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Pagina 1 di 4
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 4
Monats. In dem dieschrlftl kldme!dk,7:g erfolgt. DezvMest; (tzrr verhinrin zeWgr): Dm Sn im ASyoren mvnatl. 8 259, mit 8vstesiuva i 3üv. AaswLttsmonLN. X ZS9. ö5ertcff. K §00. Für ßüütlraf wowttL i 3, vierte!!, t v. Mittwoch, den 12. April 1922. 1V. Iahrg. Mim öfter MoiM. Die ersten Eindrücke über die Konferenz in Genna. Wien, 11. April. Herber den ersten Eindruck der gestrigen Konferenz in Genua wird gemeldet, daß der Appell Lloyd Georges, endlich einmal einen ruhigen Frieden in der Welt zu schaffen

, und die Rede des deutschen Kanzlers D r. W i r t y sehr ft a r k e W i r k n n g ausübten, die sich schon in dem wiederholten Beifall, der sich an die einzelnen Sätze in der Rede Lloyd Georges anschlotz, ausdrückie. Auch Barthou hat übrigens opti mistische Töne angeschlagen, und rersirherte, daß von Frankreich auf der Konferenz kein Wort des Hasses fallen werde. Geradezu dramatisch gestaltete sich das Rededuell zwi schen Barthou und Tschitscherin, tu das Lloyd George und de Facta wiederholt eingriffen

-Immer hin waren die Bemerkungen Barthous sehr aufschlußreich für den Geist, den die französische Delegation in die ganze Auseinandersetzung hineiubrtngt. Die Bereitwilligkeit Barthous in die Erörterung der Abrüstungsfrage einzu- willigen, beweist nach den Ansichten englischer und Italieni scher Delegierter, daß die Franzosen mit streng ge bundener Marschroute nach Genua gekommen sind. Man erkennt dies deutlich an der Aeußerung Lloyd Georges: Wenn die Konferenz von Genua nicht zur Ab rüstung führt

, ist die Welt bankerott. Man konstatiert, daß sich Tschitscherin gegenüber Barthon einer ausfallenden Mäßigung unterzog und hofft für die Zukunft auf die diplomatische Klugheit der Russen, die die Sensation der Konferenz von Genua sind, und auf die Bermittlungskunst Italiens. Der Schluß der Sitznug. Nach der Rede Lloyd Georges will T sch i t s ch e r in neuerlich das Wort ergreifen, wird aber vom Präsidenten ersucht, darauf zu verzichten, uw nicht eine Erörterung fortzusetzen, die Zwischenfälle Hervorrufen

Charakteristik Lee einzelnen Redner. Lloyd George. KB. Genua, 11 April. Die Eröffnungssitzung nahm mehr als drei Stunden in Anspruch. Unter gespannter Erwartung der Versammlung sprach Lloyd George, der sichtlich in bester Stimmung ist. Gleich die ersten Sätze seiner Rede, in denen er betont: Wir sind hier als Gleichberechtigte versammelt nicht als Sieger und Be- (Ncchdruck verboten.) 24 Die Burg des Glücks. Von F. A r n e f s l d. »Da bin ich, kleine Mama! Was willst dp? Soll ich dir von Siegfried' erzählen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 8
wieder ausrichiech toahrend die Regimenter Senegalneger im Meinlande beweisen, daß trotz aller Beratungen und schönen Worte der französische-Imperialis mus den Weg lveiter beschreiten will, der zum Verderben führt und führen muß, wenn es nicht Klingt, die Arbeitermaffen Europas zum sieg reichen Kampf gegen diese Wahnsinnspolitik zu einen. Aru> der 8röffn»«sM«W. Die Rede Lloyd Georges. Ein Funkspruch aus Genna gibt die Rede, die Lloyd George in der Eröffnungssitzung gehalten hat, ausführlich wieder. Wir entnehmen

daraus folgende Stellen: Lloyd George sagte: Es ist kein Zweifel, daß Europa einer genreinsamen Kraftanstrengung bedarf, um den unglücklichen Folgen die Stirne .zu bieten, die dieser noch nie dagetvesene Krieg der Welt verursacht hat. Europa ist erschöpft von der Schlechtigkeit des Krieges, von Verlusten an Gut und Blut. Es trägt noch immer die furcht bare Last der Schulden, der Steuern und der Reparationen, die der Krieg mit sich gebracht hat. Der Handel in der sü'berbaft erregten Welt zeigt

die Meute bellen. Es gibt Hunde, die meinen, wenn sie laut und lange bellen, da durch eine Probe von ihrer Grausamkeit und Entschlossenheit abgegeben zu haben. Europa be darf der Ruhe und wiederum der Ruhe und eines wirklichen Friedens. Wenn wir gemeinsam ruit dieser Absicht arbeiten, werden wir das Ziel er reichen. Lloyd George bedauerte dann, daß Amerika nicht auf der Konferenz vertreten ist. Er sei aber sicher, daß sich Amerika für die Verhandlungen interessiere. Er schloß seine Ausführungen

B a r t h o u in den Harnisch. Er stand auf und antwortete Tschitscherin im gereizten Tone. Frankreich könne nicht zulassen, daß die Frage weiterer Konferenzen und die Ent waffn un g s s r a g e durch Tschitscherin in Erörterung gezogen wer d e. Wenn Tschitscherin weiter diesen Weg gehe, sei die Konferenz gefährdet. Tschitscherin antwortete, das Programm der Konferenz sei nicht klar umschrieben. Dies habe arch Poincare behauptet und auch Lloyd George . habe von künftigen Konferenzen gesprochen!. Tschitscherin

politi sche Kommission zusammen, deren Bera tung mit großem Interesse entgegeuigestheir wurde. Au der Sitzung nahmen Präsident Facta sowie alle anderen ersten Delegierten.,' darunter Lloyd George, Barthou, Dr. Wirt h und Tschit s ch e r i n teil. Sofort nach Konstituierung des SubkorniteeK erhob Tschitscherin namens der russischen Delegation Protest gegen die Teilnahme Ja pans und Rumäniens an dem Subkorrrb- tee, da Japan ruffischen Boden und Rumänien Beßarabren gewaltsam besetzt hatten. Bratianu

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Alpenland
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Pagina 1 di 14
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 14
. Zum Empfange Lloyd Geor ges und der englischen Delegation hatten sich de Facta und Schantzer auf den Bahnhof begeben. Nach den Blättermel- dungen trug die Begrüßung des englischen Premiers eine besonder Note und unterschied sich in dem Aufwands an Feierlichkeit wenig von dem eines Herrschers. Die deutsche Delegation dagegen wurde erst nach ihrer Ankunft im Hotel Eden von den italienischen Vertretern begrüßt, während man die Oesterreicher auch dort noch sechs Stunden warten ließ, ehe man offiziell Kenntnis

vereinigen sollen". In ähnlichem Sinne sprach Lloyd George, der die Mchen Ziele sämtlicher beteiligten Mächte unterstrich. Er hob hervor, daß das Wohl des einen das Wehe des anderen bedeuten müsse. An wessen Adresse seine Worte gerichtet wurden, war unschwer zu erraten. Im übrigen war feine Rede von einer wohltuenden versöhnlichen Resonanz ge tragen. Nach ihm sprach Barthou: als echter Franzose stellte er Frankreich in den Vordergrund seiner Rede, die ihren Charakter dadurch erhielt

von Tschitscherin angebrochene Probleme zur Erörterung gelangen; der erste Zwischenfall der Konferenz von Genua, der ein grelles Schlaglicht schon heute aus den weiteren Verlauf der Kon ferenz wirst. - Genua, 11. April. (Korrbüro.) Die Eröffnungssitzung nahm mehr als drei Stunden in Anspruch. Unter gespann ter Erwartung der Versanrmlung sprach Lloyd George, der sichtlich in bester Stimmung ist. Gleich die ersten Sätze seiner Rede, in denen er betont, „wir find hier als Gleich berechtigte versammelt

, nicht als Sieger und Besiegte, nicht als Monarchisten, Republikaner oder Svwjetisten", rufen lebhaften Beifall hervor. Lloyd George spricht frei. Er wirft nur hie und da einen Blick in seine Notizen und wechselt häufig t«n Ton seiner Stimme. Als er den Satz spricht, daß alle Staaten Europas durch gemeinsames Leid verbun den seien, bekommt seine Stmrme den Ausdruck tiefen Ern stes. Seine Worte, Europa brauche vor allem Frieden, be gleitet er mit einem Fausffchlag aus den Tisch. Sehr warm ist der Ton der Sprache

Lloyd Georges bei der Feststellung der völligen Gleichheit aller Konferenzteilnehmer und ma nisch bei dem Hinweis, daß die öffentliche Meinung der verschiedenen Länder nichts feststehendes sei wie die Alpen oder Apenninen, sondern beeinflußt. Den Höhepunkt seiner Rede brachten die Worte: „Das Unglück eines Volkes kann picht dtzn Vorteil eines anderen bedeuten." Noch lange, nachdem Lloyd George seine Ausführungen beendet hatte, standen die Konferenzeilnehmer sichtlich unter dem tiefen Eindruck

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 12
es zu einem Zwischenfall. Der französische Delegierte Barthou erklärte irr sehr entschiedener Weise, F r a n k r e i ch könne nicht zulassen, daß die ALrüstnngsfrage durch Tschttscherin erörtert werde,- würde dies geschehen, so könnten Sie französischen Delegierten nicht mehr an Len Beratungen teilnehmen. Es entspann sich mrn ein Rededuell zwischen Barthou und Tschitsche-. rin, tn das LloySGeorge rmd de Fa c ta wiederholt vermittelnd eingrifferr. Nach der Rede Lloyd Georges wollte Tschttscherin neuer dings das Wart

. Die Adrüstungsfrage — ei« heikler Punkt. KB. Genna. 1L April. (Ag. Hrv.) Zu dem durch den Vorschlag T s ch i t s ch e r i n s Hervorgerufenen Zwischen fall wird noch gemeldet: Am Schlüsse seiner Erwiderung auf die Aussührmlgen Tschttfcherrns sagte Lloyd Ge- »r g e, das Problem von Genua eröffne Tschitscherin ein weites Tätigkettsfeld und werde es ihm- ermöglichen, so wohl Barthou herauSzuforüern als auch P o i n c a r e zu trotzen. Wenn Tschitscherin aus seinem Vorschlag ü e- harr

haben sich einige Zwi schenfälle ereignet, doch wurden die Konflikte wiederum von L l o u ü George und Facta beseitigt. Man setzt große Hoff nungen ans die Kunst der Menschenbehandlung durch Lloyd George. In den Kommissionen kam es zu verschie denen Zusammenstößen, vor allem zu einer ge reizten Auseinandersetzung zwischen dem Führer der und im Sinn« gebotener Charakteristik herauszubringen. Dies« Grundzüge geben den Unterschied zu den der Kulissen- bühne, aber auch zu den in der Form geschaffenen Dersatzstücken

Un terredung mit dem Schatzminister Orne, dis der Protest wieder zurückgenommen wurde. Die Franzosen erlitten eine neuerliche Niederlage und beschränkten sich aus die Erklärung, daß sie grundsätzlich an ihren Einwen- dungerr sesthalten. Dem vermittelten Eingreifen Lloyd Georges und Factes ist es schließlich gelungen, die Ge- miiter zu beruhigen und die Bahn zur positiven Arbeit sreizumachen. Die Hauptarbeit liegt nunmehr in. Sen Kommissionen. Dir pslitisÄ-e Kommission. Die Wahl in das Subkomttee

. — Ei« Protest Tschitscherrus gegen die Teilnahme Japans und Rumäniens. KB. Genrra, 11. April. Heute um 11 Uhr vormittags trat die erste, die sogenannte politische K o m m i s- s i o n, zusammen, deren Beratmrg mit großem Jnterefle errtgegengesehen wurde. An der Sitzung nahmen Präsi dent Facta und alle anderen ersten Delegierten, darun ter Lloyd George, Barthou. Dr. Wirth und Tschitscherin, teil. Nach der Konstituierung stellte der ungarische Ministerpräsident Gras B e t tz l e n einen Antrag, betreffend

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Alpenland
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Pagina 2 di 14
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 14
des neuen Buudespeusw'ni- stengesetzes vollständig angepaßt. Alt- und Neupensionisten sind gleichgestellt. Ms Semm. Mchtmg zu Lkoyd Georges Rede. Men, 11. April. (Kvrrbüro.) Ein Fumkfpvuch rms G e nua verbreitet folgende Nachträge aus der Rede Lloyd Georges: .Der Herr, Präsident hat mit kraftvoller Beredsamkeit die Ziele der Konferenz mrseinaudergesetzt. Es ist ^rn Zweifel, daß Europa einer gememstrrn-en KrafLanstreniguug bedarf, um den unglücklichen Folgen die Stirne M bieten

, sie :n allen Ländern fühlbar nach- geben würde, und sich besser leiten ließe. Man kann die öffentliche Meinung darüber belehren, daß das Unglück des einen nicht notwendigerweise das Glück des anderen sein muß, Lloyd George sprach sein Vddauern darüber aus, .daß die große amerikanische Republik nicht vertreten ist und sagt, was in Europa geschehen ist. und noch heute geschieht, mackst die Amerikaner mißtrauisch gegenüber 'dem Gedanken, sich in :msere AngelegeUheitm zu meirgem Wenn wir in dieser Konferenz

eurer großen Kultur, die in den letz- ten fünf Jahrhunderten die ganze Welt erobert hat. Wenn wir alle unsere Pflickst erfüllen, werden wir beweisen, daß diese Konferenz, die wästcenb der heiligen Woche zusamuren- tritt, imstande fft, ihrer Aufgabe gerecht zu werden, nämlich -ans fester Grundlage den Frieden unter den Menschen her zu stellen. Genua, 11. Aprll. (Stefan:.) Nach Lloyd George echält der belgische Ministerpräsident Thleunis das Wort, der er. klärt, die friedliche und arbeitsame Bevölkerung

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 8
- lich vom guten Willen der versammelten Na tionen abhängig sei, an Italien und im beson deren eine der herrlichsten Städte Italiens, an Genua, gebunden sei. Lloyd George kritisiert die Friedensschlüsse und appelliert an Amerika. Lloyd George schilderte in seiner Rede die traurigen Verhältnisse in Europa und wandte sich scharf gegen diö klaffende Wunde, die den Frieden Europas M stören drohe. Auf der ' Konferenz gebe es weder Sieger noch Besiegte, weÄWWriegsteilnehmer noch Neutrale. Es seien vielmehr

, aber er bestehMicht darauf, wenn dies den Verlauf der KonfereMgefährde. Sowjetrüßland sei zur Ab rüstung bereit, wenn auch die anderen die Was- fen niederlegen, worauf Tschitscherin sich ruhig niedersetzt, während die Franzosen unter sich heftig diskutieren. Lloyd George und Facta beschwichtigen. Nun hielt Lloyd George eine Stegreif- rede, voll Humor und kleiner Nadelstiche. Er wendete sich mit seinen WorWn direkt an Tschi- tscherin. Es sei allerdings richtig, daß die er- wähnten Probleme

nicht auf der Tagesordnung stünden, cwer Tschitscherin habe ja nur Vor schläge und Bemerkungen gemacht, die über- prüft werden könnten. Lloyd George schloß mit dem Tröste, daß sich nnt der Zeit die Delegier ten ja besser kennen lernen würden: „Vielleicht wird Tschitscherin sich das Vertrauen seiner Reifegenosfen gewinnen und sich dann gar ans Steuerruder setzen, um das Schiff vorwärts zu bringen. Suchen wir das Mögliche zu bemerk- stelligen. Denken wir an die Kinder, Frauen u. Greise, die am Verhungern

sind und die wir vielleicht erretten können. (Großer Beifall.) Der Vorsitzende Facta erklärt, daß Tschi tscherin nicht Fragen berühren dürfe, die nicht auf der Tagesordnung stehen. Barthou wollte noch erwidern, aber Facta entzog ihm das Wort. Dem Eingreifen Lloyd Georges und Facta? ist es zu danken, daß die Konferenz nicht sofort ihr Ende fand. Heute um 10.30 Uhr findet die zweite Sitzung der Konferenz statt. Die klei nen Staaten werden gruppenweise durch einen Redner zu Wort kommen. Als erster spricht der tschechische

Ministerpräsident Dr. Benesch. Zum Vorsitzenden 'der Konferenz wurde über Antrag Lloyd Georges der italienische Mini- sterpräsident Facta einstimmig gewählt. Kurze pMWe NMMten. * Die französische Kammer hat am 7. April nach mittags den Kredit von 55 Mill onrn Fra- cs mr Oesterreich angenommen. Der riy üistische Abg o-dnete Ambroise Rendu erklärte vor der Abstimmung. Oester reich dürfe den Kredit nur unter der Bedingung erhalten, daß es der früheren Kaiserin Zita eine Zivilliste bewillige. (Beifall

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 6
. 3 Nummer 84 Mittwoch, den 12. April 1922 3. Zahrgang I j | Goldene Fesseln. Don unserem Pariser Dertreter. «P«arts, Len 10. April. In Paris hat man «aus der Unterhausrede Lloyd Georges vor allem die Sätze hevaiusgechört, die einen gewissen Gleich klang mit den französischen ÄuGasfungen und Forderungen für Ge mm enthielten oder «wenigstens zu enthalten schienen. Daß eine Novision der FrtcdensvertrügL nicht stiaÄftnben und die Rcpovationsfrage nicht erörtert werden 'solle. Daß Frankreich

der französischen Politik, ihre Drohung mit den äußersten Konsequenzen habe «Lloyd George so weit zum Einlenkcn gebracht, wie man es jetzt faststellen könne. Des- halb «müsse die Lüftung «für Genua sein, nun erst recht eine Politik der Festigkeit zu machen, um idkmtt den unzuverlässigen eng lischen Premierminister «bet der Stange gu halten. In diesen Aeußerungen mag sich die Meinung der amt lichen Kreise mindestens ebenso deutlich und richtig gespiegelt haben, wie in den günstigsten Urteilen

gewesen sein, wenn diese englische «AnkÜiMgung zwei Tage vor «der Abreise Lloyd «Georges nach «Genua von mit «der Konferenz gulsammenhängsrden «Erwägungen ganz «unbeeinflutzt wäre. England läßt «den Pariser «starken Mann «mit dem gro ßen Schwert die Stelle sichten, «wo «er sterblich und schwach ist. Der erste Zug «aUs dem «Schachbrett «von Genua ist getan. Man forscht «nach d«er Wirkung. «Und «schon kann «man.in Paris hören und — z. B. in «der «sehr ernsthaften Wirtschaftszeitung »Infor mation — lesen, diese Erinnerung

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 1 di 12
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 12
es hauptsächlich gerichtet war, deutliche Miß-- stimmnng nnsgelüst uns im ersten Augenblicke hatte es sogar den Anschein, als ob die Konferenz, ehe sie über haupt noch bqgorrnen hatte, wieder auseinander gehen werde, weil der französische Vertreter Barthou ans die Forderung Tschitschertns hin mit der Abreise der französischen Delogierten drohte. Erst die vevsöhnenden Reden- Lloyd Georges und des italienischen MtnisterprWLenton de Facta stellten Meder eine ruhigere Stimmung her und als auch die Rede

des deutschen Reichslanzlers auf die Berfairrmlungs- teilnehnrer einen guten Eindruck machte, bemühte sich Barthou zu versichern, daß „Friede und Arbeit" auch das Losungswort Frankreichs feie«. Die weiteren Verhandlungen werden zeigen, ob die rus sischen Delegierte«, die sich scheinSar zum Wortführer der Beratungen gemacht haben, auf ihrem Verlangen nach Ab- rüstmrg weiter bestehen werden und ob es der Diplomatie Lloyd Georges gelingen wird, diese heikle Frage für alle Teile befriedigend zu lösen

. Es scheint in der A-bstcht Lloyd Georges zu liegen, die Abrüstungsfragc in das Programm der Konferenz aufznnehmen; daraus deutet sein Ausspruch hin: „Wenn die Konferenz von Genua nicht zur Abrüstung führt, ist die Welt bankrott." Wie berechtigt Re Forderung nach einer allgemeinen Abrüstung ist, zeigt der nachstehende Neberblick Wer die gegenwärtigen Heeo-K- nn» Flotten stär ken der europäischen Staaten. Die besiegten Staaterr wurden beka-nntlich durch Re Friedensverträge gezwungen, Re allgemeine

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 8
und sind in alpha betischer Reihenfolge noch in zwei Gruppen ge- teilt. Die deutschen Delegierten sitzen am Ende des einen Längstisches Zunächst dem Präfidial- tisch. . ^ . ,7 . ^ Die ersten Eindrücke über die Konferenz. über den ersten Eindruck der ersten Sitzung in Genua wird gemeldet, daß der Appell Lloy d Georges, endlich einmal einen ruhigen Frie den in der Welt' zu schaffen und die Rede des deutschen Kanzlers Dr. Wirth sehr starke Wir kung ausübten...Gleich die ersten Sätze Lloyd Georges, in denen

er betont: Wir sind hier als Gleichberechtigte versammelt, nicht als Sieger und Besiegte, nicht als Monarchisten, Republi- kaner oder Sowjetisten. rufen lebhaften Beifall hervor. Lloyd George spricht frei. Als er d^n Satz spricht, daß alle Staaten Europas durch gemeinsames Leid verbunden seien, . bekommt seine Stimme den Ausdruck tiefen .Ernstes. Seine Worte, Europa brauche vor allem Frie- den, begleitet er mit einem Faustschlag auf den Tisch. Den Höhepunkt seiner Rede brach ten die Worte: „Das Unglück

eines Volkes kann nicht den 'Vorteil eines anderen bedeuten.' Das war für die Franzosen doch ziemlich deut lich. Barthou hatte verstandem und mit einer entscheidenden Bewegung begleitete er feine Erklärung, daß die Konferenz nicht ein Kassationshof sein dürfe, ider Verträge rem- diere. ^ ^ . r', ^ ' Der deutsche Reichskanzler Dr. W i rth be- diente sich der deutschen Spräche. Lloyd George wendet keinen Blick vom Redner. Barthou beugt sich vor, um den Reichskanzler besser zu hören. Bei der ^Feststellung

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Volksrecht
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Pagina 4 di 4
Data: 12.04.1922
Descrizione fisica: 4
Ita liens, an Genua, gebunden sei. Dann ergriff Lloyd George das Wort. Er schilderte in seiner Rede, die traurigen Berhältnisse in Europa und wandte sich scharf gegen die klaffende Wunde, die den Frieden Europas'zu stören drohe. Auf der Kon ferenz gebe es weder Sieger nochBesieglc, weder Kriegs teilnehmer noch Neutrale.' Es seien vielmehr alle Ver treter der Nationen znsammengckommen, um den w a h- ren Frieden wiederherzustellen; alle anderen Fragen feiert von untergeordneter Bedeutung. Trotz

älter Fric- densabschlüsse sei der jetzige Frieden mir ein Schatten bild. Unter großem'Beifall schloß Ltohd George mit fol genden Worten: „Genna, jener Ort, von dem der Mann- cmszog, der Amerika entdeckte, ivird vielleicht Amerika dazu führen, Europa zu entdecken.' . Nach Lloyd George sprach Tschits che rin. Er tvandte sich scharf dagegen, daß in Genna nur das be sprochen - werden solt, was in. Cannes bestimmt wurde. Briand habe, dort erklärt, Frankreich könne deshalb nicht abbüstelc, weil Rußland

. 'ScS weiteren verwahre sich Frank reich dagegen, daß die Konferenz als eine Berufungsin stanz betrachtet-werde, .auf. der die deutschen Verträge besprochen und revidiert werden. Wenn'die Dinge so kommen, werde Frankreich seine Delegation z n- rü ck ziehen. Diese Bemerkung erregte allseits großes Mißfallen und ilach der Stesauiiiicldiiucs war es nur dein Eingreifen von Lloyd George und De Facka zu danken; daß die Konscreuznicht sofort ihr Ende fand. .Heute vormittags halb 11 Nhr findet die' zweite

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