahnte Beide, daß eS zum Abschied eben Zeit, geworden war. Da faßte Lorenz noch einmät ihre Rechte, zog die Dirne an sich und preßte einen Kuß auf ihre Lippen, daß Hanne, über fein' Ungestüm erschreckt und ihn abwehrend, ausrief: „Lorenz! Sei nicht so heftig

,. Du erschreckst mich.' „So. hast. Du.mich nicht mehr lieb?' „Wie Du fragst — mehr als mem Leben.' „Und wirst mir treu bleiben, bis ich wieder komme?' „Ms Du kommst und in alle.. Ewigkeit — aber nicht wahr, Lorenz. Du, meinst) es . doch ehrlich mit uns. Du wirst meines Vaters Lehren, nicht vergessen? Versprich mir's, schwör'S in meine Haud da?' „Gern schlag' ich ein, wenn Du mir gelobst. Keinen lieb zu haben älS mich —auch wenn ich länger aus bleiben sollte als wir hoffen. — Gilt's, Hanne, aus Lieb', und Treu

'?' „Es gilt äüf Lieb' und Treu' —und somit Gottes Segen, mit Dir — denk an mich — täglich will ich beten für Dem Glück, täglich früh und am Abend!' Beide lagen sich einen Augenblick lang in den Ar men, Hanne fand keine Worte und lies eilig davon; ihr war zu, weh um's Herz. Lorenz sah ihr, lange nach und fühlte eine gewaltige Leidenschaft in seinem Jnuerm. toben. „Ach, wär' sie schon mein! Wie schön, wie voll, wie^ blühend ist die Dirne und wenn Ewald und Christof. nicht, wären?! — Nun,für jetzt ist'S

; denn hie Brust wollte ihr schier zerspringen. Da fühlte sie ?n ihrem Zeigefinger der rechten Hand einen Ning aus Stahl — sie wußte nicht, wie er dahin gekommen war und Lorenz mußte ihn rasch beim Scheiden ihr angesteckt haben. ErrSthend, hochklopfenden Herzens sah sie auf den schlichten Reif, preßte ihn an die Lip pen und fühlte sich freudig erhoben durch das Zeichen her Erinnerung an ihn. Trost uud Ermuthigung chien sein Glanz in ihre Seele zu gießen, dann barg ie daß Andenken, das Niemand sehen

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 21.09.1910
Descrizione fisica: 8
und Dazwischenkunft eines fremden Hin dernisses unterblieb: Lorenz habe weiters am 30. Juli in der Absicht, den Bauern Alois Waschgler am Virgl bei Bozen um einen Betrag von IL 170.43 zu schädigen, die sen durch Vorweisung einer gefälschten Quittung der Kellereigenossenschast Fraugart, somit durch eine listige Handlung, in Irrtum geführt und zur Auszahlung der Schuld in obiger Höhe an ihn zu bewegen versucht, wobei jedoch die Vollbringung der Uebeltat nur hinsichtlich eines Betrages von 80 X gelang

an ihn be wogen. Kurt Paul Lorenz habe hierdurch das Ver brechen des teils versuchten, teils vollbrachten Be truges begangen. Gründe: Schon im Herbste 1909 war der Be schuldigte Kurt Lorenz von der Kellereigenossen schaft Fraugart als Kanzleigehilfe aufgenommen worden; er bewährte.sich aber nicht, verübte viel mehr zu ihrem Schaden Betrügereien und wurde auch hiefür vom Kreisgerichte Bozen am 15. Fe bruar 1910 zu zwei Monaten Kerker verurteilt, die er am 15. April verbüßt hatte. Schon während der Strafhaft

wurde Lorenz beim Qbmanne der genannten Genossenschaft um seine Wiederanstellung bittlich, welche ihm dann auf Grund seiner persönlichen Vorsprache und weil man seine frühere Verirrung blos dem jugendli chen Leichtsinn zuzuschreiben geneigt war, auch gewährt wurde. Allein die Hoffnung auf Besse rung ging nicht in Erfüllung: recht bald schon hatte man sich über Mangel an Arbeitslust und Lässigkeit zu beklagen, und schließlich entschloß man sich, ihm den Posten, mit welchem außer freier Wohnung

ein Monatslohn von 90 Kronen ver> Kunden war, zu kündigen. Es wurde ihm Zeit ge lassen, damit er sich um eine andere passende Stel le umsehen könne, man bezahlte ihm, trotzdem er den Schaden, der aus seiner früheren strafbaren Handlung erstanden war, noch nicht gut gemacht hatte, den vollen Lohn aus, und als er am 30 Juli den Dienst verließ, wurde ihm auch ein gutes Zeugnis ausgestellt. — Allein Lorenz vergalt die ihm erwiesene Nachsicht mit schlechtem Danke Am 1. August erhielt

die Kellereigenossenschaft seitens der Postsparkasse eine Verständigung, wo nach eine Scheckzahlungsanweisung über L 2643.23 für ihre Rechnung zahlbar an einen gewissen Brugnara in Prag eingetroffen war. Da sie eine solche Anweisung nicht erlassen hatte, aus dem Scheckbuche aber das Blankett Nr. 8 fehlte, schöpfte man sofort Verdacht, daß sich der gewesene Kontorist abermals eines Betruges schuldig ge> macht haben dürfte. In der Tat hatte Lorenz am 28. Juli aus dem zufällig auf dem Schreibtische des Buchhalters liegenden Scheck

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Bozner Tagblatt
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Pagina 1 di 2
Data: 07.05.1945
Descrizione fisica: 2
gegenüber. Und da trennten sich eben die Wege. Es war durchaus kein leichtes Dasein mehr für Regina. Es war Unfriede im Haus, und man ließ es ihr deutlich genug merken, dal) sie allein die Schuld trug. Es kam der Hoclibicliter Lorenz anläßlich eines Urlau bes auf den Hof und wollte sich.Gewiß heit verschaffen, ob er zu hoffen hätte. Da waren die Sonnledmerleule plötzlich wie ausgewechselt. Regina versteckte sich nicht wie das erstemal, nein, sie trat dem Gast unter der Türe freundlich lächelnd entgegen

doch au der Hauptsache herum. Zum Schluß setzte sie die Alten nochmals in Erstau ne», indem sie erklärte, daß sie den Lorenz ein Stück begleiten‘wolle. Nichts aber war Falselilibeit an ihrem Tun. nicht das Lei seste wollte sie Vortäuschen, ihr Gutsein galt dem Soldaten Lorenz Hoclibichier, der tapfer gewesen war und der Achtung ver diente. Aber auch Wahrheit verdiente er, und darum begleitete Regina ilm ein Stück des Weges, um ihm. die Wahrheit zu sagen, weil sie glaubte, dal) sie ihm das ziimin- destens schuldig

sei. Und siehe da — der Soldat Lorenz Hoelt- bichler erwies sielt viel vernünftiger und verständiger als der Bauerssotm es viel leicht getan liüttte. Er nahm die Wahrheit tapfer*!,!» und mußte ihr sogar recht geben. Die Maße hatten sielt eben ein wenig ver schoben. Einmal stand ■ er über dem klei nen 1 Uutseleven Ambros Brandmiiller. und jetzt war es eben umgekehrt. Wenn Re gina sielt diesem Ambros versprochen hatte.' so wäre es niederträchtig gewesen, wenn er jetzt in Abwesenheit

aus.' Auch Regina lachte. „Es kamt doch für dielt nix aus sein. Lo renz, das noch gar net begonnen lu:.' „Da hast apclt wieder recht. Obwohl — dein Vater und deine Mutter — die hätten cs ganz gern g’sehn, mein ich’s “ „Geb ich zu. weiß ich sogar. Abei mit dem ist ja nichts abgetan, Lorenz. Das Letzte wäre doch zwischen uns beiden aus- zumachen g’wesen.“ „Und da hält, ich dir dös net so leicht g’schlnckt wie jetzt. Da liätt ich mich ge ärgert, wenn mir eine'den Rang abgelau fen hält, noch dazu einer —“ .„Sag

es nur ruhig, Lorenz, was auch mein Vater all weil sagt: einer der nix ist und nix hat.' Eine leichte Röte färbte sein 'Gesicht. „Dös wollt ich grad net sagen. Vielleicht liiitt ich früher so denkt, heut denk ich anders.' „Das macht das gleiche Erlebnis, das ihr habt — ihr /Männer. Da draußen seid ihr wohl alle gleich. - Er nickte. „Du magst recht haben Regina. Und jetzt gell ich.' „Hab guten Weg, Lorenz, und ich wünsch dir viel Glück. Vielleicht schreibst du mir einmal von draußen?“ „Hältst cs denn geru

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Lienzer Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 13.05.1939
Descrizione fisica: 16
, besonnener Mann bekannt war, einen derart mutlosen Ein druck machte, dann konnte das nur einen Grund haben. Jedermann wußte, daß er ein böses Weib daheim hatte. Eine Klatsch base, sagten die einen. Eine Lästerzunge, urteilten die anderen. Ein Schandmaul, schimpften die dritten. Der Gärtner Lorenz Knepper hielt es für seine Pflicht, den Freund nicht zu verlassen. „Du muht was tun, Florian!' sagte er. „Ihr die Giftzähne ausbrechen, damit sie endlich einmal das Maul hält. Sie macht dir mit ihrem Geschwätz

und so weiter. Und auf wen fallen die Folgen zurück? Auf dich, Florian! Willst du es erst so weit kommen lassen?' „Du kennst sie nicht!' murmelte Möhlen. „Auftrumpfen mußt du, mit Blitz und Donnerschlag! Du mußt sie einschüchtern, daß ihr die Lust zu dem ewigen Geklatsch für alle Zeit vergeht. Du mußt ihr endlich einmal die Zähne zeigen . . Jetzt endlich schienen Kneppers Ratschläge ihre Wirkung zu tun. Über Möhlers runz liges Gesicht glitt ein pfiffiges Lächeln. „Hast recht, Lorenz. Geschehen muß etwas. Bloß

. Er hatte ein Doppelleben geführt, von dem kein Mensch wußte. Es war ein Sensations prozeß. Ich hatte damals meine Aussagen schriftlich niedergelegt und bin in Ferien gefahren . . . Albert ist im Zuchthaus gestor ben. Schon ein Jahr nach seiner Verurtei lung.' Der Kriminalrat trank sein Glas aus, nahm einen tiefen Zug aus der Brasil und meinte: „Schau, das sind die kleinen Kläger, die die Verbrechen sühnen!' „N i siehst du, du glaubst also selber nicht, daß es Hilst.' „Es hilft unfehlbar, Lorenz.' „Dann laß

es dir doch patentieren', höhnte Knepper. „Kannst ein steinreicher' Mann werden dabei.' „Geht nicht, Lorenz. Nämlich, es hilft leider nicht bei jeder . . .' „Aber ausgerechnet bei deiner Barbara!'' griente Knepper. „Jawohl, gerade bei ihr . . .!' beharrte Möhlen. „Wenn du willst, können wir ja wetten. . .?!' „Es gilt!' gab Knepper nach einigen Be denken zurück. „Zwanzig Glas Bier. Also, wenn mir innerhalb einer Woche, von heute ab gerechnet, das leiseste Gerücht zu Ohren kommt, das nachweislich von deiner Bar bara

um. „Sie wird ein Unheil angerichtet haben mit ihrer Klatscherei, und nun plagt sie das schlechte Gewissen', sagten die einen. „Vielleicht ist ihrem Mann endlich einmal die Geduld ge rissen, und er ist ein bißchen handgreiflich geworden . . .' vermuteten die anderen. „Sie muß wahnsinnig geworden sein', meinten die dritten. Nur einer glaubte von all diesen Gerüch ten nichts. Das war Lorenz Knepper. Er batte das Rätselraten schon aufgegeben. Kein Sterbenswörtchen hatte er von Florian Möhlen erfahren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 16
Data: 05.07.1919
Descrizione fisica: 16
schloß da? gelungen Echülersest. Außballwettwiel Bozen gegen Brixen. «m «. Juli im TalferSett halb 6 Nhr abends. Todesfall. Ja Brixe» starb am Z. Juli lSIS Frimz Eilitz. Südbahn- ldmzlei-ExPedieat, » VJahre alt^ Wirt, Weininteressenten und kaufleute ver - weisen wir auf die heutige Anzeige der Firmen vertretung I. Kiniger in Bozen. 268 > Revolver Geld für die ongeblich gestohlene« Sache«. Als die j Wirtl« erklärte, kew Geld zu befitzen und de« Lorenz Oberlech- «er flehentlich bat, ihr kein Leid

anzutu«, ließ dieser de« Re volver, de« er stets gege» An»a Mahr gerichtet hatte, sinke«. Nnterdesse« kam der Wirt Josef Mahr mit Geadarmerie WS HauS, die de« Oberlechner sofort w Gewahrsam «ahm und die Wirtin, die m großer Angst war, befreite. In der geeicht' liche« Untersuchung gab Lorenz Oberlechner an, daß er sich auf eine Beschuldigung der FamUie Mahr nicht erinner« kä«ne. Die Beschuldigung der Familie Mahr seitens- des Oberlechner, daß fie von seine« Sache« etwas gestohlen

habe, war eine vollkom men falsche, da alle Sache» in de« von Oberlechner abgesperr. ten Magazi» vorswdlich Ware«. Auf Grund des.gegebene« Tatbestandes hatte fich Lorenz Oberlechner am 14. März ISIS vor dem Kreisgerichte Bozen wegen Verbrechens der Erpres sung. gefährlicher Drohn»? und Hausfriedensbruches, sowie der Uebertretung der Körperverletzung zu verantworte». Nachdem aber Bedenken über den Geisteszustand des Angeklagten auf tauchten, wurde die Verhandlung vertagt und Lorenz Oberlech

». «er auf seine« Gesundheitszustand uutersucht. Die Gerichts- ärzte käme« nun zur Neberzeiigung, daß Oberlechner die Tut iv Zustande einer momentane« Sknnesverwirrung begangen hat. Lorenz Oberlechner, der von seiner Heimatsgemeiude als ei« friedliebender, ruhiger Mau« geschildert wurde, hatte 7 Jahre ummterbroche« beim Militär gedient und stand durch 4« Mo nate a« der Front. Im Verlaufe der gege» ihm am 2?. Juni ISIS durchgeführte« weitere« Verhandlung zog der Staatsau walt die gege« ih« erhobene Anklage zurück, worauf

verurteilt. Die Aolgen des langen Frontdienstes. Der Bauernsohn Lorenz Oberlechner aus Lappach im Ta»- strertale kaufte a«fa«gs November ISIS in Bruneck verschiedene »lte Einrichtungsgegenstände «ad bracht dieselbe« mit Fuhr- >«erk «ach Mühle«, wo er sie beim Nnterkohlgruberwirt Joses Kay? einstellte, um fie vo« dort später auf seine« Heimatshose >» befördern. Am IS. November I91S vormittags erklärte ter Wirt Josef Mahr dem Lorenz Oberlechner, er sei nicht in kr Lage, ihm stets die Pferde zu füttern

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 31.07.1894
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Brixen, Dienstag, „Brixener Chronik.' 35. Juli 5394. mit Besprechung. Referent: Dr. Albert Maria Weiß O. emer. Universitätsprofessor. Schluss wort. Attav Forenz -j-. Unterinnthal, 28. Juli. Hiemit sei der „Brixener Chronik' die überaus schmerzliche Hiobspost mitgetheilt von dem ganz plötzlichen Verscheiden des hochwürdigen Herrn Decans von Thaur, Benediet Lorenz. Der hochwürdige Herr Decan hatte sich vor ungefähr 14 Tagen ins Achenthal begeben, um dort, wie schon seit mehreren Jahren

, seine Kräfte zu re staurieren; am letzten Freitag wollte derselbe zurück kehren ; er befand sich bereits auf dem Bahnhofe zu Jenbach, um den nächsten Zug zu erwarten, als er Plötzlich zusammenbrach und verschied. Die Leiche wurde heute morgens nach Thaur über führt und wird laut Todesanzeige am 30. Juli M Thaur bestattet werden. Decan Lorenz wurde im Iahte 1830 zu Tösens geboren und im Jahre 1855 zum Priester geweiht, wirkte mehrere Jahre an einer Schule in der Schweiz und nahm dann die Stelle

eines Frühmessers in Zirl ein; von dort kam er als Curat nach Ried ins Zillerthal, endlich 1687 wurde er Pfarrer und Decan in Thaur; durch viele Jahre war Lorenz Mitglied des Tiroler Landtages als Vertreter der Landgemeinden des Wahlkreises Innsbruck. Decan Lorenz war eine Wnige Erscheinung; seine Züge, wie sein imposantes Äuftretenoffenbartengroße Geisteskraft, dieübrigens mit einem sehr edlen, wohlwollenden Gemüthe ge paart wür. Frei und offen nach echter Tirolerart bÄqn«te Lorenz seine Ueberzeugung

ebensosehr als kirchlicher Vorgesetzter wie als Politiker; als Landtagsabgeordneter zähltDecanLorenzzweisellos zu den Koryphäen des ehemaligen Landtages; er kämpfte in den ersten Reihen für die Erhaltung der dem; Lande gesetzlich garantierten Glaubens einheit und um das Palladium einer gesetzlich con- fessionellen> katholischen Schule. Sein Wort in der Tiroler Landstube war ebenso markant wie seine Erscheinung und hat dort so manche Regung liberalen Muthwillens wuchtig niedergeschlagen. Lorenz

war von den Liberalen gefürchtet, von seinen Wählern hochgeschätzt. Als Seelsorger legte Lorenz eine bewunderungswürdige Gewissenhaftigkeit in Erfüllung seiner Amtspflichten an den Tag, seine mitunter gehandhabte Strenge in der Pastoration erklärt sich in seinem ernsten und unablässigen Bestreben, ein unbestechlich treues Executivorgau der Gesetze der Kirche zu bleiben; auf ihn Passt: „Lonum widi Isx oris tui guxsr MM s,uri et arZ'Mz.« ?s. 118, 72. Ganz be sonders Erwähnung verdient des edlen Verblichenen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 11.07.1911
Descrizione fisica: 8
in den Fuß. Tags daraus kouute die Kugel eutsernt wer den, so daß baldige Heilung zu erwarten ist. üchs, der Mitte der Fünfziger stehen. Sein Haar und der an den Seiten kurz geschnittene Vollbart waren noch tief schwarz, und sein Gesicht mit der leichtgebogenen Nase uud den offenen, dnnkelbrannen Angen machte auf den ersten Blick einen gewinnenden, vertrauen erweckenden Eindruck. „Herr General und gnädige Frau werden von meinem Besuche überrascht sein,' begann Lorenz. „Es ist lange her, seit wir uns znm

letztenmal gesehen haben.' „Ja, eS ist lange her — siebzehn Jahre,' erwi derte der General, nachdem er Lorenz gebeten hatte, Platz zu nehmen. „Und welche Angelegenheit führt Sie hente zu uus, Herr Lorenz?' „Ich komme in Angelegenheiten Ihres Herrn Schwiegersohnes, Herr General.' „In Angelegenheiten meines Schwiegersohnes ?' fragte der General in hohem Grade betroffen. Frau Hartfeld war blaß geworden und blickte mit Span nung auf Lorenz. „Ja, meine Herrschaften, ich bringe heute eine freudige Nachricht

, schweren Fall hörten. Frau Hartfeld war nach den Worten des Kaufmanns aufgestanden. Sie hatte eiu Gefühl, als ob ihre Kehle eiue eiserne Hand mit tödlichem Druck um spannte, und angstersüllt wollte sie an ein Fenster eilen, nm Luft zu schöpfen. Im nächsten Augenblick aber schwanden ihr die Sinne, und bevor ihr Lorenz, der sie beobachtet hatte, beiznspringen vermochte, stürzte sie bewußtlos zu Bodeu. Josef, der im anstoßenden Wohnzimmer durch die offene Tiire den Fall gehört hatte, war der erste

, was uns Herr Lorenz noch weiteres mit zuteilen hat.' „Nein, Vater, ich bleibe, ich bin jetzt vollständig gefaßt.' „Es tnt mir ungemein leid, gnädige Frau, daß ich durch meine unvermittelte Nachricht —' „Bitte, Herr Lorenz, Sie haben ja nichts zu be reuen,' unterbrach ihn die Frau. „Ihre ganz uner wartete Nachricht hat mich im ersten Augenblicke . . . Jetzt bin ich schon gesaßt.' „Also, mein Schwiegersohn war tatsächlich un schuldig?' fragte der General. „Und nach siebzehn Jahren erst kommt seine Unschuld

an den Tag?' „Leider Gottes!' sagte Lorenz mit einem tiefen Seufzer. „O, daß ich meinen Fehler doch wieder gut machen könnte! Alles war rein verblendet von je nem unseligen Gerücht.' Er brachte bei diesen Worten eine große Brief tasche zum Vorschein und legte sie auf den Tisch. „Bevor ich den Herrschaften über den verhäng nisvollen Diebstahl Näheres berichte, möchte ich mir gestatten, einen geschäftlichen Puukt in Ordnung zu bringen,' sagte er. „Herr General haben mir vor zehn Jahren die ans

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 18.04.1903
Descrizione fisica: 12
nach dem besten Weine. Da ging die Türe auf und auf der Schwelle erschien die stattliche Gestalt des Pföslers im vollsten Feiertagsstaat; denn er Pflegte sich immer sehr schön zu machen, wenn er in die Stadt ging. Der Gratteler hielt sich mäuschenstille. Es dämmerte bereits und der Pjösler bemerkte seil en harmlosen Gegner gar nicht, Lorenz aber, der doch eben die Behauptung gewagt hatte, es werde seinem Vater lieb sein, den Gratteler zu finden, schien jetzt um jeden Preis eine Begegnung vermeiden

zu wollen. Er sprang dem Eintretenden entgegen, sührte ihn zu einem andern Tische und wußte es so einzurichten, daß sein Vater dem schweigenden Gaste den Rücken zuwendete. Dann erst bat er die Kellnerin Licht zu bringen. Als das geschehen war, begann er ohne weitere Umschweife den Vater nach dem Stand seines Rechtshandels zu sragen. Es war znm ersten Male, daß Lorenz von der Sache sprach. Der Pfösler mochte sich über eine so Plötzlich erwachte Teilnahme freuen. „Es geht alles seinen Weg, Bub,' antwortete

er. „Den Prozeß gewinnen wir gewiß. Der Unterhammer sagt, es ist kein Zweifel.' „Dem Axamfer Wirt hat er freilich das Gleiche gesagt,' warf Lorenz ein. „Sei du grad still!' beruhigte ihn der Vater. „Der Wirt wird seine Sach' durchsetzen, und ich werd' die meinige durchsetzen. Aus die erste In stanz kommt's nicht an — aber das ver stehst du nicht. Laß mich tun, wie ich Will, Bub! Auf den Kopf gefallen, Gott sei's ge tankt! —> bin ich nicht. Hat mir grad heut wieder Der König von Sachsen in Wien. Der König

?' sragte Lorenz lebhaft; „aber was denkt er denn, der Unterhammer?' „Was er denkt?' wiederholte der Piösler, die Aug?n aufreißend. „Geh, Bub, was fragst fospaM!' ^ „Weil ich's weiß, was er denkt!' rief der Jüngling, „weil ich's ganz genau weiß, was er von meinem Vater denkt, der Schelm, weil.ich's bei mir hab' und Euch zeigen kann, geschrieben und gesiegelt!' Und mit einer Hand, die vor Er regung zitterte, breitete er einen Bogen Papier vor dem Vater aus. Verwundert glitt des Psöslers Auge

, und der Gabriela Reifer; Anton, Sohn des Reinthaler „Lorenz, wen meint er denn mit den Sell- rainer Gänsen?' sragte er endlich ganz verwirrt. Lorenz stand auf und trat zum Gratteler. „Bauer, wollt Ihr Euch rupsen lassen?' sragte er in munterm Tone. „Warum denn rupfen?' fragte verwundert der Gratteler, „ich bin ja keine Gans!' Beim Klänge dieser sanften, eintönigen Stimme fuhr der Pfösler zusammen. Ein paar Augenblicke schien er mit sich selbst zu kämpfen; dann sprang er vom Stuhle und streckte dem Gratteler

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 19.12.1894
Descrizione fisica: 4
der VerlafscnschaftSabhandlung nach dem im Jahre 1370 verstorbenen Johann Jnnerbichler in Prettau wurde die demselben gehörige Kera-Alpe dessen Sohn Alois um den Preis von 4000 fl. zugewiesen, wählend der Sohn Lorenz mit dem Betrage von 1000 fl. eine Anweisung auf seinen Bruder Alm? erhielt, ohne daß jedoch für diese letzte Erbsorderung ein Pfand bestellt worden wäre. Laut Kaufvertrag vom 24. April 1874, Folio 283, verkaufte nun Alois Jnnerbichler die genannte Kera-Alpe dem Thomas Wierer um den Preis von 3900 fl., und erklärte in der frag

lichen Urkunde den Betrag von 1000 fl. bein. Kauf; erhalten zu haben, weßhalb er hiefür ausdrücklich quittirte. Nun behauptet aber AloiS Jnnerbichler, daß er diese 1000 fl. damals nicht erhalteu, und nur deß halb hiefür quittirt habe, weil Thomas Wierer aus drücklich erklärt hatte, das Erbschaftskapital deS Lo- renz Jnnerbichler per 1000 fl. auf sich zu nehmen, so daß von dort an nicht mehr Alois Jnnerbichler sondern vielmehr Thomas Wierer diese 1000 fl. dem Lorenz Jnnerbilchler schuldete

. Zur Sicherheit dieses Kapital sollte Wierer seinen Harasackererhof zum Pfande verschreiben, weßhalb sich beide zum damaligen Kanzlisten des k. k. Bezirksgerichtes TauferS Namens Praxmarer begaben und ihn baten außer dem Kaufvertrage vom 24. April 1374 am gleichen Tage auch die zweite Urkunde über die Schuld deS Thomas Wierer gegen Lorenz Jnner bichler per 1000 fl. aufzunehmen. Leider war Prax marer damals mit anderen Arbeite» überhaust, und hatte daher keine Zeit auch diese zweite Urkunde zu versassen

, die er erst über wiederholte Aufforderung deS Herrn Bezirksrichters Bachlechner im Frühjahre 1877 niederschrieb und dann beim k. k. Bez.-Gerichte Bruneck verfachea ließ, nachdem am 24. April 1874 die beiden Parteien emen Bogen in bianco hatte »Uterschreiben lasten. Wellige Jahre später starb Lorenz Jnnerbichler und bei der am 23. Febr. 1831 stattgehabten Ver- lassenschastSabhandlung nach demselben wurde dem AloiS Jnnerbichler das Kapital von 1000 fl. bei Thomas Wierer zum Eigenthum zugewiesen. Schon

von 70 fl worüber das Endurtheil auf einen Haupteid lautete, dahin gehend: ES sei seines Wissens und Erinnerns nicht wahr, daß er (Wierer), als ihm Alois Jnner bichler am 24. April 1874 die demselben gehörige Keraalpe verkaufte, zur Tilgung des bezüglichen Kauf schillings die Zahlung des Erbgeldeö an Lorenz Jn nerbichler an Stelle des Alois Jnnerbichler über nommen, und daß der Lorenz Jnnerbichler sich mit der Pfandbestellung aus dem Kaufsobjekte nicht be gnügte, er (Wierer) sich gemäß Schuldurkunde

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 4
Data: 05.07.1919
Descrizione fisica: 4
Seite 2 ^ ' - ' ' - Gericht»saal. Die Folgen des langen Frontdienstes. Der Bauerssohn Lorenz O b e r le chn e r aus Lappach im Tauferertale kaufte an fangs November 1918 in Bruneck verschie dene alte Einrichtungsgegenstände und brachte dieselben mit Fuhrwerk nach Müh len, wo er sie beim Unterkohlgrubenwirt Josef Mayr einstellte, um . sie später von dort auf seinen Heimatshofe zu befördern. Am 12. November 1918 vormittags, erklärte der Wirt Josef Mayr dem Lorenz Oberlech ner

, daß er nicht in der Lage sei. ihm stets die Pferde zu füttern ,auch forderte er ihn aus. die eingestellten Sachen sobald wie möglich, wegzubringen. Auf dies hin wurde Oberlechner eshr aufgebracht, beschimpfte den Wirt und drohte diesem mit dem Haus anzünden. Er beschuldigte den . Wirt, daß er ihn von den eingestellten Sachen verschie denes gestohlen habe und drohte ihn, kalt zu machen, wenn er das Gestohlene nicht herausgebe. Josef Mayr, der den Lorenz Oberlechner nichts gestohlen hatte; konnte

Hatte, konnte er ihrer hab haft werden. Er versetzte der Wirtin einige Ohrfeigen, riß sie hin und her und verlangte auch' von. ihr mit vorgehaltenem Revolver Geld für die angeblich gestohlenen Sachen. Als auch Anna Mayr erklärte, kein Geld zu besitzen, und den Lorenz Oberlechner fle hentlich bat, ihr kein Leid anzutun, ließ die ser den Revolver, den er stets gegen Anna Mayr gerichtet hatte,-sinken. Unterdessen kam der Wirt Josef Mayr mit Gendarmerie ins Haus, die-den Oberlechner sofort in Ge wahrsam nahm

und die in tätlicher Angst befindliche Wirtin befreite. In der gericht lichen Untersuchung gab Lorenz Oberlechner «r^ daß er sich auf eine Bedrohung der Fa milie Mayr nicht erinnern könne. Die Be schuldigung der Familie Mayr seitens des Oberlechner. daß .sie von seinen Sachen etwas gestohlen habe, war eine vollkommen falsche, da alle Sachen in den von Oberlech ner abgesperrten Magazin vorfindlich wa ren. Auf Grund des gegebenen Tatbestandes hatte sich . Lorenz Oberlechner am 14. März 1919 vor dem Kreisgerichte

Bozen wegen Verbrechens der Erpressung, gefährlicher Drohung und des Hausfriedensbruches so wie der Uebertretung der Körperverletzung zu oerantworten. Nachdem aber Bedenken über den Geisteszustand des Angeklagten auftauchten, wurde die Verhandlung vertagt und Lorenz Oberlechner auf seinen. Geistes zustand untersucht. Die Gerichtsärzte kamen nun zur Ueberzeugung, daß Oberlechner die Tat im Zustande einer momentanen Sinnes verwirrung begangen hat. Lorenz Oberlech ner, der von seiner Heimatsgemeinde

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Lienzer Zeitung
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Pagina 14 di 20
Data: 23.09.1905
Descrizione fisica: 20
den Schritt uicht aus Vergnügen; ich befand mich in argen Verlegenhei ten. Die vielen Reparaturen an Scheunen und Stalluugen, rückstän dige Löhne, Privatschulden — ich stecke bis über deu Hals iu Sorgen.' „Regen Sie sich uicht auf, Herr Mann,' bestätigte Lorenz. „Hören Sie meinen Vorschlag an. Ich verlange das Geld nicht sofort. Sie wissen, Sie sind in dem Testamente Ihres Onkels mit einem Legat von dreißigtansend Mark bedacht.' Das war tatsächlich der Fall. Gleich nach dem Beerdigungs tage

war durch den Rechtsanwalt Snsemihl, der Testamentsvoll strecker war, im Beisein des Kriminalkommissars Pein die Testa- mentserössuuug vorgenommen worden. Auch ihm hatte der Onkel eine Kleinigkeit zukommen lassen. „Unter den Dienstboten sind mir diejenigen bedacht worden,' fuhr Lorenz fort, „die zur Zeit des Erblassers miudestens drei Jahre in dessen Dienst gestanden. Ich bin also durch den uu- zeitigen Tod des Herr» Willmers arg geschädigt. Sind es auch uur dreitausend Mark, die den Dreijährigen ausgesetzt worden

gelange» lassen; so wäre ich trotz all meiner Nachgiebigkeit ein ruinierter Mann. Mein Wort muß Ihnen genügen, Lorenz. Und mein Wort will ich Ihnen ver pfänden, daß, sobald mir mein Erbteil ausgezahlt ist, ich Ihnen achttausend Mark übergebe.' Sie einigten sich nach einigem Hin- und Herreden. Lorenz würde sich in Jahresfrist wieder einstellen. Erbschaftsangelegen heiten Pflegen sich nicht besonders schnell abzuwickeln. „Ich werde schon Kenntnis von dem Termin erhalten,' schal tete

Morgen fuhr Lorenz Stilberger im heitersten Herbstsonnenschein dahin. — Georg begleitete ihn bis zur Bahn. Dort nahmen sie herzlich voneinander Abschied. Mit schwerem Gemüt kehrte Georg nach Palchin zurück. Wird er ihn los sein mit den achttausend Mark? Wird er nicht wieder und immer wieder kommen und fordern? — Was hatte ihm nun diese verfluchte Nacht vom 19. auf den 20. Oktober eingebracht? Eiu ganzes Leben voller Angst und Schrecken. Ja, Georg Mann war sehr verändert vor vierzehn Tagen

„sein' Zug war — was hing für ihn alles da von ab. Leben nnd Tod. Ward Lorenz verwundet uud mau faud die geraubten Gegenstände bei ihm — nicht anszndenken. Lorenz würde ihn als den Dieb angeben. Ward aber der Diener getötet. Georg ergriff ein Schwindel. „Mensch, Mann, wie Sie zittern!' riefen teilnehmend die Frennde nnd bemühten sich nm den offenbar Leidenden. Doch Fran Rosi erklärte ihres Mannes Schwäche niit wenigen Worten. Ein Freund ihres Mannes, der vor einigen Tagen noch bei ihueu auf Besuch

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 04.04.1887
Descrizione fisica: 8
ausspricht. Dass das „Vaterland', wie der Recensent versichert, das Gute ganz und voll anerkennt, wenn und sofern sich solches bei einem Gegner findet, kann nur Freude erregen u. ist die Forderung einfacher Billigkeit. Im Jahre 1833 sprach sich diese Zeitung über O. Lorenz, weil er es damals verdiente, anerkennend und warm aus, wogegen durchaus nichts einzuwenden ist; wenn aber Huber O- Lorenz und Treitschke citiert, weil ihm Ansichten derselben annehmbar, richtig erscheinen, so wird ihm dies sehr übel

genommen. Athmen die historischen Arbeiten von Lorenz nur Majestätsbelei digung? Sollte man diese einfach ignorieren? Sind alle seine Ansichten unrichtig? Trägt Treitschke nur seine Lüsternheit nach der Annexion der österreichischen Provinzen zur Schau? Weiß man über ihn weiter nichts, als dass er das Haus Habsburg schmäht? Hat denn Huber in diesen Punkten die Ansichten der genannten Forscher adoptiert? Es wäre eine lohnende Arbeit, wenn der Schreiber im „Vaterlande' in den einzelnen Fällen angeben

der Aufwand von Detailkenntnifseu und die historische Gestaltungskraft' mangeln. Um sich gleich sam aus der Klemme zu helfen, ruft Huber zu seiner Deckung O Lorenz und Treitschke herbei! Ich frage: I Ist ein solches Borgehen des Recensenten ehrlich? ist e» „wissenschaftlich'? Wer die Borrede (S. VlII.) liest, wird den Eindruck bekommen, das« beide Titate ohne fühlbare Lücke entfallen könnten, und dass beide Historiker nur deshalb erwähnt werden, weil sie zu fällig zu derselben Anficht gekommen

sind. ES wurde zwar dieser Angriff, wie urtheilsfähige Männer ver sicherten» hinreichend zurückgewiesen, doch weil Lorenz und Treitschke einmal als „maßgebende Autoritäten^ HuberS hingestellt worden sind, müssen sie e« auch bleiben. DaS thut keinen Eintrag, dass Treitschke in den beiden erschienenen Bänden Hubers, abgesehen von der Vorrede, nie citiert wird; trotzdem ist er „maßgebende Autorität, vor der sich Huber ducken muss'! — Bezüglich der anderen Autorität, O. Lo renz, erinnern wir an die Aeußerung

des Herrn im „Vaterlande', dass „Lorenz in den Anmerkungen pflichtschuldigst Lob gespendet erhält'. Obwohl da rauf entgegnet wurde, dass z. B. im II. Bande O. Lorenz von S. 5—62 zwölfmal citiert ist. Huber 7mal gegen dessen Angaben sich erklärt und S. L1 Nr. 1 bemerkt, dass ihm desselben Forschers An sichten in wichtigen Punkten nicht haltbar erscheinen, ist und bleibt Lorenz „maßgebende Autorität'! ES charakterisiert des Schreibers „Geisteszustand' — um einen von ihm beliebten Ausdruck zu gebrauchen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 15.09.1898
Descrizione fisica: 8
vor feiner Fifi, aber das Pflegte doch schließlich in den meisten Ehen nach einiger Zeit aufzuhören. - Herr Hilbert stieß bei diesem tröstlichen Gedanken einen Seufzer der Erleichterung aus. Liebte er Lorenz doch wie einen Bruder, schon seit sie Schulkameraden waren. Und als er vor acht Jahren nach L. liekommen war und da seine Marianne kennen gelernt und geheiratet hatte, gab er nicht nach, bis auch Lorenz Bendler kam und sich ein eigenes Geschäft eta blierte. Dass er ihm auch Geld dazu lieh, verstand

sich für ihn von selbst, und es kränkte ihn beinahe, als Lorenz, da das Geschäft sehr florierte, ihm das Geliehene baldigst zurückzahlte. Ja, er liebte ihn sehr, und wie eine persönliche Beleidigung empfand er eS, wenn jemand diese Sympathie nicht theilte. Bei Frau Fifi aber konnte Hilbert diesen Verdacht nicht loS werden; er beobachtete sie arg wöhnisch in ihrem Benehmen gegen Lorenz — wozu er allerdings nicht oft Gelegenheit hatte, denn das junge Eheppar hielt sich ganz abgeschlossen — und forschte ebenso gründlich an Bendler

habe! Wie zum Teufel kommt denn das eigentlich? Sehe ich denn so sehr ver soffen aus?!' „Das gerade nicht; aber durstig siehst Du aus, mit Deinem rothen -Kopf!' > „Ja, und das Schöyste, an der Sache ist', brummte Herr Hilbert ärgerlich, „dass ich wirklich Durst habe! Schon den ganzen Tag, trotz allem Trinken. Das kommt aber nur von der ewigen Fragerei. Meine Frau wollte mir schon' Limonade geben, da machte ich aber, dass ich außer Sicht kam. — Apropos, meine Frau! -— Säg mal Lorenz, wolltest Du nicht abends

einmal z.' Ä. morgen . . . Meine Frau wollte nämlich heute nach- — 59 — mittags zur Deinigen hinauf und Euch auf morgen abends einladen. Was meinst Du dazu, Lorenz? Wir könnten dann doch mal wieder gemüthlich beisammen sein und Deine Gestrenge gewöhnte sich ein bissel mehr ein — meinst nicht? Schließlich sind wir doch auch ganz gebildete Leute und wissen uns anch ganz ordentlich zu benehmen!' „Na, na, Hilbert, was ist denn loS?' staunte Bendler und sah seinen Freund kopfschüttelnd an. „ES ist doch auch wahr

!' brummte dieser nun verlegen. „Muss man es wie eine besondere Gnade ansehen, wenn Deine Frau uns die Ehre er weisen wird. Jetzt seid Ihr über ein Vierteljahr verheiratet. Außer einer Anstaiidsvisite wart Ihr noch nie bei uns und wir sind der Frau Bendler fremder, als wie vorher der Baroness Ginsberg! DaS habe ich mir ganz anders vorgestellt, oder vielmehr' — ein tiefer Seufzer begleitete diese Worte — „oder vielmehr, ich habe eS mir nicht anders vorgestellt!' Lorenz Bendler wurde blutroth und fnhr

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